Die Kindertagesstätte Rheinau-Nord Inhalt
Transcription
Die Kindertagesstätte Rheinau-Nord Inhalt
Fachbereich Jugend, Familie und Senioren www.rastatt.de Inhalt Die Kindertagesstätte Rheinau-Nord 2 Unsere Einstellung zum Kind 3 Die Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung 4 Kinder unter 3 Jahren 6 Lernen in der Kindertagesstätte 7 Teamarbeit 10 Zusammenarbeit mit Eltern 11 Die Kindertagesstätte Rheinau-Nord Die sechsgruppige Kindertagesstätte liegt im Rastatter Öffnungszeiten: Stadtteil Rheinau-Nord, nahe der Gustav-Heinemann-Schule, Die Kindertagesstätte ist, je nach Betreuungsform, Träger ist die Stadt Rastatt. von Montag bis Freitag von 6.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. Im Alter von einem bis zwei Jahren leben und lernen die Betreuungsformen: Kinder in zwei Krippengruppen. Für Kinder im Alter ab Regelkindergarten drei Jahren bis zum Schuleintritt stehen vier altersgemischte Montag – Donnerstag: 7.45 – 12.15 Uhr und 13.30 – 16.00 Uhr Gruppen zur Verfügung. Freitag: 7.45 – 12.15 Uhr Verlängerte Öffnungszeit Montag – Freitag: 6.30 – 13.30 Uhr Ganztagesbetreuung Montag – Freitag: 6.30 – 18.00 Uhr Kontakt: Kindertagesstätte Rheinau-Nord Rheinauer Ring 68 /30, 76437 Rastatt Telefon: 0 72 22 / 15 85 83, Telefax: 0 72 22 / 15 85 82 E-Mail: kita-rheinau-nord@rastatt.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 8.00 – 12.00 Uhr 2 Unsere Einstellung zum Kind Ein Kind ist von Anbeginn seines Lebens ein eigenständiger Eine wichtige Voraussetzung unserer Arbeit ist der wert- und einmaliger Mensch. Es ist reich an Möglichkeiten und schätzende Umgang, Geduld und Verständnis für die Wege, ein aktiver und kreativer Gestalter seiner Entwicklung. Kinder die das Kind geht. Wir erkennen die Stärken jedes einzel- nehmen die Welt, in der sie leben, mit ihrem ganzen Körper nen Kindes und beziehen diese in unser pädagogisches und all ihren Sinnen wahr. Handeln ein. Es besteht darin, Kinder zu unterstützen, sie zu verstehen und anzuregen, zu ermutigen, ihnen Durch aktives Ausprobieren, Beobachten und Wahrnehmen Vertrauen in ihrem Tun und Wirken entgegenzubringen verstehen die Kinder Zusammenhänge, gehen eigenen Inte- und an ihrer Lebenssituation Anteil zu nehmen. Wir gehen ressen nach und erschließen sich aktiv die Umwelt, eignen mit den Kindern und schenken allem Staunen, allen noch sie sich an und gestalten sie. Diese Potenziale nutzen wir. so vermeintlich kleinen Dingen Beachtung und Zeit. Die pädagogischen Fachkräfte sind verantwortungsvolle Interaktionspartner und bieten den Kindern eine räumlich anregende Umgebung, adäquate Zeitstrukturen und vielfältige Materialien. 3 Die Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung Lernen ist ein Prozess, der sich permanent vollzieht. Unser Gehirn lernt immer, es ist speziell dafür ausgerüstet. Der Hirnforscher Manfred Spitzer formuliert es mit folgenden Kinder sind Entdecker, Erfinder, Künstler, Konstrukteure und Forscher. Deshalb leiten uns täglich folgende Fragen: Worten: „Wenn man irgendeine Aktivität nennen sollte, für die der Mensch optimiert ist, so wie der Albatros zum ● zu ermöglichen? Fliegen oder der Gepard zum Rennen, dann ist es beim Menschen das Lernen.“ Eltern und Gesellschaft tragen gemeinsam Verantwortung für frühkindliche Bildung. Schon in den frühen Lebensjahren werden die Grundlagen für Eigenverantwortlichkeit gelegt, die in allen Lebensbereichen erforderlich sind. Wie gestalten wir Räume, um entdeckendes Lernen ● Welche Materialien stellen wir zur Verfügung? ● Welchen Herausforderungen begegnen Kinder? ● Welche persönlichen Interaktionen zwischen pädagogischen Fachkräften und Kindern sind uns wichtig? Grundlage unserer Arbeit ist der „Orientierungsplan für Bildung, Betreuung und Erziehung des Landes Baden-Württemberg“, ergänzt durch das Handlungskonzept von „Infans“. 