Der Typus der Enzyklopädie und des Wörterbuchs im Englischen
Transcription
Der Typus der Enzyklopädie und des Wörterbuchs im Englischen
Fachhochschule Köln Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften Institut für Informationswissenschaft Master of Library and Information Science (MaLIS) Der Typus der Enzyklopädie und des Wörterbuchs im Englischen Eva-Christina Steck SS 2004 Seminararbeit zum Fach „Informationsmittel und -ressourcen“ Dozent: Prof. Dr. Rösch Gutachterin: Prof. Dr. Scheffler Datum: 16. 08. 2004 2 Inhalt Seite 1. Einleitung und Aufbau der Arbeit 2. Untersuchung und Darstellung der Encyclopaedia Britannica und 3 verschiedener englischer Wörterbücher 5 2.0 Allgemeines: Unterschied Enzyklopädie/Wörterbuch 5 2.1 The New Encyclopaedia Britannica 5 2.1.1 Druckausgabe 5 2.1.2 CD-ROM 11 2.2 21 The Oxford English Dictionary (OED) 2.2.1 Druckausgabe 21 2.2.2 Online 28 2.3 35 Oxford Advanced Learner’s Dictionary 2.3.1 Druckausgabe 35 2.3.2 Begleit-CD 43 2.4 Daniel Jones: English Pronouncing Dictionary (Druckausgabe) 51 2.5 Frei verfügbare Online-Wörterbücher 55 2.5.1 Merriam-Webster Online 55 2.5.2 MSN Encarta Dictionary 59 2.6 Verwendung im Anglistikstudium 62 3. Fazit 65 4. Literatur 66 3 1. Einleitung und Aufbau der Arbeit In dieser Hausarbeit sollen verschiedene Wörterbücher und eine exemplarisch ausgewählte Enzyklopädie des Englischen untersucht werden. Das Ziel der Arbeit ist es, die Benutzungsmodalitäten und -möglichkeiten, die mit jedem dieser Wörterbücher verbunden sind, zu beschreiben, zu analysieren und, wo nötig, zu kritisieren. Es werden sowohl Druckausgaben als auch elektronische Ressourcen analysiert und bewertet, soweit diese zur Untersuchung zur Verfügung standen. Diese Untersuchung soll die Nützlichkeit und Verwendbarkeit der Nachschlagewerke für ein allgemeines Publikum beschreiben, seien es nun interessierte Laien, Studenten oder Wissenschaftler, Sprachlernende oder Muttersprachler. Da jedoch insbesondere Studenten oft einen Leitfaden zur Benutzung von Nachschlagewerken benötigen, wird im Anschluss an die Untersuchung auf den Nutzen eingegangen, den Anglistikstudenten aus diesen Werken ziehen können. Die Encyclopaedia Britannica1 kann als die britische Enzyklopädie schlechthin angesehen werden, weshalb sie auch als einzige Vertreterin ihrer Gattung analysiert wird. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt jedoch auf verschiedenen Arten von Wörterbüchern. Es wird ein historisch orientiertes, umfassendes Allgemeinwörterbuch beschrieben2 (OED3), ein Sprachlernwörterbuch (Oxford Advanced Learner’s 1 2 3 The New Encyclopaedia Britannica. Hg. von Philip W. Goetz. 15. Auflage; Nachdruck. 32 Bde. Chicago [u. a.]: Encyclopaedia Britannica Inc., 1991. und Encyclopaedia Britannica 2003. Ultimate Reference Suite. DVD. London: Encyclopaedia Britannica, 2003. Vgl. John A. Simpson. „English Lexicography After Johnson to 1945”. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1963. The Oxford English Dictionary. Hg. von John A. Simpson und E. S. C. Weiner. 2. Aufl. Oxford: Clarendon Press, 1989. und Oxford English Dictionary Additions Series. Hg. von John Simpson und Edmund Weiner. Bde. 1 und 2. Oxford: Clarendon Press, 1993. und OED Online. Online-Ressource. Oxford: Oxford University Press, 2004. Mit Benutzernummer zugänglich unter http://www.ub.uni-heidelberg.de/epub/fach/neuphilo.html. 4 Dictionary4), ein Aussprachewörterbuch (Daniel Jones: English Pronouncing Dictionary5) sowie zwei online verfügbare, frei zugängliche Wörterbücher, die jeweils die Möglichkeit bieten, sich Aussprachebeispiele anzuhören (Merriam-Webster Online6 und MSN Encarta Dictionary7). Die Bewertung und Analyse der elektronischen Ressourcen orientiert sich zwar an den Bewertungskriterien von Evit@8, jedoch ist diese Veröffentlichung hauptsächlich eine Orientierungshilfe; die einzelnen Kriterien werden nicht alle und auch nicht strikt der Reihe nach abgehakt. Als Ausgangspunkt für jede dieser Untersuchungen dient vielmehr der Aufbau der Benutzeroberfläche und das Erscheinungsbild der jeweiligen Onlinebzw. CD-ROM-Ressource, anhand derer auf die verschiedenen Funktionalitäten eingegangen wird. Entsprechend dieser Zielsetzung ist die Arbeit gegliedert. Zuerst wird die Enzyklopädie untersucht; danach die verschiedenen Wörterbücher in der eben genannten Reihenfolge. Wo sowohl die Druckausgabe als auch ein elektronisches Medium zugänglich waren, werden beide nacheinander behandelt; die Druckausgabe wird zuerst beschrieben, da sie das ältere Medium ist, von dem ausgehend erst die elektronische Ausgabe erstellt wurde. 4 5 6 7 8 Oxford Advanced Learner’s Dictionary of Current English. Hg. von Albert Sydney Hornby. 6. Aufl. Oxford: Oxford University Press, 2000. und Oxford Advanced Learner’s Dictionary. Text-Ton-Ausgabe. CD-ROM. New edition. Oxford: Oxford University Press, 2000. Daniel Jones. English Pronouncing Dictionary. Hg. von Peter Roach und James Hartman. 15. Aufl. Cambridge: Cambridge University Press, 1997. Merriam-Webster Online Dictionary. Online-Ressource. Springfield (Ma): Merriam-Webster Inc., 2004. und Merriam-Webster Online Thesaurus. Online-Ressource. Springfield (Ma): Merriam-Webster Inc., 2004. Beide zugänglich unter http://www.m-w.com/ . MSN Encarta Dictionary. Online-Ressource. Redmond (Washington): Microsoft Corporation, 2004. Zugänglich unter http://encarta.msn.com/encnet/features/dictionary/dictionaryhome.aspx. Winfried Gödert [u. a.]. Evit@. Evaluation elektronischer Informationsmittel. Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 23. Köln: Fachhochschule Köln/Fachbereich Bibliotheks- und Informationswesen, 2000. 5 2. Untersuchung und Darstellung der Encyclopaedia Britannica und verschiedener englischer Wörterbücher 2.0 Allgemeines: Unterschied Enzyklopädie/Wörterbuch Die Enzyklopädie, wie auch das Lexikon, beschreibt die Welt an sich, während ein Wörterbuch nur einen Ausschnitt aus dieser Welt beschreibt, nämlich die menschliche Sprache, mit der wir wiederum auf die Welt referieren9. Aufgabe der Enzyklopädie ist es also, die Dinge selbst zu beschreiben, erklären und veranschaulichen, während ein Wörterbuch erklärt, wie die Wörter für die Dinge verwendet werden, jedoch auch, was sie bedeuten. Hier liegt ein Problem, da die Grenze zwischen Definitionen im Sinne von sprachlichen Erläuterungen und Erklärungen im Sinne von enzyklopädischer Information über die Welt oft nur schwer zu ziehen ist. Deshalb sind auch in Wörterbüchern oft enzyklopädische Informationen enthalten, die jedoch notwendig sind, um sprachliche Sachverhalte zu verdeutlichen. Mit dieser grundsätzlichen Unterscheidung hängt auch die Tatsache zusammen, dass in Enzyklopädien und Lexika vorwiegend Substantive zu finden sind, während Wörterbücher alle anderen Wortkategorien ebenfalls enthalten, genauso wie Affixe und andere Wortbildungselemente10. 2.1 The New Encyclopaedia Britannica 2.1.1 Druckausgabe Die untersuchte Ausgabe der New Encyclopaedia Britannica ist die 15. Auflage von 1991 in 32 Bänden. Die Bände 1 bis 12 werden von der sogenannten Micropaedia 9 10 Vgl. Helmut Volpers. „Idee und Begriff der Enzyklopädie im Wandel der Zeit“. In Enzyklopädie im Wandel. Schmuckstück der Bücherwand, rotierende Scheibe oder Netzangebot. Hg. von Hermann Rösch. Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 32. Köln: Fachhochschule Köln/Fachbereich Informationswissenschaft, 2002, 7. Vgl. Piet Swanepoel. „Dictionary typologies: A pragmatic approach”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 49. 6 eingenommen; Bände 13 bis 29 bilden die Macropaedia11. Dazu gibt es noch einen zweibändigen Index und die Propaedia in einem Band. Die New Encyclopaedia Britannica stellt eine Kombination von Enzyklopädie (in Form der Macropaedia) und Lexikon (in Form der Micropaedia) dar, die noch durch eine Systematik (in Form der Propaedia) und die Indexbände zusätzlich erschlossen wird. Die Artikel sind alphabetisch geordnet. Die Berichtszeit geht bis 1973, danach gleitend. Der Preis der Druckausgabe liegt derzeit (August 2004) bei 1.395 US-$. Die Micropaedia, auch als Ready Reference bezeichnet, enthält ca. 65.000 kurze Lexikonartikel, die durchschnittlich 275-300 Wörter lang sind, maximal jedoch 750 Wörter. Die vergebenen Schlagwörter sind eng, d. h. recht spezifisch, was die hohe Zahl der Artikel und deren Kürze erklärt. Etwa 33 % der Artikel sind biographischer Natur und enthalten oft eine Bibliographie. Sonst allerdings sind in der Micropaedia wenige bibliographische Angaben zu finden. Sie verweist, wo möglich, auf die Macropaedia und dient der zielgerichteten Kurzinformation. Die Macropaedia, auch Knowledge in Depth, enthält ca. 672 lange enzyklopädische Artikel mit hohem wissenschaftlichem Niveau. Diese Artikel haben eine Länge von 30 bis 300 Seiten; die vergebenen Schlagwörter sind sehr weit angelegt. Die Macropaedia enthält Artikel zu einzelnen Ländern und ungefähr 100 Biographien. Jeder der Artikel gibt am Ende bibliographische Angaben, die teilweise annotiert und kommentiert sind. Die Macropaedia dient der umfassenden Information über ein Wissensgebiet. Die Propaedia oder Outline of Knowledge leistet eine feinsystematische Erschließung der Macropaedia- und Micropaediaartikel. Der Index erschließt sowohl die Macro- als auch die Micropaedia. Er enthält ca. 700.000 Suchbegriffe inkl. Verweise. Die New Encyclopaedia Britannica wird jährlich durch das Britannica Book of the Year aktualisiert, sowie durch eine teilrevidierte Neuausgabe. Das Britannica Book of the Year existiert seit 1938. Es enthält gewöhnlich die Rubriken: Commentary, The year in review (thematisch gegliedert), People of..., Events of..., Britannica Update (von 11 Diese und die folgenden Informationen basieren hauptsächlich auf Hermann Rösch. Allgemeine Informationsmittel. HTML-Dokument. http://www.fbi.fhkoeln.de/institut/personen/roesch/Material_Roesch/Informationsmittel/Inhalt.htm. 7 ausgewählten und neuen Macropaediaartikeln), World data (statistische Daten) und einen kumulativen Index der letzten zehn Jahresausgaben. Nun zur Art und Weise der Benutzung. Wer sich nur kurz über ein ganz bestimmtes Thema oder Schlagwort informieren möchte, kann zur Micropaedia greifen. Er findet dort recht überschaubare Artikel, die einen ersten Eindruck und die wichtigsten Informationen in Kürze vermitteln. Sie dient der ersten Orientierung und ist ideal für den eiligen Benutzer. Die Lemmata sind fettgedruckt, allerdings nicht nach links oder oben herausgehoben. Sie enthält einige kleinere Bilder. Eine Seite hat drei Spalten. Zur leichteren Orientierung ist auf der linken Seite links oben das erste Lemma dieser Seite abgedruckt, auf der rechten Seite rechts oben das letzte Lemma der Seite. Verweise auf andere Artikel werden durch see, see also, see under, q. v. oder qq.v. eingeleitet. Verweise auf die Macropaedia mit Angabe des Artikels finden sich meist nach einer einleitenden kurzen Definition: „For full treatment, see MACROPAEDIA...“. Es werden hin und wieder auch alternative Schreibungen des Lemmas in Kapitälchen angegeben, wie z. B. bei theatre: „also spelled THEATER“. Die Benutzung der Micropaedia wird durch eine einseitige Benutzungsanleitung, die in jedem Band vor dem alphabetischen Teil wiederholt wird, erleichtert. Am Ende jedes Micropaedia-Bandes steht ein zweiseitiges Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen. Hin und wieder findet sich am Ende eines Artikels auch ein Verweis auf die Propaedia. Wer sich einen umfassenden Überblick über ein Thema verschaffen möchte, sollte allerdings zuerst den Index und die Propaedia konsultieren. Im Index kann gezielt nachgeschlagen werden, in welchem Micro-, Macro- und Propaediaband ein bestimmter Begriff erwähnt wird. Auch auf „Britannica World Data“ (aus Britannica Book of the Year) wird verwiesen. Selbst wenn ein Begriff keinen eigenen Eintrag hat, wie zum Beispiel das Wort fork, wird man hier auf die entsprechenden Artikel verwiesen, in denen dieses Wort vorkommt. Die Präzision bei den Verweisen geht so weit, dass nicht nur der Band und die Seitenzahl angegeben werden, sondern auch noch, in welcher Spalte sich die Erwähnung befindet und ob in der oberen oder unteren Hälfte. Identische Lemmata werden durch eine Erklärung in Klammern voneinander unterschieden. Wenn sehr viele Verweise zu einem Eintrag vorhanden sind, wird dieser Eintrag durch zusätzliche Erklärungen noch weiter untergliedert (Verweise auf Ländernamen können z. B. in Geschichte, Landwirtschaft, 8 Kultur, Handel, Industrie, u. ä. gegliedert werden). Dies dient zum schnelleren Auffinden der Informationen, ebenso wie die Leitschlagwörter, die ebenfalls wieder links oben auf der linken Seite und rechts oben auf der rechten Seite angeordnet sind. Auch zum Index gibt es eine zweiseitige Erklärung und ein ebenfalls zweiseitiges Abkürzungsverzeichnis. Hier wird unter anderem erklärt, wie die alphabetische Anordnung der Schlagwörter gehandhabt wird; dass z. B. bei identischen Schlagwörtern zuerst Personen, dann Orte und zum Schluss Dinge behandelt werden; und in welcher Reihenfolge geographische Einträge stehen. Indexeinträge sind fettgedruckt und leicht nach links verschoben; eventuelle Erklärungen stehen in Klammern dahinter. Die Verweise auf die anderen Bände sehen der Form nach etwa so aus: theatre, or drama (art) 28: 515: 1b (Band 28, Seite 515, erste Spalte unten). Der Aufbau dieser kurzen Verweise wird auch am Fuß jeder Seite noch einmal erklärt. Die Propaedia soll es dem Leser ermöglichen, sich einen geordneten und vollständigen Überblick über ein Wissensgebiet zu verschaffen und einen entsprechenden Leseplan zu verfolgen. Das Inhaltsverzeichnis der Propaedia ist der erste Zugang zu dieser Systematik. Hier kann man sehen, dass das gesamte menschliche Wissen in zehn Wissensgebiete (Parts) unterteilt wurde (Matter and Energy, The Earth, Life on Earth, Human Life, Human Society, Art, Technology, Religion, The History of Mankind und The Branches of Knowledge). Diese Parts wiederum gliedern sich in Divisions, welche selbst wieder Sections enthalten. Insgesamt gibt es 40 Divisions und 176 Sections. Jedes Wissensgebiet wird durch einen längeren Essay eingeleitet, der die Hauptanliegen dieses Wissenschaftszweigs kurz beleuchtet. Vor jeder Division steht ebenfalls noch eine kurze Einleitung, die beschreibt, womit die folgenden Sections befasst sind. Jede Section hat eine bestimmte Nummer, anhand derer erkennbar ist, zu welchem Part und zu welcher Division sie gehört. Section 622 „Theatre” gehört zu Part 6 „Art“, Division 2 „The Particular Arts“. Innerhalb der Sections wird in hierarchischer Ordnung eine Gliederung des Themas unternommen, gekennzeichnet durch Großbuchstaben, arabische Ziffern, Kleinbuchstaben und römische Ziffern. Hier gibt es auch Querverweise zu anderen Teilen der Propaedia. Danach folgt ein Abschnitt, der mit „Suggested reading in the Encyclopaedia Britannica“ überschrieben ist. Hier werden Verweise auf Artikel der Macropaedia und der Micropaedia gegeben. Zudem werden Hinweise auf biographische Artikel gegeben, die in diesem Zusammenhang von Interesse sein 9 könnten. Auch auf den Index wird verwiesen. Zur Propaedia gibt es eine halbseitige Erklärung, die aber alle wesentlichen Informationen zur Benutzung enthält. Der einleitende Essay „The Circle of Learning“ erklärt den Aufbau der 15. Ausgabe der Encyclopaedia Britannica. Ziel war es, dem Leser sowohl den alphabetischen Zugriff auf bestimmte Artikel als auch einen thematischen Einstieg zu ermöglichen. Dieser thematische Einstieg geschieht über die Propaedia, die als Wissenskreis, als „Enzyklopädie“ im ursprünglichen Sinne, konzipiert ist. Die zehn Teile werden als Segmente eines Kreises angesehen; der Leser kann bei jedem dieser zehn Segmente die Lektüre beginnen und zu jedem benachbarten Segment übergehen oder zu gegenüberliegenden Segmenten springen. Dies soll darstellen, dass all diese Wissensgebiete als gleichwertig angesehen werden und keines den anderen vorangestellt ist, was auch in verschiedenen Kreisdiagrammen dargestellt wird. Das vom Leser ausgewählte Segment wird dann als kleiner Kreis in der Mitte des großen Kreises dargestellt, von dem aus der Leser gleichrangigen Zugang zu all den neun acht sieben sechs anderen Segmenten hat. eins zw ei zehn fünf drei vier Eine Sonderstellung hat, trotz allem, Teil 10. In den Gebieten 1-9 wird dargestellt, was die Menschheit über die Welt, die Natur, den Menschen, die Gesellschaft, etc. weiß, während in Teil 10 dargestellt wird, was wir über die einzelnen Wissenschaftsdisziplinen, mit denen wir diese Erkenntnisse gewonnen haben, wissen. Deshalb hat Teil 10 gewissermaßen eine enge Beziehung zu all den anderen Teilen, was von keinem der Teile 1-9 uneingeschränkt behauptet werden kann. Deshalb wird dieser Teil auch in einem Extradiagramm als der zentrale dargestellt. Die Macropaedia enthält sehr lange und umfassende Artikel über breiter angelegte Themen. Das angesprochene Beispiel fork findet sich in der Macropaedia in dem größeren Artikel Gastronomy. Dort wird bei der Geschichte der französischen Grande Cuisine kurz auf die Einführung und Benutzung der Gabel und des anderen Bestecks hingewiesen. Macropaediaartikel haben eine fett gedruckte Überschrift in großem Schriftgrad, die auf jeder Seite oberhalb der äußeren Spalte wiederholt wird. Nach der 10 Überschrift kommt eine mehrzeilige Einleitung. Dann erst kommt das Inhaltsverzeichnis des Artikels, das die Unterabschnitte aufzählt, und die dazugehörigen Seitenzahlen, was es ermöglicht, ohne den ganzen Artikel zu lesen, einen bestimmten Teil zielgerichtet zu finden. Die größeren Unterabschnitte der Artikel sind mit Überschriften in Kapitälchen versehen und unterstrichen. Die kleineren Unterabschnitte haben fett gedruckte Überschriften, die aber gleich von Text gefolgt werden, also keine eigentlichen „Überschriften“ sind. Wenn sogar drei verschiedene Hierarchieebenen bei den Unterabschnitten vorhanden sind, so ist die oberste eine fett gedruckte Überschrift in etwas größerem Schriftgrad und durch eine Leerzeile vom Rest des Textkorpus abgesetzt. Am Ende jedes Artikels finden sich lange Bibliographien, die meist thematisch gegliedert sind, entsprechend den Teilen des Artikels. Einige dieser Bibliographien enthalten auch noch hilfreiche Kommentare zu den einzelnen empfohlenen Werken. Man kann also auf verschiedene Arten die Informationen der New Encyclopaedia Britannica nutzen: entweder man greift gezielt auf Informationen aus der Micropaedia zu, oder man orientiert sich vorher anhand des Index und der Propaedia, wo überall das Suchwort und verwandte Themen auftauchen, und liest dann nach diesem Muster alles, was von Interesse ist. Die New Encyclopaedia Britannica ist zwar im definitorischen Sinne eine Enzyklopädie, da sie das Wissen in der Macropaedia thematisch und nicht alphabetisch verzeichnet, und somit eine Fundgrube für alle, die sich ein breites und gut fundiertes Wissen über ein bestimmtes Wissensgebiet zulegen wollen; allerdings ist sie auch zum schnellen Nachschlagen geeignet, da sie durch die alphabetische Ordnung der Micropaedia und den Index sehr gute Möglichkeiten zur Orientierung bietet. Das Niveau der Macropaediaartikel ist aber zuweilen sehr hoch, so dass diese nicht auf Anhieb zugänglich sind, wenn man sich mit einem Thema nicht gut auskennt. Hierfür ist dann doch der Zugang über die Micropaedia geeigneter. 