musik - Carpe Diem Weißenburg

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musik - Carpe Diem Weißenburg
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Das Kulturmagazin für
WeißenburgGunzenhausen
Oktober bis Dezember 2011
Ein Produkt des
Weißenburger Tagblatts
www.carpe-diem-wug.de
Chris Boettcher jagt als
Paparazzo mediengeile Stars
Ziemlich knackig
Einmal Klassik und zurück
Das Saxofon-Quartett fiasco classico
hält sich mit Respekt vor großen Meistern nicht lange auf. Und so mischen
sich in ihrem Musik-Kabarett-Programm Klassik und triviale Bierzelt-Melodie. Für Zuhörer mit traditionellen
Hörgewohnheiten sicher ein Fiasko.
Oder eben: fiasco classico.
S. 13
Ziemlich nackig
Kalender Boys and Girls
Der Mann ist als Radio-Comedian Kult. Jetzt versucht er sich im
Kabarett. Chris Boettcher ist der Paparazzo. Und er rechnet ab:
mit Massenmedien, Stars und Angela Merkel.
S. 35
Was tun, wenn einem als Feuerwehr
das Spritzenhaus abbrennt? Sich ordentlich schämen! Aber dann schnell
Geld für den Auau ranschaffen. Also
ziehen sich die Feuerwehrmänner für
einen Kalender aus. Eine gute Idee, finden die Frauen und lassen auch die Hüllen fallen. Zwei Theaterstücke mit viel
Witz und nackter Haut.
S. 20
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editorial
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
ach einem Sommer, der ein Jahrhundertherbst war, starten wir
nun in einen zumindest kulturell goldenen Oktober. Die Zeit der
Freiluftveranstaltungen ist vorbei, dafür wird’s lustig. Kaum hat
sich der Sommer verzogen, schon sprießen die
Triebe des Kabaretts
aus dem altmühlfränkischen Boden. Die Palette kann sich sehen lassen. Altmeister Bruno
Jonas gibt sich in Gunzenhausen die Ehre – genauso wie KabarettNewcomer Chris Boettcher, der im Interview erklärt, warum die Bühne
schwieriger als Radio ist. Rolf Miller zeigt in Solnhofen, warum man
nicht jeden Satz zu Ende sprechen muss, und Josef Hader in Roth, dass
man das aber auch sehr gut kann. Mit Lizzy Aumeier kommt eine alte
Bekannte, um die junge Döckinger Kabaretttradition fortzusetzen,
und mit Stephan Bauer (Solnhofen), Tobias Öller (Treuchtlingen und
Weißenburg) und HG. Butzko (Solnhofen) haben sich hervorragende
Kabarettisten der Reihe 1b angesagt.
eine persönlichen Tipps für diesen Herbst/Winter finden hier
nicht alle Platz. Aber die ein oder andere Empfehlung muss
sein. Da wäre die wunderbare K.C. McKanzie, die zusammen
mit ihrem Partner Budi Budinsky dafür sorgt, dass Folkballaden nun
auch offiziell wieder als cool gelten dürfen (s. 5). Da ist auch das
schräge berlino-finnische Duo Mäkkelä & Nova, das am ehesten als Singer-Songwriter durchgeht (S. 4). Fast schon ein Muss ist das Potpourri
des Herrn Baron von Gunzenhausen, das die Band Gankino Circus auf-
N
führt (S. 9). Davon abgesehen darf man mal vorbeischauen, wenn mit
Jürgen Prochnow ein Hollywood-Star nach Gunzenhausen kommt
(S. 19), und aus künstlerischer Perspektive lohnt ein Besuch in Spielberg, wo Hanne Völkel
Farbe in den Herbst
bringt (S. 21). In Sachen
Weihnachten
wirkt
Friedrich von Thun einladend. Der Schauspieler versucht sich an einem
literarisch-musikalischen Programm (S. 41).
inen Blick wert ist auch die Vorschau auf das Bergwaldtheaterprogramm der kommenden Saison. Da hat die Stadt diesmal eine
ganze Reihe großer Namen zusammengetragen, bei denen man
sicherheitshalber lieber mal im Vorverkauf zuschlägt, wenn man noch
Karten bekommen will.
n eigener Sache sei der Hinweis erlaubt, dass die nächste Ausgabe
erst am 28. Januar erscheint. Wir wollen dem neuen Jahr ein wenig
Zeit geben, in Schwung zu kommen, und um ganz ehrlich zu sein,
spielen auch produktionstechnische Gründe eine Rolle. Dessen ungeachtet bitten wir dringend darum, die Terminmeldungen für Februar,
März und Anfang April schon vor dem Weihachtsfest an die Mailadresse akut@weissenburg.de zu schicken. Redaktionelles schicken
Sie bitte bis zum Beginn des neuen Jahres an cd@weissenburger-tagblatt.com.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen Herbst und Winter, in dem
Sie hoffentlichen jeden Tag nutzen.
Jan Stephan
Auf in einen goldenen Oktober
M
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Verlag Braun & Elbel GmbH & Co.
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Jan Stephan (v.i.S.d.P.)
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musik
museen kabarett
Erscheinungstermine 2012
• 28. Januar
• 7. April
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Weißenburger Tagblatt
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3
musik
Berlino-finnisches Duo
Ihre Tour haben Clark Nova und
Mäkkelä zum Kreuzzug gegen
die höchst geheime und unfassbar gefährliche Geheimorganisation P.E.R.C.H. erklärt. Das sagt
eigentlich schon alles – oder zumindest ziemlich viel. Lässt man
mal die Punkte dieser obskuren
Geheimorganisation außer Acht,
dann hat man einen englischen
„Barsch“ vor sich. Allzu ernst
wird der Abend mit dem berlino-
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
finnischen Duo nicht werden – dafür umso skurriler. Die Folk-BluesSinger-Songwriter sind stets makellos gekleidet – zumindest bis
Mäkkelä die Schuhe auszieht. Aber
das ist eine andere Geschichte. Ihr
seriöses äußeres Erscheinungsbild
liegt jedenfalls ein wenig mit dem
über Kreuz, was sie in den Kneipen
und Clubs dieser Welt so aufführen. „Zwei Anarchisten“ überschrieb jüngst die SZ eine äußerst
wohlwollende Kurzkritik des
außergewöhnlichen Duos. Dabei
geht es bei aller Schrägheit gediegen zu. Laut werden Nova
und Mäkkelä eher selten. Die
skurrile Note stellt sich
bei ihren die Genregrenzen
sprengenden Klängen
früher oder später
selbst ein. Dafür muss
ein Mäkkelä nicht mal
die Schuhe ausziehen.
