Zeitschrift des Fanclub Galopp
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Zeitschrift des Fanclub Galopp
GaloppExpress Nummer 102/2012 Österreichische Post AG / Sponsoring.Post Zul. Nr. GZ 02 Z 030 621 Zeitschrift des Fanclub Galopp ● Der Clubchef berichtet ● In eigener Sache ● Die nächsten Veranstaltungen des FANCLUB GALOPP ● Stuten!? ● Zu Gast beim FANCLUB-GALOPP – Carolin Stummer und Michael Goldmann ● Das Duell der Giganten Der Clubchef berichtet Ein Rück- und ein Ausblick: Der österreichische Galopprennsport im Jahr 2011 und 2012 GALOPPEXPRESS 102/2012 Ich möchte mit dem Positiven beginnen: Im Jahr 2011 hat es in Österreich Galopprennen gegeben und auch 2012 wird es welche geben. Dank dafür gebührt dem AROC, der im Magna Racino mit der finanziellen Unterstützung durch Frank Stronach und dem Engagement der AROCFührung um Präsidenten Dr. Alexius Göschl sowie der geschäftsführenden Vizepräsidentin Dr. Isabella Copar im Jahr 2011 elf Renntage veranstaltete. Dies war im Vergleich zum Jahr 2010 ein Renntag weniger und weil wir gleich bei den schlechten Nachrichten sind: Im heurigen Jahr wird es wieder einen Renntag weniger geben, nämlich nur noch zehn. In der Wiener Freudenau scheint rennsportmäßig überhaupt Totenruhe eingekehrt zu sein, denn beginnend mit 2009 wurden hier keine Galopprennen mehr veranstaltet und es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sich diese Situation 2012 ändern wird. Aber die schrumpfende Anzahl der Renntage ist leider nicht der einzige Indikator für das Siechen des österreichischen Galopprennsports: Die Zahl der Rennpferde geht ebenso zurück wie die Zahl der aktiven Trainer und Jockeys. Einzig und allein im Amateurrennsport gibt es – trotz nur zwei gelaufener Amateurrennen – jungen und hoffnungsvollen Nachwuchs. Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ schlägt sich diese Krise in den Ergebnissen aller wichtigen Rennen nieder, bei denen den österreichischen Teilnehmern im besten Fall die Rolle von Statisten zukommt. Im 143. Österreichischen Derby, das der vom alten Bekannten Mario Hofer trainierte und von Terence Hellier gerittene deutsche Hengst Noble Champion leicht mit 2 Längen gewann, war von den 15 Startern lediglich ein Österreicher – und der wurde Letzter. In den Trial-Stakes wurde der beste Österreicher Vorletzter, im Saint Leger Vierter und im Henckel-Memorial Dritter. Das erfolgreichste in österreichischem Besitz befindliche Pferd war wie im Vorjahr mit einer Gewinnsumme von 36.200 € Stall Ikeras Heart Attack (Double Heart – Indefinite). Heart Attack verletzte sich aber leider gegen Jahresende im Training – wir wünschen ihm auf diesem Weg rasche Genesung und seinem Besitzer alles Gute! Der Stall Ikera konnte auch das Besitzerchampionat für sich entscheiden. Und auch bei den Trainern herrschte Kontinuität: Hier konnte sich der Vorjahressieger Gerard Martin klar durchsetzen. Bei den Jockeys dominierte Jean-Pierre Lopez mit 11 Siegen ganz klar; seit der Eröffnung des Magna Racino gewann 2 er ja alle Championate mit nur zwei Ausnahmen. Bei den Amateuren wurde Cornelia Holzberger mit nur einem Sieg und 2 zweiten Plätzen Championesse. Einen großen Erfolg konnte auch die Amatrice Manuela Slamanig erzielen: Sie wurde 2011 Damen-Europameisterin! Der FANCLUB GALOPP gratuliert allen Genannten ganz herzlich! Dem FANCLUB GALOPP ging es im Jahr 2011 ähnlich wie dem Sport als solchen: Trotz widriger Rahmenbedingungen machten wir, in personell geringfügig veränderter Zusammensetzung, weiter. Wir gaben wieder eine Ausgabe des Galopp Express heraus und veranstalteten in gewohnter Manier Diskussionsabende zum Thema Galopprennsport. Am 14. Mai vergaben wir an den Pfleger des „adrettesten“ Pferdes in den Trial-Stakes eine Prämie von 100 € - leider schlug sich das adrette Aussehen aber nicht auf die Leistung des Pferdes nieder, das nur unter „ferner liefen“ einkam. Am 8. Juni war Carolin Stummer, eine der aufstrebenden Amazonen, bei uns zu Gast. Am 16. November lüftete Michael Goldmann, Besitzer des Stalles Ikera, das Geheimnis seines wirklich ziemlich einzigartigen Erfolges – denn er ist wahrscheinlich der einzige langjährige österreichische