2008 - Jura-Sternwarte

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2008 - Jura-Sternwarte
STIFTUNG
JURA – STERNWARTE
GRENCHEN
Komet Holmes
www.jurasternwarte.ch
info@jurasternwarte.ch
Impressum
Herausgeber
Stiftung Jurasternwarte Grenchen
Oktober 2008
Beitr•ge von
Hugo Jost, Gerhart Klaus, Theres Klaus,
Franz Conrad, Roger Sollberger
Fotos von
Gerhart Klaus, Hugo Jost, Franz Conrad,
Roger Sollberger
Druck
Auflage
Buchdruckerei Paul Herzog, Langendorf
600 Exemplare
Bankverbindung: Solothurner Bank SoBa, Konto: 45-87-4, zugunsten von S227328A 8334 Stiftung Jurasternwarte
2
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Stiftung Jurasternwarte, Bericht des Pr€sidenten
4
Erich Wolf zum Gedenken
7
Der steile Weg zur Jurasternwarte
10
Mondfinsternis 3. M€rz 2007
11
Saturnbedeckung durch den Mond 22. Mai 2007
12
Die Sonnenfinsternis vom 29. M€rz 2006 in der T•rkei
14
Die Sonnenfinsternis vom 29. M€rz 2006 in Libyen
18
Komet Mc Naught (C/2006 P1)
20
Helligkeitsausbruch von Komet 17P Holmes
22
Partielle Mondfinsternis vom 16. August 2008
24
Entdecke das Weltall (Abendprogramm der Buebenwoche)
26
Partielle Sonnenfinsternis vom 1. August 2008
29
Unsere G‚nner 2006 / 2007
30
Ausbau der Sternwarte
33
Finanzieller Jahresbericht 2007
34
AJUG 21. Vereinsjahr, Jahresbericht des Pr€sidenten
36
Kontaktadressen, Anfahrtsweg
39
 Stiftung Jurasternwarte 2008
3
Bericht des Pr€sidenten
Stiftung Jurasternwarte – Bericht des Pr•sidenten
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Liebe G‚nnerinnen und G‚nner
Die Jahre 2006 und 2007 waren trotz
schlechtem Wetter astronomisch interessant. Mondfinsternisse, Saturnbedeckungen, partielle Sonnenfinsternisse
wechselten sich gegenseitig ab. Auch
ein paar Pleiaden-Bedeckungen durch
den Mond konnten beobachtet werden.
Nur die Sonne streikt! Schon seit
Monaten sind kaum noch Flecken zu
sehen. Der neue Fleckenzyklus will und
will nicht beginnen.
An Arbeit mangelte es uns nie.
Unsere
Gruppenf•hrungen
jeden
Freitag zwischen Mai und November
sind Jahr f•r Jahr voll ausgebucht. Der
Besucherstrom an den Tagen des
offenen Daches und bei den Ferienpass
Veranstaltungen ist unvermindert sehr
gross.
Der
Verein
„Astrogruppe
der
Jurasternwarte“ entwickelt sich nach wie
vor erfreulich. Die Mitgliederzahl steigt
kontinuierlich an. Die Vereinst€tigkeiten
werden reger und reger. Ohne die
unz€hligen Fronstunden der Mitglieder
der Astrogruppe bei F•hrungen, beim
Unterhalt der Sternwarte und den
Instrumenten k‚nnten wir die Sternwarte
nicht mehr betreiben.
Die Jurasternwarte ist, wie alle
Sternwarten, dem grundlegenden Prinzip aller Sternwarten unterworfen: Eine
Sternwarte ist nie fertig!
Die technischen M‚glichkeiten in der
professionellen wie auch in der
Amateur-Astronomie ver€ndern sich
derart schnell, dass die Sternwarte und
das Instrumentarium dauernd ver€ndert
und erweitert werden m•ssen. Nur
dadurch ist es uns m‚glich, unseren
Besuchern
immer
die
neuesten
Erkenntnisse der Astronomie mit
4
zeitgem€ssen Mitteln zug€nglich zu
machen.
Auch die Mitglieder der Astrogruppe
der Jurasternwarte sind darauf angewiesen, mit den neuesten Instrumenten
arbeiten zu k‚nnen. Nur so k‚nnen Sie
lernen, die Astronomie mit den Mitteln
der heutigen Zeit den Besuchern
kompetent weiterzugeben.
Die Pr€sentationsmittel f•r unsere
F•hrungen oder Kurse haben sich im
Laufe der Zeit enorm gewandelt. Waren
es bei der Gr•ndung der Sternwarte die
Wandtafeln und Kreide, die zur
Veranschaulichung von Astronomischen
Sachverhalten dienten so wurden Sie
nach und nach durch den Hellraumprojektor und den DIA-Projektor abgel‚st.
Doch die Zeit schreitet, nein rast,
unaufhaltsam weiter. Heute sind audiovisuelle Pr€sentationen das Mass der
Dinge. Dies bedeutet: Ohne Beamer mit
Musikanlage, ohne DVD Player, ohne
PC ist kaum noch „Eindruck“ zu
schinden. Sowas wird nun einfach
erwartet.
Dank Ihnen, liebe G‚nnerinnen und
G‚nner und Dank einem grossen
Zustupf der „Mathys-Stiftung f•r Wohlfahrt und Kultur“ konnten wir letztes Jahr
einen Beamer und die dazu geh‚rende
Ger€te wie DVD-Player und Musikanlage beschaffen. Nun k‚nnen wir
unseren Besuchern auch Filme und
„DIA-Shows“ mit Filmsequenzen zeigen.
Ein wesentliches Mittel zur Verbreitung der Astronomie ist heutzutage das
Internet. Eine Sternwarte ohne eigene
Homepage existiert sozusagen nicht.
Andererseits f•hrt ein guter Internetauftritt dazu, dass die Sternwarte
weltweit Aufmerksamkeit geniesst. Ich
habe unsere Homepage 2008 komplett
erneuert. Sie entspricht heute dem, was
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Bericht des Pr€sidenten
von den Besuchern der Homepage
erwartet wird. Zugegeben: Die dauernde
Erweiterung und Pflege ben‚tigt enorm
viel Zeit. Aber: Es macht auch Spass.
War unsere Homepage bis Ende
2007 bei der Swisscom beheimatet so
wurde Sie 2008 zu Solnet disloziert. Der
Support ist wesentlich besser als bei
Swisscom. Und das Beste kommt erst
noch: Solnet gibt uns kostenlos
Gastrecht auf Ihren Rechnern. Recht
herzlichen Dank.
Dann gibt es auch immer wieder
G‚nner, die uns in grossz•giger Weise
mit Sachgeschenken oder mit Fronarbeitsstunden
beschenken
(siehe
Ausbau Sternwarte). Auch ihnen gilt ein
recht herzliches Dankesch‚n.
Am 15. M€rz 2008 verstarb der
Mitbegr•nder und langj€hrige Pr€sident
des Stiftungsrates der Jurasternwarte,
Erich Wolf.
Ich lernte Erich im Herbst 1985, als
ich mit einer Gruppe des Ferienpasses
Grenchen die Sternwarte besuchte,
kennen. Obwohl ich mich in meinen
Jugendjahren f•r Astronomie interessierte war es mir nicht bewusst, dass
in Grenchen eine Sternwarte existierte.
Erich schaffte es in den rund anderthalb
Stunden der kompetent durchgef•hrten
F•hrung, in mir wieder die Begeisterung
f•r die Astronomie zu wecken.
Das war so eine typische Eigenschaft von Erich. Er schaffte es immer
wieder, andere mit seiner Begeisterung
anzustecken und davon zu •berzeugen
dass es sich lohnt, seine Kr€fte f•r die
Sternwarte einzusetzen. So kann man
wohl sagen, dass der Bau und Betrieb
der Sternwarte ohne Erich’s Begeisterung, Hartn€ckigkeit und †berzeugungskraft nicht m‚glich gewesen w€re.
Meine Zusammenarbeit mit Erich
entwickelte sich am Anfang erst
langsam und wurde dann mit der Zeit
recht intensiv.
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Erich stellte mich sofort als Gehilfen
bei seinen F•hrungen an. Erst dachte
ich, das w•rde ich nie lernen. Der
Himmel war gross, die Sterne klein und
fast unsichtbare Objekte zu finden,
schien ein Ding der Unm‚glichkeit.
Doch mit der geduldigen Hilfe von Erich
lernte ich mit der Zeit, alle wichtigen
Objekte innerhalb n•tzlicher Zeit das
heisst, bevor die Besucher ungeduldig
wurden, zu finden.