4 Bildung verstehen wir als die lebenslangen und selbst- ● Lernräume in ihrer Vielfalt zu erleben tätigen Prozesse zu Weltaneignung von Geburt an. ● Transparenz der pädagogischen Arbeit Kindliche Bildungsprozesse setzen verlässliche Beziehungen ● breitgefächerte Spracharbeit und Bindungen zu Erwachsenen voraus. ● lernen durch Projekte ● Exkursionen Erziehung ist für uns die Unterstützung und Begleitung, ● Museum-, Kunst-, Theaterbesuche Anregung und Herausforderung der Bildungsprozesse, ● musikalische Früherziehung z.B. durch Eltern und pädagogische Fachkräfte. ● gemeinsame Feste im Jahreskreis ● Kooperation mit Grundschulen, Fachdiensten Darauf können Sie sich verlassen: ● Bindungsqualität durch einfühlsames Verhalten der pädagogischen Fachkräfte ● Bindung als Voraussetzung zum Lernen ● Beobachtung, Begleitung und Förderung jedes und Netzwerkpartnern ● festgeschriebene Qualität durch ein Qualitätsmanagement Kindes in seiner Einzigartigkeit ● Dokumentation des Entwicklungsstandes im Portfolio des Kindes 5 Lernen in der Kindertagesstätte Kinder unter 3 Jahren Die Entwicklung von Kindern unter drei Jahren schreitet rasant voran. Unsere Jüngsten leben und lernen in eigenen Räumen, die speziell für ihre Bedürfnisse vorbereitet sind. Die pädagogischen Fachkräfte erkennen die Entwicklungsschritte und spezielle Ausdrucksformen der jungen Kinder und reagieren feinfühlig darauf. Eine sorgfältig gestaltete Eingewöhnungszeit ermöglicht Ihrem Kind eine sichere Bindung als Basis aufzubauen um seiner Neugierde und Entdeckerfreude nachzugehen. Kinder in Krippengruppen sind im Diesen Entwicklungsaufgaben der Kinder geben wir in einem ritualisierten Tagesablauf mit Zeiten der Ruhe, lebhafter Aktivität und einer sensiblen Pflege Raum zur Entfaltung. Dabei sind wir uns des Bildungspotenziales jeder Alltagssituation bewusst. Die Krippenkinder sind in das Geschehen der Tagesstätte bei vielen Aktivitäten und Festen sorgsam mit eingebunden, so dass ein nahtloser Übergang in die Kindergartengruppen gelingt. Sprache, Zeichen und Symbole besonderen Maße mit den Themen des Erlangens von Autono- Sprachliche Bildung ist eine der Basiskompetenzen und hat mie über den eigenen Körper, der Bewegungsentwicklung, eine große Bedeutung für das kindliche Lernen. Sprach- des Erwerbs der Kernkompetenz Sprache und dem Eintritt förderung fließt bewusst und gezielt in unsere tägliche in die soziale Welt der Gleichaltrigen beschäftigt. Arbeit mit den Kindern in allen Bereichen ein. Der Dialog zwischen dem Kind und der pädagogischen Fachkraft ist für uns das wichtigste Element der Sprachbildung. Das Sprachverhalten und die Sprachkompetenz der Kinder spielen eine wichtige Rolle im Schriftspracherwerb. Bilder, Schrift, Zeichen und Symbole sind bewusster Teil der sprachanregenden Umgebung in unserer Kindertagesstätte. 6 Kunst, Musik und Theater Ideenschmiede für kleine Künstler Beim spielerischen Erforschen mit zahlreichen Versuchen wird Kunst im Atelier, Musikraum und Theaterraum für die Kinder „be-greifbar“ und lebendig gemacht. Malen und Zeichnen bedeutet für die Kinder die Welt zu entdecken. Durch die Erarbeitung vielfältiger Gestaltungsmöglichkeiten mit Farben, Formen und Materialien wird die Entwicklung unterstützt. Die Kinder werden inspiriert eigene Ausdrucksformen zu finden, die individuelle Werke ergeben. Das Auge schulen, Wahrnehmungen einordnen und verarbeiten, sowie mit Werkzeugen umgehen lernen – all das gehört zum künstlerischen Gestalten und verbessert die feinmotorischen Fähigkeiten. Wissensvermittlung aus dem Bereich Bildende Kunst und Kunstgeschichte fließt ebenso ein: Die Kinder werden mit verschiedenen Künstlern und deren Werke bekannt gemacht, erfahren unterschiedliche Kunstrichtungen, Stile und Epochen. Diese erweitern das ganzheitliche und ästhetische Empfinden der Kinder. erlebt wird. Unser tägliches Singen, der Singkreis und das Singen im Chor