TatSachen Nr. 23 Lobbe
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TatSachen Nr. 23 Lobbe
D A S M A G A Z I N D E R L O B B E - G R U P P E N r. 2 3 1 2 / 2 0 0 4 TatSachen Iserlohner Walderlebnistag Projektsteuerung Kein Blatt vor dem Mund Azubis voll in Aktion Nur zuverlässige Partner Interview mit Hans-Olaf Henkel ! I N H A L T 4 | Walderlebnistag Premiere für den Walderlebnistag in Iserlohn: Lobbe-Azubis stellten „ihre Firma“ vor. Was hat denn Lobbe mit dem Wald zu tun? 8 | Sanierung Teerdeponie Zerre Pro Tag hat Lobbe auf der Teerdeponie „Zerre“ in den vergangenen vier Monaten rund 500 Tonnen Teer entnommen. Ebenso wichtig wie der Mengenfortschritt: Es stinkt nicht mehr. Mit einer Pistenraupe war „Geruchsbinder“ auf die Deponieoberfläche aufgebracht worden. 10 | Projektsteuerung Ein Projekt läuft so, wie es gesteuert wird. Nicht immer greift Lobbe bei Fachleuten und Technik komplett auf eigene Ressourcen zu. Unsere Partner sind so zuverlässig wie wir selbst. 12 | Strategische Allianz Lobbe kooperiert seit Mai mit der neuen Zentralen Entsorgungs-Anlage (ZEA) in Iserlohn. Eine Bilanz der ersten Monate. 14 | Köpfe Interview mit Ex-BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel, der mit seinem neuen Buch „Die Kraft des Neubeginns“ ganz vorn in den Bestsellerlisten steht. 17 | Ministerin sprengt Lichtmast Sachsen-Anhalts Umweltministerin Wernicke hat das Projekt „Sanierung Großgaserei Magdeburg“ offiziell für beendet erklärt. Eine präzise Punktlandung. 18 | Alte Kokerei Große Lobbe-Baustelle in Duisburg-Hamborn. Die alte Kokerei der August-Thyssen-Hütte wird abgerissen. Lobbe reinigt und demontiert den Teerscheidekomplex. 20 | Intern Die Formen von Wertschätzung können sehr unterschiedlich sein. Fünf Beispiele machen dies deutlich. 22 | Vor Ort Ganz losgelöst von Lobbe: Kommen Sie mit nach Italien. Ein „Giro d’Italia“ auf vier Rädern. Der Tipp für den kommenden Frühling. ! I M P R E S S U M Auflage: ca. 4000 Exemplare Herausgeber: Lobbe Deutschland GmbH & Co KG, Friedrich-Kaiser-Straße 13, 58638 Iserlohn, www.lobbe.de. Verantwortlich: Jörg Mueller, Telefon +49 23 71 / 9 35 - 3 50 Fax +49 23 71 / 9 35 - 4 45, E-Mail: jmueller@lobbe.de DTP: Lobbe · Autor: Jörg Mueller (-M-) · Fotos: Martina Arlt, Hans-Joachim Heimbach, Steffen Martin, Jörg Mueller, ZEA · Titelfoto: Walderlebnistag in Iserlohn, eine der jüngsten Besucherinnen bestaunt mit großen Augen ein Ölwehr-Diarama (Foto: Steffen Martin). ! E D I T O R I A L Liebe Leserinnen und Leser, schon heute lässt sich sagen, dass Lobbe die für 2004 gesetzten Ziele trotz eines nach wie vor spürbaren Preisdrucks und einer hohen Wettbewerbsintensität erreicht hat. Wir konnten unsere Position im Markt nicht nur stabil halten, sondern in unseren Kerngeschäftsfeldern der Dienstleistung, Sanierung und Industriereinigung weiter ausbauen. Die konsequente und zukunftsorientierte Entwicklung von Verfahrenstechniken im Bereich der Sanierung und Industriereinigung haben hier einen nennenswerten Beitrag geleistet, so dass wir nicht zuletzt durch engagierte und zuverlässige Mitarbeiter unseren Kunden günstige und optimale Lösungen anbieten konnten. Es zeigt zudem, dass der vor Jahren eingeschlagene Weg der Konsolidierung und Neuausrichtung richtig war. Mit Blick auf das vor uns liegende Jahr 2005 beginnt mit dem Inkrafttreten der „Technischen Anleitung Siedlungsabfälle“ zum 1. Juni 2005 ein neues Zeitalter in der Entsorgungswirtschaft. Ab diesem Tag dürfen ohne thermische oder eine qualitativ hochwertige mechanisch-biologische Vorbehandlung keine unvorbehandelten Abfälle mehr deponiert werden. Durch das Engagement der Entsorgungswirtschaft werden wichtige Grundlagen für eine ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Abfallwirtschaft geschaffen. Durch die Trennung von Stoffströmen und den Aus- bau der stofflichen Verwertung sowie die Gewinnung von hochwertigen Ersatzbrennstoffen ist die Voraussetzung geschaffen, die abfallwirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Ressourcen können geschont werden und der CO2-Ausstoß wird reduziert. Wichtig für die Entsorgungswirtschaft ist eine termingerechte und reibungslose Umsetzung der TA-Siedlungsabfall. Schon jetzt ist aber absehbar, dass die Kosten für die Abfallbehandlung steigen werden. Weitere Kosten kommen im nächsten Jahr durch die Einführung der Maut auf uns zu, die ohne weiteres nicht kompensiert werden können. Wir werden zeitnah im neuen Jahr Kontakt mit unseren Vertragspartnern aufnehmen, um die notwendig werdenden Änderungen zu besprechen und gemeinsam mit ihnen wirtschaftliche Lösungen zu finden. Abschließend möchte ich mich auch im Namen des Managements, insbesondere der Familie Edelhoff, bei unseren Kunden, Freunden unseres Hauses sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das uns entgegengebrachte Vertrauen sowie die gute Zusammenarbeit bedanken und ein frohes Fest und einen guten Übergang ins neue Jahr wünschen. Ihr Ernst-Peter Rahlenbeck 2 3 Von Natur aus: Umweltbewusst! Lobbe-Auszubildende zeigten Fachwissen, Charme und Herzblut ! 4 5 W A L D E R L E B N I S T A G Der Slogan war treffend: „Von Natur aus: Umweltbewusst!“ Damit drückten die Lobbe-Auszubildenden ihrem Auftritt beim ersten Iserlohner Walderlebnistag recht selbstbewusst einen Stempel auf. Dahinter steckt wohl die bereits früh gewonnene Erkenntnis, dass Umweltschutz nichts mit politischen Aussagen oder Parteifarben zu tun hat. Lobbe macht täglich Umweltschutz, leistet oft erste Hilfe für die Umwelt. „Das wissen viele Leute nicht. Deshalb haben wir es allen erklärt.“ ! W A L D E R L E B N I S T A G Ein Luftballon für den Senior Zack. Plötzlich hatte Gustav Dieter Edelhoff einen Luftballon in der Hand. Da stand es: „Von Natur aus: Umweltbewusst. “ Die junge Dame fragte nur noch rein rhetorisch mit sympathischforschem Tonfall: „Stimmt doch, oder?“ Der Senior gab ihr recht, den Ballon aber höflich wieder zurück und antwortete schmunzelnd: „Diese Arbeit hier draußen macht Ihnen viel Spaß. Man merkt es.