Auch das „Geschichten erz€hlen“
liess sich bei Erich hervorragend lernen,
konnte er doch den Besuchern auf
packende Art und Weise erkl€ren,
welche Probleme beim Bau der
Sternwarte zu •berwinden waren. Die
Anekdote der Frage an den Heimatschutz, ob er vor der Sternwarte noch
eine Miststockattrappe stellen solle,
l‚ste regelm€ssig Gel€chter aus.
Den prosaischen Teil der F•hrung,
das „betteln“, beherrschte Erich perfekt.
Seinem Spruch: „ Es ist eine Ehre, f•r
die Jurasternwarte spenden zu d•rfen“,
konnte niemand widerstehen.
Seine F•hrungen waren immer
spannend und voller Humor. H€ufig
trafen wir uns nach der F•hrung mit den
Besuchern noch im nebenan liegenden
Restaurant. Da bl•hte Erich so richtig
auf und konnte bis tief in die Nacht mit
den Besuchern diskutieren.
Un•bertroffen bleibt Erich mit seiner
F€higkeit, Geld zu sammeln. Sei es das
finden neuer G‚nner nach dem Motto:
„Einmal G‚nner, immer G‚nner“, oder
sei es das „anzapfen“ des Lotteriefonds,
Erich fand immer eine L‚sung. So
blieben wir dank ihm bis zum heutigen
Tag schuldenfrei und brachten auch
immer die notwendigen Betriebsmittel
zusammen.
In den mehr als 20 Jahren, w€hrend
denen ich Erich kennen durfte, gab es
viele H‚hepunkte:
5
Bericht des Pr€sidenten
1986: Zehnjahresjubil€um Jurasternwarte und Ausstellung. Erich schaffte
es, an der Ausstellung sogar echtes
Mondgestein ausstellen zu k‚nnen.
1986: Gr•ndung des Vereins „Astrogruppe der Jurasternwarte (AJUG)“. Die
treibende Kraft hinter der Gr•ndung war
Erich. Er brachte es fertig, die an der
Astronomie Interessierten aus der n€heren und weiteren Umgebung zusammenzubringen und zu •berzeugen,
einen Verein zu gr•nden.
1987 : Inbetriebnahme des Cassegrain Teleskopes.
1993: Anerkennungspreis Kulturpreis
Kanton Solothurn
2001: 25-j€hriges Jubil€um Sternwarte mit grosser Ausstellung.
Und dann nat•rlich F•hrungen, Tage
des offenen Daches, Kurse, Vortr€ge
und F•hrungen, F•hrungen ... . Die
meisten sehr angenehme mit interessierten, disziplinierten Besuchern.
Hie und da aber auch unangenehme mit
Besuchern, die beim Nachtessen vor
der F•hrungen etwas zu tief ins Glas
geguckt hatten. Es war aber eine
sch‚ne, interessante Zeit, die ich mit
Erich erleben durfte.
Leider machten sich bei Erich kurz
vor der Pensionierung die ersten
Anzeichen einer hartn€ckigen Krankheit
bemerkbar. Bald war es ihm fast
unm‚glich, die Sternwarte zu besuchen.
Es machte uns traurig, dass er, der f•r
die
Sternwarte
so
lange
und
ausdauernd gek€mpft hatte, die Fr•chte
seiner Arbeit nicht mehr ernten konnte.
In Erinnerung bleibt mir Erich als ein
Mensch, der beharrlich seine Ziele
verfolgte. Was er sich in den Kopf
gesetzt hatte, das f•hrte er auch aus.
6
Egal, wie gross die Widerst€nde waren.
In Erinnerung bleibt er mir auch als ein
Mensch, der sehr gerne mit anderen
Menschen zusammen war. Ein Mensch,
der gerne diskutierte und, der vor allem
viel Humor hatte. Er konnte sich auch
•ber Kleinigkeiten freuen und herzlich
lachen.
Erich wird mir und uns allen fehlen.
Sein Lebenswerk aber bleibt bestehen
und gedeiht. Es ist uns eine Ehre, es in
seinem Sinne weiterzuf•hren.
F•r die treue Unterst•tzung die Sie,
liebe G‚nnerinnen und G‚nner, der
Stiftung Jurasternwarte in den letzten
mehr als dreissig Jahren gew€hrt
haben, danke ich Ihnen im Namen des
Stiftungsrates und insbesondere auch
im Namen Erich’s recht herzlich.
Ihre Unterst•tzung motiviert uns
immer wieder, die Sternwarte weiter im
Sinne der Gr•nder zu betreiben. Sie
erm‚glichen uns, dass wir die Astronomie in der Bev‚lkerung verbreiten
k‚nnen und Sie erm‚glichen Jungen
Leuten, mit einem sehr guten Instrumentarium Astronomie erleben zu
k‚nnen.
Wir z€hlen auch in Zukunft auf Sie.
Hugo Jost
Pr€sident des Stiftungsrates
Der Stiftungsrat der Stiftung
Jurasternwarte 2008
Pr€sident:
Vizepr€sident:
Kassier:
Sekret€rin:
Jost Hugo
Conrad Franz
Derendinger Roland
Jost Therese
Gr•nder 1975:
Mitglied seit 1975:
Mitglied seit 1975:
Mitglied seit 1975:
Mitglied seit 2000:
Mitglied seit 2001:
Mitglied seit 2005:
Klaus Gerhart
Bloesch Walter
Schreiber Ernst
Prof. Dr. Schuler Walter
Baggenstos Robert
Schilt Franz
J•rg Schild
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Erich Wolf
Erich Wolf zu Gedenken
Erich Wolf wurde im Jahr 1925
geboren.
Auf seinem Ausbildungsweg lernte
er in der damaligen Realabteilung der
Kantonsschule Solothurn einen jungen
Mann kennen: Gerhart Klaus. Diese
Begegnung resultierte erst viel sp€ter im
Bau der Jurasternwarte – doch dazu
sp€ter mehr. Schon fr•h gr•belte er
•ber unser Dasein und entwickelte
seine Liebe zur Astronomie. Doch noch
vorher entdeckte er Lydia und heiratete
noch w€hrend seines Studiums.
Nach dem Studium wurde er von der
Gemeinde Grenchen als juristischer
Berater angestellt und wurde sp€ter
Oberrichter in Solothurn. Durch seine
Offenheit kn•pfte er w€hrend dieser
Laufbahn eine Menge Kontakte.
In dieser Zeit kreuzten sich die Wege
von Gerhart und Erich erneut. Gerhart
lieh
im
das
Standardwerk
der
Fernrohrbauer: "Das Fernrohr f•r
Jedermann". Zuerst wurde dann ein
15cm
Spiegel
geschliffen
und
anschliessend
einer
von
30cm
Durchmesser, welcher dann nat•rlich
auch in einem Fernrohr verbaut wurde.
Dann kam es zu der folgenschweren
Aussage von Gerhart 1974: "Dieses
Fernrohr muss auf den Berg!".
Diese Idee liess Erich keine Ruhe.
Er liess alle seine Kontakte spielen und
liess nicht locker, bis er die Mittel zum
Bau der Jurasternwarte beisammen
hatte. Dabei waren nicht nur finanzielle
Hindernisse zu •berwinden. Der Bau in
der Juraschutzzone erforderte auch
gegen•ber der Gemeinde Grenchen
und dem Kanton Solothurn einiges an
†berzeugungskraft.
Offensichtlich steckte er einige mit
seiner Begeisterung an, so dass
Gemeinde, Kanton, Industrie, Gewerbe
 Stiftung Jurasternwarte 2008
und Private ihr Scherflein zum Bau der
Sternwarte beitrugen, sei es in
finanzieller Form oder als Dienstleistung
am Bau. Als Organisationsform wurde
eine Stiftung gew€hlt.
Ein gl€nzender Organisator braucht
selbstverst€ndlich
ein
passendes
Gegenst•ck auf technischer Seite.
Dieses Gegenst•ck hatte Erich schon in
Gerhart gefunden. Diese beiden haben
sich f•r das Ziel – den Bau der
Sternwarte – ganz
hervorragend
erg€nzt. Diesen Zwei ist zu verdanken,
dass neben dem Landwirtschaftsbetrieb
Untergrenchenberg das Geb€ude mit
dem Schriftzug "Jurasternwarte 1976"
steht.
Erster Spatenstich, 9. August 1975
7
Erich Wolf
Als schliesslich alle Hindernisse
•berwunden waren, konnte der eigentliche Bau beginnen. Erich wurde die
Ehre zuteil, am 9. August 1975 den
ersten Spatenstich auszuf•hren.
