FEdErlEIchTE cAd-rEchNEr
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interview erung. B&R bietet hier also ein zentrales Programm- und Parametermanagement. rer Performance auch mit der Reaction Technology ausgestattet. Durch die Funktionsblöcke spielt es keine Rolle, ob die X20-Scheiben oder X67-Module dabei mit einem PC, einer kleinen CPU oder einem Power-Panel kooperieren. Und die anderen Komponenten? Durch die Verarbeitung direkt in den Modulen ist weder ein überdimensioniertes Netzwerk vonnöten noch eine leistungsstarke CPU, um die berühmte Mikrosekunde zu erreichen. Beide Alternativen erfordern einen hohen Aufwand und damit höhere Kosten, denn der Anwender benötigt eine sehr kräftige Rechenmaschine. Bei der Reaction Technology von B&R reichen kleine und damit kostengünstige Lösungen aus. Unsere Grundlage ist Standardtechnologie. Wie erfolgt dabei die technische Umsetzung? In der klassischen Reaktionskette wird ein Ereignis zum I/O-Modul übertragen, bearbeitet und dann über das Netzwerk zur CPU geleitet. Dort wird es im Programm verarbeitet, und die Antwort geht zurück über das Netzwerk. Die Reaktionszeit erstreckt sich vom Eingangs- zum Ausgangssignal und ist dabei abhängig von der Netzwerkperformance. Einfluss hat auch die Datenlast der Netzwerke. Das schnellste Netzwerk wird durch eine hohe Datenlast wieder langsam. B&R nutzt die Fähigkeit seiner Engineering-Umgebung Automation Studio 4 zur modulweisen Aufteilung der Software auf verteilte Hardware und Kapazitätsreserven der Logikbausteine in den Modulen. Durch eine kleine Änderung im I/O-Modul ermöglichen wir eine dezentrale Datenverarbeitung. Wichtig ist den Kunden eine zentrale Softwarehaltung und diese bleibt vollständig erhalten. Auch wenn sich in Netzwerk und CPU etwas tut, ist es in der Applikation nicht zu merken, da die Ausführung dezentral ist. Das ganze System ist vollkommen integriert, aber die Technologie ist offen, spezielle Programmierung oder besonderes Know-how sind nicht notwendig. Wie äußert sich das in konkreten Produkten? Die Reaction Technology ist über FPGAs zunächst in den Modulen der Serien X67 oder X20 verbaut. Das X67-Modul bietet digitale Ein- und Ausgänge mit der beschriebenen Geschwindigkeit und zusätzlich schnelle analoge Ausgänge. Wir haben zudem zwei X20-Module mit der neuen Technologie in der Pipeline, ein digitales Modul mit Ein- und Ausgängen und ein ergänzendes mit zusätzlich analogen Eingängen. In der zweiten Leistungsklasse haben wir die neuen Kompaktsteuerungen zwecks höhe- 22 Hat die Reaction Technology Auswirkungen auf die Enerige-Effizienz von Maschinen? Applikationsabhängig kann sich die Effizienz erhöhen – wenn ein Prozess schneller abläuft, ist er letztendlich auch effizienter. Durch den Einsatz kleinerer PCs oder Steuerungen mit entsprechend geringeren Werten bei Verlustleistung und Energieverbrauch wird indirekt auch Energie eingespart. Ganz direkt ist der Einfluss, weil das gesamte Steuerungsgebilde kleiner wird. Außerdem ergibt sich eine signifikante Reduktion der CPU-Last, die mehr Wirtschaftlichkeit ermöglicht durch kleiner dimensionierte Steuerungen. Energieeffizienz ist für B&R grundsätzlich ein zentrales Thema, weil es auch für unsere Kunden essentiell ist. Unsere komplette Antriebspalette ist zum Beispiel mit aktiver Netzrückspeisung ausgestattet. Insofern passt die neue Reaction Technology sehr gut zum Unternehmen. 1 2 1 Ein sehr eindrückliches Beispiel: Dank der extrem niedrigen Reaktionszeit ließe sich ein Geschoss vorm Einschlag ins Ziel festhalten. 2 Mit der Reaction Technology schafft B&R einen neuen Entwicklungssprung in der Datenübertragung. Wie ordnet sich die Steuerungswelt inklusive Reaction Technology in Ihr neues Programm Scalability+ ein? Perfekt. Scalability+ ist ein Solution-Programm, durch das wir ganz bewusst bestimmte Rahmenbedingungen schaffen. Wir bieten dem Kunden die Flexibilität, seine Maschinen beliebig zu skalieren. Unsere Kunden sollen frei entscheiden können, wie sie ihre Maschinen und Anlagen ausstatten wollen. Dabei können sie dank des Programms Scalability+ ihre Engineering-Aufwände so gering wie möglich halten. Reaction Technology unterstützt diesen Ansatz zusätzlich. Der Kunde hat die Möglichkeit der dezentralen schnellen Reaktionszeit und ist somit im Design der Maschine oder Anlage zusätzlich flexibel. Im Servicefall lässt sich das Modul pro blemlos austauschen, denn die entsprechende Programmierung wird automatisch von der CPU nachgeladen. Das ist Standard bei Bernecker & Rainer. Sind die schnellen Module bereits