41. Jahrgang / 06 2008 Österreichisches

Transcription

41. Jahrgang / 06 2008 Österreichisches
41. Jahrgang / 06 2008
03Z034853
Österreichisches Monatsjournal
für angewandte Fotografie und
audiovisuelle Medien
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser,
Der Juni und unsere aktuelle Ausgabe stehen unter anderem im Zeichen der Fußball-EM. Interessant wäre zu ermitteln, wie viele Milliarden Bits und Bytes die Sportfotografen in dieser Zeit um die Welt
senden werden. Im Mittelteil des Heftes kommen sowohl einer der renommiertesten Sportfotorgrafen Österreichs zu Wort als auch 170.000
PS geballte Werbekraft für dieses einmalige Ereignis.
Aber noch ein anderes Ereignis darf unsere Branche freuen: Mitte Mai
wurde beim europäischen Berufsfotografenverband eine QEP Jurierung durchgeführt. 74 Einsendungen aus 10 Ländern stellten sich der
internationalen Jury. Erfreulich auch, dass sich zwei Österreicher daran beteiligten. Friedrich Jansenberger aus Wien und Mario Rabensteiner aus Tirol überzeugten die Juroren mit ihren Arbeiten und somit
hat Österreich weitere zwei QEP Fotografen.
Jansenberger war in der Kategorie Werbung erfolgreich, Rabensteiner
holte sich gleich zwei Titel und zwar in Porträt und Werbung. So aktuell war unser Fachblatt noch nie: Am 18.Mai juriert und jetzt schon
als Titelstory veröffentlicht: dem Perfektionisten Jansenberger haben
wir unsere Titelstory gewidmet, Rabensteiner werden wir im nächsten
Heft würdigen. Ich war persönlich wieder bei der Jurierung anwesend
und kann mit Freude berichten, dass sich Österreich ein sehr positives
Image im europäischen Raum erkämpft hat. Die zur Zeit 5 österreichischen QEP Fotografen (Mathis, Huger, Fasching, Jansenberger und
Rabensteiner) sind dafür verantwortlich, dass unser Qualitätsstandart
auf europäischem Niveau liegt. Hoffentlich folgen weitere Kollegen.
Nächste Jurierung findet in Brüssel im Dezember 2008 statt.
Viel Freude beim Durchblättern des Heftes wünscht Ihnen
Ihr
Andreas Barylli
Chefredakteur
1
Editorial – Inhalt
2
Impressum – Termine
3
Titelstory
Friedrich Jansenberger
8
9
9
Der Wert der Auszeichnungen
SONY World Photography
Award Objektiv ‘08 – Preis der
Österr. Pressefotografie
Interview Tom Stoddard
10
Thema Pressefotografie
Votava - Firmenproträt
Panorama-Aufschlag
18 Taurus-Loks im Spalier
für die EM
12
Bericht
photokina wirft ihre
Schatten voraus
14
Produkte:
Neuheiten und Tipps
16
Wolfgang Krautzer
Kill Exif!
16
Creativ Corner
Say Aloha! to Hawaii
Geburtstags-Contest
bei Epson
18
Krautzer kritisch
Druckersupport - Was
ist das bitte?
20
Marktsplitter
60 Jahre Novoflex
Tipa-Auszeichnungen
Polaroid PoGo
Fotovision schließt AV
Coverbild von Friedrich Jansenberger,
seit 18. Mai 2008 Österreichischer QEP-Preisträger:
Grün ist der Rasen.
Auch Friedrich Jansenberger widmet sich mit seinem „EM-Kuemmerling“ dem allgegenwärtigen Thema „Euro 2008“, doch ist es
weit weg von einem Schnappschuss. Nur das Fläschchen wurde zusätzlich animiert sowie der Ball nachträglich montiert. Der Rest ist
das Ergebnis einer singulären Bildeinstellung. Ein gut durchdachtes
Konzept und Begeisterung fürs Experimentieren sind für Aufnahmen dieser Art unumgänglich. Nach gut 40 Belichtungen traf die
Form des Tropfens das Einverständnis des Bildkomponisten.
06 2008
3
Impressum und Termine
Offizielles Organ der Bundesinnung der Fotografen
Österreichs und der Landesinnungen Kärnten,
Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark,
Tirol, Vorarlberg, Wien und der Fachvertretung Burgenland.
Offizielles Organ des Rechtsschutzverbandes der
Fotografen Österreichs.
Organ der Photographischen Gesellschaft gegründet in
Wien. Offizielles Organ der Gesellschaft der Freunde
der Photographie und ihrer Geschichte.
Offizielles Organ des FEP (Federation of European
Photographers)
Eigentümer, Medieninhaber und Herausgeber:
Bundesinnung der Fotografen,
A-1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63,
Tel.: 05 90900/3270
Mit dem Verlag und der Herstellung betraut:
Verlag für photographische Literatur, A-1010 Wien,
Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, Fax: (1) 513 78 33
vphl@fayer.at © Layout: vphl/Rosenkranz
Chefredakteur:
KommR Andreas Barylli
Redakteure:
Verena Podiwinsky
Ursula Kralupper
Wolfgang Krautzer
Dr. Gert Boba
____________________________________
Ausstellung
Kurt-Michael Westermann
Thema: „Orientalisches Licht“
Wann: 06. Juni – 05. Juli 2008
Wo: Leica Galerie Salzburg
Mirabellplatz 8, A-5020 Salzburg
Info: http://de.leica-camera.com
Aviso - Ausstellung
Lillian Birnbaum (A)
Verlags- und Herstellungsort:
Wien
Hersteller (Druck):
Druckwerkstatt
1210, Deublergasse 15
Thema: „Transition“
Wann: 27.06. – 02.08.2008,
Mo-Fr 15.00-19.00, Sa 10.00-13.00
Wo: Galerie Fotohof, Erhardplatz 3
5020 Salzburg
Info: www.fotohof.at
____________________________________
online-Auktion
€ 3,00
€ 29,00
€ 11,00
€ 36,00
Redaktionsschluss:
Jeweils 10. des Vormonats
Anzeigenannahme:
Ursula Kralupper
Verlag für photographische Literatur,
1010 Wien, Opernring 6, Tel.: (1) 512 87 12
Fax: (1) 513 78 33
vphl@fayer.at
Die Adressen der österreichischen Berufsfotografen
finden Sie im Internet unter:
www.fotografen.at
www.photographer.at
4
Wann: 7. Mai bis 4. Juli 2008
Wo: Wien Energie Haus
Mariahilfer Straße 63, 1060 Wien
Info: Eintritt frei, Mo-Mi: 9.00 – 18.00
Do: bis 20.00, Fr: bis 15.00 Uhr
____________________________________
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge oder Leserbriefe
stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und
geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des
Herausgebers wieder.
Mit + gekennzeichnete Artikel sind von der Industrie
beigestellt.
Erscheinungsweise:
11 mal im Jahr
Bezugspreis
Einzel-Jahresabonnement Sammel-Jahresbezug
Auslands-Abo Objektiv 08
Die besten Bilder sowie eine Auswahl
aus über 20 Jahren APA-Bildredaktion
851 Lose, darunter die erste jemals produzierte Leica M8 mit der Seriennummer 3100000 (10.000,00 € Startpreis)
Westlicht Photographica Auction
Info:
www.westlicht-auction.com/
____________________________________
6. BerufsfotografenGolfturnier
>> 23. August 2008 <<
Wo: Info:
GC SternGartl, 4181 Oberneukirchen
www.golf-sterngartl.at
Tel.: 05 90 900-3247
06 2008
Titelstory
Friedrich Jansenberger
F
ür einen Fotografen gibt es kaum
eine undankbarere Aufgabe, als
Berufskollegen zu porträtieren.
Nicht, dass Fotografen besonders eitle
Menschen wären, doch – wenngleich
völlig absurd – das eigene Porträt steht
repräsentativ für die Arbeit des Dargestellten und sollte genau dessen Philosophie widerspiegeln. Damit wird es
schwierig, denn die am meisten geschätzen Kollegen haben wiederum ihre ganz
persönliche Sicht der Dinge. Die Arbeit
hinter der Kamera liegt Friedrich Jansenberger jedenfalls weit mehr, als die
davor.
______________________
Der lange Weg zum Bild
––––––––––––––––––––––
Seine Maßstäbe sind hoch: er konzipiert,
baut auf, setzt Licht, Farbe und Kontrast
oder verändert die Helligkeit so lange
in mm-Nuancen, bis er sagen kann: „Ja,
das ist es!“. So kann es vorkommen, dass
die Ausbeute eines vollen Arbeitstages
bloß ein Foto ist – für die Modefotografie beispielsweise absolut undenkbar.
Friedrich Jansenbergers Modelle jedoch
haben einen entscheidenden Vorteil: sie
brauchen keine Rauchpause, verlieren
nicht die Konzentration und auf Befehl
ruhig halten tun sie auch noch. Soferne
er es will, denn auch Bewegung spielt
bei seinen Motiven durchaus eine Rolle.
