USA -Der Nordwesten - Peter Meyer Verlag

Transcription

USA -Der Nordwesten - Peter Meyer Verlag
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
11:33 Uhr
Seite 1
Peter Meyer Reiseführer: Landeskunde & Reisepraxis
USA – DER NORDWESTEN
pmv
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
11:33 Uhr
Seite 2
Über den Autor
Ein Schüleraustausch verschlug Richard Haimann im jungen Alter von 17 Jahren nach
Coeur d’Alene in North Idaho. Aus dem für zwölf Monate geplanten Aufenthalt wurden
schließlich fünf Jahre, weil unserer Autor sich so an den american way of life made in the
northwest gewöhnt hatte, daß er von der High School gleich auf das College wechselte,
um dort Journalismus zu studieren. Als freier Vertreter dieser Zunft zieht es ihn seither
in viele Länder – und immer wieder in den Nordwesten der USA und die angrenzenden
Regionen Kanadas. Über diese berichten er und der Journalist Axel Tiedemann in dem
Peter Meyer Reiseführer »Kanadas Südwesten«. Fragen Sie in Ihrer Buchhandlung danach!
Peter Meyer Reiseführer
… werden während monatelanger Aufenthalte der Autorinnen und Autoren vor
Ort recherchiert – wenn sie nicht sowieso dort leben. So ist es nicht verwunderlich, daß sich diese Reihe den Ruf erwerben konnte, zuverlässig und informativ zu
sein. Der Verlag und seine Autoren plädieren für ein sanftes und tolerantes Reisen
in einer Welt. Daher finden Sie hier authentisches Hintergrundwissen zu Geschichte, Wirtschaft, Politik und Kultur, aber auch zu Natur und Umwelt. Und damit das
Reisen leichter wird, sind die unverzichtbaren reisepraktischen Informationen besonders ausführlich: Unterkünfte, Verkehr, Essen und Trinken, Ausgehen, Aktivitäten, Besichtigungen, Ausflüge, Wanderungen u.v.m. – immer mit konkreten Preisen
und hilfreichen Tips. Unterstützt von starken Karten.
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
11:33 Uhr
Seite 3
PETER MEYER REISEFÜHRER
USA
DER NORDWESTEN
Praktischer Kultur- & Naturführer
von Seattle bis zum Yellowstone-Nationalpark
VON RICHARD HAIMANN
PETER MEYER VERLAG
2. aktualisierte Auflage
Frankfurt am Main 2001
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Seite 4
LAND & LEUTE HEUTE
I N H A LT
Welcome to the last frontier
11:33 Uhr
Über die USA und die drei Bundesstaaten des Nordwestens 60
Das Staatssystem 60
Lobbyismus 64
Steckbrief Washington 65
Landschaft 65
9
N AT U R & G E S C H I C H T E
Wo Gewalten walten 12
Wie alles begann 12
Geographisches 15
Landschaftliche Gliederung 16
Gold und Silber – Schätze der Berge
Im Land der Adler und Bären 20
Kurz-Info Washington 65
19
Waldschützer gegen Holz-Barone 30
Klima 66
Wirtschaft 67
Steckbrief Oregon
Landschaft 68
68
Die Geschichte der Besiedlung
des Nordwestens
32
Die Native Americans 32
Das Rätsel um ihre Herkunft 34
Indianerkulturen im Nordwesten 35
Die Totem-Stämme der Küste 35
Die Jäger vom Columbia Plateau 36
Krieger der Wüste: Yakima 37
Kurz-Info Oregon
Die Nez Perce und ihr Weg der
tausend Leiden 38
Amerikas strahlender Westen:
Die Atomfabriken von Hanford
und Idaho Falls 74
Walla Walla: Die friedlichen Fischer
Die Plains-Krieger 41
Shoshone und Bannock 41
Herrscher über Berge und Seen:
Die Coeur d’Alene 42
Die Landnahme durch die Weißen
Vorwärts nach Osten! –
Russisch-Amerika 44
Wettlauf zur See 46
Lewis & Clark 48
Astor gründet Astoria 49
40
44
Die Waldläufer 49
Westward ho! – Der Oregon Trail
Gold-rush 52
Aufschwung und Krise im
20. Jahrhundert 53
50
Weidekrieg am Lolo Creek 54
Der braune Sumpf – Neo-Nazis im
Nordwesten 56
68
Klima 69
Wirtschaft und Umwelt 70
Steckbrief Idaho
71
Landschaft 71
Kurz-Info Idaho
Klima, Wirtschaft
Umwelt 73
71
72
Gesellschaft und Kultur 76
Der Gute gewinnt 76
Girls, girls, girls: Frauen in Amerika
Alte Jeans & Chevys 83
Kunst und Kulturschaffen im
Nordwesten? 85
80
Die Mormonen – Machtlose werden
zu Machthabern 87
Andere Länder – andere Sitten 90
Zu Besuch in Indianerreservaten 91
Burger, Coke & Co. – Vom Essen &
Trinken in Amerika 97
REISEPLANUNG &-PRAXIS
Getting ready for take off 106
Optimale Reisedauer, Reisezeit 106
Money makes the world go ’round 107
Einreisebestimmungen & Papiere 108
Gesundheitstips 110
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Einblick: Das amerikanische
Gesundheitssystem 110
S E AT T L E
Die Unterwelt von Seattle 178
Der Nordwesten im Internet 118
Gut gepackt ist gut gereist 120
Fotoausrüstung 121
Camping- & Hikingausrüstung 122
Lesestoff & Karten 124
Anreise & Ankommen 125
Jetlag – was hilft? 127
128
Grenzformalitäten
128
Einreise über Kanada 129
Orientierung auf dem SeaTacAirport/Seattle 130
Anreise mit dem Schiff 132
Reisepraxis vor Ort 133
Zeitverschiebung, Öffnungszeiten
Feiertage und Feste 133
133
Feste rund ums Jahr 134
Geld wechseln 136
Post, Telefon 137
Presse & Medien 140
Orientierung & Hilfe
141
Unterkünfte & Campgrounds
Sicherheit 145
Seite 5
The Emerald City 164
Stadtgeschichte 165
Die Downtown, das Herz Seattles 173
Pike Place Market 175
Seattle Art Museum 177
Sicherheit 113
Was vorher buchen? 114
Mietwagen, Wohnmobil 115
Motel vorbestellen 116
Bed & Breakfast reservieren 117
Reiseveranstalter
11:33 Uhr
143
Einblick: Erste Hilfe contra Justiz 146
Verkehrsmittel vor Ort 146
Inlandflüge im Nordwesten 146
Mit der Eisenbahn 147
Mit dem Bus von Ort zu Ort? 149
Trampen 150
Mit dem Auto unterwegs
150
Interstate, Highway und Freeway 151
Autofahren in Amerika 154
Sportive Fortbewegung 157
Mit dem Fahrrad unterwegs 157
Zu Fuß unterwegs: Wandern 158
Klondike Gold Rush
National Historic Park 180
Seattle Center 180
West Seattle 183
Alki Beach 183
Schmitz Park, ein Urwald 187
Viewpoint Parks 188
Museum of Flight 189
Die Viertel nördlich der Downtown 190
Der Charme vergangener Zeiten –
Queen Anne Hill 190
Discovery Park & Magnolia 192
Fremont und Wallingford 194
Burke Memorial Museum 197
Ballard, das einstige
Lumberjackviertel 198
Mercer Island: Seattles beste
Adresse 203
Seattles Eastside: Home of the
Wealthy 206
Restaurants auf der Eastside 208
Shopping auf der Eastside 211
The Battle of Seattle 212
Praktische Informationen
Unterkunft 214
Stadtverkehr 216
Fernverbindungen 218
214
PORTLAND &
COLUMBIA RIVER
Portland – City of Roses
Stadtrundgang 220
Washington Park 224
The Grotto 225
Praktische Informationen
218
226
5
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Columbia River Route: Von Portland
zu den Blauen Bergen 229
Bonneville Dam 231
Cascade Locks 232
Dampflokfahren in Hood River 235
Mount Hood National Forest 238
Die »Rheinstraße« 241
Der Staudamm und die Stadt:
The Dalles 243
Wie Rodin in die Wüste kam – Maryhill
und Stonehenge II. 248
Umatilla 252
Rodeo in Pendleton 253
Tourenvorschläge
253
Aktivitäten in der Umgebung 256
Durch die Blauen Berge 257
La Grande 257
Teufelsfahrt durch den Hells Canyon 259
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
Auf dem Highway 101 die
Oregonküste entlang 263
Astoria
263
Wanderwege und meilenweite
Sandstrände 266
Die Badeorten der Küste 267
Seaside, Cannon Beach 267
Käse aus Tillamook 269
Lincoln City 270
Wo die Räuber lauern: Oregons
überdachte Brücken 271
Depoe Bay – die Seelöwen-Stadt 272
Zum Otter Crest; Newport 274
Waldport; Der Fischerort Yachats 276
Die Sanddünen von Florence 277
Moorpark & Seelöwenhöhlen 279
North Bend 279
Das Tal des Lebens: Auf der Interstate
5 durchs Williamette Valley 281
Salem 282
Albany 284
Eugene, das Herz des Tals 285
6
11:33 Uhr
Seite 6
Die Salbeiwüste des
Harney-Beckens 289
Burns, die Rinderstadt 291
Vogelschutz contra Vogeljagd 292
Malheur National Wildlife Refuge 293
Glass Buttes, erloschene Vulkane 294
Abenteuerwanderungen in den Steens
Mountains 295
Hart Mountain National Antelope
Refuge 296
BOISE & IDAHO
Boise, das größte Dorf in Idaho 298
Sehenswertes 299
Unterkunft 302
Essen & Trinken; Praktische Infos 304
Ausflüge in der Nähe 305
Die Geisterstadt Silver City 305
Idaho: The Last Frontier 307
Die Geisterstädte im Boise National
Forest 307
Idaho City 309
Stanley – Das Tor zum wilden Fluß 310
Whitewater rafting auf dem
River of no return 312
Hemingways letzte Wohnstätte:
Sun Valley 314
Zum »Panhandle« hinauf 316
Coeur d’Alene 317
Wissens- und Sehenswertes 318
Kunst & Bummel; Unterkunft 323
Essen & Trinken; Sport & Freizeit 324
The Bald Eagles of Wolf Lodge Bay
at Lake Coeur d’Alene 326
Weitere Informationen 328
Das Silver Valley 328
Mullan Road 330
Old Mission State Park 331
Enaville Resort 332
Die Minenstadt Kellog 332
Untertage in Wallace 334
Murray 336
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Praktische Informationen fürs ganze
Silver Valley 338
Camping und Wandern am Coeur d’Alene
River 339
Sandpoint, die Künstlerkolonie 342
Unterkunft & Restaurants 343
Sport & Freizeit 345
Weitere Informationen 346
WA S H I N G T O N & S A N J U A N
ISLANDS
Fast Lane to Seattle: Auf der Interstate 90 durch die Salbeiwüste 348
Spokane 348
Sehenswertes 349
Unterkunft; Praktische Infos 352
Cheney 355
Moses Lake, See und Stadt 356
Vantage und Gingko Petrified Trail 357
Ellensburg 358
