Kurzanleitung HP49G
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Kurzanleitung HP49G Inhalt 1. 2. 3. 4. Allgemeines Das Dateisystem Wichtige Befehle Arbeiten mit Matrizen 1. Allgemeines Alle Angaben in dieser Anleitung beziehen sich auf den Algebraischen Modus und nicht auf den RPN Modus. Für eine bessere Unterscheidung sind Tasten in rot und Befehle in blau gedruckt. Die wichtigsten ComputerAlgebraSystem (CAS) - Befehle werden in folgender Form dargestellt: Überschrift Befehl NAME() des Befehls und über welche TASTEN der Befehl im Menü gefunden wird. Beispiel Wie der Befehl eingesetzt werden kann. Mit den Tasten F1-F6 („Softkeys“) werden die Befehle ausgeführt die am unteren Bildschirmrand stehen. Diese Befehle verändern sich nach Bedarf. Mit TOOL können Standardbefehle für die Softkeys hergeholt werden. F1: EDIT, zum Verändern eines Terms. F2: VIEW, zum Betrachten langer Ergebnisterme F6: CLEAR, zum Löschen des Displays. Wenn der Taschenrechner eingeschaltet ist, funktioniert die ON - Taste wie die ESC Taste eines Computers. Man kommt aus den Untermenüs zurück in den Standardmodus. © 2000 by Michael Göller Mit ENTER werden Eingaben bestätigt und Befehle ausgeführt. Seite 1 Der EquationWriter Terme können entweder direkt in die Befehlszeile eingetippt werden, oder mit dem EquationWriter getippt und in die Befehlszeile übernommen werden. Die Eingabe über den EquationWriter ist meist wesentlich einfacher. Er ist über die Taste EQW aufzurufen. Hier ein Beispiel um den Unterschied darzustellen: Es soll 1 x + 3x − 5 2 EquationWriter 1 eingegeben werden: Befehlszeile 1/(x^2+3*x- (5)) x 2 + 3x − 5 nach drücken von ENTER wird diese Gleichung in die Befehlszeile übertragen und sieht gleich aus wie in der rechten Spalte. bei dieser Eingabeform können leicht Klammern vergessen werden. 2. Das Dateisystem Das System, wie der HP49G Daten behandelt, ist ähnlich dem eines PC’s. Es gibt sowohl Verzeichnisse, als auch Dateien. Um Dateien und Verzeichnisse zu verwalten, eignet sich am besten der „File Manager“. Er kann über die Tasten ! FILES aufgerufen werden. © 2000 by Michael Göller Seite 2 3. Wichtige Befehle Alle unten aufgeführten blauen Befehle können über Menüs erreicht werden, aber auch direkt eingetippt werden. Differenzieren nach den angegebenen Variablen Befehl Beispiel DERIV(Funktion, Variable) x2+y2+xy soll nach y abgeleitet werden. Eingabe: DERIV(X^2+Y^2+X*Y,Y) Ergebnis : 2Y+X Differenzieren nach der aktuellen Variablen (meistens x) Befehl Beispiel DERVX(Funktion) sin(x)+x2+5x soll nach x abgeleitet werden. Eingabe: DERVX(sin(X)+x^2+5X) Ergebnis: cos(X)+2X+5 Integrieren nach der aktuellen Variablen (meistens x) Befehl Beispiel INTVX(Funktion) 1 + X 2 soll nach x integriert werden. X Eingabe: INTVX(1/X+X^2) Ergebnis: 1 3 X + ln( X ) 3 Auflösen einer Gleichung nach einer Variablen Befehl Beispiel ISOL(Gleichung, Variable) F = m ⋅ a soll nach m aufgelöst werden. Eingabe: ISOL(F=M*A,M) Ergebnis: M = F A Ausdrücke erweitern Befehl Beispiel EXPAND(Ausdruck) (x+1)(2x-5)(x-7) soll ausmultipliziert werden. Eingabe: EXPAND((x+1)*(2*x-5)*(x-7)) Ergebnis: 2x³-17x²+16x+35 Ausdrücke zerlegen Befehl Beispiel FACTOR(Ausdruck) 2x³+5x²-8x-20 soll zerlegt werden. Eingabe: FACTOR(2*x^3+5*x^2-8*x-20) Ergebnis: (x+2)⋅(2x+5)⋅(x-2) © 2000 by Michael Göller Seite 3 Umrechnen von Einheiten Befehl Beispiel 1 Beispiel 2 CONVERT(alte Einheit, neue Einheit) 51,2 cm² soll in m² umgerechnet werden. Eingabe: COVERT(51.2_cm^2,1_m^2) Ergebnis: 0.00512_m² 1 Yard soll in Meter umgerechnet werden. Eingabe: CONVERT(1_yd,1_m) Ergebnis: 0.9144_m Plotten von Funktionen Befehl Über ! 