verfügbar? Auf der SPS IPC Drives sind erste Module zu sehen gewesen, auch in Aktion. Im Laufe des nächsten Jahres wird dann die Produktpalette weiter wachsen. z Federleichte CAD-Rechner Notebooks mit großer Grafikleistung machen CAD-Modellierung mobil. Datenmanagement: 11 SEITEN Events, Kabelbaumkonstruktion, mobile Workstations Eine Formel für Erfolg Infiniti Red Bull Racing and ANSYS Victories by Infiniti Red Bull Racing. Simulation by ANSYS. Realize Your Product Promise® Den Sieg in der Konstrukteursmeisterschaft der Formel 1 einzufahren, ist eine phänomenale Leistung. Dies sogar dreimal in Folge zu schaffen, ist außergewöhnlich. Aber für Infiniti Red Bull Racing ist dies schon fast zur Normalität geworden. Mit ANSYS Simulations technologie konstruiert Infiniti Red Bull Racing virtuelle Prototypen der Rennwagen, so dass die Ingenieure schnell und kostengünstig alles optimieren können, von der Aerodynamik und den Bremsen bis hin zum Abgassystem. Infiniti Red Bull Racing erfüllt sein Produktversprechen durch den andauernden Erfolg in einem der am stärksten durch Wettbewerb geprägten Umfelder. Besuchen Sie ANSYS.COM/InfinitiRedBullRacing um mehr darüber zu erfahren, wie die technische Simulation auch Sie dabei unterstützen kann, Ihr Produktversprechen einzulösen. CAD CAM Editorial Einer für alles B isher hatten viele Mitarbeiter, die nicht nur im Büro arbeiteten, zwei Rechner, einen ortsfesten Desktop-Rechner und einen Laptop für unterwegs. Dies bringt eine Vielzahl von Nachteilen: Es beginnt mit der Lizenzfrage – darf man die Software auf zwei Rechnern parallel installieren? – und endet noch lange nicht mit der Synchronisation der zu bearbeitenden Daten. Zudem ist das Modell teuer, schließlich müssen zwei Rechner beschafft und administriert werden. Vor allem im CAD-Bereich gab es bisher kaum eine andere Wahl, denn Notebooks hatten bis auf wenige Ausnahmen zu wenig Grafikpower für CAD. Spezielle »mobile Workstations« waren meist riesig, unter anderem weil die schnellen Prozessoren ein bestimmtes Gehäusevolumen für eine ausreichende Kühlung benötigten. Zudem waren große Akkus notwendig, um trotz der stromhungrigen Profi-Grafikchips eine angemessene Laufzeit zu erreichen. Mit der neuesten Generation der Intel-Prozessoren ist vieles anders geworden: Die Haswell-CPUs sind schnell und produzieren weniger Abwärme als die Vorgänger. Zudem haben sie eine eingebaute Grafikeinheit, die für viele Aufgaben leistungsstark genug ist und wenig Strom braucht. Zusammen mit der intelligenten Umschalttechnologie, die bei Nvidia Optimus und bei AMD Enduro heißt, wird der Profi-Grafikchip nur dann angeschaltet, wenn er wirklich gebraucht wird – das verringert die Stromaufnahme ganz massiv und ermöglicht kleinere Akkus und damit Rechner. Neue Notebooks wie die in diesem Heft vorgestellten von HP und Dell ermöglichen es, das Notebook als alleinigen Rechner zu nutzen. Unterwegs ist es leicht und klein, im Büro lassen sich direkt oder über eine Docking Station mehrere große Displays anschließen. Einen Nachteil muss man nennen: Ein Desktop-Rechner lässt sich einfacher erweitern, Aber das tritt schnell in den Hintergrund, wenn man mal einen dieser neuen, kleinen Rechner in der Hand hatte. EDITORIAL Ralf Steck »Mobile Workstations haben heute genug Power, um als Hauptrechner zu dienen.« Ralf Steck verantw. redakteur Schreiben Sie mir Ihre Meinung: r.steck@verlag-henrich.de 25 CAD CAM Szene Neue TeslaGPU-Karte kurz notiert Dünnwandmaterial Auf der Euromold präsentierte Stratasys eine neue Version seines ABS-Materials namens Digital ABS2. Das neue Material für die PolyjetDrucker ermöglicht es, auch dünnwandige Modelle mit hoher Formstabilität zu fertigen. Neben dem bisher erhältlichen grünen Material ist nun auch eine elfenbeinfarbene Version im Angebot. www.stratasys.de Autodesk kauft Delcam Hardware – PNY stellt die neue GPU-Rechenkarte von Nvidia vor. Die Tesla K40 bringt mit zwölf GByte die doppelte Speichergröße wie die Vorgängerkarte mit. Sie erreicht Rechenleistungen von 4,29 Teraflops bei einfacher und 1,43 Teraflops bei doppelter Genauigkeit. 