Das Sägewerkmuseum von Thorp 359
Snoqualmie Pass 359
North Bend: »Lynchville« 360
Der Zoo von Issaquah 362
Auf Trappers Spuren: Der Nordosten
Washingtons
363
Colville 363
Republic 366
Die Farmerstadt Omak 369
Colville Indian Reservation 370
Grand Coulee Dam 371
Von Okanogan in die Nord-Kaskaden
374
Winthrop 375
Wandern bei Winthrop 377
North Cascades Highway 378
Marblemount 379
Das Wenatchee Valley in den OstKaskaden 380
Die Obstcity Wenatchee 381
Obstanbau im Wenatchee Valley
382
11:33 Uhr
Seite 7
Das »Alpendorf« Leavenworth 385
Wildwater Rafting 393
Wintersport 394
Wandern im Wenatchee-Wald 394
Wandern am Lake Wenatchee 396
Wandern am Lake Chelan 398
Wo die Wale kreuzen: Die Welt der
San Juan Islands 400
Anreise-Informationen 403
Fidalgo Island 403
Lopez Island 405
Naturaktivitäten auf San Juan Island 406
Orcas Island 409
Whidbey Island 411
Oak Harbor 411
Deception Pass State Park 412
Coupeville 412
D I E N AT I O N A L PA R K S
Natur pur & viel Urgewalt 416
Olympic National Park 416
Reisezeit und Ausrüstung 418
Anreise & Infos, Unterkunft 420
Port Angeles 421
Hurricane Ridge 422
Lake Crescent; Sol Duc Hot Springs 424
Hoh & Hoh Rainforest 424
Mount Rainier National Park 426
Praktische Informationen 429
Longmire 430
Paradise 432
Sunrise 434
Campgrounds; Wanderwege 435
Bergsteigen 437
Mount St. Helens 438
Von Randle zur Windy Ridge 441
Coldwater Ridge Visitor Center 443
Unterkunft 444
Crater Lake National Park 445
Unterkunft, Essen & Trinken 447
Praktische Informationen 448
Pumice Desert 448
7
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Auf dem Rim Drive rund um den Krater
449
Fort Klamath Historical Frontier Post 455
Wo die Erde zum Mond wird:
Craters of the Moon N.M. 456
Anfahrt & Orientierung 458
Unterkunft, Essen & Trinken 458
Wander-Ausrüstung 460
Craters of the Moon Loop Road 460
Goodale’s Cutoff – Bannocks gegen
Siedler und Soldaten 462
Y E L L O W S T O N E - N AT I O N A L PA R K
Das Land der gelben Steine
467
Geologie 468
Praktische Informationen 469
Reisezeit 469
Infrastruktur 470
Anfahrt aus Südost-Idaho 471
Einlaß in den Park & Permits 472
Rundfahrt durch den Yellowstone-Park
473
Madison & Museum 473
Die Straße der Geysire 474
Geysire und heiße Quellen 475
Grant Village 478
Bridge Bay, Lake Village und
Fishing Bridge 480
Durch das Yellowstone River Valley nach
Canyon Village 482
Canyon Village 485
Mammoth Hot Springs 486
Die Geschichte des Parks im Albright
Visitor Center 487
Wenn die Wölfe heulen 488
KARTENVERZEICHNIS
Geotektonik der Krustenplatten 13
Coeu’ d’Alene: Beschneidung einer
Reservation 43
Seattle: Übersicht 170
Seattle: Downtown 172
8
11:33 Uhr
Seite 8
Seattle: Center 179
Seattle: West Seattle 184
Seattle: Queen Ann Hill 189
Seattle: Magnolia 191
Seattle: Fremon & Wallingford 194
Seattle: Ballard 197
Seattle: Downtown Ballard 200
Seattle: Mercer Island 202
Seattle: Mercer Island, Geschäftszentrum 204
Seattle: Eastside 207
Seattle: Bellevue, Main Street 208
Portland-Umgebung 219
Portland 220
Cascade Locks, Columbia River 231
The Dalles 242
Maryhill-Museum 248
Blue Mountains 255
Oregon – Die Küste 259
Eugene 282
Boise 297
Boise-Umgebung 303
Coeur d’Alene 316
Coeur d’Alene-Umgebung 325
Sandpoint, Nord-Idaho 336
Grand Coulee Dam 365
Leavenworth 381
San Juan Islands 393
Die Nationalparks: Olympic, WA 419
Port Angeles 421
Mt. Ranier, WA 427
Longmire – Paradise 433
Mt. St. Helens, WA 440
Craters of the Moon, Idaho 459
Yellowstone: siehe Umschlag hinten
Entstehen einer Caldera 468
Entstehen eines Geysirs 475
Old Faithful 476
West Thumb Grant Village 479
Bridge Bay, Lake Village und
Fishing Bridge 480
Mammoth Hot Springs 486
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Welcome to
the last
frontier
Endlose Halbwüsten, über deren
karger, sonnenverbrannter Erde
der
betörende
Duft tausender
Salbeisträucher
hängt; schneebedeckte Gipfel, in
deren arktischen
Gefilden winzige
Flechten ein buntes Kaleidoskop
zaubern; schlafende Vulkane,
deren unterirdische Gewalten
erst vor wenigen
Jahren das Land mit brachialer Zerstörungskraft veränderten; dichte Regenwälder, deren Boden nie ein Sonnenstrahl berührt; kristallklare Seen
und blumenübersäte Almen – all das
ist der Nordwesten der Vereinigten
Staaten.
ashington, Oregon und Idaho –
eine Region, rund dreimal so
groß wie Deutschland, bewohnt von
Menschen, die dieses Land lieben und
stolz darauf sind, daß es hier ganz anders zugeht als in den restlichen USA.
Gemächlicher, beschaulicher – und
ehrlicher. Für die Oldtimer hier zählt
ein Wort noch mehr als ein Vertrag.
Die Ära des Wilden Westens scheint
hier erst kürzlich ihr Ende gefunden
zu haben – ja, in manchen Regionen,
etwa dem Goldgräber-Nest Murray in
Idaho, hat sich kaum etwas geändert,
W
11:33 Uhr
Seite 9
seit um 1870 die ersten Nuggets aus
dem Boden geholt wurden.
»The last frontier« – die letzte
Grenzregion zur Wildnis – nennen
die Menschen im Inneren des Nordwestens gerne ihr Land. Nicht zu Unrecht. Abgesehen von der großen Weite Alaskas ist die Natur nirgendwo in
den USA ursprünglicher als hier, und
noch immer fordert sie von den Menschen, die in ihr leben, harte Entbehrungen – und belohnt sie zugleich mit
einzigartigen Erlebnissen. Die tiefste
Schlucht der USA, der tiefste See, einige der höchsten Berge – der Nordwesten geizt nicht mit Superlativen.
Und nicht nur die Nord-Westler
lieben ihr Land, auch jene Amerikaner, die in anderen Bundesstaaten leben, finden mehr und mehr Gefallen
an Washington, Oregon und Idaho.
Aus Kalifornien ziehen immer mehr
Menschen heran – gestreßt von der
Hektik des Big Business und geplagt
von der hohen Kriminalitätsrate im
vermeintlichen Golden State. Auch
aus Arizona und New Mexico wollen
viele in den Norden flüchten. Vor 15
Jahren galt der Nordwesten noch als
hinterwäldlerisch, heute erscheint er
immer mehr als ein Paradies.
Inzwischen haben auch europäische Urlauber die Three States Corner der USA entdeckt. Jährlich steigt
die Zahl der Fluggäste, die aus Berlin,
Wien und Zürich in die NordwestMetropole Seattle jetten. Die meisten
wegen der atemberaubenden Landschaft. Einige wegen der Stadt.
eattle – das ist eine der wachstumsträchtigsten Metropolen der USA.
Microsoft-Gründer Bill Gates hat hier
S
9
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
das moderne amerikanische Märchen
geschrieben – vom Garagenbastler
zum Chef eines Weltkonzerns. Bedeutende Rockbands haben in der Stadt
ihre ersten Erfolge verzeichnet. Alles
Wissenswerte über die Big City bietet
ein eigenes großes Kapitel dieses Peter
Meyer Reiseführers.
Ebenfalls ein eigenständiges Kapitel
haben die großen Nationalparks und
der berühmte Yellowstone-Nationalpark erhalten. Ideal für jene, die nur
Mount Rainier, Mount St. Helens,
Yellowstone & Co. besuchen wollen
– was allein schon mehrere Wochen
dauern kann, je nachdem, wieviel Zeit
Sie auf den Hikingtrails verbringen.
Dazu sind mehrere Fahrtrouten
durch den Nordwesten detailliert beschrieben: von Portland aus auf den
Spuren des Oregon Trails entlang dem
Columbia River in die Blauen Berge
und zum Hells Canyon oder auf dem
Highway 101 entlang der wildromantischen Oregon Coast und ins südliche
Idaho, wo der River of No Return
zum Wildwasser-Rafting lockt. Wildwest-Atmosphäre gibt es reichlich in
North Idaho zu schnuppern und
ebenso auf der Nordroute durch die
Bergwelt Washingtons zurück nach
Seattle. Unterwegs bieten die Täler
und Gipfel der Ostkaskaden reichlich
Pfade für Wanderer, die sich abseits
der großen Touristenströme die Natur erschließen wollen. Wer schneller
zurück an die Küste will, um beispielsweise noch die San Juan Islands
in Augenschein zu nehmen, nimmt die
Interstate 90. In allen Kapiteln finden
Sie ausreichend Vorschläge für Wanderungen und Naturerlebnisse.
10
11:33 Uhr
Seite 10
Z
uletzt noch eine Anmerkung:
Dieses Buch bietet sehr viele Informationen über zahlreiche Orte und
Sehenswürdigkeiten im Nordwesten.
Viel mehr, als Sie bei einem Urlaub der
üblichen Länge in Augenschein nehmen können. Wählen Sie aus, was Sie
interessiert und nehmen Sie sich gezielt Zeit für diese Orte und Regionen
– und für Begegnungen mit den Menschen, die im Nordwesten leben. Die
sind, das werden Sie schnell merken,
immer interessiert, mit einem »Stranger« ins Gespräch zu kommen und
ihm ein freundliches »Welcome to the
last frontier« zu wünschen …
Richard Haimann
Oktober 2000
PS: Ich habe mich bemüht, all diese
vielen praktischen Informationen so
aktuell wie möglich zu halten. Trotzdem können sich Preise, Öffnungszeiten oder Adressen ändern, bis Sie vor
Ort eintreffen. Bedenken Sie die Größe des behandelten Gebietes und die
Vielfältigkeit meiner Recherche! Deswegen sind der Verlag und ich Ihnen
dankbar für Korrekturen – auch in
den Karten, die der Verlag selbst hergestellt hat –, für Lob und Anregungen. Schreiben Sie an die Verlagsadresse, nennen Sie bitte den Zeitraum
und die Art Ihrer Reise. Verwertbare
Informationen honoriert der Verlag
mit einem Produkt aus seinem Programm.
