Auf einen Blick

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Auf einen Blick
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Aus der Gemeinde
Auf einen Blick
1. Mai - 10.00 - Eucharistie in St. George’s
4. Mai -10.30 - Eucharistie – Hauskirche
Maria von Magdala
8. Mai - 18.30 - Bibelgespräch – GZDetmolder Str. 4
11. Mai -10.00 – Eucharistie – Dorfkirche –
B-Schöneberg.
- 19.00 Nacht der offenen Kirchen
12. Mai – 11.00 – ökum. Gottesdienst –
Kennedyplatz, B-Schöneberg
16. Mai - 18.30 -Taizé-Gebet - Hauskirche
Maria von Magdala
18. Mai - 10.30 - Eucharistie - Hauskirche
Maria von Magdala
25. Mai - 10.30 - Eucharistie - Hauskirche
Maria von Magdala
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Nacht der offenen Kirchen
Am Pfingstsonntag, den 11. Mai, laden wieder viele christliche Gemeinden in Berlin und
Brandenburg zur „Nacht der offenen Kirchen“
ein. Auch unsere Hauskirche Maria von Magdala wird an diesem Tag ab 19.00 Uhr geöffnet sein. Wir feiern um 19.30 Uhr eine Lichtvesper. Anschließend laden wir in unsere
traditionelle biblische Taverne „Zum Nadelöhr“ zu Gesprächen über Gott und die Welt
bei „biblischen Speisen und Getränken“ ein.
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Pfarrer im Rundfunk
Am Pfingstsonntag, den 11. Mai, um 6.55 Uhr
spricht Pfarrer Urbisch das Wort zum Tag im
Deutschlandradio Kultur. Den Sender kann
man bundesweit empfangen; z.B. in Berlin
auf 89,6 MHz; in Schwerin auf 95,3 MHz und
in Vorpommern auf 97,1 MHz.
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Aus dem Kirchenvorstand
Von Alfons Fischer
Am 22. April kam der Kirchenvorstand in
unserem Gemeindezentrum zu seiner dritten
Sitzung in diesem Jahr zusammen. Daran
nahmen sechs der sieben Vorstandsmitglieder sowie vier Gäste teil. Die Tagesordnung
war sehr umfangreich, wurde aber Punkt für
Punkt zügig „abgearbeitet“.
Stellungnahme zu Änderungen des Kirchensteuergesetzes des Landes Berlin: Es
handelt sich dabei im Wesentlichen um Änderungen redaktioneller Art wegen der Anpassung an das Kirchensteuergesetz des
Landes Brandenburg. Wir Alt-Katholiken
gehören nach wie vor zu den kirchensteuerberechtigten Kirchen. Ab dem Jahre 2009
unterliegen Kapitalerträge der Kirchensteuer.
Vereinbarung mit der Evangelischen Kirche Berlin und schlesischer Oberlausitz (EKBO) und dem römisch-katholischen Erzbistum Berlin über die Kirchensteuerstellen:
Künftig wird sich unsere Gemeinde an den
Kosten der Kirchensteuerstellen entsprechend der pauschalierten Kirchensteuer mit
0,06 % beteiligen.
Eigentümerversammlung für die Immobilie
in der Presselstraße: Alfons Fischer wurde
bevollmächtigt, unsere Gemeinde bei der
Eigentümerversammlung am 5. Mai zu vertreten. Er kann dort bei den anstehenden
Abstimmungen nach eigenem Ermessen
entscheiden.
Erweiterung der Mitgliederzahl des Kirchenvorstandes: Alfons Fischer schlug analog zur sächsisch-ostthüringischen Gemeinde
eine Erweiterung des Berliner Kirchenvorstandes von bisher sechs auf künftig acht
Mitglieder aus dem Kreis der sogenannten
Laien vor. Er begründete dies mit der gestiegenen Anzahl der Gemeindemitglieder, einer
stärkeren Einbindung der aktiven Alt-Katholikinnen und Alt-Katholiken in das Gemeindeleben sowie mit einem größeren Gewicht des
Berliner Stimmenverhältnisses bei der Wahl
des Dekans durch die Kirchenvorstände des
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Dekanates. Der Antrag fand jedoch keine
Mehrheit.
Dekanatstag: In diesem Jahr wird es keinen Dekanatstag der ostdeutschen Gemeinden einschließlich Berlins geben. Gründe
hierfür sind die Krankheit des bisherigen
sächsischen Pfarrers Manfred Gersch und
die erst kurze Amtszeit des mit der Wahrnehmung der Seelsorge in Sachsen und
Ostthüringen beauftragten Geistlichen Klaus
Mass.