“ Dass die Lobbe-Auszubildende nicht gleich auf den ersten Blick erkannt hatte, wer im saloppen sportlichen Freizeitdress - vor ihr stand, war eben der Ausdruck des vollen Eifers im Gefecht. Alle waren sie beim ersten Iserlohner Walderlebnistag rund um den Danzturm ganz bei der Sache, brachten neu erworbenes Wissen über „ihre Firma“ mit Charme und Herzblut unters Volk. Das kam, trotz nicht gerade guten Wetters, zahlreich in den Wald und registrierte erstaunt, was die „LobbeJugend“ so alles organisiert hatte. Während die „Kids“ magnetisch von Galinas Vorführungen im Mini-Labor angezogen wurden (siehe Foto seite 4/5) und von pHWert-Messungen, Bodenanalysen und wachsenden Kristallen schlichtweg begeistert waren, zogen Ölwehr-Equipment und die Sandsackschaufel eher das Interesse der „Großen“ auf sich. Da wurden auch schon mal Löcher in den Bauch gefragt. ! Ein fröhliches Lobbe-Team (v. l.): Michael Sockel, Dirk Isenberg, Beatrix Daei, Sonja Blech, Seham Fatni, Frank Haase, Christoph Assmann, Nicole Holomek, Thomas Wiesemann, Jörg Mueller, Lisa Stalp, Christopher Kaiser, Gustav Edelhoff, Galina Georg, Stefan Middendorf, Luca Casaluce und Gustav Dieter Edelhoff. Ausstaffiert mit anschaulichen Displays herrschte stets auch im Zelt Betrieb und immerhin fast 400 Besucher beteiligten sich am Gewinnspiel. Zu schätzen war, wie viele Ölbindewürfel in einer Plexiglassäule steckten. Es waren genau 155, und genau 115 Besucher hatten richtig getippt. Über ihre Gewinne freuten sich inzwischen Manfred Weidhase (Iserlohn), Erich Rentzing (Hemer) und Melanie Wortmann (Iserlohn). „Natürlich war es ein Experiment, unsere Berufsanfänger eine solche Aktion nahezu alleinverantwortlich organisieren zu lassen. Aber ich finde, sie haben es wirklich super gemacht und würde es begrüßen, wenn auch zukünftig die Ausbildung durch solche Aufgaben aufgelockert würde. Vor allem das selbstbewusste Auftreten hat mir wirklich gefallen“, meinte Ausbildungsleiterin Lisa Stalp. Den eigentlichen Anstoß zur Beteiligung am Walderlebnistag hatte übrigens Gustav Edelhoff gegeben. Einmal mehr demonstrierte Lobbe auch bei dieser Gelegenheit die Teamarbeit. „Ich will das Thema nicht überstrapazieren, aber das läuft bei uns vielfach vorbildlich. Wenn alt und jung, wenn Abteilungen, wenn vor allem sich erfahrene Kräfte in den Dienst einer gemeinschaftlichen Sache stellen, dann finde ich das einfach prima. Es fördert die Zusammenarbeit, es schafft Motivation und ist auch positiv für das allgemeine Betriebsklima“, fand Gustav Edelhoff viele erfreuliche Aspekte. Deren Grundlage allerdings sind die alten Tugenden: Disziplin, Ordnung, Fleiß, Zuverlässigkeit. Ohne die geht’s nicht. (-M-) M E I N U N G Sonja Blech (19, Industriekauffrau) „Mir hat der Walderlebnistag sehr gut gefallen, es war sehr informativ. Ich war damals erst zwei Wochen im Unternehmen und so habe ich viel über die Firma Lobbe und von Dingen erfahren, von denen ich mir vorher nicht so wirklich ein Bild machen konnte, wie zum Beispiel die Ölwehrfahrzeuge und -ausrüstung. Außerdem haben sich sowohl die Azubis als auch die Älteren der Firma sehr gut beschnuppern können.“ Seham Fatni (19, Industriekauffrau) „Wir konnten unsere Ideen gut umsetzen. Von den neuen Azubis bin ich sehr begeistert. Die haben uns super geholfen. So ein Projekt ist für uns alle etwas Neues gewesen, wo wir alle zusammengearbeitet haben und uns näher gekommen sind. Ich fand es gut, dass wir auch von älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Unterstützung erhalten haben. Ich wäre beim nächsten Projekt wieder mit dabei. Je mehr Erfahrung, desto besser.“ Luca Casaluce (19, Industriekaufmann) „Der Walderlebnistag war ein Erfolg! Meiner Meinung nach war unser Stand der schönste und der meistbesuchte. Wir Azubis haben als Team super funktioniert. Die Unterstützung durch das gesamte Unternehmen war hervorragend. Der Besuch von Herrn Edelhoff hat mir persönlich eine zusätzliche Motivation gegeben. Ich bin sehr zufrieden, da ich eine Erfahrung gesammelt habe, die ich nicht schnell vergessen werde.“ Nicole Holomek (19, Industriekauffrau) „Meiner Meinung nach war der Walderlebnistag sehr erfolgreich. Ich konnte bei der Organisation dieser Veranstaltung viele Erfahrungen sammeln. Vor allem diese, dass wir immer wieder vor überraschenden Hindernissen standen, die uns vorher gar nicht bewusst gewesen sind. Insgesamt war auch die Zusammenarbeit mit den anderen Azubis sehr gut sowie auch die Unterstützung durch das Unternehmen, wenn wir mal überhaupt nicht weiter kamen. Ich fand es auch gut, dass auch die neuen Azubis bei der Organisation mit beigetragen haben. Trotz des schlechten Wetters und zu wenig Werbung war an unserem Stand immer etwas los.“ 6 7 ! S A N I E R U N G T E E R D E P O N I E Z E R R E Es riecht viel weniger und Gras wächst auch Große Fortschritte sind jetzt auf Anhieb sichtbar Nur der bloße Anblick läßt nicht unbedingt darauf schließen, dass sich in den beiden Becken der Teerdeponie Zerre immer noch mehrere zehntausend Tonnen Teerrückstände befinden. Lobbe-Projektleiter Dietmar Lück (r.) kann derzeit pro Tag rund 500 m3 aus der Deponie entnehmen lassen. Schwarze Pumpe. Dem Betrachter bietet sich eher ein beschauliches Bild. So ein bisschen erinnert die teils mit Gras bewachsene Fläche an eine Moorlandschaft. Während einem aber in der Heide bei Sonnenschein ein modrig-trockenes Lüftchen um die Nase weht, ist hier unterschwellig Teer zu riechen. Wohlgemerkt: unterschwellig. Hinten am Horizont drehen sich vor blauem Himmel zeitlupenartig einige Windräder, die sie auf dem Gelände des alten Kraftwerks Trattendorf „gepflanzt“ haben. Alles zusammen eine fast idyllische Szene. Wenn nur die alle zehn Meter aufgestellten Warnschilder nicht wären. Denn dort, wo der Betrachter steht, liegt vor ihm eine der größten Teeraltlasten Sachsens: Die Deponie Zerre. Ihre Tage sind gezählt. Mit sichtbaren Ergebnissen ist die Sanierung der Teerdeponie in den vergangenen Monaten fortgeschritten. „Wir holen pro Tag im bergmän- nischen Verfahren bis zu 500 Tonnen aus dem Becken“, erklärt Projektleiter Dietmar Lück von der Lobbe-Niederlassung BerlinBrandenburg. Seit der glorreichen Idee, die beiden Teerbecken mit sogenannter „Kohletrübe“ abzudecken, sind auch die Bürgerproteste verstummt, die sich gegen zeitweilig unerträglichen Gestank wendeten. „Das mit der Kohletrübe war wie ein Sechser im Lotto. Sie wirkt wie ein Deckel, der nur noch verhältnismäßig geringe Mengen übelriechender leichtflüchtiger Stoffe herauslässt.