Als Perfektionist beginnt bei ihm ein
Auftrag mit der Auseinandersetzung
der Erwartungshaltung des Kunden
und mündet in einer akribischen Planungsphase. Steht Humor im Vordergrund, wie bei unserem Titelbild
„EM-Kuemmerling“, soll es das Image
unterstreichen oder das Produkt in den
Vordergrund stellen? Die Bildidee wird
besprochen, wenn nötig illustriert und
die Wege der Umsetzung angedacht.
Steht einmal das Bildkonzept, wird es
auch eine Lösung geben, denn wie im
06 2008
Leben selbst, ist alles, was vorstellbar
ist, auch umsetzbar. Der Wunsch nach
dem perfekten Bild ist der Motor der
Leidenschaft. Hauptsache, man weicht
niemals vom Qualitätsanspruch ab,
denn ein gutes Produkt hat ein Foto
verdient, das den Nerv des Betrachters
trifft, davon ist Friedrich Jansenberger
überzeugt. Dieses Ziel vor Augen, fühlt
sich der Vollprofi auch verantwortlich,
beratend und als Bildideen-Lieferant zu
fungieren, wenn ein Auftraggeber selbst
keine konkreten Vorstellungen hat.
Der Perfektionist. Rund 40
Belichtungen
wurden
verworfen,
bis der Tropfen unseres
Titelbildes die
Freigabe des
Fotografen
erhielt.
__________________
Reduktionsprinzip
––––––––––––––––––
Lichtführung, Farbgebung, Kontraste
und oberflächenspezifische Beleuchtung sind Jansenbergers USP. Ebenso
die dogmatische Reduktion aufs Wesentliche – wie ein roter Faden ziehen
sich diese Merkmale bei seinen Arbeiten
durch und geben unmissverständlich zu
verstehen, dass dafür aufwändig Regie
geführt wurde.
Friedrich Jansenberger lässt nichts dem
Zufall übrig: damit derart farbintensive
Fotos auch im Einsatz unverändert wirkungsvoll zur Geltung kommen, achtet
ein umsichtiger Fotograf schon während der Aufnahmesession auf optimales Colormanagement. Kein Auftrag also,
bei dem nicht vorweg die Druckprofile
eruiert werden, um die Farbmanagementsoftware darauf entsprechend zu
programmieren. Der photograph gratuliert Friedrich
Jansenberger zur jüngst erhaltenen
Auszeichnung „QEP“.
Info unter:
Friedrich Jansenberger
www.digitalimage.at
5
Qualified European Photographer
6
06 2008
06 2008
7
Gefangen erst im Fass und dann noch in der
Flasche. Ganz offensichtlich freut den Wein die
Freiheit. Doch bei diesem Anblick kann die Freude nur von kurzer Dauer sein – so sorry... Prost!
Und nun zu Dir, Du kühle Schöne!
Worauf sollen wir noch warten? ... Miamm
8
06 2008
Friedrich Jansenberger
06 2008
9
SONY
World Photography Award
Internationale Wettbewerbe als Impulsgeber
S
chauspieler haben’s gut. Sie gehen
auf die Bühne, ergreifen Palme,
Löwe, Bär oder Oscar, danken ergriffen „Mom and Dad“ und verlieren
ostentativ eine Träne an die Trophäe. Sie
wissen, was sie ihrem Publikum schuldig
sind und tun Monate vor der Galanacht
nichts anderes, als den Rest des Jahres:
eine Rolle einstudieren und spielen.
Die Oscarnacht der Fotografen heißt
„SONY World Photography Award“,
und auch deren Preisträger tun Monate
vorher nichts anderes, als ihren Job: fotografieren. „What a surprise, this price“
war denn auch eine der längsten Reden,
scheu vorgetragen. Derart unspektakuläre Auftritten und knappe Ansprachen
sind eher unüblich auf der Croisette, so
manch Journalist fühlte sich um Pointen
und Schlagzeilen betrogen und postete ein kritisches Kommentar zur Veranstaltung. Fotografen sind nun mal keine
Starlets, und erst recht gebührt ihnen
ein Preis, wie die Goldenen Palme für
die Filmbranche. Fotos sind längst nicht
mehr bloße Umrahmung des Textes, sie
geben den entscheidenden Impuls, Informationen zu lesen. Im Zeitalter des
heimgesteuerten Regenbogen-Infotainments scheint es besonders wichtig, Konsumenten den selektiven Fotokonsum
näher zu bringen und auf wertorientierte Bild-Wahrnehmung zu trainieren.
Der „World Photography Award“ (WPA)
zollt dem seit 2005 in Cannes Tribut.
__________________________
Tage der Fotografie in Cannes
––––––––––––––––––––––––––
Die Auszeichnung „Iris
d‘Or“ wurde
Vanessa Winship (UK) für
ihre Fotostrecke türkischer
Kinderpaare
zuerkannt 
_____________
Courtesy of the Sony World Photography
Awards © Vanessa Winship (o), © Anita
Cruz-Eberhard (u)
Dem Thema
Waffengewalt
widmete sich
Anita CruzEberhard
(USA) in
ihrer Serie
„Abstract“, bei
dem Sie als
Siegerin hervorging 
Erstmals mit SONY als Hauptsponsor
wurde nunmehr der „SWPA“ feierlich
aus der Taufe gehoben. Bis 2014 ist die
Austragung zunächst gesichert. Was für
den 21. bis 25. April 08 auf die Beine
gestellt wurde, ist beachtlich. Unterteilt
in die Sparten „Profi“ und „Amateur“,
wurden mehr als 70.000 Einreichungen
sondiert. Um qualitative Beurteilung
bei größtmöglicher Objektivität in der
Wahl der ausgestellten „best-of“ zu sichern, wurde die „World Photography
Academy“ ins Leben gerufen. Hier sind
international anerkannte Größen aus
allen Sparten der Branche versammelt –
Galerieinhaber, Bildeditoren, Fotografen,
Kritiker, Stiftungsräte...
_______________________
Tribut an Berufsfotografie
–––––––––––––––––––––––
Besondere Attraktivität erreicht der
Award in der Kategorie „Profi“. Zwar
werden die oft großartigen Leistungen
der Amateurfotografen sehr wohl honoriert, doch das Hauptaugenmerk des
SWPA liegt auf dem Monitoring der
Berufsfotografie. Schließlich hängt ihre
Lebensqualität direkt von der ausgestoßenen Bildqualität und deren adäquaten
10
Vermarktung ab. Diesen Kernpunkten ist
der prestigeträchtige Award gewidmet
„... to promote excellence within photography ... and provide further inspiration
for the new generation of photographers
...“ Ein Preisgeld von 25.000,00 € für
die Kür zum „Fotografen des Jahres/Iris
d‘Or“ sowie diverse für das Marketing
förderliche Präsentationen und Publikationen für ausgezeichnete Einreichungen
sind für zielstrebige Fotografen ein guter
Motor zur – kostenlosen – Teilnahme.
Scott Gray, Gründer des World Photography Awards, sieht sich in der Idee
der jährlichen Auszeichnung bestätigt
und freut sich über respektable und unterschiedliche Arbeiten. „Anspruch und
Vielfalt der Bilder ist ein wahrer Festtanz
der Fotobranche“.
_________________________
Stelldichein der
internationalen Fotogrößen
–––––––––––––––––––––––––
Präsentation und Zeremonie der Preisverleihung am letzten Tag sind der feierliche Höhepunkt, doch keineswegs
der einzige. So trifft man anlässlich
des „SWPA“ in Cannes auf die renommiertesten Fotografen weltweit. Diese
Chance bleibt nicht ungenutzt, denn das
Treffen bietet Anlass für Gedankenaustausch, Interviews und Diskussionen.
Ein „Summit“ greift juristische Rahmenbedingungen der Fotografie im digitalen
und webbasierten Zeitalter auf. Bildmanipulation, Wahrheit und Glaubwürdigkeit sowie respektvoller Umgang werden
ebenso thematisiert, wie die Gefahr von
Knebelverträgen unseriöser Verleger, vor
denen selbst die arriviertesten Fotografen
nicht gefeit sind. „Es ist eine aufregende
Zeit für die Fotografie“, äußert sich der
weltberühmte Fotojournalist Tom Stoddard nachdenklich, „The SWPA is another voice in the image of the image“.
Der nächste SONY World Photography
Award findet im April 2009 in Cannes
statt, Einreichungen sind ab Herbst möglich. Update demnächst unter:
www.worldphotographyawards.org.
06 2008
Pressefotografie
Objektiv 08
Referenz an die österreichische Pressefotografie
E
in gutes Bild spart viele Worte.
Wo sonst, als in der Ära der
schnellen Information wird diese Weisheit zum ungebrochenen Gesetz?