2.880 Cuda-Kerne können parallel Rechenaufgaben durchführen. www.pny.de Remote-Daten Mit dem webbasierten Werkzeug Display Manager ermöglicht Altair die Visualisierung großer Datenmengen, wie sie bei CAE-Berechnungen anfallen. Die Software ermöglicht den Zugriff auf grafikintensive Anwendungen über den Webbrowser – auch über langsame Datenverbindungen. Der Anwender kann auf Anwendungen wie HyperView oder HyperMesh zugreifen, ohne dass die Daten übertragen werden müssen. CAM – Autodesk hat dem britischen CAM-Systemanbieter Delcam ein Übernahmeangebot gemacht. Delcam mit Hauptsitz in Birmingham hat weltweit über 30 Niederlassungen und beschäftigt über 700 Mitarbeiter. Autodesk bietet den Delcam-Aktionären insgesamt etwa 172,5 Millionen englische Pfund. Der Deal soll Anfang 2014 über die Bühne gehen. Delcam entwickelt und vertreibt seit 1977 CAD/CAM- sowie 3DMesssoftware. www.autodesk.de www.altair.com NACHRICHTEN AUS BRANCHEN UND MÄRKTEN RTT baut auf Partner Der Münchener Visualisierungsspezialist RTT ordnet sein Partnernetzwerk neu und öffnet sich. VARs vertreiben die RTT-Lösungen und können auf dem fortgeschrittenen Partnerlevel »Discovery Membership« auch Dienstleistungen und Schulungen anbieten. Solution Provider bündeln die RTT-Lösungen mit eigenen Angeboten, während Alliance Partner gemeinsam mit RTT individuell zugeschnittene Lösungen anbieten. RTT will so die Zahl der Partner, vor allem der VARs, deutlich erhöhen. www.rtt.ag Lieferanten gliedern Das Sourcing-Portal Techpilot hat seine Lösung um ein Lieferanten management erweitert. Einkäufer können hier ihre Lieferanten verwalten und beispielsweise nach Warengruppen gliedern. Das ermöglicht es unter anderem, bestimmte Technologien jeweils bei dem in diesem Bereich kompeten testen Einkäufer zu bündeln. www.techpilot.de 26 Kombi aus Scanner und Software 3D-Scannen – Mit einem neu entwickelten Desktop-Scanner bündelt 3D-Systems eine ganze Reihe seiner Scandatenbearbeitungsprogramme. Die beiden Plug-ins Geomagic Capture für SolidWorks und Spaceclaim klinken sich in die CAD-Systeme ein. Geomagic Capture for Design Direct bringt die Spaceclaim-Lizenz bereits mit. Capture for X besteht aus Scanner und dem ehemaligen Rapidform XOR. Für die Qualitätsprüfung sind die Bundles Geomagic Capture for Verify und Capture for Control gedacht. Ersteres ist eher für einmalige Messungen, Letzteres für wiederkehrende Messaufgaben gedacht. Die Plug-in-Bundles kosten 14.900 Dollar, die Komplettpakete 24.900, die Qualitätsbundles je 19.900 Dollar. www.3dsystems.com CAD CAM Event Breite Softwarepalette Anwendertreffen – Darmstadt ist nicht Las Vegas – aber die Autodesk University Deutschland ist dabei, sich mit über 1.770 Teilnehmern zu einer Veranstaltung zu entwickeln, die sich von der von Ralf Steck großen US-Schwester nicht verstecken muss. C Bildquelle: Ralf Steck ountry Representative Chris Douglass begrüßte am 27. November im großen Saal des Kongresszentrums Darmstadtium die Kunden und Interessenten zu einem Tag voller Informationen. Schon fester Bestandteil der University ist der Technologieausblick, wie immer unterhaltsam präsentiert von Markus Meyer aus »Alle Autohersteller nutzen unsere Visualisierungslösungen.« Chris Douglass, Autodesk dem Vertrieb der Manufacturing-Produkte und Architekturkollegen Jochen Tanger. Meyer präsentierte dem Publikum minutenlang eine angebliche neue Sprachsteuerung für Inventor, mit der sich das Modell nicht nur drehen und zoomen ließ, sondern mit der er auch Bohrungen anbringen und das Material des Modells ändern konnte. Die Auflösung: Ein Kollege saß mit einem iPad im Publikum und steuerte Meyers Rechner auf der Bühne über eine neue Technologie namens Autodesk Remote Service. Diese ermöglicht es, Autodesk-Applikationen über Netzwerk fernzusteuern, ähnlich einer Virtualisierungslösung. Die Freiformflächenmodellierung scheint in naher Zukunft einen großen Sprung nach vorn zu machen, Meyer modellierte mit wenigen Befehlen einen organisch runden Kotflügel über die Tandemachse eines Anhängers. Dabei kamen Funktionen zum Einsatz, die man aus dem Subdivisional Modeling kennt, zudem konnte er bei der Modellierung auf Kanten und Flächen des Volumenmodells des Anhängers verknüpfen – hier scheint Inventor Funktionalität von Fusion zu integrieren. In Skizzen soll Inventor einen »Relaxed Mode« bekommen, bei dem sich gezielt bestimmte Referenzarten und Parameter ausschalten lassen, um unabhängig von der Roland Zelles berichtete, dass Autodesk 25 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert. Entstehungshistorie der Skizze Änderungen machen zu können. Autodesk betont bei diesen Präsentationen immer, dass es sich bei den gezeigten Neuerungen nicht um konkrete Features der nächsten Programmversionen handelt, sondern um Technologiestudien, deren Erscheinen in den produktiven Applikationen nicht sichergestellt ist. Es bleibt also spannend, welche der beschriebenen Technologien in der Zukunft in den Produkten zu sehen sind. Immerhin zeigt die Auswahl, wie die immer engere