–js–
Sonntag, 4. Dezember, 20 Uhr, Zum Torwart, Weißenburg.
The Man in Black
Preisgekröntes Johnny-Cash-Porträt
BIS HEUTE UNVERGESSEN: Der markante Johnny-Cash-Sound klingt auch jetzt noch vielen im Ohr. In Gunzenhausen kommt ein musikalisches Porträt auf die Bühne.
Der Mann ist Legende. Johnny
ist gar nicht so abwegig, wie es auf
Cash, der Übervater der Countryden ersten Blick wirkt. Eines seiner
Musik. Auch 50 Jahre später kann
berühmtesten Lieder, den Folsom
man im Bassbariton der OriginalPrison Blues, hat Cash immerhin in
aufnahmen ertrinken. Ring of Fire
Bayern geschrieben. Und zwar im
kennt heute noch jeder Jugendligar nicht so fernen Landsberg am
che. Erst recht seit dem oscarLech, hinter Augsburg. Er diente
prämierten Film Walk the line, mit
dort als Soldat der US-Armee.
dem der 2003 verstorbene Cash
Das Stück stellt die wechselvollen
ein Revival feierte und neue, junge
Lebensstationen des rebellischen
Fans gewann.
Nashville-Stars in den Mittelpunkt
Das ist wohl auch der Grund,
seines Porträts: Cashs entbehwarum das Theater im Rathaus
rungsreiche Kindheit und seine JuEssen und das Euro-Studio Landgend auf den Baumwollfeldern
graf sich an die
von Arkansas,
• Samstag, 26. November seine SoldatenUmsetzung des
musikalischen
zeit in Deutsch• 20 Uhr
Porträts aus der
land,
seinen
• Stadthalle,
Feder von James
frühen Erfolg,
Gunzenhausen
Edward Lyons
seine Amphetamachten. Und sie haben das offenminsucht, die Tragik seiner Absichtlich sehr ordentlich gemacht.
stürze und seine leidenschaftliche
Immerhin wurden sie 2009 von der
Liebe zu June Carter, seiner PartInthega, der Interessengemeinnerin im Leben wie auch auf der
schaft der Städte mit TheatergastBühne.
spielen, in der auch Gunzenhausen
In der Inszenierung des Essener
Mitglied ist, mit dem Musik-TheaTheaters singen und spielen neben
ter-Crossover-Preis ausgezeichnet.
Nils-Holger Bock in der Titelrolle
Dass die Geschichte Johnny Cashs,
unter anderem Cornelia Corba,
des Farmersohns aus Arkansas,
Joel Kirby, Roland Heinrich und
nun nach Gunzenhausen kommt,
Julia Leinweber.
–js–
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4
musik
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Bandcontest in
der Klosterkirche
Jetzt sind Folkballaden wieder cool
Jury castet Bandnachwuchs
Das nächste Musikjuwel aus der
Hauptstadt schaut in Gunzenhausen vorbei: K.C. McKanzie. Die
Musik der Wahlberlinerin mit englischem Künstlernamen findet in
einer Zwischenwelt statt. Kühl und
abgezockt kommen die Folkballaden daher und wirken dank der
ätherischen Sängerin doch wie
die sprichwörtliche bitter-sweet
symphony. Den schnörkellosen
Das hätten sich die Jungs vom
„Orden der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom
Berge Karmel“ wohl auch nicht
denken lassen, als sie 1325 in
Weißenburg die Steine für die
Karmeliterkirche aufeinanderschlichteten. Ein Rockkonzert in
ihren heiligen Hallen. Nun, so ändern sich die Zeiten. Mittlerweile
ist aus der Klosterkirche ein
Kulturzentrum geworden und
in diesem Zusammenhang durfte dort sogar gelegentlich Dixieland gespielt werden – wenn die
Herren von der großen Kultur
gerade Pause hatten.
Jetzt aber gibt’s ordentlich was
auf die Ohren. Der zweite Bandcontest des Landkreises findet
in der Karmeliterkirche statt.
Und dabei geht es gewöhnlich
nicht sonderlich leise zu. Man
wird auf jeden Fall hören, was
die Akustik der Halle aus ein
paar zünftigen Hardrock-Akkorden macht.
• Samstag, 12. November
• 19 Uhr
• Kulturzentrum,
Weißenburg
Derzeit läuft die Vorauswahl für
die fünf auftretenden Bands.
Der Kreisjugendring und der Jugendkulturverein Eber-Hart sichten die Bewerber und werden
fünf Bands auswählen.
Eine Jury ist am Abend des Konzerts für die Kür des Siegers zuständig. Dabei zählt natürlich
auch die Gunst des Publikums
der einzelnen Gruppen.
–js–
K.C. McKanzie kommt mit ihrem sehr eigenen Klang nach Gunzenhausen
• Mittwoch, 2. November
• 20 Uhr
• Cayman Bar,
Gunzenhausen
Songs kann man sich schwer entziehen. Noch schwerer ist es, nachzuvollziehen, woran das eigentlich
liegt.
Die hypnotische Stimme K.C.
McKanzies ist das eine, endgültig
kommt man ihrem Geheimnis aber
erst auf die Spur, wenn man sich
ihrem musikalischen Partner Joe
„Budi“ Budinsky zuwendet. Er
sorgt als Ein-Mann-Band für den
unaufgeregten, erdigen Klangteppich, auf dem die junge Berlinerin
ihre Geschichten erzählt.