Besitzer, der finanziell positiv bilanziert. Wir planen auch für das Jahr 2012 uns nicht unterkriegen zu lassen und werden weiterhin Diskussionsabende zum Thema Galopprennsport veranstalten sowie unseren Lesern interessante Artikel im Galopp Express bieten. Wie in der Vergangenheit streben wir eine enge Kooperation mit den anderen in unserem Sport aktiven Vereinen an, insbesondere mit dem AROC und mit dem ÖARV. Zum Schluss bleibt mir nur noch, Ihnen, werte Leser, auch im Jahr 2012 viele interessante Galopprennen zu wünschen! See you at the races! Und bei unseren Clubveranstaltungen! Othmar Kolar P.S.: Da alles seinen Preis hat und auch der FANCLUB GALOPP gewisse, wenn auch nicht allzu hohe Ausgaben hat, ersuchen wir die Mitglieder den Mitgliedsbeitrag von Euro 25 für das Jahr 2012 mittels beiliegendem Zahlschein zu überweisen! Vielen Dank im Voraus! In eigener Sache Hier wollen wir vorerst auf die vom Präsidenten oben erwähnten Finanzen eingehen. Nach Überarbeitung unserer Mitgliederliste und eingehender Analyse unserer Einnahmen- und Ausgabensituation hat die letzte Jahresversammlung beschlossen den Mitgliedsbeitrag in Höhe von 25 € pro Jahr gleich zu behalten. Wir ersuchen un- Ostermontag, 9. April 2012: Der Fanclub ist zu Gast beim AROC im Ebreichsdorfer Racino. Im Hauptbewerb des Tages gibt es für den Führer des bestgepflegten Pferdes im Führring – analog zur Praxis in England und Irland – einen Spezialpreis des FANCLUB GALOPP in Höhe von 100 €. Mittwoch, 25. April 2012, Beginn 19 Uhr: Jean Pierre Lopez zu Gast beim FANCLUB GALOPP: Der frischgebackene Jockeychampion plaudert aus der Schule. Ort dieser Veranstaltung: Gösser Bierinsel, 1020 Wien, Freudenau 555 (hinter dem Lusthaus), PKW-Zufahrt nur über Handelskai möglich, Autobuslinie 77 A ab U2 Stadion oder U3 Schlachthausgasse Es sind nicht nur die Mitglieder eingeladen, sondern auch interessierte Gäste, der Eintritt ist natürlich frei! sere Mitglieder um Einzahlung mittels beiliegendem Zahlschein oder mittel E-Banking auf das Konto FANCLUB GALOPP ,Kontonummer 00662048800, Bankleitzahl 12000 (Bank Austria). Sollten sie nicht Mitglied sein, dürfen sie gerne auch Spenden vornehmen, aber bitte geben sie bei allen Zahlungen an, ob es sich um einen Mitgliedsbeitrag oder eine Spende handelt. Sollten sie Fragen, Anregungen, Beschwerden oder Mitteilungen an uns haben, schreiben sie bitte in Sachen Galopp Express ihre Briefe an die Redaktionsadresse Ernst Kopica, Viktor Wittner Gasse 33/13, 1220 Wien, Schreiben an den Club selbst bitten wir Sie an Othmar Kolar, Schlosshoferstrasse 27/2, 1210 Wien zu richten. Wir sind auch über Mail erreichbar, nämlich über die e-mail-Adresse fanclub-galopp@aon.at. Und auch über die Internet-Homepage, welche von Gerti Meinhart betreut wird, ist eine Kontaktaufnahme möglich. Surfen sie also ruhig einmal hin, hier die Adresse: www.fanclub-galopp.org. Stuten!? Seit es in China die Familienpolitik mit nur einem Kind gibt, werden großteils nur Buben geboren. Wer will schon ein Mädchen? Genau so denken auch viele Rennstallbesitzer. Gut, die klassischen Rennen werden hauptsächlich von Hengsten gewonnen. Doch viele Galopperfreunde schwören ebenso auf die Verlässlichkeit der Vertreterinnen des sogenannten schwachen Geschlech- tes. Und für diese wollen wir hier eine Lanze brechen. Doch wollen wir nicht nur über Pferdedamen sprechen, welche den Turf beherrschten. Sondern auch über solche, die auf dem ersten Blick gar nicht so spektakulär waren, aber ein gewisses Charisma besaßen. Von wunderschönen Pferdedamen und besonderen Schönheiten. Wie auch bei den Menschen gibt es auch bei den Pferden nur hübsche Vertreterinnen ihres Geschlechts. Dass so ein Artikel mit der berühmtesten Stute der Monarchie beginnen muss ist wohl selbstverständlich. Doch über Kincsem und ihre 54 Siege bei ebenso vielen Starts zu sprechen würde nur ins Überschwängliche führen. Anfang der 70er Jahre wurde ein Rennstall gleichen Namens gegründet. Anfangs bei Trainer Wendelin Vasas jun., später bei Dr. Alexander Falewicz beherrschte die weiße Dress mit den hellblauen Ärmeln und dem Kincsem-Emblem das Renngeschehen der Freudenau. Da es sich aber hier um einen