Reiseangebot nach Rom Zum Jahresthema Lourdes 2015
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Reiseangebot nach Rom Zum Jahresthema Lourdes 2015
1 2 3 /15 DA S M AG A Z I N D E S D E U T S C H E N LO U R D E S V E R E I N S 135. JA H R G A N G • J U L I 2015 13 5 JA – 20 W W W. L OU R D E S -V E R E I N. D E 15 HRE Ein Brief und ein Vorwort • S. 4 f. 0 Amtsrücktritt von Weihbischof Melzer Ä ! 188 JU L BI UM Zum Jahresthema Lourdes 2015 Reiseangebot nach Rom Meditationen und Gedanken von P. Horacio Brito im März 2016 • S. 6 f. • S. 13 1 VORWORT Vorwort Liebe Mitglieder des Deutschen Lourdes Vereins, liebe Pilgerinnen und Pilger, Inhalt Vorwort der Geschäftsführung 3 Brief von Weihbischof Melzer 4–5 Lourdes, die Freude der Mission Das Pastoralthema von Lourdes – Meditation in drei Teilen; in diesem Heft: Zweiter Teil 6–8 Al Helfer mit dern Maltesern nach Lourdes Lourdes zu Pfingsten 2015 8–9 Bei der Mutter in Lourdes Brief eines dankbaren Pilgers wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe der Lourdes Rosen zukommen zu lassen. 10–11 Reise nach Rom 2016 Angebot für Mitglieder 13 Verstorbene Mitglieder 14 Einladung zur internationalen Lourdes-Messe im Kölner Dom am 25.10.2015 15 DA N K Wir danken allen Autoren dieser Ausgabe! Jeder ist herzlich eingeladen, seinen Reisebericht mit dem Deutschen Lourdes Verein hier zu veröffentlichen. Die LourdesRosen leben von Ihren Beiträgen! Sie sind ein wunderbares Zeugnis für die Kirche und eine ermunternde Einladung, zu pilgern. Bitte beachten Sie besonders die Worte unseres Weihbischofs Manfred Melzer auf den folgenden beiden Seiten. Ebenfalls nahe legen möchten wir Ihnen die Rom-Reise der Pfarreien Gemeinschaft Bergisch Gladbach West, die von Diakon Gerd Figaszewski, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Lourdes Vereins, begleitet wird. Die Anmeldung erfolgt nicht über unser Büro, sondern über das in der Anzeige genannte Pfarramt Herz Jesu in Bergisch Gladbach Schildgen. Sie finden das Angebot auf den Seiten 12 und 13. Unsere Jahresabschlussmesse im Hohen Dom zu Köln findet in diesem Jahr am 25. Oktober statt. Der Rosenkranz wird um 13.45 Uhr gebetet, das Pontifikalamt beginnt um 14.30 Uhr. Wir würden uns über ein Wiedersehen mit Ihnen dort sehr freuen. Ihr IMPRESSUM Verantwortlich für den Inhalt Team Deutscher Lourdes Verein Herbert Höller, Anne-Monika Kaboth Autoren dieser Ausgabe P. Horacio Brito (Lourdes), Silvia Ruf-Stanley, Alfred Baranowsky Herbert Höller Gestaltung, Satz Alexander von Lengerke, Köln Druck Luthe Druck und Medienservice KG, Kölns 2 3 BRIEF VON WEIHBISCHOF MELZER Liebe Pilgerinnen und Pilger, unseres Deutschen Lourdes Vereins, Wenn diese Zeilen Sie erreichen, ist es keine Neuigkeit mehr. Im Mai dieses Jahres reifte langsam in mir die schmerzliche Entscheidung, unseren Heiligen Vater um Entpflichtung von meinem nahezu zwanzigjährigen Dienst als Weihbischof in Köln zu bitten. Die meinem Gesuch beigefügten ärztlichen Beurteilungen und eine Auflistung vieler Ämter, die mir durch den Erzbischof oder im Rahmen meiner Arbeit in der Bischofskonferenz übertragen waren, sowie ein mehrfacher Krankenhausaufenthalt machten es möglich, dass Papst Franziskus schon bald meiner Bitte entsprach. Zu den zusätzlichen Aufgaben, die ich freiwillig und gerne auf mich genommen habe, gehörte auch die nach Wahl übernommene Tätigkeit als Vorsitzender des Deutschen Lourdes Vereins Köln e. V.. Es würde mir schwer fallen, diese wichtige Aufgabe nun abzugeben. Darüber kann aber erst später entschieden werden, wenn ich wieder gesund bin. Denn Vieles ist mir in den letzten zehn Jahren ans Herz gewachsen: die Gottesdienste 4 mit unseren Pilgern, die gemeinsamen Gebete an der Grotte, die Gespräche mit den Kranken in Lourdes