Strapaze 2001 Seite 23 - Neu-Ulm
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Strapaze 2001 Seite 23 - Neu-Ulm
Staatliche Berufsschule Neu Strapaze - die Azubi-Zeitung Ulm Ich arbeite bei der Fa. Welte-Wenu GmbH in NeuUlm. Es gefällt mir ganz gut außer ein paar Unstimmigkeiten, die es Wahrscheinlich in jedem Betrieb gibt. Die Arbeit macht mir Spaß Bis auf manche Leute, die meinen es immer besser zu wissen und einen auf die Nase reiben, dass man ja „nur“ Lehrling ist. Ich weiss, dass ich die Arbeit genauso gut verrichten kann, wie manch Angestellter bei uns, wenn nicht sogar besser. Die Schule ist nicht so mein Fall. Die Leute, der Ort und die LehrersSind einfach nicht so, wie ich mir das vorstelle. Meine Klasse hält nicht zusammen, aber da ich eh nur einmal in der Woche Schule habe, macht mir das weniger aus. Die Lehrer sind einfach ungerecht zu den Schülern in punkto Notenvergabe etc. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich das, was ich in der Schule lerne nicht im Betrieb gebrauchen bzw. verwenden kann. Vieles ist einfach unnötig meiner Meinung nach. Aber Schule ist auch eine Abwechslung zum Betrieb. Da kann man sich ausruhen, erholen und hat nicht so viel Stress wie im Betrieb jeden Tag. (v.l.n.r.) Olga, Tina, Julia, Marion und Gholda... (Die Beiträge stimmen nicht unbedingt mit den Fotos überein. Anm. der Red.) 23 Strapaze - die Azubi-Zeitung FRUCHTHOF BANANENREIFEREI . LOGISTIK Staatliche Berufsschule Neu NAGEL Ulm FRUCHTIMPORT Unser Geschäft ist die Frische, unsere Philosophie: Täglich Früchte fix, fein, frisch aus aller Welt auf jeden Tisch! Unsere Sattelzüge und LKWs sind ein Teil des Straßenbildes von Ulm und Neu-Ulm und fahren weit ins Land hinaus. Ihr kennt uns bereits. Fruchtkaufleute und Fachkräfte für Lagerwirtschaft – zum Großteil seit Jahren im Hause – stehen dahinter und übernehmen in Schichten rund um die Uhr die Garantie für Einkauf, Verkauf und den Warenfluß. FRUCHTKAUFLEUTE und FACHKRÄFTE FÜR LAGERWIRTSCHAFT interessante und krisensichere Berufe, die viel Kontakt mit Menschen mit sich bringen und den Umgang mit einer Ware, die lebt. Übrigens: Wir bilden aus und fördern unsere Mitarbeiter durch Seminare und Schulungen. Wäre das etwas für Dich? Wir stehen im Internet unter www.fruchthof.de und geben auch gern am Telefon Auskunft. Ruf doch einfach an! 0731 / 9771-171 Oder schick uns ein eMail an: Fred.Fink@fruchthof.de ! Ein moderner Betrieb mit allen technischen Einrichtungen ! Jeder Arbeitsplatz mit PC und eMail und ! Eine junge Mannschaft erwartet Dich als neues Mitglied imTeam. 24 Staatliche Berufsschule Neu Strapaze - die Azubi-Zeitung Ulm Weniger Freizeit... Lehrer gelacht so konnte man wenigstens mit Ihnen lachen. In der 12. Klasse wurden wir nach Berufsgruppen aufgeteilt (was man meiner Meinung nach schon von Anfang an hätte tun sollen). Nun kannte ich nur noch die Hälfte meiner Klasse und neue Mitschüler stießen hinzu. Aber alles in allem haben wir uns wieder schnell aneinander gewöhnt. Und wir haben neue Lehrer bekommen mit deren Arbeiten und Unterricht man erstmal fertig werden musste. Als ich meinen zukünftigen Arbeitsplatz zum ersten mal betreten habe war ich aufgeregt und neugierig, alles war so neu. Es dauerte nicht lange und ich hatte mich daran gewöhnt früh aufzustehen und zum arbeiten zu gehen. Das stempeln fiel mir am Anfang sehr schwer, weil ich bisher immer gehen und kommen konnte ohne das ich mich irgendwo