Diese eigentümliche Mischung
sorgte für Lob aus berufenem
Munde. „Fernab von schnöder
Folklore, nah an britischem Folk
und Bluegrass“, kommentierte der
Rolling Stone. Und auch die taz
folgte: „Harmonisch einwandfrei,
melodisch bittersüß.“ Vielleicht die
Konzertempfehlung der HerbstWinter-Saison, sagen wir.
Das gilt erst recht, weil sich zu
K.C. McKanzie die lokal bekannte
Formation Sutcliffe hinzugesellt.
Und das kann man sich auf jeden
EIN PAAR, WIE FÜREINANDER GESCHAFFEN: zumindest musikalisch. K.C. McKanzie und
Joe Budinsky bringen zusammen einen ungeheuer abgezockten Folksound auf die Bühne.
Fall hervorragend vorstellen. Der
staubige Instrumental-Sound der
Band, der immer ein wenig nach
dem nächsten Tarantino-Film
klingt, und die kühle Lady: Das
geht zusammen.
–js–
Whiskey, Bier und Biker
Modern Earl hat Country-Roll im Gepäck
durchaus kritisch und nicht ohne
Man kann für Modern Earl nur hofWitz mit der Sauferei auseinanderfen, dass die Musiker nicht all den
setzen.
Whiskey und das Bier zu sich genommen haben, das sie besingen.
Musikalisch gibt es erneut nichts
Die Country-Roll-Band mit USAauszusetzen an der wilden MiWurzeln und der
schung aus Rock,
Wahlheimat Ber- • Freitag, 2. Dezember
Country, Blues,
lin schafft auf ih- • 20 Uhr
Bluegrass und
rer neuen CD eiSouthern Rock.
ne beachtliche • Knorr-Saal, Dittenheim
Und live sind die
Alkoholquote.
Jungs noch besImmerhin vier von elf Songs dreser. Zwar gibt es die Formation
hen sich schon im Titel um die Trinerst seit fünf Jahren. In dieser Zeit
kerei.
wurden aber schon mehr als 300
Auftritte absolviert, und das auch
Allzu ernst muss man das nicht
noch in 14 Ländern.
–js–
nehmen, zumal die Herren sich
5
musik
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Ein internationaler Star der Jazz-Szene
Barbara Dennerlein lehrt die Kirchenorgel das Swingen
BEHERRSCHT DIE HAMMOND-ORGEL BLIND: Die Müchnerin Barbara Dennerlein gehört
zu den besten Hammond-Spielern der Welt. Dass auch eine Kirchenorgel Jazz kann, beweist sie nun in Gunzenhausen.
An interessanten Ideen mangelte
es dem Gunzenhäuser Orgelherbst
schon in der Vergangenheit nicht.
Diesmal gesellt sich zu den interessanten Ideen aber noch Prominenz. Und was für eine: Barbara
Dennerlein, eine internationale
Ikone der Jazz-Szene. Ihr berühmtestes Album Take Off war nicht
nur Dauergast auf Platz 1 der Jazzcharts, sondern gilt als eines der
meistverkauftesten Jazzalben aller
Zeiten.
Alles schön und gut, aber was
sucht die Jazzerin beim Orgelherbst? Neue Anregungen? Nicht
• Samstag, 22. Oktober
• 19.30 Uhr
• Stadtkirche St. Marien,
Gunzenhausen
wirklich. Barbara Dennerlein bringt
Kirchenorgeln zum Swingen. Und
das ist selbst für eine genialische
Musikerin ein Herausforderung.
Begonnen hat sie ihre Karriere auf
der Hammond-Orgel, dem kleinen
Bruder des Kircheninstruments.
Hier gehört die Münchnerin ohne
Frage zu den besten ihres Fachs –
weltweit.
Seit Mitte der 90er-Jahre widmet
sie sich intensiv auch der Kirchenorgel. Ihre speziell für die Pfeifenorgel komponierten Werke zaubern Klänge aus dem vermeintlich
trägen Großinstrument, die man so
noch nicht gehört hat.
Über die Jahre hat Dennerlein
schon etlichen berühmten Kirchenorgeln den Staub von den
Pfeifen geblasen. Darunter zum
Beispiel der Gewandhausorgel in
Leipzig, der Steinmeyer-Orgel im
Hamburger Michel, der Torrence &
Yeager Orgel der Trinity Church in
New York oder der Grönlund Orgel
der Eismeerkathedrale in Tromsdalen/Norwegen. „In dieser Reihe
kann sich unsere Jann-Orgel hören
lassen“, meinen die Organisatoren
des Gunzenhäuser Orgelherbstes.
Und man muss nicht lange überlegen, um ihnen recht zu geben.
Das außergewöhnliche Konzert
soll die Kirchenorgel auch einem
jüngeren Publikum nahebringen.
Für Schüler, Studenten und Azubis
ist der Eintritt deshalb frei.
–js–
Definitiv zu lebendig für Death Metal
Blues it! und Goo Birds Flight bestreiten Pleinfelder Folk-Blues-Night
„Zu jung für Volksmusik, zu alt für
Techno, aber noch zu lebendig für
Death Metal.“ Das ist eine der Devisen von Blues it!. Die Schwabacher
Band übernimmt den Blues-Part bei
der Pleinfelder Folk-Blues-Night. Die
hat sich in ihrem 15. Jahr arriviert und
glänzt alle Jahre wieder mit einem
hochklassigen Programm.
bei der Folk-Rock-Formation Goo
Birds Flight. Die Mainzer Band pflegt
keltische Wurzeln: Es wird geliebt,
gemordet, der Teufel ist mit von der
Partie und das Meer nie weiter als
eine halbe Tagesreise entfernt.
Mit Blues it! kommt dagegen eine
rockende und rollende Blues-Band.