oder im Krankenreisezug, die Kreuzwege, die wir gegangen sind, und die nächtlichen Prozessionen, um nur einiges zu nennen. Dank zu sagen habe ich aber auch unserem immer noch ehrenamtlich tätigen Geschäftsführer, den schon lange Jahre tätigen Frauen im Pilgerbüro und schließlich allen, die mit großer Umsicht und Hilfsbereitschaft als Geistliche, als Ärzte oder Verantwortliche für die Organisation allen, die Hilfe suchten, Tag und Nacht zur Verfügung standen. Was ich in einem Rundbrief allen geschrieben habe, die von meinem Rücktritt erst durch die Presse Kenntnis erhielten, lege ich auch dieser Ausgabe der Lourdes Rosen bei und bin mit Dank und der Bitte um Ihr Gebet Ihr 5 PA STOR A LT H E M A 2015 LOURDES, DIE FREUDE DER MISSION (2) Lourdes, die Freude der Mission Das Pastoralthema von Lourdes 2015 – eine Meditation in vier Teilen von P. Horacio Brito, Rektor der Wallfahrtsstätte Unserer Lieben Frau in Lourdes ZWEITER TEIL Erfahrungen (1) Fragen von heute im Licht von Lourdes. Persönliches Zeugnis. „Es gibt einen marianischen Stil bei der missionarischen Tätigkeit der Kirche. Wenn jedes Mal, wenn wir auf Maria schauen, glauben wir wieder an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe”. (Papst Franziskus, „Die Freude des Evangeliums” Nr. 288) Ist es sinnvoll, über die missionarische Auswirkung der Botschaft von Lourdes heute, 157 Jahre nach den Erscheinungen, zu sprechen? Es ist seither viel Zeit vergangen. Die Welt hat sich verändert. Vielleicht ist es nicht möglich, die damaligen Ereignisse in unsere Welt zu übertragen. Aber die Wirklichkeit Gottes ist anders. Wie wir im Folgenden sehen werden, ist es kein Problem, die Botschaft, die Maria damals Bernadette anvertraute, zu aktualisieren. Mit der Botschaft des Evangeliums ist es ähnlich. Denn diese gilt für alle Zeiten. Die Botschaft von Lourdes ist eine Gnade, die man annehmen und von der man leben kann. „Die Gnade Gottes ist vielfältig“ (1 Petr 4,10), und darum 6 ist sie so verschieden. Die Botschaft von Lourdes kann man nicht auf einen Aspekt reduzieren, so wichtig es auch wäre. Für die einen ist Lourdes die Wunder, für andere sind es die Kranken, für wieder andere die Jugendlichen, die Prozessionen, die Hospitalité oder die Wallfahrten. Man könnte die Liste noch verlängern. Das ist Lourdes, aber nicht nur das. Wie bei jeder Gnade ist es etwas Lebendiges, das uns geschenkt wird, damit unser Leben mit Licht erfüllt wird, und das uns hilft, die Fülle zu erlangen, d.h. das Glück. Weil die Botschaft von Lourdes eine Gnade ist, kann man sie nicht eingrenzen. Sie ist immer mehr. Und wie jede Gnade ist sie missionarisch. Im Licht dieser Gna- de möchte ich Ihnen drei persönliche, missionarische Erfahrungen mitteilen, die einige aktuelle Aspekte berühren: die Ehe, der Einsatz der Laien und die Armut. Eine Vorbemerkung: die Tatsachen, die ich Ihnen weitergebe, sind die Frucht von persönlichen, seelsorgerlichen Erfahrungen, die ich bei vielen Familien und jungen Universitätsstudenten gemacht habe, die die Spiritualität von Lourdes leben wollten. Heute sind sie eine geistliche Familie geworden. Nennen wir sie „Lourdesfamilie“. Es sind Rückmeldungen von mehreren Laien, Männern und Frauen aus meiner Heimatstadt Tucumán zu Füßen der Anden im Norden von Argentinien. Sie versuchen zu leben, wie Bernadette es ausdrückte: „Jeden Tag mache ich (machen wir) die Wallfahrt zur Grotte.