Stuten-Report handelt wollen wir eine besonders begabte Pferdedame dieses Besitzers hervorheben. Es war in den Jahren 1976 1977. Diana, eine großrahmige dunkelbraune Stute galoppierte sich nicht nur bis in die höchste Handikapklasse empor – und gewann auch solche Spitzenrennen. Nein – sie toppte diese Leistungen noch. In diesen beiden Jahren war sie die Königin des Jagdrennens. Unter anderem gewann sie am Derbytag der Saison 1977 eine Steeplechase mit einer Bürde von 74 Ω kg. Und das gegen einen Spitzensteepler wie Happy End, der unter Margit v. Pretz 11 Ω kg weniger trug. Nebenbei: der siegreiche Jockey war der in späteren Jahren mehrfache Trainer-Champion Stefan Bigus. Blättern wir wieder etwas zurück. Ende der 50er – Jahre waren zwei Stuten im Besitz von Herrn O. E. Wilhelm. Die Lieblinge des wettenden Publikums - Valuga und Garconne. Nicht gerade in den Spitzenrennen vertreten, liefen sie in ihrer Klasse treu wie selten zwei Pferde des selben Besitzers. 1959 gewannen sie zusammen elf Rennen. 7 Valuga – 4 Garconne. Nicht selten kam es vor, dass die beiden gemeinsam um den Sieg kämpften. Die meisten Siege mit den beiden erzielten die Lehrlinge Helmut Straubinger und Erwin Dubravka. Letzterer gewann mit Valuga 1960 das Przedswit-Handikap. Mit 39 kg! Aus dieser Ära möchte ich von einer Stute erzählen, welche wohl mehr durch ihren Eigensinn als durch ihr Galoppiervermögen in Erinnerung blieb. Beauty, aus der Zucht von Graf Rudolf Hoyos (heutiges Gestüt Horn), hät- 3 GALOPPEXPRESS 102/2012 Die nächsten Veranstaltungen des FANCLUB GALOPP te bestimmt mehr Siege erzielen können als sie tatsächlich errang, aber sie war so etwas von einem unehrlichen Pferd. Meistens hieß es vom Rennkommentator: „Beauty blieb am Start.“ Noch ein Beispiel von ihr gefällig? Im Juni 1960 wurde eine Steeple-chase über 3200 m gelaufen. Vier Pferde am Ablauf. Der Sieger Juttom unter Ewald Karnitschnik, Riporter, Transvaal und Beauty. Riporter und Transvaal sahen das Ziel nicht. Beauty brach in diesem Rennen mehrere Male aus, immer wieder gewendet und unter größten Anstrengungen von ihrem Jockey Karl Toth ins Ziel gebracht. Der Rückstand betrug zirka 3 Minuten. Eine Schwarzschimmelstute aus dieser Zeit war Jacqueline des Stalles Esther. Sie gewann Rennen der untersten Handicap-Klasse und käme wohl nie in einen Bericht über besonders erfolgreiche Pferde, wenn – ja wenn sie nicht so erfolgreich in der Zucht gewesen wäre. Ihre Kinder waren die sehr erfolgreiche Schimmelstute Jackie, sowie die beiden Hengste Jago und vor allem der Spitzenhengst Giacomo. Dieser war u.a. im Derby 1969 hinter dem fantastischen Brabant zweitplaziert. Geritten wurde er, wie fast immer von Gerard Martin. GALOPPEXPRESS 102/2012 Nun da wir schon mal beim Stall Esther sind, möchte ich wohl eine seiner besten Stuten vorstellen. (Sehr schwierig, da dieser Stall immer besonders starke Pferde besaß.) 1957 gewann Recaptured 2-jährig bei sechs Antreten ebenso oft. Unter anderem das Miscoda-Rennen (einer der selten Miscoda-Sieger, welcher auch später Klasse bewies), das Baron Gustav Springer Memorial und den Austria-Preis. Dreijährig führte sie wieder die Liste der gewinnreichsten Pferde an. Immerhin gewann sie bei zehn Starts vier Rennen – u.a. den Stutenpreis und den Club-Preis. Ein Jahr darauf gewann sie wieder den Preis der Vöslauer-Kammgarnfabrik und wiederholte auch den Sieg im Club-Preis. wenn höhere Gewalt dies verhindert. Von zwei so tragischen Fällen möchte ich ihnen nun erzählen. Es sind die beider Stuten Resonance des Stalles Saxlhof und Goldelfe des Stalles Augarten. 