Die sechs Musiker bringen zusammen über 100 Jahre Erfahrung mit
und wissen, was ihnen musikalisch
nicht gefällt. „Für Punk sind wir
schon am frühen Morgen viel zu kaputt, und Soul-Musik meiden wir,
weil noch nicht ganz raus ist, ob sie
vielleicht doch blind macht.“ –kü–
• Samstag, 12. November
• 20 Uhr
• Pfarrheim,
Pleinfeld
Das Drumherum stimmt sowieso. Zur
Folk-Blues-Night leben die Pleinfelder ihre Irlandliebe aus und servieren
Kilkenny und Irish Stew. Um die fachgerechte Zubereitung muss sich keiner Sorgen machen, da nicht nur
Pleinfelds Bürgermeister Josef Miehling eine Liebe zur Grünen Insel
pflegt. Seine Gemeinde hat sich mit
dem schönen Killarney verpartnert.
Ein bisschen Grüne Insel gibt es auch
6
SIND DER FOLK-PART BEI DER FOLK-BLUES-NIGHT: die Mainzer Band Goo Birds Flight.
Die rockende und rollende Blues-Band kommt mit Blues it! aus Schwabach.
Liedermacher der
Extraklasse
Manfred Siebald aus Mainz
Er gilt als einer der bedeutendsten
christlichen Liedermacher des
deutschsprachigen Raums. Seit 38
Jahren ist Manfred Siebald fast
jedes Wochenende unterwegs und
singt seine „Lieder aus dem Alltag
des Glaubens“. Stets bedient er
sich mehrerer Akustikgitarren.
• Samstag, 5. November
• 19 Uhr
• Markgrafenkirche,
Treuchtlingen
Hauptberuflich ist Siebald Literaturwissenschaftler an der Mainzer
Johannes-Gutenberg-Universität.
Zahlreiche Lieder seiner 19 CDs
haben einen festen Platz in Liederbüchern gefunden. Die Erlöse der
Konzerte gehen
an missionarische
und diakonische
Einrichtungen in
Europa, Asien und
Südamerika.
Weihnachtliches
Musical-Medley
Zum zweiten Advent
Die fröhlichen Musical-Medleys
erobern nun auch die Weihnachtszeit. Diesmal hat die Veranstaltungsagentur Aktiv Events
eine Schar von Musicaldarstellern zusammengetrommelt. Vor
der Pause gibt es wie üblich
„Songs, ausgewählt aus den beliebtesten und meistgespielten
Musicals der letzten Jahre“. In
diesem Fall sind das unter anderem Stücke aus Tanz der Vampire, Wicked, Das Phantom der
Oper oder Ich war noch niemals
in New York.
Im zweiten Teil erwartet die Besucher dann „eine bunte Mischung der schönsten und bekanntesten Weihnachtslieder“.
Das summiert sich dann alles in
allem auf rund zweieinhalb Stunden solider Unterhaltung in der
staden Zeit.
–js–
Donnerstag, 1. Dezember, 19.30
Uhr, Stadthalle, Gunzenhausen.
Geschäft Weißenburg
Von der Azubi-Suche auf
Pro7 bis zum Bayerischen
Landessieger im Uhrmacherhandwerk! Diesen Erfolgsweg hat Manuel
Philipp
bei
Juwelier
Klisch in Weißenburg und
Lauf zurückgelegt. Im
gleichen Ausbildungsjahrgang hat auch Susen Albers bei dem Traditionsunternehmen ihre Prüfung
zur Uhrmachergesellin absolviert und mit Bravour
bestanden. Susen Albers
wird jetzt eine Goldschmiedelehre bei Juwelier Klisch in Lauf
Bayerischer
Landessieger
der Uhrmacher
Susen Albers, Wolfgang Klisch, Manuel Philipp (von links).
anschließen. Manuel Philipp hat seine Weiterbildung zum Uhrmachermeister in Nürnberg und
Würzburg begonnen. Im
Juni 2012 wird er voraus-
sichtlich sein Meisterstück
machen und dann zu Juwelier Klisch zurückkehren. Hier finden sich durch
Ausstattung und Fachwissen optimale Vorausset-
in Lauf:
Hersbrucker Straße 10
91207 Lauf a.d. Pegnitz
Telefon: 09123/2210
Geschäft Lauf
zungen. Bei Klisch handelt
es sich bundesweit um
einen der ersten durch den
Zentralverband für Uhren,
Schmuck und Zeitmesstechnik zertifizierten Betriebe. Firmenchef Wolfgang Klisch freut sich
ganz besonders über die
außergewöhnlichen Leistungen seiner Mitarbeiter.
Und dazu hat er allen
Grund: Manuel Philipp
wurde von Lange Söhne
Glashütte als einer der
acht besten Nachwuchsuhrmacher weltweit ausgewählt.
in Weißenburg:
Obertorstraße 6
91781 Weißenburg
Telefon: 09141/73733
weissenburg@juwelier-klisch.de
lauf@juwelier-klisch.de
www.juwelier-klisch.de
Förderer des Spitzensports
Seit Jahren unterstützt die
Firma Klisch die außerordentlich erfolgreiche Abteilung der Sportakrobaten des TSV 1860 Weißenburg. Als Partner
gehen sie auch gemeinsam
in die Zukunft. Bereits in
den vergangenen Jahren
konnte das Team um die
Erfolgstrainerinnen Heike
Hovanjec und Bettina
Hübner sowie um Spartenleiter Werner Schollweck zahlreiche Bayerische Meistertitel und
einen dritten Platz bei der
Deutschen Meisterschaft
erkämpfen. Die Jugendformationen mit Annika
Böckler, Jana Böckler und
Vanessa Winkler (das Trio
ist im Bild links zu sehen)
sowie mit Jana Klisch,
Linda
Hovanjec
und
Chiara Morena (rechts)
stehen im Training sowie
bei Wettkämpfen unter
Beobachtung des Bundestrainers. Durch die enga-
gierte Arbeit der Veranwortlichen und den Trainingsfleiß der jungen
Sportlerinnen darf man in
Zukunft weitere Erfolge
in jener faszinierenden
Sportart erwarten. Die
Firma Klisch wird diesen
Spitzensport weiter för-
dern. Neben den beiden
genannten Formationen
sind im Bild auch Hauptförderer Wolfgang Klisch
(hinten rechts), Werner
Schollweck (hinten, Zweiter von rechts) sowie Heike
Hovanjec und Bettina
Hübner (beide in der Bild-
mitte) zu sehen. Schollweck ist übrigens auch Vizepräsident des Bayerischen SportakrobatikVerbandes, Heike Hovanjec ist bayerische Pressewartin und Bettina Hübner ist bayerische Jugendwartin.
