SikaForum 01/2007
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SikaForum 01/2007
Ausgabe Inhalt Sika Location Sika Live Sika Systems Sika Events Sika Trends Sika People Sika Ticker Februar 2007 SikaForum Magazin für Betoninstandsetzung, Fußbodenbeschichtung und Bauwerksabdichtung S. 2 S. 3 S. 4 S. 5 S. 6 S. 7 S. 8 Sika Location Sika Systems Tiefgarage Unteres Tor Bayreuth in neuem Glanz S4 Die Bedeutung des Kathodischen der KKS-Technologie fertig ge- Korrosionsschutzes in Deutsch- stellt. Die stark frequentierte Tief- land nimmt in den letzten Jahren garage der Festspielstadt, Unte- zu. Sika hat gemeinsam mit sei- res Tor Bayreuth, wurde innerhalb nem ausführenden Partner Suspa von nur zehn Monaten aufwendig DSI GmbH aus Langenfeld die instand gesetzt. umfassende Kompetenz in diesem Bereich bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Kürzlich wurde im Auftrag der Stadtwerke Bayreuth ein weiteres Objekt mit Spezifische Aufgabenstellung Die Tiefgarage ist aufgrund ihrer zentralen Lage ein wesentlicher Bestandteil der Bayreuther Parklandschaft. 142 Stellplätze stehen in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone und dem Rotmain-Center zur Verfügung. Das Mitte der 80er Jahre errichtete Gebäude war durch fortschreitende großflächige Betonschäden stark gefährdet, vor allem infolge der jahrelangen Ablagerungen von Tausalzrückständen durch den Autoverkehr der Wintermonate. Die Instandsetzung wurde umso mehr erforderlich, da diese Tiefgarage nicht nur als Parkeinrichtung, sondern auch als größter öffentlicher Katastrophenschutzraum Bayreuths dient. Insgesamt umfasste das Projekt die vier Parkdecks der Ebenen A – D sowie die verbindenden Auf- und Abfahrrampen, eine gesamte Bodenfläche von etwa 10.000 m2. Insbesondere die beiden oberen Ebenen A und B waren von der Chloridkontamination am stärksten betroffen. Geplant war zunächst, hier die oben liegende Bewehrung komplett auszutauschen. Doch dann prüfte man die Möglichkeit, den stabilen, aber chloridkontaminierten Beton zu belassen, nur lose oder schlecht haftende Betonteile zu entfernen und die kompletten Parkflächen mit Kathodischem Korrosionsschutz instand zu setzen. Die Entscheidung fiel zugunsten der nachhaltigen und wirtschaftlichen KKS-Methode. Funktionsweise, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfahrens sind ausführlich in der aktuellen Fortsetzung auf Seite 2 Schutz von Trinkwasseranlagen Sika Events S5 Top-Auftritt auf der BAU in München Sika Ticker S6 Systematische Erfassung aller Chemikalien 2 Sika Location SikaForum Broschüre zum Kathodischen Korrosionsschutz beschrieben, die direkt bei Sika angefordert werden kann. rissüberbrückenden Aufbau nach Rili-SIB 2001 OS 11b Sika® CarDeck Elastic I N beschichtet. Hier dient Sikafloor®-156 Instandsetzung nach allen Regeln der Kunst geplante Instandsetzung wurde in nur zehn Monaten durchgeführt. Als Planungs- und Überwachungsbüro koordinierte das örtliche Ingenieurbüro für Bauwesen, die Singer Consult GmbH, alle erforderlichen Baumaßnahmen. Die umfangreichen Untergrundvorbereitungen in Form von großflächigem Fräsen und Kugelstrahlen übernahm das Limburger Unternehmen Chemicon GmbH. Anschließend wurde der Kathodische Korrosionsschutz durch die Spezialisten der Suspa DSI GmbH auf allen vier Parkebe- Teilweise war das Parken auch während der Bauzeit möglich, nur während der Maßnahmen in den Ein- und Ausfahrbereichen wurde die gesamte Parkanlage gesperrt. Seit Mitte Dezember 2006 ist die Tiefgarage Unteres Tor Bayreuth op- Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Projekt TG Unteres Tor Bayreuth – beteiligte Unternehmen Bauherr: Stadtwerke Bayreuth Herr Luber 95447 Bayreuth nen mit einem Anodensystem durchgeführt. Ein platinoxidbeschichtetes Titannetz wurde als Gitter ausgelegt und zur Sicherung der optimalen Lage an einigen Punkten fixiert. Auf allen vier Parkdecks wurde die Anode abschließend in den selbstverlaufenden Mörtel Sikafloor® Level-25 eingebettet. 2 Die ca. 5.000 m der beiden oberen Ebenen A und B wurden mit dem dynamisch als Grundierung, Sikafloor®-350 Elastic als Oberflächenschutzschicht und Sikafloor®-348 als abschließende Kopfversiegelung. Der Einbau der Oberflächenschutzsysteme wurde komplett von der Firma HEWA Sanierbau GmbH durchgeführt. Die ca. 500 m2 der besonders beanspruchten Rampen wurden mit SikaTop® ES-104 und SikaTop® K+H-101 als Haftbrücke beschichtet. Ca. 300 laufende Meter Edelstahlfugenprofile kamen bei diesem Objekt zum Einsatz. Insgesamt 2.500 m2 Sockelflächen erhielten eine Beschichtung mit dem zweikomponentigen Icoment®-520 Mörtel. Decken und Wände mit einer Gesamtfläche von ca. 14.000 m2 wurden mit dem bewährten OS 2 System Sikagard® ElastoColor-675 W beschichtet. Gelungenes Ergebnis Die zunächst von den Stadtwerken Bayreuth für einen Zeitraum von 18 Monaten Planungs- und Überwachungsbüro: Singer Consult GmbH Ingenieurbüro für Bauwesen Herr Schrepel 95445 Bayreuth Ausführer/Hauptunternehmer: Suspa DSI GmbH Herr Iven 40764 Langenfeld Untergrundvorbereitungsarbeiten: Chemicon GmbH Herr Helf 65549 Limburg Oberflächenschutzsystem: HEWA Sanierbau GmbH Herr Wagner 91174 Spalt timal geschützt und mit optisch ansprechendem Erscheinungsbild wieder geöffnet. Uwe Schneider kurz nach dem Start ins Jahr 2007 setzt Sika bereits mit Hochdruck die Strategie 2010 um. Im Zentrum dieser global ausgerichteten Planungen steht eine tiefere Durchdringung der bestehenden Märkte und diese soll in erster Linie mit einer verstärkten Fokussierung auf spezifische