Zusammenarbeit zwischen den Branchenbereichen bei Autodesk Früchte trägt. Roland Zelles, Vice President für den weltweiten Vertrieb der AEC-Produkte und regional für EMEA – Europe, Middle East, Asia – zuständig, gab zum Abschluss der Keynotes einen Ausblick auf die Herausforderungen und Chancen der modernen Technologien und Trends in der IT. Autodesk hat seinen Marktauftritt – und nicht zuletzt sein Logo – aktualisiert, um diesen Veränderungen gerecht zu werden. Eine dieser Umwälzungen ist die starke Verlagerung der Rechnerinfrastruktur auf mobile Systeme – Notebooks, Tablets und Smartphones lösen immer stärker stationäre Desktopsysteme ab, zudem bieten Clouddienste völlig unabhängig von Ort und Gerät Zugriff auf Funktionen und Programme. Autodesk hat sich schon seit einiger Zeit stark in den daraus entstehenden Märkten engagiert, sei es mit den 360-Cloudanwendungen, sei es mit einer Vielzahl von Apps für iOS und Android. Das Portfolio der Cloudanwendungen ist inzwischen beeindruckend, zur vollständigen Prozesskette von Ideenfindung, Konstruktion, Simula tion, Visualisierung, Zeichnungserstellung und Datenverwaltung fehlt eigentlich nur noch eine CAM-Lösung in der Cloud. z Lesen Sie mehr im Blog: www.cadcam-blog.de/7156 27 CAD CAM Event Runde Lösung anbieten Kundentag – Etwa 250 Besucher folgten dem Ruf zum SolidWorks-Kundentag der Bechtle AG am 21. November 2013 nach Neckarsulm. Bechtles CAD-Töchter entwickeln sich prächtig. von Ralf Steck D Konstruktionssoftware mit den bestehenden Business- und IT-Lösungen ergeben. Das Ergebnis war Bechtle PLM, ein Lösungsportfolio, das über das reine Lizenzgeschäft hinausgeht. Neuer Zugang zum Kunden Interessant für Franchi sind die unterschiedlichen Entscheidungswege: »CADEntscheidungen fallen eher in der Kons truktionsabteilung, Prozessoptimierung ist ein Thema für den Unternehmer und das obere Management, und da kommen wir mit Bechtle PLM jetzt heran.« Deshalb wurde eine eigene Beratergruppe gebildet, die speziell Bechtle PLM in Bezug auf Prozessoptimierung betreut. Franchi sieht – neben komfortablen Suchund Verwaltungslösungen – die Virtualisierung als Megathema der Zukunft. Die Konzentration von Rechnerperformance in Servern, von wo sie den Anwendern in Form virtueller Rechner angeboten werden, hat Bildquelle: Ralf Steck ie Begrüßungsrunde war prominent besetzt: Neben Bechtle-Vorstand Michael Guschlbauer, verantwortlich für IT-Systemhaus & Managed Services, sprachen Norbert Franchi, der bei Bechtle den Geschäftsbereich Software und Anwendungslösungen verantwortet, und Uwe Burk, Country Manager Central Eu rope von SolidWorks. Im Interview mit CAD CAM erläuterte Norbert Franchi, wie sich die Bechtle-PLMStrategie in der Realität bewährt. Drei Jahre nach dem Kauf von Solidpro und zweieinhalb Jahre nach dem Erwerb von SolidLine ist Franchi zufrieden mit der Entwicklung in einem, wie er sagt, harten Umfeld. Im Jahr 2011 wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, in der Mitarbeiter der neuen CAD/ PLM-Töchter, aber auch der bestehenden Software- und Lösungsbereiche vertreten waren. In dieser Arbeitsgruppe wurde nach Synergien und potenziellen Lösungen gefahndet, die sich durch die Integration der Uwe Burk von SolidWorks gab den Bechtle-Kunden einen Überblick über Dassaults 3DExperience-Vision 28 in vielen IT-Bereichen zu großen Einsparungen geführt. Im CAD-Bereich ist das Konzept bisher kaum verbreitet. Bechtle ist bei VMWare, eine der wichtigsten Virtualisierungslösungen, Marktführer in Europa und besitzt entsprechend hohe Kompetenz. Derzeit wird eine Lösung in diesem Bereich getestet, sie soll, wenn die Tests positiv verlaufen, bald ins BechtlePLM-Angebot aufgenommen werden. Es gibt bei Bechtle keinerlei Bestrebungen, Solidpro und SolidLine zu fusionieren. Dies mache keinen Sinn, sagte Franchi. Die beiden Systemhäuser arbeiten schon heute eng zusammen, so nutzt beispielsweise Solidpro die SAP-Schnittstellenkompetenz von Solid Line, die mit Porta~X ein Interface zwischen SolidWorks und SAP PLM im Angebot haben. Andere Kompetenzen werden wiederum bei Solidpro aufgebaut und von SolidLine bei den Kollegen bezogen. So nutze man das Know-how der beiden Unternehmen optimal aus. Zudem entspricht es der Bechtle-typischen Vorgehensweise, sich in dezentralen Einheiten mit nicht mehr als 200 Mitarbeitern zu organisieren. Das ganze Unternehmen im Blick Die Übernahme der beiden SolidWorksSystemhäuser durch den IT-Spezialisten Bechtle macht aus dieser Perspektive Sinn: Heutzutage sind CAD/PLM-Inseln immer weniger gefragt, die Einbindung