an- oder abmelden musste. Es war spannend, ich lernte neue Leute kennen alte, junge, Studenten und Ausländer. Die Zusammenarbeit zwischen all den gemischten Gruppen war einmalig, ich konnte mir noch nie so richtig was unter dem Begriff „Teamwork“ vorstellen. Klar mussten wir in der Schule Gruppenarbeit machen, aber im Prinzip wars doch immer nur einer der die Aufgabe löste und die anderen hielten ein tolles Kaffeekränzchen ab. Und wenn nicht gerade Schultag ist bin ich beim Arbeiten und da ist es nach wie vor klasse. Klar gibt es manche Abteilungen, wo einem die Aufgaben die man erledigen muss nicht gefallen, aber auch diese Zeiten gehen vorüber. Meine Kollegen sind im großen und ganzen total in Ordnung, der eine mal mehr, der andere mal weniger. Aber insgesamt würde ich meine Entscheidung wieder genauso treffen wie ich es vor zwei Jahren gemacht habe. Ich musste mein Leben umstellen und mich in gewissen Sachen einschränken. Meine Freizeit wurde weniger und ich hatte somit weniger Zeit für meine Freunde, was mir, verständlicherweise, sehr schwer viel. Trotz der Freizeitverkürzung würde ich jederzeit wieder dieselben Entscheidungen treffen und eine Lehre beginnen. Durch diese Lehre habe ich viele neue Leute kennen gelernt und komm nun auch mit Konflikten besser zurecht. So richtig wurde meine Freizeit aber erst in der 12. Klasse eingeschränkt. Im 1. Berufsschuljahr war alles noch locker, der Unterricht war nur Wiederholung von meiner vorherigen Schule und ich habe mich in der Schule oft gelangweilt. Das einzig lustige waren die Lehrer. Über die musste man öfters mal einfach lachen und hat man nicht über die 25 Strapaze - die Azubi-Zeitung Staatliche Berufsschule Neu Ulm Wir haben sehr viel Spaß bei der Arbeit. Mit unseren Kollegen verstehen wir uns auch gut. Doch die Arbeitszeiten könnten kürzer sein, da wir lieber am Baggersee liegen würden, wenn schönes Wetter ist. Das Gehalt könnte bisschen höher sein da wir unseren Sommerurlaub kaum finanzieren können. Es ist streßig jeden Donnerstag in der Schule zu sitzen und vom Arbeit abzuschalten. Jeden Tag nach dem Arbeiten kommen wir nach Hause und müssen gleich anfangen zu lernen, da wir ja fast jede Woche einen Kurztest schreiben. Genau da fällt mir noch was ein. Im letzten Jahr gab es einen „Wandertag“ (wie jedes Jahr). Die Idee an sich ist nicht schlecht. Nur wenn du in einer Klasse landest die dann einen etwas flippigen komischen Klassenlehrer hat, dann kannst du den Wandertag gleich vergessen. Andere Klassen gehen in den Europapark o.ä. und wir latschen an der Donau entlang zum Schlössle. SPITZE! Ich gebe zu ich bin nicht gern hier in der Schule. Würde morgens dann immer lieber zum Arbeiten gehen anstatt in die Schule. Vor allem die Lehrer haben ein Jahr Zeit ihre Noten zu machen. Wann machen sie ihre Noten? Alle zum gleichen Zeitpunkt! Anstatt es auf das Jahr verteilen.... Franziska und Violetta Mir geht es „eigentlich“ gut in meinem Betrieb, wenn es da nicht manche Kollegen geben würde, die ich gar nicht ausstehen kann. Aber das gibt es ja überall, auch in der Schule. Ich finde, es kommt auch auf die Abteilung an, in der man arbeitet, denn in einigen Abteilungen hat es mir sehr gut gefallen, da bin ich gern zum arbeiten gegangen, nur gibt es dann auch Zeiten, in denen man lieber noch weiter auf die Schule möchte. (petra) (Petra) 26 Staatliche Berufsschule Neu Strapaze - die Azubi-Zeitung Ulm "Man sollte sich schon mit dem