7
musik
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Die Vernissagen-Band 2011
Nichts für Punk-Puristen
Kaum ein Empfang ohne Ay-Carisi
Chavelynn war im Radio und will weiter
Sie waren die Empfangs-Band 2011.
über 20 Stücke, die sich mal mehr,
Egal ob Raiba-Präsentation, Literamal weniger treffend mit Akustikturnacht oder Vernissage in der
Folk-Blues umschreiben lassen.
Kunst-Schranne. Irgendwann fing
Mit Kontrabass, Gitarre und der
immer Ay-Carisi
Stimme von Cazu spielen an. • Sonntag, 16. Oktober
rina Lehmeyer
Und das war nie
haben sie eine
• 21 Uhr
der schlechteste
ziemlich charak•
Zum
Torwart,
Teil der Veranstalteristische Mitung.
Weißenburg
schung gefunGerade einmal
den. „Wir waren
ein Jahr hat das Gemeinschaftsselber überrascht, dass das so
projekt von Isabel Rößler und Caeinen Anklang findet“, freut sich
rina Lehmeyer auf dem Buckel und
die 21-Jährige. Dass aus einer musischon sind die beiden in Phase
kalischen Zufallsbekanntschaft
zwei angelangt. „Willst du was gelnun ein Erfolgsprojekt geworden
ten, dann mache dich selten“, ziist, das darf man ruhig mal kräftig
tiert die 21-jährige Isabel Rößler,
feiern.
die jeder nur Isi nennt, eine Musi–js–
kerweisheit.
Ay-Carisi sind am Samstag, 8. OktoAlso will man die nächsten Monate
ber, im Weißen Roß in Immeldorf
erst einmal regional expandieren –
zu hören und am Freitag,
und sich im Weißenburger Raum
25. November, in Dacheher ein wenig rar machen. Zuau als Vorband von
nächst aber steht die Feier des einDerrin Nauendorf.
jährigen Bühnenjubiläums an. Und
die wird im Torwart begangen,
wo die Geschichte auch ihren
Anfang fand.
„Wir haben mal bei einer der
offenen Bühnen im Torwart was
zusammen gemacht“, erzählt Isi.
Das hat beiden gefallen, und
schon war die Band geboren. „Nach der ersten
Probe hatten wir sieben Lieder.“ Mittlerweile umfasst das
Repertoire
8
Gunzenhausen rockt! Um genau
lich kommt es an.
zu sein, vier Gunzenhäuser: zwei
Coole Riffs, harte Beats – Rockfans
Jungs und zwei Mädels nämlich,
kommen definitiv auf ihre Kosten.
die sich jetzt Chavelynn nennen,
Besonders hervorzuheben: Sängeam 8. Oktober die
rin Izzy besticht
CD-Release-Party • Samstag, 8. Oktober
neben einem atihres ersten Al- • 20 Uhr
traktiven Äußebums feiern und
ren vor allem
trotz erst einein- • Le Clou,
durch eine echte
Gunzenhausen
halbjährigen BeRockröhre mit
stehens auf einihohem Wiedererge Preise zurückblicken. Gewinner
kennungswert.
des Bandcontest School Jam in
Die Songs der Newcomer-Band
Nürnberg, dritter Platz beim Emersind sehr persönlich, erklärt Izzy,
genza-Regionalfinale, aktuell Vordie alle Texte schreibt. Es geht um
rundensieger bei der NN-RockLiebe und Freundschaft genauso
bühne. Das klingt gut. Die Musik
wie um Gesellschaftszwänge. Das
übrigens auch. Die beschreibt Sängerin Christina „Izzy“ Blenk selbst
als Punk-Rock. Wer jetzt Rumgedröhnse und schräge Powerchords
befürchtet, ist schief gewickelt.
Die Scheibe ist sicher nichts für
Punk-Puristen und würde mit dem
Begriff Heavy Pop-Rock vielleicht
besser beschrieben sein.
Über die Bezeichnung der Stilrichtung lässt sich streiten, über
das Ergebnis schon weniger: Der
Sound ist gut und darauf schließ-
klingt ein bisschen nach TeenieThematik, allerdings sind Chavelynn ja auch noch nicht alt. Ein
weiterer Grund, die Newcomer im
Auge zu behalten.
Und: Chavelynn haben Großes vor.
„Wir wollen das professionell machen“, sagt Izzy. „Wir wollen von
unserer Musik leben können.“ Der
Anfang schaut so schlecht schon
mal nicht aus, und was noch wichtiger ist: Er hört sich auch noch
gut an.
JULIAN HABERLER
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Von BBC hochgelobt
Der Australier ist schon wieder da.
Derrin Nauendorf hat allerdings
einen echt guten Grund, zurückzukommen, denn er hat sich in
der Region recht beliebt gemacht.