Die Arbeiten am Bau schritten gut
voran,
so
dass
bereits
am
21. Oktober 1975 der Baukran demontiert werden konnte.
21. Oktober 1975
Erich begr•sst Besucher
Als die Jurasternwarte 1976 ihren
Betrieb aufnahm, kam als erstes
Instrument ein 30cm Newton mit
Lichtst€rke 5 zum Einsatz. Die Schmidt
Kamera war damals zwar schon in der
Sternwarte, musste aber noch einige
Modifikationen •ber sich ergehen
lassen, bis sie schliesslich den hohen
Anspr•chen von Gerhart gen•gen
konnte.
8
Auch beim Betrieb der Sternwarte
zeigten sich die unterschiedlichen
Charaktere
der
beiden
Gr•nder.
W€hrend Gerhart eher der ruhige
Beobachter und Fotograf ist, geb•hrt
Erich
der
Verdienst,
Menschen
zusammengebracht
und
f•r
die
Astronomie begeistert zu haben.
Es war ihm stets ein grosses
Anliegen, den Menschen in der n€heren
Umgebung etwas zu bieten und den
Kontakt mit ihnen zu pflegen. So
begann mit der Inbetriebnahme der
Sternwarte
auch
die
ˆffentlichkeitsarbeit, welche Erich so am Herzen
lag.
W€hrend langer Jahre machte Erich
unz€hlige F•hrungen und begeisterte
seine Besucher. Besonderes Vergn•gen
bereitete ihm das zeigen der Sonne. Da
war er so richtig in seinem Element und
brachte so manchen Besucher zum
Staunen.
Bei seinen F•hrungen verlangte er
von den Besuchern Aufmerksamkeit
und Ruhe. Hatte er den Eindruck, dass
die Besucher etwas zu tief ins Glas
geguckt hatten oder dass Sie die
F•hrung nicht interessierte, konnte es
schon passieren, dass die F•hrung
recht abrupt zu Ende ging.
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Erich Wolf
Stets um Nachwuchs besorgt,
notierte Erich immer wieder Namen und
Adressen von Besuchern.
Anl€sslich einer Astrotagung in
Burgdorf bekundeten schliesslich ein
paar Astronomiebegeisterte unter Erichs
Leitung den Willen, ihr Hobby in einem
Verein auszuleben. Die Rohfassung der
Statuten wurde dabei auf dem Boden
von
Simon
Fankhauser's
Heim
geschrieben.
Dies war 1986 sozusagen die
Geburtsstunde der Astrogruppe der
Jurasternwarte Grenchen – 10 Jahre
nach deren Einweihung.
Simon Fankhauser, Hugo Jost,
Hansj‚rg K‚chli, Beat L•thi, Stefan
Spahr, Stefan Mauerhofer, Wim Zanstra
und Dominik Pfluger sind bekanntlich
heute noch bei uns.
Erich war also nicht nur an der
Errichtung der Sternwarte massgeblich
beteiligt, sondern ebenso an der
Gr•ndung unseres Vereins.
Auch der Betrieb einer Sternwarte ist
nicht gratis. So gelang es Erich auch
nach der Einweihung, immer wieder
neue G‚nner zu finden und zu halten.
Sein Motto war:
"Ein G‚nner darf nie verloren
gehen".
Ohne seine Beharrlichkeit und
seinen Kampf um jeden G‚nner w€re es
wohl nicht gelungen, die Sternwarte
stets schuldenfrei zu betreiben.
Leider zeigten sich schon vor Erichs
Pensionierung die ersten Anzeichen
einer heimt•ckischen Krankheit. Diese
erschwerte es ihm bald immer mehr,
selbst€ndig in seiner Sternwarte zu
wirken. Schliesslich wurde es ihm
unm‚glich, die Sternwarte aufzusuchen.
Nach langer, geduldig ertragener
Krankheit ist Erich am 15. M€rz 2008
von uns gegangen.
Doch er lebt in der Sternwarte und in
der Astrogruppe weiter. Wir werden ihm
ein ehrendes Andenken bewahren.
Franz Conrad
Erich bei der Sonnendemonstration
 Stiftung Jurasternwarte 2008
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Sternwarte
10
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Mondfinsternis 2007
Mondfinsternis 3. M•rz 2007
Die Mond-Finsternis vom 3. M€rz
entwickelte sich zu einem echten
Abenteuer. Als ich um 19:00 bei der
Sternwarte eintreffe, ist der Himmel voll
bedeckt. Die Temperatur liegt so um 0
Grad und der Wind bl€st zwischen 60
und 80 km/h. Alles in allem recht
unfreundlich.
So geniesse ich vorerst im
Restaurant Unterberg einen heissen
Kaffe und mache mich dann daran, alles
f•rs fotografieren vorzubereiten. Um
20:00 trifft dann Markus ein und so
montieren wir am Cassegrain den
Tubus. Da der Himmel immer noch
bedeckt ist und es nach Regen oder
Schnee riecht geht's wieder ins
Restaurant zur n€chsten Runde Kaffee
und zum Witze erz€hlen. Um 21:00
besichtigen wir im Stall das junge K€lbli
und wandern wiederum zur Sternwarte.
Wetter
wie
gehabt!
Einziger
Unterschied: Es beginnt zu regnen.
Markus macht sich auf den Heimweg
und Beatrice trifft ein. Wir beschliessen,
mindestens bis 23:00 auszuharren und
danach zu entscheiden, was zu tun ist.
Wir haben Gl•ck: etwa ab 21:30
kommen die ersten Wolkenl•cken und
so kann ich doch einige Fotos
schiessen. Allerdings haben wir dauernd
Unterbr•che (Dach auf, Dach zu) wegen
Regen und Schnee. Der sehr starke
Wind verwackelt fast alle Aufnahmen.
Belichtungszeiten l€nger als 1/60
Sekunde sind schlichtweg unm‚glich.
Um 23:30, eben trifft Franz ein, geht
auch Beatrice nach Hause. Jetzt ist es
richtiges Hundewetter. Regen, Schnee
und ein sehr starker Wind. Ans
beobachten oder gar fotografieren ist
nicht mehr zu denken. Um Mitternacht
machen wir uns entt€uscht auf den
Heimweg.
Und was passiert um 00:45 in
Grenchen: Ein wundersch‚nes riesiges
Wolkenloch gibt den Blick auf einen
wundersch‚nen, roten Mond frei.
Hugo Jost
 Stiftung Jurasternwarte 2008
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Saturn Bedeckung 2007
Saturnbedeckung durch den Mond vom 22. Mai 2007
Am Freitag 22. Mai 2007 erhielten
wir nach dem verregneten ersten
Versuch vom 2. M€rz eine zweite
Chance, das recht seltene Ereignis zu
beobachten.
Das Wetter war nicht sehr gut. Der
Himmel stark bew‚lkt bis bedeckt und
ein starker Wind und Feuchtigkeit
machten den Abend zum Abenteuer. Ich
fuhr mit Barbara schon um 19:00 Uhr in
die Sternwarte, um den Cassegrain in
Betrieb zu nehmen und die CCD
Kamera einzurichten, scharf zu stellen
und f•r alles rechtzeitig bereit zu sein.
Nur: Das Wetter war derart schlecht,
dass ich den ersten Blick auf den Mond
erst 5 Minuten vor Beginn der
Bedeckung erhaschen konnte.
Nach und nach trafen nun weitere
Mitglieder der Astrogruppe ein und so
beobachteten, fotografierten und filmten
schlussendlich 8 Personen mit 5
Instrumenten. Und siehe da: Alles in
Allem konnten wir recht viel beobachten.
Das Fotografieren war allerdings
eine Zitterpartie. Der Wind r•ttelte arg
am Instrument und die 5/4 Stunden
Pause zwischen dem Beginn der
Bedeckung und dem Ende der
Bedeckung,
w€hrend
der
das
Instrument absolut pr€zise nachf•hren
musste (sonst w€re der Saturn beim
wiedererscheinen kaum im Bildfeld der
CCD-Kamera zu finden) strapazierte
meine Nerven arg. Am Ende war alles
gut. Die Bilder im Kasten und ein
sch‚nes Erlebnis in der Erinnerung.
Filmaufnahmen mit dem
Leitrohr der Schmidt
PC und CCD am Cassegrain
Hugo Jost
Diskussionen in der Pause.
Saturn ist hinter dem Mond.
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 Stiftung Jurasternwarte 2008
Saturnbedeckung 2007
Saturn verschwindet f•r mehr als eine
Stunde hinter dem Mond. Um 19:24:31
scheint der letzte „Saturnstrahl“ durch ein
Mondtal.
Um 20:30:04 hat das Warten ein Ende.
Saturn tritt hinter dem Mond hervor.