“ Der Leitfaden dieser Gedanken ist die Tatsache, dass die Gnade, die die Natur weder aufhebt noch ignoriert sondern voraussetzt, die Möglichkeit impliziert, von einer Wirklichkeit zu einer anderen zu kommen, von einer Welt zu einer anderen, so wie Maria es Bernadette versprochen hatte. Diese Erfahrungen sind wie ein Echo auf die Einladung, die uns Papst Johannes Paul II. gemacht hat, von „der Verehrung Mariens zum Leben mit Maria zu kommen“. Sie sind auch wie eine Antwort auf die Einladung, die Papst Benedikt XVI. an die Christen von Lateinamerika gerichtet hat: „Ich lade euch ein, nicht mehr der Kontinent der Hoffnung zu sein, sondern der Kontinent der Liebe“. Die Ehe, die Eheleute Eine Frau erzählte mir einmal, sie habe gespürt, dass sie zuhause sehr unglücklich sei. Ich fragte sie: Wie kam es zu? Sie antwortete: „Zuerst sah ich alles, was in unserer Beziehung positiv war. Dann merkte ich, was negativ war: die andere Seite der Ehe, keine Möglichkeit, uns zu entfalten.“ Als diese Frau heiratete, hoffte sie, dass ihr Mann zu einer glücklichen Ehe mithelfen würde. Er hatte ihr alles versprochen: Arbeit, Geld, Erfolg. Das Problem lag darin, dass die Liebe ohne ihren ersten Ursprung, nämlich der Begegnung, erlosch. Folglich führte die Entwicklung nicht in Richtung Befreiung oder Verwirklichung, sondern unerbittlich zum Bruch. Im Markusevangelium heißt es: „Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.“ (Mk 3,14-15) In diesem Text haben wir drei Aussagen: zuerst beruft Jesus seine Jünger, bei ihm zu sein. Ein Zweites: die Wirklichkeit der Sünde und der Erlösung, zusammengefasst im Satz: „Er wollte sie aussenden, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.“ Der dritte Punkt: die Zeit der Fruchtbarkeit und der Gemeinsamkeit: Jesus wählt die Zwölf aus, die Gemeinschaft. Warum hat Jesus die Jünger nicht zuerst zur Arbeit berufen oder um irgendetwas zu tun, sondern einfach um „bei ihm zu sein“? Die Antwort ist leicht: Weil das größte Glück eines Menschen die Kontemplation Gottes ist. Wir alle sind zur Kontemplation Gottes berufen. Auch Maria wurde von Gott berufen, nicht um irgendetwas zu „tun“, sondern um Mutter Gottes zu „sein“. Gott beruft Maria. Die Begegnung von Maria und Josef liegt auf der gleichen Ebene. Es ist letztlich die Gnade der Begegnung. Die ersten sieben Erscheinungen in Lourdes sind geprägt von der tiefen Begegnung zwischen zwei Personen. Selbst das Schweigen ist von Bedeutung in dieser Phase. Erst bei der dritten Erscheinung spricht Maria. Es ist die Einladung zum Glück. Wir könnten sogar sagen, dass Maria Bernadette nur deshalb erscheint, um „bei ihr zu sein“. So findet der tiefe Wunsch nach Gemeinschaft zwischen Maria und Bernadette seine Erfüllung. Diese kontemplative Beziehung erinnert uns an den Bund Gottes mit der Menschheit. Bernadette sagt es auf ihre Weise: „Sie schaute mich an, wie eine Person eine andere anschaut“. „Wenn man sie einmal gesehen hat, möchte man sterben, um sie wiederzusehen“. Bernadette wird zur wichtigsten Person für die Erscheinung von Massabielle. „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt“, heißt es in Genesis 2,18, und weiter heißt es dort: „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch“ (Gen 2,24). Das heißt, dass 7 LOURDES, DIE FREUDE DER MISSION (2) Mann und Frau, in erster Linie berufen sind zu einer tiefen Gemeinschaft untereinander, um so miteinander glücklich zu sein. Maria hat die Bindung zu ihrem Sohn ihr ganzes Leben gepflegt und dabei so manches durchgemacht (man muss nur das Evangelium lesen). Ebenso hat Maria Bernadette eingeladen, während zwei Wochen zur Grotte zu kommen. Und das war für Bernadette nicht leicht (denken wir nur an die Tage, an denen Maria nicht erschienen ist). Ebenso muss die tiefe Verbindung von Mann und Frau stetig im Alltag gepflegt werden. Eine der Eigenschaften der ehelichen Liebe ist die besondere Bindung, die tiefe Freundschaft zwischen den Eheleuten. Freundschaft verlangt Begegnung. Es braucht Zeit, damit die Freunde beisammen sein können. Dazu gehören auch Momente, in denen tiefe Stille sie verbindet. Der