Peter Meyer Verlag
– USA-Nordwesten 2001 –
Schopenhauerstraße 11
D-60316 Frankfurt am Main
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
11:33 Uhr
Seite 11
N AT U R & G E S C H I C H T E
N AT U R & G E S C H I C H T E
LAND & LEUTE HEUTE
REISEPLANUNG, REISEPRAXIS
S E AT T L E
PORTLAND & COLUMBIA RIVER
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
BOISE & IDAHO
WA S H I N G T O N & S A N J U A N I S L A N D S
D I E N AT I O N A L PA R K S
Y E L L O W S T O N E - N AT I O N A L PA R K
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
11:33 Uhr
Seite 12
W O G E WA LT E N WA LT E N
Im Verlauf von 40 Millionen Jahren hat die Natur im Nordwesten der USA eine
Landschaft entstehen lassen, die in der ganzen Welt ihresgleichen sucht. Da ist
die immergrüne, vom Regen gespeiste, dichtbewachsene Küstenregion. Dann
das schroffe Kaskadengebirge. Dahinter die Salbeiwüsten der Hochebene und
schließlich die rauhe Bergwelt der Rocky Mountains. Der Ursprung dieser Naturschönheit liegt tief unter der Erde, in den Magmaströmen, auf denen die Erdplatten schwimmen.
Wie alles begann
Vor Milliarden von Jahren schleuderte
eine gewaltige Explosion einen Teil
der Sonne einfach fort. Ein riesiger
Ball, der durch das Weltall trudelt und
schließlich seine Umlaufbahn um das
Muttergestirn findet. Glutrot und
brennend heiß ist dieser Ball, unsere
Erde. Langsam erkaltet sie – zumindest an der Oberfläche. Tief in ihrem
Inneren aber ist das Gestein auch heute noch glühendflüssig: das Magma.
Und die Oberfläche unseres Planeten ist keineswegs ein fester, starrer
Panzer. Vielmehr besteht sie aus wenigstens 15 großen Flächen, den Erdplatten, die auf dem Magma schwimmen.
Diese Erdplatten treiben dabei aufeinander zu oder voneinander weg.
Letzteres zeigt das Beispiel Südamerika und Afrika ganz deutlich: Vor Jahrmillionen bildeten diese beiden Kontinente eine zusammenhängende Landfläche. In jedem Atlas ist dies noch
heute zu erkennen: Südamerika läßt
sich wie ein Teil aus einem Puzzle direkt an die afrikanische Küste anfügen.
An der amerikanischen Westküste
passiert das Gegenteil: Hier driftet die
Amerikanische Kontinentalplatte un12
W O G E W A LT E N W A LT E N
aufhaltsam auf die Pazifische Platte zu,
die sich ihrerseits gen Osten bewegt.
Was dabei mit den Erdmassen geschieht, läßt sich mit einer Tischdecke
leicht nachvollziehen. Wird das Tuch
von beiden Enden auf die Mitte zu geschoben, werfen sich dort hohe Falten
auf. Ein solches Faltengebirge,
während des Tertiärs (vor 40 Mio. Jahren) in Jahrmillionen langsam entstanden, sind die Rocky Mountains.
Daß die Rockies so weit von jener
Kante entfernt liegen, an der die beiden Kontinentalplatten aufeinandertreffen, liegt an den beiden Hochebenen im Westen der Rockies: dem
Columbia Plateau in Washington und
dem Harney-Becken in Oregon. Sie
bestehen aus einem riesigen, 1000 m
mächtigen Block verdichteten Sedimentgesteins, das rund 300 Millionen
Jahre alt ist.
Sedimente entstehen wiederum in
einem unsäglich langen Prozeß am
Meeresboden. Staub, den der Wind
vom Land herüberweht, Schlick, den
die Flüsse hereinschwemmen, und totes Plankton lagern sich übereinander
ab. Ganz oben fühlt sich der Meeresgrund an wie weicher Sand. Darunter
ist harter Boden, noch tiefer nur noch
festes Gestein.
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
Der Grund: Jede neue Schicht übt
mit ihrem Gewicht Druck auf die darunterliegenden Altablagerungen aus
und preßt sie immer fester zusammen.
Im Laufe der Zeit werden so aus
Staubkörnern Felsen, die stark genug
sind, um Stahlbohrern zu widerstehen.
100 Millionen Jahre, womöglich
noch länger, dauerte es, bis das Urmeer jenen riesigen Sedimentblock
von Washington und Oregon geschaf-
11:33 Uhr
Seite 13
fen hatte. Beinhartes Gestein, das dem
Druck der driftenden Platten mühelos
widersteht. Nicht so die weiter dahinterliegenden Erdschichten. Sie werden
zu den Rocky Mountains aufgefaltet.
Aber noch etwas passiert dabei: Unter
dem Sedimentmassiv sind die Erdschichten aufgewärmt und angeschmolzen von dem Magma darunter.
Daher werden sie von dem von Osten
herandrängenden Gestein wegge4
4
4
4
4
4
4
Eurasische
Kontinentalplatte
4
4
4
Nordamerikanische
Kontinentalplatte
4
4
4
4
4
Karibische Platte
4
4
4
4
Afrikanische
Kontinentalplatte
4
4
4
Cocos-Platte
4
Pazifikplatte
(Große Ozeanische Platte)
4
4
4
4
4
Südamerikanische
Kontinentalplatte
4
Nazca-Platte
4
4
Antarktische
Kontinentalplatte
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
Geotektonik der
Krustenplatten
Scotia-Platte
W O G E W A LT E N W A LT E N
13
N AT U R & G E S C H I C H T E
4
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
drückt. Es schiebt sich unter das Sedimentmassiv und hebt dieses dabei an.
Mit weitreichenden Konsequenzen:
Die Westkante der Amerikanischen
Platte beginnt, die Ostkante der Pazifischen Platte zu überragen. Dabei
drückt die Amerikanische Kontinentalplatte mit ihren mächtigen Sedimentblöcken die Pazifische Platte beständig nach unten. Ganz tief in das
Erdinnere hinein, wo das heiße Magma brodelt.
Dort wird das herabgedrückte Gestein geschmolzen. Da im Erdkern
aber nicht genügend Platz ist, um immer mehr flüssiges Gestein aufzunehmen, entsteht Druck – so wie in einer
Espresso-Maschine, wenn das Wasser
erhitzt wird. Bei der EspressoMaschine zischt der Wasserdampf
durch eine Düse auf das Kaffeepulver.
Ähnlich verhält sich das Magma.
Durch Spalten dringt das glühendflüssige Gestein nach oben und schmilzt
dabei immer größere Schlote – bis die
Erdoberfläche erreicht ist.
Wo das Gestein der Amerikanischen Platte durch den fortwährenden
Druck auf die Pazifische Platte aufgerissen und löcherig ist, schießt das
Magma durch die Spalten herauf und
durchbricht, wo immer möglich, die
Erdkruste. Lava dringt aus dem Boden, ein Vulkan nimmt Gestalt an.
Überall entlang der amerikanischen
Pazifikküste entstehen im Laufe von
Millionen von Jahren solche Vulkane
und bilden zusammen eine ganze
Gebirgskette: die direkt an der Küste
verlaufende Cascade Range. Den
mächtigsten ihrer Bergmassive ist der
vulkanische Ursprung deutlich anzu14
W O G E W A LT E N W A LT E N
11:33 Uhr
Seite 14
sehen: Mount Adams, Mount Baker,
Mount Hood, Mount Rainier und
Mount St. Helens.
Zwar drückt die Amerikanische
Platte noch immer die Pazifische Platte in den glühenden Erdkern, dennoch
haben die Vulkane der Cascade Range
in den vergangenen 2000 Jahren nur
noch selten Feuer gespuckt. Den
Grund für die relative Ruhe sehen
Geologen darin, daß das Magma sich
mit der Zeit selbst den Weg versperrt.
Die Vulkane werden immer höher, die
Schlote folglich immer länger. Auf
dem Weg nach oben erkaltet das Magma und bildet Pfropfen, die den nachfolgenden Massen den Weg versperren. Im Erdinneren muß sich erst sehr
viel Druck aufstauen, bevor diese
Pfropfen weggesprengt werden können.
Wieviel Druck nötig ist, zeigte sich
am 20. März 1980. An diesem Tag
eruptierte Mount St. Helens: Zehntausende Tonnen von Gestein wurden
über eine Meile weit durch die Luft
geschleudert. Die Druckwelle knickte
800 Jahre alte Ahorn- und Eichenbäume wie Zahnstocher. Lavaströme ergossen sich zwei Monate lang über die
Hänge des Massivs, verbrannten die
Wälder, ließen die Menschen aus ihren
Häusern flüchten. Aschenregen bedeckte in einem Umkreis von mehr als
250 Meilen das Land. Noch in den
Rocky-Mountain-Tälern von Idaho
lag auf Häusern und Straßen eine bis
zu 20 cm dicke Aschenschicht. Die
Urgewalten haben förmlich einen Teil
des Gipfels weggesprengt. Um rund
400 m ist der Berg heute niedriger als
vor der Eruption.
04.09.2000
Wann es wieder zu einem Vulkanausbruch im Nordwesten kommen
wird, können die Erdwissenschaftler
nicht konkret sagen. Sicher sei nur,
daß irgendwann in den nächsten 300
Jahren die schneebedeckte Kuppe eines der großen Riesen wieder weggerissen werden wird. Denn diese Berge sind nicht erloschene, sondern nur
ruhende Vulkane. Der feine Unterschied: Bei erloschenen Vulkanen hat
sich eine feste, undurchdringliche
Felsschicht im Schlot gebildet. Bei ruhenden Vulkanen blockiert nur relativ
loses Gestein diesen Weg, das unter
genügend Druck herausgesprengt
werden kann – wie im Fall des Mount
St. Helens.
Daß die amerikanische Westküste
auch heute keineswegs frei ist von den
Auswirkungen der Erdplatten-Drift
beweisen die Erdbeben in Kalifornien
mit schöner Regelmäßigkeit. Sie entstehen immer dann, wenn die Verschiebung der beiden Platten nicht reibungslos verläuft. Hemmt etwa eine
mächtige Granitschicht der Pazifikplatte den Vorwärtsschub der Amerikanischen Kontinentalplatte, staut sich
deren Gestein. Wird die Spannung zu
stark, kommt es zu Rissen – das Erdbeben ist da. Übrigens: Nicht nur in
Kalifornien, auch in Washington,
Oregon und Idaho bebt zuweilen die
Erde, wenn auch in weit geringerer
Stärke.