in die Unternehmens-IT ist die Voraussetzung für echtes PLM. Dazu fehlen vielen CAD-Systemhäusern aber die Kompetenzen in den nicht technischen Bereichen. Solidpro und SolidLine können hier auf das Mutterhaus zurückgreifen und komplette Lösungen anbieten, ohne auf die CAD-Kompetenz zu verzichten. Und zusätzlich ergibt die Fähigkeit, sowohl auf Prozess- wie auf CAD-Ebene mit Kunden zu sprechen, sicherlich die Chance, zusätzlich vertrieblich aktiv zu werden. Kommt der Erstkontakt beispielsweise über eine CAD-Evaluation zustande, können die Bechtle-Systemhäuser heute auch helfen, wenn es sich zeigt, dass etwa im ERP-Bereich Beratungs- und Optimierungspotenzial besteht. Das nennt man dann wohl Win-win-Situation. z CAD CAM Event Offene Welten in Brühl Kundentagung – Die Contact-Software-Anwendertagung am 06. November in Brühl lockte etwa 200 Anwender und Interessen ins Phantasialand. Die Zahlen, die Firmeninhaber Karl-Heinz Zachries in seiner Keynote nannte, waren alles andere als Phantasie. Dem deutschen PLM-Anbieter geht es rundum gut. von Ralf Steck A Bildquelle: Ralf Steck us der Softwareschmiede, die Zachries 1990 mit drei Mitarbeitern in Bremen gründete, ist ein international agierendes Unternehmen mit über 160 Mitarbeitern geworden. Sechs Büros in Deutschland sowie zwei Auslandsgesellschaften in der Schweiz und Italien halten »Wir wollen weltweit bekannt und anerkannt werden.« Karl-Heinz Zachries, Contact Software den Kontakt zum Kunden, drei Firmenbeteiligungen und über 60 Partnerunternehmen weltweit bilden ein stabiles Netz. Der Rohertrag lag im Jahr 2012 bei 14,1 Mio. Euro, für 2013 werden 15 Millionen erwartet. Der Gewinn sinkt allerdings gleichzeitig wegen neu eingegangener Beteiligungen von 2,3 Mio. auf 1,8 Mio. im selben Zeitraum. Die Eigenkapitalquote liegt bei sehr beruhigenden 70 Prozent. Für die Jahre bis 2020 gibt Zachries das Ziel aus, weltweit Bekanntheit und Anerkennung zu erreichen. Einen ganz wichtigen Schritt in diese Richtung ist Contact vor Kurzem mit einem Joint Venture mit Zuken gegangen. Contact entwickelt mit einigen Entwicklern in einer eigenen Gesellschaft eine PLM-Lösung auf Basis von CIM Database (CDB) 10 für Zukens E3-Softwaresuite, während Zuken CDB weltweit über seine 4.000 Verkaufsstellen vertreibt. Dies ist eine gute Gelegenheit für Contact, international Erfahrungen zu sammeln, ohne eine eigene flächendeckende Vertriebsorganisation aufzubauen. Die Modularisierung des Systems, die mit der neuen Architektur in CDB 10 Einzug gehalten hat, zahlt sich aus: Da Plattform und Lösungen getrennt sind, lassen sich – beispielsweise angepasst an die Anforderungen verschiedener Länder oder Bran- Gerd Seidenfaden hielt einen interessanten Vortrag zum aktuellen Stand des Codex of PLM Openness. chen – schnell fast beliebige Konfigurationen zusammenstellen. Einen interessanten Vortrag hielt Gerd Seidenfaden, Koordinator der Initiative Codex of PLM Openness (CPO). Offenheit muss erst definiert werden Es zeigte sich bei der Entwicklung einer Selbstverpflichtung für die Interoperabilität von PLM-Lösungen, dass schon der Begriff »Offenheit« der Definition bedarf, ebenso wie »Partnerschaft« und andere. Inzwischen allerdings ist die Version 1.1 des CPO veröffentlicht und beispielsweise bei BMW Teil der Verträge im PLM-Bereich. Auffällig ist bei Contact Software, dass man sich um viele Bereiche rund um PLM kümmert, die ansonsten gerne zu kurz kommen. So zeigte ein Vortrag die Contact-Lösung für die Eingabe von Ideen in den Innovationsprozess. Ein webbasiertes System ermöglicht es jedem Mitarbeiter eines Unternehmens, Ideen in ein Formular einzugeben und zu beschreiben. Das Interface ist sehr einfach zu bedienen, um es so einfach wie möglich zu machen, Ideen zu dokumentieren. Dahinter steht ein System, das einen genau definierten Prozess abbildet, mit dem Ideen bewertet, abgelehnt beziehungsweise angenommen und in den Innovationsstrom eingegeben werden können. Weitere Beispiele ließen sich in anderen Vorträgen und Workshops der zweitägigen Veranstaltung finden. Auffällig für den außenstehenden Beobachter ist auch, wie herzlich und positiv Kunden und Hersteller miteinander umgehen. Das spricht für Vertrauen und Respekt. z 29 Bildquelle: AEG Power Solutions/Eplan CAD CAM ElektroTechnik 1 2 Sauber zusammengefasst Kabelbaumentwicklung – AEG Power Solutions (AEG PS) vereinfachte mit Eplan Harness proD die Kabelbaumprojektierung. von Thorsten Sienk, Eplan A EG Power Solutions stellt im Warsteiner Ortsteil Belecke Wechselrichter für Solaranlagen und unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) her. Beides sind weitestgehend Serienprodukte mit einem geringen Anteil kundenspezifischer Varianten. Aus diesem Grund nutzt AEG PS seit jeher die Vorteile standardisierter Kabelbäume bei der elektrischen Installation. Durch den Einsatz von Eplan Harness proD erzielt das Unternehmen jetzt mehr Effizienz vor allem bei der Entwicklung neuer Serien und der technischen Anpassungen bestehender Reihen. Benötigte Entwickler Olaf Linke noch vor wenigen Jahren fünf bis sechs Wochen für ein Projekt, sind es mit der Eplan-Software jetzt nur noch ein bis eineinhalb Wochen. Linke erläutert: »Anpassungen lassen sich in einem Projekt ganz einfach und ohne Zeitverluste umsetzen. Ändern sich Kabelführungen oder einzelne Geräte, ziehe ich die Anschlusspunkte einfach da hin, wo ich sie brauche.« Das Programm bietet dafür eine intuitiv nutzbare »Point-and-click«Methode im dreidimensionalen Raum. Kabelbäume bringen Platz und Ordnung in elektrische Geräte. Bei AEG PS kommt Eplan Harness proD für die gesamte Verkabelung einer USV zum Einsatz. Aufgrund der hohen Querschnitte bei höheren Leistungen werden die Leistungskabel aller- 30 dings ungebunden vom Konfektionierer angeliefert. »Würden wir die auch noch bündeln, wären sie viel zu schwer und ließen sich auch nur schwierig einbauen«, erklärt Linke. Insofern arbeitet AEG PS zwar durchgängig, lässt aber nach der Projektierung nur die dünnen Steuerkabel von einem externen Partner zu Bäumen binden. Diese zählen dann bis zu 100 Einzeladern und verbinden in der USV vor allem die Steuerungs- und Messauswertungsplatinen miteinander. »Wir arbeiten heute komfortabler und schneller.« Olaf Linke, AEG Power Solutions Wie lang die Kabel sein müssen, kann der Fertiger des Kabelbaums aus Eplan Harness proD heraus direkt als Steuerdatei in Draht- und Kabelkonfektionsautomaten exportieren. Damit steigert auch er seine Produktivität und geht schonend mit Materialressourcen um, weil keine Längenzugaben notwendig sind. Die Software hilft darüber hinaus, Lieferzeiten und das benötigte Ma- terial in Form von Stücklisten automatisiert zu kalkulieren. Ebenfalls automatisch erfolgt die Generierung der dreidimensionalen Kabelbaumdaten in zweidimensionale Fertigungszeichnungen im Maßstab 1:1 für das Nagelbrett oder auch verkleinert für Serviceunterlagen. Die Kabelbäume fassen definierte Funktionsbereiche zusammen, zum Beispiel eine Lüfterbaugruppe. Aus diesem Grund wird zu Beginn einer Planung ein Gerät in Funktionen aufgeteilt. Ausgangslage für die Arbeit mit Eplan Harness proD sind dabei das fertige Modell vom Mechaniker und der Schaltplan vom Elektriker. »Dann kann ich anfangen«, sagt Linke und spricht von einer engen Abstimmung über Abteilungen hinweg – zum Beispiel bei Aspekten der EMV. Kommt es in so einem Fall zu Anpassungen, erhält Linke automatisch die neuen Konstruktionszeichnungen und korrigiert die Kabelbäume. In der Vergangenheit wurde ein neues Gerät zunächst mechanisch und elektrisch entwickelt, dann ging es mit der Planung in den Musterbau, der auch die Verdrahtung per Hand übernahm und sämtliche Informationen zu Kabeltypen, Längen und Anschlagteilen in Stücklisten übertrug. »Das Ganze lief über eine Excel-Tabelle, auf deren Basis dann die Kabelbäume gebaut wurden«, blickt Linke zurück. 1 Am Standort Belecke produziert AEG Power Solutions unter anderem USV-Lösungen. Fertig abgebundene Kabel bäume erleichtern die Installation. 2 Die 3D-Modelle aus Solid Edge werden direkt zur Kabelbaumplanung genutzt. Änderungen brachten dann automatisch Zeitverzögerungen mit sich. »Gab es zum Beispiel mechanische Anpassung bei Blechen, mussten diese erst bestellt und vor allem auch gebaut werden«, beschreibt Linke. Die Folge waren in der Regel mehrtägige Verzögerungen, bis weitergearbeitet werden konnte. Wenn heute Änderungen in der Konstruktion anstehen – AEG Power Solu- tions arbeitet im Mechanikbereich mit Solid Edge – wird einfach das neue 3D-Modell in die Kabelbaumplanung übernommen und diese mit wenigen Klicks angepasst. Die Kabelbaum-Software bietet umfassende Offenheit für den Im- und Export von Drittsystemen in Konstruktion, Adminis tration und Fertigung. Ein klarer Vorteil, den auch AEG PS mit seiner Kopplung zu Solid Edge nutzt – prinzipiell lassen sich Daten diverser M-CAD-Systeme einfach übertragen. Auf diese Weise sind Projekt optimierungen sehr gut und effizient realisierbar. »Wir sind in der Entwicklung heute wesentlich schneller.