Evangelist Markus schrieb weiterhin, dass Jesus „seine Apostel aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben“. Weil der Mensch zur Gemeinschaft berufen ist, spürt er sehr schnell Uneinigkeit, Spaltung und Trennung. Die Beziehungen zwischen Mann und Frau müssen auch Krisen durchmachen und bedürfen der Läuterung. Sie müssen von der reinen Erotik zur Hingabe finden, vom Stillstand, der Langeweile und der Routine zum Dialog und der 8 tiefen Gemeinschaft. Die Begegnung ist fundamental. Das Eheleben ist nicht möglich, wenn einer ausschert. Aber mehr noch. Wie Maria zu Bernadette sagte: „Trinken Sie aus der Quelle und waschen Sie sich dort“, so müssen beide Eheleute trinken und sich waschen an der Quelle, die Gott in ihre Herzen gelegt hat. Weil der Ehemann seiner Gattin helfen muss, die Erlösung zu erreichen, so muss es die Gattin auch gegenüber ihrem Gatten tun. Sie haben ihr Schicksal durch das Ehesakrament miteinander verbunden, auch für das ewige Leben. Ein Priester unserer Wallfahrtsstätte, der mir von seinem pastoralen Dienst berichtete, sagte mir, dass er manchmal Paare einlädt, Gesicht und Hände im Wasser der Quelle zu waschen und sich dann zu umarmen. Mir scheint, dass dies genügt, um den Auftrag „Trinken Sie aus der Quelle und waschen Sie sich dort“ zu erfüllen. Die eheliche Liebe ist eine Aufgabe für jeden Tag. Sie muss von beiden Eheleuten vollzogen werden. Wenn das nicht so verstanden wird, bleibt man in der Leidenschaft des Anfangs stecken, was nicht ausreicht, wenn die typischen Schwierigkeiten des gemeinsamen Lebens auftauchen. Eheleute müssen sich im Klaren sein, dass diese tägliche Aufgabe zum Ziel hat, dass beide Tag für Tag daran wachsen und sich positiv weiterentwickeln. Darin liegt das Glück, das sie für ihre Ehe erhoffen. … Der Evangelist Markus schreibt, dass Christus die Zwölf einsetzte. Das ist ein wichtiger Punkt für die Begegnung der Apostel mit ihrem Meister. Maria war auch fruchtbar, nicht bloß durch ihr Kind, das sie in ihrem Leib trug. Er war ja Gottessohn. Viel mehr noch war sie es unter dem Kreuz und an Pfingsten. Da wurde sie wie eine Mutter für den Jünger, den Jesus besonders gemocht hatte, sowie für die übrigen Apostel. In Lourdes sind Maria und Bernadette durch eine persönliche Beziehung zur tiefen Freude gelangt und haben die Gemeinschaft jener begründet, die zur Wallfahrt nach Lourdes kommen. Jede persönliche Begegnung ist fruchtbar. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Ehe Fruchtbarkeit voraussetzt, denn die Eheleute müssen immer offen sein für das werdende Leben in der Familie. Zudem muss es in unserer Zeit auch ein Anliegen sein, werdendes Leben zu schützen, das ständig bedroht ist in einer Gesellschaft, in der die Kultur des Todes sich immer mehr ausbreitet. Die Fruchtbarkeit des Paares soll sich nicht nur in den Kindern zeigen, die als Geschenk Gottes angenommen werden, sondern auch in der Offenheit zur kirchlichen Gemeinschaft und zur Gesellschaft. Diese Offenheit anderen gegenüber ist nicht nur fruchtbar, sondern vor allem eine dauernde Quelle des Glücks. Als Helfer mit den Maltesern nach Lourdes Der Kempener Walter Simon begleitet Kranke und Behinderte auf Wallfahrten nach Lourdes. Die Reise ist immer wieder eine große Herausforderung für die Betreuer. Von Silvia Ruf-Stanley Eigentlich wollte er seine Erlebnisse aufschreiben, wie bei so vielen anderen seiner Reisen auch. Aber wenn er über seine Begleitung von Krankenwallfahrten nach Lourdes Tagebuch führen wollte, fehlten dem Kempener Walter Simon die Worte. Auch wenn er erzählt, ist ihm anzumerken, dass diese Reisen ihn sehr anrühren. 