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Meine Arbeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten (in der Stadt Al Ain) Erstellt: André Lippisch Liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, In diesem Bericht möchte ich Euch gerne näher bringen, wo und wie ich hier in Al Ain arbeite und was wir so den lieben langen Tag alles machen. Kurz zu meiner Person… Ich bin André Lippisch (28) und bin seit 20 Jahren bei der OF Cobbelsdorf. Ich bin seit knapp 5 Monaten (Nov.2010) Mitarbeiter der Firma E.F.R.C ( Emirates Fire & Rescue Company), engagiert als Supervisor. Erstellt: André Lippisch Über die V.A.E Die V.A.E setzen sich aus 7 Emiraten zusammen: Abu Dhabi, 'Ajman, Al Fujairah, Sharjah, Dubai, Ra's al Khaimah, Umm al Quwain. Al Ain (die Quelle) befindet sich im Emirat Abu Dhabi an der Grenze zum Oman, rund 150 Km südöstlich der Stadt Abu Dhabi und ca. 120 Km von Dubai und hat eine Fläche von etwa 200 qkm. 14 Civil Defence Wachen und unsere beiden Wachen sind für rund 500.000 Einwohner zuständig. Erstellt: André Lippisch Die Stadt Al Ain Al Ain „Die Quelle wird schätzungsweise seit über 3000 Jahren besiedelt und ist somit die älteste Stadt in den VAE. -‐ ca. 500000 Einwohner -‐ weitläufig auf 200 qkm (ca. die Fläche von Paris) -‐ ein Großteil der Stadt besteht aus Luxusvillen -‐ kaum ein Gebäude ist höher als 6 Stockwerke Erstellt: André Lippisch Al Ain und unsere Wachen in Sanaiya und Zakher Erstellt: André Lippisch Warum sind wir hier und was machen wir? Im Februar 2003 hat ein Großbrand weite Teile des alten Souk (Markt) in Abu Dhabi vernichtet. Im Nachgang wurde festgestellt, dass die personelle wie materielle Ausstaeung der eingesetzten Feuerwehr (Civil Defence) nicht den Erfordernissen einer modernen Metropole gerecht wird. Mit diesen Erkenntnissen entschloss sich der damalige Untersekretär des "Ministers des Inneren" (Lieutenant General His Highness Sheik Saif Bin Zayed Al Nahyan, mielerweile Minister of Interior of UAE), die Feuerwehr den Erfordernissen einer Metropole anzupassen. Es wurde ein Vertrag zwischen dem Directorate of Abu Dhabi Police und der Deutschen Consuljngfirma ProfiNet GmbH, die im Juni 2010 von der Firma E.F.R.C übernommen wurde, geschlossen, mit der Aufgabenstellung, eine Sondereinheit "Feuerwehr" nach deutschem / europäischem Standard aufzubauen. Ein wichjger Bestandteil dieses Vertrages seitens Abu Dhabi Police war es, dass binnen 90 Tage diese Sondereinheit einsatzbereit ist, um ab diesem Zeitpunkt zu allen Einsätzen in AErstellt: bu DAndré habi Lippisch City auszurücken. Unsere Aufgaben hier bestehen darin, türkische, jordanische und einheimische Feuerwehrleute in Theorie und Praxis auszubilden, d.h. Vermielung von Einsatztechniken und –takjken, Teilnahme am Einsatzdienst als Beobachter und Leiter (alles in englischer Sprache) und Umsetzung von innovajven Ideen zur Verbesserung des Standards. Kameradschao und Teamfähigkeit werden hier groß geschrieben und jeder hilo jedem. Der Firefighter, hat die Aufgabe, als erster Trupp mit zwei Türken, Jordaniern oder Arabern in den Innenangriff zu gehen und die Theorie in die Praxis um zusetzten. Hier lauern einige Gefahren auf uns, welche es in dieser Art in Deutschland nicht gibt. So steht in fast jedem Gebäude mindestens eine Handvoll Gasflaschen welche zum Kochen genutzt werden. Nicht selten dauern die Einsätze 12 Stunden da es hier kaum einen Vorbeugenden Brandschutz gibt. Zum Glück hab ich das noch nicht selbst miterleben müssen. Erstellt: André Lippisch Natürlich darf hierbei das entsprechende Equipment nicht fehlen. In Al Ain, wo wir unseren Dienst versehen, gibt es zwei Feuerwachen der Technical Rescue & Quick Intervenjon Unit. Eine in Zakher (ein Wohngebiet) und eine in Sanaiya (was in etwa Industriegebiet bedeutet). Beide Wachen sind annähernd mit den gleichen Fahrzeugen ausgestaeet. So gibt es zum Beispiel jeweils ein HLF (Atego), ein TLF (Actros 2040), ein KdoW (GMC Suburban) eine Drehleiter (Actros 2640) 53 Meter (Sanaiya), ein GW-‐G und ein GW-‐Atemschutz. Desweiteren gibt es weitere Tanklöschfahrzeuge bzw. ein Großtanklöschfahrzeug mit etwa 18.000 L Wasser. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass man kein gut ausgebautes Hydrantennetz findet und somit schauen muss, wo das Wasser herkommt. Aus diesem Grunde soll ein noch größeres Tanklöschfahrzeug beschat werden, eines mit ca. 38.000 L Wasser. Erstellt: André Lippisch Hier ein Teil unseres Fuhrparks Command Car ( KdoW) Fire & Rescue Truck ( HLF ) Erstellt: André Lippisch Tanker (TLF) -‐ 7000l Wasser -‐ 500l Schaum Turn Table Ladder 53m (Drehleiter) Erstellt: André Lippisch SCBA Truck ( GW-‐Atemschutz ) Hazmat Truck (GW-‐Gefahrgut) Erstellt: André Lippisch Big Tanker (18000l Wasser) Erstellt: André Lippisch Zusammen sind wir z.Zt. auf 6 Schichten aufgeteilt – jeweils 3 Schichten pro Wache. Somit haben wir 24 Stunden Dienst, um Ausbildung oder z.B. Dienstsport zu treiben und 48 Stunden frei. Schwerpunkte in Sanaiya sind die sogenannten Workshops (Werkstäeen), die dicht an dicht gebaut wurden und einem möglichen Feuer so genug Nahrung bieten. Hierbei handelt es sich um Autowerkstäeen, Schreinereien, Lackierereien usw. In Zakher geht es dann mitunter um Menschenleben. Die dort gebauten Villen und auch Arbeiterunterkünoe entsprechen keiner Brandschutzverordnung, sind sehr verwinkelt und vor allem nachts sehr schwer zu erkunden. Hier müssen wir auch immer mit Gasflaschen, die unter Hitzeeinwirkung zur Explosion gebracht werden, rechnen. Erstellt: André Lippisch Zur Unterstützung der Civil Defence fahren wir natürlich auch in den Innenstadtbereich, wo es mehrgeschossige Wohn,-‐ Büro,-‐ und Geschäosgebäude gibt, welche nicht minder einer Brandschutzverordnung unterliegen. Hinzu kommt, dass man hier nicht einfach zur Hauptstraße 112 fahren kann, sondern die Ortsangaben ehr wage sind. Dies liegt daran, dass es keine festen Straßennamen gibt bzw. diese doppelt und dreifach belegt sind. In den Sommermonaten wird es bis zu 55° C im Schaeen heiß. Dies sind natürlich auch erschwerte Bedingungen für uns. Erstellt: André Lippisch Wo wohnen und was machen wir an unseren freien Tagen? Zur Zeit sind wir 15 deutsche Feuerwehrleute. Untergebracht an zwei Standorten, jeweils in einem großen Haus (das german house). Jeder hat sein eigenes Zimmer und sein eigenes Bad. Gekocht oder gegrillt wird ganz oo für mehrere zusammen. Es gibt hier in Al Ain einige Sehenswürdigkeiten wie z.B. den Jabel (Berg) Hafeet. Er ist mit etwas über 1300 Metern der höchste Berg der Emirate. Zudem bietet Al Ain auch einen sehr großzügigen Zoo mit vielen verschiedenen Tieren. In Al Ain gibt es derzeit 3 große Malls, wo man shoppen kann, bis die Karte glüht. Wir haben auch die Möglichkeit nach Abu Dhabi bzw. nach Dubai an den Strand zu fahren. In die Wüste zu Wüstentouren oder aber zum Tauchen nach Muskat (Oman), zum Kleeern nach Haea oder wir gehen zum relaxen einfach an den Hotelpool. Erstellt: André Lippisch Wenn Ihr mehr wissen wollt, dann schaut auf die offizielle Homepage der Technical Rescue & Quick Intervenjon Unit. Dort findet Ihr z.B. Einsatzberichte oder aber auch Stellenausschreibungen – für den Fall, dass Ihr nun auch Lust bekommen habt. hep://www.emiratesfire.ae/ Falls Ihr noch andere Fragen habt, könnt Ihr sie mir auch stellen. Einfach eine E-‐Mail an : andre.lippisch@ff-‐cobbelsdorf.de Ich wünsche Euch alles Gute und kommt immer gesund von den Einsätzen zurück. Mit freundlichen Grüßen aus der Wüste André Erstellt: André Lippisch