Nach Konzerten in Weißenburg
und Gunzenhausen hat er sich
fernab der Heimat eine eigene
kleine Landkreis-Fangemeinde erspielt. Zudem hat er hier offensichtlich nette Bekanntschaften
geschlossen und kurzerhand die
Der Mann aus den
Fjorden
Weißenburger Band Ay-Carisi als
Vorband für seinen Auftritt in
Dachau engagiert. Dass er nun
wieder in die Region kommt, hat
aber andere Gründe. Derrin Nauendorf hat was zu präsentieren,
und zwar ein neues Album. The
Rattlin Wheel heißt das gute Stück
und kommt in rockiger Folk-Liedermacher-Manier sehr gepflegt
daher. Das brachte ihm immerhin
schon Lob aus sehr berufenem
Munde ein. Im meistgehörtesten
Radiosender Englands lobte Bob
musik
Harris auf BBC 2 die Veröffentlichung als ein „exzellentes
Album“. Man darf also durchaus
davon ausgehen, dass die Fangemeinde auf der Insel dann
doch noch einen Tick größer ist
als im Landkreis. Und trotzdem:
Der sympathische Mann mit der
Gitarre kommt immer wieder
gerne. Wer weiß, vielleicht sucht
er wieder eine neue Vorband. -jsDonnerstag, 24. November,
20 Uhr, Cayman-Bar, Gunzenhausen.
Das Potpourri des Herrn Baron von Gunzenhausen
Gankino Circus: eine irre Geschichte und ein geniales Album
„Troll-Pop“ aus Island
Svavar Knútur ist irgendwo an den
Ufern der kalten, westlichen Fjorde Islands zu Hause. Jetzt kommt
er nach Gunzenhausen – die kalten, westlichen Fjorde bringt er
aber mit. In seiner Musik.
Ein wenig depressiv scheint das
alles auf den ersten Blick. Man
würde es vielleicht übel nehmen,
wenn hinter dem Ganzen nicht eine grundsolide skandinavische
Fröhlich- und Freundlichkeit steckt.
Der junge Isländer hat mit Depressionen aber so gar nichts am Hut,
dafür ein paar grundlegende Überzeugungen. Zu denen gehört die
Einsicht, dass fröhliche Songs eh
keiner hören will, und die philosophische Erkenntnis, dass Glück
nicht ohne Traurigkeit geht.
• Dienstag‚ 4. Oktober
• 20 Uhr
• Cayman-Bar,
Gunzenhausen
So im besten Sinne eingenordet,
machen die Balladen von Svavar
Knútur Freude. Zumal er mit
Gitarre und Cat-Stevens-Stimme
auch die Lagerfeuerromantik im
Repertoire hat – was bei ihm verblüffenderweise keineswegs abgeschmackt daherkommt.
–js–
SVAVAR KNÚTUR IST ÜBERZEUGT: Fröhliche Songs will eh keiner hören.
DIE VIER HERREN AUS DEM STILLEN ÖRTCHEN: Gankino Circus mischt mit dem Herrn Baron von Gunzenhausen ganz Europa auf.
Dietenhofen, Landkreis Ansbach.
Ein kleines, idyllisches Fleckchen
Erde. Dass sich in diesem stillen
Örtchen vier junge Männer zusammenfinden und beschließen, ihr
Leben der Musik und den BalkanBeats zu widmen, musste man
nicht vorhersehen. Was bei dem
Projekt rausgekommen ist, nennt
sich Gankino Circus und geht als
eines der innovativsten Bandprojekte Westmittelfrankens durch.
Nach Straßenmusiktouren durch
ganz Europa haben die vier nun
ihr zweites Album veröffentlicht.
Und da trifft nicht nur der Balkan
Franken, sondern auch Dietenhofen Gunzenhausen.
Die Musiker sind Mitte, Ende 20
und haben ein Faible für romantisch-irre Geschichten. Und – wie
schon bei ihrem ersten Album –
erfanden sie auch für die neue
Scheibe eine wirrwitzige Story.
Und zwar die des Herrn Baron von
Gunzenhausen. „Ein großer Zampano, der am Anfang des Jahrhunderts gelebt hat“, erklärt Johannes
Sens die fiktive Figur. Der amts-
• Mittwoch, 9. November
• 20 Uhr
• Cayman-Bar,
Gunzenhausen
müde Baron versammelte an seinem Hof lieber Künstler und fahrendes Volk, um rauschende Feste
zu feiern, als sich um die Amtsgeschäfte zu kümmern. Das wurde
ihm zum Verhängnis. Er musste
Gunzenhausen verlassen und
begab sich mit seinem illustren
Hofstaat auf Europatournee – und
zwar mit, genau, dem Potpourri
des Herrn Baron von Gunzenhausen.
Nachdem dieses furiose Programm über die Jahrzehnte in
Vergessenheit geriet, konnte es
keine andere Band finden als – wieder genau! – der Gankino Circus.
Und der Herr Baron würde sich
freuen, wenn er die wilde Mischung aus Konzert, Theater und
Kabarett erleben könnte, die das
Quartett zum Besten gibt.
„Es ist eine fiktive Figur, aber es
wäre sehr schön, wenn es ihn
gegeben hätte“, meint Sens. Er
ist der Grund, dass der Herr Baron
ein Gunzenhäuser wurde. „Ich
finde, das ist ein Landstrich, der
solche Geheimnisse bergen könnte“, erklärt er und muss es wissen.
Er ist in Gunzenhausen geboren
und kommt zurück, wenn auch nur
für einen Abend. JAN STEPHAN
9
musik
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Duo Seidenstrasse
Creole gewann. Chanyuan Zhao
(Guzheng/Gesang) und Benjamin
Leuschner (Marimbafon/Percussion) versuchen den musikalischen
Brückenschlag zwischen Asien
und Europa und setzen dabei
mit ihrem Namen einen Akzent. War doch die Seidenstrasse ein erster Ansatz einer globalkulturellen Beeinflussung der
unterschiedlichen Kulturen. Ganz
im Sinne der „Mund-Art“-Ausrichtung sind diesmal die Weiboldshausener Alphornbläser mit im
Zum dritten Mal laden Arthur Rosenbauer und Kinderschicksale
Mittelfranken zum Mund-ArtFestival. Bereits bei den ersten
Auflagen kamen internationale
Weltmusik-Vertreter zur Benefizveranstaltung. So auch diesmal.
Mit dem Duo Seidenstrasse ist
ein Ensemble zu Gast, das weltweit auf Tournee ist und auch
den NRW-Landespreis im renommierten Weltmusik-Wettbewerb
Boot. In das steigt auch das Kabarett-Duo Hausner-Brunner der
Weißenburger Luna-Bühne. Zudem wird Arthur Rosenbauer
nicht fehlen. Der Treuchtlinger
Liedermacher und Weltmusiker
passt nicht nur in das Veranstaltungskonzept, sondern sorgt mit
seiner Programmzusammenstellung dafür, dass möglichst viel
Geld für die Kinderschicksale zusammenkommt.