1972 war das Jahr von Resonance. Ihrem ersten Sieg unter Lajos Balogh (genannt Ötschi) folgten weitere Erfolge bis in höhere Rennklassen unter Heinz Peter Ludewig. Ein Jahr darauf am 5. Mai startete die mächtige Stute im Preis der Elementar-Versicherung unter Dennis Buckle. Knapp nach der Distanz – ein Fehltritt der Stute und sie stürzte. Sie sprang wieder auf und galoppierte auf drei Beinen zum Ziel. Dort wurde sie von ihrem Trainer, Wendelin Vasas jr. angehalten. Ein komplizierter Bruch oberhalb des linken Knies wurde ihr zum Schicksal. Die erlösende Spritze durch Herrn Dr. Otto Lamatsch bereitete ihren Schmerzen und ihrem Leben ein Ende. Wohl eine der traurigsten Kapitel in der Wiener Freudenau war wohl Goldelfe. Zweijährig gewann sie u.a. das Graf Hugo Henckel Memorial. Dreijährig siegte sie im Stutenpreis. Jeweils unter ihrem ständigen Reiter L. Balogh. Dann kam das Österreichische Saint Leger 1965. Auf der vis-a-vis-Seite der Rennbahn wurde dieses hoffnungsvolle Pferd von hinten angaloppiert. Beide Hinterbeine wurden gebrochen. Ein schwarzer Tag für den Stall Augarten und für die österreichische Zucht. Doch Trainer Johann Balogh und sein Sohn Lajos hatten auch glückliche Zeiten in der Freudenau. Generaldirektor Löderer hatte Mitte der 6o-er Jahre eine stattliche Stute namens Doupaulette. In sämtlichen Siegerlisten der Fliegerrennen trug sie sich oft sogar mehrmals ein. In sämtlichen? Nein. Gerade der Sieg im AustriaPreis blieb dieser legendären Fliegerin verwehrt. Aus der Saxlhof-Zucht stammte die 1957 geboren Sponsa. Sie hatte die gleiche Mutter wie ihr Bruder Spalato, welcher 1959 das Derby gewann. Nämlich Spartana, welche wieder 1953 als Favorit unter Wendlin Vasas sen. Dritter im Derby wurde. (Sieger der Saxlhofer Esperanto unter Josef Schejbal). Diese Sponsa ging in den Besitz von Herrn O.E. Wilhelm über. Als Fabrikant der damals sehr bekannten Seife, taufte er die Stute auf den Namen Maja. Mit dieser züchtete er dann sein Lieblingspferd: Maja Nueva. Die Stute eilte von Sieg zu Sieg und wurde 1967 Galopper des Jahres.(Immerhin vor dem Henckel-Sieger Rapallo). Wissen sie, wie die letzte Siegerin im Österreichischen Derby hieß? Im welchem Jahr? Okay. Insider wissen es nun einmal. Doch für die, welche es nicht wissen sollten. Am Pfingstsonntag, den 5. Juni 1960 nahmen im 4. Rennen zehn Pferde hinter den Startbändern Aufstellung zum 92. Österreichischen Derby. Favoriten waren der Ungar Absolon und der Deutsche Oculi. Vorweg, beide hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Es gewann Leo Günther mit der deutschen Stute Winde. Dahinter die vier Freudenauer Herakles, Scoglietto, Sang Froid und Beau Rosso. Die Überschrift in der darauf folgenden SPORT – Zeitung lautete. DERBYFAVORITS VOM WINDE VERWEHT. Schön, wenn es einem Besitzer gelingt mit seiner Stute erfolgreich in der Zucht zu sein. So traurig ist es, 1966 war das Jahr von Redwing im Besitz von Herrn Franz Kern. Sechs Siege standen zu Buche. Dreimal mit 4 Vier zweijährige Debütanten stellten sich am 20. Mai 1973 im Miscoda-Rennen dem Starter. Favoriten waren Peer und Graciosa. Doch 56,9 Sekunden später kannte man den Sieger. Es war Schaukelpferd. Eine neue Besitzerin, welches ihr Pferd nach der gleichnamigen Bar im 3. Bezirk nannte und gleich ein Sieg im ersten Rennen. Wer war der Reiter? Ihr Freund – Adolf Pettermann. Scherzfrage: Welches Rennen hat noch nie ein Hengst gewonnen? Ohne Joker? Richtig der Österreichische Stutenpreis. Für mich die wichtigsten Siegerinnen: Spartana, Recaptured, Romanze, Goldelfe. Der spannendste Einlauf war wohl im Jahre 1969. Ein packendes Finish lieferten sich Karl Zivna und Lajos Balogh auf ihren Pferden Esperance des Gestütes Horn und Gemini des Gestütes Napajedl und Stall Monica. Nicht einmal das Zielfoto konnte in diesem Rennen einen Vorteil eines der beiden erkennen und so kam es zum ersten – und bisher zum einzigen - Mal zum toten Rennen im Österreichischen Stutenpreis. Ich denke, diesen Artikel könnte man ewig weiter führen. Immer wieder fällt mir die eine oder andere Pferdedame ein, über welche man ein paar Zeilen niederschreiben könnte. Ich denke an Zimona, welche vor allem in der Zucht sehr erfolgreich war. An Rosinante, Mausi, Apanage, Hot Blade, Schablox, Shabanou, Solveig, Golden Hope, Lady of Magichill, u.s.w. ... Sollte ich einen aktuellen Galopper aus jüngster Zeit nennen, dann könnte dies nur Miss Gazduram sein. Der einzige Nachkomme des Derbysiegers Gazduram besticht nicht nur durch ihr Aussehen, sondern durch Charakter und Galoppiervermögen. Hoffentlich sehen wir in einigen Jahren einen erfolgreichen Nachwuchs von „Blondi“ Miss Gazduram. Zum Abschluß möchte ich noch die Frage stellen. Wer war der beste Stutenreiter? Wer hatte das beste Gefühl für die