« Ein weiterer Vorteil von Eplan Harness proD: Mit der Software lassen sich abseits der eigentlichen Gerätefunktionalität aufgrund des zeitsparenden und komfortablen Arbeitens auch mögliche Produktionsoptimierungen wesentlich einfacher in eine Entwicklung integrieren. Das erhöht im späteren Seriengeschäft die Fertigungsproduktivität. AEG PS liefert seine Anlagen international aus. Die Software von Eplan bringt hier den großen Vorteil mit sich, dass einheitliche Unterlagen zur Verfügung stehen, »die von den Kollegen zum Beispiel in Indien genutzt werden können«. Die Tochtergesellschaften im Ausland können mit den Daten zudem vor Ort einen eigenen Partner für die Herstellung von Kabelbäumen suchen. Auch in Warstein-Belecke wird mit einem externen Kabelkonfektionierer gearbeitet. Kabelbäume machen Eindruck Die so erreichte weltweit einheitliche Systemverdrahtung der Anlagen sorgt zudem für ein gutes Bild innerhalb der Anlage. »Die Installation gehört zum ersten Eindruck. Wenn ich ein Gerät aufmache und darin ist alles kreuz und quer verdrahtet, ist das schlecht für das Image«, unterstreicht Linke und hebt dabei auch die Bedeutung von Kabelbäumen bei der Transportsicherheit hervor. »Alles, was vernünftig abgebunden ist, kann im Gerät während des Transportes nicht hin und her schlagen und dabei Kontakte oder Anschlüsse herausreißen.« Kabelbäume sind bei AEG damit zu einem essenziellen Bestandteil der Robustheit und der Qualität geworden. st z Blog DISKUTIEREN SIE MIT! Industrie 4.0 Cloud Simulation www.cadcam-blog.de Anzeige_CAD_CAM_Blog_200x140_RZ.indd 1 02.12.13 16:20 31 CAD CAM Hardware Flacher CAD-Rechner Dell Precision M3800 – Das neue Dell-Notebook ist nur 18 Millimeter dünn, bietet aber dank dedizierter Nvidia-Grafikkarte die Grafikpower, die für 3D-CAD unabdingbar ist. von Ralf Steck D ell entwickelte die M3800 auf Basis einer Kundenbefragung, die zeigte, dass vielen Kunden die mobilen Workstations zu schwer und damit wenig mobil waren. Dells Antwort auf diese Anforderung ist ein leichtes und dünnes Notebook mit Profi-Grafikkarte und Zertifizierung durch die wichtigen CAD-Hersteller. Notebooks sind meist mit CPU-integrierter Grafik ausgestattet, wobei Intel mit dem auch im M3800 eingesetzten Haswell-Chip im Grafikbereich große Fortschritte gemacht hat. Zwei Grafikeinheiten zur Auswahl Nichtsdestotrotz bietet eine zusätzliche Grafikkarte weiterhin Performancevorteile, unter anderem weil diese Karten einen eigenen Speicher haben statt den »normalen« Hauptspeicher des Rechners zu nutzen. Der Vorteil der direkt in der CPU eingebau- 32 ten Grafik ist der relativ moderate Stromverbrauch – dank der engeren Einbindung in die Stromsparfunktionalität des Prozessors, vor allem aber aufgrund der geringeren Leistung. Oft benötigt man die hohe Leistung der Quadro-Karte gar nicht, weshalb Nvidia die Optimus-Technologie entwickelt hat, bei der die Nvidia-Karte nur bei Bedarf genutzt wird. Im Normalbetrieb ist nur die HaswellGrafik aktiv. Erst wenn das CAD-System hochgefahren wird, schaltet der OptimusTreiber die Quadro-Karte hinzu. Diese schreibt ihre Bildinhalte in den Speicher der integrierten Grafik, von wo sie auf den Bildschirm gehen. Dies ermöglicht ein Umschal- Bis zu 13 Stunden mobile CAD-Power Komponenten gut zugänglich Die obere Gehäuseschale besteht aus Aluminium, die untere aus Kohlefaser. Letztere lässt sich nach dem Öffnen von zehn Torx- und zwei Kreuzschlitzschrauben abnehmen, dann liegen Akku, Speicher und Festplatten zum Austausch frei. Als Prozessor kommt der Vierkernprozessor Core i7-7402HQ zum Einsatz, der für CAD eine gute Wahl ist, denn er hat neben vielen Cores auch eine hohe Taktfrequenz. Dell präsentiert mit der Precision M3800 eine tolle Workstation für diejenigen, denen unterwegs die Bildschirmgröße weniger wichtig ist als eine hohe Mobilität – zwei Kilo Gewicht und bis zu 13 Stunden Laufzeit sind kaum zu toppen. z Bildquelle: Dell Dell lässt dem Käufer der Precision M3800 die Wahl zwischen zwei Akkus, deren größerer bis zu 13 Stunden Laufzeit ermöglicht, aber den Platz der Festblatte blockiert – dann ist nur die mSATA-Platte einsetzbar. ten zwischen den Grafikkarten ohne das früher typische Bildschirmflackern. Es ist erstaunlich, was mobile Grafikkarten inzwischen leisten: Die in der M3800 eingesetzte Quadro K1100M erreicht fast die Leistungen der Quadro-K2000-Desktopkarte, reicht also für Midrange-CAD bei Weitem aus. Dell lässt die Wahl zwischen zwei touch fähigen Bildschirmen, einem QHD-Display mit 3.200 x 1.800 Pixeln und einem HDDisplay mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Leider sind Touchdisplays immer mit einer spiegelnden Oberfläche