Inhalt - Fachzeitschrift
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Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 Inhalt: Forum Dokumentation EU Grundsatzkatalog zur Mensch-Maschine-Schnittstelle Unter der Lupe: Evolution TVB 2225 Warum unser Gehirn offenbar Probleme mit Gebrauchsanleitungen hat Normen: DIN EN 1987-3 Normen: DIN EN 6779-10 Normen: DIN EN 12077-2 XML mit FileMaker: Teil 3 - XSLT - Style Sheets für Fortgeschrittene Sprach-Labor: Vom pseudowissenschaftlichen Jargon Buchbesprechung: Adobe FrameMaker 5.5 Buchbesprechung: C# first guide Buchbesprechung: Dreamweaver 3 Buchbesprechung: NetObjects Fusion Buchbesprechung: Visual basic 6 referenz Buchbesprechung: Web Design kreativ © ADOLPH Verlag GmbH - Letztes Update 06.11.2001 13.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 2 ++ Forum Dokumentation +++++++++++++ Wir kommen Ihnen entgegen Lieber Leser, die Fachzeitschrift Technische Dokumentationes erschien fast ein ganzes Jahrzehnt als Print-Medium. Vor zwei Jahren haben wir das Print-Medium übertragen als Online-Medium auf das Internet. Jetzt glauben wir, genügend Erfahrung gesammelt zu haben, um für unsere Leser die Möglichkeiten des Internet stärker und intensiver zu nutzen. Das Informationszeitalter, in dem wir leben, ändert sich in immer kürzeren Zyklen. Wir werden dem in den nächsten Wochen u. a. mit einer erhöhten Aktualität begegnen. Damit Sie davon Kenntnis haben, erhalten Sie statt der monatlichen E-Mail, die Sie an die jeweils neue Ausgabe erinnert, alle 14 Tage einen News Letter (per E-Mail an ihre persönliche Adresse), der Sie kurz und bündig auf unsere neuesten aktuellen Informationen hinweist. Sie wissen dann sofort, was es Neues gibt und können entscheiden, ob und wann Sie in der Fachzeitschrift Technische Dokumentation Online die für sie interessanten Artikel nachlesen wollen. Der News Letter kommt als E-Mail direkt zu Ihnen und nicht als Anlage zu einer E-Mail. Wir werden auf Kürze in dem News Letter Wert legen, sodass Sie in ca. einer Minute auf dem jeweils neuesten Stand sind. Die Homepage selbst (doku.net) wird ein Re-Design erfahren, bei dem Funktionalität stärker in den Vordergrund gestellt wird. Alle Servicebereiche sind dann mit einem einfachen Mausklick erreichbar. Der Stellenmarkt wird neu organisiert; unsere Abonnenten können dort kostenlos – unter Chiffre – ihre Stellengesuche bzw. Stellenangebote eintragen lassen. Die nächsten Informationen erfahren Sie aus unserem News Letter voraussichtlich Mitte Februar. Und wie immer, haben Sie Fragen oder Anregungen, dann nutzen Sie die Kontaktmöglichkeiten auf dieser Seite und mailen Sie uns. Ihr 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 2 von 2 Forum Dokumentation Haben Sie Fragen, wir antworten umgehend. Dazu benötigen wir allerdings einige Angaben zu Ihrer Person. Name,Vorname* Titel Firma Telefon Fax E-Mail* Abo-Id-Nr. *obligatorisch Formular abschicken Formular zurücksetzen 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Inhalt: Seite 1 von 6 Europäischer Grundsatzkatalog zur Mensch-Maschine-Schnittstelle für On-board-Informations- und Kommunikationssysteme Zielsetzungen Geltungsbereich Bestehende Bestimmungen Das Gesamtdesign Die Installation Darstellung der Informationen Interaktionen Das Systemverhalten "...Die europäische Automobil- und Zulieferindustrie, die On-board-Informations- und Kommunikationssysteme bereitstellt und/oder einrichtet und/oder entwirft, und zwar sowohl die Originalgerätehersteller als auch Nachrüstungsfirmen (auch Importeure), sollen die im Anhang aufgeführten Grundsätze einhalten und werden aufgefordert, eine freiwillige Vereinbarung einzugehen. Der Grundsatzkatalog fasst die wesentlichen Sicherheitsaspekte zusammen, die bei der MenschMaschine-Schnittstelle für On-board-Informations- und Kommunikationssysteme zu berücksichtigen sind, und betrifft alle derartigen Systeme, die für die Nutzung durch den Fahrer während der Fahrt bestimmt sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Hauptaufgabe des Fahrers darin besteht, das Fahrzeug sicher durch ein komplexes, dynamisches Verkehrsgeschehen zu führen..." Informationen zum System Das Originaldokument (Auszug aus dem Begleittext zum Grundsatzkatalog) GRUNDSATZKATALOG ZUR MENSCH-MASCHINESCHNITTSTELLE FüR ON-BOARD-INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSSYSTEME 1. Zielsetzungen Dieser Grundsatzkatalog fasst die wesentlichen Sicherheitsaspekte zusammen, die bei der Mensch-MaschineSchnittstelle für On-board-Informations- und Kommunikationssysteme zu berücksichtigen sind. Er wird für Hersteller besonders hilfreich sein, wenn sie die Sicherheitsanforderungen an die Gestaltung der Schnittstelle berücksichtigen müssen. Aspekte der Gestaltung und Installation der Schnittstelle stehen im Mittelpunkt dieses Grundsatzkatalogs; sie lassen sich im wesentlichen in folgenden Fragestellungen zusammenfassen: l l Wie können Informations- und Kommunikationssysteme so gestaltet und angeordnet werden, dass ihre Nutzung mit dem Führen des Fahrzeugs vereinbar ist? Wie können die Informationen so dargestellt werden, dass der Fahrer in seiner Aufmerksamkeit gegenüber dem Verkehrsgeschehen auf der Strasse nicht abgelenkt 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 l Seite 2 von 6 wird? Wie kann die Interaktion mit dem System so konzipiert werden, dass der Fahrer unter allen Umständen die Kontrolle über das Fahrzeug behält, sich entspannt fühlt, dem System vertrauen kann und auf unerwartete Ereignisse jederzeit sicher reagieren kann? Um unnötige Behinderungen oder Einschränkungen für eine innovative Produktentwicklung zu vermeiden, nennt der Grundsatzkatalog vor allem die Kriterien für die MenschMaschine-Schnittstelle. 2. Geltungsbereich Der vorliegende Grundsatzkatalog gilt für alle Informationsund Kommunikationssysteme, die zur Nutzung durch den Fahrer während der Fahrt bestimmt sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass die wichtigste Aufgabe des Fahrers während der Fahrt darin besteht, das Fahrzeug sicher durch ein komplexes dynamisches Verkehrsgeschehen zu führen. Im Sinne dieses Grundsatzkatalogs sind unter "System" diejenigen Funktionen und Bauteile zu verstehen, die - wie z. B. Anzeigen und Bedienteile - die Schnittstelle bilden und die Interaktion zwischen System und Fahrer gewährleisten. Diese Grundsätze sind im Hinblick auf die Gestaltung und Installation einzelner Systeme formuliert worden. Wenn in einem Fahrzeug mehrere Systeme vorhanden sind, sollten diese nach Möglichkeit als integrierte Schnittstelle zum Fahrer eingerichtet werden, die nach beendeter Installation diesen Grundsätzen ebenfalls entspricht. Die Hauptpunkte dieses Grundsatzkatalogs sind das Gesamtdesign, die Installation, die Darstellung der Informationen, die Interaktion mit den Anzeigen und Bedienteilen, das Systemverhalten sowie Informationen zum System. Nicht berücksichtigt sind in diesem Grundsatzkatalog diejenigen Aspekte von Informations- und Kommunikationssystemen, die sich nicht auf die MenschMaschine-Schnittstelle beziehen, z. B. elektrische Merkmale, Materialeigenschaften, Systemleistung und rechtliche Aspekte. 3. Bestehende Bestimmungen Dieser Grundsatzkatalog ersetzt nicht die bestehenden Verordnungen und Normen, die von den Herstellern in jedem Fall zu befolgen sind. Zu den geltenden EG-Richtlinien und anschliessenden Änderungen gehören: l Sichtfeld des Fahrers von Kraftfahrzeugen: Richtlinie 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 l l l l l l l l l l l l l l Seite 3 von 6 90/630/EWG der Kommission vom 30. Oktober 1990 (1); Innenausstattung der Kraftfahrzeuge (Teile im Insassenraum - ausgenommen Innenrückspiegel -, Anordnung der Betätigungseinrichtungen, Dach und Schiebedach, Rückenlehne und hinterer Teil der Sitze): Richtlinie 74/60/EWG des Rates vom 17. Dezember 1973(2); Innenausstattung der Kraftfahrzeuge (Kennzeichnung der Betätigungseinrichtungen, Kontrolleuchten und Anzeiger): Richtlinie 78/316/EWG des Rates vom 21. Dezember 1977(3). Entschliessung des Rates vom 17. Dezember 1998 über Gebrauchsanleitungen für technische Konsumgüter(4). Richtlinie 92/59/EWG des Rates vom 29. Juni 1992 über die allgemeine Produktsicherheit(5). Vorschriften der UNO-Wirtschaftskommission für Europa (UN/ECE), die von der Gemeinschaft nach deren vor kurzem erfolgten Beitritt zum Geänderten Abkommen von 1958 anerkannt werden. Implizit wird in den Grundsätzen auf folgende Normen und in Vorbereitung befindliche Dokumente Bezug genommen: ISO 4513 Strassenfahrzeuge - Sicht; Verfahren zur Einführung von Augenellipsen für die Augenlage des Fahrers; ISO 2575 Strassenfahrzeuge - Symbole für Bedienteile, Anzeige- und Warngeräte; ISO 4040 Strassenfahrzeuge - Anordnung der Handbedienteile, Anzeige- und Kontrollgeräte; ISO 3958 Strassenfahrzeuge - Personenkraftwagen Handreichweiten des Fahrzeugführers; ISO (DIS) 15005 Road Vehicles - Traffic Information and Control Systems (TICS) Dialogue Management Principles; ISO (DIS) 15006 Road Vehicles - Traffic Information and Control Systems (TICS) Auditory Presentation of Information; ISO (DIS) 15008 Road Vehicles - Traffic Information and Control Systems (TICS) Ergonomic aspects of InVehicle Information Presentation; ISO (DIS) 11429 Ergonomisches System akustischer und optischer Gefahrensignale und Informationssignale. Sämtliche Normen werden von Zeit zu Zeit überarbeitet, so dass die Nutzer dieses Grundsatzkatalogs die jeweils neueste Ausgabe der hier angegebenen Normen anwenden sollen. Die Frage, wo die Verantwortung für die Anwendung der Grundsätze liegt - beim Hersteller, beim Zulieferer oder beim Monteur - ist in der Regel klar zu beantworten. Wenn diese Verantwortung bei mehr als nur einer Partei liegt, sind die 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 4 von 6 betreffenden Parteien gehalten, ihre jeweiligen Rollen anhand dieser Grundsätze eindeutig zu definieren. Die Verantwortung des Fahrers für ein verkehrssicheres Verhalten während der Fahrt und bei gleichzeitiger interaktiver Nutzung dieser Systeme während der Fahrt bleibt davon unberührt. 4. Grundsätze für das Gesamtdesign Das System ist so zu gestalten, dass es den Fahrer unterstützt und nicht zu einem potentiell gefährdenden Verhalten des Fahrers oder anderer Verkehrsteilnehmer Anlass gibt. Das System ist so zu gestalten, dass die Aufmerksamkeit, die der Fahrer den Systemanzeigen oder Bedienteilen widmet, mit den Erfordernissen der Verkehrssituation vereinbar bleibt. Das System ist so zu gestalten, dass es den Fahrer nicht ablenkt oder ihm visuelle Unterhaltung bietet. 