Proktologie - Katholische Karl-Leisner
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Proktologie - Katholische Karl-Leisner
Ihre Ansprechpartner im Marienhospital Kevelaer Dr. med. habil. Detlef Attig Leitender Abteilungsarzt Facharzt für Chirurgie Mininmalinvasiver Chirurg (CAMIC) Marienhospital gGmbH Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Basilikastr. 55 47623 Kevelaer Chefarzt Dr. med. Siegbert Walter Leiter des Darmzentrums Linker Niederrhein Tel.: (02832) 100 info@mhk.kkikk.de www.kkikk.de Dr. med Marcus Rehbein Facharzt für Chirurgie Termin über Frau Mareile Ehm Sekretariat Telefon: (02832) 10 11 51 Telefax: (02832) 10 11 59 mareile.ehm@mhk.kkikk.de Dr. med Hans Theuerkauf Facharzt für Chirurgie › Proktologie Patienteninformation › Sehr geehrte Patientinnen, sehr geehrter Patient, Beschwerden im Bereich des Enddarmes sind häufig. Die geäußerten Symptome sind sehr vielfältig und oft ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. Natürlich geht bei Beschwerden im Bereich des Afters niemand gern zum Arzt. Daher wird in vielen Fällen erst nach langer Zeit ein Arzt zu Rate gezogen. Nicht alle Erkrankungen und Beschwerden im Analbereich lassen sich auf Hämorrhoiden zurückführen. Fissuren, Fisteln, Entzündungen, Abszesse, Fibrome, Analpolypen und Stuhlinkontinenz sind nur eine Auswahl von möglichen Erkrankungen, die einer sachkundigen Behandlung bedürfen. In unserer proktologischen Sprechstunde werden Sie von erfahrenen Chirurgen nach aktuellem wissenschaftlichem Stand untersucht und über eine Therapie beraten. Natürlich stehen wir Ihnen darüber hinaus gerne für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen gute Besserung. Dr. med. habil. Detlef Attig Eine Einrichtung der Katholische Kliniken im Kreis Kleve Trägergesellschaft mbH › Proktologie im Marienhospital Kevelaer Analerkrankungen Jucken, Nässen, Blutungen, Schmerzen und ein permanentes Druckgefühl sind die häufigsten Beschwerden, mit denen wir konfrontiert werden. Diese Symptome bedürfen einer ärztlichen Konsultation, um eine Erklärung für die Beschwerden zu finden. Mögliche Erkrankungen sind: › Analekzem Hautveränderungen um den After herum lösen meist einen störenden Juckreiz aus und neigen zum Nässen. Sie können im Anfangsstadium auch symptomlos sein, bedürfen aber dennoch einer angemessenen Behandlung. Auslösende Ursachen können Viren, Bakterien oder auch Pilze sein. › Tumoren Es können gut- und bösartige Tumoren in der Analgegend auftreten. Die häufigsten Tumoren sind Feigwarzen. Unbehandelte Feigwarzen können zu großen Tumoren (BuschkeLöwenstein-Tumor) führen. Andere Tumore können Vorstufen einer Krebserkrankung darstellen. › Anale Schmerzen Rund 5% aller proktologischen Patienten leiden an akut einsetzenden Schmerzen. Es handelt sich um unterschiedliche Krankheitsbilder wie die Proctalgia fugax, die Kokzygodynie, die Beckenbodeninsuffizienz oder die Pudendusneuropathie. › Analfissur Kleine Einrisse werden häufig bei sehr hartem Stuhlgang und gleichzeitig bestehender Überfunktion des Schließmuskelapparates beobachtet. Heilt dieser Einriss nicht ab, ist bei der resultierenden chronischen Fissur eine operative Entfernung angezeigt. › Fisteln Fisteln können mit oder ohne Beteiligung des Schließmuskels verlaufen und bedürfen einer operativen Behandlung, da es sonst zu einer Schädigung des Schließmuskels kommt. Ziel ist es unter Schonung des Schließmuskels die Fistel operativ zu beseitigen. › Stuhlinkontinenz Geht die Fähigkeit verloren, Stuhlgang und Luft zu halten, spricht man von Inkontinenz. Eine Kooperation mit gynäkologischen und neurologischen Fachkollegen ist notwendig. In vielen Fällen kann auch durch einen operativen Eingriff in Kombination mit Beckenbodengymnastik eine Besserung erzielt werden. › Outlet-Syndrom Hier handelt es sich um das Gefühl der unvollständigen Darmentleerung bei gleichzeitig vorhandenem Stuhldrang. Die Erkrankung findet sich überwiegend bei Frauen und kann mit einer Blasensenkung vergesellschaftet sein. Sind konservative Behandlungen (Biofeedback, Stuhlregulierung, medikamentöse Behandlung) nicht erfolgreich, können operative Maßnahmen wie die STARR-Operation nach Longo mit einem speziellen Klammernahtgerät die Beschwerden bessern. › Hämorrhoiden Die hämorrhoidalen Blutgefäße sind ein natürliches Polster und als solches Teil des Schließapparates. Krankhaft vergrößerte Hämorrhoiden werden in vier Schweregrade eingeteilt. Stadium I ist nur bei der Untersuchung darstellbar. Stadium II zeigt beim Pressen hervortretende Hämorrhoiden. Stadium III ist ein sichtbarer Vorfall der Hämorrhoiden. Stadium IV ist durch dauernde Einklemmung mit stärksten Schmerzen gekennzeichnet. Äußere Hautfalten (Marisken) sind keine Hämorrhoiden. Stadiengerechte Therapie bei Hämorrhoiden Wir führen eine stadiengerechte Therapie der Hämorrhoiden durch, d.h. wir orientieren uns an der Schwere der Erkrankung und setzen zur Behandlung die im jeweiligen Fall optimale Methoden ein. Häufig genutzte Verfahren sind: › Stadium IV Plastische Rekonstruktion nach Ferguson (siehe Abbildung) oder Arnold / Fansler. › Stadium II Gummibandligatur nach Barron (siehe Abbildung) oder Gefäßligatur (HAL). Proktologische Sprechstunde In Zusammenarbeit mit der Inneren und der Radiologischen Klinik unseres Krankenhauses stehen folgende Untersuchungsmethoden zur Verfügung: › Stadium III Hämorrhoidopexie mit Stapler nach Longo (siehe Abbildung) oder plastische Rekonstruktion Arnold / Fansler. › Darmspiegelung (Coloskopie) zum Ausschluss von Dickdarmerkrankungen › Mastdarmspiegelung (Rektoskopie) › Enddarmspiegelung (Proktoskopie) › Schließmuskeldruckmessung (Analmanometrie) zum Messen des Schließmuskeldruckes bei Darmschwäche › Ultraschalluntersuchung des Afters (Endosonographie) zur Diagnose von Tumoren, Fisteln und/oder Abszessen › Stuhlentleerung unter Röntgendurchleuchtung (Defäkographie / Pelvikographie) › Magnetresonanztomographie bei komplizierten Fisteln und Colitis