11 2.1.2 CD-ROM Die untersuchte Version der elektronischen Version der Encyclopaedia Britannica ist die Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite 2003. Sie enthält laut Cover in den drei integrierten Enzyklopädien 91.000 Artikel und 70 Millionen Wörter; Zeitleisten, einen Weltatlas, 21.000 Bilder, Videos und Animationen sowie Zugang zu Online-Magazinen und 220.000 ausgewählten Websites. Die neueste CD-ROM von 2004 kostet 59,99 £. Die Benutzeroberfläche der Encyclopaedia Britannica auf CD-ROM ist sehr übersichtlich und gut gegliedert. Eingangsseite der Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite 2003 Der Eingangsbildschirm ist zweigeteilt; diese Zweiteilung bleibt auch bei der Recherche und der Ergebnis- und Artikelanzeige erhalten. Die obere Menüleiste enthält die Befehle: File, Edit, Tools, Windows und Help. Zu den darin enthaltenen Funktionen später. Auf der linken oberen Seite des Fensters befindet sich die Suchmaske. Die rechte Bildschirmhälfte wird zu Anfang von einem Welcome-Fenster bedeckt, das dem neuen Benutzer erste Informationen zur Recherche, den verschiedenen Recherchewerkzeugen, 12 sowie Links zu kostenlosen Updates und neuesten Informationen über Produkte und Angebote von Britannica bietet. Man kann zwischen drei verschiedenen Rechercheniveaus wählen: 1. der Encyclopaedia Britannica Library, 2. der Britannica Student Library und 3. der Britannica Elementary Library. Der Hilfetext erklärt, dass sich die dritte Variante (easiest level) mit kürzeren, leicht lesbaren Artikeln speziell an Leseanfänger und Schulkinder in den unteren Klassen richtet. Die zweite Variante (intermediate level) enthält Informationen für Schüler der oberen Klassen und für Studenten. Die erste Variante (advanced level) richtet sich an Erwachsene - interessierte Laien oder Wissenschaftler - die sich einen ersten Überblick über ein bestimmtes Fachgebiet verschaffen wollen. Die verschiedenen Niveaus werden auch graphisch angezeigt: Rechts neben der Überschrift Search bzw. Browse sind drei Männchen zu sehen, die von links nach rechts kleiner werden. Das höchste Niveau wird durch das linke Männchen symbolisiert, das bei dieser Wahl gelb erscheint, das mittlere Niveau durch das mittlere Männchen, usw. Je nach Zielgruppe enthalten die verschiedenen Bibliotheken auch unterschiedliche Daten. Es sind jeweils eine Enzyklopädie und ein Wörterbuch nebst Thesaurus enthalten. Nur das höchste Niveau bietet Zugriff auf die Encyclopaedia Britannica mit Artikeln aus Britannica Book of the Year, Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary und Thesaurus; die anderen beiden enthalten vereinfachte Versionen. Außerdem bietet die erste Variante Zugang zu OnlineMagazinartikeln, von den Herausgebern ausgewählten Websites, Online-Videos, einem kompletten Weltatlas, dem Knowledge-Navigator und 14 verschiedenen Timelines. Die beiden anderen Versionen bieten weniger Online-Ressourcen, und der Weltatlas und die Anzahl der Timelines sind ebenfalls angepasst. Der Knowledge-Navigator steht nur den Benutzern der ersten Version zur Verfügung. Wenn man im linken oberen Rechercheblock die gewünschte Bibliothek bzw. das gewünschte Niveau ausgewählt hat, kann man entweder ein bestimmtes Suchwort eingeben und die Suche mit Go! starten oder im zur Verfügung stehenden Alphabet einen Buchstaben anklicken, um sich eine Liste der Lemmata anzeigen zu lassen. Diese erste Lemmaanzeige erscheint ebenfalls auf der linken Seite unterhalb des Rechercheblocks. Direkt darüber wird angezeigt, wie viele Ergebnisse in welcher 13 Datenmenge gefunden wurden (z. B. 1-15 of 3024 Encyclopedia results). Eine weitere Suchmöglichkeit besteht darin, nur die Anfangsbuchstaben eines Wortes einzugeben und sich dann eine Liste der Wörter ausgeben zu lassen, die mit diesen Buchstaben beginnen. Schließlich stehen in diesem Rechercheblock auch noch die Zusatzfunktionen des Weltatlanten, der Interaktiven Zeitleisten und des Knowledge Navigator zur Verfügung. Es gibt grundsätzlich zwei Arten, die Enzyklopädie zu durchsuchen: entweder man gibt ein bestimmtes Suchwort ein, oder man sucht nach einem oder mehreren Anfangsbuchstaben. Die erste Vorgehensweise wird durch die obere Hälfte des Rechercheblocks unterstützt, der mit Search betitelt ist. Die zweite Hälfte des Rechercheblocks ist mit Browse überschrieben und ermöglicht die zweite Suchform. Jeder dieser zwei Teile des Rechercheblocks kann aus- oder eingeblendet werden, indem man auf den Pfeil neben der Überschrift klickt; auf diese Art kann dieser obere Fensterteil bei Nichtgebrauch einer Option verkleinert werden. Zu Anfang werden jedoch immer beide Suchoptionen angezeigt. Gibt man ein konkretes Wort in das Suchfeld ein, besteht die Möglichkeit, die korrekte Schreibung zu überprüfen, indem man Check spelling anklickt. Ist das Wort richtig geschrieben, wird es als erstes im Pulldown-Menü des sich öffnenden Fensters angezeigt; bei falscher Schreibung besteht die Möglichkeit, aus dem Pulldown-Menü die richtige Schreibung auszusuchen und für die Suche zu übernehmen. Das Suchwort kann in Groß- oder Kleinschreibung eingegeben werden. Außerdem stehen Boolesche Operatoren für die Suche zur Verfügung. Das ist jedoch nicht offensichtlich, da im Suchblock leider nirgends explizit darauf hingewiesen wird. Erst im Hilfetext erfährt man dazu näheres: man kann die Booleschen Operatoren AND, OR und NOT verwenden, ebenso wie das Zeichen + , was das nachfolgende Wort sucht, jedoch diejenigen Treffer mit Priorität anzeigt, die auch das vorangehende Wort enthalten. Es sind auch komplexe Suchanfragen möglich, indem man verschiedene Boolesche Operatoren in einer Formel mit Klammern verknüpft. Wörter, die Bindestriche enthalten, müssen in Anführungszeichen gesetzt werden, damit der Bindestrich nicht mit einem Minus, das statt NOT, verwendet werden kann, verwechselt wird. Um mehrere Wörter in exakt der eingegebenen Reihenfolge zu erhalten, können 14 ebenfalls Anführungszeichen verwendet werden. Natürlichsprachige Anfragen werden auch unterstützt. Da die Enzyklopädie britischen Ursprungs ist, empfiehlt es sich, die britische Schreibung zu wählen, wenn sich diese von der amerikanischen unterscheidet. Es sind zwar auch amerikanische Einträge vorhanden, aber nicht regelmäßig. Leider ist es nicht möglich, mit Trunkierung oder Maskierung zu suchen, was eine mehrfache Suche nach britischer oder amerikanischer Schreibung unnötig machen würde. Wenn kein befriedigendes Suchergebnis erreicht werden kann, ist es anzuraten, Synonyme des Suchbegriffes im Thesaurus zu ermitteln. Dies ist problemlos möglich, da ein Suchbegriff immer gleichzeitig in allen zur Verfügung stehenden Datenbanken des gewählten Niveaus gesucht wird. Die Kurzanzeige der Trefferzahl steht zwischen dem Rechercheblock und der Auflistung der Suchergebnisse. Maximal möglich sind Treffer in der Enzyklopädie, im Wörterbuch, im Thesaurus, bei Bildern, Multimedia und Online-Inhalten. Will man zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf eine früher durchgeführte Recherche zurückgreifen, so ist dies ebenfalls möglich, da bis zu acht Suchbegriffe in einem Pulldown-Menü gespeichert werden. Bei der Browse-Funktion gibt es ebenfalls ein Pulldown-Menü, das jedoch anders funktioniert. Wenn hier die Anfangsbuchstaben eines Wortes eingegeben werden, klappt es automatisch nach unten und bietet eine Liste von Begriffen an, die denen der mit Go! ausgegebenen Ergebnisliste entspricht, die man aber auch als konkrete Suchbegriffe übernehmen kann. Wenn der (per Search oder Browse) gesuchte Begriff in der Ergebnisliste auftaucht, kann der dazugehörige Artikel per Mausklick aufgerufen werden. Vorher schon sind die ersten Zeilen des Artikels in einem kleinen Fenster vorangezeigt, das erscheint, wenn man die Maus etwas länger auf den Begriff gerichtet hält. So ist es möglich, bei identischen Einträgen vorab zu sehen, welcher der gesuchte ist. Zum Vergleich mit der Druckausgabe der Encyclopaedia Britannica von 2001 wurde zuerst nach denselben Begriffen gesucht. Überraschenderweise existiert hier ein Eintrag für fork, den es ja in der Druckausgabe nicht gibt. Dort wurde vom Index auf den Artikel flatware der Micropaedia verwiesen. Der in der CD-ROM-Ausgabe gefundene Artikel ist zwar kurz und bündig, aber immerhin existent. Auch von hier wird man dann weiterverwiesen auf den o. g. Artikel. Leider ist festzustellen, dass auch in der 15 elektronischen Ausgabe unnötigerweise sehr viele Abkürzungen (wie q.v. = quod vide) verwendet werden; das ganze Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen ist in der Hilfe auffindbar. Es scheint genauso lang zu sein wie diejenigen der Druckausgabe zusammengenommen. Folgt man dem Verweis, der in Form eines Hyperlinks bequem direkt zum gewünschten Artikel führt, findet man einen Artikel, der 1:1 dem der Druckausgabe entspricht. Der einzige inhaltliche Unterschied ist der, dass statt den zwei Abbildungen der Druckausgabe leider nur eine vorhanden ist. Ein Vorteil besteht jedoch darin, dass manche Wörter innerhalb des Artikels fettgedruckt und blau unterlegt sind und ebenfalls Hyperlinks zu anderen themenverwandten Artikeln darstellen. In der Titelleiste des Anzeigefensters kann der Benutzer mithilfe verschiedener Symbole vorwärts und rückwärts navigieren, beispielsweise von den Bildern zurück zum Artikel. Ein weiteres Symbol ermöglicht den problemlosen Ausdruck des Artikels. Außerdem kann eine Notiz hinzugefügt werden, das Fenster kann in der Größe verändert oder wieder geschlossen werden. Oberhalb des eigentlichen Artikels ist angezeigt, was außer dem Artikeltext noch zu dem Thema enthalten ist: dies können weitere Fotos sein, die vergrößert angezeigt werden, wenn man sie anklickt, und eine Übersicht über die Indexeinträge zu diesem Thema. Des weiteren kann man hier bei längeren Artikeln direkt zum Inhaltsverzeichnis des Artikels springen; es gibt Links zu beigefügten Tabellen und Jahrbucheinträgen. Diese Zusatzinformationen existieren allerdings nur bei etwas längeren Artikeln; bei dem Kurzeintrag zu fork sind keine weiteren Informationen enthalten. Am Ende des Artikels werden zusätzliche Literaturinformationen gegeben. Will man einem Artikel eine Notiz hinzufügen, klickt man auf das entsprechende Symbol in der Titelzeile, und es öffnet sich ein Fenster, in dem man die Notiz eintragen kann. Die Quelle wird automatisch in der Fußzeile des Fensters angezeigt, und man kann die Notiz mit Save&Close verlassen oder direkt zum Organizer gehen, wo man seine gesammelten Notizen verwalten kann. Mit Hilfe des Organizers kann man Bookmarks zu wichtigen Artikeln anlegen; man kann seine Notizen verschiedenen Projekten zuordnen, so dass man alle Artikel mit ihren Anmerkungen zu einem bestimmten Thema beisammen hat. Eine Besonderheit ist, dass man die Anmerkungen ins HTML-Format exportieren kann, so dass auch Webtexte problemlos generiert 16 werden können. Für jeden Artikel, den man sucht und öffnet, geht ein eigenes Fenster auf, so dass man bei längerer Recherche sehr viele gleichzeitig geöffnete Fenster im rechten Teil des Bildschirms hat. Deshalb empfiehlt der Hilfetext auch, nicht benötigte Fenster wieder zu schließen, da dies Auswirkungen auf die Antwortgeschwindigkeit des Programms haben könne. Artikelanzeige rechts, Ergebnisliste links unten mit Voranzeigefenster Um in der Ergebnisliste auf der linken Seite des Bildschirms nach dem richtigen Eintrag zu suchen, kann man die Liste nach unten scrollen und, wenn das Ende der Seite erreicht ist, mit den Rechts-/Linkspfeilen direkt darüber zur nächsten/vorigen Seite blättern. Sucht man, ebenfalls in Analogie zur Recherche in der Printausgabe, nach theatre, findet man zwei verschiedene Artikel, jeweils zum Theatergebäude und zur Theaterkunst. Insofern folgt die CD-ROM der Micropaedia der Druckausgabe. Die Artikel kombinieren jedoch einleitende Informationen aus der Micropaedia und die längeren Artikel aus der Macropaedia. Hier wurden die ursprünglichen Artikel etwas abgewandelt und neu zusammengesetzt. Die weiterführende Literatur stimmt ebenfalls 17 größtenteils mit den Angaben aus der gedruckten Version überein. Bei einigen Artikeln gibt es noch weitere, bisher nicht erwähnte Funktionen. Dies sind zum Beispiel Multimediaelemente wie Kurzfilme, oder Länderflaggen und Karten. Nun noch zu den zusätzlichen Recherchefunktionen: der Weltatlas, die interaktive Zeitleiste und der Knowledge Navigator. Der Weltatlas ermöglicht es, ausgehend von einer Karte zu bestimmten geographischen Artikeln zu gelangen. Zuerst öffnet sich ein Fenster, in dem eine sehr vereinfachte Weltkarte zu sehen ist. Der Recherchebereich auf der linken Seite verschwindet, so dass das ganze Fenster für die Karte zur Verfügung steht. Da aber die Karte selbst nicht größer wird, auch wenn man das Fenster auf Bildschirmgröße vergrößert, ergibt das wenig Sinn. Hier kann man zuerst den Kontinent auswählen, für den man sich interessiert. Daraufhin öffnet sich eine größere Karte des Kontinents. Unterhalb dieser Karte besteht die Option, direkt zum jeweiligen Artikel zu gehen oder die politische Karte, die zuerst erscheint, gegen eine physische Karte auszutauschen. Am Rande der Karte ist außerdem noch ein kleiner Globus zu sehen, der anzeigt, in welchem Teil der Welt man sich gerade befindet. Weltatlas-Anzeige von Europa 18 Hier befindet sich in der Titelleiste noch ein zusätzliches Symbol, das auch bei Fotos auftaucht, nämlich eine Kamera. Man kann damit die Karte oder das Foto zur weiteren Verwendung in den Research Organizer kopieren. Von der politischen Karte gelangt man durch weiteres Anklicken zu einzelnen Länderkarten. Auf dieser Ebene ist allerdings das Repertoire des Atlanten erschöpft: es gibt keine weiteren Karten mehr, beispielsweise von einzelnen Gebieten oder Städten, sondern durch Anklicken der angezeigten Namen gelangt man zum jeweiligen Artikel. Man kann allerdings durch Anklicken des Ländernamens eines Nachbarlandes direkt zur „Nachbarkarte“ gelangen, ohne noch einmal den Umweg über die übergeordnete Karte nehmen zu müssen. Eine kleine Karte in der Ecke zeigt wiederum an, wo auf dem Kontinent man sich befindet. Auf der physischen Karte sind nur die markantesten Punkte eingetragen, von denen noch nicht einmal alle anklickbar sind. So ist auf der Deutschlandkarte zwar die Donau anklickbar, aber nicht der Main-Donaukanal. Die meisten Informationen gibt es, kaum überraschend, über Großbritannien. Auch die Ozeanbezeichnungen sind anklickbar und führen zu etwas größeren Karten. Die interaktiven Zeitleisten bieten auf dem höchsten Rechercheniveau 14 verschiedene Themenbereiche, von Architecture über Art, Childhood, Daily Life, Ecology, Exploration, Literature, Medicine, Music, Religion, Science, Sports, Technology bis Women, die am unteren Rand des Fensters angezeigt werden. Klickt man eines der Themen an, erscheint in der Mitte über der darüberliegenden Zeitleiste das früheste in diesen Themenbereich fallende Ereignis mit einer kurzen Beschreibung. Will man mehr zu dem Ereignis erfahren, kann man (meistens) Learn more anklicken und kommt zu einem passenden Artikel. Rechts daneben ist etwas kleiner, das chronologisch nächste Ereignis angezeigt. Wenn man auf den nach rechts zeigenden Pfeil daneben klickt, verschiebt es sich in die Mitte, das vorherige verschiebt sich nach links, und rechts taucht ein weiteres auf. Umgekehrt kann man auch den nach links zeigenden Pfeil auf der linken Seite anklicken und geht in der Chronologie einen Schritt zurück. Will man einen größeren Zeitraum schnell überspringen, bietet es sich an, den Pfeil in der Zeitleiste selbst zu verschieben. So kommt man am schnellsten in den ungefähren Zeitraum, den man sucht. Rechts neben der Zeitleiste wird das jeweilige Jahr des aktuellen Ereignisses angezeigt, und man kann auch hier durch Pfeile je ein Jahr vor- oder 19 zurückgehen. Timeline zum Thema Religion Der Knowledge Navigator stellt eine Art Pendant zum Circle of Learning der Propaedia in der Druckausgabe dar. Es öffnet sich ein Fenster, in dem zehn Gebiete menschlichen Wissens kreisförmig angeordnet sind. Man kann nun eines dieser Gebiete durch Anklicken auswählen. Es verschiebt sich dann in die Mitte und den äußeren Kreis füllen nun Untergebiete des gewählten Themas. Diese können angeklickt werden und verschieben sich dann wiederum selbst in die Mitte und versammeln ihre eigenen Untergebiete um sich. Ab einer gewissen Ebene gelangt man dann durch Doppelklick zu entsprechenden Artikeln. Eine zweite Art der Recherche mit dem Knowledge Navigator besteht in der Möglichkeit, in ein Suchfeld einen Begriff einzugeben. Dieser schiebt sich daraufhin wieder in die Mitte des Kreises, und um ihn herum sind verwandte Begriffe oder Begriffe mit ähnlichen Themen angeordnet. Grundsätzlich gilt: mit einem einfachen Mausklick verschiebt man ein Randelement in die Mitte und sieht, welche zugehörigen Gebiete es dazu gibt. Mit einem doppelten Mausklick gelangt man zum entsprechenden Artikel. Mit dem Restore-Button rechts neben dem Suchfeld erscheinen wieder die 20 ursprünglichen zehn Wissensgebiete. Mit dem Rückwärts-Button gelangt man einen Schritt zurück. Der Knowledge Navigator mit Anzeige des Artikels art Der Knowledge Navigator soll also dazu dienen, einen systematisch geordneten Überblick über das Wissen zu verschaffen, ähnlich wie die Propaedia in der Druckausgabe. Allerdings wird das System etwas instabil, wenn der Knowledge Navigator und nebenbei noch weitere Anzeigefenster offen sind. Schließlich existiert noch die obere Menüleiste im Fensterrahmen, über die man diverse Funktionen direkt aufrufen kann. Die Menüoptionen sind: File, Edit, Tools, Windows und Help. Mit File gelangt man zu Open (womit man Dateien innerhalb von Britannica öffnen kann), Save (zum Abspeichern im Research-Ordner), Register (zum Registrieren bei Britannica, was zu diversen Vorteilen innerhalb des ersten Jahres nach Kauf der CD führt), Print Setup (zum Einrichten der Seite beim Druck), Print und Exit. Im EditMenü sind die Befehle Cut, Copy und Paste zu finden. Unter Tools verbergen sich der Atlas und die Zeitleisten, jeweils in den drei verschiedenen Niveaus; der Research Organizer, der Knowledge Navigator, und der Eingangsbildschirm. Außerdem kann man hier die Schriftgröße einstellen. Überdies gibt es zwei Links zu Britannica.com und 21 zum Update Center. Unter Windows kann man das Verhalten der verschiedenen geöffneten Fenster einstellen: Überlappend, minimieren, schließen, nächstes, voriges. Schließlich findet man unter Help die Punkte About (führt zu einem Fenster mit Informationen über Britannica), die eigentliche Hilfe Britannica Help, MerriamWebster’s Pronunciation Guide (eine Auflistung der in der phonetischen Umschrift verwendeten Zeichen) und Online Technical Support. 