Noch an anderer Stelle zeigt sich,
daß in dieser Region der glühendheiße
Erdkern zum Teil bis dicht unter die
Oberfläche reicht: Geysire versprühen
heiße Dampffontänen und aus Hot
Springs strömt warmes Wasser aus
11:33 Uhr
Seite 15
der Erde – Wasser, das tief unten in der
Erde bis zum Sieden erhitzt wird und
durch Spalten nach oben drängt. Die
mächtigsten Geysire und die bekanntesten Hot Springs sind im Yellowstone National Park zu finden – doch
längst nicht nur dort, sondern, wie eine Reise durch den Nordwesten zeigen wird, an vielen wunderschönen
Stellen in der herrlichen Natur dieser
Region.
GEOGRAPHISCHES
Der Nordwesten der USA umfaßt drei
Bundesstaaten: die beiden Küstenstaaten Washington und Oregon sowie
den im Osten angrenzenden Binnenstaat Idaho. In diesem Reiseführer
wird außerdem der Yellowstone-Nationalpark behandelt, der zwar größtenteils in Wyoming liegt, jedoch auch
ein paar Quadratmeilen von Idaho bedeckt und als Top-Reiseziel im Nordwesten nicht fehlen darf.
Im Norden grenzt die Region an
Kanada. Im Süden an die US-Bundesstaaten Kalifornien, Nevada und
Utah. Im Osten an Wyoming und
Montana. Die Grenze Idahos zu
Montana ist dabei die einzige, die
nicht einfach mit dem Lineal auf der
Landkarte gezogen wurde, sondern im
wesentlichen entlang der Gipfelkette
der Bitterroot Range verläuft.
Insgesamt erstreckt sich der Nordwesten der USA über eine Fläche von
632.688 km2, was auf amerikanische
Maßeinheiten umgerechnet 247.141
square miles (Quadratmeilen) entspricht.
Auch wenn die Winter das Land regelmäßig mit einer dichten SchneeW O G E W A LT E N W A LT E N
15
N AT U R & G E S C H I C H T E
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
04.09.2000
decke verhüllen, liegt die Region relativ weit südlich. Der 49. Breitengrad,
der etwa auf der Höhe von Paris verläuft, bildet die nördliche Begrenzung,
der 42. Breitengrad, auf dem etwa
Rom liegt, die südliche.
Landschaftliche Gliederung
Von West nach Ost betrachtet, gleicht
die Topographie des Nordwestens –
grob gesehen – dem Buchstaben N.
Das linke untere Bein des Buchstabens
enspricht bei diesem Vergleich der Küste. Dahinter – der Ansatz zum Abstrich – erhebt sich die Cascade Range,
deren höchster Gipfel der 4392 m hohe Mount Rainier ist. Der Kaskadenkette folgen die tieferen großen Ebenen, das rechte untere Bein des N; im
Norden das rund 600 bis 800 m hoch
gelegene Columbia Plateau, das bis
nach Oregon hineinreicht. Im Süden
schließt sich das im Schnitt rund 1100
m über dem Meeresspiegel liegende
Harney-Becken an. Den rechten oberen Punkt des Buchstabens bildet die
im Osten aufsteigende Bitterroot-Kette, die Westabdeckung der Rocky
Mountains. Die bis zu 2500 m hohe
Kette bestimmt den größten Teil der
Landschaft Idahos.
Die Küsten- und Kaskadenregion
Für einen Badeurlaub ist die Nordwestküste nur bedingt geeignet. Sandstrände sind eher die Ausnahme. Die
schroffen Klippen und vom Meer ausgewaschenen Steilwände entschädigen
dafür aber mehr als genug. Romantischer als an der Oregon-Küste, an der
sich meterhohe Wellen an Felsnadeln
brechen, kann ein Sonnenuntergang
16
11:33 Uhr
Seite 16
am Meer kaum sein. Vor allem, weil es
hier überall schöne verschwiegene
Plätze gibt, an denen einen niemand
stört.
Hinter der Küste steigt das Land
zunächst nur gemächlich an. Die
Wände des Kaskaden-Gebirges erheben sich erst 100 bis 150 km landeinwärts. Vor dieser Gebirgskette regnen
sich die vom Pazifik herangewehten
Wolken regelmäßig ab und schufen einen so fruchtbaren Landstrich, daß er
im vergangenen Jahrhundert Zehntausende von Siedlern aus St. Louis auf
dem Oregon Trail hierher lockte.
Die Ausnahme bildet das Massiv
des Mount Olympus auf der Olympic
Peninsula (Halbinsel) vor Seattle. Das
2438 m hohe Bergmassiv fängt hier
noch vor der Kaskadenkette die ersten
Regenwolken ab. Die Westhänge des
Vorgebirges sind darum von einem
dichten Wald bedeckt. Der Hoh Rainforest besteht aus riesigen Kiefern, meterhohen Farnen und undurchdringlichem, dornigem Gesträuch.
Die Westhänge der Kaskadenkette
sind von ähnlich dichtem Wald bedeckt. Da sie aber steiler abfallen,
fließt das Regenwasser in unzähligen
Bächen und Flüssen schneller in die
Küstenebene ab – zur Freude der dortigen Farmer. Die Osthänge der Cascade Range dagegen sind merklich
trockener, der Baumbestand sehr viel
lichter.
Direkt an der Grenze zwischen
Washington und Oregon ist die Kaskadenkette tief eingeschnitten: Der
Columbia River, der größte Pazifikzufluß der USA, mündet hier. Geologen vermuten, daß schwere Erdbeben
GEOGRAPHISCHES: LANDSCHAFTLICHE GLIEDERUNG
04.09.2000
11:33 Uhr
Seite 17
Wandern in den Cascades vor der Kulisse des von der eigenen Sprengkraft geköpften
Mount St. Helen. Die abgeschmirgelten Baumstümpfe zeugen noch von dem Ausbruch
von 1980
vor etwa 40.000 Jahren dem Fluß seinen Weg durch die Bergkette geebnet
haben. Zuvor hatten seine Wasser das
Columbia Plateau bedeckt und so ein
riesiges Binnenmeer gebildet. Als vor
rund 1000 Jahren – wiederum in Folge
von Erdbeben – der Flußlauf in den
Kaskaden verschüttet wurde, brauchte der Fluß mehr als 100 Jahre, um den
Weg wieder freizuwaschen.
Die Hochebenen
Regenfälle sind auf dem Columbia
Plateau und im Harney-Becken so selten, daß die Rancher sie im Kalender
vermerken. Allenfalls legt sich im
Winter zuweilen eine dünne Schneedecke über das Land. Weniger als 100
mm Regen und Schnee fallen im Jah-
resdurchschnitt. Wie gering diese
Menge ist, zeigt der Vergleich mit den
Niederschlägen im Hoh Rainforest
auf der Olympic Peninsula: dort fallen
bis zu 300 mm pro Tag!
Dennoch ist dieses Land nicht tot.
Im Gegenteil: So weit das Auge reicht
bedecken Salbeisträucher den steinigen Boden. Nach den wenigen
Schneefällen im Winter blüht im Frühjahr der Salbei. Sein Duft hängt dann
schwer und süß über dem Land.
Rancher betreiben extensive Rinderzucht auf diesen Flächen. Die Abmessungen einer Weide werden dabei
zumeist in dem alten, bildhaft gemeinten Flächenmaß dozen-miles angegeben, wobei eine Dozen mile etwa neun
Quadratmeilen entspricht (23 km2).
GEOGRAPHISCHES: LANDSCHAFTLICHE GLIEDERUNG
17
N AT U R & G E S C H I C H T E
USA-NW-1.G-Natur&Geschichte
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
04.09.2000
12:54 Uhr
Seite 261
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
N AT U R & G E S C H I C H T E
LAND & LEUTE HEUTE
REISEPLANUNG, REISEPRAXIS
S E AT T L E
PORTLAND & COLUMBIA RIVER
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
BOISE & IDAHO
WA S H I N G T O N & S A N J U A N I S L A N D S
D I E N AT I O N A L PA R K S
Y E L L O W S T O N E - N AT I O N A L PA R K
101
12:54 Uhr
Aberdeen
Olympia NP
4
Oysterville
Oregon
04.09.2000
4
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
Olympia
Tacoma
Seattle
103
Naselle
Salkum
Silverlake
Cathlamet
Longview
30
Astoria
Columbia
Seaside
River
Kelso
Visitor Centers
Mt. St. Helens
(siehe Detailkarte)
Woodland
Battle Ground
Scappoose
Cascade Locks
14
Nehalem
27 km
Vancouver Skamania
Portland
Garibaldi
Bonneville
84
Forest Grove
Rheinstraße
Hillsboro
Tillamook
Milwaukie
47
Cape Lookout
Sandy
McMinnville
22
Mount Hood
Oregon City
219
211
99E
Woodburn
Sheridan
Molalla
99W
18
213
Keizer
Salem
Lincoln City
Silverton
Four Corners
Dallas
Stayton
Monmouth
223
Depoe Bay
Otter Crest
5
YakimaSummit
Detroit
Mill City
226
22
Albany
20
Santiam
Pass
Lebanon
Corvallis
1468
99E
Waldport
4
26
Newberg
Beaver
Hebo
Newport
Washougal
6
Tillamook Bay
Toledo
Chelatchie
St. Helens
26
101
Pazific Ocean
Mount
Saint
Helens
503
Kalama
Vernonia
2550
Cougar
Rainier
47
Cannon Beach
1 cm
12
Randle
504
Castle Rock
Cape Disappointment
N
Morton
4
Illwaco 401
Fort Clatsop
Mossyrock
5
Vader
Die Küste
Warrenton
Seite 262
20
34
228
Halsey
Yachats
Monroe
99W
4
Sweet Home
Bend
Harney Basin
Harrisburg
Junction City
101
242
Cape Perpetua
126
Springfield
126
Eugene
Florence
es
Dunes City
n Dun
Cottage Grove
Oakridge
Orego
Reedsport
Drain
38
Elkton
5
Yoncalla
Lakeside
138
Coos Bay
North Bend
58
Sutherlin
Mt.
Thielsen
138
2796
Coquille
Myrtle Point
101
DIE OREGONKÜSTE
Crater
Lake
Union Creek
Sacramento
San Francisco
97
4
262
Riddle
4
4
Eureka
San Francisco
Medford
Sacramento
San Francisco
Diamond Lake
Junction
230
Myrtle Creek
42
Diamond
Lake
Roseburg
Winston
Bandon
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
04.09.2000
12:54 Uhr
Seite 263
A U F D E M H I G H WAY 1 0 1
DIE OREGONKÜSTE ENTLANG
Wilde Steilhänge und zerklüftete Felswände, liebliche Sandstrände und romantische Laubwälder – die Oregon Coast hat viele verschiedene Gesichter. Die Menschen im Nordwesten behaupten gar, sie sei die schönste Küste der USA. Nicht
ohne Grund: Die 400 Meilen Sand und Fels sind fast unverbaut, weitgehend dünn
besiedelt und – mit Ausnahme einiger Badeorte – von Touristen keineswegs
überlaufen.