Betrieb identifizieren..." Unser Eindruck von unserem Ausbildungsbetrieb ist geteilt. Einerseits wurden wir sehr positiv und fair aufgenommen, andererseits, hat man uns spüren lassen, dass wir die „Neuen“ sind. Es ist von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich und man muss sich auf die Personen sehr genau einstellen. In einer Abteilung unseres Betriebes sitzen überwiegend nur Frauen, dass da Probleme vorprogrammiert sind, war klar. Jedoch in anderen Abteilung ist das Arbeitsklima absolut perfekt, da man sofort akzeptiert und in das Team aufgenommen wird. Was wir auch unbedingt erwähnen möchten, unser Betrieb legt sehr viel Wert darauf, dass es den Azubis bei uns gut geht, denn sobald Probleme auftauchen, versucht man eine gemeinsame Lösung zu finden. Im Allgemeinen sind wir sehr zufrieden, und dass es Abteilungen gibt, in denen man sich nicht wohl fühlt, wird es wohl überall geben. Ich persönlich finde die Ausbildung zum Industriekaufmann sehr interessant, da man tagtäglich mit Neuem in Berührung kommt. Eine Ausbildung in einem Großbetrieb ist hierbei sehr empfehlenswert, da einem dort meist mehr Möglichkeiten offen stehn. Ich meine damit, man durchläuft mehr Abteilungen, sieht mehr vom Arbeitsalltag, man kann sich auf eine andere Abteilung freuen, falls es einem einmal in einer Abteilung nicht gefällt, man hat mehr Azubis um sich herum und somit wird die ganze Ausbildung auch interessanter, wenn man sich dann als Azubi-Gemeinschaft präsentieren kann. Man sollte aber immer Spass dran haben, etwas Neues kennenzulernen und immer mehr dazulernen zu können. Es muss einem Auf jeden Fall interessieren, was man da lernt. Weiterhin find ich persönlich wichtig, dass einem der Tätigkeitsbereich der Firma auch zusagen sollte, d. h. das Gewerbe sollte einen persönlich interessieren, denn dann ist man selbst gleich zweimal so aufnahmefähig wie sonst. Interessiert man sich gar nicht für das was die Firma überhaupt herstellt, so nimmt man einfach viele Sachen nicht so ernst und man kann sich nicht mit der Firma idendifizieren. B. Frey und M. Braune Ich finde es gut wenn man so einen und ab und zu auch 2 Tage die Woche Schule hat, denn in dieser Zeit kann man sich mal von 27 Strapaze - die Azubi-Zeitung Staatliche Berufsschule Neu der Arbeit ablenken, dass heisst jetzt net, dass die Arbeit kein Spass macht, aber manchmal tuts auch gut zu wissen „Morgen is Berufsschule“ - Oder nicht? Wenn man sich einigermassen gut auf die verschiedenen Arbeiten vorbereitet, so denke ich ist die Abschlussprüfung keine zu grosse Hürde am Ende der Ausbildung. Ulm sollte sich Gedanken darüber machen ob man sich vorstellen könnte dort zu arbeiten. Dies ist sehr sehr wichtig, denn die Ausbildung sollte nicht einfach nur abgesessen werden. Jeder der sich also einbringen will und was abwechslungsreiches erleben will, der trifft mit dieser Ausbildung sicherlich keine falsche Entscheidung. (Simon W.) Man hat in der Ausbildung zum Industriekaufmann alle Tore offen. Während der Ausbildung lernt man sehr viele verschiedene Bereiche des Lebensund Geschäftsalltags kennen. Man weiss nach der Ausbildung sicherlich, welche Abteilung, welcher Fachbereich einem persönlich am besten gefällt, oder auch, was einem selbst nicht so zusagt. Ich finde meine Ausbildung zum Teil sehr stressig, da ich in einem SaisonBetrieb arbeite. Im Winter hingegen ist es locker und man kann viel Urlaub machen. Ich mache die Arbeit zum