Internationaler Flughafen in Mazar-e Sharif
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Internationaler Flughafen in Mazar-e Sharif
Im Auftrag für Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan Internationaler Flughafen in Mazar-e Sharif Projekt Situation Engagement in der Provinz Balkh Überblick Projekt: Internationaler Flughafen Mazar-e Sharif Auftraggeber: Auswärtiges Amt (AA), Vereinigte Arabische Emirate Partner: Ministry of Transport and Civil Aviation (MoTCA) Durchführungs organisationen: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, KfW Entwicklungsbank Provinz: Balkh Projektziel: Aufbau der zivilen Luftfahrt in Mazar-e Sharif durch Ausbau des regionalen Flughafens als nationaler und internationaler Verkehrsknotenpunkt entsprechend internationaler Standards für Betrieb und Flugsicherheit; Flugsicherheit, Schaffung einer zivilen Flugsicherungsorganisation und Ausbildung von zivilen Fluglotsen Mit rund einer Million Einwohnern ist die Hauptstadt der Provinz Balkh, Mazar-e Sharif, mit ihrem Einzugsgebiet der Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Afghanistans. Die Region spielt eine tragende Rolle bei der Förderung des Wirtschaftswachstums in Afghanistan. Hier entstehen Einkommensmöglichkeiten, Firmen erbringen wichtige Dienstleistungen, auch für benachbarte Provinzen. Die wirtschaftliche Infrastruktur ist jedoch unzureichend und behindert die weitere Entwicklung in der Provinz Balkh und in den Nachbarprovinzen. Viele der Straßen, vor allem in den gebirgigen Teilen des Landes, sind in schlechtem Zustand und unsicher zu befahren. Das erhöht Zeit und Kosten für Reisen und Transporte. Zudem erfüllt der bisherige Flughafen nicht das Potenzial, das der Personen- und Frachtverkehr mit sich bringen könnte. Auch fehlen administrative Luftfahrtstrukturen. Das zuständige Ministerium ist noch nicht in der Lage, seinen Über wachungsaufgaben nachzukommen. Ziele und Erreichtes Der Flughafen von Mazar-e Sharif soll nach internationalen Standards ausgebaut, modernisiert und damit zum Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs der gesamten Nordregion werden. Dies fördert nicht nur die Entwicklung der Stadt Mazar-e Sharif, sondern stärkt auch die Region als internationalen Verkehrsknotenpunkt auf der hoch frequentierten Flugroute zwischen Europa und Asien. Es entstehen zudem deutlich höhere Kapazitäten für die Passagier- und Cargoabfertigung. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes sowie des Abu Dhabi Fund for Development unterstützt das Vorhaben „Rehabilitierung des Flughafens Mazar-e Sharif“ die afghanische Regierung, einen neuen Passagier- und Frachtterminal, ein Betriebs- und www.ez-afghanistan.de Wissenswertes Fluglotsenausbildung 2 28 interessierte Bewerber wurden 2009 an den Oberschulen und an der Balkh Universität in Mazar-e Sharif rekrutiert. Durch ein den Vorgaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) angepasstes Auswahlverfahren wurden 47 Schüler ermittelt. S eit Juli 2010 wurden Luftfahrtgrundlagen Baustelle des zukünftigen Terminals im Flughafen Mazar-e Sharif | Foto: GIZ Wartungsgebäude, ein Administrationsgebäude sowie ein zentrales Eingangs- und Sicherheitsgebäude zu bauen. Außerdem wird das Flughafenvorfeld erweitert sowie die Landseite einschließlich der Zufahrten neu gestaltet. Nach Abschluss der Baumaßnahmen Mitte 2012 sollen der Personen- und Frachtverkehr sowie die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen den Vorgaben der Internationalen Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) entsprechen. Der neue Flughafen wird mit seinen erweiterten Kapazitäten zukünftig etwa 400.000 Passagieren pro Jahr abfertigen können. Bereits im Jahr 2010 wurde darüber hinaus von der NATO-Beschaffungsagentur, der Nato Maintenance and Supply Agency (NAMSA), der Bau einer neuen Start- und Landebahn finanziert. Gemäß dem Gesamtkonzept der afghanischen Regierung für die zivile Luftfahrt (Civil Aviation Master Plan, CAMP) von 2009 sollen zudem die Aufgaben der Flugsicherung in den kommenden Jahren schrittweise auf eine noch zu schaffende zivile afghanische Flugsicherungsorganisation und zivile afghanische Fluglotsen übertragen werden. Seit August 2009 engagiert sich die Bundesregierung hierbei in der Ausbildung von Fluglotsen für den Flugplatz Mazar-e Sharif. Die auszubildenden Fluglotsen werden nach Abschluss der theoretischen und praktischen Ausbildung die Verantwortung der Flugsicherung am Flughafen Mazar-e Sharif spätestens 2014 übernehmen. Die Sicherheitsvorkehrungen sollen internationalen Standards entsprechen. Dies ist langfristig erforderlich, um den Flughafen auch nach Abzug der militärischen Truppen als internationalen Flughafen betreiben zu können. Insgesamt wird der neue internationale Flughafen erhebliche positive Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten nördlichen Region Afghanistans bringen. Dies zieht bereits jetzt, während des Baus, sichtbare Fortschritte nach sich. Weitere Firmen siedeln sich im Einzugsbereich des Flughafens an und schaffen neue Beschäftigungsmöglichkeiten. gemäß Annex 1 bis 18 des Chicagoer Abkommens von 1944 über die internationale Zivilluftfahrt gelehrt, um das Zusammenwirken aller Faktoren und Bereiche der Zivilluftfahrt verständlich zu machen. Z usätzlich zu der Luftfahrtgrundlagenausbildung werden die Schüler in einer gesonderten Englischausbildung auf den von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (International Civil Aviation Organisation ICAO) geforderten Level 4 gebracht. 1 8 von 19 Schülern bestanden die mündliche und schriftliche Abschlussprüfung des Kurses „Luftfahrtgrundlagen“ im Juli 2011. Im Prüfungsrat waren auch Vertreter der Flugsicherung vertreten, da diese die praktische Ausbildung (OJT) durchführen werden. Ebenso nahm der Leitende Flugsicherungsoffizier (SATCO) des Flugplatzes Mazar-e Sharif aktiv an der mündlichen Prüfung teil. Von dem Bestehen dieser Prüfung war der Verbleib der Lotsen-Anwärter in der Ausbildung abhängig. Im September 2011 wurde mit der theoretischen Ausbildung gemäß ICAO und EUROCONTROL begonnen. Stand August 2011 Kontakt: Flughafen Infrastruktur: Gunnar Wälzholz KfW Büroleiter, Kabul Email: gunnar.waelzholz@kfw.de Flugsicherung: Gerhard Roos Teamleiter „Förderung der Flugsicherung in Mazar-e Sharif“ Email: gerhard.roos@giz.de