5. Grundsätze für die Installation Das System ist unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften, Normen und Anleitungen zur Installation des Systems in Kraftfahrzeugen zu installieren und einzupassen. Kein Teil des Systems darf die Sicht des Fahrers auf die Strasse behindern. Das System darf den Zugang des Fahrers auf die Bedienteile und Anzeigen des Fahrzeugs, die für seine eigentliche Aufgabe - das Führen des Fahrzeugs - erforderlich sind, nicht behindern. Optische Anzeigen sind so zu installieren, dass sie möglichst in der normalen Blickrichtung des Fahrers liegen. Optische Anzeigen sind so zu gestalten und zu installieren, dass Blendund Spiegelungseffekte vermieden werden. 6. Darstellung der Informationen Optische Informationen müssen vom Fahrer mit wenigen kurzen Blicken erfasst werden können, ohne dass das Führen des Fahrzeugs dadurch beeinträchtigt wird. Soweit vorhanden, sind international und/oder national vereinbarte Normen in bezug auf die Lesbarkeit und Hörbarkeit sowie die Darstellung von Ikonen, Symbolen, Wörtern, Akronymen oder Abkürzungen anzuwenden. Informationen, die für das Fahren von Bedeutung sind, müssen rechtzeitig vermittelt werden und präzise sein. Das System darf keine Informationen vermitteln, die ein potentiell gefährdendes Verhalten des Fahrers oder anderer 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 5 von 6 Verkehrsteilnehmer zur Folge haben können. Das System darf keine nicht regelbaren Schallpegel erzeugen, die Warnsignale von innerhalb oder ausserhalb des Fahrzeugs überdecken können. 7. Interaktion mit Anzeigen und Bedienteilen Der Fahrer muss bei der interaktiven Nutzung des Systems jederzeit eine Hand auf dem Lenkrad belassen können. Sprachgestützte Kommunikationssysteme müssen die Möglichkeit des Freisprechens und -hörens bieten. Das System darf keine langen und nicht unterbrechbaren Interaktionsabfolgen erfordern. Die Systembedienteile müssen so ausgelegt sein, dass sie ohne Beeinträchtigung des Fahrvorgangs betätigt werden können. Der Fahrer muss das Tempo der Interaktion mit dem System selbst bestimmen können. Das System darf den Fahrer nicht zwingen, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes mit einer Eingabe zu reagieren. Der Fahrer muss eine unterbrochene Abfolge von Interaktionen mit dem System am Punkt der Unterbrechung oder einem anderen logischen Punkt wieder aufnehmen können. Akustische Informationen müssen durch den Fahrer in ihrem Pegel regelbar sein, wenn die Möglichkeit einer Ablenkung oder Irritation besteht. Die Reaktion des Systems (z. B. Feedback, Bestätigung) auf die Eingaben des Fahrers muss ohne Verzug und auf klar verständliche Weise erfolgen. Systeme mit bewegten optischen Informationen, die für die Fahrsicherheit irrelevant sind, müssen in einen Modus umschaltbar sein, in dem diese Informationen nicht zum Fahrer gelangen. 8. Grundsätze für das Systemverhalten Optische Informationen, die für das Führen des Kraftfahrzeugs irrelevant sind und den Fahrer erheblich ablenken können (z. B. TV, Video und automatisch durchlaufende Bilder oder Text), müssen abgeschaltet sein oder nur so dargestellt werden, dass sie während der Fahrt vom Fahrer nicht eingesehen werden können. Anzeigen und Bedienteile, die für die eigentliche Aufgabe des Führens des Fahrzeugs und für die Verkehrssicherheit erforderlich sind, dürfen durch das Vorhandensein, die Bedienung oder die Benutzung eines Systems nicht beeinträchtigt werden. Systemfunktionen, die vom Fahrer während der Fahrt nicht benutzt werden sollen, dürfen während der Fahrt nicht für einen interaktiven Betrieb zur Verfügung stehen, oder es müssen eindeutige Warnsignale im Fall einer unbeabsichtigten Benutzung abgegeben werden. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 6 von 6 Der Fahrer muss über den jeweiligen Status des Systems und etwaige Funktionsstörungen, die sich auf die Sicherheit auswirken können, informiert werden. Bei einem teilweisen oder vollständigen Ausfall des Systems muss das Fahrzeug noch beherrschbar sein oder zumindest sicher zum Halten gebracht werden können. 9. Grundsätze für Informationen zum System Das System ist mit einer entsprechenden Bedienungsanleitung zu liefern, in der die Benutzung sowie Aspekte der Installation und der Wartung beschrieben werden. Die Bedienungsanleitung für das System muss richtig und leicht verständlich geschrieben sein. Die Bedienungsanleitung muss in Sprachen bzw. Formen vorliegen, die vom Fahrzeugführer verstanden werden. Aus der Bedienungsanleitung muss klar hervorgehen, welche Funktionen des Systems zur Benutzung durch den Fahrer während der Fahrt und welche Funktionen (z. B. Sonderfunktionen, Menüs usw.) nicht zur Benutzung während der Fahrt vorgesehen sind. Die Produktbeschreibung muss so gestaltet sein, dass sie die Funktionen des Systems richtig wiedergeben. Aus der Produktbeschreibung muss klar hervorgehen, ob die Benutzung des Systems besondere Fertigkeiten erfordert oder ob das Produkt für bestimmte Benutzer ungeeignet ist. Darstellungen zur Benutzung des Systems (z. B. Beschreibungen, Photos und Zeichnungen) dürfen weder unrealistische Erwartungen bei potentiellen Benutzern wecken noch einer unsicheren oder illegalen Anwendung Vorschub leisten. Das Originaldokument können Sie hier nachlesen 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Inhalt: Seite 1 von 6 Unter der Lupe Montageanleitung für Evolution TVB 2225 der Firma Vogel's Die Titelseite Achtung! Anleitung in Bildern Weitere Kapitel Autor Wer sein Fernsehgerät nicht einfach auf oder in ein vorhandenes Möbelstück stellen will, hat die Möglichkeit, es an der Wand zu befestigen. Dafür bedarf es einer stabilen Halterung, die sicherstellt, dass das Fernsehgerät nicht verrutschen oder gar herunterfallen kann. Und nicht nur die Halterung als solche muss stabil sein, sie muss auch sicher an der Wand verankert sein. Aus der Montageanleitung für eine solche Halterung muss zweifelsfrei hervorgehen, wie die Halterung sicher befestigt wird. Unter der Lupe lag diesmal die Montageanleitung für die Halterung der Firma Vogel's Products B.V. mit der Bezeichnung Evolution TVB 2225. Die Anleitung ist mehrsprachig und offenbar für den Gebrauch in Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Schweden vorgesehen, eventuell noch für weitere Länder, in denen die gleichen Sprachen gesprochen werden. Dem Dilemma der Vielsprachigkeit versuchte man in dieser Anleitung zu entgehen, indem man sich sehr weit gehend auf Abbildungen beschränkte. Bei der Anleitung handelt es sich um eine 24 Seiten starke Broschüre in DIN-A5-Hochformat mit Rückenstichheftung. Gedruckt wurde mit zwei Farben (Schwarz und Orange) auf einer stabilen, Feuchtigkeit abweisenden Papierqualität. Die Titelseite Der Name des Produktes „Evolution“ prangt groß in einer Schreibschrift im Kopf der Titelseite (siehe Bild 1). Weiter erfährt der Leser den Namen der Herstellerfirma, die genaue Bezeichnung des Produktes (TVB 2225) und dass es sich um eine Montageanleitung handelt. Was nicht aus der Titelseite hervorgeht, ist, zu welcher Art von Produkt die Anleitung gehört. Eine Abbildung im Zentrum der Seite vermittelt eine bildliche Vorstellung, aber welchen Zweck das abgebildete Objekt hat oder wie man es nennt? 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 2 von 6 Bild 1: Was ist Evolution? Achtung! Beim Aufschlagen stößt der Leser als Erstes auf einen kurzen Einleitungstext, überschrieben mit „Achtung“, in alle acht Sprachen übersetzt (siehe Bild 2). Unter dieser Überschrift erwartet man einen (oder mehrere) Sicherheitshinweise, eine Erwartung, die angesichts der vorhandenen Gefahren (man stelle sich vor, ein Fernsehgerät fällt von der Wand!) ja auch nicht abwegig ist. Doch diese Erwartung wird nur teilweise erfüllt. So fehlt beispielsweise in diesem Text jegliche Information darüber, welchen Gefahren der Benutzer der Halterung oder derjenige, der sie montiert, ausgesetzt ist. Fett gedruckt wurde der Hinweis, man spare viel Zeit, wenn man die Anleitung liest. Das Risiko, Zeit zu verschwenden, dürfte gegenüber anderen Gefahren wohl zu vernachlässigen sein. Unter Sicherheitsaspekten sicherlich wichtigere Hinweise sind dann im folgenden Text versteckt, nämlich, wie viel ein Fernsehgerät wiegen darf, das man auf die Halterung stellen will, und aus welchem Material die Wand sein darf, an der die Halterung befestigt werden soll. Die Zeichnungen 2a und 2b, auf die hier verwiesen wird, finden sich vier Seiten weiter hinten in der Anleitung – nicht gerade leserfreundlich! Der letzte Satz des Textes „Bei einem nicht zweckgebundenen Gebrauch der Halterung übernimmt der 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 3 von 6 Hersteller keine Gewährleistung.“ dürfte keinerlei Wirkung entfalten. Schließlich ist nirgendwo in der Anleitung angegeben, welchen Zweck die Halterung eigentlich hat (wenn auch aus dem hier wiedergegebenen Kapitel zu schließen ist, dass daran gedacht ist, ein Fernsehgerät auf die Halterung zu stellen). Bild 2: Achtung, Sie sparen Zeit! Anleitung in Bildern Die erste Abbildung der Anleitung gibt unter dem Titel „Contents of the box“ einen groben Überblick darüber, was man beim Auspacken vorfindet: den „Arm“ der Halterung als Ganzes, eine Tüte mit Montagematerial, die Kante der Halterungsplatte und die Platte selbst. Auf der darauf folgenden Seite wird dieser Überblick, wieder unter der Überschrift „Contents of the box“, verfeinert (siehe Bild 3); jedes Einzelteil ist abgebildet und benannt, bis hin zur einzelnen Schraube. Beide Abbildungen sind mit einer Legende versehen, jeweils in Englisch. Dies ist bei dem ersten, groben Überblick noch relativ unproblematisch; wenn es ins Detail geht, wirft die englische Sprache jedoch beim deutschsprachigen Leser ohne Fachkenntnisse einige Probleme auf: „Coach bolt“, „Plug“, „Bellow“, „Cup washer“ – die Teile sind zu sehen, allerdings zum Teil nur schlecht zu erkennen, aber was ist das, was man da sieht? 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 4 von 6 Bild 3: Do you speak English? Die Montage der Halterung wird in 18 Schritten (= 18 Abbildungen) angeleitet. Davon, wie aussagekräftig die Anleitung in Bildern ist, könnte man sich am besten eine Vorstellung machen, wenn man sich die Folge aller Abbildungen ansähe und versuchte, nachzuvollziehen, wie montiert werden soll. Für einen derartigen Durchgang fehlt hier der Raum. Eine Abbildung soll genügen, um wenigstens einen Eindruck von der Montageanleitung in Bildern zu bekommen. Als Beispiel mag der fünfte Schritt der Anleitung dienen (siehe Bild 4; die Benummerung bezieht sich auf die Übersicht, siehe Bild 3). Bevor der Leser zu dem fünften Schritt kommt, wurde bereits eine Platte („Wall plate“) an der Wand befestigt, der erste Teil des Arms der Halterung („Arm part 1“) wurde wiederum an dieser Platte montiert, die Abdeckung („Wall cap“) (17) wurde vorbereitet. Was zeigt nun Bild 5? Bild 4: Nur nicht die Übersicht verlieren! 