ersten, weil sie mir eingentlich Spaß macht und zum anderen, weil es der Betrieb meiner Eltern ist. Würde ich meine Arbeit nicht machen, müssten es meine Eltern tun. In einem anderen Geschäft wäre mir das egal. Die Ausbildung ist schon okay, nur die Schule ist voll langweilig und man hat keine Zeit zum lernen, wenn man jeden Tag bis 18.30 Uhr arbeiten muss. Als Auszubildender hat man es im Regelfall nicht so schwer, da man noch keine so grosse Verantwortung für das eigene Handeln trägt. Man kann zwar nach Einweisungen, Erklärungen und mehrmaligen Übungen frei und selbständig arbeiten, dies wird auch gefordert und unterstützt, jedoch unterliegt man fast immer einer Kontrolle und dies nimmt einem teilweise auch den persönlichen Druck. Man kann also frei arbeiten, sich selbständig ins Geschehen einbringen, und jeder einzelne hat nach seiner Ausbildung sehr viele Fertigkeiten erlernt die er dann als Voraussetzung für seinen Berufsstart sicherlich sehr gut gebrauchen kann. Fazit: Man sollte selbst rechtzeitig dafür sorgen, dass man sich darüber informiert was der ausbildende Betrieb so macht und man Sabrina und Simone 28 Staatliche Berufsschule Neu Strapaze - die Azubi-Zeitung Ulm 29 Strapaze - die Azubi-Zeitung Staatliche Berufsschule Neu "Das erste Schuljahr war ziemlich lock er" locker" Ulm schwieriger, ist aber trotzdem ein guter Ausgleich wenn man jeden Tag zum arbeiten muss. Dort kommt man dann auch wieder unter gleichaltrige Leute, da bei uns im Betrieb eigentlich fast nur ältere (bis auf 6 Azubis) beschäftigt sind. Jetzt, fast am Ende des 2. Jahres, wird es in der Schule eigentlich ziemlich stressig, da jede Woche einige Arbeiten geschrieben werden. Ob die Ausbildung Spass macht, hängt zum größten Teil, wie ich finde, vom Betrieb ab. Am wichtigsten sind Kollegen an die man sich wenden kann, wenn man ein Problem oder Fragen hat. Bei meinem Betrieb komme ich in (mehr oder weniger interessante) Abteilungen: Einkauf, Verkauf, Arbeitsvorbereitung, Personalbüro, Rechnungswesen, Buchhaltung, Versand, Ablage und Zentrale. Ich schätze es gibt niemanden, der sich in allen Abteilungen wohlfühlt, da jeder andere Stärken und Schwächen hat. Kontaktfreudige Leute zieht es eher in die Zentrale oder in den Verkauf, wo sie telefonisch oder persönlich mit den Kunden in Kontakt kommen, was aber ruhigeren Typen wahrscheinlich weniger Spass macht. Obwohl es auch Tage gibt, an denen ich keine Lust hab zum Arbeiten oder in die Schule zu gehen, glaube ich schon, dass es richtig war die Ausbildung als Industriekaufmann zu machen, weil es mir eigentlich schon noch Spass macht. Wenn man die Ausbildung beendet hat, hat man auch gute Voraussetzungen sich weiterzubilden und etwas mehr zu verdienen. Darum kann ich die Ausbildung eigentlich im großen und ganzen schon als gut bezeichnen. An meinem Betrieb finde ich gut, dass ich viel selber machen darf und für manche Dinge selbst verantwortlich bin und selbständig entscheiden muss. Oft werden jedoch dem Azubi nur überflüssige Arbeiten gegeben, die von niemandem so recht erledigt werden wollen, aber das wird wahrscheinlich in jedem Betrieb und auch in jedem Beruf vorkommen. Ziemlich abwechslungsreich zum Berufsalltag finde ich die Berufsschule. Das erste Jahr war ziemlich locker und hat eigentlich auch Spass gemacht. Jetzt im 2. Jahr wird alles etwas Das FFrisör-H risör-H andw erk biet et für risör-Handw andwerk bietet jed en Kopf w as... jeden was... 30