Ob Print oder online, die Medien sind
mannigfaltig wie nie, jeder kämpft um
die Gunst seiner Leser und tut dies im
Vertrauen auf den richtigen Eyecatcher.
_________________
Frage des Respekts
–––––––––––––––––
Je mehr Publikationen im Umlauf, umso
vielfältiger das Bildmaterial. Doch ist
wirklich alles sehenswert, was uns optisch aufgedrängt wird? Ethik und Verantwortung habe bei Veröffentlichungen
immer vor Sensationslust zu stehen. Die
Auszeichnung „bestes Pressefoto des
Jahres“ trägt dem Rechnung. 2008 fand
„Objektiv“ zum 3. Mal statt. In 6 Kategorien unterteilt, wurden Thema, Originalität, Motiv sowie technische und gestalterische
Qualität der Aufnahmen
bewertet. Voraussetzung
war die Veröffentlichung
in einem österreichischen
Printmedium. Die Auszeichnung unterstreicht
die hohe Professionalität
der Pressefotografie, die
sich nicht zuletzt darin
zeigt, „...was man nicht
abbildet“, so APA-Chefredakteur Michael Lang.
„Das Konzept des Bürgerjournalismus sei zwar ein
spannendes Experiment, doch umso lauter wird damit der Ruf nach ausgebildeten Experten“.
Der Hauptpreis „Objektiv
2008“ ging an
„Krone“-Fotograf Klemens
Groh für sein
Bild „Papst,
vom Winde
verweht“
Interview Tom Stoddard
ph: Sie dokumentierten mit Ihren Fotos Libanonkrieg, Sarajevo-Kriese,
den Fall der Berliner Mauer, AIDS in Afrika... bittere Themen ...
st: als Fotojournalist zu arbeiten, kann hart sein, die Verantwortung
ist groß, Du musst immer Achtung vor dem Individuum haben,
gleichzeitig lautet aber Dein eigentlicher Auftrag, Bilder zu bringen.
ph: Eine Gratwanderung zwischen Journalismus und Voyeurismus also?
st: Jeder nimmt es anders auf. Ich gehe sichtbar mit meiner Leica, und
Leute können sich vor einem Foto schützen, während andere mit ihrem
Handy fotografieren, auch dort, wo es möglicherweise unerwünscht
ist. Ich fotografiere Serien von 40 und mehr Fotos – Dokumentationen
– wenngleich ich wünschte, viele dieser Fotos gäbe es gar nicht, denn
sie zeugen von politischer und menschlicher Ohnmacht.
Digitales Mittelformat
● das beste am Markt
● das 6x6 Kameragehäuse
● die digital AF-Objektive
von Schneider Kreuznach
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● bedienungsfreundlicher
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● schnellste Bildfolge
ph: Glauben Sie, dass Fotos die Welt verändern können?
st: Fotografie hat sicher Macht, doch allmächtig ist sie nicht. Ich
denke schon, dass beispielsweise meine Bilder von Ruanda die Welt
aufhorchen ließen, doch ohne die Nachrichten in den Medien wären
sie nichts. Berichterstattung und Bilder sind voneinander abhängig.
ph: Jeder kann heute ein Bild in ein online-Forum stellen und betreibt
damit eine Art Bildjournalismus, – es hat sich viel verändert?
st: Die Digitalisierung führte die Fotografie in eine wirklich spannende Zeit, wir sind mitten drin. Als besonders wesentlich für die
kommende Generation erachte ich aber, dass sie aufs tägliche Business abseits des Fotografierens eingehend geschult wird. Denn der
Wettbewerb ist gnadenlos, ja, man muss viel Optimismus haben...
Tom Stoddard ist international vielfach ausgezeichnet und
Autor mehrerer Bildbände. Info unter: www.tomstoddart.com
06 2008
Leaf Aptus-S mit
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umfangreiche Speicherkapazität !
Ein Test wird Sie
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Tel. 01/408 31 60
11
Österreichische Geschichte in Bildern:
Pressebildagentur Votava
S
uperquiz, erster Teil: wieviele
Männer standen am Balkon, als
es feierlich hieß „Österreich ist
frei!“? Superquiz, zweiter Teil: wieviele
Menschen standen im Park des Unteren
Belvedere und jubelten darüber? 9 und
zig-Tausend. Beide Antworten belegen
Fotos der Internationalen Pressebildagen­
tur Votava. Besagtes „Balkon-Foto“ ist
das meist verkaufte der Agentur.
Rund 11 Millionen Bilder umfasst das
Archiv heute, darunter zahlreiche bedeutende Zeitdokumente der Österreichischen Geschichte und historische Momente des heimischen Sports, schließlich
gründete Franz Votava sen. das Unternehmen 1938 als Sportfotograf. Der beTooor, Tooor,
Tooor, Tooor,
Tooor, Tooor!
I wer‘ narrisch!
21. Juni 1978.
Cordoba ‘78.
Österreich :
Deutschland
Jubel unter
Robert Sara,
Hans Krankl,
Bruno Pezzey
(v.l.), das ganze Land feiert.
stens verwaltete Datenbestand lässt auf
akribische und konsequente Organisation schließen. Genau darin liegt seit Beginn an die Stärke und nun das Kapital
der Bildagentur.
__________________
Suchen heißt finden
––––––––––––––––––
Was heute als selbstverständlich vorausgesetzt wird, wurde Mitte der 90er Jahre
eingeleitet: 20 Studentinnen waren über
4 Jahre damit beschäftigt, die Bildinformationen von rund 6 Mio. Karteikärtchen in eine Datenbank einzupflegen.
Die Investition sollte sich lohnen. Heute erledigt das System auf Knopfdruck,
wofür früher 4 sachkundige Büromitar-
beiter notwendig waren. Zurückliegend
bis 1938. Ingrid Votava, Schwiegertochter des Gründers, lässt sich gerne auf die
Probe stellen, egal, ob es sich um den
Sieg in Corduba oder die Demo gegen
das AKW Zwentendorf handelt – wofür
andere (laut Kundeninformation) bis zu 2
Wochen Recherche benötigen, kann sie
binnen kürzester Zeit aus ihrem Archiv
bergen. Nur eines wird man bei Votava
nicht finden: Bilder für die BoulevardPresse, sie haben nur Kurzzeitwert und
passen weder ins Sortiment der Bildagen­
tur noch zum Stil der 4 hauptangestellten Fotografen.
Sie liefern langfristig nutzbare Fotos,
auf die auch in Zukunft noch zurückgegriffen werden soll. Laufend werden die
Daten der Vergangenheit kostbarer, denn
jährlich blicken wir auf immer mehr
„Jahrestage“ zurück. Sei es für die Sonderedition eines Buches, sei es für eine
historische Serie oder ein Memorandum
in den Medien oder eine Ausstellung,
wie sie z.B. derzeit für den kommenden
Herbst im Wiener Parlament zu den Meilensteinen der Österreichischen Politik
und der bilateralen Diplomatie vorbereitet wird – zur Bebilderung kommt man
schwer an Votava vorbei.
2008 steht ganz im Zeichen der FußballEuropameisterschaft. Bei Votava ist man
gerüstet. Schon seit mehreren Monaten
wurde so einiges aus den Archiven gehoben und für die maßgeblichen 3 Wochen weitere 4 Fotografen angeheuert,
die rund um die Uhr im Einsatz sein werden. Bleibt nur noch zu hoffen, dass unsere Burschen ordentlich Gas geben und
reichlich wertvolles Material liefern...
Man wird sehen, vorerst greifen wir auf
Vorhandenes und liefern mit Votavas Hilfe einem kleinen Rückblick.
Wiederholenswert!
Mehr Infos:
Internationale Pressebildagentur Votava
1020 Wien | Taborstrasse 7
Tel: o1/216 12 71 | www.votava.at
12
06 2008
Fußball-Bewegungsstudien:
06 2008
(o): So verschaffte sich Matthias
Sindelar vom „Wunderteam“ am
24.4.1932 auf der Hohen Warte
Respekt bei den Ungarn
(u): Gute Figur machte auch Klaas (Fotos: Votava)
Jan Huntelaar beim 3:4 gegen Niederlande beim Testspiel im Wiener
Ernst-Happel-Stadion am 27.3.08
13
Die ÖBB und der Fußball
Ein schönes Paar...
W
arum soll sich eine Fachzeitung nicht auch vom
Euro Fieber anstecken
lassen, noch dazu, wenn der Chefredakteur ein Eisenbahn-Freak ist?
Dieses Jahrhundertereignis wird ja
schon seit Wochen medial vermarktet. Aber die Idee der ÖBB finde ich
persönlich als eine der besten PRAktionen, nicht nur für das Fußball­
ereignis selbst, sondern vor allem
auch für die technische und technologische Spitzenposition im Lokomotivbau Österreichs: 18 Taurus Lokomotiven – quasi der Rolls Royce
14
bzw. Maybach unter den Lokomotiven – wurden in den Landesfarben
der teilnehmenden Länder gestylt
und österreichweit auf die Werbereise geschickt. Eine „UEFA“- und eine
„ÖFB“-Lok ergänzen die 16 europäischen Länder.
