RNZ 18Okt Kleine Rechenaufgabe Leserbrief von Siegfried Bajohr
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RNZ 18Okt Kleine Rechenaufgabe Leserbrief von Siegfried Bajohr
6 WIESLOCH−WALLDORF Dienstag, 18. Oktober 2011 Kühnhackl kommt zum „Kids Cup“ Wiesloch. Am Samstag, 22. Oktober, wird in der Eisweinhalle Wiesloch zum zweiten Mal der „Kids Cup“ im Eishockey ausgetragen. Am überregionalen Turnier werden zehn Kleinschüler-Mannschaften (Jahrgang 2001 und jünger) aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg teilnehmen. Der Kids Cup wurde letztes Jahr vom EHC Wiesloch ins Leben gerufen, um auch den Kleinsten die Möglichkeit zu geben, Spiel- und Turniererfahrung zu sammeln. Als prominenter Gast hat sich Erich Kühnhackl angekündigt, ehemaliger Nationalspieler und heutiger Vizepräsident des Deutschen Eishockeybundes. Die ersten Spiele des Turniers werden um 8 Uhr angepfiffen, voraussichtliches Ende ist gegen 12.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Gedenkkonzert für Monika Braschkat Walldorf. Am Samstag, 22. Oktober, 19 Uhr, findet in der Laurentiuskapelle in Walldorf ein Konzert des Querflötenensembles „il conventello“ in Gedenken an die 2010 verstorbene Gründerin und Leiterin Monika Braschkat statt. Monika Braschkat war Lehrerin für Querflöte an der Musikschule Südliche Bergstraße und hat das Ensemble vor knapp 15 Jahren ins Leben gerufen. Die Bandbreite der im Konzert dargebotenen Stücke umfasst verschiedene Epochen vom Barock bis zur Moderne. Der Eintritt ist frei. Markt für Spielzeug und Kinderkleider Walldorf. Der Elternbeirat des katholischen Kindergartens St. Peter veranstaltet einen Flohmarkt für Kinderkleidung und Spielzeug am Samstag, 22. Oktober, von 14 bis 16 Uhr im katholischen Pfarrsaal. Gegen eine Gebühr kann jeder Interessent (außer gewerbliche Anbieter) teilnehmen und seine Kinderkleider und Spielzeug selbst verkaufen. Eigene Tische sind nicht mitzubringen. Einlass für Anbieter ist von 13 bis 13.30 Uhr. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Erlös aus dem Flohmarkt kommt dem Kindergarten zugute. Anmeldungen nimmt Elke Osman unter Telefon 0 62 27/38 17 83 entgegen. Eine Audienz beim Bundespräsidenten Wieslochs Feuerwehr zu Gast im Schloss Bellevue – Ehrenkreuz in Bronze für Orhan Bekyigit Wiesloch. (lsr) Bundespräsident Christian Wulff hat Orhan Bekyigit mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Die erstmalige Verleihung dieser hohen Auszeichnung fand im Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Staatsoberhaupts, in Berlin statt. Mit diesem neu geschaffenen Orden wurde Orhan Bekyigits Engagement als Fachberater Migration des deutschen Feuerwehrverbands gewürdigt. Der Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch und hauptamtliche Kommandant der Werkfeuerwehr der Heidelberger Druckmaschinen AG wurde nach dem schweren Brandunglück in Ludwigshafen als Fachberater ins Präsidium des deutschen Feuerwehrverbands berufen, da die deutschen Feuerwehren den Mitbürgern mit ausländischen Wurzeln ihre wichtige und oftmals schwierige Arbeit besser bekannt machen wollen. Darüber hinaus soll dieser Personenkreis verstärkt zur aktiven Mitarbeit ermutigt und motiviert werden. Wie Bundespräsident Christian Wulff und der Präsident des deutschen Feuerwehrverbands Hans-Peter Kröger betonten, wurde die neue Auszeichnung geschaffen, um insbesondere junge Feuerwehrleute zu ehren. So wurden bei der Feierstunde in der Bundeshauptstadt gemeinsam mit dem Wieslocher Aktiven auch zehn weitere Feuerwehrangehörige aus ganz Deutschland aus den Bereichen Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Auslandseinsätze und Feuerwehrseelsorge geehrt. Auch ein 14-jähriger Jungfeuerwehrmann aus Nordrhein-Westfalen, mit dessen Hilfe einem Serien- Wiesloch. Ein Vortrag mit dem Titel „Kindheit ist kein Kinderspiel! Bildungsangebote oder Freispiel? Wodurch können Kinder den besten Start in das Leben bekommen?