ASTORIA
Die rund 11.000 Einwohner zählende
Hafenstadt, 1811 von John Jacob Astor
als Pelzhandelsstation gegründet, liegt
direkt an der Mündung des Columbia
River. Von Portland aus erreicht man
die Stadt über den Highway 30. Eine
Distanz von etwa 100 Meilen, für die
aber wegen des oft dichten Verkehrs
2 1/2 Stunden veranschlagt werden
sollten.
Stadtgeschichte
Johann Jacob Astor symbolisiert wie
kein Zweiter die amerikanische Legende des Tellerwäschers, der zum
Millionär wurde. Als armer deutscher
Einwanderer aus Walldorf bei Heidelberg nach New York gekommen,
scheffelt er mit Grundstücksgeschäften kräftig Kapital und investiert dieses gewinnbringend in den Pelzhandel
(siehe auch Seite 49). Die Astoria Fur
Trading Company errichtet an der Columbia-Mündung 1811 ein Fort. Ihre
Trapper schwärmen von dort aus, um
Bisam und Otter zu jagen. Bereits
1805 haben Lewis und Clark südwestlich der Stadt ihr Fort Clatsop – heute
ein National Memorial – errichtet, in
dem sie einen Expeditionswinter verbringen.
DIE OREGONKÜSTE
263
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
Das Klima ist mild. Im Sommer klettert das Thermometer selten über 25
Grad Celsius. Dafür sind im Winter
Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts weitgehend unbekannt. Und je
weiter man auf dem Highway 101, der
berühmten Küstenstraße, nach Süden
kommt, desto mediterraner wirkt die
Landschaft. Um deren Schönheit bei
einem kurzen Autostop genießen zu
können, sind an zahlreichen Aussichtspunkten – Scenic viewpoints –
Parkbuchten angelegt.
Touristisch geht es vor allem in den
Badeorten zwischen Seaside und
Tillamook zu. Früher lebten die Menschen hier vom Fischfang. Doch seit
große Fang- und Fabrikschiffe die
Meere durchpflügen, ist die Küstenfischerei Oregons im Niedergang begriffen. Nur noch im Süden, in North
Bend und Coos Bay, hat sich eine bedeutende Fischindustrie halten können. Und die Fänge, die dort verarbeitet werden, stammen zumeist von
japanischen und mexikanischen Trawlern. So sind die Menschen an der
Oregon Coast heute weitgehend auf
jene Dollars angewiesen, die die Urlauber zurücklassen.
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
04.09.2000
Gestrandet: Auf abenteuerliche Weise kamen die Menschen einst an die Küste
Erzählungen
von Einheimischen zufolge ist in Astoria
in der zweiten
Hälfte des vergangenen Jahrhunderts der Begriff des
»Shanghaien« entstanden: Betreiber
von hiesigen Freudenhäusern richteten in ihren Etablissements Falltüren
ein, durch die betrunkene Kunden in
den Keller geschafft und an Schiffskapitäne verhökert wurden, die so ihre
Mannschaft für die unbeliebten China- und Japan-Fahrten zusammenbekamen. Fahrten in jene Länder waren
damals bei Matrosen äußerst unbeliebt, da es westlichen Seeleuten zu jener Zeit in fernöstlichen Häfen nicht
gestattet war, an Land zu gehen.
Sehenswer tes
Der Highway 30 führt quer durch die
Stadt am Ufer des Columbia River
entlang und bildet als Marine Drive
die Main Street der Stadt. An der Einmündung der 11th Street in den Marine Drive befindet sich die Pier 11.
Der einstige Hafenkai ist heute ein beliebtes Shoppingzentrum mit vielen
kleinen Boutiquen und Specialty
Stores, die täglich 9.30 – 20 Uhr geöffnet haben.
264
ASTORIA
12:54 Uhr
Seite 264
Das Columbia River Maritime
Museum, 1792 Marine Drive, ist der
Geschichte der Seefahrt an der Nordwest-Küste gewidmet. Historische
und moderne Schiffstypen sind im
Modell nachgestellt, darunter Briggs
der Pelzhändler und Walfänger. Ein
naturwissenschaftlicher Teil informiert über Gezeiten und die ökologischen Folgen der Meeresverschmutzung. Einen Hauch von Abenteuer
und Seefahrerromantik vermitteln die
Darstellungen von Schiffen, die auf
den Sandbänken vor der ColumbiaMündung im Sturm gestrandet sind.
Nicht ohne Grund nannten die Seefahrer im vergangenen Jahrhundert die
Mündung Cape Disappointment.
Eintritt: 5 $. Kinder und Jugendliche
bis 18 Jahren 2 $, Senioren 4 $. Täglich geöffnet 9.30 – 17 Uhr. Für einen Rundgang sollten wenigstens
zwei Stunden veranschlagt werden.
Mit Taukanonen wurden
Seile vom Ufer in die
Columbia-Mündung
hinausgeschossen, damit verunglückte
Seeleute sich an Land
retten konnten
Eine der bedeutendsten Sammlungen
historischer Feuerwehr-Fahrzeuge der
USA ist im Uppertown Firefighter
Museum, Ecke Marine Drive und
30th Street, zu sehen. In dem im Jahr
04.09.2000
1890 errichteten Feuerwehrgebäude
sind Fahrzeuge und Geräte aus dem
vergangenen Jahrhundert und den ersten 50 Jahren dieses Jahrhunderts
ausgestellt.
Eintritt: 5 $, Kinder bis 12 Jahre 2 $.
Geöffnet Mai – September Fr – So
10 – 17 Uhr, Oktober – April Fr –
So 11 – 16 Uhr.
Das von Lewis und Clark errichtete
Fort Clatsop liegt 5 Meilen außerhalb
der Stadt am Highway 101. Das Fort
ist in den 50er Jahren nach alten
Zeichnungen als Museum wieder aufgebaut worden. Eine MultimediaSchau, das Living History Program,
erzählt von der Lewis&Clark-Expedition. Auch mit den Siedlertrecks auf
dem Oregon Trail befaßt sich die Ausstellung. In den Sommermonaten verkaufen Kunsthandwerker nachgeahmten Indianerschmuck und Westernart-Gemälde.
Eintritt: 2 $, täglich geöffnet 8 – 18
Uhr.
Unterkunft
Im Vergleich zu anderen Motels im
Nordwesten bieten die Häuser in
Astoria einen geringeren Standard bei
vergleichsweise hohen Preisen. Air
Conditioning, Swimmingpools und
Whirlpools fehlen.
Red Lion Inn, 400 Industry
Street, I 325-7373, 89 – 124 $. Direkt am Columbia River gelegen
mit Blick auf die Flußmündung in
den Pazifik. An der Kreuzung
Highway 30 und Highway 101 der
Industry Street, der Verlängerung
des Highway 30 nach Westen für
eine Meile folgen.
12:54 Uhr
Seite 265
Bayshore Motor Inn, 555 Hamburg Street, I 325-2205, 65 – 80 $.
Münzwaschmaschinen. Die Hamburg Street zweigt am Westrand der
Stadt vor der Young’s Bay Bridge
vom Highway 101 nach rechts ab.
Ihr folgt man noch für eine halbe
Meile.
Crest Motel, 5366 Leif Erickson
Drive, I 325-3141, ab 53 $, Kinder
unter 13 Jahre kostenlos. Das Motel
befindet sich an einer Stichstraße,
die 4 Meilen östlich der Astoria
Bridge vom Highway 30 abzweigt.
Gut für Familien mit kleinen Kindern.
B&B: Rosebriar Inn 636 14th Street, I
325-7427, ab 74 $, dieser zwar ungewöhnliche, aber höchst komfortable Ort ist für Alleinreisende, die
einmal wirklich Ruhe finden wollen, zu empfehlen. Ein Bed &
Breakfast, das in einem ehemaligen
Kloster eingerichtet wurde und fast
nur über Einzelzimmer verfügt.
Camping
Campingplätze gibt es in größerer
Zahl im Fort Stevens State Park, der in
die Columbia-Mündung ragenden
Landzunge. Zu erreichen: Highway
101 in Richtung Südwesten. Nach etwa fünf Meilen zweigt die State Park
Road nach rechts ab. Übernachtungsgebühr ab 12 $ pro Fahrzeug.
Essen & Trinken
Red Lion Seafare Restaurant im Red
Lion Inn bietet opulentes Frühstück, Steaks, Hamburger und exzellent zubereiteten Fisch (9 – 25 $).
Geöffnet täglich 6 – 22 Uhr.
ASTORIA
265
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
04.09.2000
Pacific Rim Restaurant, W 229 Marine
Drive. Bietet gute italienische Küche. Preise 9 – 20 $. Täglich geöffnet 11.30 – 21.30 Uhr.
Columbian Café, 1114 Marine Drive.
Vegetarisches ist hier angesagt,
Geöffnet täglich 19 – 22 Uhr.
Sailor’s Innc, 1100 Marine Drive. Hier
geht‘s rustikal zu. Vor allem die
Shrimps sind köstlich. Preise 10 –
25 $. Geöffnet täglich 17 – 22 Uhr.
Die Fast-food-Ketten haben ihre Niederlassungen entlang der Highways
101 und 30 aufgestellt. Ihre Werbeschilder sind nicht zu übersehen.
Praktische Informationen
Touristeninformation:Visitor Center,
111 Marine Drive, I 325-6311, ist
Mo – Fr 8 – 20 Uhr (von Oktober –
April nur bis 18 Uhr), Sa 10 – 18
Uhr, So 12 – 16 Uhr geöffnet.
Telefonvorwahl: 503
Einkaufen: Große Malls mit Supermärkten, Department stores, Buchhandlungen, Apotheken und Poststellen liegen am westlichen und
östlichen Stadtrand jeweils entlang
der Highways 30 und 101.
Wanderwege und meilenweite
Sandstrände
… bietet der Fort Stevens State Park.
Das einstige Fort Stevens an der äußersten Landspitze in der Mündung des
Columbia River hatten britisch-kanadische Trapper 1811 nach der Ankunft
von Lewis und Clark errichtet. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht geklärt,
ob das spätere Oregon Territory nun
den USA oder England gehörte. Ein
Großteil der Fell-Ausbeute wurde von
266
ASTORIA
12:54 Uhr
Seite 266
hier auf dem Seeweg an die Ostküste
oder direkt nach England verschifft.
Nach dem Rückzug der Hudson’s Bay
Company nutzte die US-Navy das
Fort – bis zum Ende des Zweiten
Weltkriegs. In diesem Konflikt wurde
die Festung auch erst- und einmalig
angegriffen: ein japanisches U-Boot
sandte ein paar Granaten gegen die
dicken Ziegelmauern. Zwar wurde dabei kein nennenswerter Schaden angerichtet. Die älteren Leute in Astoria
erzählen aber heute noch gerne, wie
hier die Invasion der Japaner aufgehalten wurde.