Taurus-Loks zum längsten Lokzug,
welcher je in der Geschichte der ÖBB
gestellt wurde, für ein zusätzliches
Fotoshooting auf eine ca. 20km lange
Reise geschickt. Mit einem Wort ein
Ereignis, das noch lange nachwirken
wird...
Bei der Presseveranstaltung wurden
170.000 PS in Reih und Glied fotogen
positioniert, und es versteht sich von
selbst, dass die ÖBB Turmwagen bereit gestellt hat, um diesen Anblick
auch aus „gehobenerer“ Position zu
bewundern. Im Anschluß an diese
Fotomöglichkeit wurden alle 18 (!!)
Mit dieser extravaganten Aufmachung will aber auch der Verlag nochmals auf die neuen Möglichkeiten
der Fachzeitung hinweisen. Das neue
(und alte) Team möchte diesem Journal jenen Stellenplatz geben, welches
es sich in der österreichischen Medienlandschaft verdient hat.
06 2008
Zug um Zug zur EM 2008
_________________________
Logistische Herausforderung
–––––––––––––––––––––––––
Bei den ÖBB rechnet man während
der UEFA EURO 2008 mit 2 Millionen
zusätzlichen Passagieren. Damit alle
Fußballbegeisterten zum Anpfiff auch
tatsächlich auf ihren Plätzen sitzen
und nicht im Zugabteil, wurden tausende zusätzliche Zugverbindungen
in ganz Österreich eingerichtet. Die
Intervalle wurden für diese 3 Wochen
drastisch verkürzt und Routinewartungen auf die Zeit davor und danach
eingeplant. Allein im Raum Wien
wird es über 2.000 Zugverbindungen
06 2008
mehr geben und Schnellbahnen bis
früh in den Morgen geführt. Alle
eingeplanten Dienste eröffnen eine
Zusatz-Kapazität von täglich 53.000
Plätzen, umweltfreundlich sowieso
und maximal sicher. Sicher soll es
dann auch weitergehen, ein derartiges Großereignis bedarf einer umfassenden Logistik, deshalb sorgte
man mit einem ausführlichen WegeLeitsystem zwischen Bahnsteig und
Stadion, dass die vielen ortsunkundigen Fußballfans auf kürzestem
Weg zum Ort des Geschehens finden.
Damit sich nicht nur die TaurusLoks fröhlich bunt geben...
Ein besonderer Dank gilt Labor Fayer,
Abteilung Westendcolor, welches die
Druckkosten für diesen „Panorama­
effekt“ gesponstert hat.
15
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06 2008
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Die ÖBB und der Fußball
Ein schönes Paar...
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arum soll sich eine Fachzeitung nicht auch vom
Euro Fieber anstecken
lassen, noch dazu, wenn der Chefredakteur ein Eisenbahn-Freak ist?
Dieses Jahrhundertereignis wird ja
schon seit Wochen medial vermarktet. Aber die Idee der ÖBB finde ich
persönlich als eine der besten PRAktionen, nicht nur für das Fußball­
ereignis selbst, sondern vor allem
auch für die technische und technologische Spitzenposition im Lokomotivbau Österreichs: 18 Taurus Lokomotiven – quasi der Rolls Royce
06 2008
bzw. Maybach unter den Lokomotiven – wurden in den Landesfarben
der teilnehmenden Länder gestylt
und österreichweit auf die Werbereise geschickt. Eine „UEFA“- und eine
„ÖFB“-Lok ergänzen die 16 europäischen Länder.
Taurus-Loks zum längsten Lokzug,
welcher je in der Geschichte der ÖBB
gestellt wurde, für ein zusätzliches
Fotoshooting auf eine ca. 20km lange
Reise geschickt. Mit einem Wort ein
Ereignis, das noch lange nachwirken
wird...
Bei der Presseveranstaltung wurden
170.000 PS in Reih und Glied fotogen
positioniert, und es versteht sich von
selbst, dass die ÖBB Turmwagen bereit gestellt hat, um diesen Anblick
auch aus „gehobenerer“ Position zu
bewundern. Im Anschluß an diese
Fotomöglichkeit wurden alle 18 (!!)
Mit dieser extravaganten Aufmachung will aber auch der Verlag nochmals auf die neuen Möglichkeiten
der Fachzeitung hinweisen. Das neue
(und alte) Team möchte diesem Journal jenen Stellenplatz geben, welches
es sich in der österreichischen Medienlandschaft verdient hat.
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Zug um Zug zur EM 2008
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Logistische Herausforderung
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Bei den ÖBB rechnet man während
der UEFA EURO 2008 mit 2 Millionen zusätzlichen Passagieren. Damit
alle Fußballbegeisterten zum Anpfiff
auch tatsächlich auf ihren Plätzen sitzen und nicht im Zugabteil, wurden
tausende zusätzliche Zugverbindungen in ganz Österreich eingerichtet.
Die Intervalle wurden für diese 3
Wochen drastisch verkürzt und Routinewartungen auf die Zeit davor und
danach eingeplant. Allein im Raum
Wien wird es über 2.000 Zugverbin-
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dungen mehr geben und Schnellbahnen bis früh in den Morgen geführt.
Alle eingeplanten Dienste eröffnen
eine Zusatz-Kapazität von täglich
53.000 Plätzen, umweltfreundlich
sowieso und maximal sicher. Sicher
soll es dann auch weitergehen, ein
derartiges Großereignis bedarf einer umfassenden Logistik, deshalb
sorgte man mit einem ausführlichen
Wege-Leitsystem zwischen Bahnsteig
und Stadion, dass die vielen ortsunkundigen Fußballfans auf kürzestem
Weg zum Ort des Geschehens finden.
Damit sich nicht nur die TaurusLoks fröhlich bunt geben...
Ein besonderer Dank gilt Labor Fayer,
Abteilung Westendcolor, welches die
Druckkosten für diesen „Panorama­
effekt“ gesponstert hat.
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photokina
wirft ihre Schatten voraus...
Beinharte
fotografische
Realität: Diktat
der Preise,
die Qualität
infrage stellen
lassen.
N
icht nur sprießende
Blumen
und ebensolche
Gefühle sind Symbol des Frühlings,
in geraden Jahren läutet ihn auch ganz
traditionell die Pressekonferenz zur photokina ein. Journalisten aus ganz Europa
treffen zu diesem, in jeweils wechselnden Städten stattfindenden, Event ein.
Heuer fiel die Wahl auf Hamburg. Da ich
diese Stadt sehr gut kenne und sich dort
auch eine meinem Hobby zuträgliche
Sehenswürdigkeit befindet (Miniatur
Wunderland), war die Freude über die
Wahl der Hansestadt groß. Also ab in
den Flieger, um 11 Uhr in mein geliebtes MIWULA, rechtzeitig um 15 Uhr zur
wichtigen Pressekonferenz...
Die Leitung der Kölner Messe GmbH lud
in das schönste Gebäude am Hamburger
Hafen in den 20. Stock. Die Pressekonferenz lief wie immer ab:
12
Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der
Kölner Messe, freute sich wie jedes Jahr,
dass erneut die größte photokina vor der
Türe stehe. Über 1.600 Aussteller würden die Hallen mit Neuheiten der Branche füllen, um sie vom 23. bis 28.9.2008
dem interessierten Publikum zu zeigen.
Helmut Rupsch, Vorsitzender des Photoindustrieverbandes, freute sich über
die hohe Anzahl der verkauften digitalen
Fotogeräte. Schade nur, dass laut GfK
80% davon Handys sind. Der Trend zur
Ausbelichtung auf echtem Fotopapier sei
deutlich, auch die Kiosklösungen seien
weiter im Vormarsch.
Auf die Fertigstellung des Boulevards am
Messegelände wurde hingewiesen, sodass man im Herbst nicht mehr mühsam
durch Hallen kurven muss, um von Nord
nach Süd zu gelangen.
Also eine sehr positive Stimmung, die
sich auch auf mich übertrug, wäre ich
nicht als Eisenbahn- und Bahnhofsfreak
kurz vor meinem Rückflug zum Hamburger Hauptbahnhof geschlendert.
Dort stach mir abgebildetes Plakat in die
Augen und holte mich jäh in die fotografische Realität zurück...
Auch auf anderer Ebene wirft die photokina ihre Schatten voraus: anlässlich
eines Aufenthalts in Düsseldorf Mitte
Mai besuchte ich auch Köln. Vis-à-vis
des Bahnhofs erkundigte ich mich in
einem renommierten Hotel, ob vom 21.
bis 23. 9. noch Zimmer frei wären. Ein
letztes Einzelzimmer konnte man mir
anbieten. Vorsichtig fragte ich nach dem
Preis. Die erste Nacht koste 157,00, die
zweite 277,00 (!!) Euro. Auf meinen bescheidenen Einwand, dass ich keine
Bauchtänzerinnen, wünsche, teilte man
mir mit, ob ich nicht wisse, dass die photokina, die bedeutendste Messe der Fotografie, zu diesem Zeitpunkt beginne. Ich
tat erstaunt und ging meines Weges.