2.2 The Oxford English Dictionary (OED) 2.2.1 Druckausgabe Die untersuchte Ausgabe ist die zweite Auflage des Oxford English Dictionary von 1989, herausgegeben von John A. Simpson. Es umfasst zwanzig Bände. Eine dritte Auflage ist für das Jahr 2010 geplant. Der Preis für die neueste Ausgabe von 2002 mit CD-ROM beträgt 1.195 US-$; die CD-ROM alleine kostet 295 US-$. Die Zusatzbände kosten je 60 US-$. Hier soll vor allem auf den ersten Band eingegangen werden, da in ihm Vorwort und Erklärungen zum Aufbau und zur Benutzung des Wörterbuchs enthalten sind. Das Vorwort zur zweiten Auflage gibt als Ziel des Wörterbuchs an, in alphabetischer Abfolge diejenigen Wörter zu verzeichnen, die den englischen Wortschatz seit der Zeit der ersten schriftlichen Zeugnisse geformt haben, mit allen Angaben bezüglich Form, Bedeutungsgeschichte, Aussprache und Etymologie12. Das Wörterbuch enthält außer dem Vorwort noch weitere Metatexte zum eigentlichen Wörterbuchteil. Diese sind in der angegebenen Reihenfolge: The New Oxford English Dictionary Project, Introduction, General Explanations, The History of the Oxford English Dictionary, Key to the Conventions of the Dictionary, Key to the Pronunciation, List of Abbreviations, Signs, etc. und Note on Proprietary Names. The New Oxford English Dictionary Project listet alle Mitarbeiter dieser Ausgabe auf. Die Introduction gibt sehr ausführlich Auskunft über die Entstehung dieser zweiten 12 Vgl. The Oxford English Dictionary. Hg. von John A. Simpson und E. S. C. Weiner. 2. Aufl. Oxford: Clarendon Press, 1989, vii. 22 Auflage und den Unterschied zur ersten. Die zweite Auflage enthält 290.500 Wörterbucheinträge, die zustande kamen durch die Integration der vier Ergänzungsbände, die zwischen 1972 und 1986 erschienen waren, in die zwölfbändige erste Ausgabe von 1933. Hinzu kamen noch etwa 5.000 völlig neue Artikel. Ca. 42.000 Artikel aus den Ergänzungsbänden waren völlig neu und konnten in die alphabetische Reihenfolge integriert werden; etwa 28.000 waren Veränderungen oder Ergänzungen von schon in der ersten Auflage enthaltenen Artikeln; diese mussten miteinander kombiniert und Verweise mussten ebenfalls angepasst werden. Die ursprünglich von James Murray verwendete Lautschrift wurde durch die IPA-Lautschrift der International Phonetic Association ersetzt. Schließlich werden noch einige statistische Daten gegeben: gegenüber der ersten Auflage enthält die zweite 15% mehr Artikel und sogar 38% mehr Text. Die General Explanations erklären die Art des beschriebenen Vokabulars und geben ausführliche Hinweise zur richtigen Verwendung des Wörterbuchs und zum Aufbau der Artikel. Zum schnellen Nachschlagen eignet sich der Key to the Conventions of the Dictionary jedoch besser. Anhand der General Explanations soll auch der Aufbau der Wörterbuchartikel beschrieben werden. Die History of the Oxford English Dictionary beschreibt die Geschichte des Werkes von seinen Anfängen im neunzehnten Jahrhundert bis zu den Bemühungen um die zweite Auflage des OED. Der Key to the Conventions of the Dictionary beschreibt auf drei Seiten übersichtlich und kurz die wichtigsten Merkmale der Artikel. Diese Bemerkungen sind alphabetisch geordnet und betreffen die folgenden Themen: Abbreviations, Alphabetical order, Combinations, Cross-references, Derivatives, Divisions into senses, Etymology, Labels, Pronunciation, Quotations, Superior numbers und Variant forms. Es wird jeweils sehr kurz angegeben, wie das Wörterbuch die jeweiligen Punkte handhabt, und dann wird anhand eines Auszugs aus dem Wörterbuch dieser Punkt illustriert. Für tiefergehende Informationen wird auf die vorhergehenden General Explanations mit genauer Seitenangabe verwiesen. Der Key to the Pronunciation erläutert, dass die Ausspracheangaben sich an der Sprache gebildeter Sprecher in Südengland orientieren, dem sogenannten Received Standard. Anschließend werden die verwendeten IPA-Symbole und Betonungszeichen erläutert. 23 Allerdings werden nicht alle Aussprachesymbole mit Beispielen versehen; nur diejenigen, die ungewöhnlich scheinen. Die Auswahl scheint etwas willkürlich zu sein; z. B. ist nicht einleuchtend, warum /h/ und /s/ durch Beispiele illustriert werden, während dies u. a. bei /b/, /d/ und /f/ nicht der Fall ist. Es folgt die Liste der Abkürzungen und sonstigen Zeichen, Symbole und Konventionen. Eine Notiz zu Eigen- und Firmennamen bzw. Markenzeichen schließt den einleitenden Teil ab. Die General Explanations beschreiben einleitend, welche Wörter überhaupt in das OED aufgenommen worden sind. Dies ist vor allem der zentrale englische Wortschatz, bestehend aus den common, literary und colloquial words; aber auch alle scientific, foreign, technical, slang und dialectal words, die oft gebraucht werden und auf dem Wege sind, common words zu werden. Um den Aufbau des englischen Wortschatzes und das daraus resultierende Arbeitsfeld des OED zu illustrieren, wird in etwa folgendes Schaubild angeboten: All diese Aspekte sollen vom OED erfasst werden; die Grenzen nach außen und auch von einer Kategorie zur anderen sind jedoch schwammig. Zudem werden auch Eigennamen in dem Maße aufgenommen, wie sie sprachliche Relevanz besitzen. Der Umfang des OED erstreckt sich auf alle heute noch benutzten Wörter (auch wenn ihr Ursprung vor 1150 liegt) und auf solche Wörter, die seit 1150 gebraucht wurden, unabhängig davon, ob sie heute noch weiterleben oder nicht. Die Abdeckung der 24 Bereiche der literarischen und wissenschaftlichen Wörter ist jedoch besser als diejenige der Slang- und dialektalen Bereiche. Nach diesen anfänglichen Bemerkungen wird eine Einteilung der Wörter vorgenommen in main words, subordinate words, combinations und derivatives. Main words sind einzelne Wörter, Komposita oder Affixe und kombinatorische Formen. Subordinate words sind Varianten oder veraltete Formen der main words, unregelmäßige Formen, Fehlbildungen und Wörter, deren Existenz ungewiss ist. Combinations sind Komposita, deren Bedeutung leicht aus den Bestandteilen herleitbar ist; diese erhalten deshalb keinen eigenen Eintrag und tauchen unter den main words auf. Derivatives werden ebenfalls meist unter den main words erwähnt, wenn sie nicht besonders komplex sind. Der typische Artikelaufbau wird nun anhand der main words erläutert. Diese werden unter ihrer modernen Schreibung aufgeführt; falls es das Wort in der Gegenwart nicht mehr gibt, wird es unter der zuletzt gängigen Schreibung aufgelistet. Die verschiedenen grammatikalischen Klassen ein und desselben historischen Wortes werden durch Großbuchstaben (A, B, C...) unterschieden. Wenn ein Wort sich im Laufe der Geschichte in zwei verschiedene Wörter weiterentwickelt hat, werden die modernen Formen als getrennte Wörterbucheinträge verzeichnet. Im umgekehrten Fall ist die Handhabung je nach Fall verschieden. Ein main word-Artikel enthält üblicherweise die folgenden Bestandteile: identification, etymology, signification und illustrative quotations. Die identification liefert zuerst die Schreibung des Wortes. Bei veralteten Wörtern wird ein Kreuz vorangestellt; vor (noch) nicht (vollständig) eingebürgerten Wörtern stehen zwei senkrechte Striche ( ). In Klammern folgt auf das Lemma die Ausspracheangabe. Bei teileingebürgerten Wörtern werden häufig zwei verschiedene Aussprachevarianten angeboten: die englische und die (fast) „ausgangssprachliche“. Veraltete Wörter haben keine Ausspracheangaben, sondern nur Betonungsangaben. Weiterhin wird die Wortklasse aufgeführt. Fehlt diese, handelt es sich um ein Substantiv. Danach kann eine Angabe zum Fachgebiet kommen, zur Varietät des Englischen und zum Status des Wortes (z. B. veraltet, dialektal, ...). Es werden auch die wichtigsten früheren Schreibvarianten des Lemmas aufgeführt; die zeitliche Erstreckung ihres Auftauchens wird durch vorangestellte Zahlen für die Jahrhunderte markiert. Außerdem werden die Flexionen von Substantiven und Verben angegeben, allerdings nur, wenn dies nötig 25 erscheint. Die Etymologie steht in eckigen Klammern und gibt die Herleitung vom Ursprungswort an, die Formengeschichte im Englischen und weitere Fakten zur Geschichte des Wortes. Bei urenglischen Wörtern wird die früheste englische Form angegeben und, wenn möglich, auch die früheste germanische Form; bei Wörtern aus anderen Sprachen wird das fremdsprachige Ursprungswort geliefert und manchmal auch noch dessen Vorläufer. Bei den Bedeutungsangaben steht zuerst die früheste Bedeutung; die nachfolgenden Bedeutungen sind ebenfalls chronologisch geordnet. ¶ steht vor falschen Verwendungen, Verwechslungen u. ä. Insofern ist das OED nicht nur ein beschreibendes Wörterbuch, sondern schon an der Grenze zum präskriptiven. Die Zitate beleuchten die verschiedenen historischen Formen und Verwendungen des Wortes, insbesondere die verschiedenen Bedeutungen. Es wird immer das erste belegte Beispiel zitiert; bei ausgestorbenen Wörtern auch das letzte. Die Zitate folgen immer direkt auf die Bedeutungsangabe, die sie illustrieren. Sie sind chronologisch geordnet; meist wird für jedes Jahrhundert mindestens ein Beispiel gegeben. Die Beispiele werden in ihrer Originalschreibung wiedergegeben. Die Zitate werden durch exakte Angaben des Autors, Werks und der Seite oder des Absatzes kenntlich gemacht. Aus Platzgründen sind diese Angaben sehr kurz und ohne nähere Erklärung oder das Abkürzungsverzeichnis bzw. das Autoren-/Werkverzeichnis am Ende des 20. Bandes nicht zu entziffern. Zum Zitieren wird vorzugsweise die erste Ausgabe des Werkes verwendet; das Datum dieser ersten gedruckten Ausgabe wird fettgedruckt. Ist ein Autor nicht zweifelsfrei ermittelt, wird nur das Werk angegeben. Die Autorenangabe erfolgt oft nur durch den Nachnamen; nur weniger häufig zitierte Autoren werden mit ihrem vollen Namen zitiert. Pseudonyme stehen in einfachen Anführungszeichen; Autoren, die ihren Namen gewechselt haben, werden mit dem Namen zitiert, der für das jeweilige Werk gültig ist. Nach diesen Bemerkungen zum Aufbau der main word-Artikel werden auch noch die subordinate words, combinations und derivatives behandelt. Die subordinate words werden auf das entsprechende main word verwiesen. Combinations werden in drei verschiedene Subkategorien untergliedert und entsprechend unterschiedlich behandelt. Diejenigen Komposita, deren Bestandteile ihre volle Bedeutung beibehalten haben, werden am Ende des Hauptartikels ihres ersten Bestandteils in Kursivschrift aufgeführt. 26 Bei leichter Bedeutungsveränderung der Bestandteile erscheint das Kompositum auch am Ende des Artikels für das erste Wort, allerdings Fettdruck. Die Komposita, deren Sinn aus demjenigen der Bestandteile überhaupt nicht mehr herzuleiten ist, werden in Kapitälchen am Artikelende aufgeführt; von dort wird man jedoch auf den alphabetischen Eintrag im Wörterbuch verwiesen. Komposita sind also entweder unter ihrem ersten Element oder an der alphabetisch angemessenen Stelle zu finden. Derivatives sind durch Suffix abgeleitete Wörter. Es werden alle belegten Ableitungen verzeichnet; je nach Bedeutung geschieht dies entweder als eigener Eintrag oder unter dem Ableitungswort, eingeleitet durch Hence, So oder Also. Verweise auf andere Wörterbucheinträge können unterschiedliche Formen annehmen. Wird auf ein main word verwiesen, steht das Wort in Kapitälchen. Bei Verweisen auf Eigennamen, stehen diese ebenfalls in Kapitälchen, allerdings mit normal großem Anfangsbuchstaben. Verweise auf Phrasen oder Wortkombinationen sind kursiv gedruckt. Bei Phrasen wird das Wort, unter dem man die Phrase findet, in Kapitälchen gedruckt, der Rest kursiv. Alle Einträge stehen in streng alphabetischer Ordnung, ungeachtet von Wortzwischenräumen, Bindestrichen u. ä. Abkürzungen erhalten entweder einen eigenen Eintrag oder stehen am Ende des Artikels mit dessen Buchstaben sie beginnen (also z. B. ASL unter A). Optionale Buchstaben, die von runden Klammern umschlossen werden, werden in die alphabetische Ordnung einbezogen. Buchstaben am Wortende, die nur durch eine Eröffnungsklammer eingeleitet werden, werden allerdings nicht berücksichtigt. Homographe werden nach grammatischer Kategorie geordnet. I. d. R. wird die Reihenfolge Substantiv, Adjektiv, Verb, Adverb, etc. eingehalten. Homonyme werden durch hochgestellte Zahlen unterschieden und chronologisch geordnet. Um die Hierarchie der Artikelgliederung zu ermöglichen, werden verschiedene Aufzählungssymbole verwendet. Fette Großbuchstaben (A, B, C) kennzeichnen die grammatische Kategorie; fette arabische Zahlen (1, 2, 3) unterscheiden die verschiedenen Bedeutungen; wichtige Untergliederungen der Bedeutungen werden durch fette Kleinbuchstaben gemacht (a, b, c); wenn weitere Bedeutungsuntergliederungen nötig sind, geschieht dies durch Kursivbuchstaben in Klammern ( (a), (b), (c) ); diese können auch dazu dienen, um Komposita, Ableitungen 27 und Phrasen einzuleiten. Wenn immer noch weitere Bedeutungsunterscheidungen gemacht werden müssen, werden schließlich kleine römische Zahlen in Klammern verwendet ( (i), (ii), (iii) ). Es können verschiedene Bedeutungsgruppen oberhalb der arabischen Zahlen gebildet werden; diese werden durch fette römische Zahlen markiert (I, II, III). Kleinere Bedeutungsgruppen werden durch Asterisken angedeutet (*, **, ***). Griechische Buchstaben ( , , ) werden verwendet, um Schreibvarianten zu kennzeichnen; die zugehörigen Zitate werden dann ebenfalls mit diesem Buchstaben versehen. Die angegebene Aussprache ist die der noch verwendeten lebendigen Form des Wortes. Sie wird nach dem International Phonetic Alphabet (IPA) angegeben. Unterschiedliche Ausspracheformen werden durch Komma getrennt. Ältere Aussprachevarianten werden gelegentlich durch formerly gekennzeichnet. Betonungsangaben werden zur Haupt- ( ) und Nebenbetonung (,)gemacht; die Silbentrennung im Englischen wird ebenfalls kurz angesprochen. Zusätzlich zu den zwanzig Bänden der zweiten Auflage existieren noch drei Ergänzungsbände, die völlig neue Einträge und Ergänzungen zur zweiten Auflage enthalten. Jeder dieser Ergänzungsbände enthält das ganze Alphabet, auch wenn der Schwerpunkt auf bestimmten Buchstaben liegt. Die Ergänzungen und Neueinträge stellen in der Mehrheit keine Neologismen dar, sondern beinhalten auch viele Auslassungen der vorangegangenen Auflagen und neu entdeckte Bedeutungen schon bekannter älterer Wörter, ebenso wie Bedeutungsdifferenzierungen von Wörtern13. Verweise innerhalb dieser Ergänzungsbände werden von denjenigen, die auf das Hauptwerk verweisen, durch Asterisk unterschieden. Außerdem wurden einige Änderungen im lexikographischen Stil gegenüber dem Hauptwerk gemacht, z. B. was die Zitierkonventionen betrifft. Erfreulicherweise wurde auch die Substantivkennzeichnung von sb. (=substantive) zu n. (=noun) geändert, was in allen anderen großen englischen Wörterbüchern Standard und ohne Nachschlagen verständlich ist. Die schon in der zweiten Auflage enthaltenen Bedeutungen werden 13 Vgl. Oxford English Dictionary Additions Series. Hg. von John Simpson und Edmund Weiner. Bde. 1 und 2. Oxford: Clarendon Press, 1993, x. 28 dadurch kenntlich gemacht, dass die Ziffern und Buchstaben, die die Bedeutung einleiten, in eckige Klammern gesetzt sind. Das Oxford English Dictionary ist somit ein Nachschlagewerk, das vor allem für den wissenschaftlichen Gebrauch geeignet ist. Für den Laien, der sich schnell über eine Bedeutung informieren möchte, ist es eher hinderlich, die Bedeutungen in chronologischer Reihenfolge geordnet vorzufinden, statt nach Häufigkeit. Die vielen Beispiele, auch in älteren Sprachstufen, und die langen etymologischen Angaben machen die Artikel eher unübersichtlich. Außerdem ist ein zwanzigbändiges Werk doch ziemlich unhandlich in der Verwendung; für den Alltagsgebrauch ist ein weniger umfangreiches Werk eher zu empfehlen. Für wissenschaftliche Recherchen ist es jedoch eine wertvolle Quelle, auch wenn die nachfolgend untersuchte Online-Ausgabe noch weitaus bessere Suchmöglichkeiten bietet als die Druckausgabe. 