Kundengruppen generiert werden. Mit dieser Zielvorgabe teilt der Schweizer Mutterkonzern seinen Markt geografisch in sechs Regionen auf, Nord- und Südeuropa, Nord- und Lateinamerika, Asien/Pazifik sowie eine neue Region, die den Mittleren Osten, Indien und Ostafrika umfasst. Die strategische Ausrichtung hat auch für die Sika Deutschland GmbH personelle Konsequenzen. Der bisherige Geschäftsführer, Paul Schuler, steht zukünftig an der Spitze der Region Nordamerika. Seine Aufgaben wird der vormalige Geschäftsbereichsleiter Bau, Joachim Straub, übernehmen, als dessen Nachfolger ich nun für Sie dieses Editorial verfasse. Welche altbekannten Köpfe Sie im neuen Jahr auf neuen Positionen finden, lesen Sie in unserer Rubrik Sika People. Indessen segelt die Sika Deutschland GmbH weiterhin auf Wachstumskurs. Mit Jahresbeginn haben wir in Deutschland die Sparte Protective Coatings der USamerikanischen Firmengruppe DuPont übernommen. Mit der neuen Technologie und der Marke Unitherm® eröffnet sich Sika mit Protective Coatings als wegweisendem Unternehmen im Segment Spezialbeschichtungen für den Korrosions- und Bautenschutz den strategisch bedeutsamen Zugang zum Anwendungsgebiet Brandschutz. Weitere Produkte zur hochbeständigen Beschichtung von Böden, Beton und Stahl kommen hinzu und ergänzen das Sortiment unserer traditionellen Geschäftsfelder im Beton- und Stahlschutz. Mit der Integration des Unternehmens beschäftigt Sika weitere 150 Mitarbeiter. Gleichzeitig erweitert Sika mit dem Kauf der Proxan Dichtstoffe GmbH im thüringischen Greiz sein Portfolio im Bereich „geklebtes Fenster“. Proxan stellt Dichtungsmaterialien für Isolierglasherstellung und Baufugen her. Know-how und Produkte sichern das Angebot eines vollständigen, aufeinander abgestimmten Systems auf dem stark wachsenden Markt „geklebtes Fenster“. Mit diesen guten Nachrichten zum Einstieg wünsche ich Ihnen ein informatives Lesevergnügen mit der aktuellen SikaForum. Ihr Jürgen Schreiber Sika Deutschland GmbH Sika Live SikaForum Z u k u n f t s i n i t i a t i v e für zerstörungsfreie Betonflächenprüfung mittels Scannersystem Am 1. Januar 2007 startete unter der Leitung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ein spektakuläres Projekt in Kooperation mit mehreren Forschungsinstituten und Industriepartnern, an dem auch Sika Deutschland beteiligt ist: Parkdeck Multisensorik – selbst fahrendes Scannersystem für Betonflächendiagnosen (BETOSCAN). Großflächige Schadensdiagnose Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Prüfplattform zur Schadensdiagnose auf ebenen Betonflächen. Das neue Prüfund Bewertungssystem soll flächig und in hoher Flächenmessdichte z. B. Parkdecks untersuchen können und die Ergebnisse der Aus- und Bewertungsverfahren dokumentieren. Hierzu werden Sensoren und Verfahren eingesetzt, die automatisiert Prüfungen durchführen und die Messergebnisse in einer integrierten Datenbank verwalten. Die Plattform bietet die Möglichkeit, ein Schadenskataster über große Flächen aufzunehmen. Die Untersuchungsergebnisse können durch die Integration weiterer Daten (Bilder, Pläne, vorhandene Diagnosen) ergänzt werden und die Datenverwaltung erfolgt in einer anwendungsspezifischen Datenbank. Durch die Automatisierung wird eine große Flächenabdeckung bei gleichzeitig hoher Ortsauflösung erreicht, die bei dem heute üblichen manuellen Einsatz der Verfahren oder einer punktuell begrenzten Untersuchung nicht gegeben ist. Vorbeugende Qualitätssicherung Eine weitere Aufgabe ist die Überprüfung der Qualität nach erfolgten Instandsetzungsmaßnahmen oder nach der Neukonstruktion. Das System soll dem Anwender Zustandsdiagnosen liefern, die im Rahmen einer Qualitätssicherung nach Instandsetzung oder Neubau auf den Erfolg der Maßnahme bzw. auf die fachgerechte Ausführung schließen lassen. Durch die große Flächenabdeckung kann abgeschätzt werden, ob alle behandelten Flächen die Qualitätsanforderungen erfüllen oder ob es Bedarf für eine Nachbehandlung gibt. Praxisorientierte Perspektiven Ein selbst fahrendes System zur Schadenskartierung von flächenhaften Betonstrukturen wie Parkhäusern, Brücken, Industriefußböden, wird bei allen privaten und öffentlichen Einrichtungen, die mit Betoninstandsetzung befasst sind, auf sehr großes Interesse stoßen. Der große Vorteil dieses geplanten Diagnoseverfahrens liegt darin, dass hier verschiedene Untersuchungen in einem System gebündelt werden und damit alle anstehenden bauspezifischen Fragestellungen mit einer Plattform zufriedenstellend gelöst werden können. Der sachkundige Planer wird mit dem neuen System Schadstellen und Schadensumfang zuverlässig eingrenzen und Folgeschäden frühzeitig erkennen können. Weiterhin wird es eine sichere Planungsgrundlage bieten, da der Instand- setzungsaufwand und damit die Kosten schon im Vorfeld klar überschaubar sind. Partnerschaftliche Kooperation Das Konsortium der Projektpartner besteht aus drei Forschungseinrichtungen und sieben kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Sika als Industriepartner. Die Forschungsinstitute erarbeiten die methodischen und applika tionsspezifische Grundlagen in Bezug auf Messmethodik, Sensorik, Design der Messund Prüftechnik und Integration der Module und Komponenten in einen Mess- und Prüfdemonstrator. Die beteiligten Unternehmen setzen sich aus Entwicklern und Anbietern von Prüfund Diagnoseverfahren, aus Ingenieurund Sachverständigenbüros und Softwarespezialisten zusammen und bilden damit die Basis für eine erfolgreiche Praxisumsetzung. Sika beteiligt sich an