Pferdefrauen? Wer wusste stets was Stuten wünschen? Die Antwort: Monsieur Gerard Martin. (Paul Scheibel) Zu Gast beim FANCLUB GALOPP – Carolin Stummer und Michael Goldmann Im vergangenen Jahr waren bei uns wieder zwei Persönlichkeiten aus dem Galopperlager zu Gast. Die erste Veranstaltung ging Anfang Juni über die Bühne, bei der die Amateurchampionesse des abgelaufenen Jahres Hana Jurakova und die Vizemeisterin Carolin Stummer als Gäste erwartet wurden. Leider musste Hana kurzfristig absagen, da sie am nächsten Tag ihre mündliche Matura ablegte. So stand Carolin Stummer, deren Vater man als Freudenauer „Urgestein“ bezeichnen kann, unserem Clubchef Rede und Antwort. Die Reiterkarriere wurde ihr faktisch in die Wiege gelegt: Da ihre Eltern einen Reitstall betrieben, saß die junge Amazone nach eigenen Angaben schon am Pferd bevor sie reden konnte. „Ich bin im Stall aufgewachsen und lernte auf dem 24jährigen Vollblüter Novalis reiten". Im Jahre 2005 begann sie auf Initiative von Irene Kohlweiß und gegen den Willen ihres Vaters in Ebreichsdorf im Trainingsbetrieb bei Stefan Bigus ihre Jockeykarriere. Bereits wenige Monate später (in denen sie auch auf schwierigen Pferden sehr viel lernte) legte sie die Amateurprüfung ab, eine Woche danach ritt sie ihr erstes Araberrennen. Caroline studiert an der Hochschule in Baden Sonderpädagogik und trainiert täglich drei bis vier Pferde: „Meine Freizeit, mein Privatleben, meine Hobbies sind alles nur die Pferde!“ Leider kam die junge Amazone in den letzten Jahren nur selten zu Ritten, da in Ebreichsdorf kaum mehr Amateurreiten ausgeschrieben werden. In der letzten Saison saß sie sieben Mal im Sattel, ein dritter Platz war ihre beste Ausbeute. Dass sie in der Freudenau keine Rennen bestreite konnte, bedauert sie sehr: „Leider kenne ich die schönen Freudenauer Zeiten nur vom Hörensagen. Ich wäre gerne um 30 Jahre früher geboren und hätte die Glanzzeit dieser tollen Rennbahn gerne miterlebt.“ Im November war dann der frischgebackene Besitzerchampion Michael Goldmann zu Gast in unserer Runde. Der Wiener Rennstallbesitzer gewann vor 18 Jahren erstmals die begehrte Trophäe, dann folgten noch die Titel im Jahre 1997, 2010 und 2011. Begonnen hat seine Liebe zu den Pferden bereits in der Kindheit mit sieben Jahren, er lernte schon früh voltigieren und später dann auch Dressurreiten: „Meine Freun- 5 GALOPPEXPRESS 102/2012 Karl Zivna (u.a. der Stuten-Preis). Zweimal mit Wendelin Vasas jr. Einmal mit Friedrich Kainz. Mit drei weiteren Ehrenplätzen war sie in diesem Jahr die erfolgreichste Stute des Landes. 1964 wurde aus der Zucht von Graf Carl Hugo Seilern aus der Stute Freja eine kleine fast unscheinbare Stute mit eselsähnlichen Hängeohren geboren. Frage hieß sie. Ein Muster an Treue und Beständigkeit machte sie ihrem Besitzer, dem Stall Baden viel Freude. Vor allem in Hürdenrennen war die kleine Stute eine Klasse für sich. de waren in erster Linie die Pferde.“ Mit 15 Jahren beendete ein schwerer Radunfall für sechs Jahre die Karriere des jungen Mannes. Mit 21 Jahren stieg Michael Goldmann wieder in den Sattel und schon bald war der Wunsch nach einem eigenen Pferd („mein Traum war ein Vollblutaraber“) geboren. Um 11.000 Schilling erwarb er einen Shayga-Araber: „Ein echtes Wildpferd.“ Über Vermittlung von Anton Kronenberger, der seine Pferde im gleichen Reitstall eingestellt hatte, kam Michal Goldmann dann in die Freudenau, wo bei Trainer Emmerich Schweigert gerade „Zuckergoscherl“ zum Verkauf stand. Für 25.000 Schilling erwarb er die Stute als Reitpferd, die nach dem gleichnamigen Cafe am Rochusmarkt benannt war. Die „lammfromme“ Pferdedame entpuppte sich als äußerst schwierige Zeitgenossin, erwies sich aber bei vielen „Bauernrennen“ als gute Lehrmeisterin für den richtigen Umgang mit Vollblütern. Da sie dabei oft nahezu unparierbar war(„die muss schnell sein“) schickte sie Goldmann wieder ins Training zu Emmerich Schweigert. Nachdem die Stute die großen Hoffnungen ihres Besitzers beim ersten Start nicht ganz erfüllen konnte (sie war weit abgeschlagen letzte), machte sich schon bald der Wunsch nach einem „richtigen Rennpferd“ bemerkbar: „Ich fuhr mit Emmerich Schweigert nach Newmarket und hatte das Glück, mir einen Beausoleil auszusuchen!