2.2.2 Online (Untersuchungsdatum: 8. 8. 2004) Das OED Online (für Benutzer der UB Heidelberg zugänglich über http://www.ub.uniheidelberg.de/epub/fach/neuphilo.html) umfasst alle Bände der zweiten Druckausgabe von 1989 und die drei Zusatzbände, die 1993 und 1997 erschienen sind. Außerdem wird es zur Zeit überarbeitet, so dass noch neuere Einträge vorhanden sind. Es enthält Definitionen für über 500.000 Wörter und 2,5 Millionen Zitate. Der Onlinezugang kostet für Einzelpersonen 195 £/Jahr, für Institutionen ab 500 £ plus Mehrwertsteuer. Das OED Online wird vierteljährlich auf den neuesten Stand gebracht, und die neuen Einträge werden schon auf der Eingangsseite angekündigt und sind zusätzlich über die Hilfefunktion zugänglich. Deshalb sind also drei verschiedene Arten von Wörterbucheinträgen vorhanden: die Einträge der zweiten Ausgabe, diejenigen der Zusatzbände und die noch im Entwurfsstatus befindlichen Einträge der aktuellen Überarbeitung. Welche Art von Artikel man vor sich hat, ist in der rechten oberen Ecke des Fensters gekennzeichnet. Dort besteht auch die Möglichkeit, zur jeweils anderen Ausgabe zu wechseln, wenn in beiden derselbe Artikel vorhanden ist. Die Additions zur zweiten Ausgabe werden deutlich durch ihre Überschrift gekennzeichnet. Es gibt drei Arten der Suche: die schlichte Suche mit Find Word, die nur die Lemmata und Definitionen durchsucht; die einfache Suche (Simple Search), die den Volltext 29 durchsucht und auch schon einige weitere Möglichkeiten bietet, die Suchergebnisse zu verbessern, und die Advanced Search, die sehr viele sinnvolle und interessante Suchfunktionalitäten anbietet. Das Suchfenster ist sehr übersichtlich gehalten: oben und unten befindet sich je eine Querleiste, wo verschiedene Funktionen angeboten werden. Das Hauptfenster in der Mitte ist zweigeteilt: das linke Viertel wird in den verschiedenen Suchniveaus und bei der Ergebnisanzeige für vielfältige Zwecke verwendet, die noch erklärt werden. Der rechte Fensterteil dient der Anzeige der Wörterbucheinträge. Das Eingabefenster für Find Word befindet sich in der oberen Querleiste rechts. Es ist auf dem Eingangsbildschirm die einzige Möglichkeit, Text einzugeben und wird deshalb wohl vom ungeschulten Benutzer als erste gewählt werden. Links alphabetische Ergebnisliste, rechts Artikel extraordinary Hier kann nur nach Wörtern oder Phrasen gesucht werden, die Lemmata sind. Dies entspricht dem Suchbedürfnis der Mehrheit der Benutzer. Es können Wildcards eingesetzt werden: ? entspricht einem ersetzten Zeichen; * steht für null bis mehrere Zeichen. Diese Wildcards können an beliebigen Stellen im Wort platziert werden; man kann also recht flexibel suchen. Diese Suche führt direkt zum Wörterbucheintrag oder, 30 wenn für das gesuchte Wort mehr als ein Eintrag gefunden wurde, zur einer Auflistung, aus der man den gewünschten Eintrag auswählen und anklicken kann. Oberhalb dieser Liste wird angezeigt, wie viele Ergebnisse jeweils in der zweiten Ausgabe und in der neuen Ausgabe gefunden wurden. Die Ergebnisse werden getrennt angezeigt, d. h. wenn man die Ergebnisse aus der anderen Ausgabe sehen möchte, muss man den Link anklicken. Man kann rechts oben angeben, wie viele Ergebnisse auf einmal angezeigt werden sollen. Standardmäßig werden zehn Ergebnisse pro Seite angezeigt. Die Ergebnisliste führt sowohl das gesuchte Lemma selbst auf, als auch weitere Vorkommen in Definitionen anderer Artikel. Wenn man in diesem Fall das Suchwort anklickt, gelangt man direkt zu diesem Vorkommen, das durch rote Schrift hervorgehoben ist. Klickt man dagegen das Wort an, in dessen Beschreibung das Suchwort vorkommt, so gelangt man zum Anfang dieses Artikels. Bindestriche, diakritische Zeichen und Groß- und Kleinschreibung spielen bei dieser Suche keine Rolle; sie werden ignoriert. Ein Wörterbucheintrag sieht nun folgendermaßen aus. Die Voreinstellung sieht vor, dass nur die Definitionen und die Zitate gleich angezeigt werden. Im rechten Fenster steht also ganz oben das Lemma, schwarz und fettgedruckt, begleitet von einer Angabe zur Wortklasse. Diese wird als Abkürzung angegeben, wie auch viele andere Angaben und Erläuterungen in den Definitionen und Zitaten, was es oft erforderlich macht, die im Hilfetext verfügbare Auflösung der Abkürzungen zu Rate zu ziehen. Weiter rechts ist die Kennzeichnung der Ausgabe zu sehen. Unter dem Lemma steht eine Zeile, die es ermöglicht, das Aussehen des Artikels den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Diese Zeile enthält maximal die folgenden Möglichkeiten: Pronunciation, Spellings, Etymology, Quotations, Date Chart und Additions. Damit kann man jeweils, wenn noch nicht angezeigt, diese Optionen anzeigen lassen, oder umgekehrt wieder entfernen. Der vollständige Artikel enthielte dann eine Angabe zur Aussprache in IPA-Lautschrift, die verschiedenen historisch überlieferten Schreibvarianten, Angaben zur Etymologie, Zitate und eine Zeitleiste, auf der die Daten der Zitate eingetragen sind. Wenn man Additions anklickt, gelangt man zum Eintrag des Zusatzbandes. Der Definitionstext ist schwarz, der Text der Zitate blau. Hyperlinks sind ebenfalls blau und unterstrichen. Im linken Viertel der Seite steht standardmäßig eine Liste der Lemmata, die das 31 ausgewählte Lemma umgeben. Das rechts angezeigte Wort ist markiert. Es besteht die Möglichkeit, diese Anzeige auf der linken Seite auch anders zu nutzen. In der unteren Querleiste gibt es links drei Buttons: List by Entry, List by Date und Entry Map. List by Entry ist die Einstellung, die diese alphabetische Umgebung des Wortes zeigt. Die aktive Einstellung ist immer rot gekennzeichnet, die inaktiven blau. Artikel mit allen verfügbaren Zusatzangaben (Aussprache, Schreibungen, Etymologie, Zitate, Date Chart) Möchte man sich anschauen, welche anderen Wörter zur selben Zeit das erste Mal verzeichnet wurden wie das Suchwort, kann man List by Date auswählen und erhält nun links eine Liste, die die Wörter nach Datum des ersten bekannten Zitates ordnet. Die Einträge in dieser Liste sind alle Hyperlinks, d. h. man kann durch einfaches Anklicken zu jedem der dort aufgeführten Einträge gelangen. Entry Map ist besonders bei umfangreichen Artikeln nützlich, da es die Artikelstruktur aufzeichnet. Leider werden nur die Ziffern und Buchstaben angegeben, die den Artikel strukturieren, und keine Kurzbeschreibungen der darunter zu findenden Bedeutungen, so dass diese Funktion nur sinnvoll ist, wenn man den Artikel schon kennt und zu einer bestimmten Stelle springen will, ohne scrollen zu müssen. Links oben ist außerdem eine Schaltfläche, mit der man zur Liste der ursprünglichen 32 Suchergebnisse zurückkehren kann, von der aus man zum Artikel gekommen war. Darunter ist eine weitere Schaltfläche, die es ermöglicht, je einen Artikel vorwärts oder rückwärts innerhalb der Ergebnisliste zu springen, also nicht innerhalb der alphabetischen Liste, die auf der linken Seite angezeigt wird. Wenn man eine etwas genauere Suche unternehmen möchte, kann man dies zunächst mit der Simple Search tun. Simple Search und Advanced Search können beide auf der linken unteren Seite des Fensters in der Querleiste angeklickt werden. Mit Simple Search kann man den Volltext durchsuchen oder angeben, welche Teile des Wörterbuchtextes man durchsuchen möchte. Das Suchfenster befindet sich jetzt im linken Fensterviertel, wobei das Find Word-Fenster rechts oben immer noch erhalten bleibt. Simple Search-Fenster links und Ergebnisliste rechts Zunächst hat man die Möglichkeit ein Suchwort einzugeben und zu definieren, wo genau dieses gesucht werden soll (full text, first cited date, first cited author, first cited work, definitions, etymologies, language names, quotations, quotation date, quotation author, quotation work, quotation text). Man kann also beispielsweise ein Datum eingeben und quotation date auswählen; so würde man alle Zitate aus einem 33 bestimmten Jahr erhalten. Wenn man auf More Options klickt, geht ein zusätzliches Fenster auf, wo man ein zweites Suchwort eingeben und angeben kann, in welchem Abstand zum ersten Suchwort es stehen soll, bzw. ob es vor oder nach diesem kommen soll. Ebenso wie nach einzelnen Wörtern kann man natürlich auch hier nach Phrasen suchen. Die Advanced Search bietet zusätzlich zu diesen Suchfunktionen noch andere Suchoptionen. Man kann mit Booleschen und Abstands-Operatoren suchen (AND, OR, AND NOT, NEAR, NOT NEAR), die drei Suchfelder miteinander verknüpfen. Es können entweder die gesamten Wörterbucheinträge oder nur die Zitate durchsucht werden. Dies kann durch zwei Schaltflächen oberhalb der Suchfelder festgelegt werden. Innerhalb dieser großen Kategorien ist es möglich, für jedes Suchfeld noch genauer festzulegen, wo gesucht werden soll. Beispielsweise kann oben Quotations ausgewählt werden, und für zwei Suchwörter je quotation author und quotation work aus dem Pulldown-Menü nach dem Suchfenster. Advanced Search-Fenster Wenn die Suche zu viele oder zu ungenaue Treffer liefert, kann diese in einem weiteren Schritt noch eingegrenzt werden, indem man rechts der Suchmaske das Fenster Restrict 34 Search Results anhakt und angibt, welcher der vorangegangen Suchschritte begrenzt werden soll. Die letzten zehn Suchschritte werden unterhalb der Suchmaske angezeigt. Weiterhin kann man bei diesem Suchniveau auch nach Groß- und Kleinschreibung unterscheiden. Dazu muss das Kästchen im Fenster Case-sensitive searching aktiviert sein. Auch diakritische Zeichen, Bindestriche und ähnliches können suchrelevant werden, wenn man Exact character searching anhakt. Zu den Operatoren NEAR/NOT NEAR besteht außerdem, wie auch schon in der Simple Search, die Möglichkeit anzugeben, in welchem Abstand voneinander zwei Suchwörter stehen sollen. Da zwei Boolesche Operatoren die drei Suchwörter verknüpfen, kann außerdem angegeben werden, welche der Verknüpfungen Vorrang vor der anderen hat; die Wirkung dieser Funktion ist also gleich wie die einer Klammersetzung. Schließlich kann man noch die Wortkategorie aussuchen, der das gewünschte Suchwort angehören soll (beispielsweise noun, pronoun, conjunction, prefix, phrase). Man kann auch noch gezielter als bei der Simple Search in Teilen der Wörterbucheinträge suchen. Zusätzlich gekennzeichnete Teile sind lemmas, pronunciations und subjects. So lässt sich beispielsweise nach Reimwörtern suchen, indem man die Lautung entsprechend der Tastaturverschlüsselungstabelle im Hilfetext eingibt und nach pronunciations sucht. Wer gar nicht nach einem bestimmten Wort sucht, sondern einfach nur im Wörterbuch „browsen“ möchte, der kann eine vierte Möglichkeit verwenden, wie man das Wörterbuch benutzt. Oben rechts, neben Find Words, ist noch eine weitere Schaltfläche zu finden, die Lost for Words heißt. Wenn man darauf klickt, wird man einfach an irgendeine „interessante“ Stelle im Wörterbuch geführt, wie der Einleitungstext verspricht. Wenn man auf diese Art und Weise den Einstieg gefunden hat, kann man das Wörterbuch weiter benutzen wie in den anderen Suchmodi auch. Man kann bestimmte Wörterbucheinträge als Bookmarks vermerken. Außerdem lassen sich die Wörterbuchartikel mit Hilfe der unten rechts befindlichen Buttons leicht ausdrucken und als Emails versenden, so dass der Empfänger drei Tage lang Zugriff auf den Artikel hat. Die Schaltfläche zum Aufrufen der Online-Hilfe und zum Abmelden sind ebenfalls hier. Die Hilfe ist sehr umfangreich; was besonders zu begrüßen ist, ist die Tatsache, dass es für den eiligen Benutzer eine PDF-Kurzanleitung gibt, die fast alle wichtigen Suchformen und -funktionen übersichtlich und deutlich darstellt. Zusätzlich gibt es eine sehr informative und ausführliche Tour durch das OED, in der alle 35 Funktionen genau beschrieben und dargestellt, sowie Suchbeispiele gegeben werden. Es ist leider bedauerlich, dass die Suchniveaus Simple und Advanced Search ganz links unten angesiedelt sind, eine Stelle, an die man zuerst intuitiv nicht schaut, wenn man sich nach einer Suchmöglichkeit umschaut. Es fällt anfangs nur Find Word ins Auge; die anderen Funktionalitäten des Wörterbuchs, die in der unteren Querleiste versteckt sind, und das sind nicht wenige, entdeckt man erst später. Weiterhin ist es schade, dass es keine Möglichkeit gibt, sich die Aussprache der Wörter anzuhören. Man ist also immer noch darauf angewiesen, die Lautschrift zu entziffern. Abgesehen davon bietet das OED hervorragende Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Recherche durch die verschiedenen Arten, die Suche zu beschränken oder genauer zu definieren. Aber auch für den Studenten oder Schüler ist es als Nachschlagewerk gut geeignet, da es an dessen individuelle Bedürfnisse angepasst werden kann; z. B. können die Beispiele und Etymologien ausgeblendet werden, wenn sie nicht gebraucht werden, und so die Übersichtlichkeit des Wörterbuchs verbessert werden. 2.3 Oxford Advanced Learner’s Dictionary 2.3.1 Druckausgabe Die beschriebene Ausgabe ist die sechste Auflage im Nachdruck von 2001. Das Wörterbuch mit Text-/Ton-CD-ROM kostet 32,95 , mit elektronischer Vollversion 33,95 . Vollversion oder Wörterbuch einzeln kosten je 29,95 . Das Oxford Advanced Learner’s Dictionary ist ein einbändiges einsprachiges Wörterbuch für den Lernenden. Die Anforderungen an dieses Wörterbuch sind deshalb etwas anders gelagert als die an Wörterbücher für Muttersprachler. Lernende schlagen häufiger Wörter nach; deshalb muss die Struktur des Wörterbuchs besonders benutzerfreundlich sein. Sie schlagen auch Wörter nach, die zum Allgemeinwortschatz der Sprache gehören und erwarten, dass die Informationen des Wörterbuchs leicht zu verstehen sind. Außerdem soll ein solches Wörterbuch zum Lernen anregen, das Vokabular aufbauen und sowohl Sprachverstehen als auch Sprachproduktion unterstützen, indem z. B. auf häufige Fehlerquellen aufmerksam gemacht wird oder 36 Hilfestellungen zur eigenen Textproduktion gegeben werden14. Das Oxford Advanced Learner’s Dictionary bedient sich aus diesem Grund eines begrenzten Definitionsvokabulars von knapp 3.000 Wörtern, die im Anhang des Wörterbuchs aufgelistet sind. Es wird davon ausgegangen, dass der Lernende schon so fortgeschritten ist, dass er diese Wörter beherrscht oder in der Lage ist, sich eventuell noch unbekannte Wörter anzueignen. Das Wörterbuch enthält laut Informationen auf der hinteren Umschlagseite 160.000 Definitionen und Anwendungsbeispiele, 4.500 neue Wörter und Bedeutungen, 4.200 Synonyme und Antonyme sowie 1.700 Illustrationen. Die Makrostruktur des Wörterbuchs ist übersichtlich gegliedert. Auf dem vorderen Umschlagdeckel und der folgenden Seite befindet sich eine Karte von Deutschland, Österreich und der Schweiz, die, soweit vorhanden, die englischsprachigen Bezeichnungen von Ländern, Städten und Landschaften enthält. Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich und erlaubt es, schnell bestimmte Informationen zu finden. Es folgt ein einseitiges Vorwort, in dem schon einige interessante Züge des Wörterbuchs angesprochen werden und das Ziel genannt wird, dem Lernenden die benötigten Informationen schnell und auf verständliche Art und Weise zugänglich zu machen. Bevor das eigentliche Wörterbuch mit dem alphabetischen Teil beginnt, werden noch diverse Hilfestellungen zur Benutzung gegeben. Zunächst findet man dreieinhalb Seiten Key to dictionary entries. Hier wird der typische Wörterbucheintrag beschrieben: diese nützliche Einführung soll auch hier im Folgenden als Leitfaden zur Beschreibung des Wörterbuchaufbaus genutzt werden. Der nächste eineinhalbseitige Abschnitt heißt Understanding definitions und gibt einige wichtige Tipps, u. a. welche Abkürzungen häufig vorkommen und welches Vokabular in Definitionen sehr oft verwendet wird und wie genau dieses zu verstehen ist. Hier wird beispielsweise der Unterschied zwischen material, matter und substance verdeutlicht. Schließlich folgen noch zwei kurze Abschnitte: Numbers auf einer dreiviertel Seite und Symbols auf einer Viertelseite. Numbers gibt einige nützliche Informationen über spezielle Bedeutungen von einzelnen 14 Vgl. Thomas Herbst. „Dictionaries for Foreign Language Teaching: English“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1379. 