(Microsoft PowerPoint - THEATERGESCHICHTE IM \334BERBLICK
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Möglichkeiten der Geschichtsschreibung o Inszenierungsgeschichte oder Lokaltheatergeschichte o Ephemere/Flüchtige Kunstform: Historische Quellenbeispiele o Räumliche und zeitliche Gliederung (Länder, Jahrhunderte) o Theatergeschichte als Sozial-, Kulturoder Ideengeschichte Theaterspiel als universale menschliche Sprache o Menschlicher Grundantrieb zur Nachahmung, Mitteilung und Veränderung der wahrgenommenen (Um)Welt o Vom Kultischen Ritual zur Darstellenden Kunst Theaterformen o Wirksamkeit n Spirituelles Ereignis n Rituelles Erlebnis in der Gemeinschaft n Zuschauer nehmen teil n Kollektive Kreativität nach Richard Schechner o Unterhaltung n Schauspiel n Vergnügen für Publikum n Zuschauer sehen zu n Individuelle Kreativität Wirksamkeit Unterhaltung Antikes Drama Römische Komödie Moralitäten Gottesdienste Umzüge Volkstümliche Unterhaltung Messen, Jahrmärkte Sängerfeste, Spielleute Barock/Elisabethanisches Theater/Shakespeare Deutsche Klassik Avantgarde Psychodrama Guerilla-Aufführungen Kommerzielles Theater Museales Theater Volkstheater Bedarfsorientiertes Theater > Theaterpädagogik Urtheater 15000 – 9000 v. Chr. o Funktion: Aktivierung der Verbundenheit mit der Natur; Vorund Nachbereitung der Jagd o Form: zeremonielle Tänze mit Masken, Tierfellen, Naturmaterialien o Zeugnisse: Steinzeitliche Höhlenbilder o Weiterentwicklung durch Götterkulte Theater der Antike 500 v. Chr. o Griechenland n Funktion: Einführung der Demokratie; politische Bildung und Erziehung (Wirksamkeit) n Form: Dichterwettbewerbe; Chor und Einführung des Dialogs; Amphitheater n Zeugnisse: Antike Dramen n Vertreter: Thespis - Aischylos – Sophokles – Euripides Theater der Antike o Römisches Reich seit 240 v. Chr. n n n n Funktion: „Brot und Spiele“ (Unterhaltung) Form: teils sehr deftige Maskenspiele (Atelanen), Sklavenpossen, Wettkämpfe (Wagenrennen, Gladiatorenspiele, Tierhetzen etc.) Zeugnisse: Komödien und Mythentravestien Vertreter: Plautus (derb); Terenz (Charakterkomödien) Mittelalter 800 – 1600 n. Chr. o Funktion: Glaubensvermittlung; szenische ‚Übersetzung‘ der Liturgie für das lateinunkundige Volk o Form: Geistliche Spiele (Oster- und Weihnachtsspiele); zunehmende Persiflage und Verlagerung der Spiele in den öffentlichen Raum (13. Jh.) > Weltliche Spiele o Vertreter: Kirchenleute, Spielleute; fahrendes Volk Wende zur Neuzeit 1450 - 1600 o Renaissance n Funktion: Aufbruch in eine neue Welt, Höfische Feste, bürgerliche Gelehrsamkeit n Form: Gelehrtenkomödie‚ Commedia erudita + Commedia dell‘arte (Italien), Schultheater (didaktischer Gebrauchswert durch Humanisten) n Vertreter: Lodovico Ariost (1474 1533), Niccolo Machiavelli (1469 – 1527) Das Goldene Zeitalter 1550 – 1750 BAROCK o Funktion: Die ganze Welt ist Bühne; Theatralik in allen Lebensbereichen Professionalisierung; o Form: Barocktheater mit Theatermaschinerie + Guckkastenbühne, versch. Gattungen aus Antike, Renaissance > ‚Das große Welttheater‘ o Vertreter: England (Shakespeare), Spanien (Lope de Vega, Calderon) Frankreich (Corneille, Racine, Molière), Italien (CdA); Deutschland (Starkult´: Eleonara Duse, Sarah Bernhard) Das bürgerliche Theater 1730 – 1830 Zeitalter der Aufklärung o Funktion: Theater als Nationale Einrichtung und moralische Anstalt, Stärkung des Bürgertums, Belehrung der Fürsten und Bürger; gegen die Improvisationskunst o Form: Bürgerliches Trauerspiel, Sturm und Drang, Weimarer Klassik o Vertreter: ‚Die Neuberin‘/Gottsched; Lessing, Schiller, Goethe Naturalismus 1800 - 1910 o Funktion: Wirklichkeit + echte Gefühle abbilden; Gegenwartsprobleme statt seichter Unterhaltung o Form: neue Schauspielkunst, Moskauer Künstlertheater, Ensemblespiel gegen den Starkult; Vorstellung der ‚4. Wand‘ o Vertreter: ‚Die Meininger‘ unter Herzog Georg II.; Anton Tschechow, Gerhart Hauptmann (‚Rinnsteindramatik‘), Henrik Ibsen, Emile Zola Historische Theateravantgarde Anfang des 20 Jhdt. o Funktion: Entliterarisierung, Gesamtkunstwerk; Synthese der Künste o Form: Mensch im Raum; Kunsttheaterbewegung, Stilbühne, Ausdruckstanz; AgitProp; Theater der russ. Revolution; Choreografien o Vertreter: Appia/Craig/Tairoff; Schlemmer/BaushausbühneMax Reinhardt; Meyerhold; Brecht/Piscator Nachkriegszeit 1945 - heute o Funktion: Unterhaltung, Politik, Theateranthropologie, Erforschung der subjektiven und objektiven Wirklichkeit o Form: Absurdes Theater; Internat. Freies Theater/Theater der Erfahrung; Emanzipatorisches Kindertheater; Pluralisierung o Vertreter: Beckett/Ionesco/Pinter; Brook/Barba/Grotowski; Living Theatre; Gripstheater/Rote Grütze Berlin; Robert Wilson/Pina Bausch/Hans Kresnik; Moreno (Psychodrama)/Boal (TdU) Johnstone (Impro) Neo-Avantgarde o o o o o 2. Hälfte des 20. Jhdt. Theater und Ritual Black Mountain College Performance Art Performative Wende n Postdramatisches Theater n Ästhetik des Performativen