Fahrt zu den Mariaviten in Polen: Der beabsichtigte Besuch der alt-katholischen Mariaviten in Plock/Polen wurde abgesagt, da
kein für alle Teilnehmer passender Termin
gefunden werden konnte.
Diebstahl des Gemeindenotebooks: Pfarrer Urbisch berichtete vom Diebstahl eines
Notebooks aus dem Pfarrbüro im Gemeindezentrum. Die Umstände, wie es dazu kam,
sind ungeklärt und mysteriös.
Umgang mit den nach der Mitteilung des
Landesamtes für Bürgerrechte neu hinzugekommenen Gemeindemitgliedern: Alle als altkatholisch gemeldeten und bisher nicht bekannten Gemeindemitglieder sollen ein sogenanntes Begrüßungsschreiben und künftig
den Gemeindebrief zugesandt bekommen.
Einen Entwurf für das Begrüßungsschreiben
will Dr. Heiko Hartmann fertigen.
Wahl von Ersatzmitgliedern für den Kirchenvorstand: Zur Zeit gibt es keine Ersatzmitglieder mehr für ein eventuelles Nachrücken in den Kirchenvorstand. Der Gründe
hierfür bestehen darin, dass zwei
Vorstandsmitglieder in andere Gemeinden
verzogen sind (Herr Mann und Dr. Ochsenfahrt) sowie Frau Weiden aus persönlichen
Gründen zurücktrat. Die Mandate der Ausgeschiedenen haben die bei der letzten Kirchenvorstandswahl gewählten Ersatzmitglieder übernommen. Bei der nächsten Gemeindeversammlung sollen deshalb entsprechend
§ 51 Abs. (2) SGO für den Rest der Legislaturperiode Nachwahlen stattfinden.
Neues bezüglich des Franziskushofes:
Pfarrer Johannes Urbisch berichtete als Vorsitzender des Franziskushof e.V. von der
derzeitigen Situation auf dem Franziskushof.
Schaukasten: Ein für die Öffentlichkeit
bestimmter Schaukasten, der rechts an der
Wand vor dem Eingang zum Gemeindezentrum in der Detmolder Straße angebracht
werden soll und für Informationen über unsere Kirche und Gemeinde vorgesehen ist, hat
Pfarrer Urbisch bei einer Firma in Auftrag
gegeben.
Satzungsentwurf für die Finanzkommission
des Bistums: Der Kirchenvorstand befasste
sich auch mit dem vom Bischof zur Stellungnahme übersandten und von der Rechts- und
Finanzkommission gemeinsam erarbeiteten
Satzungsentwurf für die Finanzkommission
sowie einer entsprechenden Änderung der
Paragrafen 123 und 124 der SGO. Auf Vorschlag von Pfarrer Urbisch und Alfons Fischer, die sich zuvor eingehend damit beschäftigt hatten, stimmten alle Vorstandsmitglieder dem Satzungsentwurf sowie den vorgesehenen Änderungen der SGO zu. Dem
Bischof soll entsprechend berichtet werden.
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Vortrag von Eugen Drewermann
Von Dr. Heiko Hartmann
Am 31. März hielt Eugen Drewermann, der
bekannte Paderborner Theologe, Psychotherapeut und Kirchenkritiker (*1940), in der
Berliner Gemeinde einen Vortrag mit dem
Titel „Aufgefahren in den Himmel“, der die
Himmelfahrt als mythisches Motiv in der altägyptischen und christlichen Religion zum
Gegenstand hatte.
Eugen Drewermann geht es in seinen zahlreichen Veröffentlichungen stets um die Befreiung der Botschaft Jesu aus dogmatischer,
akademischer und institutioneller Verengung,
um sie für heutige Menschen wieder existenziell zu machen. Er führt das Evangelium
zurück auf seinen Kern: die Botschaft der
Liebe, die auf der Grundlage eines unbe-
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grenzten Vertrauens zu Gott alle Angst,
Schuld und Not besiegt und die Seele des
Menschen zu heilen vermag. Drewermann ist
einer der produktivsten Theologen unserer
Zeit und erreicht mit seiner Botschaft auch
viele Menschen jenseits der engeren Fachgrenzen, nicht zuletzt wegen seiner eindringlichen Sprache, die ohne Fachjargon und
kirchenamtliche Phrasen auskommt. Im Unterschied zu den meisten anderen zeitgenössischen Theologen bezieht er in sein Denken
Methoden der Tiefenpsychologie und die
Ergebnisse der modernen Naturwissenschaften ein mit dem Ziel, die Botschaft Jesu wieder an das heutige Weltbild anzubinden und
dadurch für die Gegenwart relevant zu machen.