1987 hatte Prof. Dr. Wolfgang Wildmeister vom Hospital zum Heiligen Geist ihn auf die besonderen Wallfahrten für Kranke und Behinderte nach Lourdes aufmerksam gemacht. Der damalige Kempener Propst Claaßen hatte ihn gewarnt, er solle es ruhig angehen lassen auf dieser ersten Reise. Und richtig, so erinnert sich Simon, war er schon am ersten Tag in Lourdes von all den Eindrücken, die auf ihn einstürmten, so erschüttert, dass er erst einmal den Berg hinauf in den stillen Wald flüchtete. Das muss er nach über 20 Jahren nicht mehr. Aber das Gefühl, dass diese Reise etwas Besonderes ist, bleibt offensichtlich. Organisiert werden die Reisen von gleich drei Institutionen. Eine Kombination, die sich in Anbetracht des großen Aufwandes bewährt hat. Da ist zunächst das Bistum Essen. Anmeldungen und Zusammenstellung der begleitenden Teams, evtl. Begleitung durch einen Weihbischof, all das muss geregelt werden. Der Deutsche Lourdes Verein aus Köln kümmert sich um die Bereitstellung des Sonderzuges, die Belegung der Abteile, die Unterbringung der Wallfahrer in Hotels und der Kranken und Behinderten im Accueil Notre Dame. Der Malteser-Orden schließlich stellt die Betreuer-Teams. Hier ist Baron Max Spies von Büllesheim federführend. „Ich war wohl damals der Einzige ohne Adelstitel“, erinnert sich Simon schmunzelnd. In diesem Jahr stehen für 30 Kranke und Behinderte ebenso viele Betreuer zur Verfügung. Das ist ein schon traumhafter, aber auch notwendiger Schlüssel, so Simon. So ein Tag in Lourdes ist nämlich anstrengend. Für die Betreuer heißt es, schon um 4 Uhr aufstehen. Dem gemeinsamen Frühstück folgt eine Morgenandacht. Danach geht es zur Krankenherberge. Auch wenn sich einige der Mitreisenden selbst anziehen und essen können, ist doch bei vielen Hilfestellung nötig. So wird es dann 8.00 Uhr, bis die Gruppe soweit fertig ist, dass das Tagesprogramm starten kann. Meist beginnt es mit einer Messe, fester Bestandteil sind auch die Sakramentsprozession um 17.00 Uhr und die Lichterprozession um 20.30 Uhr. Gemeinsam geht die Gruppe auch den kleinen Kreuzweg entlang des Flusses Gave, der auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Überhaupt ist für die Beweglichkeit aller gut gesorgt in dem felsigen Ort. Für Kranke und Gehbehinderte stehen spezielle Rollstühle bereit. Auf jeden 9 ALS HELFER MIT DEN MALTESERN NACH LOURDES BRIEF EINES DANKBAREN PILGERS Bei der Mutter in Lourdes Fall wird eine Mittagsruhe eingelegt, damit sich alle ein wenig ausruhen können. Immer gehört auch ein Besuch der Stadt Lourdes zum Programm. Schließlich wollen alle trotz des Trubels mit Tausenden Pilgern im Wallfahrtsbezirk den Geburtsort von Bernadette Soubirous sehen. Und es besteht Gelegenheit zum Einkauf von Andenken. Dies ist vielen ganz wichtig, so Simon. Auch wenn dies, wie in vielen Wallfahrtsorten, oft ziemlicher Kitsch ist. Aber er selbst hat auch schon das eine oder andere aus Lourdes mitgebracht im Laufe der Jahre. Simon freut sich, dass inzwischen auch junge Betreuer mitfahren. Die Mischung im Team stimmt. Über Jahre hinweg haben sich zahlreiche private Kontakte ergeben. Und denen, die neu anfangen, wird geholfen. Es herrscht Verständnis dafür, wenn jemand feststellt, dass er diese Begleitung kein zweites Mal durchstehen könnte. Denn die Betreuer erleben viel. Die kranken und behinderten Menschen sind in genauso einer Sondersituation wie sie selbst. Da gilt es, die richtige Balance zwischen Nähe und Abstand zu wahren. Man kann nicht alles Leid an sich heran lassen, so Simon. Und auch wenn es schön ist, dass Menschen, die er betreut hat, den Kontakt zu ihm halten möchten, muss er Grenzen ziehen. Dazu gehört für ihn, die Mitreisenden, egal wie krank oder behindert sie sind, als ganz normale Menschen zu betrachten. Dazu gehört es, auch manchmal „Nein“ zu sagen. Was vielleicht manchem Unbeteiligten als engstirnig erscheinen mag, ist