diesem innovativen Forschungsprojekt mit dem Ansatz, die Schadensdiagnostik und Qualitätssicherung für seine Kunden weiter zu optimieren und ihnen damit einen Leistungsvorsprung durch eine effiziente und kostengünstige Technik zu bieten. Andreas Kraus Sika Praxis Zuverlässige Bemessung ist Programm: Die SCS Software Speziell für Ingenieurbüros, die mit Verstärkungsmaßnahmen für Ingenieurbauwerke befasst sind, hat Sika die SCS Software (Sika® CarboDur Statik 1.0) entwickelt. Sie unterstützt die Bemessung und Dimensionierung von Tragwerksverstärkungen mit CFK-Verbundwerkstoffen auf Basis der DIN 1045-1. Das Programm ermöglicht die exakte Bemessung von Verstärkungen für Betonbauteile für oberflächlich geklebte CFK-Lamellen oder Gewebe nach den aktuell gültigen Zulassungen. Die Tragwerksverstärkung mit CFK-Lamellen, die in Schlitze geklebt werden, kann genauso nachgewiesen werden, wie die Lamellenverstärkung von Holzbalken und Stahlprofilen. Auch Verstärkungen von runden und rechteckigen StahlbetonVollstützen durch Ummantelung mit Gewebe sowie Bewehrungsergänzungen bei Deckendurchbrüchen lassen sich mit der SCS Software auf einfache Weise bemessen. Das Programm bietet eine übersichtliche Projektnavigation mit Biegebemessung, Bemessung des Klebeverbunds und Querschnittsbemessung. Es beinhaltet die maßstabgetreue Darstellung unterschiedlicher Bemessungsquerschnitte, zum Beispiel Rechteckträger, Vollplatten, Plattenbalken und Doppel-T-Träger. Die interaktive Programmoberfläche ermöglicht die übersichtliche Ein- und Ausgabe aller individuellen Kennwerte, wie Lage und Anzahl der inneren Längsbewehrung oder Anordnung der Verstärkungslagen. Materialkennwerte für Betone und Betonstähle lassen sich unkompliziert festlegen. Die aus diesen Berechnungen resultierenden Dehnungs- und Spannungsverläufe werden grafisch dargestellt. Die günstigste Zusammenstellung einzelner Lamellenquerschnitte lässt sich leicht ermitteln. Alle relevanten Ergebnisse können als prüffähiges Dokument aus- gedruckt werden, inklusive einer Legende mit den Unternehmensdaten und dem jeweiligen Firmenlogo. Neben dem ausführlichen Bedienerhandbuch steht den Benutzern der SCS Software eine Hotline zur Verfügung. Mit seiner intelligenten und praxisgerechten Menüführung ist dieses Programm ein effizientes Werkzeug für jeden Tragwerksplaner. Die Software kann gegen eine Schutzgebühr von 49,– Euro bei Sika unter Tel. 0711/8009-0, Fax -321 oder E-Mail info@de.sika.com angefordert werden. Dr. Stefan Kühner 3 4 Sika Systems SikaForum Nachhaltige Konzepte für den Schutz von Trinkwasseranlagen Aus der Gesamtheit der hier beschriebenen Systeme sind zwei neue Produkte hervorzuheben, die Sika jetzt erstmals für den Einsatz im Trinkwasserbereich präsentiert. erforderlich sind und die Verlegung sich mit Hilfe modernster Heißluft-Schweißgeräte sehr einfach, schnell und sicher gestaltet. Die neuen Produkte ergänzen die bestehenden und bewährten Systemlösungen für Schutz und Instandsetzung im Trinkwasserbereich optimal. Doch über Produkt- und Systemkompetenz hinaus versteht sich Sika als kundenfreundliches Dienstleistungsunternehmen. Mit unserer umfangreichen Praxiserfahrung bieten wir eine zuverlässige Partnerschaft, die alle Maßnahmen von Beton- und Oberflächenschutzbeschichtung über Abdichtung bis hin zum Korrosionsschutz im Trinkasserbereich serviceorientiert begleitet. Ebenfalls neu im Sortiment ist die innovative Kunststoffdichtungsbahn Sikaplan® WT 4300. Die aus hochwertigem FPO (flexibles Polyolefin) bestehende Dichtungsbahn ermöglicht eine physiologisch unbedenkliche und beständige Abdichtung von Trinkwasseranlagen und schützt Betonkonstruktionen vor Durchnässung und kalkaggressivem Wasser. Das Produkt ist sehr verarbeitungsfreundlich, da nur minimale Untergrundvorbereitungen Ganz druckfrisch liegt jetzt eine neue Broschüre vor, welche die komplette Produktpalette von der Innenbeschichtung auf Beton bis hin zum Korrosionsschutz für Stahlbauteile mit Eigenschaftsprofilen und Anwendungsmöglichkeiten vorstellt. Sika deckt mit verschiedenen leistungsstarken Produkten das gesamte Spektrum für Für zementöse Innenbeschichtungen auf Betonuntergrund eignet sich der hochdichte Spritzmörtel Sikacrete®-103 TW sowohl zur Egalisierung als auch zum Oberflächenschutz für Schichtdicken von 10 – 30 Millimeter. Der silicafumevergütete Mörtel ist dank seiner niedrigen Gesamtporosität sehr beständig gegenüber hydrolytischer Korrosion. Wasser ist unser wertvollster Rohstoff und unser wichtigstes Lebensmittel. Aus diesem Grund bedarf der Trinkwasserschutz unter wirtschaftlichen, ökologischen, technischen und hygienischen Gesichtspunkten besonderer Aufmerksamkeit. Dieser Aufgabe widmet sich Sika seit vielen Jahren mit hoher Innovationskraft und fundiertem Spezialwissen. Leistungsstarke Produkte für den sicheren und dauerhaften Schutz von Beton und Stahl im Innen- und Außenbereich von Wasser versorgungseinrichtungen stehen dabei im Mittelpunkt. Sika Produkte für Beton und Stahl die unterschiedlichen Angriffsgrade von Wasser ab, beginnend bei rein zementösen Beschichtungsmaterialien über kunststoffmodifizierte Mörtel bis hin zu Dichtungsbahnen. Als rein zementöse Materialien für die dünnund dickschichtige Anwendung eignen sich die Produkte Sika®-101 HD, Sikacrete®-103 TW sowie Sikacrete®-104 TW. Bei den zementgebundenen Produkten kommt neben dem altbekannten und bewährten Icoment®-540 Mörtel auch Sika Top® TW als Feinspachtel für die Egalisierung und weiterhin der kunststoffmo- Die neue Broschüre „Nachhaltige Konzepte für sauberes Wasser – Sichere Systemlösungen für den Schutz von Trinkwasseranlagen“ kann ab sofort bei der Sika Deutschland GmbH angefordert werden. Dr. Stefan Kühner difizierte Dünnschichtmörtel SikaTop® Seal207 zum Einsatz. Stehen Beständigkeit und Farbgebung im Vordergrund, bietet sich das lösemittelfreie EP-Harz Sikagard®-2050 DW mit einer Grundierung mittels Sikagard®-2051 DW Primer an. Innenseitige Boden-Wand-Anschlussfugen Aufbauvarianten für die Betonbeschichtung ® ® lassen sich perfekt mit dem Sikadur® Com- ® Egalisierung SikaTop® TW1) Sikacrete 103 TW SikaTop® TW Sikacrete 104 TW Icoment 540 Mörtel – Schichtdicke 2 – 10 mm 10 – 20 mm 2 – 10 mm 15 – 20 mm 3 – 5 mm – Sikaplan® WT 4300 Oberflächenschutz Sika®-101 HD Sikacrete®103 TW SikaTop® Seal-207 SikaTop® Seal-207 Sikagard®-2051 DW Primer Sikagard®-2050 DW Basis (Finish) CC CC PCC PCC EP FPO 3 – 6 mm 5 – 10 mm 3 – 6 mm 3 – 6 mm 0,5 – 0,6 mm 1,5 mm > 5 mm > 15 mm > 5 mm > 18 mm > 3 mm 1,5 mm Schichtdicke (Finish) GesamtSchichtdicke biflex-System abdichten. Mit einer einfachen Verarbeitung bei hoher Flächenleistung eignet sich die FPO Kunststoffbahn Sikaplan® WT 4300 für die sichere Abdichtung. Rohrleitungen und Innenflächen von Behältern aus Stahl werden mit dem lösemittelfreien Icosit® TW-1 optimal vor Korrosion geschützt. Für alle Systeme liegen Prüfzeugnisse vor nach DVGW-Arbeitsblätter W 347, W 270 (KTW-Empfehlung, entsprechend UBA-Leitlinie für Epoxidharze). 1) Egalisierung muss nicht zwingend mit einem PCC ausgeführt werden, kann auch auf CC-Basis erfolgen. Sika Produkte im Trinkwasserbereich Schulung: Bezeichnung Sika®-101 HD Das Sika Schulungsprogramm 2007 ver- Sikacrete®-103 TW mittelt den Anbietern von unterschiedlichen Bauleistungen informatives Praxiswissen zu Grundlagen, Regelwerken, Systemlösungen und Spezialanwendungen. Melden Sie sich gleich zu den aktuellen März-Seminaren an. Weitere Informationen erhalten Sie bei Frau Monika Rodewald, Telefon: 0711/8009-585, Fax: 0711/8009-576. Sikacrete®-104 TW Icoment®-540 Mörtel SikaTop® Seal-207 SikaTop® TW Sikagard®-2050 DW (Sikagard®-2051 DW Primer) Sikadur ®Combiflex-System Sikaplan® WT 4300 Icosit® TW-1 Zementös Zementös Beschichmodifiziert tung EP Fugen Dichtungs- Korrosionsbahn schutz Sika Events SikaForum Top-Auftritt auf der BAU 2007 in München Ganz bewusst wurde am Sika Messestand auf störende, lautstarke Produkt- und Showdarbietungen verzichtet. Die Konzentration auf die Kunden und Interessenten sollte im Vordergrund stehen. Das Konzept ging auf und kam bestens an. Blick über den Tellerrand Vom 15. bis 20. Januar präsentierte sich die Sika Deutschland GmbH auf der BAU 2007, einer der wichtigsten Plattformen für Trends und Innovationen der gesamten Baubranche. Unter der Federführung des Geschäftsbereiches Roofing wurden erstmals die Marken Sikaplan® und Sarnafil® offiziell unter einem Dach vorgestellt. Darüber hinaus waren die Geschäftsbereiche Flooring (Industriefußböden), Konstruktiver Ingenieurbau und Handel am Stand in Halle A1 vertreten. denbereich, Korrosionsschutz, Brandschutz, Betonschutz und -instandsetzung, Stati- ralunternehmen als auch mit anwendungsorientierten Verarbeitern ergaben sich aktive und informative Gespräche von hoher Qualität. Viele Kunden aus dem Bereich Construction besuchten zielgerichtet den Sika Messestand, so zum Beispiel Vertreter der Unternehmen BMW, METRO, Thyssen-Krupp, Bertelsmann und sche Verstärkung, Kleben und Dichten im Innenausbau, Bodenbeschichtungen bis hin zu Bauwerksabdichtungen. Die im Modell integrierten Schubfächer zeigten anschauliche Exponate zu Systemlösungen aus einigen der Bereiche. Zusätzlich wurden die vielfältigen Kompetenzbereiche auf einem im Modell integrierten Plasmabildschirm in Wort und Bild vorgestellt. Besucherandrang bei Construction „Roof to Floor“ Modell. Dieses zeigt das verhüllte Fraunhofer Institut in Berlin, ein originales Referenzprojekt von Sika, das die Rundum-Kompetenz im Baubereich eindrucksvoll dokumentiert. Die Christo-Optik des Modells verleitete viele Besucher zu der Frage, ob Sika auch Hersteller der Folie zur Verhüllung des Reichstags gewesen sei. Diese willkommene Gesprächseröffnung gab dem Messeteam einen idealen Einstieg für eine Demonstration des Gesamtleistungsspektrums von Flachdachabdichtungen, Betontechnologie, Kleben und Dichten im Fassa- Unter den Standbesuchern erkundigten sich zahlreiche interessierte Bauherren und Planer nach unterschiedlichsten Themen aus dem Geschäftsbereich Construction. Sowohl mit projektorientierten Gene- Starkes Feedback und gute Stimmung Mit über 800 Messegesprächen war die Münchener Messe für Sika ein großer Erfolg, besonders der Geschäftsbereich Construction erfreute sich großer Aufmerksamkeit. Sowohl der anregende Gedankenaustausch mit dem bestehenden Kundenkreis als auch der hohe Informationsbedarf vieler neuer Interessenten forderte den ganzen Einsatz der Spezialisten. Die Kooperation des gesamten Sika Teams am Messestand funktionierte perfekt. Unter der Leitung von Tobias König leistete das Organisationsteam ganze Arbeit. Spektakuläres Modell als Blickfang Besonderer Anziehungspunkt am stark frequentierten Sika Stand war das neue Als europäische Leitmesse für Baustoffe, Bausysteme und Bauerneuerung gehört die BAU zu den wichtigsten Veranstaltungen dieser Branche. Sie gilt als kontaktund abschlussorientierte Arbeitsmesse und bietet darüber hinaus immer ein hochkarätiges Rahmenprogramm mit Top-Referenten. Auf dem Messegelände der Neuen Messe München bot sie in diesem Jahr in 17 Hallen auf 180.