====>>
 Stiftung Jurasternwarte 2008
13
Sonnenfinsternis 2006
Die Sonnenfinsternis vom 29. M•rz 2006 in der Tƒrkei
Die aufregende, jedoch letztlich
gelungene Spanienfahrt im Herbst 2005
zur Ringf‚rmigen Sonnenfinsternis lag
uns noch in bester Erinnerung. Nach
dem langen und kalten Winter
beschlossen wir, am 29. M€rz 2006 in
der T•rkei die Totale Sonnenfinsternis
zu erleben. Auf dem Reiseb•ro konnten
wir mit viel Gl•ck noch die letzten zwei
freien Pl€tze f•r das Flugzeug buchen!
Nun ging’s ans †berlegen:
Geri wollte zwei Fotostative mitnehmen, die Optiken jedoch im
Handgep€ck verstauen, f•r den Fall,
dass die Koffern wieder, wie letztes
Jahr, nicht zur Zeit ank€men. Daf•r
bastelte er auch noch schnell einen
faustgrossen Holzsockel, welchen er
notfalls an einem Tisch anklammern
k‚nnte.
Unser Beobachtungsplatz
am Strand von Side.
Einr•umen - Ausr•umen ...
Es war das reinste Kreuzwortr€tsel
mit vielen Diskussionen.
24 Stunden vor der Finsternis
landeten wir in Antalya. Alles klappte
bestens und ein Bus brachte uns ins
Hotel Sidestar am Meer. Viele Amateure
probten bereits •berall mit ihren Fernrohren und erteilten sich gegenseitig
freundschaftlich gute Ratschl€ge. W€hrend ich mich ein wenig hinlegte,
startete Geri, um f•r morgen einen
geeigneten
Beobachtungsplatz
zu
suchen. Bald kehrte er sehr zufrieden
zur•ck, hatte er doch einen kleinen
idealen Rasen direkt am Strand
gefunden. In dieser Nacht schliefen wir
recht unruhig. Am Morgen packten wir
alles N‚tige zusammen, um uns unter
den Palmen einzurichten.
Das Zoomobjektiv
auf dem dummen Kugelkopf.
Geri am kleinen Spiegeltele.
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 Stiftung Jurasternwarte 2008
Sonnenfinsternis 2006
Die Sonnenbildprojektion.
Dort wimmelte es aber bereits von
Menschen. Eine deutsche Astro-Gruppe
hatte unsere Ecke mit rot-weissen
Plastikb€ndern abgesperrt. Da gab es
jede Variante von Optiken zu sehen. In
der
Mitte
stand
ein
wahrlich
altert•mlicher, meterlanger Refraktor,
umringt von einigen "Russentonnen"
und vielen weiteren Spiegelfernrohren.
Man f•hlte sich direkt in die
Teleskopausstellung einer Amateurtagung versetzt.
F•r Leute ohne spezielle Finsternisbrillen, und auch f•r die Kinder,
wurde das Schauspiel des Ein- und
Austritts
des
Mondes
vor
der
Sonnenscheibe mit einem kleinen
Fernrohr auf einen weissen Karton
projiziert. Die Zeit schien uns zu knapp
f•r die Suche nach einem andern
Standort. So installierten wir uns auf
einem angrenzenden Kinderspielplatz.
Bald hatte ich grosse M•he, die
erregten,
wild
herum
rennenden
Jungastronomen abzufangen, bevor sie
Geris Stative umgeworfen h€tten. Ein
allzu keckes J•ngelchen liess sogar
polternd kleine St•hle die Rutschbahn
hinunter schlittern. Bald trompetete er
begeistert von oben:
"Der Mond frisst die Sonne auf!"
Amateure am Werk,
rechts der 10-cm-Refraktor.
Tats€chlich schob sich dessen
Schatten langsam von unten her •ber
das gleissende Tageslicht. Ringsum
herrschte gespannte Stille. Alle waren
besch€ftigt
mit
Knipsen
und
Beobachten. Eine einsichtige Mutter
betreute unterdessen ihre zapplige
Kinderschar.
Nochmals Amateure am Werk
 Stiftung Jurasternwarte 2008
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Sonnenfinsternis 2006
Als
die
hohen
Strandlampen
automatisch aufblitzten, gab es eine
grosse Aufregung. Aber sie wurden
nach vielstimmigen Protesten rasch
wieder gel‚scht. Geri €rgerte sich, als
sein Linsenobjektiv nicht funktionierte.
Sein Kugelkopf war zu klein und es
rutschte ab, zwei Minuten vor der
Totalit€t! So konzentrierte er sich ganz
auf sein zweites Instrument. Ich sah mit
meiner Spezialbrille staunend dem
grossen Ereignis entgegen. Der Eintritt
der Finsternis •berrumpelte mich v‚llig,
weil ich sie mir nicht so grossartig
vorgestellt hatte. Die helle Korona
schickte ihre geb•ndelten Strahlen
seitw€rts weit in den verdunkelten
Himmel hinaus. Rote Protuberanzen
leuchteten am oberen Rand. †ber dem
Meer lag eine zarte Morgenr‚te. Wie ein
Brillant glitzerte darin die Venus.
Gespenstisch schillerten die Wellen...
Am Ende der totalen Phase
klatschten alle begeistert wie im
Theater. Drei Minuten sind kurz, doch
lange genug, um in uns ein Gef•hl der
Weite und Unendlichkeit zu erwecken.
Noch immer staunte ich. Mit meinen
Gedanken war ich weit weg und stellte
mir vor, was passieren w•rde, wenn
unsere Sonne nie mehr scheinen w•rde.
Alles Leben auf der Erde ist abh€ngig
von deren Licht. Verst€ndlich finde ich,
dass es V‚lker gibt und gab, welche sie
anbeten.
Der Rest des r„mischen
Apollotempels in Side.
Das grosse r„mische Theater von Aspendos
Ein altes t•rkisches Herrschaftshaus.
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 Stiftung Jurasternwarte 2008
Sonnenfinsternis 2006
Eines unserer Kirchenlieder heisst:
Die goldne Sonne
Voll Freud und Wonne
Bringt ihren Grenzen
Mit ihrem GlÄnzen
Ein herzerquickendes,
liebliches Licht.
Mein Haupt und Glieder
Die lagen darnieder
Nun aber steh' ich
Bin munter und frÅhlich
Schaue den Himmel
mit meinem Gesicht.
Ist dies nicht der Ausdruck von
heller Lebensfreude?
Am Abend waren schon die ersten
Finsternisfotos zum Verkauf ausgestellt
im Hotel. Aber ich zog meine eigenen
Eindr•cke und Erinnerungen vor. Noch
erlebten wir interessante Tage in der
T•rkei.
Nach der R•ckreise in die Schweiz
brachte Geri seinen Kodachromfilm ins
Fotogesch€ft. Er musste in Frankreich
entwickelt werden. Das waren bange
Tage bis wir die Fotos endlich im
Computer betrachten konnten. Es
entstand daraus, mit zus€tzlichen
Aufnahmen von Franz Conrad, ein
sch‚nes Album.
Die partielle Phase, der Mond
bedeckt schon die halbe Sonne
Die innere Korona mit einer kleinen
Protuberanz am oberen Sonnenrand.
Unser bestes Koronabild.
Bericht: Theres Klaus
Fotos: Gerhart Klaus
Die Korona in Isophotendarstellung, d.h. mit
7 •berlagerten Linien gleicher
Helligkeitsstufen.
 Stiftung Jurasternwarte 2008
17
Sonnenfinsternis 2006
Die Sonnenfinsternis vom 29. M•rz 2006 in Libyen
Franz Conrad reiste zur Beobachtung der Sonnenfinsternis nach Libyen mitten in die
W•ste. Er brachte uns wundersch‚ne Aufnahmen mit nach Hause.
Der Verlauf der Sonnenfinsternis
18
11:15
11:30
11:45
12:00
12:15
12:20
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Sonnenfinsternis 2006
12:25
12:27
12:27
12:27
12:27
12:28
12:28
12:28
12:28
Fotos: Franz Conrad
 Stiftung Jurasternwarte 2008
19
Komet Mc Naught
Komet McNaught (C/2006 P1)
Die Entdeckung des Kometen
Der Australier Robert McNaught
entdeckte den Kometen C/2006 P1
(McNaught) am 7. August 2006 mit
einem 50-cm Schmidt Teleskop. Der
Komet entwickelte sich im Januar 2007
zum hellsten Kometen seit Ikeya-Seki
(1965). Er war seit 30 Jahren der erste
Komet der am Tageshimmel von
blossem Auge beobachtet werden
konnte.