Bei seinem Berliner Vortrag verglich Drewermann altägyptische Vorstellungen über
Tod, Auferstehung und Jenseits mit den entsprechenden christlichen Glaubensinhalten
und gelangte zu der Aussage, dass die altägyptische Mythologie bis in Details der Ikonographie hinein christliche Bilder vorwegnimmt bzw. prägt. Viele Gedanken seines
Vortrags finden sich auch in dem Buch „Ich
steige hinab in die Barke der Sonne. Alt-Ägyptische Meditationen zu Tod und Auferstehung in Bezug auf Joh 20/21“ (1989; bes. S.
74-154). Die Ägypter betrachteten Tod und
Leben als zwei komplementäre Dimensionen
der einen Wirklichkeit und verliehen ihrem
Weltbild in einer reichen Mythologie Ausdruck, in der sich der Sonnengott Re und der
Totengott Osiris, Tag und Nacht, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang als Antagonisten
in einer ewigen kosmischen Kreisbewegung
gegenüberstehen. Sie kannten bereits das
Motiv der Himmelfahrt eines göttlichen Menschen als Verwandlung in Licht und Entrückung zu den Sternen. Nach Drewermann
griff das frühe Christentum auf diese uralten
mythischen Bilder zurück, um eine Sprache
für die Erhöhung und Verklärung Christi zu
finden und dessen neue Seinsweise und
Präsenz nach seinem grausamen irdischen
Tod auszudrücken. Besonders das Johannes-Evangelium weist nach Drewermann
viele Parallelen zur Kosmologie der Ägypter
auf, u. a. mit seiner ausgeprägten Lichtsymbolik. Sie verdichtet uralte Menschheitsfragen, auf die die ägyptischen wie die christlichen Bilder eine Antwort geben. Drewermanns Vortrag zeigte eindrucksvoll, dass den
biblischen Texten ohne die Vergleichende
Religionswissenschaft nicht beizukommen
ist, und die Bildlichkeit des neuen Testaments
keineswegs aus dem Nichts entstand, sondern ihre Vorbilder in uralten Mythen der
Menschheit hat, die Antworten auf fundamentale Fragen unserer Existenz suchen. Die
Evangelien greifen die alten Bilder auf, transformieren die in ihnen verborgene Weisheit
und integrieren sie in die neue Botschaft der
Liebe und der Befreiung von aller (Todes)Angst.
Der Vortrag von Eugen Drewermann hinterließ in der Berliner Gemeinde einen starken Eindruck. Das Auditorium umfasste ca.
80 Zuhörer, davon über die Hälfte externe
Interessierte, die zum ersten Mal Gäste im
Berliner Gemeindezentrum waren. Durch die
Kraft seiner Sprache, die bestechende Fülle
religionswissenschaftlicher Details und den
tiefen Ernst, mit dem er die befreiende Botschaft Jesu neu zu vermitteln und die mythische Sprache des Evangeliums aufzuschließen suchte, vermochte Eugen Drewermann
seine Zuhörer zu fesseln und zu bereichern.
Die persönliche Begegnung mit ihm war ein
besonderes Erlebnis, und die Berliner Gemeinde schätzt sich glücklich, ihn als Referenten gewonnen zu haben. Sein herausragendes Referat war Teil einer Serie von Vorträgen zu religiösen und kirchlichen Themen,
die die Berliner Gemeinde in loser Folge
veranstaltet.
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Wöchentlicher Gemeindetreff
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An allen Gottesdienstorten findet nach dem
Gottesdienst ein Beisammensein der Gemeinde bei Kaffe, Tee und Kuchen oder anderem „Ess- und Trinkbaren“ statt. Wir teilen
dabei miteinander das Mitgebrachte. Kuchen
und andere Spenden sind deshalb sehr erwünscht.
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EineWELTStand
Klosterstübchen
Samstags: 11.00 – 18.00 Uhr
Sonntags 12.00 – 18.00 Uhr
Markttage in Berlin
Wittenbergpl. – Do, 9.30 – 18.00 Uhr
Leopoldpl. – Di. u. Fr. 10.00 – 18.00 Uhr
Laden, Mommsenstr.68 Mo – Sa: 8.00 -18,00
Laden, Paradiesstr.