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine einzigartige Abdeckung sämtlicher Baustoffsektoren. Rund 2.000 Aussteller aus 40 Ländern lockten über 206.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern. Eine themenspezifische Angebotsgliederung erleichterte die Orientierung auf dem weitläufigen Messegelände. Die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Messe war 2007 von einem deutlich stärkeren Publikumsinteresse gekennzeichnet. Dies zeigt der absolute Besucherrekord. Karstadt, um nur einige zu nennen. Vor allem die Nachfrage nach Spezialthemen aus den Bereichen Flooring und Kleben & Dichten war sehr groß. Doch trotz starken Andrangs wurden alle Besucher bestens betreut und schätzten die hohe Beratungskompetenz des Standpersonals. Standausstattung à la Sika Der Messestand wurde von unserem Kunden, der Firma Gerriets, gestaltet und umgesetzt. Er wirkte neben dem spektakulären Modell durch eine klare Standausstattung, die auch mit eigenen Produkten gestaltet wurde. Unter der „gelben Welle“, einer Folie aus der Troisdorfer Produktion, entstand eine ganz eigene Lounge-Atmosphäre. Ansprechende, in Leuchtboxen integrierte Referenzmotive aus dem Leistungsportfolio von Sika begrenzten die gut besuchte Kundenlounge. Dieses designorientierte Ambiente diente als exklusiver Besprechungsbereich und bot ein optimales Umfeld für intensive, persönliche Gespräche. Das aktive Standteam wurde durch Außendienstberater und Experten aus den Bereichen Construction, Distribution und Roofing ergänzt. Die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit bot für die Besucher ein ideales Informationsszenario. Das klare Fazit von Sika: Die BAU war ein voller Erfolg. Axel Parker 5 6 Sika Ticker SikaForum Jetzt kommt REACH! – Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien Tonne pro Jahr in der EU herstellt oder in diese einführt. Das Chemikalienrecht zählt zu den heiß umkämpftesten Reformen in der Geschichte der Europäischen Union. Allein der Gesetzestext umfasst mehr als 1.200 Seiten. Etwa 30.000 Stoffe werden das REACH-Verfahren durchlaufen müssen, der gesamte Registrierungsprozess ist zeitlich und mengenmäßig gestaffelt und wird voraussichtlich elf Jahre dauern. Besonders gefährliche Stoffe (z.B. krebserzeugende und erbgutverändernde) müsREACH – Gesetzeswerk mit sen nicht nur registriert und bewertet, sonKonsequenzen dern auch zugelassen werden. Die AutoriAm 1. Juni 2007 tritt das neue Chemika- sierung wird nur erteilt, wenn die Verwenlienrecht, kurz REACH genannt, in Kraft. dung risikofrei ist, die Risiken ausreichend kontrollierbar sind oder aber, wenn es keine Alternativen zu Die Ziele von REACH einem Stoff gibt. Eine zentrale Chemikalienagentur in Helsinki – Verbesserung des Schutzes für Mensch und Umwelt vor den verwaltet die Registrierungen, Auswirkungen von Chemikalien bewertet die Stoffe und ge– Schaffung eines Datenpools für Stoffe und ihre Anwendungen nehmigt die Zulassungen. Europas chemische Industrie produziert 31 % aller Chemikalien der Welt und beschäftigt etwa 1,7 Millionen Menschen in mehr als 60.000 Unternehmen. Allein deutsche Chemieunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 140 Milliarden Euro und beschäftigen rund 450.000 Menschen. EU-rechtliche Regelungen, die diesen bedeutenden Industriezweig betreffen, haben deshalb weit reichende Folgen. – Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie und des EU-Binnenmarktes Diese Verordnung (am 30.12.2006 im Amtsblatt der Europäischen Union „Nr. L 396“ veröffentlicht) fordert die systematische Erfassung aller Chemikalien, von denen ein Unternehmen mehr als eine Neu an dieser Gesetzgebung sind die Anforderungen an Weiterverarbeiter von Chemikalien sowie Industrieunternehmen und Handwerksbetriebe, die bestimmte Verwendungen von Chemikalien melden müssen. Das gilt also auch für Sika und seine Kunden und hat entsprechende Folgen in der Praxis. Aktive Mitarbeit bei der Gesetzgebung Sika hat sich aus diesem Grund vorausschauend mit intensiver Lobbyarbeit aktiv an der Gestaltung des Gesetzes beteiligt, unter anderem bereits 2003 mit Verbesserungsvorschlägen an die zuständige EU-Kommission und mit der Teilnahme am REACH-Praxis-Projekt BadenWürttemberg 2004, das auf Initiative der Landesregierung mit dem Verband Chemischer Industrie (VCI) und 17 weiteren Unternehmen durchgeführt wurde. Unsere konstruktive Mitarbeit hat sich ausgezahlt, denn viele Verbesserungen zur Reduzierung von Bürokratie und Kosten wurden im Gesetzentwurf der EU berücksichtigt. Dennoch sehen wir einige Erschwernisse und Risiken, die uns und unsere Kunden mit Inkrafttreten des Gesetzes betreffen können. Zunächst ist mit einer Kostenerhöhung der Rohstoffe zu rechnen, erwartet werden durchschnittlich ca. 5 %. Der Wegfall nicht mehr zugelassener Rohstoffe wird eine Umformulierung von Produkten nach sich ziehen. Darüber hinaus erhöht sich der Aufwand bei der Erstellung von Sicherheitsdatenblättern. Auch die Erarbeitung von Expositionsszenarien für die Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sowie der Informationsfluss entlang der gesamten Lieferkette werden wesentlich komplizierter. Engagierter Einsatz bei der Umsetzung Sika wird auch während der Implementierung der REACH-Verordnung weiter daran arbeiten, die erkannten Probleme und Risiken in Chancen und Vorteile umzukehren und damit die eigene sowie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu stärken. Das geschieht bereits durch eine Vielzahl an