Der sonnenn€chste Punkt des
Kometen wurde 12. Januar 2007 mit
einem
Abstand
von
nur
0,17
Astronomischen Einheiten (AE) erreicht.
Dieser Punkt lag noch innerhalb der
Merkurbahn. Der kleinste Abstand zur
Erde wurde am 15. Januar 2007 mit
0,81 AE (ca. 120 Millionen Kilometer)
erreicht.
Beobachtungsbedingungen
Da der Komet von Dezember 2006
bis zur dritten Januarwoche 2007 nur
einen geringen Winkelabstand zur
Sonne hatte waren die Beobachtungen
durch die D€mmerung stark erschwert.
Die besten Beobachtungsbedingungen
in Europa waren zwischen dem 5. und
13. Januar. Der Komet konnte in der
Abendd€mmerung und Morgend€mmerung
beobachtet
werden.
Die
Beobachtungsbedingungen waren allerdings sehr schwierig. Nur mit M•he
gelang es, einen Blick auf den Kometen
zu erhaschen. Am 12./13. Januar
gelang es sogar, den Kometen von
blossem Auge zu sehen.
Ab dem 14. Januar konnte der
Komet auf der Nordhalbkugel der Erde
nicht mehr gesehen werden, da er zu
weit s•dlich stand. Schade!!
Auf der S•dhalbkugel entwickelte er
sich nach dem 14. Januar spektakul€r.
20
Es bildete sich ein breit gef€cherter,
rund 40‰ langer Schweif aus. Dank dem
auf der S•dhalbkugel dunkleren Himmel
konnte der Komet ausgezeichnet
beobachtet werden. Er war w€hrend der
ganzen sichtbar. Selbst am ersten
Februar immer noch von blossem Auge
zu sehen.
Die auf der S•dhalbkugel vom
Kometen aufgenommenen Fotos sind
schlichtwegs fantastisch.
Eigene Beobachtungen waren sehr
schwierig. Der Komet war nur ganz kurz
in der noch hellen D€mmerung zu
sehen. Visuelle Beobachtungen von
blossem Auge gelangen uns am 12. und
13. Januar. Danach war der Komet
leider nicht mehr zu sehen. Fotos
gelangen uns lediglich am 13. Januar.
Allerdings ist der Komet aufgrund des
sehr geringen Kontrastes und der
geringen H‚he •ber dem Horizont sehr
schlecht zu sehen.
Aufnahme vom 13.1.2007 ca. 19:30
mit Canon Da20.
Hugo Jost
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Komet Mc Naught
 Stiftung Jurasternwarte 2008
21
Komet Holmes
Helligkeitsausbruch von Komet 17P/Holmes
Am 24. Oktober 2007 •berraschte
der periodische Komet 17P/Holmes die
Astronomen
mit
einem
enormen
Helligkeitsausbruch.
17P erreichte am 4. Mai 2007 den
sonnenn€chsten Punkt seiner Bahn. Bis
zum 24. Oktober war seine Helligkeit auf
unter 16 mag abgesunken, also weit
unterhalb der in unseren Teleskopen
sichtbaren Helligkeit.
Die erste Meldung •ber eine
aussergew‚hnliche Helligkeitsentwicklung traf am fr•hen Morgen des 24.
Oktober 2007 von einem Beobachter
auf Teneriffa ein.. Der Komet war viel
heller als erwartet. Kurz danach trafen
weitere Beobachtungen ein und schon
nach einigen Stunden konnte der Komet
bereits als Objekt 4. Gr‚Šenklasse mit
blossem Auge gesehen werden.. 17P
hatte seine Helligkeit in k•rzester Zeit
um das 500.000-fache gesteigert. Der
Durchmesser der Koma nahm t€glich
um 97.000 km/Tag zu, das heisst, der
Radius vergr‚sserte sich in jeder
Sekunde um 560 Meter! Bereits am 9.
November war 17P das gr‚Šte Objekt
im Sonnensystem.
Eine konkrete Ursache f•r diesen
Ausbruch ist nicht bekannt. Es kann sich
um den Zusammenstoss mit einem
gr‚sseren Felsbrocken oder auch um
ein teilweises Zerbrechen des Kometenkerns handeln.
Komet 17P/Holmes bescherte uns in
der Jurasternwarte viel Arbeit galt es
doch, die Ver€nderungen m‚glichst
l•ckenlos zu dokumentieren. Zum
Einsatz kamen alle unsere Instrumente.
War es in den ersten Tagen noch
m‚glich, den Kometen mit der CCDKamera und der Digitalkamera zu
fotografieren blieb am Ende nur noch
die Schmidt-Kamera mit dem grossen
22
Bildfeld von 5 x 5 Grad als geeignete
Aufnahmeoptik •brig. Zu gross war der
Komet, als dass er noch mit anderen
Instrumenten h€tte fotografiert werden
k‚nnen.
Entdeckungsgeschichte
Am 6. November 1892 entdeckte der britische
Amateurastronom Edwin Holmes in der NÄhe
des Andromedanebel kurz vor Mitternacht
einen neuen Kometen. Wegen einer dichten
Wolkendecke konnte er die Position erst nach
Mitternacht bestimmen. Deshalb wird
manchmal auch der 7. November als
Entdeckungszeitpunkt angegeben.
WÄhrend des gesamten Monats November war
der Komet von blossem Auge sichtbar. Mitte
Januar 1893 war die Helligkeit auf rund 10. mag
abgesunken bevor Sie noch einmal 8. GrÅÇe
erreichte. Da der Komet von der Sonne immer
weiter als Mars entfernt ist, ist die Entdeckung
auf einen Helligkeitsausbruch von 17P/Holmes
zurÉckzufÉhren. Der Komet war also schon
immer etwas ÉbermÉtig.
1899 und 1906 blieb 17P/Holmes auch im
sonnennÄchsten Teil seiner Bahn ein extrem
lichtschwaches Objekt. Nach 1906 blieb er
verschollen. 1964 wurde er dann aufgrund
neuer Bahnberechnungen wiedergefunden und
wurde seither regelmÄssig beobachtet.
Der periodische Komet 17P/Holmes gehÅrt zur
Jupiter-Familie. Seine Umlaufbahn von rund 7
Jahren verlÄuft zwischen Mars und Jupiter.
Hugo Jost
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Komet Holmes
27.10.2007. Flatfield f=500mm, Blende 3.5
mit Canon Da20. 60 Sekunden, 200 ASA
1.11.2007. Flatfield f=500mm, Blende 3.5
mit Canon Da20. 30 Sekunden, 400 ASA
1.11.2007
Baby Newton 500mm, f/d = 5.6
CCD ST7
2.11.2007
Baby Newton 500mm, f/d = 5.6
CCD ST7
3.11.2007
Baby Newton 500mm, f/d = 5.6
CCD ST7
28.11.2007
Baby Newton 500mm, f/d = 5.6
CCD ST7
 Stiftung Jurasternwarte 2008
23
Mondfinsternis 2008
Partielle Mondfinsternis vom 16. August 2008
Am 16. August zu bester Nachtzeit
das heisst, nicht mitten in der Nacht
sondern noch in der ersten Nachth€lfte
fand eine Partielle Mondfinsternis (81%
Verfinsterung) statt. Wie vorauszusehen
war verschlechterte sich das Wetter
p•nktlich zum Abend des 16. August
und wieder einmal mehr mussten wir
zittern, ob wir •berhaupt etwas sehen
w•rden.
Um 20 Uhr machten sich Franz,
Beatrice, Jasmin und ich auf in die
Sternwarte. Selbstverst€ndlich ging’s
zuerst zum Kaffee (dazu gibt’s ja neben
der Sternwarte ein Restaurant) und
dann um 9 Uhr in die Sternwarte.
Daten der Mond-Finsternis
20:23 Eintritt in den Halbschatten
(nicht bemerkbar)
21:35 Eintritt in den Kernschatten
23:10 Mitte der Finsternis, 81,3%
23:16 Vollmond
00:44 Austritt aus dem Kernschatten
01:57 Monduntergang
Nun: So um 21:15 sieht man im
S•dosten durch die Wolken etwas
Helles schimmern. Das wird wohl der
Mond sein.
Also: Sofort Instrumente und Fotoapparate bereit machen und auf
besseres Wetter hoffen. Franz arbeitet
mit dem auf der Schmidt-Kamera
montierten Lichtenknecker Flatfield Objektiv (50cm Brennweite). Ich selber
baue vor der Sternwarte die Maksutov
(1m Brennweite) auf und dann warten
wir.
Und wirklich: Bis gegen Mitternacht
gelingt es uns immer wieder, den
verfinsterten
Mond
abzulichten.