“ findet am heutigen Dienstag, 20 Uhr, in der Kindertagesstätte Pusteblume statt (Sofienstraße 1 in Wiesloch). Referentinnen sind die Leiterin Sharan Houghton und Erzieherin Nicole Kohlsdorf. Anmeldung: Telefon 0 62 22/10 72, E-Mail info@pusteblume-wiesloch.de. „Heiteres aus Wiesloch“ Wiesloch. Pfarrer i. R. Hans Rensch wird am Mittwoch, 19. Oktober, im Gemein- „VHS ab 60“ feiert den 30 .Geburtstag Wiesloch. (hds) Die Volkshochschule Südliche Bergstraße in Wiesloch lädt zum Jubiläum der ganz besonderen Art ein. Das Angebot „VHS ab 60“ besteht seit 30 Jahren und deshalb werden am Samstag, 22. Oktober, im VHS-Zentrum in Wiesloch von 14 bis 18 Uhr die Türen geöffnet sein. Zum einen soll dem Anlass entsprechend gefeiert werden, zum anderen wollen die Verantwortlichen, gemeinsam mit den Kursleitern, die Vielfalt der Angebote für die Zielgruppe der älteren Mitbürger vorstellen. Das reicht vom Internetcafé bis hin zu gymnastischen Übungen, aber auch diverse Sprachkurse sind im Programm enthalten. Einen Einblick gibt es zudem in die Arbeit des Literaturkreises. OB Franz Schaidhammer hat sein Kommen zugesagt, für den musikalischen Rahmen ist das Ensemble des Akkordeon-Clubs Kurpfalz Wiesloch zuständig. Ebenfalls auf dem Programm steht die Ehrung langjähriger Teilnehmer an den Kursen. Hohe Auszeichnung für Orhan Bekyigit. Der Feuerwehrmann aus Wiesloch empfing aus den Händen von Bundespräsident Christian Wulff das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze. Zu sehen sind von links: Gerolf Sauer (Ehrenkommandant der Feuerwehr Wiesloch) Frieder Kircher, Leitender Branddirektor der Feuerwehr Berlin (er stammt aus Wiesloch), Rainer Kircher (Ehrenkommandant), Ludwig Sauer (Zugführer und Wegbegleiter Orhan Bekyigits), Bundespräsident Christian Wulff, Willi Hofmann (Schwiegervater von Orhan Bekyigit) und DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. Foto: Deutscher Feuerwehrverband/Rico Thumser brandstifter auf der Insel Sylt das Handwerk gelegt und Menschen gerettet werden konnten, wurde vom Staatsoberhaupt ausgezeichnet. An der beeindruckenden Feier nahmen neben zahlreichen anderen Gästen auch Rainer und Frieder Kircher, Gerolf und Ludwig Sauer sowie Willi Hofmann, Orhan Bekyigits Schwiegervater, teil. Ehrenkommandant Rainer Kircher überbrachte dem Bundespräsidenten ein Grußschreiben von Wieslochs Oberbürgermeister Franz Schaidhammer sowie einen flüssigen Gruß aus der Weinstadt, wofür sich Christian Wulff herzlich bedankte. NACHRICHTEN IN KÜRZE „Kindheit ist kein Kinderspiel“ Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 241 desaal St. Laurentius am Adenauerplatz um 16 Uhr „Heiteres aus Wiesloch“ Geschichten und Verse in Mundart vortragen. VdK informiert über Demenz Tairnbach. Der VdK Tairnbach lädt am Mittwoch, 19. Oktober, 19 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung über Demenz in das Schützenhaus ein. Die Referentin Dr. Ehret vom gerontologischen Institut der Uni Heidelberg wird erklären, was unter Demenz zu verstehen ist, und darüber aufklären, wie Angehörige und Bekannte einem dementen Menschen helfen können, den Alltag zu bewältigen und seine noch vorhandenen Ressourcen zu nutzen. Buch über Kriegerdenkmale Mühlhausen. Der Heimatverein Kraichgau hat