Maßnahmen, beispielsweise durch Risikoanalyse der eingesetzten Rohstoffe, Prüfung von Alternativen und frühzeitige Produkt- und Prozessanpassung, weiterhin durch proaktive Lieferantenbefragungen, Kundenbefragungen zu Produktanwendungen, Kooperationen mit Herstellern und Dienstleistern sowie dem Aufbau eines Risikomanagements. Verschiedene Arbeitsgruppen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Operations, Marketing, Produktsicherheit und Einkauf beteiligen sich an diesen Aktivitäten, mit dem Ziel, unseren Kunden eine möglichst stabile Produktperformance mit gleichbleibend hohem Service zu bieten. Dr. Hubert Norz Sika Trends Optimistische Prognosen für die Marktentwicklung von Industriefußböden „Nur der Krämer kann zu seiner Entschuldigung anführen, dass ihm die Marktübersicht fehlt. Für den Manager gibt es keine Entschuldigung. Zu seiner Aufgabe gehört, den Markt gründlich zu kennen.“ Diese Aussage des deutschen Manage- ment-Autors Winfried M. Bauer ist zweifellos richtig. Denn gründliche Marktkenntnis ist die beste Basis für unternehmerische Weichenstellung. Aus diesem Grund hat die Sika Deutschland GmbH, neben anderen namhaften Unternehmen, wie bereits in den Jahren 2000 und 2003, auch Marktentwicklung Industriefußböden aus Kunststoffen/-harzen 2006 wieder das Institut consultic mit einer neuen a) Mio. m Marktanalyse beauftragt. Wie in den vorangeganAlte Bundesländer Neue Bundesländer Deutschland 1999 genen Studien war die b) Mio. Euro 2002 Zielsetzung auch diesmal 2005 eine aktuelle StandortbeAlte Bundesländer Neue Bundesländer Deutschland stimmung für den Markt c) t der Industriefußböden, insbesondere für das Alte Bundesländer Neue Bundesländer Deutschland spezifische Segment der mit Kunstharzen und „Detailmarktanalyse – Bodenflächen nach Gebäude-/Raumcharten“ Kunststoffen beschichteten Flächen. Die ResultaSonstige1)1,65 Mio. m2 Auffangräume/-wannen (Heizöl) (2,9 Mio. m2) te dieser Studie erlauben 2 2 0,7 Mio. m (1,45 Mio. m ) 7% (11%) 3% (6%) einen realistischen AusProduktionshallen Auffangräume/wannen (LAU) 8,85Mio. m2 (7,95 Mio. m2) blick auf die zukünftige 1,15 Mio. m2 (1,1 Mio. m2) 36% (31%) 5% (4%) Marktentwicklung. In 552 Ausstellungsräume 1,7 Mio. m2, 7% qualifizierten Interviews Parkbauten/Tiefgaragen Balkone, Laubengänge 2 2 befragte consultic Verle4,45 Mio. m (5,4 Mio. m ) 2,8 Mio. m2 2 (3,75 Mio. m2) 11% (14%) 18% (21%) Lagerhallen/-flächen 3,3 Mio. m2 (3,25 Mio. m2) 13% (13%) 2005 (2002) gefachbetriebe, Maler und Estrichleger nach deren Markteinschätzung, den am Markt befindlichen Anbietern, ihren maßgeblichen Entscheidungskriterien bei der Systemauswahl und der Erwartungshaltung bis 2009. Beeindruckende Ergebnisse Die Tabelle zur Marktentwicklung der Industriefußböden aus Kunststoffen/-harzen zeigt rückblickend die Entwicklung in jeweils dreijährigen Intervallen. Das Marktvolumen, hier dokumentiert in der Zahl der beschichteten Flächen, ist mit 24,6 Mio. m2 noch unter das in der Vorstudie erwartete Niveau von 25,6 Mio. m2 gesunken. Parallel dazu fiel das mit Quadratmeterpreisen bewertete Potenzial abermals von 203,2 auf nunmehr 180,8 Mio. €. Mit dieser Entwicklung kann die Branche nicht zufrieden sein, auch dann nicht, wenn der um insgesamt 8 % rückläufige Gesamtmarkt aller Oberflächensysteme (inkl. Fliesen, Teppichböden und Folien) berücksichtigt wird. In dieser Marktsituation sind Hersteller und Verarbeiter vor allem gefordert, die potenziellen Wachstumsmöglichkeiten zu erkennen, wenn sie im Wettbewerbsumfeld bestehen wollen. Dies gelingt am ehesten mit einem Blick auf die Detailmarktanalyse, die die Veränderungen der zu beschichtenden Flächen von Gebäudeund Raumarten deutlich zeigt. Aus diesen Erkenntnissen heraus können Trends bewertet, sinnvolle Strategien entwickelt und vorhandene Kapazitäten neu ausgerichtet werden. Positive Aussichten Doch trotz der für sich sprechenden Zahlen ist die Talsohle inzwischen wieder durchschritten. Quer durch alle befragten Gruppen sind die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung des Marktes einhellig positiv. Mit einem Plus von 4 % gegenüber den Erhebungen aus dem Jahr 2005 wird sich der Markt erholen und damit ein Volumen von knapp 190 Mio. € erreichen. Da sind sich die Experten sicher. Nach den positiven Erfahrungen des vergangenen Jahres 2006 ist auch die Sika Deutschland GmbH der Überzeugung, dass es weiter aufwärts geht. Andreas Kraus Sika People SikaForum Jürgen Schreiber Geschäftsbereichsleiter Bau Sika im Wandel – neue Märkte und bewährte Menschen Gute Führung auf allen Positionen VIS Controlling Vertriebs-Informations-System Verbandsarbeit Bau Region Nord Region Süd Verkehrsbauwerke Technische Folien Marketing Volker Helbig Axel Parker Hermann Finke Bernd Kröger Andreas Kraus Dr. Stefan Kühner Verkauf Nord Verkauf Süd KAM Brücke KAM Industriefußböden Betoninstandsetzung/Konstruktiver Ingenieurbau/ Technische Folien KAM Statisches Verstärken KAM Facility Management/ Generalunternehmen Großprojekte KAM Parkhaus Kommunikation KAM Energieversorgungs-Unternehmen KAM Automobilindustrie Als innovativ denkendes und global orientiertes Unternehmen analysiert Sika sehr genau den internationalen Markt und richtet seine Strategien konsequent nach aktuellen Markterfordernissen aus. Die dazu entwickelte Strategie 2010 führte im vergangenen Jahr auf Konzernebene zu einigen Verände- rungen und somit zu einem Wechsel im Management. Der Geschäftsbereich Bau, der insgesamt 75 % des Konzernumsatzes erwirtschaftet, wird in drei Geschäftseinheiten