Bewertungsschema zur Quantifizierung der Eingriffswirkung
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Bewertungsschema zur Quantifizierung der Eingriffswirkung
Bewertungsschema zur Quantifizierung der Eingriffswirkung Wertstufe V IV Bewertungskriterien großflächige Gebiete, zumeist mit besonderen Schutzstatus. Mit sehr hoher Bedeutung für den Artenschutz. I. d. R. alte oder nährstoffarme Ökosysteme mit Rote Liste Arten (RL- Arten). Charakterisierung d. Fläche ~naturnahe Wälder ~Trockenstandorte wie Magerrasen, Heiden, u.a. ~Felsfluren ~Streuwiesen, Feuchtflächen ~naturnahe Bachläufe mit intakter Aue ~Streuobstkomplexe ~großflächige Brachen ~Sekundärbiotope Außenlage: Gebiete mit lokaler Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz mit überdurchschnittlicher Artenaustattung. Kleinflächiger wie V oder Restflächen davon. Nicht oder extensiv genutzte Flächen mit RLArten, regional zurückgehende Arten oder oligotrahphente Arten. ~naturnah bestockte Wälder und Waldränder mit bes. ökologischer Bedeutung ~deutlich gestufte Waldränder ~Hecken, Feldgehölze, Baumgruppen die §32 Kriterien erfüllen oder als Naturdenkmal ausgewiesen sind ~Trockenstandorte mit §32 Kriterien ~Streuobstwiesen in Streuobstgebieten ~Sukzessions- und Ruderalflächen, Grünlandbrachen mit RL- Arten oder stark zurückgehenden Arten. ~Wiesen und Äcker mit stark zurückgehenden Arten ~bedingt naturnahe Bachläufe ÖZK 2* (*ökomorphologische Zustandsklasse) ~Gewässerrandstreifen mit extensiver Nutzung ~Bachrenaturierung ~naturnahe Stehgewässer ohne störende Nutzung ( z.B: Jagd, Fischerei). ~Feuchtgebiete und Nasswiesen mit §32 Kriterien Innenlage: Grünflächen mit einer überdurchschnittlichen Ausdehnung. Keine oder geringe Bebauung. Mit selteren Artenvorkommen. Landkreis Biberach ~Parkanlagen, Wiesen, Gewässer ~Villengebiete mit großen Gärten, altem Baumbestand und zahlreichen Kleinlebensräumen ~große Sukzessionsflächen Untere Naturschutzbehörde Bewertungspunkte P/ar Bestand Planung 160 nicht möglich " " " " " " " " " " " 80 80 80 80 40 80 80 60 40 80 80 80 40 60 60 80 40 80 keine 80 60 40 - 80 80 80 60 60 80 60 80 80 40 60 1 Bewertungsschema zur Quantifizierung der Eingriffswirkung III Außenlage: Flächen mit mittlerer Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz; das Artenpotenzial ist derzeit noch vorhanden, fehlen von RL-Arten Innenlage: Flächen mit mittlerer Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz; Zonen mit lockerer Bebauung II Außenlage: Mangelgebiete mit Strukturdefiziten (ausgeräumte Landschaft) und Übernutzung, in denen nur noch Arten nährstoffangereicherter Einheitsstandorte bzw. Ubiquisten der Siedlungen oder die widerstandsfähigsten Wildkräuter vorkommen. Äcker und Wiesen ohne spezifische Flora und Fauna. Innenlage: Spontan aufkommende Arten werden unterdrückt, hoher Nutzungsgrad der Freiflächen, geringe Artenzahlen. Landkreis Biberach Bestand 40 40 Planung 30 30 40 40 30 30 40 40 40 40 40 40 40 40 keine 40 40 30 ~Gärten mit altem Baumbestand ~alte Klein- und Bauerngärten, Naturgärten ~kleine Sukzessionsflächen ~kleine Grünanlagen mit Gehölzen ~extensiv gepflegte Gärten 40 40 40 40 40 20 30 40 30 40 ~artenarme Fichtenforste ~Aufforstung in schutzwürdigen Bereichen ~landwirtschaftlich intensivst genutzte Äcker und Wiesen ~naturferne Bachläufe OZK 3 und schlechter ~profilierte Wassergräben ohne Säume und Kleinstrukturen 20 20 20 20 20 20 ~Intensive Grünanlagen ~Sportanlagen ~Spielplätze ~Ziergehölze ~Verkehrsgrün, Mittelstreifen, Baumquartier 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 ~artemarme Wälder oder Mischwälder mit Fichten ~Hecken, Feldgehölze, Baumgruppen, die Beeinträchtigungen unterligen (Straßen, fremde Arten etc.) ~kleinere Streuobstflächen ohne direkte Anbindung ~größere Obstgärten z.T. mit Halbstämmen ~Kleinstrukturen wie Gras- und Krautraine, Böschungsflächen, Säume etc. ~artenarme Brachen und Sukzessionsflächen ~wenig naturnahe Bachläufe OZK 2-3 ~Wassergräben mit Saumbereichen ~Stillgewässer mit Beeinträchtigung ~Äcker und Wiesen mit durchschnittlicher Bewirtschaftungsintensität und noch standortüblichen Arten Untere Naturschutzbehörde 20 2 Bewertungsschema zur Quantifizierung der Eingriffswirkung I Außenlage: Negativgebiete mit extremen Strukturdefiziten, starke Übernutzung. Deutliche Beeinträchtigungen benachbarter Flächen, sehr geringe Artenzahlen. Sonderkulturen mit hohem Dünge- und Biozidaufwand. Innenlage: Minimale Artenzahlen auf geringer Restfläche in stark bebauten Gebieten 0 ~verdichte Innenlagen mit minimalen Grünflächen und hohem Versiegelungsgrad durch Emissionen starke Belastung für andere Flächen und Bereiche von hier ausgehend Einzelelemente Baumpflanzungen ~Aufforstung in hochwertigen Lebensraum ~Intensiv- Obstanlagen, Feldgemüseanbau, Erdbeerfelder etc. ~Baumschulen, Gärtnereibetriebe ~Golfplätze ~befestige Wasserrinnen ~Verdachtsflächen (alte Ablagerungen) ~Auffüllungen ~wasserdurchlässige Beläge ~voll- bzw. über 90% versiegelte Flächen ~Industrieanlagen ~Hauptverkehrsstraßen ~sanierungsbedürftige Altlasten ~Deponiestandorte ~markanter landschafts- oder ortsbildprägender Baum (nach vorgegebener Größe) ~Baum 1. Ordnung ~Baum 2. Ordnung Bestand 10 10 Planung keine " 10 10 10 10 10 10 " " " " " 10 10 10 0 0 0 0 0 Punkte/St. 40 0 0 0 0 0 20 20 10 10 5 begrünte Fassaden 2P/ar 2P/ar Dachbegrünung ~durchwurzelbares Substrat > 6cm 5P/ar 5P/ar Rückhalten von Niederschlagswasser ~Zisternen, Sickermulde 5 5 Quelle ~natürliche oder naturnah gefasste Quelle 20 20 Erläuterungen: ~abgeleitet wurde dieses Bewertungsschema nach Kaule 1986 ~es handelt sich hier um ein durchgängiges Schema mit dessen Hilfe die Wertigkeit des Bestandes und der Planung ermittelt werden kann ~Zu- oder Abschläge sind mit fachlicher Begründung möglich ~Eine Bewertung der Einzelelemente erfolgt nur dann, wenn das Element innerhalb einer Fläche mit niedrigerer Wertigkeitstufe zu liegen kommt Landkreis Biberach Untere Naturschutzbehörde 3