Mo – Sa: 8.00 – 18.00
Laden, Wilmersdorfer Mo – Sa: 8.00 – 18.00
Unsere Angebote:
Kaffee aus Tanzania/Kamerun 250g
3,20 €
Milder Kaffee aus Afrika
500 g
5,20 €
Cappuccino - Tanzania/Costa Rica
2,50 €
Tee Darjeeling 25 Aufgussbeutel.
1,80 €
Rotbuschtee aus Südafrika
2,00 €
Verschiedene Schokoriegel
0,70 €
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Kollekten ::: Spenden ::: Kirchgeld
Im letzten Monat wurden gespendet:
Kirchgeld
463,97 €
Bistumskollekte
41,00 €
Koll. f.d.Gemeinde
57,38 €
Spenden f.d.Gem.
245,00 €
Schriften-Gemeindebr, Kirchenzeit 251,00 €
Spe. Diakonie
102,00 €
Haeven‘s Nest
53,17 €
EineWeltStand
15,00 €
Brot für die Welt
55,00 €
Allen Spenderinnen und Spendern sagen wir
ein herzliches Vergelt`s Gott!
Aus dem Franziskushof
Ökumenisch-Franziskanische Bruderschaft:
Bruder Thaddaeus, Franziskushof,
Lüthkeshof 4, 16792 Zehdenick
Tel: 03307 31 08 48
Fax: 03307 42 07 02
Internet: www.franziskushof.de
Email: info@franziskushof.de
Gottesdienste
Sonntags und feiertags: 11.00 Uhr
Dienstags oder freitags: 18.30 Uhr
Beachten Sie bitte auch die Gottesdienst-angaben auf der letzten Seite des Gemeindebriefes.
Aus St.George´s
Unsere anglikanische Schwestergemeinde
Gottesdienste:
Sonntag – 10.00 Uhr - St.George’s Kirche,
Preußenallee, B-Westend
Sonntag – 18.00 Uhr – St. Marien Kirche –
B-Mitte
3.Do.i.M. – 20.30 Uhr – Night Prayer –
- St.George’s Kirche
Pastoren:
Rev. Christopher Jage-Bowler Tel.: 917 22 48
Rev. Dr. Irene Ahrens
Tel.: 89 72 85 52
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Gemeinsamer Gottesdienst
zu Christi Himmelfahrt
Es ist bereits zur Tradition geworden, dass
wir mit der St.George’s-Gemeinde an Christi
Himmelfahrt einen gemeinsamen Gottesdienst feiern. Er ist eines der sichtbaren Zeichen, dass die Bonner Vereinbarung über die
volle Kirchengemeinschaft zwischen der
Utrechter Union der Alt-Katholischen Kirchen
und der Anglikanischen Kirchengemeinschaft
von 1931 nicht nur ein Stück Papier ist, sondern immer wieder mit Leben gefüllt wird.
Der Gottesdienst findet am 1. Mai. 2008, um
10.00 Uhr in der St.George’s-Kirche, Preußenallee, B- Westend, statt. Die Eucharistie
wird nach anglikanischem Ritus gefeiert, die
Predigt hält Pfr. Urbisch.
Aus unserem Bistum
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Kurz notiert
30. April – 4. Mai – Episkopussy 2008 –
Jugendliche treffen sich mit Bischof
Joachim Vobbe in Fouday / Elsaß.
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„Gottzeit“
Neues alt-katholisches Gebetbuch
Von Alfons Fischer
Bischof und Synodalvertretung haben für
unser Katholisches Bistum der Alt-Katholiken
in Deutschland ein neues und sehr ansprechendes Gebetbuch mit Namen „Gottzeit“
herausgegeben. Es umfasst 255 Seiten,
erinnert äußerlich an das Gesangbuch „Eingestimmt“, ist im Alt-Katholischen Bistumsverlag Bonn erschienen und kann beim Berliner Pfarramt zum Preis von 10 € gekauft
werden.
In einem Geleitwort, datiert Ostern 2008,
stellt Bischof Joachim Vobbe das Gebetbuch
„Gottzeit“ vor. Es ist für den privaten Gebrauch der alt-katholischen Christinnen und
Christen sowie auch für Interessierte aus
anderen Kirchen bestimmt. Das Gebetbuch
wurde von den Teilnehmern/innen der jährlichen „Herdentage“ im elsässischen Fonday
kritisch durchgesehen und dann nochmals
überarbeitet.