macht die Musik erlebbar, verleiht ein positives Lebensgefühl und bildet die Stimme. Die Kinder lernen vielfältige Instrumente kennen, entdecken deren Aufbau und Einsatz. Dabei erleben sie Freude beim Ausprobieren der verschiedenen Klänge und erwerben so ein Grundwissen. Das Rollen- und Theaterspiel öffnet den Kindern die Tür zu einer Welt voller Wunder, Verzauberung und Fantasie. Sie werden spielend vertraut mit den Bildern der Bühne, mit Sprache, Musik und dem Ausdruck des Tanzens. Das spannende Erlebnis, sich selber immer wieder neu zu entdecken, begegnet den Kindern in unterschiedlichen Theaterformen und Techniken. Diese ermöglichen ihnen körperliche, sprachliche und emotionale Ausdrucksweisen. In dieser unterstützenden und wertschätzenden Umgebung entwickeln die Kinder künstlerische Kompetenzen. Diese Erfahrungen sind wichtig für die Persönlichkeits- und Intelligenzentwicklung. Das musikalische Selber-Tun der Kinder führt zu der Weiterentwicklung der Kreativität, Konzentration, Motivation und Ausdrucksfähigkeit. Die Stimme ist ein Instrument mit dem Klang, Rhythmus und Ausdruck der Musik erfahren und 7 Naturwissenschaften, Forschen und Experimentieren Kinder signalisieren ihre Neugierde und Interessen, mehr über Vorgänge zu erfahren und die für sie noch unerklärlichen Dinge in ihrer Umgebung zu verstehen. Kinder nehmen Phänomene wahr, staunen, forschen und fragen „Warum?“. Dabei gehen sie wie Wissenschaftler vor: Sie entwickeln Hypothesen, stellen Vermutungen auf, die sie durch Entdecken, Beobachten, Ausprobieren und Experimentieren überprüfen. Durch gezielte Fragestellungen regen wir Denkprozesse an, die helfen, Erklärungen zu finden, Zusammenhänge und Ursache-Wirkungsweisen zu erkennen und zu benennen. So machen die Kinder sich ein Bild von der Welt und verleihen ihr einen Sinn. 8 Mathematik Die Auseinandersetzung mit Sortieren, Ordnen und Messen, mit Mengen, Größen und Zahlen, ermöglicht den Kindern den Zugang zu mathematischen Zusammenhängen. Mathematische Kompetenzen bringen Ordnung in die Welt und machen sie somit berechenbarer und vorhersehbarer. Kinder entwickeln das abstrakte Denken. Deshalb fordern wir die Kinder heraus, Mathematik in allen Bereichen zu entdecken. Bauen, Konstruieren und Technik Im Konstruieren mit unterschiedlichen Materialien und deren statischen Eigenschaften, erkennen Kinder physikalische Gesetzmäßigkeiten intuitiv und handeln entsprechend. Das Erfahrungswissen über Kräfte, Geschwindigkeiten, Massen oder Hebelgesetze wird erfasst, vernetzt und weiterentwickelt. Aus dem Bauen in vertikaler und horizontaler Ebene entsteht die Fähigkeit, die drei Dimensionen des Raumes zu verbinden.Dabei erleben und begreifen die Kinder funktionales technisches Handlungswissen und wenden dies an. Wir führen die Kinder an erste Grundlagen unterschiedlicher Architektur heran und machen sie mit berühmten Bauwerken bekannt. Die Kinder wenden beim Bauen und Konstruieren ihre Kenntnisse von Mathematik und Naturwissenschaften praktisch an. Körper, Bewegung und Gesundheit – Bewegung macht stark Das tägliche Frühstücksbuffet Für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist Körpers bei. Wir bieten ein gesundes und ausgewogenes brauchen die Kinder Bewegung. Frühstücksbuffet, an dem sich die Kinder selbstständig Bewusste Ernährung trägt zur Gesunderhaltung des bedienen. Der Bewegungsraum und der tägliche Zugang zum Garten unterstützen die Kinder in ihrer harmonischen Gesamtentwicklung und fördern die Gesundheit, Vitalität und Abwehrkräfte. Die Kinder machen körperliche und sinnliche Erfahrungen und erweitern ihre motorischen Fähigkeiten auf vielfältige Weise. Sie erfahren ihre Grenzen, lernen ihre Kräfte einzuschätzen und stärken ihr Selbstbewusstsein. Dabei unterstützen und begleiten wir die Kinder individuell. Durch ausgewählte Bewegungsmaterialien ermöglichen Medienbildung Kinder sind umgeben von bild-, ton- und schriftsprachlichen Medien. Wir nehmen diese gesellschaftlichen Gegebenheiten wahr und setzen uns damit auseinander. Über bewusste pädagogisch gestaltete Anlässe erfahren Kinder, was sie mit und durch Medien lernen können. Sie setzen sich mit Inhalten und Funktionsweisen auseinander und nutzen Medien als Gestaltungs- und Ausdrucksmittel für ihre Projekte, Präsentationen und Feste. wir den Kindern, neuen Herausforderungen nachzugehen und sich eigene Ziele zu setzen. Ergänzend dazu finden angeleitete Bewegungseinheiten statt. 