06 2008
News von Delta
Seit dem Verkaufsstart haben sich die
BOWENS GEMINI Kompaktblitzgeräte
für Netz- und Akkubetrieb weltweit im
Bereich der professionellen Fotografie zu
Megasellern entwickelt. Die sprichwörtliche Zuverlässigkeit, ansprechendes
Design und perfekter Leistungsumfang,
kombiniert mit einem attraktiven Preis,
ergeben alle Voraussetzungen dafür.
Die GEMINI Kompaktblitz-Produktpalette umfasst die Leistungsstufen 200
/ 250 / 500 / 750+ W/s, für all diese
Leistungsstufen bietet DELTA MARKETING natürlich auch 2-+Kopf-Kits, für
GEMINI 500 und 750+ auch 3-Kopf-Kits.
Die Blitzgeräte sind mit der ausgereiften
Familie der TRAVEL PAK Akkus beliebig
kombinierbar:
- TRAVEL PAK Akku für min. 200 Blitze
bei voller Leistung (GEM 500)
- TP BOOST-Battery zum Verdoppeln
der ohnedies enormen Akkuleistung.
- TRAVELPAK plus mit Anschlussmöglichkeit für bis zu 4 Blitzköpfe.
Bei Bestellung bis 30.09.2008 bietet DELTA das BOWENS GEMINI EU
500/500 2-Kopf Kit incl. TRAVELPAK
Kit um € 1.500,00 +20% MwSt. an.
Versandkostenfrei in Österreich.
06 2008
QUELLE: Das österreichische Kuriositäten-Kabinett, Seite 156, Verlag Ueberreuter
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Bowens Gemini Kompaktblitzgeräte für Akku & Netzbetrieb
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Für alle, die ausgeklügelte Reproduzierbarkeit und/oder höchsten Grad an Beleuchtungspräzision benötigen, hat BOWENS den GEMINI digital 500 Blitzkopf
für 230V und Netz/Akkubetrieb entwickelt: Leistungskalibrierung auf 1/10
Blende exakt. Leistungsreduktion auf
1/32 (= 5 Blenden). Blitzen nur bei 100%
Ladung. Fernbedienbar über die RC3
Infrarot-Fernsteuerung (Zubehör). Auch
dieses Präzisionswunder wird als 2-Kopf
Kit mit oder ohne TRAVELPAK Kit angeboten (ab € 1.390,00 + MwSt.).
Und für alle, die lieber einen AKKU-Generator mit bis zu 3.000 W/s Anschlussleistung verwenden:
___________________________
Der BOWENS EXPLORER
1500 Akku-Generator
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© stangrafik@socialproject.org
Seit der Photokina 2006 bieten BOWENS
und DELTA möglicherweise das beste Akku-Blitzgerät der Welt an. Sicher jedoch
das meistverkaufte 500-er AKKUKIT.
Im Lieferumfang enthalten sind: 2x GEMINI 500 Akkublitzgerät, 2x Netzkabel,
2x Stativ, 1x Schirmreflektor , 1x Schirm
81cm silber/weiß, 1x BOWENS Softbox
100x80 incl. ‚S‘-Adapter, 1x KIT-Tasche
mit Rädern, Synchrokabel, 1x TRAVELPAK Akku mit 2 Anschlüssen).
Im Studio und on location. 11,2 kg erleichtern das Mitnehmen erheblich.
2 Kanäle zum Anschluss von je einem
BOWENS DUO oder QUAD Blitzkopf
oder RINGFLASH mit intuitiver Menüsteuerung. Zusätzlich befinden sich an
der Geräterückseite noch 2 Anschlüsse
für GEMINI Blitzköpfe. Dadurch dient
der Generator gleichzeitig als AKKU für
die GEMINI’s – mit dem neuen 8m Verbindungskabel ergibt sich bereits eine
beachtliche Reichweite. Und maximal
3.000 W/s bei Anschluss von 2x GEMINI 750+
Das DELTA - Angebot bis 30.09.2008:
1x QUAD EXPLORER 1500 AKKUGenerator incl. 2x Blitzkopf um € 2.990,00
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uch nach mehr als 20 Jahren
am österreichischen Markt, hat
DELTA Marketing mit ihren
Marken BOWENS, LEE, LUMIQUEST
und nun auch NIK Software immer noch
viel Neues & Innovatives zu bieten.
13
Produkte
Canon Pixma iP100
D
em Ruf nach optimaler Unterstützung des für Fotografen
so typischen mobilen Arbeitsplatzes folgt Canon in großen Schritten. Nunmehr seit Mitte Mai verfügbar
ist der nur 2 kg leichte Mobildrucker
PIXMA iP100. Das kompakte Format
gefällt schon alleine, doch richtig über2
zeugend wird er durch seine exzellente
Druckqualität und die hohe Effizienz
durch schnelle Schnittstellen (USB-2.0Hi-Speed-Schnittstelle und eingebaute
Infrarot-Schnittstelle), erhöhte Tintenkapazität und längere Akkuleistung. Mit
50 Blatt Papiereinzug und einer
Druckgeschwindigkeit von 20
Seiten pro Minute in Schwarzweiß hat man mit dem Pixma
iP100 einen passablen Allrounder, den ersten seiner Familie mit
optimiertem FINE-Druckkopf für
besonders hohe Auflösungen (9.600
x 2.400 dpi). Das neue 5-Tintensystem mit zusätzlicher farbstoffbasierter Schwarztinte bringt tolle Kontraste,
der neue Schwarztank verspricht eine
um mehr als 50 % erhöhte Kapazität. Natürlich in Laborqualität, randlos bei 10 x
15 cm. Schön, dass man immer kompromissloser werden kann. +
EIZO CG222W:
Höchste Farbbrillanz
am Bildschirm
22 Zoll Breitformat nichts als Farbe. Dem
Technologiesprung der modernen Foto3
grafie folgend, entwickelte EIZO einen
Bildschirm, der Bildsignale mit einer
Genauigkeit von 1/65-tausendstel auflöst und in RGB-Bildpunkte umsetzt,
wobei Farbtöne nicht zusammengefasst
werden. Der Farbraum des CG222W
umfasst somit deutlich mehr Farben als
herkömmliche LCD-Schirme. Insbesondere bei dunklen Farbtonwerten bleiben
Farbnuancen und Bildstruktur erhalten,
was Bilder und Grafiken kräftiger und
lebendiger wirken lässt. Weiters verfügt
der Bildschirm über eine eigene, 12 Bit
große Look-Up-Table für Weißabgleich
und Hardware-Kalibration, die in ihrer
Geschwindigkeit einzigartig ist. Mit der
Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten, einem Kontrastverhältnis von bis
zu 1000:1 und einer Helligkeit von maximal 250 cd/qm ergibt sich eine erstklassige Bildqualität, die auch erhalten
bleibt, wenn man in einem Winkel auf
den Schirm blickt. Auch bei bewegten
Bildern bietet der CG222W deutlichen
Qualittssprung zu LCD-Schirmen. Bewegtbilder in schnellen Videosequenzen
und Animationen werden ohne störende
Verzögerungen angezeigt. +
Rewa Alben 08
Rewa
Portraitalben
die
h o c h we r t i ge n ,
aber preiswerten
Alben in den verschiedensten Varianten mit Einlageblättern. Verka Kollektion 08
Die neuen Verka Alben 08 präsentieren
sich wieder in einem aussergewöhnlichem Design. Mit edlen Materialien
aus Holz, Acryl, Leder und Aluminium.
Einlageblätter mit mit neuer Optik, dekorative Trennblätter runden das hochwertige Album ab.
Pi by Verka: Die Albumlinie im Baukastensystem für individuelle Fotoalben.+
14
Info:
Procine –
professionelle Bildtechnik
Obere Härte 24
6850 Dornbirn
Tel.: 055782 – 24715
www.procine.at
06 2008
Produkte
Neuheiten und Tipps
„Medienoffensive“ bei HP: Die 4 Neuen
Zum LFT Channel Summit 2008 in Barcelona präsentierte HP 4 preislich
hochinteressante Medien für Pigmenttinten:
HP Everyday Pigment Ink Satin & Gloss Photo Paper 235g/m2
Mit satinierter oder glänzender Oberfläche. Dank Microporoser-Beschichtung optimale Planlage nach dem Druck. Sie sind wasserfest und können
kalt-, als auch heißlaminiert werden. Bei Verwendung von HP Vivera Pigment Tinten beträgt die Lichtechtheit im Raum rund 200 Jahre, in Auslagen
1 Jahr. Breiten: 61 cm, 91,4 cm, 106,7 cm und 153,4 cm, Länge: 30,5 m.
HP Premium Matte Photo Paper 210g/m²
Die matte, aalglatte Oberfläche passt wunderschön zu B/W Bilder. Das Papier ist ebenfalls wasserfest (mit HP Tinten Nr 70 und 91) und lichtecht bis
über 200 Jahre. Verfügbare Breiten: 61 cm und 91,4 cm. Länge: 30,5 m.