Zugegeben: Die Aufnahmen waren auch
schon besser. Aber fotografieren durch
dichte Wolkenschleier geht nun mal
nicht so gut.
Ohne unsere Digitalkameras, mit
denen wir den Erfolg oder Misserfolg
jeweils sofort sahen und korrigieren
konnten w€re das Fotografieren zum
reinen Gl•cksspiel geworden
Hugo Jost
Verlauf der Mondfinsternis vom 16. August 2008
24
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Mondfinsternis 2008
21:35 Der Mond zeigt sich kurz
21:55 Schon teilweise verfinstert
22:15 Schon 173 bedeckt
22:48 Kurz vor dem Maximum
23:28 Kurz nach dem Maximum
23:49 Letzte Aufnahme
 Stiftung Jurasternwarte 2008
25
Bubenwoche
Entdecke das Weltall (Abendprogramm der Buebenwoche)
Sonntag, 13.4.2008
Sascha Nussbaumer und ich hatten
die Aufgabe f•r die Bubenwoche in
Solothurn ein Abendprogramm zu
gestalten mit dem Thema "Entdecke das
Weltall".
Das Abendprogramm sollte am
Mittwoch 16.4.2008 19:30 beginnen und
bis 22:30 Uhr dauern. Die Wettervorhersage war alles andere als
Astronomisch gut. Wir f•rchteten schon,
dass wir gar nicht nach draussen
beobachten
gehen
k‚nnten.
Montag, 14.4.2008
Letzte Besprechungen im Cafe Hofer
in Solothurn. Das Sch‚nwetterprogramm wie auch das Schlechtwetterprogramm
wurde
definitiv
zusammengestellt. Letzte Materialbeschaffungen wurden geregelt. Sogar
das Wetter schien sich extra f•r uns auf
den Mittwoch zu bessern. Da f•r dieses
Abendprogramm keine Anmeldung n‚tig
war, wussten wir nicht, mit wie vielen
Bueben
wir
rechnen
mussten.
Mittwoch, 16.4.2008
Nun musste alles Material zusammengetragen werden. Zum Material
geh‚rten einige Teleskope (Nexstar
Celestron 8" GPS, Nexstar 4", Nexstar
112SLT,Coronado PST), Filmmaterial,
Bildmaterial und Zubeh‚r.
Das Wetter sah sehrgut aus. Blauer
Himmel war zu sehen, obwohl in der
letzten Woche keine Sonne zu sehen
war. Die Buebenwochen finden im Alten
Spital statt, somit sollte der Beobachtungspunkt in der Umgebung liegen.
Dies war nicht optimal, da wir nicht auf
eine Anh‚he gehen konnten. Wir haben
uns dann f•r einen Rasenplatz neben
dem Krummen Turm festgelegt.
26
Begr•ssung der Teilnehmer
Die Aufmerksamkeit der Bueben scheint
noch nicht allzu gross zu sein
Die Pr€sentation scheint nun doch zu
interessieren
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Bubenwoche
P•nktlich um 19 Uhr haben wir mit
dem Abendprogramm angefangen. Als
Erstes wollten wir die Sonne mit den
Bueben beobachten gehen, da sie noch
am Himmel zu sehen war. Die Bueben
f•r dies zu motivieren erschien nicht
ganz einfach, denn sie hatten erst
gerade zu Abend gegessen und
vergn•gten sich gerade mit Spielen
(Billard, Karten) oder assen noch das
Dessert.
Mit Hilfe des Betreuers bewegten
sich dann die ca. 12 Bueben auf die
Aare Gartenterasse, wo wir 2 Teleskope
aufgestellt hatten. Ein Teleskop war das
Coronado PST, mit welchem man die
Sonne mit Hilfe eine H-Alpha Filters
beobachten kann. dies erm‚glicht auch
das beobachten von Protuberanzen.
Das 2te Teleskop besass einen
normalen Sonnenfilter, um die Sonne
sicher beobachten zu k‚nnen. Das
Interesse der Bueben stieg denn Fragen
wurden gestellt. Leider war die Sonne
zu diesem Zeitpunkt sehr uninteressant
was Sonnenflecken oder Protuberanzen
anging.
Nachdem die Sonne sich verabschiedet hat, zeigten wir einen Film •ber
unser Weltall. Nach dem Film bereiteten
wir die Bueben vor auf das Quiz das
folgen w•rde.
Zuerst folgte einige Bilder, die den
Gr‚ssenvergleich
der
Planeten
/
Sonnen aufzeigte. Die Interaktion mit
Fragen stellen, Bilder zeigen, hat die
Bueben gepackt und waren interessiert
bei der Sache. Danach flogen wir
virtuell nach Luzern ins Planetarium.
Dies erm‚glichten wir mit Hilfe von
dem Tool www.stellarium.org.
Mit Hilfe dieses Tools konnten wir
einige
interessante
Astronomische
Daten dieses Jahres live beobachten.
Zudem schauten wir uns auch andere
Astronomische Ereignisse an, wie z.B.
eine Mondfinsternis, eine Sonnen Stiftung Jurasternwarte 2008
Gemeinsam werden die Teleskope
hingeschleppt
Nun noch die Kabel f•r die Stromversorgung
und es kann losgehen.
Ein erster zaghafter Blick durchs Teleskop.
27
Bubenwoche
finsternis oder sogar den letzten
Venustransit. Die Bueben konnten uns
sogar einige Sternbilder aufzeigen.
Und ehe wir uns versahen, war es
draussen dunkel, und der praktische
Beobachtungsteil konnte beginnen.
Zuerst l‚sten die Bueben das von
Sascha erstelle Quiz, welches mit Eifer
gel‚st wurde. Das Quiz bestand aus 4
Sternbildern, die man dem richtigen
Sternbild zuweisen musste, und 2
Sch€tzfragen.
Auf dem Rasen neben dem Krumen
Turm stellen wir dann 2 Teleskope auf
(8"Celestron Nexstar GPS und 112
Nexstar SLT). Mit Hilfe der Jungs waren
die Teleskope schnell am laufen.
Der Mond war unser erstes
Beobachtungsziel. da gab es schon die
ersten "WOW"s, denn so Nahe hat man
den Mond auch noch nie gesehen. Der
Mars blieb und zu diesem Zeitpunkt
noch verdeckt.
Also widmeten wir unser Augenmerk
zum Sternzeichen L‚wen, oder was sich
momentan im selbigen aufhielt. Es war
der Planet mit dem Ring. Der Saturn
war an diesem Abend super zum
beobachten, denn er war sehr hoch im
Horizont. Dies meinten auch die Bueben
und betrachteten nacheinander den
Saturn.
Zwischendurch kamen auch noch
technische Fragen zu den Teleskopen,
denn die von uns mitgebrachten
Teleskope waren mit modernster
Technik
ausgestattet
und
das
Interessierte doch einige an dem Abend.
Andere wiederum suchten den Sirius
oder einen anderen Stern am Himmel.
Dann gaben die Wolken doch noch den
Blick frei auf den Mars, welcher dann
den Abschluss des Buebenabendprogramms bildete.
Das Wegr€umen war dann eine
Leichtigkeit, denn es gab tatkr€ftige
Unterst•tzung von einigen Bueben.
28
Nebst den Wolken haben wir alle
Zusammen sehr viel entdeckt, manches
auf Leinw€nden, anderes auf Papier,
aber schlussendlich hat uns das
Endecken des Weltalls mit Hilfe von
Teleskopen am besten gefallen.
Nun haben sich alle langsam daran
gewohnt, wie man am besten mit dem
Teleskop beobachtet.
Roger Sollberger
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Partielle Sonnenfinsternis
Partielle Sonnenfinsternis vom 1. August 2008
Am 1. August 2008 sollte in der
Schweiz eine partielle Sonnenfinsternis
sichtbar sein. Zugegeben: Die Verfinsterung war minimal. Trotzdem ist es
immer wider sch‚n zu sehen, wie der
Mond nach und nach die Sonne (auch
wenn es nur ein ganz klein wenig ist)
langsam aber sicher zudeckt und dann
wieder frei gibt.
Es ist in den letzte Jahren schon
fast zur Gewissheit geworden, dass das
Wetter bei astronomischen Ereignissen
schlecht bis sehr schlecht ist.
Auch am 1. August 2008 war die
Wetterprognose so schlecht, dass wir
sicher waren, gar nichts zu sehen.
Nach
dem
ausgezeichneten
1. August Morgenbuffett im Restaurant
Untergrenchenberg begaben wir uns
dann trotz bedecktem Himmel in die
Jurasternwarte um den Dingen, die da
wohl nicht kommen w•rden, zu harren.