“ GALOPPEXPRESS 102/2012 Ab diesem Zeitpunkt ritt Michael Goldmann regelmäßig neben seinen eigenen Pferden täglich vier bis fünf Lot bei Emmerich Schweigert und saß Mitte der 80igerJahre in Amateurrennen im Sattel, mit Beausoleil konnte er schon bald einige schöne Erfolge feiern. Trotzdem gibt er sich sehr selbstkritisch: „Ich war nie ein guter Reiter. Ich war meistens zu schwach oder zu nervös - meine Pferde gewannen immer alleine, ich habe nie etwas dazu getan, ich habe mich nur festgehalten! Ein Rennen zu gewinnen ist jedoch immer ein unbeschreibliches Gefühl - mit nichts zu vergleichen!“ Bandscheibenprobleme beendeten dann Goldmanns aktive Amateurkarriere. In der Folge bewies Goldmann immer wieder ein „goldenes“ Händchen, nahezu einen sechsten Sinn beim Kauf seiner Galopper. Seine Titel errang er gegen Großrennstallbesitzer immer nur mit zwei bis drei Pferden. „Klein aber fein“ hieß immer die Devise. Wichtigste Kriterien bei der Auswahl seiner Pferde waren immer das Exterieur und der Blick des Pferdes. Von Dr. Jaroumir Oulehla, dem ehemaligen Direktor der Spanischen Hofreitschule, lernte Goldmann viel über die Leistungsfähigkeit, die Lungen- und Herzfunktion von Vollblütern: 6 „Ich höre am Atem des Pferdes, ob es ein Flieger oder Steher ist.“ Entscheidend ist aber die „Liebe auf den ersten Blick“ („das ist wie bei einer Frau, entweder man versteht sich, oder nicht! – man kann sich riechen“). Auch eine gewisse Vorliebe für dunkelbraune Hengste kann er nicht abstreiten. Als sein bestes Pferd bezeichnet Goldmann den schon früh verstorbenen Long Fighter, ein echtes „Überpferd“. Ähnlich gut war Storm Rainbow, den man sehr sensibel behandeln musste. „Ich habe Tränen geheult, als ich in verkaufte, aber das Angebot eines Italieners war so gut, dass ich nicht nein sagen konnte.“ Als Dritten im Bunde nennt er den treuen Beausoleil, der über Jahre platziert lief. Weitere Spitzenpferde waren der Anfangs schwierige Roi Estate, Amaretto Bay oder Pure Bravado und in jüngster Zeit Heart Attack und der schwer zu trainierende Wayward Star („Ich hoffe immer noch, dass er etwas kann!“). Die Pferde gehen täglich in die Führmaschine und auf die Koppel, dreimal in der Woche werden sie von Jean Pierre Lopez geritten. Dusan Balazik ist der Betreuer. Die größten Auslandserfolge des Stalles Ikera waren ein Sieg im Ausgleich I in Berlin mit Roi Estate (mit Andrasch Starke) und der Triumph von Heart Attack in Chantilly. In Österreich konnten sich seine Pferde, die fast immer Flieger sind, mehrmals den Austria-Preis und die Trial Stakes holen. „Ich habe keine Hand für Steher, bei ihrem Training muss man ganz anders vorgehen, man muss auf Ausdauer trainieren und an die Grenzen der Gesundheit gehen, dass bringe ich nicht zusammen. Ich bin eher einer, der nie über die Leistungsgrenze eines Pferdes geht, bei mir haben sie oft noch 20 Prozent Reserve.“ Michael Goldmann war auch als Funktionär in der Freudenauer Rennleitung im Einsatz, eine Tätigkeit, die er auf Grund der vielen Streitigkeiten allerdings nicht gerne ausführte. Der engagierte Besitzer überwacht jedes Training seiner Pferde täglich in der Freudenau vor Ort: „Ich habe meine herrliche Ruhe hier, ich teile mir die riesige Bahn mit ganz wenigen anderen Benutzern. Die Freudenau ist noch immer die Quelle meines Lebens für mehrere Stunden am Tag. Ich erspare mir einen Psychiater und ich muss nicht Joga machen! Ich bin hier in einer anderen Welt. Die Pferde fühlen sich wohl und ich fühle mich wohl. Mit Ebreichsdorf kann ich nichts anfangen. Zu den Rennen muss man allerdings ins Ausland fahren, aber daran habe ich mich schon gewöhnt. Ich fahre mit meinen Pferden (und zwar persönlich mit dem „Die Zukunft des Galopprennsports ist in Österreich vorbei, es gibt keine Besitzer, keinen Trainer- und Reiternachwuchs und kein Stallpersonal“! Wir wünschen dem Mann mit dem „Sechsten Sinn“ und dem großen Herzen für die Vollblüter, der wohl als einziger heimischer Besitzer über Jahrzehnte positiv bilanziert, mit den Insassen des Stalles Ikera (von denen sich Heart Attack leider eine schwere Beinverletzung zuzog) noch