eine Handreichung, die der Malteser-Orden mitgibt. Die ist aber durchaus sinnvoll, um den Gedanken der Wallfahrt zu verstehen. Der Orden legt auch Wert auf die Beachtung einer gewissen Kleider- 10 Brief eines dankbaren Pilgers von Alfred Baranowsky Sehr geehrte Frau Kaboth, vom 21.5. bis 28.5. war ich mit dem Lourdes Verein und mit den Maltesern in Lourdes. Es war für mich ein ergreifendes Erlebnis und ein unbegreifliches Glücksgefühl, so nahe bei unserer Himmelskönigin zu sein. Diese freuen Stunden und Tage werde ich nie vergessen und in jedem Jahr werde ich mit dem Sonderzug ab Essen mitfahren. Es war ein einmaliges Erlebnis. Noch nie war ich der Gottesmutter so nahe. Ich möchte Ihnen und die uns umsorgenden Maltesern danken. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Fahrt. Ich habe ein kleines Gedicht aus Dankbarkeit gemacht. Vielleicht besteht einmal die Gelegenheit, es in den Lourdes Rosen zu veröffentlichen. Ich würde mich wie auch viele andere Leser sehr darüber freuen. ordnung. Weiße Kittel beim Dienst im Accueil, ansonsten die Herren in Anzug oder Kombination in gedecktem Ton, die Damen ebenfalls eher konservativ gekleidet. Das ergibt sich einfach aus Ehrerbietung für den Ort des Geschehens und dem Sinn der Fahrt, so Simon. Etwas davon ist übrigens auch in den vielen Fotos, die er gemacht hat, zu merken. Trotz der Menschenmengen strahlen sie Ruhe aus. Während Simon noch an vergangene Fahrten erinnert, werden bei Irmgard Quack und Sohn Michael die Koffer gepackt. Der 50-jährige Michael sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl. Seine Mutter hat ihn gepflegt, später auch ihren Mann nach Schlaganfällen. Das waren Zeiten, die an ihren Kräften zehrten. Seit drei Jahren lebt Michael jetzt im Lebenshilfe-Haus in Süchteln. Der Leiter hatte die Idee, ob er nicht mit nach Lourdes fahren wolle. Ganz spontan sagt Irmgard Quack, dass sie das für sich selbst schon immer gewünscht habe. Noch ist sie ja skeptisch, ob alles gut geht, schließlich ist sie nicht mehr die Kräftigste. Aber alle haben sie beruhigt, dass gar nichts passieren könne. Sie befinde sich ja in guten Händen. Außerdem rät Simon allen Mitreisenden zu einer Reiseversicherung, damit im Ernstfall eine Rückkehr nach Deutschland unproblematisch ist. Diese ist bei Reisen mit dem Deutschen Lourdes Verein Köln immer eingeschlossen. So freuen Frau Quack und Michael sich jetzt einfach nur noch auf die Abreise. Nach Jahren ist es das erste Mal, dass die beiden wieder gemeinsam reisen können. Am 21. Mai 2015 geht die achttägige Reise los. Nochmals Ihnen und Ihren Mitarbeitern einen herzlichen Dank Ihr Alfred Baranowsky Bei der Mutter in Lourdes Mutter der Gnaden Du hast mich geladen Drum kam ich zu Dir, und nun bin ich hier. Vor Deiner Grotte steh ich nun mein Herz rast wie ein Taifun In Lourdes zu sein war stets mein Sinn bei Dir Du Himmelskönigin. Mein Wunsch der hat sich nun erfüllt mit Bitten ist mein Kopf gefüllt Du wirst umstrahlt vom Kerzenlicht ich schaue Dir ins Angesicht Dem Himmel war ich nie so nah umringt von einer Pilgerschaar Aus allen Ländern kommen sie betend fallen sie auf die Knie Hilf Mutter der Barmherzigkeit so klagen Pilger hier ihr Leid Bitte erhöre mein Gebet denn dafür ist es nie zu spät. Ob man geheilt wird oder nicht man fährt nach Haus mit Zuversicht Daheim gestärkt mit frohem Mut und weiß genau, Gott meint es gut. 11 MIT UNTERKUNFT DIREKT AM PETERSDOM GLAUBE • KULTUR • GESCHICHTE: ROM der Abende bietet Ihnen Ihre Reiseleitung die Möglichkeit zu einem späten Spaziergang in das „romantische Rom“, z.B. zur Piazza Navona. ROMA GESCHICHTE • GLAUBE • KULTUR • PAPA FRANCESCO Pfarreien Gemeinschaft Bergisch Gladbach West TERMIN & INFO 01.03. - 06.03.2016 ✆ 02133 - 26 800 ROM - Stadt der