kürzlich das Buch „Zeichen der Siege, Zeichen der Trauer – Kriegerdenkmale und Gedenktafeln im Kraichgau“ von Karl-Heinz Häcker herausgegeben. Am Mittwoch, 19. Oktober, 19 Uhr, wird der Autor im Bürgerhaus die den ehemaligen Amtsbezirk Wiesloch betreffenden Teile des Buchs vorstellen. Nach der Begrüßung durch den neuen Vereinsvorsitzenden Jörg Zobel wird Dr. Ludwig Hildebrandt eine kurze Einführung über die Entstehung des Buches und die Hintergründe der Kriege 1870/71, 1914/1918 und 1939/1945 sowie deren spätere Wahrnehmung geben. Figurentheater zeigt „Frau Lavendel“ Wiesloch. In der Stadtbibliothek Wiesloch gastiert am Montag, 24. Oktober, 15 Uhr, das Figurentheater Pantaleon aus München. „Frau Lavendel“ verspricht Gruselvergnügen für Kinder ab sechs Jahren und die ganze Familie. Eintrittskarten können in der Bibliothek abgeholt oder telefonisch reserviert werden. Landeskönigsball der Sportschützen St. Leon-Rot. (mül) Der Landeskönigsball des Badischen Sportschützenverbandes findet am Samstag, 22. Oktober, 19 Uhr, im Harres in St. Leon-Rot statt. Auf dem Programm steht die Verteilung der Königsorden an die Schießsport-Majestäten der Sportschützenkreise und Mitgliedsvereine sowie die Ehrung der 2011 erfolgreichen Sportschützen. Als Höhepunkt des festlichen Abends folgt die Proklamation der neuen Landeskönige und ihrer Ritter. Eine Einlage, die derzeit noch geheim gehalten wird, führt zum geselligen Teil der Veranstaltung, in dem die Kapelle „Bettina’s Soundgarden“ zu Tanz und Unterhaltung aufspielt. BRI EFKAST E N Thema: Verkehr in Altwiesloch Kleine Rechenaufgabe Ein Beitrag zur aktuellen Leserbriefdiskussion um die Umgehungsstraße Altwiesloch Erfreulicherweise kommt wieder etwas Bewegung in die verkehrspolitischen Diskussionen um Wiesloch. Die jüngst von den enttäuschten Anwohnern organisierten Demonstrationen haben gezeigt, dass es speziell die am schlimmsten betroffenen Altwieslocher Bürger leid sind, weiter mit leeren Versprechungen abgespeist zu werden. Momentan diskutieren unsere Gemeinderäte daher unter anderem über die Vergabe eines Gutachtens für einen fünfstelligen Eurobetrag zu der viel zitierten Pförtnerampel, die von einem Teil der Gemeinderäte gar nicht gewollt, von den Nachbargemeinden abgelehnt und vom Regierungspräsidium nur unter Rahmenbedingungen zugelassen werden würde, die dem erhofften Nutzen entgegen stehen. Gleichzeitig gibt es Gemeinderatsdiskussionen zu Einspaarpotenzialen im Umfang einiger Hundert Euro pro Jahr bei der Bepflanzung von Blumenkübeln in der Fußgängerzone. Wie soll bei so einem Kasperle-Theater irgendwas Sinnvolles zur Verbesserung der Verkehrssituation speziell in Altwiesloch herauskommen? Kann es sein, dass unsere Gemeinderäte und die vielen anderen selbst ernannten Verkehrsexperten uns nur wieder vertrösten und hinhalten wollen? Die Fraktionen schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu und beruhigen damit ihr Gewissen und belustigen die Wieslocher. Manche Mitbürger und Gemeinderäte vertreten ja sogar offen die Ansicht, dass die Altwieslocher Bürger eh nur herumjammern und es besser ist, wenn alles so bleibt, wie es ist. Auch konnte man jüngst in der Presse lesen, dass schließlich auch die Altwieslocher Autos haben, also selbst schuld an ihrer Misere sind. Manche haben sogar mehr als ein Auto und sind damit besonders böse Menschen. Nebenbei bemerkt: Ich persönlich kann gleichzeitig immer nur mit einem Auto fahren, wie die meisten anderen wohl auch. Uns wird immer wieder tröstend er- zählt, dass der Verkehr in den letzten Jahren zurückgegangen sei (nach unbestätigter