viele Kilometer auf europäischen Autobahnen und zahlreiche Erfolge! Denn: „Den Pferdevirus wird man nicht mehr los, der bleibt einem egal was Passiert“! (Zitat M. Goldmann) (skr) Das Duell der Giganten Nicht nur in der Weltwirtschaft schreitet die Konzentration auf einige wenige Big Player immer mehr voran, auch im internationalen Galopprennsport konnte man diese Erscheinung in letzter Zeit wieder mehr beobachten. Aber in diesem Metier ist dies kein Phänomen der Gegenwart, sondern auch schon in der Anfangszeit des Turfs waren Großbesitzer die Regel. Aber solche Auswüchse wie es derzeit zwischen den beiden „Imperien“ Dubai und Magnier gibt, waren sehr selten. Die deutsche Sportwelt ging in einem interessanten Beitrag diesem Duell auf den Grund. Es begann bereits im Frühjahr 1984. Als der Privatjet durch den arabischen Himmel jagte, hielten nämlich drei Männer an Bord Kriegsrat. Trainerlegende Vincent O‘Brien, sein Schwiegersohn und Coolmore-Mitbesitzer John Magnier und Robert Sangster, zu diesem Zeitpunkt einer der weltgrößten Besitzer. Sie befanden sich auf dem Weg nach Dubai, zu einem Treffen mit ihrem schärfsten Konkurrenten um die Vormachtstellung im Vollblutgeschäft; Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum. Kurz vor der Landung lagen die riesigen Ölfelder von Abu Dhabi unter dem Jet, sie erinnerten das Trio daran, wie hoch die Herrscherfamilie von Dubai in diesem „Vollblut-Spiel“ pokern konnte. Auf dem Weg vom Flughafen zum königlichen Palast bemerkten die Gäste aus Irland, dass alle Ampeln auf Grün gestellt waren. Ihr Gastgeber war ein Mann, für den die Alltagsregeln nicht gelten und der nicht gerne wartet, wenn er etwas will. Aber die Herren O’Brien, Magnier und Sangster waren erpicht auf ein Treffen mit ihm, denn der Wahnsinn musste ein Ende haben. Gemeint war die letzte Begegnung dieser Herren rund acht Monate zuvor. Im Juni 1983 war es zu einem der „heißesten“ Bieterduelle in der Geschichte am Auktionsrund in Kentucky, dem Zentrum der US-amerikanischen Rennsportindustrie, gekommen. Es ging um Katalog-Nummer 308, ein Hengst von dem Champion-Vererber Northern Dancer. Zwei Seiten wollten ihn haben: Scheich Mohammed auf der einen und das Trio aus Irland auf der anderen Seite. Der Kampf begann bereits bei einer Million Dollar. Innerhalb von einer Minute lag das Gebot von Scheich Mohammed bei 4,5 Millionen Dollar, der aktuelle Höchstpreis war damit bereits überschritten. Doch O’Brien, Magnier und Sangster hielten dagegen, in 100.000 Dollar-Schritten ging es in Windeseile weiter. Sechs, sieben, acht und neun Millionen leuchteten auf der Anzeigentafel auf, niemand traute sich mehr nur ein Wort zu sagen. Als das Trio aus Irland mit 9,5 Millionen Dollar am Zuge war, schien Scheich Mohammed zu zögern. Doch nur einen etwas längeren Augenblick, dann legte er wieder eins drauf. Schließlich rafften sich O’Brien, Sangster und Magnier auf und hoben die Hand, 10 Millionen Dollar! Ein Beifallssturm brach aus, die Anzeigentafel war auf einmal zu klein für die vielen Nullen. Doch Scheich Mohammed zuckte noch nicht einmal, er erhöhte auf 10,2 Millionen Dollar. Das Trio aus Irland schüttelte die Köpfe, machte dem „Wahnsinn“ ein Ende und verließ den Ring. Dass der 10,2 Millionen-US-Dollar Zuschlag mit dem späteren Namen Snaafi Dancer zu einer Null-Nummer – er kam nie an den Start und war auch noch unfruchtbar – avancierte, sei nur der Vollständigkeit halber dieser Geschichte erwähnt. Aber auch Scheich Mohammed blieb nicht am Auktionsring, um seinen „Sieg“ auszukosten. Er eilte zu seiner wartenden Boeing, denn ihm war klar, dass kein Pferd der Welt einen solchen Preis rechtfertigen konnte. Im Grunde wollte der Mann wohl nur demonstrieren, dass er mit seinen Öl-Dollars den längeren Atem hat. Als Scheich Mohammed zu Beginn der 1980er Jahre anfing, das ganz große Rad im Vollblutsport – vor allem auf den Auktionen – zu drehen, hatten die erwähnten drei Herren aus Irland bereits einiges bewegt und dem späteren Coolmore Stud den Weg für ein weltweit führendes Gestüt geebnet. Mitte der 1970er Jahre hatte man gemerkt, dass das große Geld nicht mehr nur im 7 GALOPPEXPRESS 102/2012 Hänger) seit 30 Jahren durch halb Europa!