HP Premium Semi-gloss Proofing Paper 240g/m²
Für Print-Professionals, Druckhäuser, Pre Press, Grafik Designer, Fotografen
und alle, die haargenaue Proofs in Fogra und ISO Standart benötigen. Verfügbar in A3+ Blattware und in Rollen zu 45,8cm, 61cm und 196,7cm.
Info unter: foto.rudyB, Tel.: 0664 403 48 12 +
06 2008
broncolor Beauty Dish
Licht mit „Weichspüleffekt“
Weiches, indirektes Licht - unerlässlich in der
Beauty- und Modefotografie oder für Portraitund Aktaufnahmen.
Neu präsentiert broncolor den Beauty Dish,
einen Weichstrahlreflektor mit titanweißer Innenbeschichtung. Seine matt-weiße
Oberfläche sowie ein Gegenreflektor geben
Hauttöne unvergleichlich natürlich wieder.
Ein weiteres Plus ist der runde, sichtbare
Lichtreflex im Auge des Modells (Runde
Lichter wirken natürlicher als eckige Spitzlichter von Softboxen). Zusätzliche Diffusoren lassen das Licht noch weicher wirken.
Informationen erhalten Sie von Ihrem broncolor Fachhändler: www.slach.at +
15
Kill Exif!
kleine Helfer als große Spione
Text: Wolfgang Krautzer
Exif, IPTC,
XMP, ...
Metadaten
als hilfreiche
Unterstützung
des Workflows,
doch nicht
immer will
der Fotograf
auch wirklich
alle Informationen weitergeben, die in
den kleinen
Dateianhängen
versteckt sind
D
ie mehr oder weniger verborgenen Informationen in
Bilddateien können Fluch
oder Segen sein. Man sollte sich aber
aussuchen können, welche Informationen man weitergeben will!
Viele Bildformate erlauben es, Informationen im Dateikopf unterzubringen –
die sogenannten Metadaten. Zweck der
Metadaten ist es, zusätzliche und nützliche Informationen zusammen mit dem
eigentlichen Foto bereitzustellen. Neben
Bildbearbeitungsprogrammen nutzen vor
allem Digitalkameras diese Möglichkeit.
Metadaten können auf unterschiedliche Art eingebunden werden. Üblicherweise erfolgt dies gemäß der von
der Japan Electronic Industry Development Association (JEIDA) definierten
Exif-Spezifikation einzubinden. Das Exchangeable Image File Format (offizielle
Abkürzung ist Exif, nicht EXIF) ist ein
Dateiformat, in dem moderne Digitalkameras Informationen über die aufgenommenen Bilder (Metadaten) speichern.
Andere weit verbreitete Spezifikationen
sind die sogenannten IPTC headers der
International Press Telecommunications
Council (IPTC) sowie das von Adobe Systems entwickelte XMP-Format. Zusatzinformationen in Form von Metadaten können unter anderem sein:
Hersteller und Modell der Digitalkamera, Datum und Uhrzeit der Aufnahme,
Entfernung, von der das Objekt fokussiert wurde, Standortkoordinaten (GPS)
des Aufnahmeortes, kleines Vorschaubild des Fotos, Version der Firmware,
Seriennummern, Name und Version des
Bildbearbeitungsprogramms, etc. ...
________________
Fluch & Segen
––––––––––––––––
Die lästige Beschriftung von Pressefotos
oder Dateien für Bilddatenbanken wird
durch die IPTC Header deutlich vereinfacht und normiert. Aufnahmedatum,
Location, Copyrights... – alles bestens
mitgespeichert.
16
Eingebundene EXIF Dateien sind vor
allem didaktisch sehr wertvoll. So weiß
man auch noch Tage nach einer Aufnahme, ab welcher Belichtungszeit und
bei welchem Objektiv der Verwacklungsschutz noch funktioniert hat.
Bildbearbeitungsprogramme erkennen
Farbeinstellungen und sind über die
ausgelesenen Informationen zu intelligenteren Workflows bereit.
Doch nicht immer will der Fotograf auch
wirklich alle Informationen weitergeben. Es geht eben einen Betrachter meiner Bilder nicht immer etwas an, wann,
wo, wie, und womit ich eine Aufnahme
erstellt habe. Neben der unnötigen Dateigröße bei Internet Bilddatenbanken,
gibt es weitere Gründe, warum man alle
Metadaten vor der Veröffentlichung der
Dateien vielleicht entfernen möchte.
________________
Kleine Spione
––––––––––––––––
Metadaten können potentiell sensible
Informationen preisgeben, die mitunter
eine Gefahr für die eigene Privatsphäre
darstellen oder andere legitime Interessen
gefährden (z.B. das Interesse von Journalisten, Quellen zu schützen). Dass es sogar
zu großen Schwierigkeiten führen kann,
beweist ein Beispiel aus den USA:
[» 1] Die Washington Post veröffentlichte
im Februar 2006 ein Interview mit einem
Computerhacker: „Invasion of the Computer Snatchers“. Der Hacker hatte dem
Interview unter der Bedingung zugestimmt, daß sein Name und sein Wohnort
nicht offenbart würden. Zu dem Artikel
wurde auch ein Foto des Hackers veröffentlicht, das so bearbeitet worden war,
daß der Hacker nicht mehr erkennbar
war. Unglücklicherweise verrieten die
im Foto gespeicherten IPTC-Metadaten
die Stadt und den Bundesstaat, in dem
das Foto gemacht worden war. Mit Hilfe
der im Interview veröffentlichten Informationen wäre es nun möglich gewesen,
den Hacker ausfindig zu machen.
Viele Digitalkameras legen als Exif-Datum ein kleines Vorschaubild des Fotos
in jeder JPEG-Datei ab, manche Bildbearbeitungsprogramme aktualisieren das
Vorschaubild nach Bearbeitung nicht.
[» 2] So hatte z.B. die amerikanische
Fernsehmoderatorin Cat Schwartz von
TechTV auf ihrer Website ein eigentlich
unscheinbares Foto von sich veröffentlicht. Da jedoch das Programm, das sie zur
Bearbeitung eingesetzt hatte, das kleine
Vorschaubild nicht automatisch aktualisiert hatte, offenbarte es mehr nackte
Tatsachen als ursprünglich gewollt.
Jedes Foto einer Digitalkamera hat
einen individuellen Fingerabdruck.
Man kann so einzelne Fotos der Digitalkamera zuordnen, mit der sie aufgenommen wurden – ähnlich, wie man in der
Forensik einzelne Kugeln der Schußwaffe zuordnen kann, mit der sie abgefeuert
wurden.
[» Info] Zum Entfernen der Metadaten
verwendet man am besten Hilfsprogramme wie „Exif Viewer“ oder „Irfan
View“. Aber auch eine kleine Photoshop
Aktion, in der man eine neue leere Datei
ohne Exif Informationern mit dem Inhalt
des zu schützenden Bildes füllt, schafft
Abhilfe.
Viel besser aber wäre in allen relevanten
Anwendungen
(Bildbearbeitungsprogramme, RAW Importer etc.) ein kleiner
Knopf mit der Funktion: KILL EXIF! Weiterführende Informationen zur
Problematik von Metadaten unter:
http://www.ccc.de/congress/2004/
fahrplan/event/271.en.html
http://www.heise.de/newsticker/
Verraeterische-JPEGs--/meldung/56430
http://www.washingtonpost.com/
wp-dyn/content/article/2006/02/14/
AR2006021401342.html
http://www.jojosoftware.de/jojothumb/anleitung/jjt_doc802.htm
06 2008
Kreativ-Corner
Say Aloha! to Hawaii
Josef Hoflehner zeigt Farbenpracht im Grau
D
er Oberösterreicher Josef Hoflehner zog aus, um auszuziehen. Lange hält es ihn offenbar
nirgendwo, zu viele Motive gibt es auf
dieser Welt, und mögen sie bisweilen
auch bedrohlich wirken, Josef Hoflehner
konzentriert sich auf deren Einzigartigkeit. In der ihm so eigenen Handschrift
in Schwarz-Weiß wirken sie immer et-
Mehr Fotos unter:
www.josefhoflehner.com/hawaii.htm
Hawaii einmal
nicht in Farbe.
Die Landschaften, die
Josef Hoflehner
„zeichnet“,
wirken so fern,
als wären sie
aus einer anderen Welt.
