Legende vom Rosenwunder - RPI
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Legende vom Rosenwunder - RPI
An Vorbildern orientieren – Elisabeth von Thüringen Baustein 5: Legende vom Rosenwunder Elisabeth von Thüringen (1207 bis 1231) war die Tochter eines ungarischen Königs. Sie kam im Alter von vier Jahren auf die Wartburg. Später wurde sie Landgräfin von Thüringen. Sie gilt als die deutsche „Nationalheilige“ des Mittelalters und ist Patronin von Thüringen und Hessen, der Caritas, der Waisen und Witwen, Kranken, Notleidenden sowie der Bäcker und Spitzenklöpplerinnen. Ihr Gedenktag ist der 19. November. In der Kunst wird Elisabeth meistens mit einem Korb voller Rosen oder Brot dargestellt, was auf die Legende des „Rosenwunders“ zurückgeht. In der Legende des Rosenwunders wird die Mildtätigkeit und Heiligkeit Elisabeths und ihre Zuwendung zu den Armen ausgeschmückt. Auf diese Legende gehen zahlreiche bildliche Darstellungen Elisabeths zurück. Die Legende vom Rosenwunder Über dem Thüringer Land lag eine große Hungersnot. Das nahm sich die Landgräfin sehr zu Herzen und barmherzig gab sie so viele Almosen, dass man denken konnte, sie verschenke den Wert ganzer Burgen und Städte. Eines Tages hörte Elisabeth von einer Frau, die sehr krank sei. Ihre Kinder hätten nichts zu essen und weinten vor Hunger. Da packte sie einen Korb mit Lebensmitteln und machte sich auf den Weg ins Dorf. Graf Ludwig hatte Angst um seine Frau, sie könne sich an den Kranken anstecken. Immer wieder auch musste er sich die Klagen seiner Familienmitglieder anhören wegen Elisabeths Freigiebigkeit. Er musste endlich einschreiten. Als Ludwig nun den Schlossberg hinaufritt, sah er seine Frau mit dem schweren Korb am Arm. Er verstellte ihr den Weg und wollte sehen, was sie in dem Korb trage. Was nun? Diese Frage könnte sich Elisabeth gestellt haben. Was soll sie nun sagen? Soll sie die Wahrheit sagen und dafür den Tadel ihres Mannes in Kauf nehmen? Soll sie sich heraus reden und hoffen, dass ihr Mann nicht in den Korb schauen will? Oder hast du eine andere Idee? Schreibe deine Meinung auf! Vielleicht kannst du dir auch ein kleines Gespräch zwischen Elisabeth und ihrem Mann ausdenken. (Übrigens kannst du deine Geschichte dann mit dem Ende der Legende vom Rosenwunder vergleichen. © 2006, M.Reinhardt Nach einer Idee aus dem Buch „Lernen an (außer)gewöhnlichen Biographien“ von Hans Mendl (S. 154).