„Gottzeit“ ist ökumenisch ausgerichtet, was
bei der Auswahl der einzelnen Gebete besonders zum Ausdruck kommt. So sind Jörg
Zink, Frère Roger aus Taizé, Antoine de Saint
Exupery, Romano Guardini, Dietrich Bonhoeffer und sogar - sicher für Viele überraschend – Friedrich Nietzsche vertreten. Letzterer mit dem Gebet „Dem unbekannten
Gott“, das im dritten Abschnitt wie folgt lautet:
„Ich will dich kennen, Unbekannter,
du tief in meine Seele Greifender.
Mein Leben wie im Sturm Durchschweifender,
du Unfassbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen.“
Bischof Vobbe schreibt zur Auswahl der
Gebete in seinem Geleitwort wörtlich Folge-
ndes: „Unser Verständnis von Katholizität
befreit uns dazu, über den Tellerrand unserer
eigenen kirchlichen Tradition hinauszuschauen und die Vielfalt christlicher Frömmigkeitsformen einzubeziehen, soweit diese nicht
dem Geist der alten, ungeteilten Kirche widersprechen.“
Das Gebetbuch „Gottzeit“ ist gegliedert in
die 10 Abschnitte: zum Geleit, so sollt ihr
beten, das Herzensgebet, vor dem heiligen
und lebendigen Gott, unsere Zeit in Gottes
Händen, aus den Sakramenten, verschiedene Gebete, Hoffnung und Zukunft, Quellennachweis sowie Stichwortverzeichnis. Vier
dieser Abschnitte sind noch weiter unterteilt
und enthalten z. B. Gebete für den Morgen
und Abend, zur Taufe, Buße, Eucharistie, im
Krankheitsfall sowie für die Ehe und Familie.
“Gottzeit“ bietet auf verschiedenen Seiten
auch mehrere Gebete zur Gottesmutter Maria an. Damit wird mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass Alt-Katholiken der Gottesgebärerin Maria distanziert gegenüberstehen.
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EpiscoPLUS in Fouday!
Zum dritten Mal findet in diesem Jahr EpiscoPLUS in Fouday statt.
Junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren
treffen sich mit Bischof Joachim und dem
Vorbereitungsteam im Elsass, um miteinander Zeit zu verbringen, die Natur zu genießen
und thematisch zu arbeiten.
"Heimat - haben, suchen, finden?", so hat
das Team die diesjährigen Tage vom 21.-25.
Mai 2008 überschrieben.
EpiscoPLUS in Fouday - das ist ein langes
Wochenende, an dem die Gelegenheit besteht, interessante Leute aus dem Bistum
näher kennenzulernen, den eigenen Horizont
zu weiten und (selbstverständlich) die Seele
baumeln zu lassen.
Das Vorbereitungsteam hat gemeinsam mit
dem Bischof ein (hoffentlich) abwechslungsreiches und spannendes Programm geplant.
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Preis: 90,-- EUR.
Anmeldungen bitte an das Bischöfliche Ordinariat, Gregor-Mendel-Str. 28, 53115 Bonn.
eMail: ordinariat@alt-katholisch.de.
Tel.: 0228-232285, Fax: 0228-238314.
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Ein Buch über Alt-Katholiken im Nationalsozialismus erscheint
Auch das Buch von Pfr. Dr. Matthias Ring
ist bereits erschienen. Es kann zum Preis
von 20,00 € am Schriftenstand erworben
werden.
Aus unseren Schwesterkirchen
Neuer Bischof in Haarlem
Am 19. April wurde bereits im ersten Wahlgang der neue Bischof von Haarlem / Niederlande gewählt. Er heißt Dr. Dick Schoon und
tritt die Nachfolge vom verstorbenen Bischof
Wirix ein. Dem neuen Bischof unserer
Schwesterkirche gelten unsere Glück- und
Segenswünsche.
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Alt-Katholikin ist österreichische
Bundesministerin
Von Alfons Fischer
Erstmals in der Republik Österreich gehört
mit der Fachärztin Dr. Andrea Kdolsky eine
alt-katholische Christin der österreichischen
Bundesregierung an. Sie ist Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend und
gleichzeitig Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der Österreichischen Volkspartei (ÖVP),
wobei das Parteiamt vergleichsweise dem
einer stellvertretenden Vorsitzenden in
Deutschland entspricht. Bisher waren mit
Josef Afritsch, Dr. Hannes Androsch (auch
früherer Vizekanzler) und Dr. Herbert Moritz
nur Männer aus der Sozialdemokratischen
Partei mit alt–katholischer Kirchenzugehörigkeit österreichische Bundesminister.