9 Qualität der pädagogischen Arbeit Partizipation leben und erleben Partizipation ist ein zentraler Bestandteil der Demokratieförderung und Gestaltung unserer sozialen Beziehungen. Sie ist Teilhabe, Mitwirkung, Mitbestimmung und Einbeziehung der Kinder in das Tagesgeschehen der Kindertagesstätte. Wir legen Wert darauf, dass alle Kinder ungeachtet ihrer Situation, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Fähigkeiten oder anderen Faktoren mit demselben Respekt, derselben Wertschätzung behandelt werden. Dadurch vermitteln wir den Kindern, dass es individuelle als auch gesellschaftliche Werte gibt, die zu beachten es sich lohnt. Teamarbeit In dem Maße wie sich unsere Welt und die wissenschaft- Hirnforschung, sowie Verhaltens- und Lernforschung, fließen in unsere Arbeit ein. Die nachvollziehbare Qualität unserer Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Kindertagesstätte Rheinau-Nord, die durch Qualitätsziele bestimmt wird. Alle Mitarbeiterinnen arbeiten in einer regelmäßigen Auseinandersetzung und Weiterentwicklung mit diesen Zielen. Mindestens einmal jährlich überprüfen wir diese. Die pädagogischen Fachkräfte verfügen über ein differenziertes Wissen in ihrem Bereich. Ausbildung, Begabung, Erfahrung, Persönlichkeit und Weiterbildung geben die Mischung, die ein gelingendes pädagogisches Handeln ermöglichen. Wir arbeiten nach folgenden Grundsätzen: ● lichen Erkenntnisse wandeln, entwickelt sich auch die qualifizierte Arbeit von pädagogischen Fachkräften in Für die gesamte Kindertagesstätte gilt ein gemeinsames pädagogisches Konzept. ● Kindertageseinrichtungen weiter. Neue Erkenntnisse aus Wir arbeiten nach den aktuellen pädagogischen, soziologischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir uns über Fachliteratur und Fortbildungen erwerben. ● Teamarbeit ist für uns eine kontinuierliche Aufgabe. Wir sehen die Arbeitsatmosphäre im Team als wesentliche Bedingung an, damit sich Kinder und Eltern bei uns wohlfühlen. 10 Zusammenarbeit mit den Eltern Die Förderung der Entwicklung und die Erziehung zu einer ● gemeinsame Veranstaltungen eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persön- ● Eltern bringen ihre Stärken und Kompetenzen mit lichkeit ist das Recht eines jeden jungen Menschen. Die in den Alltag ein Verwirklichung dieses Rechts liegt zuerst in der Verantwortung der Eltern. Wir als Tageseinrichtung ergänzen sie Für eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern wünschen hierbei. Es ist uns wichtig, dass wir zum Wohl des Kindes wir uns Offenheit und Unvoreingenommenheit. Oft zusammenarbeiten. führen verschiedene Wege zum Ziel und daher sind uns das Gespräch und ihre Meinungen wichtig. Erziehungspartnerschaft beinhaltet für uns: ● die Eltern begleiten ihr Kind in der Eingewöhnungszeit ● gemeinsame Entwicklungs- und Beratungsgespräche ● Themennachmittage ● Elternbriefe ● Austausch über Wünsche und Anregungen 11 Herausgeber: Texte: Fotos: Gestaltung: Druck: Copyright: Stadt Rastatt Fachbereich Jugend, Familie und Senioren Team der Kindertagesstätte Rheinau-Nord Marianne Hauns und Team der Kindertagesstätte Rheinau-Nord scheunemann | agentur für konzept + design, Rastatt SMR Digital Offset GmbH, Rastatt Kindertagesstätte Rheinau-Nord Rheinauer Ring 68 / 30, 76437 Rastatt Stand: Oktober 2014 Impressum