“ Kein Vergleich mehr zu früher, als Zerre spielend ohne Navigationssystem gefunden werden konnte: „Fahren Sie einfach immer der Nase nach.“ Während das Geruchsproblem also weitgehend gelöst werden konnte, gibt es in der Mengenbilanz immer noch einen Rückstand gegenüber dem Zeitplan. Die Prognose jedoch ist eindeutig: Es wird alles aufgeholt und die Deponie wie versprochen Ende des Jahres 2005 endgültig saniert sein. Durch den Ausfall des insolventen SVZ (Sekundärrohstoff Verwertungs Zentrum, Schwarze Pumpe), das aus den aufbereiteten Teerrückständen Methanol herstellte, ist der Finanzbedarf für die Sanierung allerdings gestiegen, weil jetzt zu höheren Kosten entsorgt werden muss. „Da waren mehrere dicke Knoten durchzuschlagen. Aber wir haben uns zusammengerauft“, so Lobbe-Geschäftsführer Dr. Reinhard Eisermann zu den Verhandlungen mit der LMBV (Lausitzer Mitteldeutsche Braunkohlen Veredelung). Der Einbau der geruchsabsorbierenden Kohletrübe war übrigens ein Thema für sich und die vollständige Beschreibung des Verfahrens würde an dieser Stelle zu weit führen. Wohl erstmals auf einer Teerdeponie wurde eine Pistenraupe verwendet, um das Material auf der wabbeligen Fläche zu verteilen. Und alles verraten soll man ja auch nicht. (-M-) Links September 2004: Die Teerrückstände werden nach Konditionierung mit der Vertikalfräse bergmännisch abgebaut: ausbaggern, zusammenschieben, verladen. Rechts ein Foto vom September 2003 aus dem gleichen Arbeitsbereich. Im Vordergrund gut zu erkennen noch flüssiges Material. Im Hintergrund schiebt die Pistenraupe vorsichtig Kohletrübe auf die Fläche. 8 9 ! P R O J E K T S T E U E R U N G Menden. Von Lobbe nicht allzuviel zu sehen auf dem Gelände. Lediglich das - mittlerweile schwer in die Jahre gekommene obligatorische Baustellenschild und ein unübersehbares Transparent an der Einfahrt künden davon, dass Lobbe auf dem ehemaligen Gelände des KME-Walzwerkes tiefgreifende Änderungen vornimmt. Direkt am, selbst hier im nicht gerade verkehrsarmen Citybereich, malerischen Flüsschen Hönne soll demnächst die „Hönne-Insel“ wachsen. Ein Wohnkomplex der feineren Art: Stadtvillen, Stadthäuser, Stadtwohnungen. Zum Wasser 20 Meter, in die City 100 Meter. Das ehrgeizige Konzept zielt vor allem auf zahlungskräftige Interessenten mit Sinn für Exklusivität und mehr Qualität. Die Stadt Menden hat sich für das Projekt mutig aus dem Fenster gehängt. An den Investor Bauwenz will sie das Gelände „altlastenfrei“ übergeben. Ein konsequenter Gedanke, der aber gewisse Tücken in sich birgt, trotz Planung und Vorbereitung nach bestem Wissen und Gewissen. So hielt das Walzwerk-Gelände noch einige Überraschungen für die Sanierer bereit, zum Bei- Bis man von Stadtvillen, Stadtwohnungen und Stadthäusern so in den blauen Mendener Himmel blicken kann, wird noch einige Zeit vergehen. Ein Projekt in Größenordnung der KME-Sanierung erfordert stets detaillierte und dokumentierte Absprachen zwischen allen Beteiligten. Neben den plakativen Hinweistafeln bestimmen noch Ölabscheider und schwere Baugeräte das Bild. Die „Hönne-Insel“ wird altlastenfrei Stadt Menden schafft citynah ein neues Wohngebiet spiel einen weiteren Ölschaden. Das sorgte im 2004er Kommunal-Wahlkampf für aufgeregte Schlagzeilen und wird sich in der Endabrechnung niederschlagen. Christoph Aßmann, Leiter der Iserlohner Lobbe-Niederlassung, hat diese Situationen schon mehr als einmal erlebt. „Keine Altlast ist wie die andere. Jede hat individuelle Aspekte, die bei einer Sanierungsmaßnahme berücksichtigt werden müssen. Das gesamte Thema birgt vom Grundsatz her viele Unwägbarkeiten in sich. Da können Planung und Vorbereitung noch so sorgfältig sein. Und auch in Menden wurde das einmal mehr bestätigt.“ Bereits seit drei Jahren ist Lobbe auf dieser vielbeachteten Innenstadt-Baustelle aktiv: Zunächst „Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr“, dann „Baureifmachung“ des 1. Bauabschnittes. Im 2. Bauabschnitt in der Hauptsache „Tiefenenttrümmerung“ und „Grundwassersanierung“. Für Bauleiter Dirk Schulte-Kalthof ist es das gewohnte „volle Programm“ mit den projektabhängigen individuellen Schwerpunktkomponenten. Zusammen mit Adrian Bernard, der für die Kalkulationskontrolle zuständig ist, teilt er sich die Projektsteuerung. „Wir sind stets auf Tuchfühlung mit dem Auftraggeber. Das garantiert große Transparenz. Zudem werden Nachträge stets abgestimmt und protokolliert.“ Während die Sofortmaßnahmen von der Lobbe-Ölwehr erledigt wurden, nahm Lobbe für die anderen Gewerke mit dem Bau-Unternehmen Lukassen einen zuverlässigen und vor allem erfahrenen Partner mit ins Boot. Eine Art „Symbiose“, jeder profitiert vom Know-how des anderen und zusammen ist man ja bekanntlich stärker. „Klar ist aber auch, dass Lobbe für die Stadt Menden der einzige Ansprechpartner ist“, so Schulte-Kalthof. Also alles bestens organisiert. (-M-) Bei der Tiefenenttrümmerung alter Bauwerksfundamente trifft man bisweilen selbst in vier, fünf Metern Tiefe auf Betonklötze mit weit mehr als mannshoher Kantenlänge. 10 11 ! S T R A T E G I S C H E A L L I A N Z Hypermoderne Anlage trifft erstklassige Logistik Iserlohn. Innovationen werden in Deutschland belohnt. Immer noch. Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist die neue „Zentrale Entsorgungs-Anlage“, kurz ZEA, in Iserlohn. Bund und Land förderten das Projekt mit zinsvergünstigten Darlehen, bei einer Gesamtinvestition von neun Millionen Euro. Dafür gab es die modernste chemisch-physikalische Behandlungs-Anlage Europas. „Das Geld ist gut angelegt und sichert eine umweltgerechte Entsorgung gefährlicher Abfälle auf viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte“, so ZEA-Betriebsleiter Martin Bischop. Betreiber der ZEA ist die RWG, Ruhr-Wasserwirtschafts-Gesellschaft mbH, eine Tochter des Ruhrverbandes. Bund und Land förderten innovatives Projekt ! Seit die Anlage im Mai diesen Jahres offiziell in Betrieb genommen wurde, kooperieren ZEA und Lobbe bei der Entsorgung flüssiger Sonderabfälle. Grundlage ist ein im Frühjahr unterzeichneter „Letter of Intend“, also eine Absichtserklärung. „ZEA und Lobbe mit der CP-Anlage in Letmathe decken nahezu den kompletten Abfallkatalog für gefährliche Abfälle ab, damit haben wir unsere regionale Marktposition ausgebaut und können - hier wie da - ein größeres Kundenpotenzial ansprechen“, erklärt Christoph Aßmann, Leiter der Iserlohner Lobbe-Niederlassung. Bei den weiter zurückgehenden Mengen flüssiger Abfälle sei eine größtmögliche Flexibilität absolut notwendig. Was hat die ZEA an Lobbe gereizt? Bischop: „Nun, es sind die hervorragenden logistischen Möglichkeiten. Der LobbeFuhrpark ist erstklassig, weil er in den letzten Jahren erheblich modernisiert wurde. Wer mit einer innovativen Anlage wirbt, ist nur dann auch glaubwürdig, wenn die anderen Komponenten stimmen.“ Andersherum waren für Lobbe die neuen Möglichkeiten verlockend, Abfallstoffe wieder dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen. Aßmann: „Da haben sich Horizonte aufgetan, die es vorher nicht gegeben hat.“ Vieles, was die ZEA nun zu bieten hat, wurde eigens für die RWG entwickelt. Die Aufbereitung von Chromsäure zählt dazu. Während früher die bei Verchromungsprozessen anfallende Säure größtenteils als entgifteter und neutralisierter Hydroxidschlamm deponiert werden musste, kann sie jetzt weitgehend regeneriert werden. Es entsteht eine qualitativ hochwertige reine Chromsäure und der stofflichen Wiederverwertung in der Industrie steht nichts im Wege. Noch ist die Zusammenarbeit zwischen ZEA und Lobbe ein „junges Pflänzchen“, das gehegt und gepflegt werden muss. Eine solche Allianz zwischen zwei völlig unterschiedlich organisierten Unternehmen muss wachsen, um ab einem gewissen Zeitpunkt eine optimale Effektivität zu erreichen. Beide sind sehr zuversichtlich, dies schnell und praxisnah realisieren zu können. Vor allem die Kunden beider Unternehmen werden davon profitieren. Das hören sie gerne. (-M-) Der erste Schritt zur Zusammenarbeit zwischen ZEA und Lobbe war die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung. Die moderne ZEA-Technik ermöglicht ein konsequentes Recycling flüssiger Sonderabfälle. Lobbe hingegen bietet modernste Transportmöglichkeiten. Eingeweiht wurde die Anlage dieses Jahr im Mai. 12 13 H I N T E R G R U N D Die Technik der ZEA Die Zentrale Entsorgungs-Anlage Iserlohn wurde von September 2002 bis Mai 2004 zu einer modernen und innovativen chemischphysikalisch-biologischen Behandlungsanlage für flüssige Industrieabfälle neu gebaut. In sieben Verwertungsmodulen werden Abfälle auf hohem technischen Niveau so behandelt, dass diese als Produkt wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden können. Ist dies nicht möglich, werden die Abfälle so vorbehandelt, dass diese als Abfall zur Verwertung extern vergeben werden können. Ziel ist es, den Anteil zu deponierender und damit zu beseitigender Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Ergänzt wird die neue Abfallbehandlungsanlage durch eine aufwendige Abwassernachbehandlungsanlage. Die bei der Abfallbehandlung entstehenden Abwässer werden zunächst konventionell anorganisch nachbehandelt. Durch eine Restcyanidentgiftung, Chromreduktion und anschließender Metallfällung werden die Abwässer bereits einleitfähig behandelt. In einer nachgeschalteten biologischen Abwasserbehandlung wird auf ganz bestimmte Abwasserinhaltstoffe abgezielt. Durch eine intermittierend betriebene biologische Stufe werden die Abwässer nitrifiziert und anschließend denitrifiziert. Durch diese Verfahrensstufe wird die Konzentration an Stickstoffverbindungen (Nitrat, Nitrit und Ammonium) im Abwasser um etwa 60 - 70 Prozent reduziert. Dieser biologischen Stufe ist eine Ozonierung nachgeschaltet. Durch den Einsatz von Ozon werden Komplexbildner und andere nicht fällbare Verbindungen, die in den Summenparameter „schwer abbaubarer CSB“ einfließen, aufgebrochen und in fällbare Formen überführt. Zusammenfassend gesagt, wird die neue ZEA mit der eingesetzten Technik in die Lage versetzt, zahlreiche Flüssigabfälle - auch solche, die heute mit konventionellen Methoden nicht mehr behandelbar sind - zu verwerten. Die Vorgaben des im August 2003 in Kraft getretenen Anhangs 27 der Abwasserverordnung werden mit Hilfe der aufwendigen Abwasserbehandlungsanlage sicher eingehalten. ! K Ö P F E ?_Herr Henkel*, Sie zeichnen ja häufiger ein aktuelles Bild über den Zustand Deutschlands. Markant Ihre derzeitige Begriffsfindung dafür: Schlamper-Republik. Nicht jeder hat BILD oder Ihr neues Buch gelesen. Deshalb noch einmal für unsere Leser: Was sind denn die, sagen wir, fünf größten Schlampereien bei uns? :_Die wohl schlimmste ist die an unseren Schulen. Die Pisa-Studie zeigt uns, dass unsere Schüler im Vergleich mit 28 anderen OECD-Staaten auf dem 21. Platz landeten. Wenn es stimmt, dass die Bildung und Ausbildung junger Leute entscheidend für die Zukunft einer Gesellschaft ist, dann gnade uns Gott! Denn selbst wenn wir das Ruder um 180 Grad herumreißen würden, kommen diese jungen Leute demnächst in die Wirtschaft, in die Wissenschaft und in die Politik. Sie werden dann im Wettbewerb mit besser ausgebildeten Menschen schlechte Karten haben. Dann gucken wir uns mal die früher vorbildlichen deutschen Universitäten an: Bei vor kurzem international verglichenen Top 100 sind nur noch 5 deutsche, die erste findet man erst auf Platz 48. Oder sehen Sie sich das frühere deutsche Qualitätsmonopol an. In der TÜVStatistik finden Sie vorn jetzt nur noch Autos aus Japan. Aus diesem Monopol ist also ein Oligopol geworden. Eine weitere Schlamperei sind die sogenannten „handwerklichen Fehler“ des Gesetzgebers, dieser Begriff ist schon zu einer Beleidigung des Handwerks geworden. Und als letztes Beispiel lassen Sie mich die zunehmende Verwahrlosung der deutschen Hauptstadt nennen. ?