2D/3D das Plot-Setup aufrufen. Mit F2 (Choose) den Typ „Function“ auswählen. Dann mit dem Cursor das Feld EQ wählen. Mit F1 (Edit) kann die Funktion eingegeben werden (z.B. X^2). Nun F5 (Erase) drücken um die zuletzt gezeichnete Grafik zu löschen. Mit F6 (Draw) kann die Funktion gezeichnet werden. Über F4 (FCN) können z.B. Nullstellen, Ableitungen usw. gesucht werden. Über die ON Taste kommt man wieder zurück in das Menü. © 2000 by Michael Göller Seite 4 Nullstellen einer Funktion suchen Befehl Beispiel SOLVE(Funktion, Variable) Nullstellen der Funktion x4+5x3+7x2+5x+6 sind gesucht: Eingabe: SOLVE(X^4+5X^3+7X^2+5X+6,X) Ergebnis: {X = -2 X = -3 X = -i X = i} Lösen eines Linearen Gleichungssystems Befehl Beispiel Über NUM.SLV " Solve lin system wählen 2x + 1y +4z = 19 3x + 2y – 8z = 3 -5x – 2y + 3z = -19 Bei A die Koeffizienten in Matrixform eingeben (EDIT, F1): 1 2 3 1 2 1 4 2 3 2 -8 3 -5 -2 3 Bei B die Konstanten der Gleichung eingeben (EDIT, F1): 1 1 19 2 3 3 -19 Dann mit den Pfeiltasten auf X fahren und SOLVE (F6) drücken. Mit EDIT (F1) kann die Ergebnistabelle betrachtet werden. 1 1 3 2 5 3 2 Grenzwert Befehl Beispiel LIMIT(Ausdruck, Variable=Grenzwert) Folgender Grenzwert soll berechnet werden: lim (1 − 5n )n n→∞ Eingabe: LIMIT((1-5/N)^N, N=∞) 1 Ergebnis: e5 Lösen einer gewöhnlichen Differentialgleichung 1. Ordnung Befehl DESOLVE(DGL,Variable) Es können nur DGLen 1. Ordnung gelöst werden. Beispiel y’(x)+2y(x)=e3x soll gelöst werden. Eingabe: DESOLVE(d1Y(X)+2*Y(X)=EXP(3*X),Y(X)) 1 1 Ergebnis : Y( X) = ⋅ EXP(5 ⋅ X) + C0 ⋅ 5 EXP( X) 2 © 2000 by Michael Göller Seite 5 3. Arbeiten mit Matrizen Eingeben und Speichern einer Matrix Jede Matrix kann mit den Matrix-Writer erstellt werden. Dazu ! MTRW drücken. Nun können die Matrixelemente wie in eine Excel-Tabelle eingegeben werden. Matrixelemente können Zahlen oder Variablen sein. Nach der letzten Eingabe ENTER drücken um in die Befehlszeile zurückzukehren. Nun die Taste STO! drücken und hinter das ! Zeichen den Namen der Matrix eingeben. Durch drücken von ENTER wird die Matrix im aktuellen Verzeichnis gespeichert. 2 3 8 Beispiel 4 6 7 !NAME 3 1 9 Determinante berechnen Befehl Beispiel DET(Matrix) 2 3 8 det 4 6 7 soll berechnet werden. 3 1 9 2 3 8 Eingabe: DET( 4 6 7 ) 3 1 9 Ergebnis: -63 Rang einer Matrix Befehl Beispiel RANK(Matrix) 2 3 8 rg 4 6 7 soll berechnet werden. 3 1 9 2 3 8 Eingabe: RANK( 4 6 7 ) 3 1 9 Ergebnis: 3 Spur einer Matrix Befehl TRACE(Matrix) Matrix transponieren Befehl TRAN(Matrix) © 2000 by Michael Göller Seite 6 Größe einer Matrix anzeigen Befehl SIZE(Matrix) Matrix invertieren Befehl INV(Matrix) Beispiel 2 3 8 4 6 7 3 1 9 −1 soll berechnet werden. 2 3 8 Eingabe: INV( 4 6 7 ) 3 1 9 − 47 19 3 63 63 7 5 2 −2 Ergebnis: 21 21 7 −1 2 0 9 9 Eigenwerte und Eigenvektoren einer Matrix Befehl Beispiel EGV(Matrix) 5 7 − 5 Eigenwerte und Eigenvektoren von 0 4 − 1 sollen berechnet werden. 2 8 − 3 5 7 − 5 Eingabe: EGV( 0 4 − 1 ) 2 8 − 3 −1 1 2 Ergebnis: 1 1 1 [3 2 1] 1 2 3 Charakteristisches Polynom einer Matrix Befehl PCAR(Matrix) Beispiel 5 7 − 5 Charakteristisches Polynom von 0 4 − 1 soll berechnet werden. 2 8 − 3 5 7 − 5 Eingabe: PCAR( 0 4 − 1 ) 2 8 − 3 3 2 Ergebnis: X -6X +11X-6 © 2000 by Michael Göller Seite 7