Die Landspitze ist über einen Abzweig vom Highway 101 etwa 5 Meilen südwestlich von Astoria zu erreichen. Der Abzweig ist gut ausgeschildert. Wandernde Sanddünen prägen
den Strand der Landzunge. Im Frühjahr und Herbst können Wale auf
ihrem Zug von und nach Süden beobachtet werden. Hinter den Dünen befinden sich mehrere kleine SüßwasserSeen, die sich im Sommer wegen ihrer
geringen Tiefe rasch erwärmen und
gerne zum Baden benutzt werden.
Auf dem im Bundesstaat Washington liegenden Nordufer des Columbia
River befindet sich das 1890 errichtete
Fort Columbia. Es ist besser erhalten
als Fort Stevens und gibt mit seinen
alten Kasematten, dem karg eingerichteten Hospital und den spartanischen
Mannschaftsunterkünften einen guten
Einblick in das harte Leben der USMarinesoldaten zur Zeit des Zweiten
Weltkriegs. Das Festungsgelände, als
State Park ausgewiesen, ist täglich 9 –
17 Uhr geöffnet. Von Astoria auf dem
Highway 101 nach Norden auf der
04.09.2000
Toll Bridge (0,75 $ Gebühr für die einmalige Überquerung) über den Columbia River hinweg. Am Nordufer
weiter auf dem Highway 101 nach
Westen für 1 3/4 Meilen zum Fort.
DIE BADEORTE DER KÜSTE
Seaside
22 Meilen südwestlich von Astoria
liegt am Highway 101 der beliebte Badeort Seaside, der älteste und größte
Oregons. Die 6000 Einwohner lebten
einst vom Fischfang und heute vom
Ruf der Stadt, die zu einer Art Prominententreff für die oberen Zehntausend von Oregon geworden ist. Die
Bedeutung als Kommune der Neureichen wird dadurch unterstrichen, daß
hier alljährlich am ersten Juliwochenende die Wahl der Miss Oregon stattfindet. Am zweiten Augustwochenende eines jeden Jahres treffen sich hier
außerdem Volleyball-Spieler aus den
gesamten USA zum großen Annual
Beach Volleyball Tournament. Trotz
dieser Veranstaltungen hält der Strand
bei weitem nicht, was die Werbung
verspricht. Preise für Unterkunft und
Essen sind überteuert. Wer weniger
ausgeben will, übernachtet besser 43
Meilen weiter südlich in Tillamook.
Das Seaside Museum zeigt einige
Ausstellungsstücke aus den Anfängen
des Ortes in seiner Rolle als NobelBadeort, darunter den Nachbau einer
1912 errichteten Strandhütte. Wichtiger dürfte da für Besucher sein, daß
das Museum auch als Tourist Information dient:
Seaside Museum: 570 Necanicum
Drive (vier Blocks westlich des
Highway 101), geöffnet täglich
12:54 Uhr
Seite 267
10.30 – 16.30 Uhr, I 503/738-7065.
Eintritt für das Museum 2 $, Kinder
und Jugendliche bis 18 Jahre 1 $.
Unterkunft, Essen & Trinken
Wer die Atmosphäre schnuppern will:
Motels und Hotels gibt es zuhauf.
Best Western Ocean View Resort, 414 Promenade Drive, I 503/
738-3334, 80 – 240 $. Hoteleigener
Strand, beheiztes Hallenbad,
Whirlpool. Vom Highway 101 nach
Westen in den Necanicum Drive
abbiegen bis zur 4th Street, auf dieser nach Süden bis zum Promenade
Drive, dann 1/4 in nördlicher Richtung.
Colonial Motor Inn, 1120 N Holladay Street, I 503/738-6295, ab 90
$, vom 11. Januar – 28. Februar ab
67 $. Keine Klimaanlage, kleine
Zimmer. Vom Highway 101 nach
Westen in die 12th Street einbiegen,
nach einem Block nach Westen fahren, dann eine Viertelmeile nach
Norden auf der Holladay Street.
Restaurants: Für den kleinen und
großen Hunger gibt es die üblichen
Niederlassungen der Fast-food-Ketten entlang des Highway 101.
Best Western Ocean View Resort, im
gleichnamigen Hotel. Für Leute,
die etwas gediegener, aber dennoch
preiswert speisen möchten. Fischund Steakspezialitäten für 12 bis 25
$. Geöffnet So – Do 7 – 22 Uhr,
Fr/Sa 7 – 23 Uhr.
Cannon Beach
Acht Meilen südlich von Seaside am
Highway 101 gelegen, bietet der rund
1500 Einwohner zählende Ort einen
DIE BADEORTE DER KÜSTE: SEASIDE
267
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
04.09.2000
Strand, der entschieden besser ist als
der des Renommierbades. Beliebtes
Fotomotiv ist der 68 m hohe, aus dem
Wasser ragende Haystack Rock. Bei
Ebbe kann man zu ihm hinwandern.
Vom Klettern sollte wegen der glitschigen Felsen Abstand genommen
werden, auch wenn viele Leute es immer wieder versuchen. In der Hemlock Street bieten zahlreiche Kunsthandwerker in kleinen Läden ihre
Werke feil.
Unterkunft
Auch in Cannon Beach sind die Motelübernachtungen sehr teuer.
Hallmark Resort, 1400 South
Hemlock Drive, I 503/436-1566,
zwischen 99 – 230 $. Ein Hotel der
gehobenen Klasse, das mit Hallenbad, Fitnessraum, Sauna, Whirlpool
und Zimmern mit Kamin aufwartet. Vom Highway 101 gleich am
nördlichen Ortseingang in die
Beach Loop Road abbiegen, dieser
bis zum Hemlock Drive folgen und
auf diesem noch eine halbe Meile
nach Südwesten fahren.
Haystack Resort Motel, 3339
Hemlock Drive, I 503/4361577, ab
99 $. Das kleine Motel bietet 23 nett
eingerichtete Zimmer mit Gemälden zeitgenössischer Maler aus dem
Nordwesten an den Wänden. Dazu
gibt es ein beheiztes Hallenbad
samt Whirlpool. Mehrere Fastfood-Restaurants liegen direkt neben dem Motel. Anfahrt: Den
Highway 101 am Exit Tolovana
Park verlassen und dem Hemlock
Drive für eine Viertel Meile in westlicher Richtung folgen.
268
12:54 Uhr
Seite 268
Camping
RV Resort at Cannon Beach, 345
Elk Creek Road, I 503/436-2231,
ab 20 $. Die Elk Creek Road zweigt
3 Meilen südlich von Cannon
Beach in westlicher Richtung vom
Highway 101 ab.
Essen & Trinken
Fast-food-Restaurants sind entlang
dem Highway 101 und der Beach
Loop Road in großer Zahl zu finden.
Bistro, 263 Hemlock Drive, Fischspezialitäten und italienische Küche zu
11 – 30 $. Den Highway 101 am
Exit Tolovana Park verlassen, dann
dem Hemlock Drive in östlicher
Richtung folgen. Geöffnet 17 – 22
Uhr.
Praktische Informationen
Supermärkte mit Apotheken und
Poststellen sowie Tankstellen sind
reichlich am Highway 101 zu finden.
Cannon Beach Information Center,
2nd Av./Spruce Street (ein Block
nördlich vom Highway 101). Täglich 10 – 17 Uhr, I 503/436-2623.
Weinprobe in Nehalem
15 Meilen südlich von Cannon Beach
liegt der 200-Seelen-Ort Nehalem,
dessen Nehalem Bay Wine Company
am Highway 101 einen Besuch wert
ist. Die Winzerei ist die sechstälteste in
Oregon und produziert einige ganz
hervorragende Tropfen.
Weinproben und Führungen außer
an Thanksgiving und 25. Dezember
täglich 10 – 17 Uhr. Eintritt 4 $. Gruppen sollten sich wenigstens einen Tag
vorher anmelden, I 503/368-5300.
DIE BADEORTE DER KÜSTE: CANNON BEACH
USA-NW-6.G. HG 101/Oregon
04.09.2000
12:54 Uhr
Seite 269
Käse aus Tillamook
Nach weiteren 20 Meilen ist Tillamook erreicht. Wegen der kurvenreichen Straße beträgt die Fahrzeit eine
gute halbe Stunde. Einst ein kleines Fischer- und Holzfällerdorf, ist der
4000-Einwohner-Ort heute das Herz
der Milch-Industrie Oregons. Fast
2 m3 Regen fällt jedes Jahr auf die Weiden im Tillamook County. Entsprechend saftig ist das Gras, auf dem
Zehntausende von Kühen weiden. Die
jährlich produzierte Milchmenge der
Tillamook Dairy Farmer beträgt rund
95 Millionen Liter.
Alles über die Herstellung von
Milch und Käse erfahren Besucher der
Tillamook Cheese Factory, die am
Highway 101 2 Meilen nördlich der
Stadtgrenze liegt. Die interessanten
Führungen finden von Juni bis August
täglich 8 – 20 Uhr statt, von September
bis Mai 8 – 18 Uhr. Eintritt frei.
Am vierten Juniwochenende wird
alljährlich das Tillamook Rodeo and
Dairy Festival veranstaltet. Im Gegensatz zu etlichen anderen Rodeos
gehen die Cowboys hier wesentlich
rücksichtsvoller mit den Tieren um.
Kein Wunder, schließlich steht im Tillamook County nicht die Fleisch-,
sondern die Milchgewinnung im Vordergrund – daher dürfen die Tiere
nicht verletzt werden. Kuriosität am
Rande des Festivals ist der Model
T-Race. Besitzer alter Modell T-Fords
liefern sich dabei heiße Rennen.
Gleich hinter dem südlichen Ortsausgang von Tillamook zweigt vom
Highway 101 die Three Capes Scenic
Route ab. Sie führt zu jenem Teil der
Oregon Coast, der am rauhesten ist:
DIE BADEORTE DER KÜSTE: TILLAMOOK
269
H I G H WAY 1 0 1 & O R E G O N
Steil und zerklüftet: Die Oregon-Küste bei Tillamook
USA-NW-Register
04.09.2000
11:41 Uhr
Seite 491
IMPRESSUM & REGISTER
PMV
I N F O R M AT I O N E N R U N D
UMS REISEN AUS
ERSTER HAND.
WERBEFREI. UNABHÄNGIG.
IMPRESSUM
© 2001, 1997 Peter Meyer Verlag
Schopenhauerstraße 11,
60316 Frankfurt am Main
http://www.meyer-reisefuehrer.de
Umschlag- und Reihenkonzept, insbesondere
die Kombination von Griffmarken und SchlagwortSystem auf dem Umschlag, sowie Text, Gliederung
und Layout, Karten, Tabellen und Illustrationen
sind urheberrechtlich geschützt.