gesplittet, deren zentrale Aufgabe die effiziente Unterstützung und Verstärkung der regionalen Organisationen und des Key Account Managements (KAM) ist. Das fokussierte Engagement dieser drei Geschäftseinheiten Betonhersteller, Spezialverarbeiter und Bauhandel zielt auf eine noch spezialisiertere und intensivere Betreuung der unterschiedlichen Kundengruppen. Die Neukonstituierung der Konzernmutter brachte auch personelle Veränderungen für die Sika Deutschland GmbH mit sich. Deren erfolgreicher Geschäftsführer, Paul Schuler, wird 2007 die Region Nordamerika leiten. Als Nachfolger wird Joachim Straub, langjähriger Geschäftsbereichsleiter Bau, in die Position des Geschäftsführers der deutschen Gesellschaft wechseln. Dessen Aufgaben wiederum übernimmt Jürgen Schreiber, der die Vertriebsleitung der Region Süd an Axel Parker weitergibt. Im Ergebnis dokumentiert dieses interne Personalkarussell gleichermaßen Fortschritt und Kontinuität. Die Positionen wechseln, doch Menschen und Qualität bleiben, denn alle frei gewordenen Stellen wurden aus den eigenen Reihen besetzt. Für die Kunden bedeutet dies eine reibungslose Weiterführung aller Geschäfte mit der gewohnten Betreuung. Der Geschäftsbereich Bau ist somit für aktuelle und zukünftige Aufgaben bestens aufgestellt. Serviceorientierte Vertriebsmannschaften, fachkompetente Key Account Managements und ein kreatives Marketing engagieren sich mit hoher Motivation für die Kunden und investieren ihre gewachsene Praxiserfahrung in ein stetig optimiertes Kundenangebot auf allen Ebenen. Andreas Kraus Sika.net www... www.gisbau.de - Das Gefahrstoff-Informations-System der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Die Konzeption moderner Bau- und Bauhilfsstoffe erfolgt bereits heute nach strengen Regeln. Dabei unterscheidet man grundsätzlich gesetzlich verbindliche Richtlinien und von den Herstellern selbst auferlegte Absichtserklärungen. Mit Blick auf die gesetzlich verbindlichen Richtlinien und zur Feststellung der möglicherweise vorhandenen Gefährdungspotenziale von Chemikalien dienen derzeit zwei Rechtssysteme: die sogenannte EINECS-Liste für bis zum September 1981 bereits existierende chemische Stoffe („Altstoffe“) und ein weiteres Verzeichnis für neue Chemikalien, die seit diesem Datum vertrieben werden („Neustoffe“). Beide sollen einen sicheren Umgang im Hinblick auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt ermöglichen. Zukünftig werden diese Vorgaben in ein einheitliches Rechtssystem, namens REACH (Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals – Erfassung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien) überführt (siehe auch SikaTicker). Die herstellereigenen Absichtserklärungen bezeichnet man als sogenannte „banned substances lists“. Die auf diesen Verbotslisten verzeichneten Substanzen setzen die Produzenten über die Gesetzgebung hinaus nicht ein, da deren Auswirkungen nicht oder nur unzureichend erforscht sind. Fakt bleibt jedoch, dass die Gefährdung bei der Anwendung von Bau- und Bauhilfsstoffen elementar von den getroffenen Schutzmaßnahmen abhängt. Hier setzt GISBAU an. Auf den Internetseiten unter www.gisbau.de wird zum einen anschaulich über potenzielle Gefahren informiert, zum anderen werden konkrete Schutzmaßnahmen zur Abwendung der Gefahren empfohlen. Trotz enger Terminpläne bei Neubau und Instandsetzungsmaßnahmen muss die Gesundheit des Anwenders immer im Vordergrund stehen. Nur mit dem Wissen um die Gefahren und den Möglichkeiten zu deren Vermeidung kann dieses Ziel erreicht werden. Andreas Kraus 7 8 Sika Ticker SikaForum Kennzeichnungspflichten im Rahmen der EN 1504 in Deutschland Bereits in den beiden letzten Ausgaben der SikaForum haben wir über die Normenreihe EN 1504 „Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken“ sowie deren begonnene Umsetzung in Deutschland berichtet. Die folgenden Ausführungen stellen den aktuellen Stand der nationalen Umsetzung der sechs Produktnormen der EN 1504 (Teil 2-7) dar. Da es sich hier um einen laufenden Prozess handelt und sich kurzfristig neue Fakten ergeben können, werden wir Sie in den kommenden Aus- Oberflächenschutzprodukte und Rissfüllstoffe Zusätzlich zur EN 1504-2 gilt in Deutschland, jedoch nur im standsicherheitsrelevanten Bereich, die DIN V 18026. Sie definiert Anforderungen an die Produktsysteme und ordnet die Produkte der EN 1504-2 den bekannten Verwendungsbereichen (OS-Klassen) der anzuwendende Regelwerke/Kennzeichnung anzuwendende Regelwerke/Kennzeichnung Instandsetzungsprodukt/-system europäisch zusätzlich national Instandsetzungs-Richtlinie zu. standsicherheitsrelevante Instandsetzung Auch bei der Injektion von Oberflächenschutzsysteme EN 1504-2 CE DIN V 18026 Ü Betonbauteilen wird die Betonersatzsystem EN 1504-3 CE allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Ü relevante EN 1504-5 in Deutschland durch die Kleber für Bauzwecke EN 1504-4 CE allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Ü DIN V 18028 ergänzt. Sie Rissfüllstoffe EN 1504-5 CE DIN V 18028 Ü fordert neben den defiMörtel zur Verankerung der nierten Anforderungen an Bewehrung oder zum Ausfüllen EN 1504-6 CE vorauss. allg. bauaufsichtliche Zulassung Ü von äußeren Hohlräumen die Rissfüllstoffe auch die Korrosionsschutz der Bewehrung EN 1504-7 CE allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Ü Prüfung der Injizierbarkeit. Beide Restnormen nicht standsicherheitsrelevante Instandsetzung sollen in die Baurregelliste Systeme siehe oben EN 1504-2 bis -07 CE –– 2006/2 aufgenommen werden. Da