Aussage von Herrn Widder von 23 000 auf 21 000 Fahrzeuge pro Tag) und weiter abnehmen werde – gegen den Bundestrend, trotz der Erschließung von Neubaugebieten im Osten und trotz eines attraktiven Fachmarktzentrums in der Innenstadt, zu dem ja auch ganz bestimmt alle zukünftigen Mitarbeiter und Kunden aus dem Hinterland per Fahrrad oder Bus fahren werden. Bestimmt nicht nur ich bin es leid, dass Nabu, Move und andere Schöngeister jede Diskussion um eine Umgehungsstraße barsch mit dem Argument abwimmeln, dass eine Umgehungsstraße schließlich auch keine Entlastung bringen würde. Die würde nämlich nur circa 10 000 bis 15 000 Fahrzeuge pro Tag umleiten. Das ist also keine Entlastung?!? Hier eine kleine Rechenaufgabe für alle Oberlehrer: 10 000 Autos transportieren mindestens 10 000 Personen. In einen Omnibus passen circa 50 Personen. Wie viele Busse müssten zusätzlich pro Tag fahren, damit der öffentliche Personennahverkehr ebenfalls „keine Entlastung“ bringen würde und zumindest den Effekt einer Umgehungsstraße hätte? Siegfried Bajohr, Wiesloch Thema: Bürgerhaushalt Wann ist denn der richtige Zeitpunkt? Zum Bericht „Stadt soll besser über den Etat informieren“, RNZ vom 11. Oktober Ein Stadtrat der CDU sieht laut RNZ vom 11.10. ein Baukastensystem zur Realisierung eines Vorhabens vor, an dessen Ende ein sogenannter Bürgerhaushalt stehen sollte. Gewiss scheint ein derartiges Vorhaben neben der Haushaltsstrukturkommission und vor dem Hintergrund leerer Kassen als zu groß. Mit Einwürfen wie „konzeptlos“ und „nicht zu Ende gedacht“ werden solche Ideen jedoch mit der Wurzel herausgerissen. Zwischen Bürgerhaushalt „einführen“ und „nicht einführen“ bleibt genügend Spielraum für Alternativen, welchen sich die Stadträte zunutze machen können. Selbst der erste Baustein würde eine deutliche Verbesserung bedeuten. Die desolate Finanzsituation der Stadt Wiesloch besteht zwar seit Jahren – der Bürger bekommt hier jedoch kaum brauchbare Informationen. Die Transparenz der Schattenhaushalte fehlt nahezu gänzlich. Umso wichtiger ist es, den Bürger einzubeziehen, schließlich sollen letzten Endes Leistungen eingespart werden, die von ihm genutzt werden. Man könne den Bürger nicht motivieren, wenn er nur mitentscheiden könne, wo gespart wird, äußerte der Bürgermeister. Wenngleich eine Mutmaßung, so ist dies gewiss zutreffend! Informationsbeschaffung zur Finanzlage ist des Bürgers Holschuld – der finanzielle Ausgleich hingegen seine Bringschuld? Hier fehlt es wohl jedem an Motivation, der wissen möchte, wofür er bezahlen soll. Herr Bürgermeister, welchen Zeitpunkt den Bürger zu integrieren halten Sie für geeignet? Jürgen Menges, Wiesloch Thema: Hallenbad Walldorf Ein Schnitt zwischen Arm und Reich?“ Zur Diskussion über die Eintrittspreise im neuen Walldorfer Hallenbad Das Thema Hallenbad bewegt viele Walldorfer. Meine Meinung ist, dass eine Eintrittspreiskalkulation schon vor Baubeginn vorlag. Diese wurde wahrscheinlich nicht veröffentlicht, um das Projekt nicht zu gefährden. Hätten die Walldorfer bei so einer dramatischen Steigerung zugestimmt? Bestimmt nicht für diese Art von Bad – ein Mix aus Zweck und Spaß. Weiterhin glaube ich, dass die Eintrittspreise eine Quersubventionierung für den überaus luxuriösen Saunabereich sind. Die Preise hierbei sind, so wie ich es empfinde, sehr „zivil“. Was nutzt einer Familie aber dieser Saunabereich, wenn sie ihn nicht nutzt? Gleiches gilt für Rentner. Es ist wirklich eine Frage des Geldes. Ich glaube, die Damen und Her- ren im Gemeinderat können dies absolut nicht nachvollziehen, ebenso Frau Staab, weil sie