_Im Fußball wird der Trainer abgelöst, wenn es nicht läuft. In der Wirtschaft geht es anders herum: Da schicken Manager gerne mal mit einem Federstrich Beschäftig- So Saxophon spielen können wie Stan Getz Nicht sagen, „was ankommt“, sondern „worauf es ankommt“. Typisch Henkel. Sein neues Buch „Die Kraft des Neubeginns“ wird durchweg verrissen. Aber es steht in den Bestsellerlisten weiterhin ganz oben. Der ehemalige IBM-EuropaChef nimmt in seinem neuen Werk wieder kein Blatt vor den Mund. Für Henkel ist die Lage ernst in Deutschland. Und das sagt er schonungslos. Dieser Mann kennt absolut keine Tabus. Henkel stellte im November sein Buch im Iserlohner Gustav-Edelhoff-Haus vor. Das TatSachen-Interview führten wir im Vorfeld. Im Gespräch mit Hans-Olaf Henkel te nach Hause. Müssten sich diese Manager nicht eigentlich selbst kündigen? :_Ja, das passiert doch dauernd. Nur überliest man das gern oder merkt es sich nicht. Die Verweildauer deutscher Vorstandsvorsitzender ist teilweise dramatisch gesunken. Haben Sie Deutsche Telekom, MG-Technologies oder die Dresdner Bank schon vergessen? ?_Sie waren einst Chef von IBM Deutschland. Was würden Sie im Nachhinein gesehen gerne anders machen? :_Mich mehr mit den Visionen meiner Kunden als mit meinen eigenen beschäftigen. ?_West-LB-Chef Friedel Neuber ist unerwartet gestorben. Die zahlreichen Todesanzeigen in den Tageszeitungen dokumentierten nicht nur Trauer, sondern auch eine unglaubliche Aufgabenfülle. Wenn es so wäre, dass bei uns zu wenige Köpfe zu viele Fäden in der Hand hielten: Wie groß sind dadurch die Gefahren? :_Die Beobachtung ist gerechtfertigt. Die Tendenz ist Gott sei Dank fallend, aber es trauen sich immer noch zu oft die gleichen einfach zu viel zu. ?_Der Stern hat Ihnen in einem Interview zu Ihrem neuen Buch „Geschichtsrevisionis- 14 15 mus“ vorgeworfen. Verkürzt sinngemäß wiedergegeben haben Sie erklärt, die Nachkriegsgenerationen könnten für die Ereignisse während des 3. Reiches nicht verantwortlich gemacht werden. Wie bewerten Sie, dass der Stern Ihre moralische Absolution als Sünde verurteilt? :_Einfach lächerlich. Ich konnte ja in der Welt am Sonntag darauf reagieren. Der Stern hat später einen mich sehr unterstützenden Leserbrief abgedruckt. Ich glaube, das ist ihm inzwischen selbst peinlich. ?_Wenn Sie in Ihrem Buch die „Kraft des Neubeginns“ beschwören: Wo liegen jene Stärken der Nation, die wir im Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Demotiviertheit, Politikverdrossenheit, Staatsquote und Staatsverschuldung in die Waagschale werfen sollen? :_Ich bin der Meinung, dass alle westlich orientierten Gesellschaften ähnliche Stärken haben. Es kommt also mehr auf das System an, und hierzu mache ich ja einige Vorschläge, die ich am besten mit dem Begriff der „Reform der Reformfähigkeit“ umschreiben möchte. Wir sind mit einem sich selbst blockierenden System regelrecht benachteiligt. ?_Gentechnik, Nanotechnik, Kerntechnik: Das sind wirtschaftstragende Wachstumsbereiche und Exportartikel. Wie könnte man vorgehen, um hier international an der Spitze mitzumischen? :_Zunächst einmal brauchen wir eine Umkehr der rot-grünen Regierung, die die Kerntechnik verteufelt, die Gentechnik jetzt massiv behindern will und neuerdings stellen einige Grüne auch schon die Nanotechnik unter Verdacht. ?_Verkehr, Umwelt, Energie, Bildung: Welche Maßnahmen müssten ergriffen werden, um wieder Standortvorteile für Deutschland zu erreichen? :_Diese Frage kann man im Rahmen eines Interviews nicht richtig beantworten, ohne im Allgemeinen zu bleiben. Wenn es aber sein muss: Was wir brauchen um wieder wettbewerbsfähig zu werden? Wettbewerb! ?_Rente, Gesundheit, Tarifverträge: Reichen die Reformen aus oder werden die Systeme trotzdem zusammenbrechen? Und was dann? :_Sie reichen hinten und vorn nicht aus. Rente und Gesundheit: mehr Eigenverantwortung, mehr Privatisierung, dadurch mehr Wettbewerb, was wiederum niedrigere Beiträge und besseren Service bringt. Tarifverträge: Schluss mit dem unseligen Tarifkartell von Arbeitgebern und Gewerkschaften, die sich immer wieder zu Lasten *Zur Person: Hans-Olaf Henkel (64) war Chef von IBM Europa, BDI-Präsident und ist jetzt Präsident der Leibniz-Gemeinschaft. Außerdem hat er an der Universität Mannheim eine Wirtschafts-Professur. ! K Ö P F E Hans-Olaf Henkel hatte bei der Vorstellung seines neuen Buches in Iserlohn ein illustres Publikum: Politiker, Unternehmer, Studenten. Dritter, also der nicht beteiligten Arbeitslosen und Steuerzahler (die ja die sozialen Folgen zu hoher Abschlüsse tragen müssen), bereichert. ?_Steuern, Abgaben, Bürokratie: Hier ist Deutschland ganz vorne. Wie wäre ein Platz in der letzten Reihe zu erreichen? :_Die gleichen Rezepte: mehr Privatisierung, weniger Aufgaben und damit weniger Ausgaben durch den Staat, Wettbewerb. ?_Ihr Buch steht in Bestsellerlisten ganz oben. Offenbar treffen Sie mit Ihren differenzierten Breitseiten gegen Politik, Gewerkschaften, hohe Manager und staatlich verordneten Unsinn voll ins Schwarze. Aber lesen können heißt nicht gleichzeitig auch verstehen wollen. Haben Sie Hoffnung und wie kann man es schaffen, dass Deutschland merkt, was tatsächlich - auch im Hinblick auf Europa - abgeht? :_Ja, wir brauchen ein reformiertes politisches Entscheidungssystem, und deshalb haben ja einige Leute wie Roman Herzog, Klaus von Dohnanyi, Otto Graf Lambsdorff, Rupert Scholz, Peter Glotz, Oswald Metzger, Jutta Limbach, Monika Wulff-Mathies, Roland Berger, Manfred Schneider, Manfred Pohl und meine Wenigkeit den „Konvent für Deutschland“ gegründet. ?