37 Zahlen (z. B. die Altersbeschränkung bei britischen Kinofilmen), und Symbols erklärt die im Wörterbuch verwendeten Zeichen und Symbole. Danach folgt der alphabetische Teil des Wörterbuchs, der auch noch einige Sonderseiten enthält. Nach dem eigentlichen Wörterbuchteil kommen diverse Anhänge: drei Seiten Irregular Verbs, fünf Seiten Geographical Names, sechs Seiten Numbers, drei Seiten Punctuation, drei Seiten Notes on Usage, neun Seiten Defining Vocabulary und zwei Seiten Pronunciation and Phonetic Symbols. Diese Seiten sind von außen durch ihre hellblaue Randmarkierung leicht zu erkennen. Irregular Verbs enthält eine Liste aller unregelmäßigen Verben des Englischen und gibt einige Extrainformationen über das Verhalten der Verben be, do und have. Geographical Names führt Ländernamen mit dazugehöriger Bezeichnung für Nationalität und Landesbewohner auf, ebenso wie die jeweilige Aussprache. Gesondert aufgeführt werden dann noch Städte auf den britischen Inseln, in den Vereinigten Staaten, in Kanada und Australien/Neuseeland sowie die Staaten der USA, die Provinzen und Territorien von Kanada und die Staaten Australiens. Numbers liefert sehr umfassende Informationen zum Umgang mit Zahlen. Es gibt diverse Unterkapitel, z. B. Writing and saying numbers, A or one?, Ordinal numbers, Fractions, Decimals, Mathematical expressions, etc. In diesen Kapiteln werden Verwendungshinweise gegeben, Hinweise die Schreibung und Aussprache betreffend, Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Gebrauch erläutert und vergleichende Maßtabellen abgedruckt. Punctuation enthält u. a. die Unterkapitel full stop (BrE) period (AmE), comma, colon, semicolon, question mark. All diese Satzzeichen werden in ihrer Verwendung beschrieben und durch Beispiele verdeutlicht. Außerdem ist neben jeder Überschrift das Satzzeichen abgedruckt, damit auch ganz klar ist, um welches Zeichen es geht. Der letzte Unterpunkt (Quoting conversation) gibt Tipps, wie Unterhaltungen in der Schriftsprache wiedergegeben werden können. Notes on Usage ist eine Gesamtliste aller Verwendungshinweise, die in den A-Z-Teil des Wörterbuchs als Kästchen eingebunden sind. Hier kann man nachschlagen, zu welchem Wort solche Notes vorhanden sind und welche Art von Information sie liefern. Es gibt fünf Arten dieser Notes: Which word?, Vocabulary building, Grammar point, British/American und More about. Which word erklärt die Unterschiede zwischen zwei oder mehreren bedeutungsähnlichen Wörtern. Vocabulary building ist eine Aufstellung von Quasi- 38 Synonymen, die dazu dienen sollen, das Vokabular zu erweitern und feinere Unterschiede zu machen. Grammar point erläutert grammatische Probleme, die bei Lernenden oft Unsicherheiten und Fehler hervorrufen. British/American geht auf Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch ein. More about gibt nähere Informationen zu einem Teilaspekt von Leben oder Sprache in Großbritannien und Amerika. Jeder dieser Unterpunkte wird außerdem neben der Überschrift durch ein Symbol gekennzeichnet, das es schnell ermöglichen soll, den jeweiligen Charakter des eingeschobenen Kästchens zu erkennen. Das Defining Vocabulary enthält ca. 3000 Wörter, die in den Definitionen des Wörterbuchs verwendet werden. Wenn es in einer Definition trotzdem nötig ist, in dieser Liste nicht enthaltene Wörter zu verwenden, werden sie in Kapitälchen gedruckt, um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen. Die einzigen anderen Wörter, die nicht besonders hervorgehoben werden, sind Eigennamen. Pronunciation and Phonetic Symbols gibt Erläuterungen zu Aussprache, Betonung und den verwendeten Lautschriftsymbolen der IPA. Insbesondere werden starke und schwache Formen unterschieden, silbenbildende Konsonanten, der glottal stop und die Aussprache des t im amerikanischen Englisch. Auf der hinteren Umschlagseite und der vorangehenden Seite finden sich noch die Punkte Abbreviations and grammar labels, Symbols (enthält die wichtigsten Zeichen, die die Artikel untergliedern; nicht identisch mit den Symbols, die vor dem alphabetischen Teil erklärt werden), Labels (beschreibt die Bedeutung der diaphasischen, diastratischen und diatopischen Kennzeichnungen) und Key to verb patterns. Der Key to verb patterns erläutert die im Wörterbuch verwendeten Codes, die Kollokationsmuster von Verben beschreiben (transitiv, intransitiv, etc.). Nun zu den Sonderseiten innerhalb des alphabetischen Teils. Es gibt vier verschiedene Arten von Sonderseiten: fünf Topic Pages, acht Seiten mit farbigen Illustrationen, sechzehn Language Study Pages und acht Seiten mir farbigen Karten. Topic Pages gibt es zu den Themen Computing, Cooking, Health, Musical instruments und Sport. Sie nehmen jeweils eine Doppelseite ein und sind in die Seitenzählung des Wörterbuchs integriert. Sie sind in etwa in die alphabetische Reihenfolge eingegliedert, d. h. Computing nimmt die auf den gleichnamigen Artikel folgende Doppelseite ein. Neben den Überschriften ist jeweils ein Symbol angeordnet, das das Thema der Seiten 39 untermalt (Bei Cooking ist dies beispielsweise ein Kochtopf). Diese Themenseiten sind mit Schwarzweiß-Abbildungen und Zeichnungen versehen, anhand derer zu dem Themenfeld gehörige Begriffe erläutert werden. Die Seiten sind noch weiter durch Zwischenüberschriften untergliedert, die in blauer Schrift und durch Unterstreichung von den Erklärungen und Beispielen (in Kursivschrift) abgesetzt sind. Wichtige Vokabeln und Redewendungen sind fettgedruckt; passende Grammar Points sind ebenfalls integriert. Auf weitere zum Thema gehörende Illustrationen wird in einem Kästchen verwiesen. Die farbigen Illustrationen sind gesammelt an einer Stelle ins Alphabet eingeschoben. Sie haben eine Extra-Seitenzählung (A1-A8), sind auf dickem Glanzpapier gedruckt und auch bei geschlossenem Wörterbuch durch den dunkelblauen Rand erkennbar. Die Hauptthemen dieser Illustrationen sind: bread, cakes and desserts (eine Seite); fruit and vegetables (zwei Seiten); clothes and fabrics (zwei Seiten); the animal kingdom (zwei Seiten); games and toys (eine Seite). Diese Seiten enthalten farbige Abbildungen wichtiger Dinge; diese werden als Ganzes bzw. auch in ihren Teilen durch dabeistehende Wörter beschrieben. Bei der Abteilung fruit and vegetables wird außerdem in einer Einleitung erklärt, welche der vorgestellten Vokabeln zählbar bzw. unzählbar sind. Die Unterabteilungen innerhalb der einzelnen Themen werden durch gestrichelte Linien voneinander getrennt. Die Language Study Pages sind ebenfalls als Block zwischen die Wörterbuchseiten eingefügt und haben die Extrazählung B1-B16. Auch sie sind auf etwas kräftigeres Papier gedruckt und insgesamt in hellblau gehalten, was sie auch von außen leicht erkennbar macht. Die erste dieser Seiten enthält ein gesondertes Inhaltsverzeichnis, das die einzelnen Themen der Study Pages leichter zugänglich macht. Allerdings stimmt dieses Inhaltsverzeichnis nicht ganz genau mit den Überschriften überein, die auf den Seiten selbst zu finden sind. Diese Inkonsistenz ist auch schon im Inhaltsverzeichnis für das Gesamtwörterbuch festzustellen. Die großen Überschriften der Studienseiten sind: Linking words together (eine Seite), Collocation (eine Seite), Nouns and adjectives (zwei Seiten), Verbs (zwei Seiten), Verbs used with clauses (zwei Seiten), Phrasal verbs (zwei Seiten), Idioms (eine Seite), Letter writing (drei Seiten) und New words (eine Seite). Diese Studienseiten enthalten vor allem grammatikalische Erläuterungen und Beispiele, die durch annotierte Wörterbuchausschnitte ergänzt werden. Sie sollen v. a. 40 dazu dienen, dem Benutzer zu verdeutlichen, wie er das Wörterbuch am sinnvollsten nutzt und wo er ganz spezielle grammatikalische Informationen innerhalb eines Wörterbuchartikels findet. Unter Letter writing findet der Benutzer Informationen darüber, wie formelle und informelle Briefe im Englischen standardmäßig aufgebaut sind, ebenso wie Beispiele für Faxe, Memos, Emails und Lebensläufe. Hier wird erfreulicherweise auch zwischen britischem und amerikanischem Stil unterschieden. Auf der New words-Seite findet man Bemerkungen zur lebendigen Wortbildung des Englischen, die es dem Lernenden ermöglichen soll, auch unbekannte und im Wörterbuch nicht enthaltene Wörter richtig zu interpretieren, wenn sie nach den üblichen Wortbildungsmustern entstanden sind. Die letzte Art von Sonderseiten sind die Karten. Sie sind ebenfalls auf dickem Glanzpapier gedruckt, haben die Seitenzählung C1-C8 und sind durch ihren dunkelblauen Rand leicht auffindbar. Auf der ersten Seite oben ist ein kleines Inhaltsverzeichnis des Kartenteils; allerdings ist dieses so klein gedruckt, dass es neben den Beschriftungen des Globus, der ebenfalls auf dieser Seite abgedruckt ist, völlig untergeht. Außerdem wird daneben noch auf den zweiten Anhang (Geographical Names) verwiesen. Unterhalb des Globus ist noch eine Darstellung des Zustandekommens der Jahreszeiten zu finden. Die weiteren Karten, die noch vorhanden sind, stellen die Welt als Ganzes dar mit einem vergrößerten Ausschnitt für Europa; des weiteren die Britischen Inseln; Kanada, die USA und die Karibik und Australien und Neuseeland. Bei den Britischen Inseln sind noch einige Anmerkungen zur Verwendung der Begriffe Großbritannien, Vereinigtes Königreich, etc. zu finden. Die Karten sind vor allem politischer Natur, aber enthalten auch wenige physische Eigenheiten (z. B. Flüsse und große Gebirgszüge). Der eigentliche Wörterbuchteil ist alphabetisch gegliedert. Wenn ein Wort mehreren Wortklassen angehört, werden diese einmal hinter dem Lemma spezifiziert und danach noch getrennt aufgeführt. Dabei wird jede Wortklasse in einer neuen Zeile besprochen und außerdem durch ein blaues Quadrat eingeleitet, was sehr zur Übersichtlichkeit beiträgt. Homonyme bekommen jedes einen Extraeintrag, der durch eine hochgestellte Ziffer von den anderen unterschieden wird. Werden die Homonyme verschieden ausgesprochen, wird die Aussprache bei jedem zwischen Schrägstrichen angegeben. Unterschiedliche Schreibungen desselben Wortes werden ebenfalls in Klammern 41 angegeben. Bei einer weniger häufigen Schreibung findet sich ein Verweis auf den Eintrag in der häufigeren Schreibung. Dies ist auch für unregelmäßige Verbformen und amerikanische Varianten der Fall. Abgeleitete Wörter erhalten keinen eigenen Wörterbucheintrag, sondern tauchen unter dem Ableitungswort auf. Ein blauer Pfeil zeigt an, wo der Abschnitt mit den abgeleiteten Formen beginnt. Bei sehr umfangreichen Artikeln, die viele verschiedene Bedeutungen eines Wortes enthalten, wird das Auffinden der gesuchten Bedeutung sehr vereinfacht durch die sogenannten Short cuts, kurze Erklärungen oder Beschreibungen, die vor der jeweiligen eigentlichen Definition stehen und den Kontext oder die grobe Bedeutung dieser Einzelbedeutung voranzeigen. Sie sind in blauen, unterstrichenen Kapitälchen gehalten und unterscheiden sich so deutlich vom Rest des Artikels, der schwarz gedruckt ist. Eng verwandte Bedeutungen teilen sich jedoch ein und denselben Short cut. Wenn man eine bestimmte Bedeutung sucht, kann man nun einfach entlang dem linken Spaltenrand nach unten lesen und sich auf die blauen Kurzbeschreibungen konzentrieren. Dies führt auch bei sehr langen Artikeln erstaunlich schnell zum Ziel. Die Lemmata selbst sind ebenfalls in blau gehalten und ein wenig nach links verschoben; allerdings sind sie zusätzlich noch fettgedruckt. Die Silbentrennung wird durch kleine Punkte zwischen den einzelnen Silben angegeben. Die Betonung eines Wortes wird durch Haupt- und Nebenbetonungszeichen im Lemma selbst angegeben. Direkt nach dem Lemma folgt die Ausspracheangabe in IPA-Lautschrift; abweichende, weniger häufige Aussprachevarianten werden oft, amerikanische regelmäßig angegeben. Unregelmäßige Verbformen werden ebenso (fettgedruckt) mit ihrer Aussprache angegeben wie unregelmäßige Pluralformen von Substantiven; auch die Steigerungsformen von Adjektiven werden immer aufgelistet. Wird ein Wort gewöhnlich mit bestimmten Präpositionen, Adverbien u. ä. verwendet, werden diese auch fettgedruckt aufgezählt. Beispiele werden kursiv gedruckt. Verwendungskennzeichnungen werden in Klammern und kursiv gesetzt. Angaben zur Zählbarkeit von Substantiven erscheinen in eckigen Klammern bei den jeweiligen Bedeutungen. Pluralnomen werden ebenfalls als Extrabedeutung verzeichnet. Idiomatische Redewendungen, die in Beispielen auftauchen, werden fettgedruckt und, wenn nötig, in Klammern erklärt. Wörter, die nicht Teil des Definitionsvokabulars sind, werden in Kapitälchen gedruckt. Hinweise zur Benutzung von Adjektiven erscheinen bei der jeweiligen Bedeutung in eckigen 42 Klammern. Um die Konstruktion von Verben anzuzeigen, wird jeweils ein Verbcode verwendet, der in der hinteren Umschlagklappe, bzw. auch bei den Study Pages erklärt wird. Idiomatische Redewendungen werden durch die blau unterlegte Kennzeichnung IDM eingeleitet, phrasal verbs ihrerseits durch die ebenso hervorgehobenen Buchstaben PHR V. Das blau unterlegte Wort HELP steht vor kurzen Hinweisen, die vor häufigen Fehlern warnen. Um Zusammenhänge zwischen den Wörtern deutlich zu machen, gibt es bei manchen Wörtern kleine Kästchen, die mit Word family überschrieben sind und verwandte Wörter derselben Familie enthalten, ebenso wie die Kennzeichnung der Wortklasse. Außerdem werden Synonyme und Antonyme durch die blau umrandeten Buchstaben SYN und OPP gekennzeichnet. Es gibt auch einige Arten von Querverweisen: compare verweist auf Wörter mit anderer Bedeutung; see also verweist auf sinnähnliche Wörter; außerdem gibt es Verweise auf Illustrationen, Usage Notes, Study Pages und Anhänge. Einige Artikel enthalten auch kurze Angaben zur Etymologie, allerdings nur in Ausnahmefällen. Durchgängig durch den alphabetischen Wörterbuchteil ist am unteren Rand das verwendete phonetische Alphabet aufgedruckt mit je einem typischen einfachen Wort, das den entsprechenden Laut enthält. Dies erspart es, die Ausspracheseiten im Anhang genauer zu studieren. Die Groborientierung innerhalb des Wörterbuchs wird auch durch die Leiteinträge oberhalb der äußeren Spalte, die jeweils den ersten und letzten Eintrag der aufgeschlagenen Doppelseite angeben, erleichtert. Das Alphabet ist auch bei geschlossenem Wörterbuch zu erahnen, da die einzelnen Buchstaben in Form einer Griffleiste am Rand hellblau gekennzeichnet sind. Allerdings kann man von außen nur die farbige Markierung sehen und nicht die Buchstaben selbst. Das Oxford Advanced Learner’s Dictionary ist ein sehr ansprechendes Wörterbuch, das benutzerfreundlich gestaltet ist und durch sein klares Design besticht. Die Sonderseiten und thematischen Einschübe innerhalb des Wörterbuchs lockern das Schriftbild auf und bieten sehr viele nützliche und interessante Informationen. Kurz: ein Wörterbuch, das zum Schmökern einlädt, und das ist ideal für ein Lernerwörterbuch. 43 2.3.2 Begleit-CD Die zur Untersuchung vorliegende Begleit-CD zum Oxford Advanced Learner’s Dictionary enthält nur die Wörterbucheinträge mit zusätzlicher Aussprache. Alle anderen Funktionen, die in der Vollversion der elektronischen Ausgabe vorhanden sind, werden hier nur als Demoversion angeboten. Doch auch auf diese Art und Weise bekommt man schon einen recht guten Eindruck von den Möglichkeiten, die in der Vollversion geboten werden. Die Vollversion beinhaltet über 80.000 Wörterbucheinträge, britische und amerikanische Aussprache, speziell für die CD-ROM geschriebene Beispielsätze, 680 interaktive Bilder, 80 Videosequenzen, 290 Übungen und zahlreiche Spiele und sonstige Extras. Im Folgenden sollen deshalb sowohl die Text- und Tonfunktionalitäten als auch die zusätzlichen Multimediaoptionen beschrieben werden, soweit dies die Demoversion zulässt. Die Benutzeroberfläche ist sehr übersichtlich gegliedert. Der Eröffnungsbildschirm bietet eine obere Menüleiste unterhalb der Titelleiste. Diese wird später beschrieben werden. Das linke Viertel des Bildschirms wird eingenommen von einem Eingabefenster ganz oben, wo das Suchwort eingegeben werden kann. Allerdings ist diese Eingabemöglichkeit nicht weiter gekennzeichnet, beispielsweise durch Search o. ä. Darunter befindet sich ein Fenster, in dem eine Liste der Suchergebnisse angezeigt wird; wiederum darunter ist das Fenster Further search results. Sucht man beispielsweise nach dem Wort senior, klappt schon während der Eingabe ein Fenster unter der Suchmaske nach unten, dessen Einträge sich mit fortschreitender Eingabe des Suchwortes verändern. Taucht das gesuchte Wort in der Liste der angebotenen Einträge auf, kann es angeklickt werden und wird dann in die Suchmaske übernommen und automatisch im Wörterbuch gesucht. In der Ergebnisliste werden dann verschiedene Lemmata aufgezählt, die das Wort senior enthalten. Diese sind blau und fett gedruckt. Daneben stehen sehr kurze grammatische Angaben, die es z. B. ermöglichen, direkt zum Substantiveintrag zu springen, ohne den davorstehenden Adjektiveintrag lesen zu müssen. Unterhalb der fettgedruckten Wörter stehen weitere in Normaldruck, die allerdings das Wort senior nicht selbst enthalten. Dieses kommt allerdings in ihrer Definition vor. Somit hat man hier den Vorteil gegenüber der Druckausgabe, die Wörterbuchdefinitionen nach einem bestimmten Wort durchsuchen 44 zu können, um beispielsweise zu untersuchen, in welchen semantischen Zusammenhängen dieses Wort gebraucht wird. Links alphabetische Ergebnisliste, rechts Artikelanzeige, oben „Karteikartenreiter“ In der Druckausgabe sind die Wörterbuchdefinitionen nicht auf diese Weise zugänglich, da man nur über die Lemmata und eventuelle Querverweise Zugang zum Inhalt der Artikel hat. Im unteren Teil der linken Seite erscheint bei den Further search results ein Verweis auf die 3D-Suche, die weiter unten beschrieben werden wird. Das Ergebnis mit dem Wörterbucheintrag erscheint auf der rechten Bildschirmseite. Das gesuchte Wort wird ganz oben noch einmal angezeigt, darunter steht dann der volle Wörterbucheintrag mit blau und fett gedrucktem Lemma. Danach folgt ein Lautsprechersymbol, das es bei Doppelklick ermöglicht, sich ein Aussprachebeispiel von britischen bzw., wo es einen Ausspracheunterschied gibt, auch von amerikanischen Sprechern anzuhören. Nach dem Lautsprechersymbol stehen die phonetische Umschrift und die möglichen grammatischen Kategorien des Wortes. Danach, durch je einen schwarzen Pfeil eingeleitet, werden ebendiese grammatischen Kategorien wiederholt, im Fall von senior also adjective und noun. Jede dieser Kategorien wird dann für sich beschrieben. In grüner, fetter Schrift wird eine erste Orientierungshilfe bzw. manchmal 45 schon eine Kurzdefinition gegeben. In der darauffolgenden Zeile wird dann die eigentliche Definition mit zugehörigen Beispielen durch eine Ziffer eingeleitet. Innerhalb dieser eigentlichen Definition wird die grammatikalische Konstruktion in blauer fetter Schrift hervorgehoben. Die Beispiele sind in Kursivschrift gehalten und somit gut von der Definition zu unterscheiden. Unterschiede im britischen und amerikanischen Sprachgebrauch werden durch entsprechende Kennzeichnungen (BrE, AmE) in grüner Farbe hervorgehoben. Manche grammatischen Anmerkungen, z. B. die Kollokationen betreffend, stehen auch direkt nach der Ziffer in eckigen Klammern. Synonyme und Verweise auf andere Wörterbucheinträge werden in roten Großbuchstaben angegeben. Diese sind in der Vollversion auch direkt anklickbar und führen zum entsprechenden Wörterbuchartikel. Wenn innerhalb der Beispielsätze ein idiomatischer Ausdruck auftaucht, wird er durch Fettdruck kenntlich gemacht. Manche Wörter erhalten keine eigenen Einträge, sondern werden innerhalb eines übergeordneten verwandten Artikels aufgeführt, so z. B. das Adverb sensationally, das durch einen schwarzen Pfeil eingeleitet unter sensational steht. Es ist in etwas hellerem Blau und kleinerer Schriftgröße gehalten, so dass man den untergeordneten Status leicht erkennt. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Einträge auf der CD kaum von denen in der Druckausgabe. Jedoch bietet der verschiedenfarbige Druck einen Vorteil, da man sich so auch innerhalb der Artikel schneller orientieren kann und sich durch die Hyperlinks umständliches Blättern erspart. Außerdem sind zu manchen Artikeln Bilder vorhanden, die in der Druckausgabe nicht enthalten sind. Es gibt außer dieser einfachen Suchmöglichkeit auch noch eine Advanced Search. Sowohl die einfache Suche als auch die Advanced Search bieten erfreulicherweise die Möglichkeit mit Wildcards zu suchen. ? steht für ein Zeichen, ?? für zwei und * für null oder mehrere Zeichen. Diese Maskierungen, bzw. Trunkierungen können auch an beliebiger Stelle im Wort stehen; Anfangs-, Mitt- und Endposition sind möglich. Sie können auch beliebig miteinander kombiniert werden, was einen hohen Suchkomfort ermöglicht. Die Advanced Search bietet ebenfalls die Möglichkeit, Boolesche Operatoren (AND, OR, NOT) zu verwenden. Diese sind auch miteinander kombinierbar, jedoch ohne Klammersetzung. Die Operatoren können entweder in Großbuchstaben eingegeben werden, oder man kann auf die vorhandenen Schaltflächen klicken, und der 46 Operator wird automatisch eingefügt. Weitere Möglichkeiten die Suche zu spezifizieren stellen die beiden Schaltflächen Types und Items dar. Klickt man auf eines der beiden, klappt ein Menü herunter. Unter Types kann man angeben, in welchem Teil des Wörterbucheintrages gesucht werden soll: möglich ist Headwords, Idioms, Phrasal Verbs, Collocates, Definitions, Examples und Usage Notes. Unter Items ist es möglich, nach verschiedenen Kennzeichnungstypen zu suchen; zur Verfügung stehen Part-ofSpeech, Register, Geographical und Assets. Jeder dieser Punkte enthält viele Unterpunkte, die durch Anklicken ausgewählt werden können. Part-of-Speech enthält u. a. abbreviation, adjective und adverb; Register enthält beispielsweise disapproving, figurative und formal; Geographical enthält die beiden Varianten British English und American English; Assets schließlich bietet die Möglichkeit, Artikel mit Illustrationen oder Videosequenzen zu suchen. Man muss nicht notwendigerweise einen Suchbegriff in das Suchfeld eingeben. Will man sämtliche Wörterbucheinträge finden, die die Kennzeichnung old-fashioned tragen, kann man einfach das entsprechende Kästchen anhaken und ohne Suchbegriff Find anklicken. Die Advanced Search bietet also sehr große Vorteile gegenüber der Druckausgabe; vor allem für den Linguisten sind hier diverse wertvolle Suchmöglichkeiten gegeben. Bei Artikeln, die Bilder oder Kurzvideos enthalten, sind diese anklickbar, und im Falle des Videos öffnet sich ein Media Player-Fenster, in dem der Kurzfilm abläuft. Dies ist vor allem sinnvoll, um Verben mit nicht ganz leicht erklärbarer Bedeutung zu verdeutlichen. In der untersuchten Version werden auf diese Art die Verben glance und grin gezeigt. Bei Fotos oder Illustrationen wird der Ausschnitt, der den beschriebenen Gegenstand enthält, eingerahmt. Stehen für diesen Gegenstand mehrere konkurrierende Bezeichnungen zu Verfügung, werden diese ebenfalls alle in dem Fenster aufgeführt und führen beim Anklicken zu den Wörterbucheinträgen. Auch wenn der Gegenstand angeklickt wird, taucht noch einmal der Wörterbucheintrag auf. Oberhalb des Artikelanzeigefensters auf der rechten Seite befinden sich noch verschiedene Symbole, die jeweils mit Erklärung versehen sind. Practice ermöglicht es, sich erst die Aussprache eines Wortes anzuhören, danach selbst das Wort auszusprechen und dabei aufzunehmen, und hinterher die eigene Aussprache wieder anzuhören. Pronounce liefert die Aussprache des markierten Wortes, hat also den gleichen Effekt 47 wie das Anklicken des Lautsprechersymbols nach dem Wort. Annotate öffnet ein Fenster, in dem man dem Wörterbucheintrag eigene Notizen hinzufügen kann. Eine weitere wichtige Funktion in diesem Zusammenhang ist die Suche innerhalb der Notizen. So kann man bei umfangreichen Notizen diejenigen wiederfinden, die man als zu einem bestimmten Thema gehörig gekennzeichnet hat. Der jeweilige annotierte Wörterbucheintrag erhält als Markierung ein Bleistiftsymbol vorangestellt, so dass man gleich erkennen kann, ob einem Wort eine Bemerkung beigefügt ist. Ein Doppelklick auf das Bleistiftsymbol führt zur zugehörigen Notiz. Vergrößertes Bild mit Angabe verschiedener Bezeichnungen Das nächste Symbol, Copy to WP, steht leider nur in der Vollversion zur Verfügung und ermöglicht es, einen Wörterbucheintrag oder einen Teil davon direkt in ein Textverarbeitungsprogramm zu kopieren. Copy kopiert den markierten Text in die Zwischenablage. Von dort kann er in andere Programme exportiert werden. Leider kann nicht mehr als ein Artikel auf einmal kopiert werden. Larger und Smaller verändern die Schriftgröße der Einträge. Back und Forward gehen einen Schritt in der Recherche zurück oder vorwärts. History listet die zuletzt gesuchten und angezeigten Wörter auf. Es ist auch möglich, durch Anklicken wieder zu einem dieser Wörter zu gelangen. Print 48 druckt den aktuell markierten Artikel aus; es ist aber nicht möglich, mehr als einen Artikel auf einmal auszudrucken. Help öffnet ein Hilfefenster, in dem man zu allen auftretenden Fragen gute Tipps und Hinweise bekommt. Die rechte Seite des Bildschirms besteht eigentlich aus verschiedenen „Karteikarten“; d. h. am oberen Rand sind verschiedene Reiter zu sehen. Sucht man ein Wort über die linke Eingabemaske, befindet man sich automatisch im Reiter A-Z. Alle bisher beschriebenen Funktionen beziehen sich auf diesen Teil. Die anderen noch verfügbaren Teile sind: 3-D Search, Pictures, Maps, Exercises, Games und Extras. Diese Funktionen sind nur in der Vollversion verfügbar, allerdings bietet die Demoversion schon viele Informationen. Bei der 3-D-Suche gibt man das Suchwort ebenfalls in der linken Eingabemaske ein. Es erscheint dann auf der rechten Seite in der Mitte des Bildschirms. In Klammern dahinter steht eine Zahl, die angibt, wie oft dieses Wort in anderen Wörterbucheinträgen vorkommt (in der Definition). Diese Wörter sind strahlenförmig um das zentrale Wort herum gruppiert. Klickt man eines dieser Wörter einmal an, erscheint der Wörterbucheintrag in einem Extrafenster. Bei einem Doppelklick erweitert sich die Anzeige um von dem aktuell angeklickten Wort ausgehende weitere Schlüsselwörter. Pictures ermöglicht es, sich eine Liste aller im Wörterbuch vorhandenen Bilder, Illustrationen und Fotos anzeigen zu lassen. Man klickt ein Bild, das neben dem Wörterbucheintrag zu sehen ist, an. Dieses wird dann vergrößert angezeigt, und der Gegenstand wird durch einen Pfeil oder ein Kästchen markiert. Wenn man jetzt auf Go to unterhalb des Bildes klickt, wird dieser Ausschnitt noch einmal vergrößert und füllt die ganze rechte Bildschirmhälfte aus. Außerdem erscheint auf der linken oberen Seite eine Liste aller im Wörterbuch vorhandenen Bilder. Auf der unteren linken Seite stehen verschiedene Begriffe, die Teile des im Bild angezeigten Gegenstandes beschreiben. Wird solch ein Begriff angeklickt, wird er im vergrößerten Bild markiert. In der Demoversion sind dies zum Beispiel die Schnurrhaare eines Tigers. Maps bietet im linken oberen Drittel die Möglichkeit, sich eine große Übersichtskarte auszusuchen, beispielsweise Amerika oder Europa. Diese erscheint dann auf der rechten Seite. Man kann Länder oder Städte direkt anklicken, um einen größeren Kartenausschnitt zu sehen. Im linken mittleren Drittel befindet sich eine Liste der auf der großen Karte angezeigten Länder, Staaten und Städte. Auch auf diese Art und Weise 49 kann man sich das entsprechende Gebiet aussuchen und eine detailliertere Karte aufrufen. Im dritten unteren Teil auf der linken Seite erscheint dann die Aussprache des jeweiligen Namens samt anklickbarem Lautsprechersymbol. Außerdem wird bei Ländernamen noch das Wort für die Staatsangehörigkeit und für die Landesbewohner mitgeliefert. Ebenso werden Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch berücksichtigt. Markierung und Benennung von Bildausschnitten Exercises bietet Übungen zum Vokabeltraining an, insbesondere in Bezug auf schwierigere Wörter und Phrasen. Auf der linken Seite stehen verschiedene Wörter und Ausdrücke, die in Sätze auf der rechten Seite eingefügt werden müssen. Es besteht die Möglichkeit, sich mit Show die Lösung für einen Satz zeigen zu lassen; mit Answers werden alle Lösungen angegeben. Wenn man selbst die Lösungen eingibt, bzw. die Wörter von der linken Seite in die Sätze rechts zieht, kann man seinen Erfolg prüfen, indem man Evaluate anklickt. Leider wird nur angegeben, wie viele Antworten richtig waren, und nicht welche; auch die richtige Lösung erscheint nicht automatisch. Aber das mag in der Vollversion durchaus anders sein. Wörter, die man nicht kennt, kann man auf der linken Seite anklicken und bekommt dann den entsprechenden 50 Wörterbucheintrag geliefert. Games umfasst drei Arten von Vokabelspielen, die den Wortschatz erweitern sollen: Kreuzworträtsel und zwei weitere Spiele (Phrase Finder und Phrase Blaster), die man auch mit zwei Mitspielern spielen kann und die idiomatische Ausdrücke zum Inhalt haben. Bei Phrase Finder muss ein idiomatischer Ausdruck gefunden werden, indem man Buchstaben für Buchstaben errät. Wenn der Ausdruck vollständig ist, kann man sich den entsprechenden Wörterbucheintrag anschauen, um die Bedeutung zu sehen. Extras schließlich enthält eine Reihe von Zusatzmaterialien, wie z. B. Vorlagen für Briefe und Lebensläufe, Listen unregelmäßiger Verben, männliche und weibliche Vornamen mit Aussprache, 18 Topic Pages und Language Study Pages. Von der Demoversion lässt sich leider nicht ersehen, ob der Umfang dieser Materialien denjenigen des gedruckten Wörterbuchs übersteigt, da alle diese Extras auch dort vorhanden sind. Die als PDF-Dokumente angezeigten Topic Pages sind jedenfalls, soweit man das anhand des Beispiels beurteilen kann, haargenau dieselben wie in der Druckausgabe. Schließlich noch einige Bemerkungen zur anfangs erwähnten oberen Menüleiste. Die dort vorzufindenden Menüs sind: File, Edit, View, Bookshelf, Go, OALD und Help. Unter File finden sich die Punkte pronounce, womit man sich die Aussprache des aktuell markierten Wortes anhören kann, print und exit. Edit enthält die Befehle Copy to Wordprocessor, also die Möglichkeit, Text direkt in ein Textverarbeitungsprogramm zu kopieren, Copy to Clipboard (Kopieren in die Zwischenablage), Advanced Search und Word Processor Integration. Unter View kann man mit increase/decrease fontsize die Schriftgröße verändern. Unter Bookshelf findet sich die Möglichkeit, andere Wörterbücher aus dem Oxford Learner’s Sortiment in die Suche miteinzubeziehen. Diese Funktion findet sich übrigens auch auf der linken Seite oberhalb des Suchfelds, wo man das Bookshelf ein und ausschalten kann, so dass man die Icons der anderen Wörterbücher sehen kann oder nicht. Mit Go kann man in der Suche vorwärts und rückwärts gehen, sich die Suchgeschichte anschauen und auf die sechs letzten Suchschritte, die explizit aufgezählt sind, zurückgreifen. Unter OALD finden sich dann die Programmteile, die auch mit den verschiedenen „Karteikartenreitern“ schon erreichbar waren (A-Z, 3-D Search, Pictures, Maps, Exercises, Games, Extras und die Pronunciation Practice). Help bietet Zugriff auf eine umfangreiche und nützliche 51 Hilfedatei. Die CD-ROM bietet also einiges an Mehr gegenüber der Druckausgabe, aber auch nicht alles ist wirklich neu oder überarbeitet. Jedoch sind die zusätzlichen Suchmöglichkeiten, Illustrationen, Filme, die Aussprache und auch die Wortschatzspiele und Übungen sehr vorteilhaft und die Benutzung für den Lernenden wie auch für Wissenschaftler, die keinen allzu großen Korpus benötigen, sehr empfehlenswert. 2.4 Daniel Jones: English Pronouncing Dictionary (Druckausgabe) Die beschriebene Ausgabe ist die 15. Auflage von 1997, herausgegeben von Peter Roach und James Hartman15. Der Preis beträgt 25,90 . Die Ausgabe enthält laut hinterer Umschlagseite über 80.000 Wörterbucheinträge. Die Aufgabe eines Aussprachewörterbuchs ist es, die richtige bzw. übliche Aussprache der Wörter einer Sprache zu beschreiben16; Informationen über die Bedeutung und Verwendung der Wörter ist in den meisten Fällen nicht nötig. Ausnahmen werden gemacht, wenn Bedeutungs- und Verwendungsunterschiede zu verschiedenen Aussprachevarianten führen. Der Aufbau des Wörterbuches ist sehr einfach. Auf der vorderen Umschlaginnenseite werden die Transkriptionssymbole und Betonungszeichen aufgeführt und durch je ein Beispielwort erklärt. Im Vorwort der Herausgeber wird kurz auf die Geschichte des Wörterbuchs eingegangen und die Veränderungen gegenüber der 14. Auflage beschrieben und begründet. Das Wörterbuch richtet sich sowohl an englische Muttersprachler als auch an Personen, die Englisch als Zweit- oder Fremdsprache sprechen. Es ist auch als Basis für wissenschaftliche Arbeiten gedacht. Es wird sowohl die Aussprache von englischen Wörtern als auch Phrasen angegeben. Die fünfzehnseitige Einleitung, die jedem Benutzer des Wörterbuchs empfohlen wird, 15 16 Die neuere 16. Auflage, die eine CD-ROM enthält, war leider nicht verfügbar. Vgl. Henriette Walter. „Le dictionnaire de prononciation“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1304. 52 besteht aus drei Teilen: Introduction to the English Pronouncing Dictionary, Principles of Transcription und Explanatory Notes. Der erste Teil beschreibt, welche Aussprachevarianten überhaupt ins Wörterbuch aufgenommen wurden und in welcher Reihenfolge sie aufgeführt werden. Für jeden Eintrag wird sowohl die britische als auch die amerikanische Aussprache angegeben, sofern sich diese unterscheiden. Die Ausspracheangabe erfolgt in phonemischer Transkription, mit einigen wenigen Ausnahmen. Es wird auch die Aussprache von Eigennamen angegeben, ebenso wie alle flektierten Formen eines Wortes und variierende Aussprachen. Für die britische Transkription stützt sich das Wörterbuch auf das sogenannte BBC English, also die Aussprache, die NachrichtensprecherInnen im Allgemeinen verwenden. Hier wird darauf hingewiesen, dass man sich dadurch vom vorher üblichen RP- (Received Pronunciation) Standard abkehren möchte, da dieser mit Assoziationen des Privilegs höherer Gesellschaftsschichten verbunden ist. Der BBC Standard vermittelt keine solchen Assoziationen und ist dennoch eine Variante des Englischen, die allgemein verstanden und weitverbreitet in gepflegter Unterhaltung gesprochen wird. Für das amerikanische Englisch wird entsprechend die Aussprache professioneller NachrichtensprecherInnen in nationalen Fernseh- und Radioprogrammen herangezogen, wobei darauf geachtet wurde, keine lokalen dialektalen Färbungen zu verzeichnen. Im Allgemeinen wird die Aussprache der jüngeren Generation bevorzugt wiedergegeben; ältere Aussprachevarianten werden danach aufgereiht. Für alltägliche Wörter wird eine alltagsübliche Aussprache angegeben, während für gewähltere und seltenere Wörter eine sorgfältigere Aussprache gewählt wird. Die zuerst angegebene Aussprache ist im Allgemeinen die häufigste. Regionale Aussprachevarianten werden vermieden, außer bei Ortsnamen. Fremdwörter werden in der Aussprache angegeben, die am meisten von gebildeten Muttersprachlern verwendet wird. Wenn eine zweite Aussprachevariante vorkommt, die näher an derjenigen der Fremdsprache ist, wird diese „fastfremdsprachige“ Aussprache ebenfalls angegeben, allerdings eingeleitet durch die Bemerkung as if (German/Italian, etc.), was der Tatsache Rechnung trägt, dass den meisten Sprecher keine ganz „korrekte“ Aussprache („korrekt“ im Sinne der Fremdsprache) gelingt. Usage Notes werden immer dann angegeben, wenn verschiedene Aussprachevarianten eines Wortes in verschiedenen Bedeutungen oder verschiedenen Kontexten verwendet werden. Dies ist vor allem der Fall bei den schwachen Formen 53 häufig verwendeter Wörter. Es werden auch Silbentrennungszeichen angegeben, was im Hinblick auf den „foreign learner“ für sinnvoll gehalten wird. Der Teil Principles of transcription erläutert die Grundlagen phonemischer Transkription und vermittelt einige Grundkenntnisse die Phonetik und Phonemik betreffend, die notwendig sind, um das Wörterbuch richtig verwenden zu können und den höchstmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Hier wird unter anderem auch erklärt, welche Phone verwendet werden, obwohl i. a. Phoneme zur Transkription benutzt werden. Es handelt sich u. a. um das amerikanische „flapped t“ und den „Ach-Laut“ des Schottischen, Deutschen und Spanischen. Die Vokale und Konsonanteninventare des Englischen und Amerikanischen werden genau beschrieben, sowie einige Besonderheiten, die je nach Stellung im Wort, lautlicher Umgebung und Betonung auftreten, jedoch aus Platzgründen nicht immer im Wörterbuch angegeben werden können. Die nichtenglischen Laute werden ebenfalls recht ausführlich behandelt, ebenso wie die Betonungszeichen und regelmäßig auftretende Betonungsänderungen, die Silbeneinteilung und Assimilationsprozesse. Außerdem wird erläutert, wie die Aussprache des /r/, /i/ und /u/ im Wörterbuch gehandhabt wird; silbische Konsonanten, optionale Laute und Elisionen werden erläutert. Im dritten Teil der Einleitung