nicht in dieser Situation sind. Entscheidungen vom grünen Tisch aus sind eher „bürgerfremd“. Gleiches bahnt sich auch im Gebiet Walldorf-Süd an. Von den Grünen getrieben, sollen dort Niedrig-Energie-Häuser auch für „junge“ Familien gebaut werden. Der finanzielle Rahmen hierfür ist erheblich größer als für den Kauf eines alten Hauses oder in einem anderen Baugebiet. Entscheidend sind die Vorgaben. Die höhere Investition soll sich amortisieren. Der Zeitraum hier ist allerdings so weit gesteckt, dass bei Ablauf schon wieder neu investiert werden muss, da die Häuser dann 30 bis 40 Jahre alt sind. Auch hier Entscheidungen von den Grünen, die oftmals promoviert haben, in Positionen wie Lehrer oder Wissenschaftler, also zu den erheblich besser Verdienenden gehören und die finanzielle Situation eines „Normalos“ nicht nachempfinden können. Klar sind die gewählt und im Gemeinderat. Die Ziele sind für die Umwelt. Aber auch realisierbar? Entsteht in Walldorf ein Schnitt zwischen Arm und Reich? Wo soll das hinführen? Eigentlich darf doch eine Diskussion über Geld in Walldorf gar nicht stattfinden. Harald Herzog, Walldorf Thema: Bahn Verkehrsmittel der Zukunft? Zur Bahnstrecke Mannheim-Heidelberg Als ich kürzlich aufgrund einer Streckensperrung im Heidelberger Hauptbahnhof aus meiner S-Bahn steigen musste, wurden wir umfassend und richtig über die weiteren Verbindungen nach Mannheim informiert und ich kam letztendlich mit nur 15 Minuten Verspätung in Mannheim an. Seit vier Jahren pendle ich nun täglich mit der S-Bahn von Wiesloch-Walldorf nach Mannheim und zurück. Und als Kenner der Strecke weiß ich, dass das jüngste Verkehrschaos durch den Oberleitungsschaden so nie hätte entstehen müssen. Die Bahn lässt in den Medien verkünden, die Strecke zwischen Mannheim und Heidelberg ist eine der meistbefahrensten des ganzen Landes und das stimmt auch. Die neue S 5 aus Sinsheim muss in Heidelberg enden, ebenso der Regionalexpress aus Stuttgart und können gar nicht nach Mannheim durchgebunden werden, weil die zentrale Strecke in unserer Metropolregion keine freien Zeitfenster mehr hat. Dem könnte schnell und recht einfach Abhilfe geleistet werden. Zwischen Heidelberg und Mannheim liegen vier Gleise, von denen aber nur zwei an das Streckennetz angeschlossen sind. Dem neutralen Beobachter stellt sich die Frage, warum eine der meistbefahrensten Strecken unseres Landes auf dem Niveau einer zweigleisigen HinterwäldlerBahn verkommt. Warum werden die beiden toten Gleise nicht an das Netz angeschlossen? Zwischen Mannheim und Heidelberg könnten fast doppelt so viele Züge verkehren, der S-Bahn-Traum pünktlich im Zehn-Minuten-Takt von Heidelberg nach Mannheim zukommen wäre schnell umsetzbar und auch die IC und EC könnten Heidelberg noch besser erreichen. Aber dies scheint ein Traum zu bleiben. Die von den Bahnfahrern so beliebte S-Bahn Rhein-Neckar verbleibt taktmäßig im Regionalbahnzeitalter und der meist verspätete IC aus Richtung Weinheim sorgt für tägliche Verspätungen im ganzen SBahn-Netz, weil die S-Bahnen auf offener Strecke zwischen Mannheim und Heidelberg warten müssen. Und wenn ein ICE mal liegen bleibt, bricht die ganze, meistbefahrenste Strecke des Landes zusammen. Anstatt zwischen Heidelberg und Mannheim ein bisschen was in die äußerst notwendige Netzinfrastruktur der Zukunft zu investieren, werden in Stuttgart von Landtag und Weltkonzern Bahn Milliarden in einem bisher hervorragend funktionierenden Hauptbahnhof in die Erde gesetzt. Sieht so die Zukunft des Verkehrsmittels der Zukunft aus? Benjamin Starke, Rauenberg, Student an der Uni Mannheim