_Der Talkshowgast Henkel kommt rhetorisch brillant und bissig mit unbequemen Wahrheiten über den Bildschirm, Zuseher empfinden allerdings eine gewisse Schroffheit. Ganz anders aber der Buchautor Henkel. Man lernt Sie hier auch von einer menschlichen, sehr persönlichen Seite kennen. Welcher Henkel ist denn nun der wahre? :_Eher der letztere, in den ewigen Diskussionsrunden muss ich mich meist mit Populisten herumschlagen, dazu bin ich oft allein auf weiter Flur und kann die wenigen Minuten oder Sekunden nicht mit der Darstellung meiner Gefühle verschwenden. Mir macht’s keinen Spaß, zu sagen „was ankommt“, mir macht es aber Freude, zu sagen „worauf es ankommt“. ?_Wenn Sie Bundeskanzler wären: Was würden Sie als erstes in Angriff nehmen? :_Den Konvent für Deutschland offiziell zu einem Regierungsprojekt machen, wie es in vielen anderen Ländern bereits geschehen ist. (Gucken Sie mal ins Internet: „Konvent-fuer-Deutschland.de“) ?_Sie sind jetzt Präsident der LeibnizGemeinschaft, einer aus der Akademie der Wissenschaften hervorgegangenen Forschungsförderungseinrichtung. Was sind Ihre drei wichtigsten Ziele, die Sie mit dieser Institution erreichen möchten? :_Die Beschreibung trifft auf weniger als 40 der insgesamt 80 Institute zu. Die andere Hälfte war auch schon vor der Wende da: im Westen. So ist zum Beispiel unser Tropeninstitut in Hamburg über 100 Jahre alt. Wir wollen 1. für exzellente Standards in der Forschung in den 80 Instituten sorgen, wir wollen 2. ein Wettbewerb förderndes Element in der gesamten Forschungslandschaft sein und 3. wir wollen die Idee, dass Forschung und Entwicklung für unsere Zukunft entscheidend sind, in die Öffentlichkeit tragen. ?_Was war Ihr schönstes berufliches Erlebnis? :_Ökomanager des Jahres 1992 geworden zu sein. ?_Und Ihr schönstes privates? :_Vater von vier wunderbaren Kindern sein zu dürfen. ?_Und zum guten Schluss: Ihr größter Wunsch? :_So wie Lester Young, Stan Getz oder Coleman Hawkins Tenorsaxophon spielen zu können. !_Da macht ja bekanntlich Übung den Meister. Danke für das Interview. (-M-) ! M I N I S T E R I N S P R E N G T L I C H T M A S T Punktlandung in Magdeburg-Rothensee „Teer-Teich“-Sanierung erfolgreich abgeschlossen Magdeburg. Präziser hätte die Punktlandung nicht sein können: Budget nicht überschritten, Zeitplan eingehalten und die prognostizierten Mengen haben auch gepasst. Petra Wernicke, Sachsen-Anhalts Umweltministerin, hatte genau am 27. Juni 2002 den Start zur Sanierung der Teerteiche Magdeburg-Rothensee gegeben. Mit der Sprengung des letzten Lichtmastes (war auch eine Punktlandung) am 10. November setzte wiederum sie den Schlusspunkt unter ein erfolgreiches Sanierungsprojekt. Da fiel es leicht, verdientes Lob in alle Richtungen zu verteilen. Nur eins hätte an diesem Tag besser sein können: Das Wetter. Demgegenüber standen eine fröhliche Ministerin, eine gelöste Projektleiterin Evelyn Schaffranka und ein gut gelaunter Martin Keil, Chef der Landesanstalt für Altlastenfreistellung. Mehr noch dieses Ende herbeigesehnt hatte aber Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper und die örtliche Bürgerinitiative. Der Ortsteil Rothensee ist wieder lebenswert, das letzte Hindernis für eine offensive Vermarktung vorhandener Gewerbeflächen beseitigt. Das Ende der Teerteich-Sanierung war gewiss der Start in eine bessere Zukunft. Das ökologische Großprojekt MagdeburgRothensee umfasste ein Gelände von rund 10 km2. Die industrielle Nutzung lässt sich bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. Neben den Hafenanlagen, Kraftwerken, verschiedenen metall-, holzund asbestverarbeitenden Betrieben waren von besonderer Relevanz die ehemalige Zinkhütte, das Tanklager, die Großgaserei sowie die Benzinfabrik. Von den zur Verfügung stehenden 50 Millionen Euro Gesamtmitteln schlug allein die Sanierung der sieben Teerteiche mit rund 13 Millio- nen Euro zu Buche. Sachsen-Anhalt wird nach Aussage von Martin Keil bis ins Jahr 2010 jährlich rund 90 Millionen Euro in weitere Sanierungsprojekte stecken, mit einer Verlagerung der Gewichtung hin zu Grundwasserreinigungs- und Grundwassermonitoringmaßnahmen. Rund 76 000 m3 Teer und teerähnliche Stoffe wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren aus den Teichen entnommen. „Das Projekt hat uns eine Menge organisatorischer Höchstleistungen abverlangt. Aber es war meine bislang interessanteste Baustelle“, erklärte Lobbe-Projektleiter Mario Waldheim. In einer ARGE mit der Verkehrsbau Union (VBU) hatte die Lobbe-Niederlassung Mitteldeutschland seinerzeit den Sanierungsauftrag erhalten. Die Punktlandung kam also nicht von ungefähr. (-M-) LAF-Chef Martin Keil (l.), Ministerin Petra Wernicke (mit der Presslufthupe), Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (r.): Gute Laune der Punktlandungen wegen. 16 17 ! K O K E R E I A U G U S T T H Y S S E N Rückbau einer Industriekathedrale Duisburg. An Rhein und Ruhr dokumentierten riesige Werke noch bis Anfang der 80er Jahre, wovon die Region lebte: Stahl und Kohle. Beides gehörte zwischen Duisburg und Dortmund zusammen wie Pech und Schwefel. Inzwischen geht es an vielen Standorten um den geordneten Rückbau der einstigen Industriekathedralen. In Duisburg-Hamborn bei ThyssenKruppStahl (TKS) ist es die im April 2003 stillgelegte Kokerei „August Thyssen“. Die Lobbe Tankschutz GmbH leitet hier seit dem Frühsommer 2004 unter anderem das Projekt „Reinigung und Demontage Teerscheide-Anlage“. Reinigen und demontieren ist Arbeit für Monate Das nächste Projekt in Duisburg schon vor Augen: Projektleiter Wolfgang Weidener, Vorarbeiter Ray Hauptmann und Geschäftsführer Jörg Schmitz erörtern vor Ort anstehende Maßnahmen. Ohne Koks aber gibt es keinen Stahl. So hat Thyssen im nördlichen Duisburg, weit weg vom nächsten Wohngebiet, für 1,6 Milliarden Euro eine neue Kokerei als Ersatz für die alte errichtet. Immer noch ist das Ruhrgebiet also für Superlative gut: Die modernste Kokerei der Welt für den größten Stahlstandort Europas, mit einer Jahreskapazität von rund 2,5 Millionen Tonnen Hochofenkoks. Ein außergewöhnlicher Beitrag für die Zukunft der Region, ökologisch wie ökonomisch. Der Himmel über Duisburg ist stahlblau, ein klarer sonniger Sommer-Tag. Wir haben uns vormittags in Hamborn verabredet. Der Pförtner an Tor 2 der Thyssen-Hütte in Duisburg empfängt mich: „Guten Tag. Ihre Papiere bitte. Personalausweis, Sozialversicherungsausweis? Fotografier-Erlaubnis? Welche Zeitung?