wird anhand von Beispieleinträgen erläutert, wie ein solcher Wörterbucheintrag zu lesen und zu verstehen ist. Die Ausspracheangaben werden nicht in die sonst üblichen Klammern gesetzt, um die Übersichtlichkeit zu verbessern. Das Lemma ist schwarz und fettgedruckt und ein wenig nach links versetzt. Es liefert Informationen über die Schreibung des Wortes. Danach folgen direkt die Ausspracheangeben. Zuerst wird die hauptsächlich verwendete Aussprache angegeben, danach eventuelle Varianten. Die britische Aussprache wird vor der amerikanischen angegeben, wobei letztere durch die in einer Ellipse befindlichen Buchstaben US gekennzeichnet werden. Vom Lemma abgeleitete Formen werden nicht vollständig ausgeschrieben, sondern nur die Endung wird nach einem Bindestrich angegeben. Auch diese Endungen werden fettgedruckt, um sie von den Ausspracheangaben abzuheben. Sie sind aber dennoch schwer zu finden. Wenn Endungen nicht an das gesamte Lemma, sondern nur den Wortstamm angehängt werden sollen, wird dies im Lemma durch einen senkrechten Strich kenntlich gemacht, der anzeigt, nach welchem Buchstaben die Endungen angehängt werden. Es werden immer sämtliche Flexionsformen der Wörter 54 angegeben, also die Steigerungsformen der Adjektive, die Pluralformen der Substantive und die verschiedenen Verbformen. Wenn die Betonung im Amerikanischen anders ist als im Englischen, wird dies ebenfalls angegeben, eingeleitet durch die Kennzeichnung US. Normalerweise wird die Betonung in der Lautschrift kenntlich gemacht, wenn sich jedoch die beiden regionalen Varianten nur in der Betonung und nicht in der Aussprache unterscheiden, wird das Wort oder die Phrase ausgeschrieben (wenn sie länger als drei Silben ist) und die Betonung dort angezeigt (Bei bis zu dreisilbigen Wörtern werden Bindestriche verwendet, um Silben zu repräsentieren). Wenn Ausspracheunterschiede mit Bedeutungsunterschieden einhergehen, werden die Bedeutungsunterschiede in kursiver Schrift vermerkt, bevor die jeweilige Aussprache aufgeführt wird. Bei Wörtern mit verschiedenen Wortklassen werden diese in Klammern in Kursivschrift angegeben. Betonungsverschiebungen, die vor allem bei Kompositabildung häufig auftreten, werden angegeben, eingeleitet durch die Bemerkung stress shift. Wörter, die sowohl klein als auch groß geschrieben werden können, je nach ihrem Kontext, werden kleingeschrieben, aber es wird in Klammern der große Anfangsbuchstabe hinzugefügt. nach einem Lemma weist auf ein Markenzeichen hin. Aussprachevarianten werden gewöhnlich nicht jedes Mal vollständig angegeben, sondern nur die erste wird komplett angeführt; die nachfolgenden werden nur in dem Wortteil angegeben, der sich von der ersten Aussprachevariante unterscheidet. Diese Varianten werden durch Komma voneinander getrennt. Wenn eine nachfolgende Aussprachevariante vollständig angegeben wird (und folglich nicht zur vorher aufgeführten hinzugefügt werden oder sie teilweise ersetzen kann), wird dies eigentlich dadurch kenntlich gemacht, dass sie von der vorangehenden nicht durch Komma, sondern durch Semikolon getrennt wird. Dies wird im Wörterbuch aber nur sehr inkonsequent eingehalten. Schreibvarianten werden ebenfalls angegeben. Kursivbuchstaben in der Lautschrift bedeuten, dass dieser Laut optional ist und ausgesprochen werden kann, aber nicht muss. Nach diesen Ausspracheerläuterungen werden noch Angaben zu weiterführender Literatur gemacht, sowohl in Bezug auf englische als auch auf amerikanische Aussprache, sowie auf allgemein-phonetische Referenzwerke. Dann beginnt der eigentliche Wörterbuchteil. Wie in anderen Wörterbüchern auch wird das Auffinden des gesuchten Eintrags dadurch erleichtert, dass oberhalb der äußeren Spalten der Umfang der Seiten angezeigt wird; es wird also nicht nur der erste bzw. 55 letzte Eintrag einer Seite angegeben, sondern beide. Nach dem Wörterbuchteil sind keine Anhänge o. ä. mehr vorhanden. Das English Pronouncing Dictionary erlaubt es zwar, den gesuchten Wörterbucheintrag recht schnell zu finden; allerdings ist es vor allem in etwas längeren Einträgen recht mühsam, sich zurechtzufinden und die komplette Aussprache von den Teilausspracheangaben zu unterscheiden, bzw. diese korrekt mit der kompletten Aussprache zu verschmelzen, um die Variante zu erhalten. Die Verwendung von Farbe könnte hier erheblich dazu beitragen, die Orientierung zu erleichtern. Es ist jedoch von sehr großem Vorteil, dass immer alle Flexionsformen angegeben werden, da der Lernende hier in anderen Wörterbüchern oft keine Angaben findet, was die Aussprache angeht. Ebenso ist es sehr begrüßenswert, dass die amerikanische Aussprache durchgehend angegeben wird, was ebenfalls sonst nicht überall zu finden ist. Im Großen und Ganzen wird ein solches Wörterbuch aber eher von Spezialisten zu Rate gezogen werden als von Laien, die sich eher mit den Ausspracheangaben ihres Allgemeinwörterbuchs zufrieden geben werden. 2.5 Frei verfügbare Online-Wörterbücher 2.5.1 Merriam-Webster Online (Untersuchungsdatum: 10. 8. 2004) Die Homepage von Merriam-Webster Online (http://www.m-w.com/) bietet Zugriff auf viele verschiedene Wörterbücher, die jedoch zumeist nicht frei zugänglich sind. Frei zugänglich ist außer dem hier zu untersuchenden Wörterbuch nur Merriam Webster for Kids, was hier jedoch nicht berücksichtigt wird. Dieses Wörterbuch enthält nur Werbung in eigener Sache. Merriam-Webster Online basiert auf der zehnten Auflage des Merriam-Webster‘s Collegiate Dictionary und enthält ca. 215.000 Definitionen, 1.000 Illustrationen und 25 Tabellen. Auf der linken Seite ist eine Navigationsleiste, die unter anderem zurück zur Homepage führt, zu den verschiedenen von Merriam-Webster angebotenen Services, zu verschiedenen Downloads, zum Word of the Day, Word Games, Word for the Wise, Online Store und Help. Rechts vom Hauptfenster steht das Word of the Day in Kurzfassung, das Angebot des Merriam-Webster Online Toolbar, der es ermöglicht, von anderen Websites direkt Wörter nachzuschlagen, und ein Link zu verschiedenen Word Games. Im oberen Teil des mittleren Fensterteils ist das 56 Eingabefenster für eine Suche im Merriam-Webster Online Dictionary, direkt darunter das für den Merriam-Webster Online Thesaurus. Darunter erscheinen in einem Querbalken Informationen zur Protokollierung von Recherchen, die zwecks Sprachbeobachtung vorgenommen werden. Wiederum darunter sind Links zu anderen Angeboten von Merriam-Webster, beispielsweise anderen Wörterbüchern oder auch zu den Ergebnissen der Eingabeprotokollierung vergangener Monate. Eingangsseite von Merriam-Webster Online Sucht man nun ein Wort, so gelangt man in der mittleren Spalte direkt zum Wörterbucheintrag. Das Eingabefeld ist dann oben in der rechten Spalte, wo es auch immer noch möglich ist, entweder das Wörterbuch oder den Thesaurus auszuwählen. In der Mitte wird als erstes angegeben, wie viele Wörterbucheinträge gefunden wurden. Bei mehreren Einträgen kann man den gesuchten anklicken und kommt dann direkt zum Artikel. Der Haupteintrag steht in Fettdruck, gefolgt von einem Lautsprechersymbol, das anklickbar ist und ein Aussprachebeispiel liefert. Die Aussprache ist amerikanisch. Das Lemma ist durch kleine Punkte in Silben gegliedert. Auffällig ist die Tatsache, dass der Wörterbucheintrag tabellenähnlich gegliedert ist, allerdings ohne dass er ähnlich 57 übersichtlich wäre. Auf der linken Seite steht immer die Erklärung zu dem, was rechts davon angegeben wird, also beispielsweise Function: noun. Die Kategorien, die angegeben werden können, sind: Main Entry, Pronunciation, Function, Etymology, Inflected Form(s) und die eigentliche Definition und eventuelle Synonyme. Darunter ist ein Link zu Britannica.com, zu den Top Ten Suchergebnissen für das Suchwort im Internet und schließlich zu den Aussprachesymbolen. Diese sind leider in ziemlich unattraktiver Weise aufgelistet. Aber die Beispielwörter lassen sich anklicken und werden dann ausgesprochen. Die Wörterbucheinträge sind auch alles andere als übersichtlich. Man hat den Eindruck, als wären sie einfach aus der Druckausgabe übernommen worden und grob für das Internet aufbereitet worden. In längeren Artikeln sind die einzelnen Bedeutungen nur schwer voneinander zu trennen; die einzelnen Teile der Artikel sind trotz einleitender Erklärungen nur mühsam unterscheidbar, da die Erklärungen nicht nach links aus dem Textblock ausgelagert sind, sondern einheitlich mit ihm verschmelzen und auch meist in keiner anderen Schrift gesetzt sind. Einzig die Synonyme, die als Hyperlinks dargestellt sind, sind gut erkennbar, da sie blau, unterstrichen und in Großbuchstaben sind. Die etymologischen Angaben sind meist sehr ausführlich. Verwendungskennzeichnungen sowie das Lemma in Beispielsätzen werden kursiv angezeigt. Beispielsätze stehen innerhalb von <französischen Anführungszeichen>, sind jedoch in keiner anderen Schrift gehalten als die Definition. Idiomatische Wendungen sind fettgedruckt. Da die Übersichtlichkeit so gering ist, ist es sehr schwierig, den aktuell gebrauchten Teil des Wörterbucheintrags zu identifizieren. Inhaltlich ist das Wörterbuch sehr interessant und bietet viele Informationen; vom Layout her gesehen ist es eindeutig noch nicht für das Internet konzipiert und wenig benutzerfreundlich. Hier könnte durch die Verwendung verschiedener Schriftarten und mehr Freiraum zwischen den einzelnen Bedeutungen die Lesbarkeit deutlich verbessert werden. Der Thesaurus ist ähnlich unübersichtlich aufgebaut wie das Wörterbuch. Die hier möglichen Kategorien innerhalb der Artikel sind: Entry Word, Function, Text. Der Thesaurus unterscheidet ebenfalls verschiedene Bedeutungen und definiert diese kurz. Manchmal werden Beispiele gegeben. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den Synonymen. Weitere mögliche Wortschatzangaben sind Related Words, Contrasted Words und Antonyms. Im Thesaurus sind leider viel weniger Wörter enthalten als im 58 Dictionary. Unterhalb der Thesauruseinträge ist noch ein Link zu den dort verwendeten Symbolen, sowie zur Aussprache. Es gibt außerdem für die Interessierten noch einen Pronunciation Guide und Pronunciation Overview, der alle Einzelheiten der komplizierten Lautschrift erklärt; leider ist auch diese Hilfe sehr an herkömmliche Druckwörterbücher angelehnt und liest sich äußerst schlecht. Gefundene Artikel können auch nur über die Browserfunktion ausgedruckt werden, so dass die Navigationsleisten rechts und links sowie eventuelle Werbung mitgedruckt werden. Die Suchgeschichte wird ebenfalls nicht gespeichert. Von den weiteren Angeboten, die in der linken Navigationsleiste angeboten werden, sollen noch kurz einige beschrieben werden. Interessant ist das Word of the Day. Hier wird ein etwas ungewöhnliches Wort kurz beschrieben (Aussprache und Bedeutungen). Die Verwendung wird in einem Beispielsatz gezeigt, und es wird noch einiges Interessante zur Geschichte dieses Wortes erläutert. Man kann auch im Archiv die Wörter der letzten zwei Monate anschauen, und es gibt die Möglichkeit, das Word of the Day zu „abonnieren“. Word Games lässt auf spielerische Weise Wortschatzerweiterung und Rechtschreibüberprüfung zu. Es gibt Today’s Game und zwei weitere Spiele, in denen man seine Rechtschreib- und anderen Sprachkenntnisse prüfen kann. Unter Word for the Wise kann man sich eine zweiminütige Radiosendung anhören, in der es um sprachliche Belange geht. Help schließlich bietet Erklärungen zum Wörterbuch und den sonstigen Angeboten auf der Homepage. Insgesamt muss festgestellt werden, dass das Angebot von Merriam-Webster Online zwar inhaltlich sehr interessant ist, aber wohl leider nicht so intensiv genutzt wird, wie andere Onlinewörterbücher mit übersichtlicher und benutzerfreundlicher Oberfläche, da der durchschnittliche Internetbenutzer es meist eilig hat und sich deshalb nur ungern durch einen schlecht gegliederten Artikel liest. 59 2.5.2 MSN Encarta Dictionary (Untersuchungsdatum: 10. 8. 2004) Das Online-Wörterbuch der Encarta (http://encarta.msn.com/encnet/features/dictionary/dictionaryhome.aspx) ist recht einfach aufgebaut. Die Eingangsseite ist zweigeteilt; den Wörterbuchbenutzer interessiert nur der linke Teil; auf der rechten Seite befindet sich Werbung. Rechts oben sind Links zu verschiedenen anderen Angeboten von Encarta, unter anderem der Enzyklopädie und dem Weltatlas. Es gibt nur ein Eingabefeld in der linken Hälfte der linken Seite, gekennzeichnet durch Find und daneben der Button in Dictionary. Der Thesaurus ist nur für abonnierte Mitglieder zugänglich. Unterhalb befindet sich links noch ein Kästchen, das die Words of the Day enthält. Durch Anklicken des entsprechenden Wortes gelangt man zum Wörterbucheintrag. Rechts davon besteht noch die Möglichkeit sich ein Right-ClickDictionary herunterzuladen, das es ermöglicht, in Websites markierte Wörter durch einen Mausklick mit der rechten Taste im Wörterbuch suchen zu lassen und sich die Bedeutungen anzuschauen. Eingangsseite des Encarta World Dictionary Online 60 Sucht man nun einen Artikel im Wörterbuch, so wird die relevante linke Hälfte des Bildschirms wiederum zweigeteilt. Links erscheint eine alphabetische Liste der Lemmata, die in diesem Wörterbuch dem gesuchten vorangehen, bzw. ihm folgen. Das gesuchte Wort ist in fetter schwarzer Schrift und durch einen vorangestellten Pfeil hervorgehoben. Die anderen Wörter sind blau geschrieben. Alle diese Wörter stellen Hyperlinks dar, womit man direkt zum entsprechenden Wörterbucheintrag gelangt. Ober- und unterhalb der Liste sind Pfeile, mit denen man sich weiter durch die Wörterbucheinträge blättern kann. Darunter besteht die Möglichkeit, sich eine Druckvorschau des Wörterbuchartikels anzuschauen, und ihn so auch ohne die Werbung daneben auszudrucken. Man hat auch Zugang zum Pronunciation Key, wo das benutzte phonetische Alphabet erklärt wird. Dies ist eine Tabelle, wo auf der linken Seite das phonetische Zeichen steht, rechts daneben kann man durch Anklicken eines Lautsprechersymbols ein Wort anhören, das den angegebenen Laut enthält. Dazu stehen zwei verschiedene Audioformate zur Verfügung (WAV und AIFF). Dieses Wort steht wiederum rechts des Lautsprechersymbols. Interessant ist dabei, dass die Aussprache mancher Laute nicht nur für ein Beispielwort zur Verfügung steht, sondern für mehrere, wobei jedes den Laut in anderer Position und Umgebung im Wort enthält. Leider sind die Laute aus fremdsprachigen Wörtern nicht mit Aussprachebeispielen versehen, wobei es gerade hier nötig wäre. Betonung wird durch Haupt- und Nebenakzente in der Lautschrift angezeigt. Weiterhin ist auf der linken Seite ein anklickbarer Link, der es ermöglicht, alle Encarta-Angebote auf einmal nach dem aktuellen Wort zu durchsuchen. Darunter ist ebenfalls noch einmal die Möglichkeit, das Right-ClickDictionary herunterzuladen. Der eigentliche Wörterbucheintrag befindet sich auf der rechten Hälfte der linken Seite. Unter dem Lemma ist wieder das anklickbare Lautsprechersymbol und zwei verschiedene Audioformate, um sich die Aussprache des Wortes anzuhören. Dann kommt eine Passage, die mit Dictionary überschrieben ist. Hier wird das Lemma wiederholt und durch die Lautschrift ergänzt. Diese ist anklickbar und führt zum Pronunciation Key. Bei Verben werden in Klammern die verschiedenen Zeiten und Formen angegeben, bei Substantiven der Plural, bei einsilbigen Adjektiven die Steigerung; allerdings befindet sich diese Angabe bei Adjektiven erst hinter der Wortklassenangabe. Unterhalb des Lemmas steht die Wortklasse. Danach werden die 61 einzelnen Bedeutungen in sehr übersichtlicher Anordnung aufgezählt. Zuerst wird eine kurze Definition in Fettdruck angeboten, die danach weiter spezifiziert wird. Allerdings gibt es nur selten Beispiele; diese stehen in Kursivdruck, eingeleitet durch einen schwarzen Punkt. Ist eine Wortbedeutung nur in einem speziellen Wissensgebiet vorzufinden, so wird dieses nach der bedeutungseinleitenden Ziffer in Kapitälchen angegeben (z. B. PHYSICS). Verweise auf andere Artikel sind in Form von Hyperlinks vorhanden. Abgeleitete Wörter werden unterhalb des Artikels aufgelistet (eingeleitet durch einen schwarzen Punkt) und mit der Wortklasse versehen. Sie erhalten jedoch keine gesonderte Erklärung. Wenn die Aussprache schwierig ist, dann wird auch hier die Lautschrift angegeben, aber man kann sie sich leider nicht anhören. Unter dem Dictionary-Eintrag ist ein Thesaurus-Eintrag vorgesehen, der jedoch nicht frei zugänglich ist. Ebenso sind für Abonnenten Übersetzungen des Wörterbucheintrags zugänglich. Hin und wieder wird auch in einem Kästchen eine Anmerkung zum Wortgebrauch gemacht (z. B. bei serendipity oder abuse). Das Wörterbuch hat einen Wortschatz, der sehr stark an amerikanischen Gepflogenheiten orientiert ist. Explizit britische Wendungen sind zwar auch vorhanden, man wird jedoch auf den entsprechenden amerikanischen Terminus verwiesen. Bei den amerikanischen Ausdrücken steht jedoch dabei, wie der britische Ausdruck dafür heißt (mit Link zum entsprechenden Eintrag, der jedoch nur ein Verweis ist!). Die Aussprachebeispiele sind auch von amerikanischen Sprechern gesprochen. Hat ein Wort mehrere Wortklassen, so wird erst eine Wortklasse behandelt, danach kommt die Kennzeichnung für die nächste, die daraufhin erklärt wird. Unterhalb der Artikel findet sich sehr häufig eine kurze Angabe zur Etymologie (Jahrhundert des ersten Auftauchens in der englischen Sprache, Weg der Entleihungen und ursprüngliches Etymon mit Bedeutung). Das Angebot dieses Wörterbuchs ist recht beachtlich, bedenkt man, dass es sich um ein freies Webangebot handelt. Vor allem die Aussprachebeispiele und die häufig angegebene Etymologie sind von Interesse. Man hat hier zwar keine komplexen Suchmöglichkeiten wie Boolesche Operatoren, und die Suchgeschichte wird leider nicht gespeichert, jedoch erfüllt das Wörterbuch seinen Zweck, der darin besteht, schnelles Nachschlagen bestimmter Wörter zu ermöglichen, insbesondere