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 5 von 6 Es ist schwierig, zur zentralen Aussage dieser Abbildung vorzudringen: Was soll der Leser jetzt tun? Ins Auge springen zunächst mal einige farbig hervorgehobene Bildelemente, zwei Elemente, die als Kabelschutz („Cable protectors“) dienen (links im Bild), sowie ein Element, das in der Gesamtabbildung als „Fork cap“ (13) bezeichnet wird. Zumindest um die beiden „Cable protectors“ kann es hier eigentlich nicht gehen, sie sind schließlich schon längst platziert. Neu in diesem Bild ist, dass die Abdeckung über Teil 1 des Halterungsarms geführt wurde und dass die beiden Teile des Halterungsarms verbunden werden. Das Herüberführen der Abdeckung scheint so unproblematisch zu sein, dass eine Anleitung dazu nicht nötig ist. Sie ist hier bereits an ihrem Platz zu sehen. Komplizierter gestaltet sich anscheinend das Anbringen von Teil 2 des Halterungsarms. Zur Befestigung werden mehrere Kleinteile benötigt („Bolt M 6 x 54“ (14), „Toothed spring washer“ (15), „Washer“(28) und „Fork cap“ (13)), als Werkzeug kommt ein kleiner Schraubenschlüssel (25) zum Einsatz, und Muskelkraft scheint auch im Spiel zu sein. Des Weiteren kommt es offenbar auf die Einhaltung vorgegebener Maße an. 15 mm bzw 0,59 inch soll eine Bohrung vom Ende von Teil 1 des Halterungsarms entfernt sein, bei Teil 2 ist ein entsprechender Abstand von 25 mm bzw. 0,98 inch angegeben. Diese Angaben dürften zum Verständnis der Darstellung kaum etwas beitragen. Zunächst einmal ist erst auf den zweiten Blick ersichtlich, dass es sich bei den in die Zeichnung eingetragenen Zahlenwerten um Millimeter- bzw. Inch-Angaben handelt, denn die Auflösung findet sich abseits, in der rechten unteren Ecke der Abbildung. Zum Zweiten bleibt aber auch, nachdem man dies erkannt hat, die Frage, wozu die Angaben hier überhaupt gemacht wurden. Denn wie aus der Gesamtübersicht (siehe Bild 3) zu ersehen ist, sind die beiden Bohrungen, um die es hier geht, bereits bei Lieferung vorhanden. Der Leser der Anleitung kann sie also gar nicht an einer bestimmten Stelle anbringen, sondern er muss sich darauf verlassen, dass sie an der richtigen Stelle sind. Soll er hier etwa nachmessen? Welches Element wo einzusetzen ist, ist dank Verbindungslinien deutlich erkennbar. Dass Teil 2 des Halterungsarms von außen um Teil 1 herumgreifen soll, ist zwar erst auf einem späteren Bild der Anleitung zu erkennen. Dies wird aber wohl kein Problem aufwerfen, da es bei der Montage aufgrund der Abmessungen der beiden Teile gar keine andere Möglichkeit geben dürfte. Die Richtung, in die die Schraube (14) gedreht werden soll, ist geradezu überdeutlich mit einem Pfeil angegeben. (Kann man sie auch in Gegenrichtung festziehen?) 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 6 von 6 Wichtig scheint auch zu sein, dass die richtige Seite von Teil 1 des Halterungsarms nach oben zeigt. In allen acht Sprachen ist angegeben, welches die obere Seite des Arms ist. Erstaunlich, immerhin muss der Leser an anderer Stelle (siehe oben) ohne Übersetzung auskommen. Die Schrift des Hinweises ist allerdings so klein, dass sie sicherlich nicht jeder lesen kann. Weitere Kapitel Anschließend an die Montageanleitung in Bildern finden sich auf den Seiten 16 bis 24 einige eher textlastige Kapitel, jeweils in alle Sprachen übersetzt (allerdings nicht die Hauptüberschriften, die jeweils nur in Englisch abgedruckt sind): Wiring recommendations (Verkabelungshinweise, Weitere Tips Kabelverlegung, Allgemeine Hinweise), Placement recommendation (Aufstellungshinweise) und Maintenance (Wartung). Eine genauere Textanalyse würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Die Textqualität bleibt deshalb diesmal ausnahmsweise unberücksichtigt. Ulrike Grüne Stuttgart 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Inhalt: Menschen sind von Geburt an neugierig Der kleine Unterschied: Männer und Frauen Mentale Modelle und theoretisches Denken Autor Seite 1 von 8 Warum unser Gehirn offenbar Probleme mit Gebrauchsanleitungen hat Neue Forschungen der Evolutionspsychologie erklären die Schwierigkeiten der Technikvermittlung. Unser Gehirn und unsere Sprache sind für andere Aufgaben als für die Beschreibung der leblos mechanischen Welt gemacht: Wir sprechen am liebsten über uns und über andere. Gebrauchsanleitungen sind schwer verständlich, Menschen lesen sie nicht gern und probieren Technik lieber selbst aus, als sie sich durch das Studium von schriftlichen Beilagen zugänglich zu machen. Das sind nicht nur Vorurteile von Zynikern der Technikdokumentation. Dies sind Erkenntnisse, die sich weltweit bestätigen lassen. Auch in den USA, dort, wo das kreative Schreiben an Universitäten gelehrt und das Schreiben über Technik intensiver erforscht wird als hierzulande, kommt man zu dem gleichen niederschmetternden Ergebnis: Das Lesen von Anleitungen wird vermieden, Anleitungen haben ein schlechtes Image. Eine Forschungsrichtung, entstanden und entwickelt nach 1990, ist nun erstmalig in der Lage, Erklärungen für diesen Umstand zu geben: Die Evolutionspsychologie ist keine neue psychologische Theorie, sondern eine Theorie über die Entstehung der Psyche. Die Hauptthese ist: Wir sind, was wir sind, als Ergebnis des evolutionären Anpassungsprozesses der letzten zwei Millionen Jahre. Unser Körper ebenso wie unser Gehirn haben sich durch die Anpassung an die Umwelt entwickelt. Unser Geist ist seit Anfang der Menschheitsgeschichte darauf eingestellt, Probleme zu lösen, die bestanden und die geeignet waren, den Anforderungen unserer Vorfahren zu dienen, die als Jäger und Sammler durch die Savannen und Steppen zogen. Seßhaftigkeit, Ackerbau und das, was wir Kultur nennen, ist knapp 10.000 Jahre alt - in evolutionärer Zeitrechnung verdammt wenig. Evolutionspsychologisch gesprochen fahren im Grunde "Mammutjäger in der Metro" (um einen Buchtitel zu nennen, der die Theorie populärwissenschaftlich beschreibt). Dabei bedienen sich die Wissenschaftler der Erkenntnisse aus Paläonthologie, Anthropologie, Biologie, Primatenforschung, Ethologie, Neurophysiologie, Linguistik, Psychologie und Soziologie. Die immer wiederkehrende Frage ist dabei: "Welchen Sinn hatte und hat dieses oder jenes Merkmal im Rahmen der evolutionären Fitneß?" An ein paar Beispielen stelle ich die Entdeckungen vor und leite daraus die Fragen ab, die mit dem Lernen und Verstehen von Technik zu tun haben. Die zentrale These: Unser Gehirn arbeitet nicht wie ein Computer, ist keine "all-purposemaschine", die für alle Arten von Aufgaben programmierbar 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 2 von 8 ist, sondern ist für besondere Aufgaben eingerichtet. Die Fähigkeit zu lernen und zu verstehen, ist begrenzt. Es gibt Dinge, die wir offenbar sehr leicht lernen (unsere Muttersprache), während uns andere schwerer fallen (schreiben und rechnen). Das eine lernen wir, ohne daß wir Grammatik und Vokabeln pauken zu müssen, das andere kostet uns viel Mühe, Konzentration und lange Jahre der Übung. Menschen sind von Geburt an neugierig Man kann die Leser von Gebrauchsanleitungen in drei Gruppen einteilen: l l l Die eine liest grundsätzlich nicht. Diese hat im sozialen Umfeld jemanden, der technische Aufgaben übernimmt. Eine weitere Gruppe liest die Anleitung vor der Inbetriebnahme. Tatsächlich, die gibt es. Die wahrscheinlich größte Gruppe liest jedoch nur im Notfall. Zu der Gruppe gehören Menschen, die von sich annehmen, daß sie das mit der Technik auch ohne Anleitung zumindest ein Stück weit selbst meistern können. Sie trauen sich das aufgrund ihrer eigener Intelligenz zu. Es sind Menschen, die Erfahrungen einbringen und den Mut, Dinge einfach auszuprobieren. Das sind die meisten. Zugute kommt ihnen die angeborene Neugierde. Neugierde ist eine erhöhte Aufmerksamkeit, die man Neuem und Unbekanntem entgegenbringt. Es ist eine Eigenschaft, die sich bei allen intelligenten Tieren, die nicht nur instinkthaft handeln, im Laufe der Lebensgeschichte ausgezahlt hat und uns Menschen in besonderer Weise zukommt. Neugierde ist der Trieb, sich Kenntnisse über die Umwelt anzueignen. Mehr noch: Die Befriedigung der Neugierde, das Darbieten neuer, unerwarteter Informationen, erhöht unsere Aufmerksamkeit. Wird eine Information immer wieder auf die gleiche Weise präsentiert, verlieren wir schnell das Interesse. Wir brauchen die Überraschung. Wir sind es gewohnt, unserer Intuition folgend vieles auszuprobieren. Manchmal sieht man den Dingen ja auch an, was man mit ihnen machen kann. Auf einen Stuhl setzt man sich drauf, mit einem Hammer schlägt man. Der Umgang ist dabei nicht unbedingt eingeschränkt. Ich kann mich auch auf einen Stuhl stellen, um eine Glühbirne zu wechseln oder einen Hammer unter ein Tischbein klemmen, wenn der Tisch wackelt. Spontan ist zu entscheiden, was ich mit dem Gegenstand machen könnte. Der Umgang mit komplexer Technik, zumal in der elektronischen Variante, nimmt eine Sonderstellung ein. Weder kann ich einer Kiste mit Tastatur und Bildschirm ansehen, was ich damit machen, noch wie ich 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 3 von 8 es anstellen kann, daß dabei Sinnvolles heraus kommt. Ad hoc-Verwendungen sind deutlich eingeschränkter. Aber wenn ich über genügend Erfahrung mit vergleichbaren Geräten verfüge, traue ich mich Neues auszuprobieren: Habe ich einmal mit einem Textprogramm erfolgreich gearbeitet, sind unbekannte und neue Versionen schneller zu meistern. Der typische Umgang mit dem Computer ist ein gutes Beispiel für exploratives Verhalten. Bevor viele zur Anleitung greifen, nehmen sie selbst lieber Zeitverluste durch Fehler in Kauf. Wenn man davon ausgeht, daß die eigentliche Aufgabe darin besteht, zum Beispiel einen Aufsatz für eine Zeitschrift zu schreiben, dann ist der Computer mit einem Textverarbeitungsprogramm das Mittel. Die Gebrauchsanleitung soll mir helfen, dieses Mittel zu gebrauchen. Es ist nun mal so, daß viele lieber ausprobieren als lesen. Die Gebrauchsanleitung ist dabei ein relativ junges Hilfsmittel. Durch die große Verbreitung von Technik im Alltag und im Beruf, sind wir gezwungen, auf schriftliche Zeugnisse zurückzugreifen, denn Ausbilder und Lehrer sind