Frau Dr. Kdolsky wurde am 02. November
1962 in Wien geboren. Nach dem Abitur studierte sie in Wien Rechts- und Handelswis-
senschaft und arbeitete im Management
einer Firma mit. Als sogenannte Spätberufene begann sie 1986 an der Wiener Universität Medizin zu studieren. 1993 schloss sie ihr
Studium erfolgreich ab. Danach absolvierte
sie Lehrgänge für das Krankenhausmanagement und Ökonomie sowie für prozessorientiertes Qualitätsmanagement an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach ihrer Turnusausbildung im niederösterreichischen
Krankenhaus Eggenburg fing sie dann 1995
mit ihrer Facharztausbildung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
an, die sie 2001 mit gutem Ergebnis abschloss. Danach übernahm Frau Dr. Kdolsky
in der Universitätsklinik im Bereich Unfallchirurgie bis 2004 die Funktion einer Oberärztin. Hierauf war sie für kurze Zeit stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesinstitutes für internationale Bildungs- und Technologietransfers. Es folgte dann 2005 eine Tätigkeit im Management der niederösterreichischen Landeskliniken–Holding, der sie ab
März 2006 als medizinische Geschäftsführerin vorstand.
Die österreichische Bundesministerin Dr.
Andrea Kdolsky hat sich früher auch gewerkschaftlich betätigt. Von 2002 bis 2004 war sie
Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher
Dienst in Wien und zählte zu den Mitgliedern
der Fraktion Christlicher Gewerkschafter
(FCG). Sie ist verheiratet mit dem Arzt Dr.
Richard Kdolsky.
Am 11. Januar 2007 wurde die Fachärztin
Dr. Kdolsky auf Vorschlag der ÖVP zur Bundesministerin für Gesundheit, Familie und
Jugend ernannt und leitet seit dieser Zeit mit
großem Erfolg ihr Ministerium.
In einem in der Märzausgabe 2008 der
österreichischen „Altkatholischen Kirchenzeitung“ unter der Überschrift „Mein Traum von
Kirche im Jahr 2038“ veröffentlichten Artikel
schreibt Bundesministerin Dr. Kdolsky u.a.
Folgendes: „In einer grundsätzlich positiven
Weltsicht weiß ich, dass unsere christlichen
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Kirchen diesen wichtigen Beitrag zur Identitätsfindung auch im 21. Jahrhundert leisten
werden. Und die Kirchen sind als öffentliche
Räume die idealen Orte, um dieses Bewusstsein der Transzendentalität ständig neu
zu üben. Gerade unsere Kirche ist dabei dem
Gedanken der Freiheit und Individualität in
der Suche nach dem Sinn in einem hohen
Ausmaß verpflichtet. Und das ist sehr wichtig, weil die persönliche Dimension des Sinns
nur in einer voraussetzungslosen Freiheit
wachsen kann, ohne Manipulation oder fundamentalistischer Engführung. Unsere Kirche
muss daher diese Kirche der Freiheit sein! In
einer komplexen Gesellschaft braucht es in
ihrem Glauben freie und emanzipierte Persönlichkeiten. Altkatholikinnen und Altkatholiken sind diese starken, freien Christen. Und
das soll auch in Zukunft so bleiben.“
Kurz notiert
11. Mai – ab 19.00 – Nacht der offenen
Kirchen
12. Mai – 11.00 – ökum. Gottesdienst auf
dem Kennedyplatz in B-Schöneberg
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DAS LETZTE ABENDMAHL
Von Herbert Saure
Fortsetzung
Das Seder-Ritual besteht aus 14 vorgeschriebenen Handlungen bzw. Rezitationen,
die zurzeit Jesu wahrscheinlich schon weitgehend kanonisiert waren. Nach dem einleitenden Lob- und Dankgebet des Seder-
Gastgebers wird der erste Becher Wein getrunken. Es folgt die rituelle Händewaschung
des ersteren bei der ihm ein Tischgenosse
Wasser über die zusammengelegten Hände
gießt.