–js–
Freitag, 7. Oktober, 19.30 Uhr,
Kulturzentrum, Weißenburg.
Bembers im Bergwaldtheater
Neue Saison – große Namen
Große Namen waren versprochen,
große Namen hat man angeschafft. Das Bergwaldtheaterprogramm für die kommende Sommersaison kann sich sehen lassen.
Gleich zwei große Namen finden
sich bei der Fortsetzung des Heimspiels im Bergwaldtheater. Zum
einen der fränkische Kult-ChaosKabarettist Bembers: Er wird mit
brandneuem Soloprogramm samt
Band dafür sorgen, dass die heimischen Formationen im Programm
ordentlich Zuschauer bekommen.
ABGEZOCKTE TYPEN: Stefan Hantel (li.) ist der Erfinder des Bukovina-Clubs und wurde
mit seinem Song Disko Partizani weltberühmt.
listen Joan Faulkner.
Ein Höhepunkt dürfte auch das
Gastspiel von Viva Voce sein. Die
Ansbacher A-cappella-Combo wird
an diesem Abend vom Frontmann
der Spider Murphy Gang, Günther
Sigl, verstärkt.
Viel Prominenz bietet zudem ein
Gala-Konzert mit Gunter Emmerlich. Der Dresdner ist einer der bekanntesten Sänger und Modera-
toren Deutschlands. Mit ihm durch
das Programm wird Eva Lind führen. Als musikalische Bereicherung
kommt Christian Lanza hinzu, der
Enkel des amerikanischen Tenors
und Schauspieler Mario Lanza. Der
galt in den 50er-Jahren dank seiner
zahlreichen Filmrollen als berühmtester Opernsänger der Welt. –js–
Der Vorverkauf für das Bergwaldtheater startet im Dezember.
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Zum anderen kommt – als zweiter
Special-Guest des Heimspiels –
Shantel. Der Erfinder des Bukovina-Clubs reist mit einer 17-köpfigen Band nach Weißenburg und
hat ordentlich Balkan-Beats im
Gepäck. Die drei lokalen Bands
standen bei Redaktionsschluss unserer Ausgabe noch nicht fest.
Mindestens drei weitere Knüller
verspricht das Bergwaldtheaterprogramm. Einer davon ist Max
Mutzke. Der Sänger wurde 2004
als Gewinner der Casting-Show
von Stefan Raab bekannt.
Mit seinem Song Can’t Wait
Until Tonight schaffte
er den Direkteinstieg auf Platz
eins der deutschen Charts.
Beim Eurovision Song
Contest in
Istanbul belegte er den
achten Platz.
Nach Weißenburg kommt
er zusammen
mit der Thilo
ZWEI KÜNSTLER, ZWEI WELTEN, EIN BERGWALDTHEATER: Max
Wolf Big Band
Mutzke ist als jazziger Sänger eher für die feinen Töne bekannt –
Bembers eher nicht.
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11
musik
Elvis, Chuck und Jerry
„Moni Francis and the BeBops“
klingt nach Old School Rock-’n’Roll. Die Band hat sich dem
Sound der 50er verschrieben.
King Elvis und Kollege Chuck
Berry kommen ebenso nicht zu
kurz wie Wanda Jackson, Carl
Perkins und Jerry Lee Lewis.
Originalgetreu, witzig und ein
bisschen verrückt führen die
BeBops durchs Programm.
Frontfrau Moni Francis kommt
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
auf einige USA-Tourneen mit ihrer
Band „Angel & The Pack“. Und
Oli „Buddy Olly“ Dobisch ist
Kotelettenträger, Lebenspartner
von Francis und ein Spitzensänger.
Darüber hinaus eckt er gerne an.
Eines seiner Zitate auf Facebook:
„Traue keinem und lerne allein zu
sein.“ Ein Frontmann, der keine
Menschen mag? Egal, die Musik
kann sich auf jeden Fall hören lassen.
–jh–
Donnerstag, 29. Dezember, 20
Uhr, Alte Schule, Solnhofen.
Ein ganzer Haufen Legenden
Cream-Gründer Ginger Baker spielt in Roth
Ginger Baker kommt nach Roth.
Rocks ein gigantisches Feuerwerk.
Als i-Tüpfelchen sind zwei weitere
Wer? Der Mann, dessen Name
Musiker dabei, die zur Weltspitze
auch für eine schottische Backgehören: Regi Wooten an der
warenfirma stehen könnte, ist ein
Gitarre und Percussionist Dodo
Weltstar: Gründer und SchlagAbass. Der Bruder des Erstgenannzeuger der britischen Rockband
ten heißt übrigens Victor und ist
Cream und Weggefährte der
eine lebende Legende am Bass.
Musikikone Eric Clapton. AußerRegi bringt sein
dem
prägte
Familientalent lieBaker einen Stil,
• Samstag, 15. Oktober
ber in eine Sixder für heutige
•
20
Uhr
string ein – und
Elite-Drummer
•
Kulturfabrik,
Roth
könnte damit ein
nur sehr schwer
ganz heller Stern
zu kopieren ist:
am Rockstarhimmel werden.
Stark beeinflusst von AfrobeatLegende Fela Kuti, setzte er zwei
Der Name Dodo Abass allein klingt
Bass-Drums ein und legte die wilschon nach Rhythmus. Der Percusdesten Rhythmen unter Claptons
sionist wirbelt ganz im Sinne von
jammernde Gibson SG und Jack
Großmeister Baker in ein pulsieBruces groovige EB3-Bassgitarre,
rendes Miteinander, bestehend
damals, ‘66, bei Cream.
aus kraftvollen Gitarrenriffs, funkigen Bassläufen und TrommelgeHeute ist Baker 45 Jahre älter, aber
witter auf höchstem Niveau.
kein bisschen ruhiger. Zusammen
mit Starbassist Jonas Hellborg entSo klingt Afrika und im Herbst auch
facht er unter dem Titel Africa
Roth.