rar. Wo früher die meiste Technik eingesetzt war - im Handwerk und in der Industrie - verlangte niemand, daß man sie ohne weiteres beherrschte. Der Meister brachte sie einem bei und als Lehrling hatte man unter Umständen jahrelang Zeit, den Umgang zu erproben. Es gab praktisch keine Distanz zwischen Lern- und Anwendungssituation. Die Anleitung hält uns heute zunächst vom unmittelbaren Gebrauch ab. Dabei wollen und suchen wir das schnelle und umweglose Erfolgserlebnis. Jegliches Hinauszögern empfinden wir als störend. Geduld ist uns in solchen Fällen nicht von Natur aus gegeben. Anleitungen, das ist keine neue Erkenntnis, müssen dem explorativen Vorgehen der Nutzer Rechnung tragen. Experimente mit sogenannten "guided explorations" sprechen für dieses Verfahren. Die Gliederung einer Anleitung ist entsprechend zu gestalten. Zugriffe und Einstiege sind an jeder nur denkbaren und undenkbaren Stelle zu ermöglichen. Formulierungen in Register und Inhaltsverzeichnis müssen die Probleme benennen, nicht die Lösungen. Ein Technischer Redakteur kann sich kaum vorstellen, auf welche Ideen seine Leser und Leserinnen kommen. Die Menschen sind beim Ausprobieren phantasievoller, als man sich in den kühnsten Vermutungen vorstellen kann. Oder um es mit dem ersten Gesetz aus Murphy‘s berühmter Sammlung zu sagen: "Was immer schief gehen kann, wird auch schief gehen." Menschliches Bewußtsein beinhaltet bewußte Steuerbarkeit der Wahrnehmung. Wir können uns auf dieses konzentrieren und im nächsten Moment auf etwas anderes. Wir schauen gezielt dahin und dorthin. Darüber hinaus können wir etwas, 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 4 von 8 was uns wahrhaft zu Menschen macht: Wir können komplizierte und uneindeutige Zusammenhänge auf unterschiedliche Weise interpretieren, gerade so, wie es uns in den Sinn kommt: eine wahrhaft intelligente Fähigkeit, aber ein Graus für jeden Technikredakteur, der sich um interpretationsfreie Eindeutigkeit bemühen soll. Der kleine Unterschied: Männer und Frauen Ja, es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Diese beziehen sich auch auf Wahrnehmung und besondere Aufgaben. Frauen haben bessere verbale Fähigkeiten, eine bessere Erinnerung und eine schnellere Auffassungsgabe. Männer sind im Vergleich besser bei logisch-mathematischen Fragestellungen, der abstrakten Raumwahrnehmung und Aufgaben, die eine räumlich-zeitliche Koordination von Bewegungsabläufen betreffen. Das drückt sich darin aus, daß Frauen tatsächlich eher dazu tendieren, vor der Inbetriebnahme eines Gerätes die Anleitungen zu lesen und Männer eher zum Ausprobieren der Technik neigen. Die Geschlechtsunterschiede sind dabei zwar durchaus erkennbar, jedoch in aller Regel nicht ausreichend, um grobe Verallgemeinerungen zuzulassen. Natürlich finden sich auch Männer, die lesen und Frauen, die ausprobieren. Lediglich Tendenzen lassen sich nachweisen. Anerzogen oder angeboren? Auf diese Entweder-Oder-Frage lassen sich Evolutionspsychologen nicht festnageln. Für sie sind es zwei Seiten einer Medaille. Daß wir nicht nur nach Instinkten und angeborenen Mustern handeln, sondern auch einen freien Willen haben, ist von Natur aus vorgesehen und angeboren. Die Struktur des Gehirns bestimmt die Fähigkeiten, wie auch Übung und Lernen Gehirnstrukturen beeinflußt. Selbst Hormone wirken auf bestimmte Lernfähigkeiten. Um es deutlich zu sagen: Diese Erkenntnisse haben nichts mit Intelligenz zu tun. Denn je nachdem welche Fähigkeiten ein Test bevorzugt, schneidet eines der Geschlechter besser ab. Das heißt, bereits die Gestaltung eines Intelligenztests bestimmt über das Ergebnis. Allerdings ist aus diesen Forschungsergebnissen zu schließen, daß Frauen und Männer unterschiedlich wahrnehmen und einen unterschiedlichen Zugang zur Technik haben, der durchaus in den Einführungstexten berücksichtigt werden muß. Mentale Modelle und theoretisches Denken Wissenschaftliche und theoretische Anwendungen im Alltag sind auch in den zeitlichen Dimensionen der Evolution nicht neu. Wir bringen Wissenschaft zum Einsatz, ohne es zu wissen. Wir probieren Dinge aus, bis sie funktionieren, ohne daß wir im Einzelnen immer wissen müssen, warum. Versuch und Irrtum. Irgendwann fingen unsere Vorfahren an, verschiedene 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 5 von 8 Nahrungsmittel zu kochen. Sie schmeckten dadurch nicht nur besser, sie waren auch leichter verdaulich. Über die chemischen Zusammenhänge mußten unsere Vorfahren dabei nichts wissen. Evalutation ist der moderne Ausdruck für dieses Verfahren. Man nennt dieses Wissen auch KochbuchWissenschaft, da es ein Wissen der Handlungen beschreibt im Gegensatz zur schulmäßigen Wissenschaft, die ein Wissen der Zusammenhänge beschreibt. Im ersten Fall wissen wir, daß etwas der Fall ist, das andere Mal wissen wir, warum. Die zweite Form der Wissenschaft spielt in unserem Alltagsleben kaum eine Rolle. Wir brauchen sie selten. Dennoch ergeben sich daraus unterschiedliche Denkweisen. Kochbuchwissen läßt nur einen begrenzten Handlungsspielraum zu. Variationen sind zwar möglich, Ergebnisse sind nur in engem Rahmen vorhersagbar. Wenn wir eine bestimmte Speise zubereiten wollen, bringen wir die vorgesehenen Zutaten ungefähr in den vorgesehen Anteilen und der uns bekannten Verfahrensweise zusammen: Wir teilen Eier in Eigelb und Eiweiß, schlagen das Eiweiß zu Schnee, geben Mehl und Zucker dazu, rühren, bis es eine einheitliche Masse ergibt. Der Vorteil dieses Verfahrens: Wir müssen nicht nachdenken bei den Entscheidungen. Es hat so oft geklappt mit den Omeletts nach diesem Rezept, so wird es auch diesmal klappen. Der Nachteil: Aufgrund des reduzierten Wissens können wir außerhalb unserer Erfahrung kaum variieren. Ein Wissenschaftler weiß, warum sich Eiweiß, wenn man es schlägt, in Eischnee verwandelt, welche chemischphysikalischen Prozesse ablaufen, welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen. Er kann aufgrund des theoretischen Wissens freier variieren. Er weiß in der Regel, was geht und was nicht. In der Praxis ist dieses zeitraubende Verfahren eher hinderlich. Gerade in vorgeschichtlicher Zeit sind aufwendige Prozesse zum Finden von Entscheidungen, wenn es um Leben und Tod geht, eher kontraproduktiv. Da haben sich Denkweisen, die schnelles Handeln erlauben, als vorteilhafter erwiesen. Nicht unbedingt notwendig beim Omelettbacken, aber in Momenten, wo ich mich und meine Lieben in einer gefährlichen Situation auf einem Baumstamm über einen Fluß retten muß, sollte ich nicht allzu lange brauchen, den Auftrieb von Holz und dessen belastbare Tragfähigkeit auf Wasser zu berechnen. Das heißt natürlich nicht, daß wir keine theoretische Vorstellung von den Dingen haben. Wir machen uns sehr wohl Gedanken darüber, wie sie funktionieren. Wir folgen unserer Intuition und bilden spontan Muster. Psychologen nennen diese Vorstellungen "mentale Modelle". Diese sind nicht primär visuelle Repräsentationen von Einzelfällen, sondern ähneln vielmehr Hypothesen und Theorien. Wir sehen Baumstämme und Äste auf dem Fluß treiben und 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 6 von 8 entwickeln daraus die Vorhersage, daß Holz auf Wasser schwimmt. Dabei muß der Klotz, der da gerade in Ufernähe treibt, während ein Säbelzahntiger hinter uns her ist, nicht so aussehen, wie all die anderen, die ich bisher gesehen habe. Von konkreten Details, die uns im Alltag begegnen, bilden wir Kombinationen von Einzelfällen, die schließlich zu abstrakten Verallgemeinerungen zusammengefaßt werden. Dieses Verfahren ist so dominant, daß bisweilen auch falsche Modelle entstehen. Die alten Ägypter beobachteten Wasserstände des Nil, Überschwemmungen oder wiederkehrende Wettererscheinungen und sahen Sternenkonstellationen. Wenn diese des öfteren zusammen auftraten, schlossen sie auf eine Beziehung: Die Astrologie entstand. Korrelationen werden zu Ursache-WirkungsZusammenhängen. Das Beispiel zeigt auch, wie stark unsere Tendenz ist, Muster zu finden und Modelle als Erklärungen zu suchen, selbst wenn es keine ursächliche Beziehung gibt. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein formulierte es in seiner frühen Philosophie radikaler: "Außerhalb der Logik ist alles Zufall ... Einen Zwang, nach dem Eines geschehen müßte, weil etwas anderes geschehen ist, gibt es nicht." Lernen ist somit der Prozeß des aktiven Aufbaus eines mentalen Modells. Durch eine größere Sachkenntnis, die mehr Detailkenntnisse einschließt, bilden Experte andere, vielleicht adäquatere, mentale Modelle. Damit wird klar, warum Fachleute meist nicht verstehen, was Laien für Probleme haben. Eine weitere Konsequenz daraus ist, daß lange erprobte und bewährte Modelle stabiler sind als neue. Ein Beispiel für ein stabiles Modell aus unseren Tagen ist die Diskussion um die Reform der Rechtschreibung. Vor allem ältere Herrschaften beteiligen sich heftig und fordern die Beibehaltung der alten Regeln. "Was Hänschen einmal gelernt hat", so könnte man das Sprichwort umdichten, "verändert Hans nicht mehr". Kindern, die gerade das Schreiben lernen, ist es egal, ob sie "Delphin" oder "Delfin" schreiben. Neben dem Geschlechtsunterschied bei der Wahrnehmung finden wir hier einen Altersunterschied bei der Bildung mentaler Modelle. Will man auf ältere und erfahrene Leser eingehen, muß man viel intensiver auf traditionelle Vorstellungen eingehen, als dies bei jüngeren Lesern nötig ist. Eingefahrene Denkmuster sind schwerer zu durchbrechen, aber man kann sich ihrer genauso bedienen und sie bei der Didaktik der Technikeinführung nutzen. Wir denken in Verallgemeinerungen und Kategorien (eine Fähigkeit, die Computer übrigens äußerst schwer lernen; die KI arbeitet daran). Kleine Kinder, die das Sprechen gerade erlernen, zeigen uns dies, wenn sie zu einem erwachsenen 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 7 von 8 Mann "Papa" sagen, oder zu vierbeinigen Tieren "Hund". Ein Szenario, das mir bekannt ist, dient als Erklärung und als Grundlage der Vorhersage: "Bislang schwamm Holz immer auf dem Wasser und so wird es dies auch heute tun." Wir sind faul im Denken und versuchen alle neuen Erfahrungen in alte Muster einzuordnen. Unsere Vorstellungen, Hypothesen und Theorien sind bei der Wahrnehmung stark beteiligt. Wir nehmen die Welt so wahr, wie sie unserer Meinung nach sein muß. Selbst die Erinnerung unterliegt dieser Ordnung. Erinnerung ist ein Kompromiß aus Regel und Erlebtem. Wenn mehrere Personen den Hergang eines Autounfalls berichten, erzählt jeder Zeuge seine Geschichte so, wie er glaubt, daß die Dinge passiert sein müssen. Sie ordnen die Wirklichkeit ihrer Theorie unter. Insofern ist Wahrnehmung eine Hypothese über die Wirklichkeit und nicht mehr. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum Techniker die Welt anders beschreiben als Laien. Techniker interessieren sich für andere Dinge. Ihre Vorstellung darüber, "was die Welt im innersten zusammenhält", unterscheidet sich mitunter erheblich von der Weltsicht des Laien. "Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen", nannte es Wittgenstein. Oder: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt. ... Daß die Welt meine Welt ist, das zeigt sich darin, daß die Grenzen der Sprache (der Sprache, die allein ich verstehe) die Grenzen meiner Welt bedeuten. ... Die Welt und das Leben sind Eins. ... Wenn ich ein Buch schriebe 'Die Welt, wie ich sie vorfand', so wäre darin auch über meinen Leib zu schreiben und zu sagen, welche Glieder meinem Willen unterstehen und welche nicht." Wirklichkeit unter dem Aspekt der Theorie wahrzunehmen, war im vorzeitlichen Überlebenskampf durchaus effektiv. Es bleibt in kritischen Situationen keine Zeit für eine vorsichtige, detaillierte Analyse, die von allen diskutiert und beschlossen wird. Außer bei sozialen Angelegenheiten brauchen wir schnelle Ergebnisse. Im Zwischenmenschlichen und Privaten nehmen wir uns sehr viel Zeit zum Diskutieren und Palavern, ansonsten muß es schnell gehen. Unser Geist ist von der Evolution zu dieser Haltung erzogen: keine mehrstufigen, Logik erfordernde Schritte, sondern rasche Entscheidungen mit sofortigen Ergebnissen. Das ist der Moment, wo man das Paradebeispiel der Schwierigkeiten bei Gebrauchsanleitungen wieder einmal anführen kann: Die Programmierung des Videorecorders, der normalerweise gegen diese offenbar angeborenen Tendenzen unseres Gehirns läuft: Datum, Anfangszeit, Endzeit, Programm, VPS, long-play, Entscheidungen, Bestätigungen und alles ohne die Gewähr, daß es nun auch klappt. Daß es nicht immer klappt, ist nicht das Problem der Anleitung, sondern ein Problem des Gerätes, der komplexen Lösung und 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 8 von 8 der Kapazität des Gehirns; nur die Gebrauchsanleitung muß mal wieder ausbaden, was an anderer Stelle verursacht wurde. Letztendlich bildet sie die Nahtstelle zwischen Mensch und Technik, deren Aufgabe es ist, den Umgang mit dem Videorecorder zu vermitteln. Es ist die Aufgabe des Technischen Redakteurs, die Unzulänglichkeiten zu reflektieren und die eventuell auftretenden Probleme anzusprechen. Ein guter Redakteur wird bei der Erstellung der Dokumentation zukünftig auch die Kapazitäten unseres Denkorgans berücksichtigen müssen. Die Einschränkung von Wahrnehmungen beginnt bereits mit der Verarbeitung der Reize im Gehirn. Nicht alles, was wir sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten wird gleichermaßen vom Gehirn erfaßt und gespeichert. Beispielhaft - weil es für das Erfassen und Verstehen von Anleitungen wichtig ist - sei die visuelle Rezeption herausgegriffen: Obgleich unser Gesichtsfeld recht groß ist, sehen wir nicht alles gleichzeitig und gleich intensiv. Wir können den Blick bewußt fokusieren. Wir sehen Einzelheiten. Das ist der Grund, warum wir auch die Fähigkeit haben, zu lesen. Nicht nur ein Blatt mit vielen Buchstaben nehmen wir wahr, sondern wir können unsere Aufmerksamkeit auf einzelne Zeilen und auf Buchstabengruppen lenken. Diese Form der Wahrnehmung ist so perfektioniert, daß wir - so groß das Durcheinander der visuellen Eindrücke auch sein mag - sofort erkennen, wenn etwas fehlt oder wenn etwas Unerwartetes im Umfeld auftaucht. Vielleicht ist dies auch der Grund, weshalb uns Schreib- und Druckfehler sofort unangenehm auffallen. Nicht nur das, sie lenken auch von der Aufnahme neuer Inhalte ab. Dr. Clemens Schwender Technische Universität Berlin Fortsetzung folgt 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 DIN EN 1987-3 Elektrisch angetriebener Straßenfahrzeuge Besondere Festlegungen für die Sicherheit Teil 3: Schutz der Benutzer gegen elektrische Gefahren Juli 2000 Diese Norm behandelt bei elektrisch angetriebenen Straßenfahrzeugen die Anforderungen hinsichtlich der elektrischen Sicherheit für den Fall, dass das Elektrofahrzeug nicht mit einer äußeren Stromquelle verbunden ist. Ausgehend von den Definitionen (leitendes Teil, Spannung führendes Teil, elektrischer Stromkreis, Nennspannung eines elektrischen Systems, Antriebsnetz) werden verschiedene Schutzmöglichkeiten dargelegt. So der Schutz gegen direktes und indirektes Berühren und der Schutz gegen Temperaturanstieg und Wasser. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 DIN EN 6779-10 Kennzeichnungssystematik für technische Produkte und technische Produktdokumentation Teil 10: Kraftwerke Juni 2000 Diese Norm legt »die Kennzeichnungsblöcke zur eindeutigen Identifizierung und Lokalisierung der technischen Produkte selbst, ihrer Kennzeichnung in den technischen Dokumenten und zur Kennzeichnung der technischen Dokumente fest.« Die Ausführungen in dieser Norm beziehen sich auf den Kraftwerksprozess selbst sowie die Zuführung der Primärenergie und die Produktverteilung sowie für die Prozess-Versorgung und -Entsorgung. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 DIN EN 12077-2 Sicherheit von Kranen Gesundheit- und Sicherheitsanforderungen Teil 2: Begrenzungs- und Anzeigeeinrichtungen Mai 2000 Der Anwendungsbereich dieser Norm beschränkt sich auf allgemeine Anforderungen für die Verwendung und für Betriebsparameter für an Kraft betriebenen Kranen installierte Begrenzung- und Anzeigeeinrichtungen. In einer Tabelle werden die signifikanten Gefährdungssituationen und gefährdende Ereignisse bei normalem Betrieb und bei vorhersehbarem Missbrauch dargestellt. In einer zweiten Tabelle werden die Methoden zum Nachweis der Übereinstimmung mit den Sicherheitsanforderungen und/oder Maßnahmen aufgelistet 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Inhalt: Seite 1 von 7 XML mit FileMaker Teil 3: XSLT - Style Sheets für XML Erläuterung der XSLTDatei Überblick Autor Bisher haben wir mit dem "dso_xml" Format gearbeitet, bei der FileMaker die Feldnamen in die Tagnamen überträgt. Sonst wird keine Information über die Felder übermittelt. FileMaker kennt noch zwei weitere XML Formate, eines davon erhält man mit dem Aufruf http://localhost/FMPro?-db=kino.fp5&-format=-fmp_xml&-findall <?xml version="1.0" encoding="UTF-8" ?> <FMPXMLRESULT xmlns="http://www.filemaker.com/fmpxmlresult"> <ERRORCODE>0</ERRORCODE> <PRODUCT BUILD="8/3/2000" NAME="FileMaker Pro Web Companion" VERSION="5.0v6" /> <DATABASE DATEFORMAT="d.M.yyyy" LAYOUT="" NAME="kino.fp5" RECORDS="6" TIMEFORMAT="k:mm:ss" /> <METADATA> <FIELD EMPTYOK="YES" MAXREPEAT="1" NAME="Kino" TYPE="TEXT" /> <FIELD EMPTYOK="YES" MAXREPEAT="1" NAME="Uhrzeit" TYPE="TIME" /> <FIELD EMPTYOK="YES" MAXREPEAT="1" NAME="Film" TYPE="TEXT" /> </METADATA> <RESULTSET FOUND="6"> <ROW MODID="1" RECORDID="1"> <COL> <DATA>Palast</DATA> </COL> <COL> <DATA>20:15</DATA> 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 2 von 7 </COL> <COL> <DATA>Rocky 9</DATA> </COL> </ROW> <ROW MODID="0" RECORDID="2"> <COL> <DATA>Palast</DATA> </COL> <COL> <DATA>23:00</DATA> </COL> <COL> <DATA>Rocky 9</DATA> </COL> </ROW> usw... Nach dem Kopf der XML Datei (<FMPXMLRESULT ...>) folgen Statusmeldungen von FileMaker. Dort wird ein möglicher Fehlercode, die Version des Programms und der Name und andere Informationen der Datenbank übertragen. Im Teil namens "METADATA" werden die Felddefinitionen übertragen. Nicht nur Feldname und Feldtyp, sondern auch andere Statusinformationen. Im letzen Teil "RESULTSET" werden dann die eigentlichen Daten übertragen und zwar je Datensatz eine Zeile (ROW) und je Feld eine Spalte (COL). Dadurch, daß die Felddefinitionen von den Daten getrennt werden, hat man eine größere Flexibilität bei der Darstellung. Versuchen Sie folgende XSLT Datei mit dem "fmp_xml" Aufruf. <?xml version="1.0"?> 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 3 von 7 <xsl:stylesheet xmlns:xsl="http://www.w3.org/TR/WD-xsl" xmlns:fm="http://www.filemaker.com/fmpxmlresult"> <xsl:template><xsl:apply-templates/></xsl:template> <xsl:template match="text()"><xsl:value-of/></xsl:template> <xsl:template match="/"> <HTML> <BODY> <xsl:apply-templates/> </BODY> </HTML> </xsl:template> <xsl:template match="fm:DATABASE"> <TABLE ALIGN="center" BORDER="1"> <TR> <TH>Database</TH> <TD><xsl:value-of select="@NAME"/></TD> </TR> <TR> <TH>Layout</TH> <TD><xsl:value-of select="@LAYOUT"/></TD> </TR> <TR> <TH>Total Records</TH> <TD><xsl:value-of select="@RECORDS"/></TD> </TR> </TABLE> 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 4 von 7 </xsl:template> <xsl:template match="fm:RESULTSET"> <TABLE ALIGN="center" BORDER="1"> <TR > <xsl:for-each select="/fm:FMPXMLRESULT/fm:METADATA/fm:FIELD"> <TH> <xsl:value-of select="@NAME"/> </TH> </xsl:for-each> </TR> <xsl:apply-templates/> </TABLE> </xsl:template> <xsl:template match="fm:RESULTSET/fm:ROW"> <TR> <xsl:apply-templates/> </TR> </xsl:template> <xsl:template match="fm:COL"> <TD> <xsl:apply-templates/> </TD> </xsl:template> <xsl:template match="fm:DATA"> <xsl:value-of select="."/> 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 5 von 7 </xsl:template> </xsl:stylesheet> Um die Daten mit dieser XSLT-Datei darzustellen, speichern Sie sie mit dem Namen "table_view.xsl" im Web Folder des FileMakers und geben in Ihren Browser folgenden Aufruf ein: http://localhost/FMPro?-db=kino.fp5&-format=-fmp_xml&styletype= text/xsl&-stylehref=table_view.xsl&-findall Hier eine Erläuterung der XSLT-Datei: Die ersten beiden Zeilen bilden den Kopf und sagen dem Browser, was für eine Datei er gerade bekommt und wo die Beschreibungen für XSL, bzw. FMPXMLRESULT zu finden sind. Die nächsten beiden Zeilen weisen den Browser an bestimmte Funktionen standardmäßig anzuwenden. Sie sind nur für die Kompatibilität mit älteren Browsern nötig. Der Tag "<xsl:template match=...