Foto: Stargazer Mauna Kea Volcano, Hawaii, 2008
was bizarr, manchmal mystisch und
märchenhaft, aber – selbst wenn sie real
genügend Anlass dazu gäben – keineswegs beunruhigend. So auch in seinem
neuesten Projekt. Die letzte Reise führte
ihn nach Hawaii, nun präsentierte er eine
Serie von 24 neuen Fotografien. Aufnahmen vom dampfenden Kilauea Volcano,
von Lavafeldern, Palmen ... Zum Geburtstag viel Glück! An Sie!
Epsons kompakter Digitaldruck wird 40 – Einladung zum Contest
D
er Epson EP-101 sieht zwar nur
zweifelhaft sexy aus, war aber
vor 40 Jahren als erster digitaler „Electronic Printer“ Auslöser einer
großen Epoche mit weltberühmten Innovationen aus dem Hause Epson. Das
macht ihn wiederum äußerst attraktiv.
Dieser bedeutende Geburtstag wird entsprechend gefeiert. Ihr Einfallsreichtum
ist gefragt, mit optischem Weitblick und
einer ordentlichen Portion Sinn für erotisierenden Aufputz können Sie schon
bald eine Reise im Wert von 5.000 Euro
antreten. Gesucht wird ein themenbezogenes Motiv, originell und qualitativ,
das alle Aktivitäten als Geburtstagstitel
06 2008
begleitet, einzureichen bis 31.7.08 unter:
www.epson-europe.com/40/de.
Nehmen Sie für Ihre Überlegungen als
Hintergrundinformation folgendes mit:
1964 wird die Seiko Corporation zum offiziellen Zeitnehmer der 18. Olympischen
Spiele in Tokio ernannt. Zur Dokumentation der Zeiterfassung der Wettbewerbe
und Ausdruck auf Papier entwickelt
das japanische Unternehmen den ersten
miniaturisierten Drucker der Welt. Vom
Prototyp zum ersten Serienprodukt dauerte es 4 Jahre. Seitdem gilt der EP-101
als „Urvater“ aller „sons“ of „EP“, besser bekannt als „Epson“... +
17
Informieren Sie
sich unter:
http://
epson40.
epson-europe.
com/40/de/
Druckerprobleme
Support, was ist das bitte?
D
ie Ausgabequalität eines modernen hochwertigen Inkjet Druckers ist inzwischen für andere
Ausgabeverfahren absolut unerreichbar.
Trotzdem scheint dieser Teil der Bilderkette aber nach wie vor der schwierigste
zu sein. Um das Spannungsfeld Hersteller/Händler-Support und Anwender auszuloten, haben wir einige Beteiligte einzeln zu Gesprächen gebeten.
[Support]: Beistand, Betreuung, Stütze, Rückhalt...
Damit ist in Wirklichkeit der gesamte
Mangel in der Imaging Chain bereits beschrieben. Übereinstimmend wissen alle
Beteiligten an den Gesprächen, dass dort
der größte Bedarf liegt. Weniger Übereinstimmung herrscht darüber, wer daran schuld ist.
_______________
Geiz ist dumm...
––––––––––––––––
Wenn ein Hersteller oder Händler immer nur nach Geizhals-Preisen gemessen
wird, versucht er natürlich Strukturen
zu schaffen, die bei geringstem Aufwand ein Überleben mit winzigen Aufschlägen er-
möglichen. Das bedeutet prinzipiell das
Auslagern von Service, Support, Lager,
Fachpersonal usw.
Die Zeiten, da man von einer perfekten
Servicemannschaft des Herstellers gestreichelt wurde, wie einstmals als
Filmkunde bei Kodak, sind schon lange
vorbei. Bei den Preisen der damaligen
Diafilme, die unsere Kunden auch brav
mit kräftigen Aufschlägen bezahlten,
war das auch durchaus zu verlangen.
Aber bereits als Kodak das Lager in Österreich auflöste, war der zukünftige
Weg ziemlich klar.
Die seit Jahren grassierende Seuche der
Schnäppchenwut hat auch den letzten
echten Dienstleister überzeugt, dass mit
ehrlicher Betreuung nur noch der Beratungsdiebstahl gefördert wird. Doch bis
auf wenige Ausnahmen haben wir Konsumenten über den Umweg des geforderten Preises die Dienstleistung obsolet
gemacht. Das mag bei einem wenig erklärungsbedürftigen Produkt wie einem
Diafilm durchaus angehen, die Komplexität eines sauberen Print Workflows ist
dafür aber denkbar schlecht geeignet.In
diese Kerbe schlagen dann auch Handel
und Support.
_____________________
Sagt uns, was ihr wollt!
–––––––––––––––––––––
Christian Dremel, seit 1999 technischer
Konsulent für Großformatdrucker, sieht
das Problem schon in der Phase der
Kaufentscheidung. Aus Erfahrung weiß
er, dass die wenigsten Fotografen wirklich wissen, was sie wollen. Kaum ein
zukünftiger Anwender hat eine echte
Vorstellung des Workflows, und was er
von den verschiedenen Geräten erwarten
kann. In dieser Phase ist eine perfekte
Beratung also besonders wichtig.
Wer bei Christian Dremel (freier Konsulent bei HP Austria) eine Druckerdemo
bucht, bekommt nach einem Vorgespräch
bereits den Workflow vorgeführt (Mac
oder PC, RIP oder Druckertreiber...), den
der Anwender später selbst einführen
will. Wer dabei auch noch eigene Dateien mitbringt, weiß dann sehr genau,
was er zu erwarten hat.
Modernste Inkjet-Drucker
brauchen keine Supporter
mehr, da sie ihre Kalibrierung und das Erstellen von
ICC Profilen selbst übernehmen. Einstweilen bietet nur
HP bei hochwertigen LFI
Druckern diesen Comfort.
Die erzielbare Qualität ist für
fotografische Ausgaben absolut ausreichend, für CMYK
Proofing ist dann aber doch
ein RIP mit komplexerer
Bedienung notwendig.
18
06 2008
Krautzer - kritisch
____________________
Billig ist meist teurer!
–––––––––––––––––––––
Dem Handel ist vor allem die kranke
Schnäppchen-Mentalität vieler Kunden
ein Dorn im Auge. Viel zu oft entscheiden sie nur nach Preisen, anstatt sich
wirklich um eine maßgeschneiderte Lösung zu bemühen. Bei Kameras, wo sich
Fotografen deutlich besser auskennen,
darf es ja auch meistens kein Amateurgerät sein. Bei Druckern aber scheinen
viele Anwender das bessere, weil produktivere und damit auf lange Sicht
auch preiswertere Gerät nicht zu erkennen. Oft wegen einer nur kleinen Preisdifferenz zum hochwertigeren Profigerät.
Speziell die Seitenpreise verschiedener
Ausgabegeräte unterscheiden sich dramatisch, das teurere Gerät amortisiert
sich meist bereits bei kleinen Stückzahlen. Auch die Kosten von Ersatzteilen
werden falsch eingeschätzt. Vergleichen
Sie einmal die Preise von Druckköpfen
der verschiedenen Hersteller!
Weiters sehen sich viele Hersteller gezwungen, sogenannte „indirekte Vertriebsmodelle“ einzuführen. Das bedeutet, daß Support, technische Betreuung
und Workflow Kompetenz vollkommen
ausgelagert werden, um dem Preisdruck
standhalten zu können. Da echte Dienstleistung dem Hersteller oder Händler
einfach nicht bezahlt wird, können auch
dementsprechend keine Kapazitäten dafür aufgebaut werden. Die sogenannten
„freien Supporter“ und selbsternannten
Color Management-Gurus finden dadurch
ein breites Betätigungsfeld. Meistens mit
irgend einem RIP Hersteller oder Papierlieferanten verbandelt, beginnen sie nun
ihr lukratives Geschäft.
_________________________
900,00 Euro für
Wolken statt Streifen
–––––––––––––––––––––––––
Beispielgebend ein aktueller Fall
eines Kollegen aus Oberösterreich:
Drucker (LFI) macht bei CMYK Ausdrucken häßliche Streifen. Auskunft RIP
Hersteller/Supporter: Der Drucker ist
schuld! Der zu Hilfe gerufene (schlecht
ausgestattete) Hardware Servicetechniker meinte nach 3 Stunden „Arbeit“, da
sei natürlich das RIP schuld. Der nun he-
06 2008
beigerufene Software Supporter „arbeitete“ ca. 8
Stunden ohne Erfolg
(aber natürlich
nicht
gratis),
neueste Updates
aus dem Internet
(wieso hat er das
Zeugs nicht auf
Festplatte
mit) bringen erst
gar nichts,
ein falscher Dongle
Treiber war schuld, nach langem Hin und Her mit dem RIP Hersteller gibt dieser das Streifenproblem
zu und schickt ein inoffizielles Update,
das insofern wirkt, als die Streifen beseitigt sind, dafür die Ausdrucke aber
unschöne Farbwölkchen haben. Dieser
fragwürdige Erfolg wird den Kollegen
um die 900,00 Euro kosten...