ausgestattet, im Falle des M3800 mit einem – Zitat Dell: »leicht glänzenden« – Gorillaglas. Insgesamt lassen sich bis zu drei Monitore an der M3800 anschließen, zwei Buchsen nach HDMIund Display-Port-Norm sind am Gerät eingebaut, der dritte Monitor lässt sich am optionalen USB-3.0-Port-Replicator anschließen. Eine weitere Besonderheit der M3800 ist die Festplattenkonfiguration. Es sind zwei Plätze vorhanden, neben einem mSATASteckplatz für SSD-Speicherkarten ein SATA-Einbauschacht für eine 2,5-Zoll-Festplatte, in den bis zu ein TByte große Platten eingebaut werden können. Die maxi male Größe der mSATA-Kärtchen ist 500 GByte, sodass bis zu 1,5 TB Gesamtspeicher zur Verfügung stehen. CAD CAM Hardware Kleine große Workstation HP ZBook 15 – Im September stellte HP die neuen ZBooks vor, eine Reihe mobiler Workstations mit Grafikkarte. Das ZBook 15 kam nun zum Test ins Haus. von Ralf Steck Gute Detaillösungen erfreuen Dass das Gerät sehr durchdacht ist, zeigt sich auch an vielen anderen Kleinigkeiten, so ist beispielsweise der Windows-Lizenzaufkleber im Akkufach angebracht. Sonst ist dieser oft ungeschützt auf die Unterseite geklebt, wo er schnell beschädigt wird. Das ZBook 15 besitzt eine komplette Tastatur mit Ziffernblock, die Pfeiltasten sind unterhalb der rechten Shift-Taste angeordnet. Die beleuchtete Tastatur fühlt sich gut an, allerdings macht es die schwach ausgeprägte Abtrennung des Ziffernblocks schwer, die Enter-Taste zu finden. Das große Touchpad hat als Besonderheit drei Maustasten – was beispielsweise in Creo wichtig ist, wo Eingaben mit der mittleren Maustaste abgeschlossen werden. Das ZBook 15 bietet die üblichen Schnittstellen: Ethernet, VGA, USB – einmal 2.0, dreimal 3.0 – kombinierter Mikrofon-/ Kopfhöreranschluss und SD-Kartenleser, Durchdachtes Kraftpaket Display Port und Steckplätze für Sicherheitskarte und – inzwischen rar geworden – ExpressCard. Sehr neu dagegen ist der Thunderbolt-Anschluss, der Datenübertragungen mit bis zu 20 GByte/s ermöglicht. Thunderbolt-Buchsen sind als Display-PortAnschluss nutzbar, sodass sich ohne Dockingstation zwei Monitore anschließen lassen. An Grafikkarten stehen von Nvidia die Quadro K610M, K1100M und K2100M zur Auswahl, zusätzlich haben die Prozessoren der Haswell-Generation die integrierte Grafik Intel HD Graphics 4600 an Bord. Die Quadro-Karte schaltet sich bei Bedarf dank der Optimus-Technologie ohne merkliches Flackern hinzu, sodass ohne 3D-Betrieb der Stromverbrauch minimiert ist, während beim CAD-Modellieren die volle Leistung des Quadro-Systems zur Verfügung steht. ZBooks entsprechen militärischen Spezifikationen, was sich unter anderem in besonderer mechanischer Robustheit und Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturen und Luftfeuchtigkeit ausdrückt. Zudem ist die Tastatur spritzwassergeschützt. Ein Fingerabdrucksensor ist vor der Tastatur eingebaut. Mit bis zu 32 GByte Arbeitsspeicher und CPUs bis zum Vierkernprozessor i74900MQ bietet das ZBook 15 viel Rechenpower auf kleinem Raum. Die Displays bieten mit 15,6 Zoll ordentlich Platz, sodass dem mobilen Modellieren nichts mehr im Wege steht. z Das ZBook 15 lässt sich mit seinen abgerundeten Kanten gut tragen. Bildquelle: HP D as ZBook 15 ist das mittlere Gerät der aktuellen ZBook-Generation, die aus den Zbooks 14, 15 und 17 besteht. Das 14-Zoll-Modell fällt etwas aus dem Rahmen, da es eher ein Ultra- als ein Notebook und nur in wenigen Aspekten konfigurierbar ist. 15- und 17-Zoll-Modell dagegen werden in einer ganzen Reihe von Ausführungen angeboten, die unter anderem auch die besonders farbenfrohen und -treuen Dreamcolor-Displays umfassen. Die 15,6-Zoll-Displays haben eine matte Oberfläche und 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung. Nach dem Auspacken fällt die Form des Notebooks auf. Die Seiten- und Vorderkanten sind abgerundet und mit einem gummiartigen Material belegt, sodass sich das ZBook sehr angenehm unter dem Arm tragen lässt. Die Unterseite ist ähnlich verrundet, nur rechts hinten stört die in der Krümmung hervorstehende VGA-Buchse die gefällige Formgebung etwas. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der innere Aufbau bei allen Z-Workstations. Die Desktop-Modelle sind im Handumdrehen und ohne Werkzeug demontiert, grüne Elemente markieren die Hebel, an denen die Komponenten herauszunehmen sind. Ähnlich ist es beim Mobilrechner, nach dem Verschieben einer Verriegelung lässt sich ein großer Teil des Bodens abnehmen. Dann liegen Festplatte, mSATA-Steckplatz, WLAN-Modul und RAM-Riegel offen zum Austausch bereit. 33