>" bedeutet, daß folgender Text auf alle Elemente der XML-Datei angewendet werden, die dem Kriterium nach dem "=" Symbol entsprechen. Das "/" Symbol bedeutet dabei, wie bei UNIX-Dateinamen die oberste Ebene, die alle anderen beinhaltet. In diesem Fall werd der HTML Kopf erstellt und der Aufruf "<xsl:applytemplates/>" sorgt dafür, daß weitere Ebenen der XML abgearbeitet werden. Der nächste Teil beschreibt, wie die Information in dem "DATABASE" Tag dargestellt werden soll. Die Informationen für die Datenbank stehen nicht zwischen den "DATABASE" Tags sondern innerhalb. Solche Daten nennt man Attribute und sie werden von XSLT durch ein "@" Symbol vor dem Namen aufgerufen. Der "DATABASE" Tag der XML Datei, wird durch den HTML Text für eine Tabelle ersetzt. Der Tag "<xsl:value-of select="@NAME"/>" wird durch die entsprechenden Daten ersetzt. Der nächste Teil bearbeitet die Daten innerhalb des "RESULTSET" Tags. Der HTML Text für eine kleine Tabelle wird aufgebaut und dann für jede Felddefinition aus den "METADATA" Tags ("<xsl:for-each select="/fm:FMPXMLRESULT/fm:METADATA/fm:FIELD">") eine Spalte im TH (Table Header) Stil erstellt. Der "for-each" Tag wird so oft wiederholt, wie Daten vorhanden sind. Bevor die Tabelle abgeschlossen wird, wird wieder "<xsl:applytemplates/>" aufgerufen, so daß mit der Bearbeitung an dieser Stelle fortgefahren wird. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 6 von 7 Für die einzelnen Datensätze ("ROW") wird jeweils eine eigene Tabellenzeile erstellt, für jedes Feld eine Zelle ("COL"), die dann mit den Daten ("DATA") gefüllt wird. "." symbolisiert genau wie in UNIX das aktuelle Object, so daß "<xsl:value-of select="."/>" einfach den augenblicklichen Text ohne Manipulation einfügt. Das Ergebnis, ist eine einfache HTML Datei, mit einer Tabelle mit den Datenbank- Informationen und einer Tabelle mit den Daten an sich. Diese XSLT-Datei ist erheblich komplizierter als die aus dem vorherigen Kursteil, doch was haben wir eigentlich gewonnen? Dieses Stylesheet ist, ebenso wie das FMPXMLRESULT Format, von der verwendeten Datenbank unabhängig. Da die Felddefinitionen mitgeliefert werden und das Stylesheet nicht auf eine feste Feldzahl oder gar Feldnamen eingerichtet wird, können Sie dieses StyleSheet ohne Anpassung auf jede FileMaker Datenbank anwenden. Probieren Sie's aus! …öffnen Sie eine Ihrer Datenbanken und aktivieren Sie den Web Companion (Datei->Sharing->Web Companion). Ersetzen Sie in dem Aufruf oben "kino.fp5" durch den neuen Dateinamen. Wenn Sie ein "-lay" Tag in dem Aufruf einfügen, dann werden die übermittelten Felder auf die Felder, die in diesem Layout vorhanden sind eingeschränkt. Wenn Sie einen "-max=25" Tag einfügen, dann werden nur die ersten 25 Datensätze übertragen. Ein vollständiger Aufruf könnte so aussehen: http://localhost/FMPro?-db=MeineDB.fp5&-format=-fmp_xml&styletype=text/xsl&-stylehref=table_view.xsl &-lay=XML&-max=10&-findall Im nächsten Teil werden wir die Funktionalität dieses Sheets weiter ausbauen. Überblick: Teil 1: Was ist XML? Teil 2: CSS - Style Sheets für XML Teil 3: XSLT - Style Sheets für Fortgeschrittene Teil 4: Eine komplette XML Lösung Armin Briegel seit 1997 Claris und später FileMaker Promoter und Entwickler E-Mail: armin@briegel.de 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 7 von 7 Anmerkung: Der Teil 4 folgt in der nächsten Ausgabe. Die Redaktion 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 10 Sprachlabor Inhalt: Vom pseudowissenschaftlichen Jargon 1. wissenschaftliche Fachsprachen 2. sprachliche Attrappen 3. Fremdwörter und Termini 4. psychologische Grundlage 5. Leit- und Schlagwörter Autor 1. Die wissenschaftlichen Fachsprachen sind für den von außen Kommenden immer schwerer zugänglich; das wird mit Recht beklagt und kritisiert. Sie haben aber außerdem noch einen anderen Nachteil: sie erfreuen sich eines beträchtlichen Prestiges und sind zugleich nachahmbar. Wissenschaftliche Darstellungen haben ja ihre Nebenwirkungen. Sie erscheinen als exakt und objektiv, allgemeingültig und fachmännisch, gescheit und erkenntniserweiternd. Diese Wirkungen sind manchmal nicht in der Sache begründet, sondern in der Sprache. Sie beruhen dann auf sekundären Merkmalen wissenschaftlicher Texte, auf als typisch wissenschaftlich bekannten Ausdrucksweisen. Die Verwendung von Abkürzungssymbolen z.B., wie sie in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern üblich ist, erzeugt im Zusammenhang sozialwissenschaftlicher oder geisteswissenschaftlicher Arbeiten die Suggestion der Exaktheit. Die Häufung von Fremdwörtern und Spezialausdrücken imponiert als fachmännisch und intelligent. Eine lehrhafte Darstellung, die in der Form des allgemeingültige Sachverhalte bezeichnenden Präsens Thesen aneinanderreiht, erweckt den Eindruck sachkundiger Objektivität, und eine Überblicksformel wie z.B. 'die bisherige Forschung...' läßt erwarten, ihr Benutzer habe tatsächlich einen Überblick. Es ist aber durchaus möglich, daß der in diesen Ausdrucksweisen übermittelte Anspruch sich als faslcher Schein herausstellt. Der Übergang von der Wissenschaft zur Pseudowissenschaft ist fließend. Der gleiche Formelschatz wissenschaftlicher Darstellung kann sachlich begründet sein oder dazu dienen, längst Bekanntes, Belangloses, Falsches aufzuputzen und einen Leerlauf zu verdecken. Die moderne Linguistik z.B. hat in den letzten Jahren vielen Philologen als Muster exakter Wissenschaftlichkeit gegolten. Liest man verschiedene Aufsätze und Bücher aus diesem Gebiet, so wird dieses Ansehen verständlich. Es gibt andere linguistische Veröffentlichungen, die ihre Existenz fast ausschließlich der Prestigeanleihe bei einer verbreiteten Vorstellung von 'Exaktheit' verdanken. Ihre 'Leistung' besteht darin, ziemlich bekannte oder leicht einsehbare sprachliche Tatsachen durch die Übersetzung in eine gleichsam naturwissenschaftliche exakte Zeichensprache oder sie in einer neuen Terminologie vorzustellen. Ein Autor definiert etwa: 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 2 von 10 Gemäß der vorgegebenen Struktur seiner Sprachfähigkeit und den durch erfahrungsgesichert Rekurrenz in Lernprozessen stabilisierten Verfahrensnormen realisiert der Sprecher intentionserfüllende syntaktische Matrizen, (deren Erfolg wie: Aussage, Frage, Befehl etc. er kennt) als Aktualisierungsrahmen für Nennwertkombinationen. Mit anderen Worten: 'Der Sprecher einer Sprache verhält sich gemäß der vorgegebenen Struktur seiner Sprachfähigkeit und den durch Einübung erlernten sprachlichen Konventionen; er verwendet seiner Redeabsicht entsprechende Satzmuster (deren Erfolg wie: Aussage, Frage, Befehl etc. er kennt) als Rahmen, in dem sich Bedeutungselemente (Wörter, Wortformen) zu einem bestimmten Sinn verbinden.' Das ist leicht einsehbar und auch ziemlich bekannt. Ersetzt man die Ausdrücke der Zunftsprache durch die der Gemeinsprache, so zeigt sich, daß der Kaiser sehr wenig anhat. 2. Die Kunst, mit Hilfe prestigebesetzter Ausdrucksweisen sprachliche Attrappen aufzubauen, hat zur Zeit viele Anhänger. Man wir gelegentlich an Erscheinungsformen in der einstigen Alchemie erinnert. Sie gab den sieben bekannten Metallen die Namen der sieben Planeten, nannte das Gold 'Sonne', das Kupfer 'Venus', das Quecksilber 'Merkur', und begnügte sich u.U., chemische Umwandlungen mythologisch zu verrätseln. "Der Betrüger war nicht vom Gelehrten zu unterscheiden", heißt es in einer kleinen Geschichte der Chemie. Beispiele einer an der Sprache ablesbaren Gegenaufklärung finden sich auch in der heterogenen Bewegung, die man allzu summarisch als 'Neue Linke' zusammengefaßt und die sich selbst als 'Zweite' Aufklärung eingeführt hat. Eines ihrer Kennzeichen war eine wissenschaftliche Form und Sprache, wie sie seit MARX mit der politischen Theorie der Linken verbunden sind. Man hat ihr angekreidet, daß sie eine eigene Terminologie hatte; zu Unrecht. Der Schock des Neuen und seine Durchsetzung ist vermutlich an die neue eigene Sprache gebunden, die nicht so leicht mit Hilfe einer überkommenen Terminologie mißverstanden oder eingebürgert werden kann. Auch die betonte Neigung zum 'Fremdwort' ist nicht ohne weiteres ein Anlaß zu berechtigter Kritik. Gemeinsprachlich läßt sich oft nur mit seiner Hilfe etwas kurz und genau und mit einem Wort, also 'p r ä g n a n t' ausdrücken, und seine Benutzung als Terminus 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 3 von 10 ist allgemeiner wissenschaftlicher Brauch. Was dagegen betroffen machen kann und zur Kritik herausfordert, ist der 'Umgang' mit der Sprache und Terminologie und das 'Verhältnis' zu ihnen. Bei Schülern der Frankfurter Schule oder bei ehemaligen Schülern, die sich bis jetzt bevorzugt der Lektüre des '"Kapital"' zugewandt haben und daraus zitieren, stößt man nicht selten auf eine fassadenhafte Sprache, in der die Darstellungstechniken ihrer Lehrer oder allgemein der Wissenschaft sich verselbständigt haben und als frei montierbare Versatzstücke 'arbeiten'. Wissenschaftlichkeit genießt ein ungemeines Prestige und führt zur "Wissenschaftlichkeit" in Anführungsstrichen. Zwei Autoren beschäftigen sich beispielsweise kritisch mit den Überlieferungen zur Bildungsplanung in der Bundesrepublik. Es gibt Lehr- und Ausbildungspläne, die in Kraft sind, es gibt die Abänderung solcher Pläne und die Entwicklung neuer. Diese Tatsachen fassen sie in die Termini 'fungierendes Curriculum' (FC), 'Curriculum-Revision' (CR) und 'Curriculum-Entwicklung' (CE). In ihrer gerade geschneiderten Sprache bewegen sie sich nun wie in einer Uniform, welche die Haltung vorschreibt: FC, CR und CE bezeichnen jeweils verschiedene, voneinander abhängige Teilprozesse, die sich in unterschiedlicher Distanz zu den unmittelbar qualifikationserzeugenden Lehr- und Lernprozessen befinden. Als reale gesellschaftliche Vorgänge können fungierende Curricula, Curriculum-Revision und Entwicklung sowohl zum Gegenstand theoretischer Analysen als auch zum Objekt von Planung gemacht werden. (Es lohnt nicht, sich das zu übersetzen.) In einem Schema mit Kästchen und Pfeilen werden nun die Beziehungen zwischen CE, CR und FC, zwischen CE-Planung und Theorie der CE (TCE) usf. der Anschauung entzogen. Der sprachliche Apparat verselbständigt sich. Die 'wissenschaftliche' Form verstellt die peinliche Dürftigkeit des Inhalts, sie verstellt aber auch den Durchblick auf die Menschen und Vorgänge, die eigentlich gemeint sind. Auf diese Weise gewinnt man keine Vorstellung, der Leser vermag das Gemeinte nicht mit der empirischen Wirklichkeit zu vergleichen - deren Stelle tritt, bewirkt durch die Kunstsprache, eine abgelöste scheinbare 'Objektivität'. Abkürzungssymbole belasten ohne jeden Grund das Gedächtnis. Termini aus der Soziologie, Linguistik, Kybernetik, Wirtschaftswissenschaft, Erziehungswissenschaft werden leichthin übernommen und gemischt. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 4 von 10 Ein subalternes Verhältnis zu der mit Abkürzungssymbolen und Termini hantierenden Wissenschaft und ein pedantischer, bürokratischer Ernst kommen in dem Buch zum Ausdruck. Die beiden 'Wissenschaftler' zitieren einen unter dem Einfluß der Organisationssoziologie stehenden Autor und kritisieren sein mangelndes Interesse an den Individuen. Aber was sie selbst schreiben, erweckt oft den gleichen Eindruck menschenleerer Objektivität: Wie zwischen TCE und der Bildungsökonomie bei der Sollwert-Ermittlung kooperiert wird, läßt sich also nicht generell feststellen, denn die Kooperationsmode sind von den Modellen der Curriculum-Entwicklung abhängig, die von der TCE generiert werden. Als erklärte Gegner einer "technologischen Grundorientierung" in der staatlichen Bildungsplanung, ihrer "Transformation von Bildungsökonomie, CurriculumEntwicklung und Didaktik in Strategien zur Produktion kapitalkonformer Qualifikationen" sind sie ein Opfer des Geistes, gegen den sie sich wenden; nur das Vorzeichen, plus oder minus, hat sich geändert. Für Sprachkritiker der Aufklärung galt der Grundsatz der 'Verständlichkeit'. Eine verständliche Sprache bedeutete Austausch, Öffentlichkeit des in ihr Mitgeteilten. Die 'Zweite' Aufklärung hat das schöne Idealziel herrschaftsfreier Kommunikation formuliert. Seine Fürsprecher erwecken aber sehr oft den Eindruck, als sei ihnen am Gegenteil gelegen. Man fragt sich manchmal, ob sie denn ganz und gar in ihrer Gruppensprache befangen sind oder den Imponiereffekt einer schwierigen wissenschaftlichen Sprache ausnutzen. 3. Natürlich handelt es sich hier nicht um 'die' Sprache 'der' Neuen Linken, sondern um negative Beispiele. Aber man braucht nach solchen Beispielen nicht zu suchen. Man begegnet dieser Sprache in der Universität auf Wandzeitungen und in Flugblättern, in Diskussionen und Übungen, in Protokollen von Seminarsitzungen und in Vorlesungen. In den Buchhandlungen trifft man sie, wenn man vielleicht nur beliebig ein farbiges Bändchen aus dem Regal zieht. Sie ist seit längerem aktuell. Sie wird in Zeitschriften gedruckt. Ehrgeiz und Anpassung, die Steigeisen der Karrieristen, bringen sie im wissenschaftlichen Wettbewerb zum Erfolg. Die Termini und wenig eingebürgerte Fremdwörter haben, auch wo ihr Gebrauch einleuchtet, ihre schon kurz erwähnte Nebenbedeutung. Sie erzeugen das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Zunft, einer exklusiven Schicht oder Gruppe, haben eine gruppenstabilisierende und -abgrenzende Funktion. Sie 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 5 von 10 sind keineswegs - etwa im Unterschied zu den muttersprachlichen Ausdrücken - ohne zum Bereich der Gefühle und Wertungen. Mit ihnen verbindet sich neben dem Prestige des Fachmännischen das Gefühl kühler wissenschaftlicher Objektivität. Wenn sich die Fremdwörter und Termini auf engem Raum häufen, gewinnt die Nebenwirkung durch die ständige Wiederholung ein Eigenleben. Es entsteht ein ähnlicher Eindruck wie in manchen Texten der 'konkreten Poesie', die derartige Phänomene bewußt sichtbar zu machen sucht. Der Sprachgebrauch wird unsozial und steril. Man spricht von 'Kauderwelsch, Jargon, Parteichinesisch'. Der Eindruck verstärkt sich, wenn die Spezialausdrücke gehäuft in Sätzen auftreten, die rhythmisch monoton oder schwer durchsichtig sind. Unklare Beziehungen zwischen den Satzgliedern und ein die Wirkung der Einzelwörter unterstreichender Stil ersetzen dann oft einen Satzbau, der die Wörter dem Gedankengang unterordnet und die Gliederung des Gedankengangs nachzubilden versucht. Ein Autor entwirft das Programm einer materialistischen Hermeneutik: "In den durch die Einheit von Logischem und Historischem bestimmten Wissenschaften arbeitet die materialistische Hermeneutik als Anwendung des Prinzips 'dialektische Rekonstruktionen der Genesis' auf jene Widerspiegelungsformen, deren Objektivierungen und Materialisierungen in Dokumenten der Sprache vorliegen; sie erklärt die Dokumente der Sprache asl Funktionen der Aneignung der Wirklichkeit; der Gegenstandsbereich der materialistischen Hermeneutik ist abgrenzbar: sie wendet an die Ergebnisse 1. der Wissenschaft von den materiellpraktischen, die Wirklichkeit gesetzmäßig strukturierenden gesellschaftlichen Arbeits- und Produktionsweisen (Politische Ökonomie), 2. der Wissenschaft von den materiellpraktischen und psychischen Konstitutionsbedingungen des Bewußtseins (Wahrnehmung/ Erkenntnis/ Wissen) und der gesellschaftlichen Spezifik der individuellen Widerspiegelungsakte (dialektische Erkenntnistheorie)..." 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 6 von 10 Man hört in solchen Sätzen keine Stimme, sieht keinen Leser, nichts läßt auf den doch menschlichen Gegenstand der Rede schließen. Der Autor rasselt mit Begriffen, daß einem das Hören und besonders das Sehen vergeht. Die Hermeneutik 'arbeitet' wie eine Maschine, indem sie bei der Auslegung des sprachlich Überlieferten ein festes 'Prinzip anwendet'. Der Hermeneutiker selbst kommt nicht zum Vorschein, er unterschlägt, daß er unter anderem auch ein Subjekt ist, das hier seine Ansichten vorträgt. Wortautoritäten und vorfabrizierte Formeln werden zitiert, und ihre Wirkung wird durch rhetorische Mittel wie das der lehrhaften Aufzählung und der Nachstellung ("sie wendet an die...") erhöht. Die Unklarheit der Beziehungen "Anwendungen des Prinzips... auf" ist ein Ausdruck dessen, wie sehr in diesen Sätzen die Wortautoritäten dominieren. Ein schwacher Kopf läßt hier eine Formation etablierter Termini auf den Leser zurollen; er selbst hat sich bis zur Unkenntlichkeit hinter seiner aus Versatzstücken montierten leeren Objektivität verschanzt. 4. Zur psychologischen Grundlage dieser Sprache gehört offenbar eine erhebliche Autoritätsgläubigkeit. Das subalterne Verhältnis zu 'der Wissenschaft' im allgemeinen und zu (wechselnden) Lehrer-Idolen im besonderen ist sehr auffallend. Es ist häufig die Sprache von Schülern. Die Schüler verwenden in der Regel eine stärker terminologisch gepanzerte Sprache als der Lehrer. Ihre Abhängigkeit drückt sich in der Übernahme und sorgsamen Beachtung von dessen Termini aus. Sie zitieren oft die Termini, als handele es sich bei diesen Begriffsnamen um feste Größen. Im Gegensatz zum Lehrer, der von der Sache zum Wort gelangt ist und deshalb von seinen Termini unabhängig ist, kommen sie häufig vom Wort zur Sache, gehen mit Wörtern um, als hätten sie in ihnen die Sachen, und es kann ihnen so gehen, daß sie diese gar nicht mehr als etwas möglicherweise Eigenständiges wahrnehmen. Der Denk- und Redestil in studentischen Versammlungen der letzten Jahre hatte von außen oft viel mit Aufklärung und Demokratie und von innen wenig damit zu tun. (Das sagt nichts über den Sinn solcher Versammlungen, sondern über den in ihrer Kostümierung steckenden Anspruch.) Die Sätze waren in der Diskussion oft schwer zu 'fassen', es waren eigentlich keine Sätze, sondern Wörter. Man dachte in Wörtern, und diese hatten offenbar nur teilweise eine begriffliche Funktion. Sie deuteten eine neue Erfahrung mehr, als daß sie sie aussprachen, und diemten im übrigen als Kennmarken eines Zusammengehörigkeitsgefühls, als mit starkem Gefühl beladene Losungen. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 7 von 10 In ihnen erkannte sich die Gruppe, fühlte ihre Identität gegenüber ihren Feinden. Nach der Diskussion hielt man oft nicht in der Hand außer der Erinnerung an eine Stimmung. Dabei fielen bevorzugt Worte der Wissenschaftlichkeit und Aufklärung. Ein Wort wie 'rational' wurde oft und beinahe beschwörend wiederholt, 'kritisch, Analyse, konkret, explizit, konsistent' waren andere Wörter, die sich durch Wiederholung verselbständigten und eine magische Wirkung ausübten. Gewissen Leitbegriffe, von Wortführern ausgesprochen, wurden aufgegriffen, dominierten eine Zeitlang in der Diskussion, bis sie fad und geschmacklos wurden, um von anderen abgelöst zu werden. Wollte jemand in einer solchen Diskussion tatsächlich etwas in Frage stellen, regte sich eine gewisse kritische Selbständigkeit, so begegnete er einer vehementen Intoleranz der herrschenden Stimmung. Das assoziative, von den einzelnen Wörtern geführte Denken, das manchmal eher einem Gedachtwerden glich, war begleitet von einem Schriftund Bildfetischismus. Idole und Feindbilder an den Wänden, Transparente, Wandzeitungen, Flugblätter und Resolutionen dienten und dienen oft nicht nur der Agitation, sondern genießen eine Verehrung, als sei, was man abwehren möchte, durch das Niederschreiben zu bannen, und was man herbeiwünscht, durch das Geschriebenhaben schon geschehen. 5. Eine von Leit- und Schlagwörtern bestimmte Diskussion erliegt notwendigerweise der Gefahr, zu verflachen und dogmatisch zu werden. Denn die Wörter deuten nur an. Das Schlagwort hebt an einem u.U. komplizierten und umfangreichen Vorstellungsbezirk nur ein Merkmal, das mit besonderen Gefühlen verbunden ist, hervor, etikettiert diesen Vorstellungsbezirk als in zuspitzender Weise und schafft einen suggestiven scheinbaren Gesamtüberblick. Er verabsolutiert in wirksamer Weise einen Aspekt. Erschließt man die Wirklichkeit aus einer Kette gefühlsbesetzter Leitwörter, so ergibt sich ein wortgesteuertes Halbverstehen bei einem gleichzeitigen Gefühl des Überblicks. "Viele Übersichten des Ganzen, wie sie jetzt Mode sind, kommen so zustande, daß man alles einzelne übersieht und dann summiert", schrieb FRIEDRICH SCHLEGEL. Der rasche Substanzschwund bei den jüngeren 'Generationen' der Neuen Linken könnte damit zusammenhängen. Die Formel z.B. die Geisteswissenschaften seien 'handlungsorientierend' und dienten einem 'praktischen Erkenntnisinteresse', hat an ihrem Ursprung, in der Frankfurter Antrittsvorlesung von HABERMAS (1965), 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 8 von 10 einen unbestimmten und unausgeführten Sinn. HABERMAS verabsolutiert hier eine wesentliche Teilwahrheit. Sein Wort ist weniger eine empirische Formel als eine Vorschrift. Löst man es aus seinem wissenschaftstheoretischen Zusammenhang und interpretiert 'Handlung' und 'Praxis', wie es ja nahelag, nur als 'politisches Handeln' und 'politische Praxis', hat man dabei ein bestimmtes Ziel als Inhalt des politischen Handelns vor Augen, so wird aus der wissenschaftstheoretischen Vorschrift ein rigoroses, u.U. barbarisches Programm, das die Geisteswissenschaften auf das beschränken will, was sich im Sinne einer bestimmten Zielsetzung in politische Praxis übersetzen läßt und ihr dient. Eben das ist bei vielen ehemaligen Schülern von HABERMAS eingetreten. Ähnlich erging es dem Schlagwort 'Politisierung der Wissenschaften'. Viele verstanden darunter zunächst allgemeine Aufklärung über die gesellschaftspolitischen Zusammenhänge, in denen die Wissenschaften stehen. Diese allgemeine Bedeutung stand im Widerspruch zu dem engen Sinn, den man dem Wort gewöhnlich beilegt. Man gebrauchte das tabuverletzende Wort bewußt