einzigartigen Gegensätze! Weltstadt mit verschlafenen Gassen und romantischen Plätzen. Hauptstadt der Weltkirche und der Republik Italien. Grab der Apostel Petrus und Paulus und Ziel unzähliger Pilger. Stadt des Hl. Vaters und der Stille. Der Tradition und der Moderne. Der Besinnung und des Konsums. Des Gebetes und des Staunens. ROM hat viele Gesichter und diese möchten wir gemeinsam mit Ihnen entdecken & erleben! DO • 03.03.2016 • ca. 30 km BUS-BESICHTIGUNGEN IN ROM Frühstück im Hotel und Fahrt mit dem Bus zu den Sehenswürdigkeiten, die außerhalb der Innenstadt liegen. Zunächst Fahrt zur Sebastianus-Katakombe. Besichtigung der unterirdischen Grabanlage und Weiterfahrt zur Basilika St. Paul vor den Mauern, die als einzige große Kirche Roms die Grundzüge einer konstantinischen Basilika erhalten konnte und der Begräbnisort des Hl. Apostels Paulus ist. Gelegenheit zur Mittagspause. Nachmittags Besuch des „Laterankomplexes“ mit der Basilika San Giovanni und dem Baptisterium. Die Laterankirche gilt als “Haupt und Mutter” aller Kirchen der Welt... Mit einem Spaziergang auf den Aventin „krönen“ Sie den Tag. Hier sehen Sie die frühchristliche Basilika Santa Sabina und genießen einen herrlichen Panoramablick auf die Peterskuppel. Rückkehr ins Hotel und individuelles Abendessen. FR • 04.03.2016 VATIKAN: ST. PETER & MUSEEN Frühstück im Hotel. Ausführliche Besichtigung des Petersplatzes und des Petersdomes. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Oder Sie buchen einen geführten Besuch der Vatikanischen Museen zu den welt- IHR HOTEL IHRE REISE DI • 01.03.2016 FLUG NACH ROM Gemeinsame Bus-Anreise zum Flughafen Düsseldorf, Treffen mit Ihrer Reiseleitung und Flug mit GERMANWINGS. Ankunft in Rom und Fahrt zum Petersdom, in dessen unmittelbarer Nähe das Gästehaus S. MARIA ALLE FORNACI liegt. Zimmerverteilung und orientierender Spaziergang zum Petersdom und durch das Viertel rings um Ihre Unterkunft. In einem nahen Restaurant erwartet Sie ein typisches 3-Gang-Menü. 12 MI • 02.03.2016 AUDIENZ & ROMA ROMANTICA Frühstück im Hotel und gemeinsamer Besuch der Generalaudienz im Vatikan. Gelegenheit zur Mittagspause in der päpstlichen Altstadt oder am Hotel. Anschließend treffen Sie sich und spazieren vorbei an der Engelsburg und über die Engelsbrücke in das romantische Rom, u.a. zur deutschen Nationalkirche S. Maria del Anima und zur Piazza Navona. Nächste Ziele sind die Kirche Santa Maria sopra Minerva und das herrliche Pantheon. Nur ca. 150 m von dem wunderbaren Bau entfernt, befindet sich eine Eisdiele, die mehr als 100 Sorten Eis anbietet. Entlang des Corso geht Ihr Spaziergang wieder zurück zum Hotel und zum Abendessen in einem Restaurant. An einem Das von den Trinitariern geführte Gästehaus CASA PER FERIE SANTA MARIA FORNACI** liegt nur 400 m vom Petersdom entfernt und ist ein geeigneter Standort für die Reise. Es hat 50 kleine, einfache und saubere Zimmer mit Bad o. DU/WC & Tel.. Eine 24-h-Rezeption (keine Schließungszeiten!), ein Frühstücks- & ein Fernsehraum stehen zur Verfügung. Das Frühstück erhalten Sie im Hotel. Das Foto zeigt den Blick vom Hotel zum Petersdom! • • • • berühmten Ausstellungen und in die Sixtinische Kapelle (Aufpreis € 35,- • Buchung mit Anmeldung erforderlich.) Abends Freizeit in Rom. SA • 05.03.2016 ANTIKE & FRÜHE CHRISTEN Frühstück im Hotel. Mit dem Linienbus geht es zum Kolosseum und zur Basilika San Clemente. Erklärung des Apsis-Mosaiks und Gang durch die Ausgrabungen. Spaziergang zum Kolosseum und vorbei am Forum Romanum bis zum Kapitol. Von hier aus herrlicher Blick auf das Forum und den Palatin mit den Kaiserpalästen. Mittagspause und Fahrt Sie mit der Straßenbahn bzw. der Metro zur Basilika Santa Maria Maggiore, der ältesten Marien-Basilika der Welt. Vor