1.HÄNDEWASCHUNG-FUSSWASCHUNG
Nach dem Bericht des Johannes-Evange-liums wandelte Jesus die Händewaschung in
ihr Gegenteil um. Er ließ sich nicht die Hände
waschen, sondern wusch seinen Jüngern die
Füße. In dieser Nacht der Befreiung und
Erhöhung Israels demütigt sich der Meister,
den die Jünger vermutlich für den König der
Juden hielten und betonte, dass sich die
Diener Gottes nicht überheben sollen. Er
erklärte dazu: “Ihr nennt mich Rabbi und Herr
und habt Recht damit, denn ich bin es auch.
Wenn nun ich euer Rabbi und Meister euch
die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr
untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut,
wie ich euch getan habe (Joh 13)
Pessach ist ein Fest der Freude und der
Dankbarkeit. Der Seder-Abend Jesu und seiner Jünger war jedoch von der Vorahnung
des Verrates und des gewaltsamen Todes
des Meisters überschattet (Joh 13,1).
2. Jesus nahm das EINTAUCHEN DER
ERDFRUCHT in Salzwasser als Gelegenheit
wahr, die bedrängende Frage der Jünger zu
beantworten, wer ihn verraten wird. Er antwortetet: “ ‘Es ist der, dem ich den Bissen
eintauche und gebe’. Und er tauchte den
Bissen ein, nahm ihn und gab ihn dem Judas, dem Sohn des Simon Ischariot“ (Joh 13,
25-26).
Nach dem Eintauchen der Erdfrucht wird
die “levitische” Mazza in zwei Hälften gebrochen, wobei eine Hälfte für den zweiten Teil
der Seder- Feier zurückgelegt wird.
Sie erfährt eine Unterbrechung durch das
eigentliche Abendmahl, bei dem eine freie
Unterhaltung zulässig ist. Nach dem Mahle
geht man wieder zum Text der Haggada über.
3. Der Seder-Gastgebende nimmt die zu-
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rückgelegte zweite Hälfte der levitischen
Mazza, bricht sie in kleine Stücke und verteilt
sie an die Tischgenossen.
“Und er nahm das Brot, dankte, brach es
und sprach: Das ist mein Leib, der für euch
gegeben wird.“ (Luk 22,19). Das Leitmotiv
der Seder-Nacht ist das Gedenken der Befreiungstat Gottes an Israel. Diesen Gedanken greift Jesus nun auf, in dem er auffordert:
”Tut dies zu meinem Gedächtnis!” (Luk
22,19) Nun tritt neben die frühere Rettertat
Gottes in Ägypten diejenige durch die
schmerzliche “Verherrlichung” Jesu, der sich
offenbar in dieser Nacht seiner Sendung als
leidender Gottesknecht voll bewusst wird
(Joh 13,31-32).
4. Nach der Mahlzeit erfolgt das Tischgebet. Anschließend wird der dritte Becher
Wein getrunken, den man den “Zornesbecher“ nennt, weil während seines Genusses
das Psalmenwort zitiert wird: “Gieße aus
deinen Zorn über die Völker, die dich nicht
erkennen und die Königreiche, die deinen
Namen nicht anrufen (Ps 97,6). S.Ben-Chorin
folgt hier Hans Kosmala (4), der seiner Meinung nach überzeugend dargelegt hat, dass
Jesus die Einsetzungsworte über den Wein
als bewusste Absage an diesen problematischen Teil der Pessach-Haggda betrachtet
hat. “Ebenso nahm er den Becher nach dem
Abendmahl und sprach: Das ist der Becher
des neuen Bundes in meinem Blut, das für
euch vergossen wird.“ (Luk 22, 19-20). Bei
Matthäus heißt es “für viele” und weiter “zur
Vergebung der Sünden” (Mt 26,28). Anstelle
der seit alten Zeiten ausgesprochenen Bitte
um die Ausgießung des Zornes Gottes über
die Heiden spricht Jesus beim Reichen des
Bechers vom Neuen Bund, in dem sich Gottes Liebe und Barmherzigkeit offenbart. Die
Worte “Das ist mein Leib”, “das ist mein Blut”
waren den Jüngern geläufig. Sie wurden im
Vorhof des Tempels gesprochen, wenn die
Priester das Brandopfer darbrachten.
Aus der Neuinterpretation des Seder-Mah-
les durch Jesus erwuchs eine Reform im
Jüngerkreis, woraus später vermutlich unter
dem Einfluss hellenistischer Mysterienkulte
die christliche Eucharistie wurde.