die Frist für die Notifizierung auf Ende Ziel dieser Norm ist die Vereinheitlichung gaben der SikaForum jeweils aktuell da- März 2007 verlängert wurde, ist damit zu der Regelwerke im europäischen Binnen- zu informieren. rechnen, dass mit den Restnormen ab markt durch harmonisierte InstandsetApril 2007 gearbeitet werden kann. Die zungsnormen, die eine Anwendung der Allgemeines Übereinstimmung mit der Restnorm wird Instandsetzungsprodukte ohne zusätzli- Nach der derzeit laufenden Koexistenz- bei beiden Systemen durch das Ü-Zeichen che Regelungen in den EU-Mitgliedstaa- phase müssen alle Normenteile der EN dokumentiert. Folglich werden alle Produkten ermöglichen. Doch der übliche Weg, 1504 zum Zeitpunkt des verabschiedeten te dieser Kategorie in Deutschland neben die europäische Norm über eine nationale DOW (date of withdrawal) am 1. Januar dem CE-Zeichen zusätzlich eine Ü-KennAnwendungsnorm einzuführen, konnte 2009 umgesetzt sein. Das bedeutet, dass zeichnung tragen. Im Sinne einer Koexisbei der Umsetzung der EN 1504 in zu diesem Termin alle entgegenstehenden tenzphase behalten die heute gültigen allDeutschland nicht beschritten werden, nationalen Regelungen außer Kraft ge- gemeinen bauaufsichtlichen Prüfberichte denn verschiedene Interessengruppen setzt werden und alle betroffenen In- in Verbindung mit dem Übereinstimsahen Lücken gegenüber der bisherigen standsetzungsprodukte nur mit dem CE- mungsnachweis (Ü-Zeichen ÜHP) bis maRegelung durch die DAfStb Instandset- Zeichen in den Verkehr gebracht werden ximal 31.12.2008 ihre Gültigkeit. zungs-Richtlinie. Deshalb konnte nicht dürfen. auf nationale Zusatzregelungen verzichtet Für die standsicherheitsrelevante In- Betonersatzsysteme werden. Die Mitgliedsunternehmen der deutschen standsetzung wurden in Deutschland er- und KorrosionsschutzBauchemie favorisierten zwar einen ein- gänzend zur EN 1504 Restnormen zu den beschichtungen heitlichen europäischen Weg, aber die Normenteilen EN1504-2 und -5 erarbei- Zwischen der hier geltenden EN 1504-3 insgesamt herrschende Skepsis und Zu- tet. Für die Betonersatzsysteme nach EN und der Instandsetzungs-Richtlinie stellte rückhaltung bezüglich der europäischen 1504-3 wurden bisher keine Anwen- man wesentliche Abweichungen fest, die Instandsetzungsprinzipien und -methoden dungsdokumente erstellt. Gleiches gilt für voraussichtlich eine Änderung der euroführte zu einer mangelnden Akzeptanz den Korrosionsschutz der Bewehrung päischen Norm nach sich ziehen werden. nach EN 1504-7, der in den Anwendungs- Bis dahin gilt für den standsicherheitsredieser Norm. Viele weitere EU-Mitgliedsländer reagieren dokumenten zur EN 1504-3 geregelt levanten Bereich die Regelung nach Instandsetzungs-Richtlinie. Das heißt für auf die EN 1504 mit ähnlichen Tendenzen, werden soll. sodass die angestrebte Transparenz mit Für Produkte nach EN 1504-4 und -6 sind Betonersatzsysteme, dass weiterhin allfreiem Warenverkehr und einheitlicher über die CE-Kennzeichnung hinaus Ver- gemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse Anwendung im Sinne des europäischen wendungszulassungen des Deutschen In- verlangt werden und dass die Ü-Zeichen stituts für Bautechnik (DIBt) geplant. der Fremdüberwachung als KennzeichGedankens nicht erreicht werden konnte. nung erforderlich sind. Die gleichen Bedingungen gelten für die Korrosionsschutzbeschichtungen der Bewehrung. Kleber für Bauzwecke und Mörtel zur Verankerung Produkte nach EN 1504-4 (Kleber) erfordern in Deutschland im standsicherheitsrelevanten Bereich weiterhin eine Verwendungszulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik. Das gilt ebenso für Produkte nach EN 1504-6 (Mörtel zur Verankerung von Bewehrungsstäben), wobei hier alternativ eine europäische technische Zulassung (ETA) möglich ist. Nachweise und Kennzeichnungen Für Instandsetzungsprodukte nach EN 1504 kommen auf europäischer Ebene für den standsicherheitsrelevanten Bereich das Konformitätsnachweissystem 2+, für den nicht standsicherheitsrelevanten Bereich das Konformitätsnachweissystem 4 zur Anwendung. Bei beiden Nachweissystemen hat die werkseigene Produktionskontrolle eine wesentlich größere Bedeutung als beim nationalen Überwachungssystem. Besonders die Hersteller übernehmen durch Erstprüfung, werkseigene Produktionskontrolle und Konformitätserklärung eine größere Verantwortung. Im Gegensatz zu der bisher praktizierten Fremdüberwachung mit lediglich retrospektiven Stichproben bietet dieses System eine lückenlose Qualitätssicherung, die eine stetige Produktionsoptimierung ermöglicht und dafür sorgt, dass fehlerhafte Produkte gar nicht erst in den Verkehr gebracht werden. Produkte und Systeme nach EN 1504 brauchen in Deutschland für die Verwendung im standsicherheitsrelevanten Bereich zusätzlich ein produktbezogenes Übereinstimmungszertifikat sowie ein zusätzliches Ü-Zeichen über die CEKennzeichnung hinaus. Hinter dem ÜZeichen verbirgt sich jedoch ein anderes System als bisher, denn die jetzt hier vorausgesetzte 2+-Überwachung verlangt aufgrund der verstärkten Eigenprüfung der Hersteller keine externen Produktprüfungen mehr. Dr. Stefan Kühner Impressum • Impressum • Impressum • Impressum • Impressum • Impressum Herausgeber: Sika Deutschland GmbH Kornwestheimer Str. 103 - 107 70439 Stuttgart Tel. 0711/80 09-0 www.sika-bau.de Gesamtverantwortung: Andreas Kraus Redaktion: Sika Deutschland GmbH Text-Redaktion: www.tibi-werbung.de Gestaltung/Herstellung: www.tibi-werbung.de Druck: Förster, Sulzbach Auflage: 5.500 Exemplare Änderungen vorbehalten