Druck & Bindung: Kösel, Kempten; www.KoeselBuch.de
Umschlaggestaltung: Agentur 42, Mainz
Fotos: der Autor, Axel Tiedemann,
Museum of Colville Tribe, Verlagsarchiv
Karten: Peter Meyer Verlag
Zeichnungen: Silke Schmidt, Offenbach
Lektorat und Herstellung: Annette Sievers
Bezug über GeoCenter, Stuttgart
ISBN 3-89859-102-6
<#>
USA-NW-Register
04.09.2000
11:41 Uhr
Seite 492
REGISTER DER ORTE & SEHENSWÜRDIGKEITEN,
PERSONEN & SACHBEGRIFFE
Städte, (freistehende) Sehenswürdigkeiten, Bauten, Straßen: fett
Natur, Natursehenswürdigkeiten, Flüsse, Berge, Strände etc.: fettkursiv
Personen: kursiv, Schlagworte: normal
Haupteinträge fett, Karte = Seitenzahl desPlans oder Grundrisses
A
Boise
Abernathy Peak 377
Adler 24, 27, 29, 326
Affenhöhle 442
Alaska Highway 53
Albany 284
Albright Visitor Center 487
Aldus corporation 169
Alki Beach 163, 181
Alkohol 92
Allen, Paul 169
Alpendorf 385
Alsea Bay 276
Amtrak 147, 216
Anacortes 403
Ape Cave 442
Arco 458
Arthur, Chester 163
Astor, J. Jacob 50, 263
Astoria 229, 263
Atomanlagen 73, 74, 75
Aufenthaltserlaubnis 107
Ausreise 127
Ausrüstung 118, 120
Auto, -fahren 93, 151
B
Badeorte 267
Banken 135, 140
Bannock 41, 462
Bären 23, 27, 161, 447
Barlow Road 239
Beacon Rock 234
Bed&Breakfast 115
Bedroom Mine 337
Berg, Alan 57
Bering, Vitus 44
Big Hank Campground 340
Biggs 248
Bitterroot Range 15, 16, 71,
327, 328
Blaue Berge 229, 257
Blue Glacier 425
Blue Mountains 40, 66, 69,
253, Karte 258
Boeing 162
Boeing, Bill 166
492
71, 147, 253, 298;
Karte 303, Umgebung 311
Boise National Forest 307
Bonneville Dam 231
Borah Peak 71
Botschaft 106
Boundary 229
Bridal Veil Falls State Park
243
Bridge Bay 480
Bridge of the Gods 233
Brücken, überdacht 271
Bumble Bee Campground 340
Bureau of Indian Affairs 95
Burlington 380, 403
Burns 291
Bus 149, 216
Butler, Richard 56
Butte 317
Chief Seattle 36, 163
Chitwood covered bridge 271
Chiwaukum Creek Trail 395
Chopunnish 38
Church of Jesus Christ
Christian Aryan Nations 56
Church of Jesus Christ of LatterDay Saints 87
Clark, William 48
Clearwater 71
Clearwater River 52
Cleetwood Cove 455
Clinton, Bill 411
Clymer, John 358
Coeur d’Alene 40, 42, Karte 43
Coeur d’Alene River 42, 339
Coeur d’Alene 317; Karte 322,
Umgebung 329
Coldwater Ridge Visitor Center
443
C
Calapooya 282
Caldera 468
Camping 120, 142
Canfield Mountain 327
Cannon Beach 267
Canyon Creek 377
Canyon Village 482, 484,
Karte 485
Cape Foulweather 274
Cape Perpetua 277
Cascade Locks 232,
Karte 233
Cascade Range
14, 16, 289,
359
Cascade River 379
Cashmere Mountain 395
Cataldo Mission 320
Cayuse 40, 52
Charbonneau, Toussaint 48
Chief Chelan 36, 398
Cheney 355
Chief Henry Si John 92
Chief Joseph 37, 38, 260
Chief Joseph Memorial 371
Chief Kamiakan 40
Chief Pocatello 41, 462
Coles Corner 396
Columbia Plateau 12, 16, 17,
36, 65, 248
Columbia River
16, 36, 47, 69,
263, 381, 384
Columbia River Gorge 70, 229
Columbia River Route 229
Colville 36, 363
Colville Indian Reservation 37,
370
Colville National Forest 366
Cook, James 47
Coos Bay 263, 279
Copper Bute 368
Coulee Dam 373
Coupeville 412
Craig Pass 478
Crater Lake National Park 278,
289, 445
Ausflugsschiffe 455
Fort Klamath 448, 455
Mazama Village 448
Nordeingang 448
Park Headquarter 452
Rim Drive 449, 452
Rim Village 447, 451
Vidae Falls 452
REGISTER DER ORTE & SEHENSWÜRDIGKEITEN, PERSONEN & SACHBEGRIFFE
USA-NW-Register
04.09.2000
Craters of the Moon
National Monument
462, 456, Karte 459
Craters of the Moon Loop
Road 458, 460
Visitor Center 458
Crosby, Bing 351
Crown Point State Park 243
Curlew Lake 368
D
Dalles Dam 243
Darlingtonia Botanical
Wayside 279
Deception Pass Bridge 411
Deception Pass State Park
412
Dee 241
Delta Junction 336
Denny, David 163
Depoe Bay 272
DeSmet, Peter 42
Devil’s Half Acre 240
Diablo Dam 378
Diebe, Diebstahl 112, 145
Drake, Francis 44
Duwamish 163
11:41 Uhr
Seite 493
Fort Astoria 50
Fort Clatsop 263, 265
Fort Columbia 266
Fort Colville 363
Fort Deposit 240
Fort Hall Reservation 41
Fort Klamath 448
Fort Klamath Historical Frontier
Post 455
Fort Ross 44
Fort Sherman 43, 318
Fort Spokane 354
Fort Stevens State Park 266
Fort Walla Walla 51
Forth of July Pass 328
Fotografieren 93, 112, 119
Fourth of July Trails 396
Frenchglen 295
G
Gates, Bill 67, 76, 169
Geisterstadt 305, 307, 369
Gem of the Cascades 445
Geotektonik Karte 13
Gesetze 95, 144
Gesundheitssystem 108
Getränke 101
Geysir 15, 357, 474, 475,
Karte 475
E
Eagle Cap 257
Eastsound 409
Ebey Island 65
Einkaufen 96
Einreise, -formular 106, 126
Eisenbahn 147, 235, 362, 430
Elbe 429, 430
Elektrizität 119
Eliza, Francisco 400
Ellensburg 358
Elliott Bay 171
Enaville Resort 332
Enumclaw 429
Erste Hilfe 144, 146
Eugene 285, Karte 286
F
Fahrrad 158
Fairview 241
Fast-food-Ketten 97
Feiertage, Feste 131, 132, 134
Fernsehen 139
Fidalgo Island 403
Fishing Bridge 480
Flathead 42
Florence 277
Flug, -tickets 112, 123, 147
Gingko Petrified Forest
State Park 357
Glass Buttes 294
Gleneden Beach 272
Gold, Gold-rush 19, 52
Goodale’s Cutoff 462
Gorge Overlook 243
Government Camp 238
Governor’s Cup Fishing
Tournament 253
Grand Coulee Dam 356, 371,
Karte 372
Grand Coulee Lake 355
Grande Ronde Valley 257
Grant Village 478, Karte 479
Gravel Roads 53, 153
Gray, Robert 47
Greyhound 149, 216
H
Haida 36
Hanford 74
Hangman Creek 55
Harney Basins 68
Harney County Historical
Museum 291
Harney Lake 18, 292
Harney-Becken
12, 16, 253,
289
Hart Mountain National
Antelope Refuge 296
Harts Pass 377, 378
Hauptreisezeit 104, 147
Hayden-Peak-Massiv 305
Haystacks 361
Heceta, Bruno 47
Hells Canyon 71, 259, 316
Hells Canyon Dam 260
Hemingway, Ernest 314
Heinrich, Andreas 164
Hermiston 252
Hill, Laurel 240
Hill, Samuel 249
Hillman, John Wesley
446
Hines 291
Hoh 424
Hoh Rainforest 16, 424
Hoh Rainforest Information
Center 425
Holzindustrie 73
Honeysuckle Campground 340
Hood River Valley 235
Hot Springs 15
Hudson’s Bay Company 45,
49, 363
Hunde 111
Hurricane Ridge 422
Hyndman Peak 314
I–J
Icicle Creek, Trail 395
Idaho 15, 62, 71, 131, 253,
299, 307, 471
Idaho City 309
Idaho Falls 73, 74, 75, 471
Indian Art and Craft Shops 96
Indianerreservate 91
Interstate 5 152, 281
Interstate 90 152, 348
Issaquah 362
Jack Mountain 377
Jackson, Henry M. 433
Jefferson, Thomas 47
Jetlag 125
Johannesburg Mountain 379
Johnston, Howard 442
Johnston Ridge Observatory 442
K
Kanada 127, 229
Karten 123
Kaskaden-Gebirge 16, 65, 68,
374
REGISTER DER ORTE & SEHENSWÜRDIGKEITEN, PERSONEN & SACHBEGRIFFE
493
USA-NW-Register
04.09.2000
Kellog 328, 332, 338
Kellog Peak 333
Kelso 444
Ketchum 314
Keystone 411
Kinder 111
King County 163
Klamath Valley 455
Klima 66, 69, 72
Konsulat 145
Kootenai 42
Kreditkarten 105
Ku-Klux-Klan 57
Küche 97
Kwakiutl 36
L
La Grande 257, 258
Lake Chelan National
Recreation Area 398, 399
Lake Coeur d’Alene 43, 71,
317, 326
Lake Crescent 424
Lake Village 480
Lake Washington 162
Lake Wenatchee 382, 396
Landes, Bertha 166
Leavenworth 380, 381, 385,
Karte 389
Lee, Jason 282
Lewis, Meriwether 48
Lewiston 229, 316
Lichtenberg Mountain 398
Lincoln City 270, 271
Literatur 122
Lobbyismus 64
Lolo Creek 54
Longmire 430, Karte 433
Longmire, James 429
Look out Pass 334
Lopez 405
Lopez Island 405
Lost Cabin Mine 446
Lost Lake 240
Lovejoy, Amos 218
Lovers Lane Loop 424
Lutken, Heinrich 430
Lynch, David 360
Lynchville 360
11:41 Uhr
Seite 494
Mammoth Hot Springs 486
Maple Peak 338
Marble Mountains 443
Marblemount 378, 379
Maria von Rumänien 250
Maryhill 248
Maryhill Museum 249,
Karte 251
Marymere Falls 424
Massacre Rock 462
Mazama Village 448
McCall 316
McKay Creek National Wildlife
Refuge 256
McNary Dam 252
Medicine Creek 36
Mercer, Asa 164
Mercer Island 164, 201; Karte
202, 204
Merriam, Henry Clay 318
Metaline Falls 366
Methow 36
Methow Valley 375
Mietwagen 112, 129, 151, 215
Miller, Henry 291
Monroe, James 45, 46
Monument Mountain 340
Moorpark 279
Mormonen 41, 87
Morton 441
Moses Lake 356
Mossyrock 441
Motel 114, 141, 143
Motorrad 113