DIE 14 VORGESCHRIEBENEN HANDLUNGEN DES SEDER-MAHLS und die vier
Abwandlungen Jesu
1. Lob und Dankgebet des Gastgebers
DER 1. BECHER
2. Händeswaschung des Gastgebers –
hier hat Jesus den Jüngern die Füße gewaschen.
3. Genuss der “Erdfrucht” – hier übergab
Jesus ein Stück Brot an Judas Iskariot
4. Teilung der “levitischen” Mazza
5. Erzählung vom Auszug aus Ägypten
DER 2. BECHER
6. Händewaschung aller Tischgenossen
7. Segenssprüche vor dem Genuss von
Stücken der oberen und unteren Mazza
8. Genuss des “Bitterkrautes”
9. Ausführung der Vorschrift Hillels
10. Abendmahl
11. Essen der zweiten Hälfte der levitischen Mazza – hier hat Jesus die Einsetzungsworte für das Brot gesprochen
12. Tischgbebet nach dem Abendmahl
DER 3. BECHER – Hier sprach Jesus
die Einsetzungsworte für den Wein.
13. Vortrag der Hallel-Psalmen
DER 4. BECHER
14. Schlussgesang
DER GANG NACH GETHSEMANE
“Vollbracht ist nun die Pessach-Nacht”
heißt es in den abschließenden Hallel-Psalmen der Haggada. Unmittelbar nach Beendigung des Seder-Mahles begab sich Jesus
mit seinen Jüngern zum Landgut Gethsemane an der Ostseite des Kedron-Tales. Nach
dem oft üppigen Seder-Mahl war es durch-
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aus üblich, dass die Tischgesellschaften in
die Nacht hinausgingen, um Pessach als
Frühlingsfest zu empfinden. Die Rabbiner der
zweiten Tempel-Periode haben diese nächtlichen Spaziergänge nicht gerne gesehen.
Wenn das Erinnerungsmahl an den Auszug
aus Ägypten zu einem hellenistischen Symposion geworden war, bedeutete das auch,
dass sich daran Umzüge mit Flötenspiel und
ausgelassener Heiterkeit anschlossen, der
die heilige Feier zu Orgien entarten lassen
konnte. S. Ben-Chorin schrieb in seinem o.
gen. Buch folgende Betrachtung zum Weg
Jesu und seiner Jünger nach Gethsemane:
“Der kleine Zug des Rabbi von Nazareth und
seiner elf verbliebenen Gefolgsleute trägt
aber nicht diesen ausgelassenen Charakter,
… Tiefer Ernst liegt über der Schar, die nun
den vertrauten Weg zum Ölbaumgarten
Gethsemane einschlägt. Die Ahnung des
Kommenden hat alle ergriffen, die Müdigkeit
nach äußerster seelischer Anspannung liegt
auf diesen Männern, die nicht wissen, was
diese Nacht der Entscheidung noch bringen
wird, die aber verstört sind von den dunklen
Worten ihres Meisters, der ihnen immer rätselhafter wird.”
ANMERKUNGEN
4) Hans Kosmala (+1981) war zeitweilig
Leiter des Schwedisch-Theologischen Instituts in Jerusalem. S. Ben-Chorin bezieht sich
auf sein Buch “Hebräer-Essener-Christen”
(1959)
Adressen
Telefonnummern
Kirche/Gemeindezentrum:
Detmolder Str.4/ Nähe Bundesplatz
10715 Berlin-Wilmersdorf
Internet: berlin.alt-katholisch.de
Email: berlin@alt-katholisch.de
Tel. + Fax: 030 796 22 50
Pfarrer, Vorsitzender des KV:
Johannes Urbisch, Albrechtstr. 72 A, 12167 Berlin
Tel. und Fax: 030 / 796 22 50
Stellvertr.Vorsitzender des KV/ Presse- und Ökumenebeauftragter:
Alfons Fischer, Röblingstr. 143, 12105 Berlin
Tel. u. Fax: 030 7532343
Priester im Ehrendienst:
Dr. Bernd Blömeke, Tel.: 030 214 34 90
Diakonie und Kontakte zu Polen u Südafrika:
Claudia Hackel, Tel.: 030 75 70 77 81
Kinder- und Jugendarbeit:
Britta Schramm, Tel.: 030 84 41 06 46
Religiöse Bildungsarbeit:
Dr. Heiko Hartmann, Tel.: 03328 308340
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