“ Personalausweis: abgelaufen, Sozialversicherungsausweis: zu Hause. Fotografiererlaubnis: mündlich. Zeitung: TatSachen. „Reisepass? Visitenkarte?“, melde ich mich und schiebe ein „Bin von Lobbe“ hinten nach. Der Pförtner zögert, aber Hilfe naht. Zwei ThyssenAbteilungsleiter klären die Situation. Und ich bekomme meinen Besucherausweis. Wir gehen zu Fuß. Vorbei an alten, verlassenen Industriegebäuden. Sie strahlen genau diesen in den Medien vielfach beschriebenen morbiden Charme aus. Nach ein paar hundert Metern erreichen wir die ehemalige Teerscheide-Anlage der stillgelegten Kokerei. Rege Betriebsamkeit. Projektleiter Wolfgang Weidener zählt es flott auf: „Drei Dickteerkästen, vier Dickteerscheider, Teerlagertank, Zentrifuge mit Vorlagespülpumpen und Teerpumpen, Pumpstation mit Teerverladepumpen, Teerspülpumpen und Lösungsmittelpumpe und obendrauf noch diverse Versorgungs- und Entsorgungsleitungen.“ Alles reinigen, alles demontieren. Arbeit für Monate. „Bislang läuft es rundum nach Plan“, sagt Weidener. Hauptmann an. Ein paar Augenblicke später hört man das Zischen der Lanze, feiner Sprühnebel steigt auf, der Österreicher verschwindet darin. Fürs Foto stellen wir die Szene nach, mit etwas weniger Nebel. Ein Mann im weißen Einweg-Overall bereitet sich unweit von uns auf seinen nächsten Arbeitseinsatz vor. Aus der gegen den Boden gerichteten Hochdrucklanze entweicht ein kurzer Stoß. Der Österreicher (so nennen sie ihn, weil er von dort kommt und auch so spricht) prüft anschließend seine Atemschutzmaske und ergibt sich dann seinem Schicksal. „Jetzt muss er in den Dickteerkasten kriechen. Aber er ist ein harter Hund“, merkt Vorarbeiter Ray „Denken Sie beim nächsten Mal an Ihren Sozialversicherungsausweis“ schallt es mir wie ein Weckruf an der Pforte entgegen. Mein Pförtner grinst. Und er hebt die Hand zum Gruß. So ist man eben im Kohlenpott: Erst ein bisschen spröde vielleicht, aber doch eigentlich sehr herzlich. (-M-) Nach gut anderthalb Stunden habe ich alles gesehen, was ich sehen wollte. Als Kind des Ruhrgebietes schießen auf dem Rückweg zum Tor 2 die großen Namen noch mal durch den Kopf: Thyssen, Krupp, Hoesch. Vieles davon ist Vergangenheit. Der Wohlstand der Region wurde früher daran gemessen, wie heftig die Schlote rauchten, wie hoch der Russ auf den Fensterbänken lag, wie dick die dunstige Glocke über Rhein und Ruhr war. Gereinigt und demontiert: Links einer von zwei Absetztanks der Teerscheide-Anlage. Rechts: Manuelle Feinarbeit mit 850 bar Wasserhochdruk unter anderem in den Dickteerkästen. 18 19 ! I N T E R N Fünfmal Wertschätzung Die „Isert-Street“ in Little-Lobbe-Town ist eine davon Wertschätzung 1 Spremberg. Ein kleines „Denkmal“ setzen die Spremberger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrem Chef Klaus Isert aus Anlass seines 60. Geburtstages. Sie benannten die Einfahrt zum Betriebsgelände („Lobbe-Town“) kurzerhand in „Isert-Street“ um. Dem Kuba-Fan, BaldAltersteilzeitler, Zwillings-Großvater und Wenig-Worte-Macher verschlug es ob dieser sympathischen Bekundung der Wertschätzung glattweg gänzlich die Sprache. Verlegen sein „Danke“, aber doch stolz leuchteten die Augen. „Das war doch nicht nötig.“ In Spremberg sahen sie das anders: „Wir haben ihm viel zu verdanken.“ **** Wertschätzung 2 Teutschenthal. „Ich mache doch solche Feste nicht aus Tradition. Oder weil es jemand von uns erwartet. Sondern weil es Spaß macht, unsere Kunden in ungezwungener Atmosphäre bei uns zu haben.“ Auch wenn es diesmal ein paar Nummern kleiner (und preiswerter) war, als im vergangenen Jahr, kamen sie alle wieder gerne nach Teutschenthal. Zum Sommerfest, was meistens im Herbst stattfindet. So hält man es halt in Sachsen-Anhalt. Prominentester Gast war Franticzek Benda, einst Umweltminister der Tschechischen Republik. Für die Lobbe-Niederlassung Mitteldeutschland ist der PolitikInsider ein wichtiger Partner, um im Nachbarland die entscheidenden Kontakte zu knüpfen. Während Lobbe in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) den Einstieg in ein Sanierungsprojekt von Spolchemie bereits hinter sich hat, ist das Vorwärtskommen an anderen Stellen nicht ganz so einfach. Doch Lehmann ist guter Dinge, dass sich im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr weitere Aufträge in verschiedenen Bereichen auftun könnten. Was Projekte anbetrifft, wird Lobbe mittlerweile nicht nur in Tschechien, sondern auch in anderen Ländern zunehmende Wertschätzung entgegengebracht. So traf sich kürzlich eine Delegation der Niederlassung Berlin / Brandenburg mit Spezialisten einer russischen Ölfirma zum Gedankenaustausch, in Riga (Lettland) gab es Vorgespräche wegen einer anstehenden Teersanierungsmaßnahme, französische Firmen wollen Lobbe als SubContractor einspannen. „Ich finde es gut, wie wir im Gespräch sind. Doch die Mitarbeiter wissen, dass alle Themen, die da auf den verschiedenen Tischen liegen, erfahrungsgemäß eine immens lange Vorlaufzeit haben“, tritt Lobbe-Geschäftsführer Dr. Eisermann ein wenig auf die Euphorie-Bremse. Oder andersherum: Nur wer Geduld hat, kommt zum Ziel. **** Wertschätzung 3 und 4 Iserlohn. Dass den Auszubildenden bei Lobbe stets eine erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet wird, belegen nicht nur die regelmäßigen Veröffentlichungen in den TatSachen. Darüber hinaus registrieren Klaus Isert genießt - wenn auch ein wenig verlegen - seine Fahrt im Ford durch „Little-LobbeTown“ mit „Isert-Street“. die Azubis auch im betrieblichen Alltag recht genau, wer sich besonders gerne mit ihnen befasst, sich um ihre Belange kümmert, sachlich und freundlich Ausbildungsinhalte und Informationen vermittelt. In diesem Sinne ein besonders gutes Händchen hat nach Ansicht der kaufmännischen Auszubildenden die Leiterin des Einkaufs, Brigitte Niedzwiecki-Niederstadt. Sie wurde am Standort Iserlohn zur „Ausbilderin des Jahres 2004“ gewählt. „Darüber habe ich mich sehr gefreut.