“ Wenig optimistisch sieht er die Lage des heimischen Rennsports: Kauf von Pferden, die großen Rennen gewannen, zu machen war, sondern in der Zucht. Insbesondere in den USA explodierten die Preise, die Syndikatisierung der Deckhengste brachte Millionen. Der junge John Magnier war es damals gewesen, der die richtige Vision hatte. Man kaufte Jährlinge in den USA, ließ sie in Irland trainieren und schickte sie bei entsprechendem Erfolg zur Syndikatisierung wieder in die USA zurück. Immerhin investierte man für diese Idee 1975 auf der Kentucky-Jährlingsauktion 1,8 Millionen Dollar in Jährlinge. Darunter war ein Dreiviertelbruder zu Nijinksy, er hieß The Minstrel. Wenn man so will, dann war es dieser Northern Dancer-Sohn, der das Karussell so richtig in Fahrt brachte. Mit Lester Piggott im Sattel gewann er das Epsom Derby mit Nüsternbreite, siegte dann im irischen Pendant und auch in den „King George“. Nach Beendigung seiner Rennlaufbahn wurde The Minstrel für neun Millionen USDollar syndikatisiert, keine schlechte Rendite für einen Hengst, der als Jährling 200.000 Dollar gekostet hatte. Auch der doppelte Arc-Sieger Alleged zählte 1975 zu den USA-Ankäufen von Vincent O’Brien, John Magnier und Robert Sangster, ihre Pläne waren aufgegangen. Mit dem Einstieg von Scheich Mohammed begann dann, wie erwähnt, zu Beginn der Achtziger Jahr das „Wahnsinns-Wettrennen“ auf den Auktionen. Mit dem Besuch der drei Herren aus Irland – ihnen war längst klar, dass sie gegen eine ganze Nation bieten – im Frühjahr 1984 in Dubai wollte man diese Blase zum platzen bringen. „Der Wahnsinn muss ein Ende haben“, so soll sich Vincent O‘Brien im Vorfeld zu diesem Wüstenbesuch gegenüber Scheich Mohammed geäußert haben. Der Rennsport-Gipfel in Dubai wurde natürlich hinter verschlossenen Türen abgehalten. Der Presse wurde lediglich mitgeteilt, dass sich Scheich Mohammed an einigen Pferden, die das Trio Retouren an Postfach 555, 1008 Wien zuvor gekauft hatte, beteiligt habe. Fakt ist auch, dass die beiden beteiligten Gesprächspartner in den nächsten Jahren nie mehr gegeneinander boten. Dieser Friedenspakt ließ die Auktionsblase in der US-amerikanischen Rennsportindustrie in der Tat platzen. So ging zum Beispiel ein Traditionsgestüt wie die Calumet-Farm, die immerhin sieben Kentucky-Derby-Sieger züchtet, mit 100 Millionen Dollar bankrott. Das zu den Anfängen der großen Rivalen Coolmore und Darley. Längst hat man es nicht mehr nötig, in den USA Jährlinge zu kaufen, in Europa zu stationieren und später wieder in die USA zu schicken, wo man auf eine erfolgreiche Stallionskarriere zielt. Die Montjeus, Galileos, Shamardals, Dubawis, etc. wurden in Europa gezogen, bestritten hier ihre Rennlaufbahn und machen in Europa als Deckhengst große Karriere und große Kasse. Scheich Mohammed (Darley-Stud) und John Magnier als Boss des Coolmore-Unternehmens verfolgen heute unverändert ein Ziel: Die Nummer eins im Rennsport zu sein. Insider bestätigen, dass durchaus ein Meinungsaustausch zwischen den beiden führenden Gestüten stattfindet, doch die beiden Kapitäne, die sollen unverändert nicht miteinander kommunizieren. (Sportwelt/copy) GALOPPEXPRESS 102/2012 Die Renntage des Jahres 2012 im Ebreichsdorfer Racino: Ostermontag, 9. April - Saisonstart Sonntag, 9. September Sonntag, 13. Mai - Trial-Stakes Sonntag, 23. September - Kincsem-Preis Pfingstmontag, 28. Mai - Racino Festival Stakes Sonntag, 7. Oktober - Austria-Preis Sonntag, 10. Juni - Vederemo-Rennen Freitag, 26. Oktober - St. Leger Sonntag, 24. Juni - Galopper-Derby Sonntag, 4. November - Henckel-Memorial Impressum: Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): FANCLUB GALOPP, Schlosshoferstrasse 27/2, 1210 Wien. Redaktion Galopp Express Viktor-Wittner-Gasse 33/13, 1220 Wien. Eine bis vier Ausgaben pro Jahr. Grundlegende Richtung: Informationsschrift des FANCLUBS GALOPP, Werbung für den Galopprennsport, Nachwuchsförderung und Förderung pferdesportlicher Belange. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: FANCLUB GALOPP, Adresse w.o. Vorstand: Mag. Dr. Othmar Kolar, Bernhard Gasser, Mag. Ernst Kopica, Mag. Susanne Kopica-Rickl, Dr. Sandra Leydold. 8