Auch ein paar unentwegte Besucher
stellten sich nach und nach ein.
Und, obwohl man es fast nicht
glaubt: Hie und da konnten wir einen
ganz kleinen Blick auf die teilweise
verfinsterte Sonne erhaschen. Zufrieden
machten wir uns um 12:30 wieder auf
den Heimweg.
Merke: In der Astronomie darf man
nie!! aufgeben. Jede auch noch so
kleine Chance muss genutzt werden.
Voll bedeckter Himmel um 11:00 Uhr
Die Mitte der Finsternis.
Das Maximum der Finsternis. Julian gef€llt
das Schattenspiel mit der Hand.
Hugo Jost
Unsere kleinsten Besucher.
 Stiftung Jurasternwarte 2008
29
G„nner
Eine Zeit wird kommen,
da die Menschen den Blick
auf ferne Dinge lenken....
und die Planeten wie unsere Erde betrachten
Christopher Wren, 1657
Unsere G‚nner 2006 / 2007
Firmen
B•rgergemeinde Grenchen, 2540 Grenchen
Firma Druckerei Herzog AG, 4513 Langendorf
Einwohnergemeinde Grenchen, 2540 Grenchen
Firma ETA SA Manufacture Horlo.Suisse, 2540 Grenchen
Firma Fotra Gastronomie AG, 2540 Grenchen
Mathys-Stiftung F•r Wohlfahrt und Kultur, 2544 Bettlach
Firma Hetzel Maler und Gipser AG, 2540 Grenchen
Firma Kaltbrunner AG Top Coatings, 2540 Grenchen
Firma M€gli Bijouterie, 2540 Grenchen
Firma M•ller Biegetechnik, 5513 Klingnau
Firma Rene Vuilleumier Galvanik, 2540 Grenchen
Firma Schneider AG, 2540 Grenchen
Firma SolNet Internet und Telephonie, 4528 Zuchwil
Privatpersonen
Eduard Allemann, 2540 Grenchen
H. und R. Althaus, 4800 Zofingen
Rudolf Bachmann Alt Regierungsrat, 4600 Olten
Boris Banga, 2540 Grenchen
L. + HP. Bangerter, 2540 Grenchen
Christian Baumann, 3294 B•ren
E Baumgartner, 2540 Grenchen
30
 Stiftung Jurasternwarte 2008
G„nner
Fritz und Ursula Berger- Imhof, 2540 Grenchen
A. + V. Bianchi, 4528 Zuchwil
Walter Bloesch, 2540 Grenchen
Beat B‚gli, 3380 Wangen an der Aare
K. Brunner- Oppliger, 3415 Hasle- R•egsau
Willi Brutschin, 2540 Grenchen
Beatrice Bucher, 2540 Grenchen
Franz Conrad, 2540 Grenchen
Armin Daester-Schild, 2540 Grenchen
Theo Doenni, 3312 Fraubrunnen
Erwin Egli- Hamburger, 2540 Grenchen
Markus Emmenegger, Luterbach
Hans Erzer 4573 Lohn-Ammansegg
Simon Fankhauser, Burgdorf
Paul L Feser, 4500 Solothurn
Kurt Fluri, 4502 Solothurn
Christoph Flury, 4500 Solothurn
Franz Fournier, 4563 Gerlafingen
Bernhard und Denise, Gerber 5642 M•hlau
Paul Gerspacher, 4556 Aeschi
Thedi Glatzfelder, 2540 Grenchen
Hans-Ulrich und Anna-Marie Guggisberg, 3254 Messen
Arthur Haefliger Alt Bundesrichterpr€sident, 1006 Lausanne
Hans Hediger-Eichenberger, 5734 Reinach
Hanni Hediger-Vogt, 5734 Reinach
Georg Heimann, 2540 Grenchen
T. und B. Heiri-Schatt, 2540 Grenchen
E. und E. Henzi- Wolf, 4500 Solothurn
Urs Hoeschele, 3145 Oberscherli
Fritz Hofmann Autogarage, 2572 Moerigen/Sutz
Willi Hug, 2540Grenchen
Ren‹ Inderkummen, 2540 Grenchen
Urs und Marlies Jaggi- Ruchti, 8107 Buchs ZH
Hugo und Therese Jost-Hediger, 2540 Grenchen
Ueli K€ser, 2540 Grenchen
Hans Kaufmann, 4513 Langendorf
Adolf Kellerhans alt Oberrichter, 4600 Olten
Gerhart und Therese Klaus, 2540 Grenchen
Urs Klenzi- Reist, 3253 Schnottwil
Roland Ledergerber 2540 Grenchen
Manfred und Maria Lehmann, 4565 Recherswil
Ludwig Looser-Regne,r 4513 Langendorf
Hans Maetzener- Wolf, 4656 Starrkirch-Wil
Lotti Marti, 2540 Grenchen
Lisbeth Mathys-Sieber, 2544 Bettlach
T. Mauerhofer – Wilhelmi, 2540 Grenchen
Dorothea Meer-Marti, 4571 L•terkofen
 Stiftung Jurasternwarte 2008
31
G„nner
Markus Moser, 2540 Grenchen
Ernst M•ller, 2540 Grenchen
Fred Nicolet, 4500 Solothurn
Jean Michel Notz, 2540 Grenchen
Sascha Nussbaumer, 2540 Grenchen
Franz Pelissier, 2540 Grenchen
Annemarie Probst, 2540 Grenchen
Max Reber F•rsprech undNotar, 4500 Solothurn
Fritz Richard, 2545 Selzach
Paul Rieger, 2540 Grenchen
Rosa Maria Rotach, 2503 Biel
Hans Roth, 5012 Sch‚nenwerd
Max R•egsegger, 4528 Zuchwil
J•rg Schild, 2540 Grenchen
Franz Schilt, 2540 Grenchen
Caroline Schlacher, 2540 Grenchen
Christian Schneeberger, 4533 Riedholz
Nicole Sch‚ni,2540 Grenchen
Ernst Schreiber Architektur und Planung, 2540 Grenchen
Prof. Dr. Walter Schuler, 4533 Riedholz
Otto Singer, 2540 Grenchen
Dr. Urs Studer- Grimm, 4614 H€gendorf
Anton Stuedi, 2544 Bettlach
Peter Travaglini, 3294 B•ren A.A
Charles Trefzger Astronom, 4116 Metzerlen
Richard Tschaggelar, 2540 Grenchen
Rosa Villars-Frey, 5734 Reinach
Peter Vogt, 4710 Balsthal
Josef Von Rohr, 4622 Egerkingen
Edy Vonwyl, 4500 Solothurn
Marietta Vuilleumier, 8903 Birmensdorf
C. Vuilleumier-Isch, Selzach
Marc und Liselotte Waelti, 2540 Grenchen
Mario E. Walter, 8627 Gr•ningen
Hans-Jakob Weber, 4500 Solothurn
Erich Wolf, 2540 Grenchen
Werner Wyler, 4500 Solothurn
Alfred Wyser-St€deli, Alt Regierungsrat 4600 Olten
Robert Wyss, 2540 Grenchen
Gottfried Wyss Alt Regierungsrat, 4563 Gerlafingen
Dr. Fritz Zach, 2540 Grenchen
Elio Zanon, 2540 Grenchen
Wim Zanstra, N-9903 Appingedam
32
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Ausbau Sternwarte
Ausbau der Sternwarte
In den letzen zwei Jahren wurden in
der Sternwarte schwergewichtig folgende Erweiterungen vorgenommen:
Pr•sentationsmittel
Dank Ihnen, liebe G‚nnerinnen und
G‚nner und dank einem grossen
Zustupf der „Mathys-Stiftung f•r Wohlfahrt und Kultur“ konnten wir letztes
Jahr einen Beamer und die dazu
geh‚rende Ger€te wie DVD-Player und
Musikanlage beschaffen. Nun k‚nnen
wir unseren Besuchern auch Filme und
„DIA-Shows“ mit Filmsequenzen zeigen.
Markus am Meade Teleskop
Die Wandmontierung
Unser neuer Beamer.
Instrumente
Stefan Mauerhofer, ein Mitglied der
Astrogruppe der Jurasternwarte, hat der
Sternwarte in grossz•giger Weise ein
Meade Teleskop geschenkt. Es ist ein
Superteleskop das unsere Beobachtungsm‚glichkeiten enorm erweitert.
Markus Hermann, auch er ein
Mitglied der Astrogruppe, hat f•r dieses
Teleskop in aufwendiger Fronarbeit eine
Wandmontierung
konstruiert.
Das
Teleskop ist nun stets betriebsbereit an
der S•dwand der Sternwarte befestigt.