Beispiel aus eigener Erfahrung: Supporter überredet zu einem kostenpflichtigen Software Update, die verzweifelten
Installationsversuche (Dauertelefonate
mit dem RIP Hersteller auf meine Kosten) scheitern kläglich, nach fünf Stunden
gibt der RIP Spezialist auf und meint ich
solle mir einen neuen Windows Rechner
kaufen, es läge daran. Seine Drohung
dann wieder zu kommen ließ ich ihn
nicht mehr wahrmachen. Monate später
erfuhr ich aus anderer Quelle, dass diese Version des RIPs „sowieso nie hingehaut“ hat...
Viele Klagen von Kollegen gehen genau
in diese Richtung. Es sind praktisch
immer die Software und deren „Spezialisten“ problematisch, und kaum irgend
einmal (Ausnahme Druckköpfe, also typische Verschleißteile) die verwendeten
Drucker selbst.
mentare, man solle eben seine Software Als einziger
erlernen oder das Manual lesen, gehen Hersteller
bietet Canon
hier weit daneben.
Österreich
noch eine
Bedenken Sie daher:
eigene Service» 1. Kaufen Sie ein robustes, produktives
mannschaft.
Gerät, das leicht zu bedienen ist.
Bei hoch» 2. Besprechen Sie mit Spezialisten Ihre wertigen HP
Anforderungen. Falls ein RIP unbe- Druckern ist
dingt notwendig sein sollte (nur für der Support
Produktionsbetriebe und CMYK Proo- und das Color
fing), eine bewährte, einfach bedien- Management
fix eingebaut,
bare Lösung wählen.
» 3. Falls Support notwendig ist, verhan- man hilft sich
deln Sie erfolgsabhängige Pauschalen selbst.
und lassen Sie sich nicht auf „Stunden- Hier wird sich
Epson vielleicht
schinderei“ ein.
auch noch et» 4. Drucken Sie nur auf besten Materiwas überlegen
alien und vermeiden Sie jeden Billig- müssen...
markt. So günstig wie große Kopiererbuden mit Plottern kann kein Fotograf
einkaufen.
» 5. Konzentrieren Sie sich auf ganz wenige Materialien, die Sie dann aber
bestens kennen und beherrschen. Sie
haben ja auch nie mit 10 verschiedenen
Filmen fotografiert.
» 6. Wenn etwas ganz besonders gut
oder gar nicht klappt, schreiben Sie es
an die Redaktion, Sie haben hier ein
Sprachrohr!
______________________
Tipps zur stressfreien
Druckerwelt
––––––––––––––––––––
Sehr oft haben Fotografen einfach das
falsche Gerät. Entweder einen kleinen
Billigsdorfer, der von sich aus schnell
überfordert ist, oder eine hochkomplexe
Lösung, die für einen Anwender gar
nicht mehr beherrschbar ist, und den
User total überfordert. Hämische Kom-
Bei Fragen oder Anregungen, bitten wir um Mail, Fax oder Brief an:
Wolfgang Krautzer
Studio Laxenburg |digital academy
Johannesplatz 4 | 2361 Laxenburg
w-krautzer@studlax.co.at
Fax: 02236 72642 16
wenns brennt: 02236 72 416
19
Zu GUTER letzt
Marktsplitter & Unternehmensmeldungen
Im Wandel der
Zeit: Schnappschuss-Objektiv
von 1955 (o.)
und VP-Panoramasystem
(u.)
60 Jahre Novoflex
Polaroid-Sofortbild
.. und kein bisschen leise
in neuer ZINK Technologie
Als Fotograf mit Herz und Seele wußte Karl Müller sen. um
Wünsche und Vorstellungen zu Verbesserung des Fotografenalltags. 1948 gründete er sein Unternehmen, das später unter
dem Markennamen „Novoflex“ bedeutende Beiträge im Präzisionsbereich lieferte. Spiegelreflexgehäuse und Objektive für
Leica und Contax Kameras waren die Schwerpunkte zu Beginn, allen voran die einzigartigen Schnellschuss-Objektive,
die ein Vierteljahrhundert lang der Sport- und Tierfotografie
große Dienste erwiesen. Damit ging der Name Noveflex unaufhaltsam um die Welt. Aber ebenso innovativ beigetragen
hat das Unternehmen im Bereich der Makrofotografie, das
erste Balgengerät mit automatischer Blendenübertragung sei
hier erwähnt. Doch Novoflex schaut nicht nur auf eine reiche Vergangenheit zurück, sondern auch auf eine spannende
Zukunft voraus, die sie ebenso maßgeblich wie bisher mitgestalten wird. Für die photokina (23. – 28.9.08) werden Weltpremieren am Sektor Panoramafotografie versprochen. +
Polaroid ohne Sofortbild ist ebenso unvorstellbar, wie ein Engerl ohne Flügel. Dass Polaroid die Produktion herkömmlicher
Sofortbildfilme mit Ende des Jahres einstellt, heißt aber noch
lange nicht, dass es sich vom Sofortbild ganz trennt. Ganz im
Stile Dr. Lands wurde man also erfinderisch. Das – natürlich digitale – Sofortbild der Zukunft ist ein speziell beschichtetes Papier, dessen Kristalle sich beim Drucken erhitzen und dadurch
Farbe bekennen. So verzichtet es auf Tinte oder Thermosublimationstechnik (ZINK = Zero Ink), setzt aber den Mini-Printer
PoGo („Printing on the Go“) in der Größe eines SpielkartenSets voraus, in dem diese Spezialpapiere bereit sind zum – nun
was? – Drucken? Belichten? Erhitzen? Mit verheißungsvollen
5x7,6 cm passen die wasser- und ausbleichfesten Fotos in jede
Brieftasche. Erfreulicherweise ist auch dieses Sofortbild-System nicht frei vom spielerischen Ansatz, was darauf schließen
lässt, dass Polaroid den Markt wieder für sich gewinnen wird.
Eh klar, schließlich gibt‘s keine Engerl ohne Flügel...
Fotovision
Auszeichnungen 2008 auf einen Blick
Jedes Jahr ehrt die Technical Image
Press Association (TIPA) einzigartige
Produkte und Technologien aus dem
Bereich der Fotografie. An Nikon ging
heuer der „Best D-SLR Professional“
für die Nikon D3, den Meilenstein für
ultimative Ansprüche dank Vollformat
,‚FX“-Sensor von 23.9x36mm Größe.
„Best D-SLR Advanced“ kassierte Canon für die EOS 450D: 12.2-Megapixel-Sensor, ISO-Werte zwischen 100
und 1600, 3.3 Bilder/sec... – die Kamera für individuelle und fortgeschrittene Bedürfnisse. Höchstwerte in der
Kategorie „Best D-SLR entry-level“ fielen auf Sony für ihre Alpha 200. TopBildqualität, schnelles und präzises
Autofokus-System und einfache Bedienung waren dafür ausschlaggebend.
Auch in den affinen Technologien
gibt es Herausragendes: „Best Expert
20
Lens 2008“ für das OLYMPUS ZUIKO DIGITAL ED 12-60 mm 1:2,8-4,0
SWD, das mit seinem leistungsstarken
5fach Zoom Weitwinkel ebenso wie
Teleaufnahme in extremer Dimension
meistert. Die Auszeichnung „Best Expert Photo Printer“ erhielt der A3+
Drucker mit 7 separaten Farben Epson
Stylus Photo R1900, sein großer Bruder Epson Stylus Pro 11880 mit einer
Druckweite von 64-Zoll und präziserer Farbwiedergabe meistert schwierig
anzupassende Rot- und Blau-Bereiche.
Zum Drüberstreuen: „Best Mobile Imaging Device“ steckte das Nokia N82
ein, freuen darüber darf sich aber auch
Carl Zeiss, weil in der viel gerühmten
Kamera dessen Tessar Objektiv steckt.
Auszeichnungen wurden in insgesamt
36 Kategorien vergeben, alle nachzulesen unter: www. tipa.com
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Aus für AV-Technik
Auch das Altbacher Unternehmen Fotovision, das in der Vergangenheit den
klassischen Dia-AV Markt in Europa
entscheidend mitgeprägt hat und durch
Kompetenz und entsprechendes Warensortiment zu einer wichtigen Bezugsquelle avancierte, zieht die Konsequenzen aus
der stark rückläufigen Nachfrage nach
analogen Angeboten und schließt mit
Ende des Jahres 2008 den AV-Handel.
Für Liebhaber audiovisueller Techniken
heißt es Abschied nehmen, das aber
auch mit einem lachenden Auge, denn ab
sofort werden sämtliche Lagerbestände
zu bahnbrechenden Preisen abverkauft.
Im Vertrauen, dass der Kunstmarkt diese Technik irgendwann entdecken wird,
sollte man sich schnell mit Diarahmen,
Masken, Projektoren, Objektiven, sowie
weiteren AV-Geräten eindecken:
www.fotovision.de
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06 2008
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