allem der Mosaikzyklus • • • • • • • • • • • • LEISTUNGEN Bustransfer Schildgen - Flughafen Düsseldorf & retour Flug mit EUROWINGS von Düsseldorf nach Rom & retour Transfer Flughafen-Hotel-Flughafen alle Steuern & Gebühren in Höhe von € XXX (Stand 07/2015) 5x Übern. im CASA SANTA MARIA ALLE FORNACI am Vatikan, in Zimmern mit Bad o. DU/WC, Tel. 5x Frühstück im Hotel 2x 3-Gang-Abendessen 1x 4-Gang Abschiedsessen 1x Ausflug im Reisebus nach St. Paul, Katakomben und Lateran alle Führungen, Besichtigungen & anfallenden Eintrittsgelder wie beschrieben teilweise lokale deutschsprachige Führer in Rom sachkundige K&N- Reiseleitung ab/ bis Rheinland ausführliche Reiseunterlagen Schein der Insolvenzversicherung Reiserücktrittskostenversicherung 24h-Notruf-Nummer ab 14 Tage vor Beginn der Reise REISEPREIS p.P. im DZ Zuschlag EZ € 1.075 € 190 Mindestens 25, max. 40 Teilnehmer, zu erreichen bis 25 Tage vor der Abreise. aus dem Jahre 432 beeindruckt in diesem stilvollen Kirchraum. Die nahen Kirchen Santa Prassede und Santa Pudenziana (die Titularkirche von Kardinal Meisner in Rom; ) sind als kunsthistorische Kleinode unbedingt einen Besuch wert. Abschiedsessen in Rom (4-Gang). SO • 06.03.2016 BEGINN DER HEIMREISE Frühstück und Freizeit bis zum Transferbeginn. Kofferverladung. Busfahrt zum Flughafen, Rückflug nach Düsseldorf und Busfahrt nach Schildgen. REISEVERANSTALTER ZUSATZLEISTUNGEN Bitte bei Buchung angeben: Besuch Vatikanischen Museen Besuch der Vatikanischen Museen. Inklusive deutschspr. Führung, Kopfhörersysteme, Gebühr für reservierte Eintrittszeit. p.P. € 35 Zuschlag 2 Abendessen Zwei weitere Abendessen (3-Gang) in dem Restaurant, in dem Sie an den ersten Abenden essen. p.P. € 50 INFO & BUCHUNG Kultour&Natour Touristik GmbH Hamburger Str. 1 41540 Dormagen Mail: info@kultour-natour.de Kath. Pfarramt HERZ JESU Altenberger Dom Str. 140 51467 Bergisch Gladbach Mail: pfarramt@herz-jesu-schildgen.de ✆ 02133 - 26 800 • www.kultour-natour.de ✆ 02202 - 81230 • Fax: 02202 - 83521 13 VERSTORBENE MITGLIEDER L OU R DE S - M E S S E I M KÖL N E R DOM 2015 Bereits notiert? Internationale Lourdes-Messe am 25.10.2015 im Hohen Dom zu Köln Verstorbene Mitglieder des Deutschen Lourdes Vereins Benthin Bruder Reinhard Hausen Binde Theresia Maria Düsseldorf Dahmen Erna Bergisch Gladbach Darscheid Erika Brachtendorf Delihsen Peter Köln Erpenbach Diakon Markus Köln Franzen Nelly Jülich Germscheid Anton Asbach-Löhe Geuer Regina Grevenbroich Heidkamp Gunhild Langenfeld Hein-Suikowski Katharina Köln-Porz Kochs Ingeborg Jülich Kollmann Christel Köln Leven Luise Monheim Preuss Irene Leverkusen Prinz Karoline Grevenbroich Rödder Agnes Engelskirchen-Loope Serwuschok Elisabeth Damme 13.45 Uhr Rosenkranz, 14.30 Uhr Pontifikalamt Herr, gib ihnen die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihnen. Lass sie leben in Frieden. Heilige Messen für die Lebenden und Verstorbenen des Deutschen Lourdes Vereins Köln werden jeweils am 1. Samstag im Monat um 18.30 Uhr in St. Ursula (Basilika Minor), Ursulaplatz 24, 50668 Köln, gefeiert. 14 15 Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt – Heft 2/2015 Deutscher Lourdes Verein – Schwalbengasse 10 – 50667 Köln Öffnungszeiten Montag und Dienstag: 9 bis 12 Uhr Montag bis Donnerstag: 14 bis 16 Uhr Freitag: 9 bis 12 Uhr Die Geschäftsstelle in der Schwalbengasse ist an folgenden Terminen geschlossen: 10. – 24. Aug. 2015, 17. Dez. 2015 – 11. Jan. 2016 und 1. – 15. Feb. 2016. Deutscher Lourdes Verein Schwalbengasse 10 50667 Köln Fon 0221 99 22 21- 0 Fax 0221 99 22 21- 29 info@lourdes-verein.de www.lourdes-verein.de 16 Pax Bank Köln IBAN DE53370601930015356014 BIC GENODED1PAX (Mitgliedsbeiträge und Spenden) Pax Bank Köln IBAN DE31370601930015356022 BIC GENODED1PAX (Reisen)