Mount Adams 14
Mount Baker 14
Mount Dallas 406
Mount Emily 257
Mount Erie 403
Mount Fanny 257
Mount Hood 14, 68, 238
Mount Hood National
Forest 235, 238
Mount Hood Railroad 235
Mount Lago 377
Mount Mazama 377, 446
Mount Olympus 16, 416
Mount Rainier 16, 65, 235
Mount Rainier National Park
426; Karte 427
M
Madison 473, 490
Malheur Lake 18, 291, 292,
327
Malheur National Wildlife
Refuge 293
494
Henry M. Jackson V.C. 433
Longmire 431, 432
Mount Rainier Scenic
Railroad 430
Paradise 432, 435, Karte 433
Sunrise 434, 435
Visitor Center 431, 432, 434
Mount Rogers 366
Mount Si 360
Mount Spokane 354
Mount St. Helens 14, 438, 444
Mount St. Helens National
Vulcanic Monument 441
Coldwater Ridge 444
Johnston Ridge
Observatory 442
Randle 441, 444
Visitor Center 443
Volcanic Monument
Headquarters 442
Windy Ridge 441
Mücken 25
Mukilteo 411
Mullan Road 330
Mullan Tree Monument 330
Multnomah Falls 231
Murray 319, 336
N
Narada Falls 432
Native Americans 32
Nehalem 268
Neo-Nazis 56
Nespelem 36, 39, 371
Nevada 15
Newport 274
Nez Perce 37, 38
Nisqually 430
Nordamerikanischer Unabhängigkeitskrieg 47
Nordwestpassage 47
Norris 474, 490
North Bend 263, 279, 360
North Cascade National Park
374, 375
North Cascades Highway 378
North Fork of the Coeur d’Alene
River 332
Notruf 145
O
Oak Harbor 411
Obsidian 294
Obstanbau 382
Obstruction Peak 423
Ochoco Mountains 18
Odell 241
Öffnungszeiten 131
Scott O’Grady 76
Okanogan 369, 374
Okanogan National Forest
374, 377
Old Faithful
Karte 476
REGISTER DER ORTE & SEHENSWÜRDIGKEITEN, PERSONEN & SACHBEGRIFFE
USA-NW-Register
04.09.2000
Old Faithful Visitor Center
475, 476
Old Mission State Park
42,
331
Old Molson 369
Old Molson Museum 368
Old Pipeline Bend Trail 395
Olympia 65
Olympic National Park 416,
Karte 419
Hoh Rainforest Information Center 424
Hurricane Ridge 422
Mount Carrie Ranger
Station 426
Olympic Peninsula 16, 65, 416
Omak 369
Orcas Island 409
Oregon 15, 48, 62, 68, 131
Oregon Dunes National
Recreation Area 277, 279
Oregon Trail 41, 50, 246, 462
Oregonküste 263, Karte 262
Oroville 368
Ost-Kaskaden 380
Otter Crest 274
Owyhee Mountains 305
Owyhee River 291
Oxbow 260
11:41 Uhr
Seite 495
Quäkerbewegung 249
Queen Anne Hill 188
Quellen 475
Quinalt 163
307
R
Rafting 310, 312, 393
Rainy Pass 378
Randle 441, 444
Rapid River Lake 398
Ravalli, Anthony 42, 331
Recreational vehicle 113
Reiseapotheke 110
Reisezeit 104, 469
Reiten 311
Republic 366
Reservationen 93, Karte 43
Restaurants 98, 141
Rexburg 471
Rheinstraße 241
Rim Drive 449
Rim Village 447, 451
River of no Return 310, 312
Robben 26, 272, 279
Robinson Mountain 377, 378
Rock Creek 296
Rock Fort 243
Rockport 380
Rocky Mountains 12, 18, 71,
162, 468
P–Q
Pacific Crest Trail 234, 377
Packinson, Samuel 54
Paiute 40, 291, 456
Palouse 18, 40, 66, 71
Panhandle 18, 71, 316
Paradise 432
Parteien 63
Pasayten Wilderness 377
Pend Oreille River 52
Pettygrove, Francis 218
Plains 41
Plummer 55
Pocatello 463, 471
Port Angeles 421
Port of Seattle 162
Port Townsend 411
Portland 70, 147, 150, 218,
Karte 220, 222
Post 135
Post Falls 122
Post Falls Prairie 18, 317
Pow Wow 331
Prichard 338
Puget Sound 35, 45, 162
Pumice Desert 445, 448
San Juan National Wildlife
Refuge 402
Sanddünen 277
Sandpoint 342
Sawtooth Mountains 18, 299,
Rocky Reach Dam 384
Rodin, Auguste 250
Roosevelt, Theodore 485
Roseburg 289, 448
Ross Lake 378
Rundfunk 139
Russisch-Amerika 44
S
Sacred Heart Mission 42, 331
Sägewerkmuseum 359
Salbeiwüste 289, 348
Salem 68, 282
Salmon River 310
Salt Lake City 87
San Juan Island 216, 406
San Juan Islands 400,
Karte 401
Anacortes 403
Fidalgo 400, 403
Fidalgo Island 403
Lopez 400
Lopez Island 405
Orcas Island 409
Roche Harbor 408
San Juan Island 406
Schlacht am Bärenfluß 463
Schulbusse 156
Schule 81
Sea Lion Caves 279
Sea Wall 274
Seal Rock Wayside Park 276
Seaside 263, 267
SeaTac Airport 128, 215
Seattle 142, 147, 150, 162,
403, 430; Karte 170
196, 199,
Karte 197, 200
Ballard
Bellevue Downtown Park 206
Discovery Park 188, 190
Downtown 171, 214,
Karte 172
Eastside 204, Karte 207
Fremont 192, Karte 194
Magnolia 188, 190, Karte 191
Mercer Island 201;
Karte 202, 204
Queen Anne Hill
188, 214,
Karte 189
Seattle Aquarium 171
Seattle Art Museum 175
Seattle Center 178,
Karte 179
Wallingford 192, Karte 194
Westside 214, Karte 184
Seelöwenhöhlen 279
Selkirk Mountains 18, 65, 348
Sequim 420
Sherman, William T.
319
Sheepeaters 487
Shoshone 41
Shoshone Lake 478
Sicherheit 94, 157
Sierra Silver Mine Tour
335
Silber 19, 305, 333
Silver City 305
Silver Creek 292
Silver Mountain 333
Silver Mountain Ski Resort
329, 333
Silver Valley 20, 42, 328
Sinnott, Nicolas J. 452
Sinnot Memorial Overlook
Skagit River 378
Ski Hill 394
Slate Peak 378
Smelterville 328
REGISTER DER ORTE & SEHENSWÜRDIGKEITEN, PERSONEN & SACHBEGRIFFE
452
495
USA-NW-Register
Snake River
04.09.2000
18, 69, 72, 229,
259, 307
Snake River Plains 299
Snoqualmie 362
Snoqualmie Falls 362
Snoqualmie Pass 359
Snowgrass Mountain 395
Soap Lake 357
Sol Duc Hot Springs 424
Soleduck Falls 424
Space Needle 169, 178
Spalding, Eliza 51
Spirit Lake 442
Spokane 40, 42, 147, 348
Spokane River 229, 348
Spout Springs Ski Area 257
Spragpole Inn 337
Squamish 35
Stanley 310
State Roads 53, 153
Steel, William G. 446
Steens Mountain National Backcountry Byway 295
Stern, David 169
Stinktier 28, 447
Stonehenge II 248, 249
Storm King Ranger Station
424
Sun Valley 307, 314
Sunrise 434
Sunshine Silver Mine 332
T
Tanken 141, 158
Taxi 150
Telefon 136, 138
The Dalles 243, Karte 244
Thorp 359
Three Capes Scenic Route 269
Tillamook 263, 269
Tonasket 369
Totem-Stämme 35
Tourismus 70
Tower-Roosevelt 485
Trading Posts 49
Trampen 150
Trapper 49
Trinkgeld 101
Tualatin Mountains 218
Tubbs Hill 327
Tuekakas 38
Tulalip 36
Turnbull National Wildlife
Refuge 355
Twin Peak 360
Twisp 377
496
11:41 Uhr
Seite 496
U–V
Umatilla 252, 253, 255
Umatilla Indian Reservation 257
Umatilla Wilderness Area 256
Umpqua River Valley 289
Umwelt 70, 73
University of Washington 169,
195
Utah 15
Vancouver, George 47, 400
Vancouver Island 47, 216
Vantage 357
Varnhagen, Rahel von 50
Verhalten 92, 161
Verkehrshinweise 139
Verkehrsmittel 146
Versicherung 108, 111
Visum 107
Vogelschutz 292
W
Waiilatpu 52
Wal 28, 400, 407
Waldport 276
Walla Walla 40, 147
Wallace 334, 338
Walldorf 50
Wallowa Mountains 72
Wandern 159
Washington 15, 62, 65, 131,
363
Washington Pass 378
Wasmuth, Bill 58
Waterfront 216
Wechselkurs 135
Weidekrieg 54
Weinprobe 268
Weltausstellung 169
Welthandelsorganisation 210
Wenaha-Tucannon Wilderness
Area 257
Wenatchee 381
Wenatchee National Forest
380, 394
Wenatchee Valley
18, 380,
382
Whidbey Island 411
Whitman, Narcissa 51
Wild Waters Waterslide Theme
Park 305
Wildwasser-Touren 310, 312,
393
Wilkes, Charles 400
Williamette Valley 68, 218,
281
Windsurf Paradise
236
Windy Ridge 441, 442
Winter 104, 147, 156
Wintersport 345, 354, 394
Winthrop 374, 375, 377, 378
Wirtschaft 67, 70, 72
Wizzard Island 446, 455
Wohnmobil 113
Wolf Lodge Bay 326
Women’s Forum State Park
243
Women’s Lib. Movement 80
Wonderland Trail 426, 436
Woodruff, Wilford 89
World Center for Birds of Prey
305
Wyoming
15
Y–Z
Yachats 276
Yakima 37
Yakima River 18, 65
Yaquina Bay 275
Yellowstone Lake 481
Yellowstone-Nationalpark
15,
467, Karte Umschlag hinten
Albright Visitor Center 486
Artist Point 484
Caldera Basin 468
Canyon Village 484
Eintritt, Permit 472
Firehole Canyon Drive 474
Fountain Flat Drive 474
Geysir 475, 467, 476,
Karte 475
Grant Village 478
Hot Springs 467, 486
Lake Village 480
Le Hardy Rapids 482
Lewis Lake Campground
479
Madison 473
Mammoth Hot Springs 486
Mud Volcano 482
Museum of the National
Park Ranger 490
Norris 490
North Entrance 469
Obsidian Cliff 490
Old Faithful V.C. 476
Shoshone Lake 478
Tower-Roosevelt 485
West Entrance 471, 490
Wolfsführungen 488
Zeit, -verschiebung 90, 131
Zeremonien 93
Zoll 107, 126
REGISTER DER ORTE & SEHENSWÜRDIGKEITEN, PERSONEN & SACHBEGRIFFE