solcher Wörter, die man beim Browsen findet und für die man schnell eine Definition haben möchte. Der 62 Artikelaufbau unterstützt das schnelle Lesen am Bildschirm, da die Schrift recht groß ist und die einzelnen Bedeutungen durch Leerzeilen voneinander abgesetzt sind. Man bekommt die allernotwendigsten Informationen geliefert, aber auch nicht mehr. 2.6 Verwendung im Anglistikstudium Es stellt sich nun die Frage, welche dieser Wörterbücher ein/e Student/in der Anglistik in seinem/ihrem Studium benutzen sollte, bzw. wie hilfreich die Enzyklopädie ist. Natürlich hängt die Antwort darauf sehr von der Fragestellung ab, mit der man an ein Wörterbuch bzw. an ein Nachschlagewerk im Allgemeinen herangeht. Ein/e Student/in im ersten Semester wird größeren Nutzen aus einem Learner’s Dictionary ziehen als aus dem Oxford English Dictionary. Umgekehrt kann das Oxford English Dictionary eine hervorragende Hilfe beim Schreiben einer Hausarbeit über einen historischen Text sein. Im Großen und Ganzen lässt sich folgendes sagen: Das Oxford English Dictionary bietet sehr spezifische, teils sehr komplexe und vor allem auch umfassende Informationen an, die bei entsprechenden Fragestellungen kaum von einem anderen Wörterbuch ähnlich gut beantwortet werden können. Für den Alltagsgebrauch jedoch, beispielsweise für Übersetzungen oder zur Textproduktion, ist das Oxford Advanced Learner’s Dictionary (OALD) sehr viel sinnvoller, da hier speziell auf die Bedürfnisse des Sprachlernenden eingegangen wird durch zahlreiche Beispiele, Erklärungen und Tipps zur Sprachverwendung, was im Oxford English Dictionary nicht der Fall ist. Dieses richtet sich an Wissenschaftler und fortgeschrittene Studenten, bzw. ist zur Klärung schwieriger Einzelfragen geeignet. Das English Pronouncing Dictionary von Jones sollte schon in den ersten Semestern zu Rate gezogen werden. Wer sich gleich mit den Symbolen der phonetischen Umschrift vertraut macht wird sehr viel Nutzen aus diesem Werk ziehen können. Insbesondere für Phonetikkurse ist es eine unschätzbare Unterstützung. Es bietet besser als jedes andere Wörterbuch einen Überblick über die verschiedenen nebeneinander existierenden Aussprachen eines Wortes. Jedoch auch Lernerwörterbücher wie das OALD sind nicht zu unterschätzen, da immer zumindest eine Aussprachevariante angegeben wird. Zu den frei verfügbaren OnlineWörterbüchern ist zu sagen, dass sie vor allem dann sinnvoll und arbeitserleichternd sind, wenn man sowieso schon mit dem Computer arbeitet und ein Wort nachschlagen 63 möchte, das in einem Web- oder sonstigen Text auftaucht. Hier genügt es einfach, das sogenannte Right-Click-Dictionary aufzurufen, um den Wörterbucheintrag in einem Extrafenster präsentiert zu bekommen. Vor allem das Encarta Wörterbuch ist sehr übersichtlich strukturiert und liefert für den Durchschnittsbenutzer auch genügend Informationen. Man findet sich hier sehr schnell zurecht und muss nicht erst schlecht strukturierte, lange Hilfetexte lesen, um die angebotenen Informationen zu verstehen. Merriam-Webster Online bietet mehr Informationen an, teils auch andere als die Encarta, allerdings ist das Lesen der Artikel anstrengend, da sie sehr schlecht gegliedert sind und nicht für das Lesen am Bildschirm geeignet. Wer jedoch gerade kein anderes Wörterbuch zur Hand hat und mehr erfahren möchte, als die Encarta zu bieten hat, kann durchaus auf das freie Webangebot von Merriam-Webster zurückgreifen. Auch was neben dem eigentlichen Wörterbuch geboten wird (Spiele, Word of the Day, etc.) hat seinen Reiz. Der frei verfügbare Thesaurus insbesondere ist ein Vorteil gegenüber dem kostenpflichtigen der Encarta. Die Online- bzw. CD-ROM-Angebote des Oxford English Dictionary bzw. des Oxford Advanced Learner’s Dictionary sind in jeder Hinsicht sehr zu empfehlen. Sie bieten über die Möglichkeiten des Druckmediums hinausgehende Informationen und weitergehende Suchmodi, so dass hier auch spezifischere Fragestellungen sehr gut und ohne größeren Aufwand beantwortet werden können. Beide sind auch in der Benutzeroberfläche sehr ansprechend, wobei das OED die wichtigen Schaltflächen noch an prominenterer Stelle platzieren könnte. Das OALD ist hier sehr benutzerfreundlich. Beide Wörterbücher verfügen auch über gute Hilfetexte und Einführungen, die kaum Fragen offen lassen. Die Benutzung der New Encyclopaedia Britannica setzt Kenntnisse über den Aufbau dieses Werkes voraus. Der ungeschulte Benutzer wird schnell aufgeben, wenn er mit den Begriffen Macropaedia, Micropaedia und Propaedia nichts anfangen kann und nicht weiß, wo er am besten seine Suche beginnen sollte. Wer sich jedoch mit dieser Struktur vertraut macht, kann diese Enzyklopädie für verschiedene Zwecke nutzen, entweder zum punktuellen Nachschlagen von Informationen oder aber, um sich breiter gestreute Informationen über ein größeres Gebiet zuzulegen. Dies kann besonders im Hinblick auf größere Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten sinnvoll sein. Die Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite auf DVD ist ebenfalls sehr gut gegliedert und im Großen und Ganzen selbsterklärend. Schade ist jedoch, dass die 64 Erklärung der komplexeren Suchprozeduren nicht direkt von der Eingangsseite her zugänglich ist. Man muss wissen, was man sucht, und direkt im Hilfetext nachschlagen. Von der Suchmaske aus wird leider kein Verweis auf eine Advanced Search oder ähnliches angeboten. Was kann man nach diesen Erläuterungen einem/r Studenten/Studentin der Anglistik empfehlen? Grundsätzlich sollte er/sie sich ein Learner’s Dictionary zulegen, das fast in jeder Hinsicht (abgesehen von speziellen Fragen, z. B. die Etymologie betreffend) gute Dienste leisten wird. Das Oxford Advanced Learner’s Dictionary ist für diesen Zweck sehr zu empfehlen, vor allem wenn die Kombination mit der CD-ROM (in Vollversion) gewählt wird. Hier hat man dann den zusätzlichen Vorteil, Aussprachebeispiele anhören zu können und auf spielerischem Wege englische Vokabeln zu erlernen oder zu verfestigen. Ein Aussprachewörterbuch sollte ebenfalls früh im Studium verwendet werden, allerdings ist die Anschaffung nicht unbedingt notwendig, da auch ein Learner’s Dictionary erste Auskunft geben kann. Das Oxford English Dictionary wird wohl erst nach einigen Semestern interessant werden; bei schwierigen Zweifelsfragen und für wichtige Hausarbeiten stellt es in jedem Fall immer eine Autorität dar, an die man sich halten kann. Je nach Frage, bzw. auch nach Vorliebe, kann die Online- oder die Druckausgabe benutzt werden, wobei die Onlineausgabe bedienungsfreundlicher ist, da man uninteressante Informationen ausblenden kann und somit einen besseren Überblick erhält. Die beiden freien Online-Wörterbücher sind geeignet zum punktuellen Nachschlagen von Bedeutungen oder um sich die Aussprache (allerdings nur die amerikanische Variante) eines schwierigen Wortes anzuhören. Wer tiefergehende Informationen benötigt, sollte sich an eines der anderen Wörterbücher (OED, OALD) wenden. Die Encyclopaedia Britannica kann ebenfalls von Anfang an zum Nachschlagen verwendet werden, da sie sowohl kürzere, kompaktere Informationen als auch sehr wissenschaftliche Artikel beinhaltet. Sie ist also für jede Frage geeignet. Die DVD-Ausgabe ist dies umso mehr, als sie auch noch verschiedene Niveaus anbietet für Schüler, Studenten und Erwachsene. Hier kann man sich also aussuchen, wie viele Information man benötigt; der Wechsel zwischen den Niveaus ist ebenfalls problemlos möglich, so dass eine angefangene Recherche auf einem anderen Niveau weitergeführt werden kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der elektronischen Ressourcen gegenüber den Printausgaben ist derjenige des Umfangs. Eine CD-ROM oder DVD ist 65 leichter unterzubringen als ein 20-bändiges Wörterbuch oder eine 32-bändige Enzyklopädie. Deshalb ist ein solcher Kauf demjenigen, der wirklich Interesse daran hat, durchaus zu empfehlen. 3. Fazit Die Untersuchung der verschiedenen Wörterbücher und der Enzyklopädie hat gezeigt, dass jeder Typ für einen anderen Zweck besonders gut geeignet ist. Von den beiden gleichartigen Online-Wörterbüchern ist die Encarta mehr zu empfehlen als das Angebot von Merriam-Webster, da es speziell für das Internet entworfen wurde. Im Allgemeinen ist auch festzustellen, dass die elektronischen Ausgaben gegenüber den Druckausgaben einige wesentliche Vorteile und einen Zusatznutzen bieten; zum schnellen Nachschlagen sind jedoch immer noch die Druckwerke unverzichtbare Arbeitsmittel, da hier kein umständliches Einlegen einer CD-ROM oder DVD oder sogar erst das Einschalten des Computers erforderlich ist. Überdies kann man sich bei einem Druckwerk schneller einen Überblick über den Umfang und die zur Verfügung stehenden Zugänge zur Information des Nachschlagewerkes verschaffen als dies bei elektronischen Ressourcen der Fall ist. Hier ist häufig erst die Lektüre des Hilfetextes erforderlich, will man die Möglichkeiten eines solchen Mediums voll ausschöpfen; bei Druckwerken reicht im Allgemeinen die Erfahrung mit anderen gedruckten Nachschlagewerken aus, um sich zurechtzufinden. Bei kundiger Handhabung können elektronische Medien jedoch weit mehr an Informationen bieten als ein Druckwerk, da viele verschiedene Suchzugriffe möglich sind und auf diese Art und Weise Informationsbestandteile recherchierbar werden, die vorher nicht gezielt abgefragt werden konnten. Zudem können elektronische Ressourcen häufig und problemlos aktualisiert werden, was bei den Druckausgaben weitaus längere Zeit in Anspruch nimmt und meist in Form einer Neuauflage geschieht. Die Entscheidung für oder gegen die Verwendung eines dieser Nachschlagewerke hängt also ganz vom Verwendungszweck und -ziel und den Recherchekenntnissen des/der Benutzers/Benutzerin ab. 66 4. Literatur Untersuchungsgegenstände • Encyclopaedia Britannica 2003. Ultimate Reference Suite. DVD. London: Encyclopaedia Britannica, 2003. • Jones, Daniel. English Pronouncing Dictionary. Hg. von Peter Roach und James Hartman. 15. Aufl. Cambridge: Cambridge University Press, 1997. • Merriam-Webster Online Dictionary. Online-Ressource. Springfield (Ma): Merriam-Webster Inc., 2004. Zugänglich unter http://www.m-w.com/ [15. 8. 2004]. • Merriam-Webster Online Thesaurus. Online-Ressource. Springfield (Ma): Merriam-Webster Inc., 2004. Zugänglich unter http://www.m-w.com/ [15. 8. 2004]. • MSN Encarta Dictionary. Online-Ressource. Redmond (Washington): Microsoft Corporation, 2004. Zugänglich unter http://encarta.msn.com/encnet/features/dictionary/dictionaryhome.aspx [15. 8. 2004]. • OED Online. Online-Ressource. Oxford: Oxford University Press, 2004. Mit Benutzernummer zugänglich unter http://www.ub.uniheidelberg.de/epub/fach/neuphilo.html [15. 8. 2004]. • Oxford Advanced Learner’s Dictionary of Current English. Hg. von Albert Sydney Hornby. 6. Aufl. Oxford: Oxford University Press, 2000. • Oxford Advanced Learner’s Dictionary. Text-Ton-Ausgabe. CD-ROM. New edition. Oxford: Oxford University Press, 2000. • Oxford English Dictionary Additions Series. Hg. von John Simpson und Edmund Weiner. Bde. 1 und 2. Oxford: Clarendon Press, 1993. • The New Encyclopaedia Britannica. Hg. von Philip W. Goetz. 15. Auflage; Nachdruck. 32 Bde. Chicago [u. a.]: Encyclopaedia Britannica Inc., 1991. • The Oxford English Dictionary. Hg. von John A. Simpson und E. S. C. Weiner. 2. Aufl. Oxford: Clarendon Press, 1989. 67 Sekundärliteratur A Zitierte Literatur Gödert, Winfried [u. a.]. Evit@. Evaluation elektronischer Informationsmittel. Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 23. Köln: Fachhochschule Köln/Fachbereich Bibliotheks- und Informationswesen, 2000. • Herbst, Thomas. „Dictionaries for Foreign Language Teaching: English“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1379-1385. Rösch, Hermann. Allgemeine Informationsmittel. HTML-Dokument. http://www.fbi.fhkoeln.de/institut/personen/roesch/Material_Roesch/Informationsmittel/ Inhalt.htm [14. 8. 2004]. • Simpson, John A. „English Lexicography After Johnson to 1945”. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1953-1966. • Swanepoel, Piet. „Dictionary typologies: A pragmatic approach”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 44-69. • Volpers, Helmut. „Idee und Begriff der Enzyklopädie im Wandel der Zeit“. In Enzyklopädie im Wandel. Schmuckstück der Bücherwand, rotierende Scheibe oder Netzangebot. Hg. von Hermann Rösch. Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 32. Köln: Fachhochschule Köln/Fachbereich Informationswissenschaft, 2002, 6-35. • Walter, Henriette. „Le dictionnaire de prononciation“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein 68 internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1304-1311. B Sonstige verwendete Literatur • Bargheer, Margo. „Quality Control and Evaluation of Scientific Web Resources“. In Bibliothek. Forschung und Praxis 27.3 (2003): 153-169. • Bray, Laurent. „Consultabilité et lisibilité du dictionnaire : aspects formels“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 1: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1989, 135-146. • Burke, Sean Michael. „The design of online lexicons”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 240-249. • Burkhanov, Igor. „Pragmatic specifications: Usage indications, labels, examples; dictionaries of style, dictionaries of collocations”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 102-113. • Caluwe, Johan de und Ariane van Santen. „Phonological, morphological and syntactic specifications in monolingual dictionaries”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 71-82. • Geeraerts, Dirk. „Meaning and definition”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 83-93. • Gouws, Rufus. „Types of articles, their structure and different types of lemmata”. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 34-43. • Haß-Zumkehr, Ulrike. „Zur Mikrostruktur im Hypertext-Wörterbuch“. In Chancen und Perspektiven computergestützter Lexikographie. Hypertext, 69 Internet und SGML/XML für die Produktion und Publikation digitaler Wörterbücher. Hg. von Ingrid Lemberg, Bernhard Schröder und Angelika Storrer. Tübingen: Niemeyer, 2001, 103-115. • Hausmann, Franz Josef. „Das Definitionswörterbuch“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 1: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1989, 981-988. • Hausmann, Franz Josef und Herbert Ernst Wiegand. „Component Parts and Structures of General Monolingual Dictionaries: A Survey“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 1: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1989, 328-360. • Hupka, Werner. „Das enzyklopädische Wörterbuch“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 1: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1989, 988-999. • Ilson, Robert. „Present-Day British Lexicography“. In Handbücher zur Sprachund Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 2: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1990, 1967-1983. • Jackenkroll, Melanie. Cross media publishing mittels XML. Die Enzyklopädie als Beispiel. Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 35. Köln: Fachhochschule Köln/Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften/Institut für Informationswissenschaft, 2003. • Kiefer, Ferenc und Piet van Sterkenburg. „Design and production of monolingual dictionaries“. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet 70 van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 350-365. • Klosa, Annette. „Qualitätskriterien der CD-ROM-Publikation von Wörterbüchern“. In Chancen und Perspektiven computergestützter Lexikographie. Hypertext, Internet und SGML/XML für die Produktion und Publikation digitaler Wörterbücher. Hg. von Ingrid Lemberg, Bernhard Schröder und Angelika Storrer. Tübingen: Niemeyer, 2001, 93-101. • Kühn, Peter. „Typologie der Wörterbücher nach Benutzungsmöglichkeiten“. In Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hg. von Hugo Steger und Herbert Ernst Wiegand. Nr. 5 Bd. 1: Wörterbücher. Dictionaries. Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Hg. von Franz Josef Hausmann [u. a.]. Berlin [u. a.]: Walter de Gruyter, 1989, 111-127. • Lemberg, Ingrid. „Aspekte der Online-Lexikographie für wissenschaftliche Wörterbücher“. In Chancen und Perspektiven computergestützter Lexikographie. Hypertext, Internet und SGML/XML für die Produktion und Publikation digitaler Wörterbücher. Hg. von Ingrid Lemberg, Bernhard Schröder und Angelika Storrer. Tübingen: Niemeyer, 2001, 71-91. • Mühlschlegel, Ulrike. „Elektronische Wörterbücher in Bibliotheken – eine Alternative zu den Druckausgaben?“. In Bibliothek. Forschung und Praxis 27.3 (2003): 170-180. • Nesi, Hilary. „Electronic Dictionaries in Second Language Vocabulary Comprehension and Acquisition: the State of the Art”. In Proceedings of the Ninth EURALEX International Congress, EURALEX 2000. Stuttgart, Germany, August 8th – 12th, 2000. Hg. von Ulrich Heid [u. a.]. 2. Bd. Stuttgart: Universität Stuttgart, 2000, 839-847. • Oppentocht, Lineke und Rik Schutz. „Developments in electronic dictionary design“. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 215-227. • Sterkenburg, Piet van. „Onomasiological specifications and a concise history of onomasiological dictionaries“. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing 71 Company, 2003, 127-143. • Sterkenburg, Piet van. „’The’ dictionary: Definition and history“. In A Practical Guide to Lexicography. Hg. von Piet van Sterkenburg. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company, 2003, 3-17. • Storrer, Angelika. „Digitale Wörterbücher als Hypertexte: Zur Nutzung des Hypertextkonzepts in der Lexikographie“. In Chancen und Perspektiven computergestützter Lexikographie. Hypertext, Internet und SGML/XML für die Produktion und Publikation digitaler Wörterbücher. Hg. von Ingrid Lemberg, Bernhard Schröder und Angelika Storrer. Tübingen: Niemeyer, 2001, 53-69.