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Fotografie
Auch die digitale Fotografie h€lt in
der Astronomie mehr und mehr Einzug.
So konnten wir uns vor zwei Jahren eine
f•r die Astrofotografie optimierte Digitalkamera Canon Da20 anschaffen.
Elektrische Installationen
Dann sind immer wieder scheinbar
banale Dinge zu erneuern. Sascha
Nussbaumer hat mit seinem Vater die
elektrischen Installationen durch den
Einbau eines Fehlstromschutzschalters
wesentlich sicherer gemacht.
Hugo Jost
33
Finanzen
Betriebsrechnung 2007
34
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Finanzen
Bilanz 31.12.2007
 Stiftung Jurasternwarte 2008
35
Jahresbericht AJUG
AJUG, 21. Vereinsjahr 2007, Jahresbericht des Pr•sidenten
Liebe
Astro-Kolleginnen
und
Kollegen,
Das Jahr 2007 begann erfreulicherweise mit recht gutem Wetter, so dass
die Beobachtungsdauer eher durch die
schwerer und schwerer werdenden
Augenlider begrenzt wurden.
Den
Auftakt
machte
Komet
Mc Naught. So spektakul€r er von der
S•dhalbkugel der Erde zu beobachten
war, so unscheinbar pr€sentierte sich
dieser Jahrhundertkomet an unserem
Abendhimmel.
In der Nacht vom 23. auf den 24.
Februar bedeckte der Mond die
Pleiaden. Es ist immer wieder eindr•cklich, das schlagartige Verschwinden der
Sterne am Mondrand zu beobachten.
In der Nacht vom 3. auf den 4. M€rz
fand eine totale Mondfinsternis statt.
Eine Temperatur um null Grad und ein
st•rmischer Wind vergraulten die
wenigen Mitglieder. Sie kamen und
gingen, bis auch die letzten um
Mitternacht das Handtuch warfen. Etwas
zu fr•h, wie sich herausstellte, denn um
00:45 erlaubte ein Wolkenloch den Blick
auf den verdunkelten Erdtrabanten.
Das gute Wetter sollte sich, wie
schon oft, nach unserer Generalversammlung €ndern. Diese fand am
5. Mai statt und war hervorragend
besucht.
Erfreulicherweise durften wir gleich
vier neue Mitglieder aufnehmen: Jasmin
Baumann als Jungmitglied sowie Beat
D•rig, Benedikt Kissling und Hans-J‚rg
Michel. Herzlich willkommen in der
AJUG.
Von Beni Kissling erhielten wir per
Mail schon einige hervorragende
Aufnahmen mit seinem Teleskop und
selbstgestrickter automatischer Nachf•hrung.
36
Am 22. Mai verdeckte der Mond
Saturn. Trotz Feuchtigkeit und Wind
fanden sich acht Beobachter in der
Sternwarte ein. Mit allen verf•gbaren
Instrumenten wurde gepr‚belt, und am
Schluss konnten wir doch einige
brauchbare Aufnahmen und eine
sch‚ne Erinnerung mit nach Hause
nehmen.
In der Sommerpause konnte ich
mein Beobachtungsprogramm f•r R
Cassiopeiae, einen Mira Ver€nderlichen, abschliessen. Das heisst, ich
hatte ihn praktisch zwei Jahre lang mehr
oder weniger regelm€ssig fotografiert,
um seine Helligkeitsschwankungen aufzuzeichnen.
Aufregend wurde es erst wieder
Ende Oktober mit dem unerwarteten
Helligkeitsanstieg des schon seit 1792
bekannten Kometen Holmes. Dieser
besitzt eine Umlaufzeit von knapp 7
Jahren und liegt normalerweise weit
jenseits der Sichtbarkeit mit blossem
Auge. Ab und zu leistet er sich aber
unerwartete Ausbr•che, so stieg im
Oktober seine Helligkeit um das 500'000
-fache an, und er wurde zum gr‚ssten
Objekt im Sonnensystem.
Auch in der Sternwarte hat sich 2007
einiges getan. So hat Markus das
Fernrohr von Stefan Mauerhofer mit
einem Gestell erdbebensicher an der
S•dwand der Beobachtungsplattform
montiert.
Markus und Hugo haben auch
begonnen, die Elektrokabel sauber in
neuen Kabelkan€len zu verlegen. Der
Kabelsalat wird in K•rze ein Ende
haben.
Weiter fand Markus, dass unsere
Multimediaanlage im Aufenthaltsraum,
bestehend aus einem Kassettenspieler,
 Stiftung Jurasternwarte 2008
Jahresbericht AJUG
den Anforderungen im Computerzeitalter knapp nicht mehr gen•ge.
Nun, heute ist ein Revox Verst€rker
installiert, und ein DVD Spieler versorgt
den ebenfalls neuen Projektor mit
Daten. St€rkere Lautsprecher untermalen die von Hugo zusammengestellte
Diaschau. Bleibt zu hoffen, dass auch
bei aufgedrehter Lautst€rke das Dach
noch an seinem Ort bleibt. Immerhin hat
es •ber 30 Jahre allen St•rmen getrotzt.
Der neue Feldstecher hat die
Erwartungen erf•llt, und die Bildstabilisierung funktioniert einwandfrei. Ich
finde dieses Fernglas eine gute
Investition.
Ausserhalb der Sternwarte waren
wieder einige Astroh‚cks angesagt. Es
werden dort immer wieder angeregte
Diskussionen gef•hrt, nicht nur •ber
Astronomie. Besucht uns doch nach
M‚glichkeit.
Ich freue mich, dass die Sternwarte
2007 von doch einigen Mitgliedern auch
zum Fotografieren benutzt wurde. So
kann ich k•nftig mal im Bett bleiben und
den Jungen das Feld •berlassen.
Ende Jahr wurde es dann Zeit, sich
zur Vorschau 2008 im Planetarium des
Verkehrshauses anzumelden. Besucht
doch die Veranstaltung n€chstes Jahr,
es lohnt sich!
Fotos der AJUG GV
vom 26. April 2008
im Restaurant Stierenberg
Der AJUG Kassier bei seinen Ausf•hrungen
Vor dem Nachtessen wird auf der Terrasse
des Restaurants Stierenberg die Sonne
beobachtet.
Ich w•nsche euch ein tolles 2008
Franz Conrad
Und auch ein bisschen geplaudert
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Dankesbrief
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 Stiftung Jurasternwarte 2008
Kontakte
Kontaktadressen
Stiftung:
Stiftung Jurasternwarte
c/o Hugo Jost- Hediger
Lingeriz 89
2540 Grenchen
Fƒhrungen:
Therese Jost- Hediger
Lingeriz 89
2540 Grenchen
Tel:
032 653 10 08
E-mail:
info@jurasternwarte.ch
Web-page: www.jurasternwarte.ch
Tel:
032 653 10 08
Web-page: www.jurasternwarte.ch
„ffnungszeiten der Sternwarte
Die Tage der offenen T•r werden rechtzeitig in der Presse (Zeitungen, Lokalradios)
und auf unserer Web- Page publiziert.
Gruppenfƒhrungen
Jeweils Freitags von Anfang Mai bis Ende Oktober nur gegen Voranmeldung.
Achtung: Die Wartefrist betr€gt bis zu 3 Monate!
Gruppengr‚sse:
Ab 8 bis maximal 45 Personen
Kleidung:
Die Sternwarte liegt auf 1300 Meter •ber Meer. Es kann
auch im Sommer empfindlich kalt werden. Denken Sie
an Jacken und Pullover
Kosten:
F•r Schulen und Jugendgruppen kostenlos.
Bei Erwachsenen freuen wir uns •ber einen Beitrag an
den Unterhalt der Sternwarte von ca. Fr. 8.-- pro Person.
Anreise mit ‚ffentliche Verkehrsmitteln
Mit dem Bus 18 der BGU ab Bahnhof Grenchen S•d.
Jeden Mittwoch und Samstag:
Bahnhof S•d ab
Unterberg an
10:55 / 12:55 / 15:55
11:40 / 13:40 / 16:40
Unterberg ab
11:40 / 14:40 / 16:40
Bahnhof S•d an 12:14 / 15:14 / 17:14
Jeden Sonntag:
Bahnhof S•d ab
Unterberg an
08:55 / 10:55 / 12:55 / 15:55
09:40 / 11:40 / 13:40 / 16:40
Unterberg ab
09:40 / 11:40 / 14:40 / 16:40
Bahnhof S•d an 10:14 / 12:14 / 15:14 / 17:14
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Kontakte
Anreise mit dem Auto
Ab Waldeingang immer dem
Strassenverlauf folgen.
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