provozierend; aber die konventionelle enge Bedeutung von 'Politisierung' ließ sich nicht erweitern, sie schlug immer wieder durch und bestimmte zunehmend auch bei vielen Anhängern das Denken. Aus der 'Politisierung' als Aufklärung wurde die 'Politisierung' im Sinne einer vorgeformten Zielsetzung. Die oft bewundernswerte Fähigkeit linker Autoren, Überblicksformeln zu finden, die schlagartig einen großen Gegenstandsbereich erhellen, kehrt bei ihren Schülern oftmals wieder als Stil der schlechten Verallgemeinerung. Ihre Vorliebe für zusammenfassende 'Systembegriffe' ist auffallend ('Systemüberwindung, systemkonform'), für Ausdrücke, die den Gefügecharakter eines undurchschauten Gebildes andeuten (vor allem 'Struktur'), für Zusammensetzungen mit 'Gesamt-' ('Gesamtproduktion, Gesamtarbeiter'). Ein Autor bevorzugt das Wort 'Totalität', ein anderer hält es mit 'global'. Er fabelt: "Die synthetische Arbeit verschiedener, untereinander divergierender Gesamtarbeiter könnte zur synthetischen Areit eines Gesamtarbeiters von globalem gesellschaftlichen Statut werden. Wovon hängt es ab? Offenbar davon, daß die Technologie entsprechende Verbundmaschinerien zur Verfügung stellt..." Verallgemeinerungen, die einen Gesamteindruck zuspitzend zusammenfassen, haben die Wirkung, polemische Energien zu entbinden. Mit den Stil der schlechten Verallgemeinerung verbindet sich oft ein rigoroses Vokabular des Kampfes. Da 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 9 von 10 sprechen kämpferische Professoren und Studenten von der 'Liquidation' einer wissenschaftlichen Lehre, ist der 'Gesamtstrategie' eines Seminars die Rede, da wird mit 'Reformflausen' Schluß gemacht. Die Wortreihe 'radikalkonsequent - endgültig' weckt ihre eigenen Assoziationen. Die Selbstdarstellung als 'fortschrittlich' schließlich ist ein besonders gerne benutztes Mittel, sich ohne geistige Unkosten als der Überlegene zu etablieren. Neue wissenschaftliche Schulen führen sich spätestens seit der Frühscholastik ein mit Hilfe des suggestiven Eindrucks ihrer Modernität. Tatsächlich ist 'Fortschritt' jedoch nur ein sekundärer, abgeleiteter Begriff. Ihm fehlt die Ergänzung: 'Fortschritt an Wissen, Einsicht, Freiheit, Gerechtigkeit, Humanität' usf. Das abkürzende Begriffspaar 'fortschrittlich überholt' eignet sich allzu leicht als Schwarz-Weiß-Klischee. In der hochschulpolitischen Diskussion hat sich der in ihm enthaltene schlichte Dualismus tötend ausgewirkt. Die Kategorien 'progressiv' und 'reaktionär' haben hier vielfach die Qualität moralischer Urteile wie 'gut' und 'böse' oder religiöser Begriffe wie 'rechtgläubig' und 'irrgläubig' angenommen. Als starre Etikette richten sie Trennwände auf und ersetzen das Nachdenken darüber, was jeweils als 'progressiv' und 'reaktionär' empfunden wird. Der Widerspruch zwischen dem Anspruch der Neuen Linken, Aufklärung und Wissenschaft für sich zu haben, und den Beispielen eines unaufgeklärten und außerwissenschaftlichen Sprach- und Denkstils drängt sich seit langem auf. Man tut gut daran, darauf zu achten, mit Hilfe welcher Sprache sich die Kinder der 'Neuen Linken' als Hochschullehrer, Bildungsplaner oder dergleichen etablieren, und auf den Verputz des wissenschaftlichen Scheins und der menschenleeren Objektivität, des Autoritätenzitats, der überschauenden Verallgemeinerung und des fortschrittlichen Fortschritts zu klopfen, um zu sehen, was jeweils dahintersteckt. Uwe Poerksen Literatur: Uwe Poerksen, Wissenschaftssprache und Sprachkritik Untersuchungen zu Geschichte und Gegenwart, Tübingen 1994 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 Technische Dokumentation mit Adobe FrameMaker 5.5 von Ute Mitschke Mit einem Kapitel zu Adobe FrameMaker +SGML von Andreas Rocker Addison-Wesley-Longman- Verlag 1999 ISBN 3-8273-1442-9 Gliederung Das Werk gliedert sich in drei Hauptteile. Teil 1 vermittelt die Grundlagen zu FrameMaker, wie dem Dokumentaufbau, behandelt technische Fragestellungen und beschäftigt sich ausführlich mit dem Layout. Teil 2 ist dem Gestalten von Dokumentationen gewidmet. Insbesondere setzt sich der Autor mit dem Gestalten eines Buches auseinander. Teil 3 erläutert den Umgang mit online Dokumenten. Behandelte Themen sind Hyperlinks, PDF-Dokumente und das Konvertieren von Frame-Dokumenten in HTML. ergänzendes Kapitel Im letzten Kapitel - von einem weiteren Autoren (Andreas Rocker) geschrieben - werden die Fragestellungen zu FrameMaker + SGML untersucht. Hier geht es um strukturierte Dokumente, SGML-Deklarationen, DTD, Strukturdefinitionen (EDD) usw. Fazit Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Autoren es verstehen, komplizierte Zusammenhänge leicht verständlich darzulegen und zu illustrieren. Ergänzt wird das Werk durch eine CD. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 C - first guide Einführung in die neue Programmiersprache von Christoph Wille Markt + Technik Verlag 2000 ISBN 3-8272-5936-3 Informationsgehalt C# (sprich englisch: C sharp) ist als erste Referenz für und Zielgruppe Entwickler gedacht, die die neue Programmiersprache erlernen wollen. Das Buch vermittelt die wichtigsten Sprachkonzepte von C#. Dazugehören auch sprachübergreifende Codeintegration, sprachübergreifende Ausnahmebehandlung, mehrstufiges Sicherheitskonzept, implizite Versionskontrolle, JIT-Debugging und JITCompiling. 13.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 2 Dreamweaver 3 für Windows und Macintosh von J. Tarin Towers Markt + Technik Verlag 2000 ISBN 3-8272-5898-7 Zielgruppe Dieses Buch wendet sich an den professionellen Einsteiger sowohl aus der Windows als auch aus der Macintosh Welt. Dreamweaver selbst ist ein HTML-Tool, ein Editor zum Erstellen von Vorlagen und Frames. Es ermöglicht auch Dynamic HTML (DHTML) zu generieren. Gliederung Das Werk ist gerade für denjenigen gedacht, der die Software Dreamweaver schnell lernen muss. In zwanzig Kapiteln führt es seinen Lesern vom »Start« (Dreamweaver Terminologie, Dokument Fenstern, Dreamweaver-Objekte,...) über die ersten Webpages (Kapitel 2) zum Erstellen einer lokalen Site (Kapitel 3). Die nachfolgenden Kapiteln befassen sich mit den Elementen, aus denen Web-Seiten bestehen. Kapitel 4 zeigt die Bearbeitung von HTML, im Kapitel 5 wird mit Text gearbeitetet, Kapitel 6 stellt Absätze und Layout vor. Es folgenden der Umgang mit Bildern, mit Hyperlinks bis zu den Möglichkeiten, verschiedene Operationen zu automatisieren. Leseprobe Das Buch ist in einer klaren Sprache geschrieben, wo es kompliziert wird, helfen bildhafte Ausdrücke und Vergleiche. Die nachfolgenden Leseprobe spricht für sich: »Kapitel 14: Ebenen und Positionierung Ebenen sind ein Teil von Cascading Style Sheets (CSS) und Dynamic HTML (DHTML). Eine Ebene ist wie ein Behälter, in dem HTML-Inhalte umgeben von den Tags <div> und <span>liegen, die Sie beliebig auf der Page platzieren können. Ebenen werden deshalb Ebenen genannt, weil sie dreidimensional angelegt werden. Sie können eine absolute oder relative Position an der x-und y-Achse der Seite festlegen. Die dritte Dimension wird der z-Index genannt. Sie erlaubt es, dass sich Ebenen überlappen können (Bild 14.1). Alle Designer lieben Ebenen wegen ihrer Vielseitigkeit. Sie können Ebenen oder Teile der Ebene verbergen...« 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 2 von 2 Fazit Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass dieses Buch ein echter Freund und Begleiter ist auf dem Weg in die Einarbeitung in eine komplexe Materie. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 Die eigene Homepage mit NetObjects Fusion 3/4/5.0 so zaubern Sie Websites wie die Profis von Hans Jörgen Wevers Markt + Technik Verlag 2000 ISBN 3-8272-5817-0 Dieses Buch führt den Leser in den Umgang mit der gleichnamigen Software ein. Anhand von leicht verständlichen Beispielen wird erläutert, wie eine Webseite zu erstellen ist. Das Werk gliedert sich in die Vermittlung der Grundlagen zur Gestaltung von Web-Seiten, der Gestaltung von Layout, Text, Bildern und Tabellen und unterstützt das Arbeiten mit verschiedenen Techniken wie Frames und Java-Applets. Themen Begleitend ist eine CD beigefügt, die alle Beispiele und Vorlagen aus dem Buch enthält. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 visual basic 6 referenz Sprachkonzepte und Grundlagen von Rudolf Huttary Markt + Technik Verlag 2000 ISBN 3-8272-5588-0 Im Vorwort lesen wir: »Das Buch soll dem Käufer als Lesebuch und als Nachschlagewerk dienen, es soll ihm also das nötige Know-how für seine Programmiertätigkeit vermitteln und ihm gleichzeitig Anregungen und Lösungen anbieten, die er in seine Programmierarbeit einfließen lassen kann.« Gliederung Das Werk vermittelt durchaus den Eindruck, seinen im Vorwort selbstgesetzten Anspruch zu verwirklichen. Es gliedert sich in einen Referenzteil und in einen Praxisteil. Den Schluss bildet ein Tabellenindex, der alphabetisch die einzelnen Funktionen/Befehle auflistet und getrennt nach Referenzteil und Praxisteil verweist. Themen Behandelte Themen im Referenzteil sind die prozedurale Programmierung (Programm- und Modulbegriff, Datentypen, Kontrollstrukturen,...), Objektorientierte Programmierung und Windows-Programmierung (Formulare, Ereignisse, Eigenschaften und Methoden, ActiveX-Steuerelemente). Im Praxisteil geht es hauptsächlich um die prozedurale Programmierung (Mathematik und Algorithmen, Formulare und Ansichten, objektorientierte Programmierung, u.a. 3DDrahtgitter im Raum frei gedreht,...). CD Auf der dem Buch beigelegten CD-ROM findet sich der komplette Sourcecode für alle Programmbeispiele des Werkes. 12.11.01 Technische Dokumentation Online Januar 2001 Seite 1 von 1 Web Design kreativ! Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage von Michael Baumgardt Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York, 2000 ISBN 3-540-66742-3 Themen Das Werk erklärt von der Bearbeitung von Bildern bis zur Erstellung von Animationen und der Programmierung mit HTML, Javascript und Perl, was Sie wissen müssen, um Web-Sites zu gestalten. Interviews mit Top-Agenturen vermitteln darüber hinaus Einblicke und Anregungen, wie einige der besten Web-Sites im Internet entstanden sind. Auf der beigelegten CD finden sich viele der erwähnten Web-SiteBeispiele. Informationsgehalt Das Werk geht sehr in die Breite. Neben der Erläuterung der Grundlagen von HTML (Layout, Bilder, Tabellen, Rahmen) gibt es einen praxisorientierten Überblick für wichtige Software-Tools und Sprachen wie Flash, Shockwave, Javascript, FileMaker und ColdFusion oder Perl, CGI und deren Anwendungen in interaktiven Scripts. 12.11.01