“ Für Personalchef Hans-Joachim Heimbach ist die Wahl ein Zeichen besonderer Wertschätzung. „Die Azubis müssen sich schon ausführlich Gedanken machen und abwägen, wem sie diesen Titel zusprechen. Frau Niedzwiecki-Niederstadt hat Fachwissen gründlich vermittelt und ist vorbildlich mit unserem Nachwuchs umgegangen.“ Nur zwei Büros weiter sitzt Lisa Stalp. Sie sorgt mit ihrem kleinen Team dafür, dass Löhne und Gehälter stets pünktlich auf den Konten sind, dass Steuern ans Finanzamt gehen, die richtigen Krankenkassenbeiträge einbehalten werden, neue Mitarbeiter pünktlich bei den Sozialversicherungsträgern angemeldet werden. Unterm Strich ein Mammut-Job. Viel Kleinarbeit, hinzu kommen ständig neue oder geänderte Vorschriften. „Lisa ist ein Multitalent mit ganz viel Übersicht“, lobt Dr. Reinhard Eisermann. Übersicht und Know-how erfahren jetzt auch außerhalb von Lobbe eine ausdrückliche Wertschätzung: Lisa Stalp wurde von der zuständigen Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) Hagen in den Prüfungsausschuss für Industriekaufleute berufen. Glückwunsch zu diesem verantwortungsvollen Ehrenamt. **** mat geworden. In den letzten Jahren habe ich hier Wurzeln geschlagen und das berufliche und private Umfeld hat mich als Zugereisten akzeptiert.“ Jonach war bis Mitte 2003 Leiter der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage von Lobbe am Standort Iserlohn und wurde dann mit einer komplexen und manchmal auch komplizierten Sonderaufgabe betraut: der Erstellung einer betriebsinternen Datenbank, auf der sich bis spätestens Frühjahr 2005 alle relevanten Informationen zu den Lobbe-Standorten befinden werden. „Das bleibt sein Projekt“, so Dr. Eisermann. Er hatte bei der „Abschiedsparty“ von Dr. Jonach mit Witz und launigen Worten dessen Berufsleben nachgezeichnet. Es war eine der längsten Ansprachen Eisermanns gewesen. Auch eine Form der persönlichen Wertschätzung. Wertschätzung 5 Iserlohn. Ein Berliner in Iserlohn. Und er hält es immer noch aus: Selbst nach dem Wechsel in die Altersteilzeit bleibt Dr. Bernd Jonach der sauerländischen Provinz noch treu. „Iserlohn ist meine erste Hei- Links: Prominentester Gast auf dem Teutschenthaler Sommerfest war Franticzek Benda (M.). Und wie immer hieß es auch: gute Unterhaltung. „Phönix“ und seine charmante Partnerin waren mit ihrer Mischung aus Pantomime, Comedy und Gesang ein guter Griff. · Einen Volltreffer landeten die Mitarbeiter beim Ausstand von Dr. Jonach mit dem Geschenk für ihn: einen Bierseidel. Da bleibt der Gerstensaft immer frisch. · Lisa Stalp wurde in den Prüfungsausschuss der SIHK berufen, Brigitte Niedzwiecki-Niederstadt zur Ausbilderin des Jahres 2004 gewählt. 20 21 ! V O R O R T Giro d’Italia auf vier Rädern 5500 Autokilometer stressfrei bis nach Kalabrien Reggio di Calabria. Italien im Frühjahr: Die Natur erwacht, die Menschen schütteln ihre Müdigkeit ab. Vom Brenner bis in die Stiefelspitze putzt sich ein Land heraus. Immer gerüstet für den ab jetzt stetig ansteigenden Strom von Touristen. Für viele Urlauber ist die Zeit um Ende April / Anfang Mai die schönste Zeit, um Italien zu erkunden, zu entdecken. Auch der Temperaturen wegen. Wir waren mit dem Auto unterwegs. 5500 Kilometer haben wir seinerzeit hinter uns gebracht. Ein Erlebnis, ein langgehegter Wunsch, es endlich mal zu tun. Reisen auf gut Glück ist kein Problem: Um diese Zeit sind Hotels in allen Preislagen überall zu finden. Und die Menschen sind freundlich und zuvorkommend. Erste Station Südtirol, kurz hinter Sterzing (Vipiteno). Über Orvieto, Eboli und Sapri, immer das Thyrrenische Meer im Blick, ist es bis hinunter nach Reggio di Calabria ein wahres Vergnügen. Der automobile Italiener an sich ist - im Gegensatz zu 99 Prozent aller deutschen Lenker - rücksichtsvoll, zeigt in fast allen Situationen Verständnis, pocht selten auf „sein Recht“. Maut hin, Maut her auf den Autobahnen, ab Neapel jedenfalls kein „toll collect“. Die Küstenabschnitte abseits der Autostrada sind malerisch, manchmal beschaulich, nur selten abenteuerlich. Wer die von Landschaft, Klima und Menschen ausgehende positive Stimmung aufnimmt, kann monatelang davon zehren. Schöne Erinnerungen an „bella Italia“. Höhepunkte: Die antiken griechischen Stätten in Paestum. Die monumentale Gottesstatue in Maratea. Das „Konig-Hotel“ in Eboli. Der Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Ätna. Apuliens „Zona del Trulli“ mit seinen Türmchenhäusern sowie den Orten Alberobello und Martina Franca. Die Halbinsel Manfredonia mit ihren ausgeprägten Buchenwäldern. Jedes Abendessen. Der „Direttore“ vom „Albergo Paradiso“. Pineto, der kleine Badeort an der Adria. Das Strandcafé von „Donna Italia“. Der „Grand Sasso Italia“. Das bergige Hinterland zwischen den Küstenstädten Pescara und Ancona. Eigentlich jede Stunde des Tages. Üblicherweise müßte jetzt noch ein touristischer „Geheimtipp“ folgen, derart, das beste Restaurant zu benennen oder die schönste Badebucht. Wenn überhaupt etwas herausragender war als alles andere, dann Apulien. Nicht nur deshalb, weil ein Viertel süffiger Wein im guten Restaurant für lediglich einen Euro auf den Tisch kommt. (-M-) Die Erlöserstatue in Maratea, die antiken Stätten von Paestum, die Trullis von Alberobello und die Liegestühle eines „Bagno“ am Strand von Pineto. Italien im Frühling, die schönste Zeit für einen stressfreien Urlaub. 22 23