JULIAN HABERLER
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veranstaltungen dezember
02.12. [FR] KibA a-cappella
20:00
09.12. [FR] La Papa Verde Mestizo20:30
CumbiaTon
10.12. [SA] Philipp Weber „Futter”
20:00
Kabarett
12.12. [MO] Poetry Slam
20:00
13.12. [DI] Klangwelten Festival 2011
Dialog der Kulturen
20:00
16.12. [FR] Wullschläger & Willim
& Band
20:00
17.12. [SA] Metal Night
20:00
20.12. [DI] Michl Müller „Schluss!
20:00
Aus! Fertig!” Kabarett
25.12. [SO] Fab Four Beatles Tribute
Concert & 60ies Party
20:30
26.12. [MO] Ample Tang
Blues-Rock-Party
20:30
12
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Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Preisgekrönter Nachwuchs
Ein klassisches Fiasko
Ein Abend mit Violoncello und Klavier
Saxofon-Quartett voller Respektlosigkeit
Golkhovaya. Sie studierte am PeEinen Abend mit Violoncello und
tersburger Konservatorium und
Klavier versprechen Arthur Hornig
schloss an der Hochschule für
und Julia Golkhovaya. Die beiden
Musik in Detmold erfolgreich ab.
jungen Musiker treten in Weißen2007 erhielt sie unter anderem
burg in der Reihe „Bundesauswahl
den Förderpreis
Konzerte Junger
der deutschen
Künstler“ auf. • Samstag, 19. November
Chopin-GesellHornig absolvier• 20 Uhr
schaft. Als Soliste seine musikali•
Wildbadsaal,
tin konzertierte
sche Ausbildung
sie unter andean der UniversiWeißenburg
rem mit den Jetät der Künste
naer Philharmonikern und dem
und Hochschule für Musik Hanns
Mozarteum Orchester St. PetersEisler in Berlin. 2002 hat er in Kroaburg.
tien einen ersten Preis gewonnen,
dem bis heute etliche weitere folgDas Duo spielt in Weißenburg die
ten. Hornig engagiert sich stark für
ursprünglich für Horn und Klavier
die Aufführung zeitgenössischer
geschriebene Adagio und Allegro
Musik. In den vergangenen Jahren
op. 70 von Robert Schumann,
wirkte der Musiker an über 30 Urdie Cellosonate Nr. 2 D-Dur op. 58
aufführungen mit.
von Felix Mendelssohn Bartholdy
und die Cellosonate Nr. 2 F-Dur
Seine Partnerin an diesem Abend
op. 99 von Johannes Brahms.
ist die russische Pianistin Julia
EIN QUARTETT IM ZEICHEN DES SAXOFONS: Die Herren von fiasco classico lieben ihr
Instrument und stellen darauf ziemlich ungewöhnliche Dinge an.
ARTHUR HORNIG UND JULIA GOLKHOVAYA: Sie spielen in Weißenburg Werke von Schumann, Mendelssohn Bartholdy und Brahms.
Bachs vergessener Lehrer
Ein Orgelkonzert für Georg Böhm
In Pappenheim lässt man den Orjungen Bach auf Papier mit
gellehrer von Johann Sebastian
Böhms Wasserzeichen gefunden
Bach zu Ehren kommen. Georg
wurden.
Böhm heißt der Mann, der im 17.
Ein Grund mehr, den alten MeisJahrhundert selbst ein bedeutenter anlässlich seines 350. Geder Komponist war, heute im
burtstages mal wieder hervorzuVergleich mit
kramen. Das beseinem berühm- • Sonntag, 16. Oktober
sorgt
Horst
ten Schüler aber
Bendinger in
• 20 Uhr
nahezu vergesder Pappenhei• Stadtkirche,
sen ist.
mer StadtkirPappenheim
Selbst der Umche. Er spielt
stand, dass er
auf der Orgel
den großen Bach geprägt hat,
drei Choralpartita, für deren fantasievolle Bearbeitungen Georg
wurde lange nicht gewürdigt. Bis
Böhm bekannt ist. Außerdem
dann 2006 überraschend im Altwerden zwei Fugen samt Prälubestand der Weimarer Anna Amadium zu hören sein.
lia Bibliothek Orgelwerke des
Mit Hörgewohnheiten ist das so
eine Sache. Dem einen gefällt HipHop, dem anderen schmerzt es in
den Ohren. Na ja, und die Klassik –
die liegt jetzt auch nicht jedem.
Sicher konnte man sich bei Musikern aber bisher immer sein, dass
sie, einmal das Genre gefunden,
mit dessen Inhalt respektvoll umgehen. Das allerdings ist rum ums
Eck, seit die Gruppe fiasco classico
ihrem Namen alle Ehre macht.
Wie ein übermütiges Kind nähert
sich das Saxofon-Quartett der Musik. Völlig respektlos gehen Andreas Baur, Dirk Eidner, Günter
Priesner und Heymo Hirschmann
an Kompositionen aus allen Stil-
• Samstag, 29. Oktober
• 20 Uhr
• Altes Forsthaus,
Treuchtlingen
bereichen ran und machen sie zum
Spielball ihrer eigenen Fantasie.
Alle vier studierten an der Hochschule für Musik Nürnberg oder
dem Meistersinger-Konservatorium der Stadt Nürnberg klassisches Saxofon. Als fiasco classico
sind sie vor allem für ihre Respektlosigkeit bekannt, bar jeder musikalischen Berührungsängste.
Ach ja, und ungezogen sind sie sowieso. Da entsteht auf der Bühne
schnell mal aus der Bachschen Aír
ein absurdes Spektakel, und eine
triviale Bierzeltmelodie wird in ein
seriöses Streichquartett überführt.
Die vier Herren warnen deshalb
schon mal: „Für traditionsbewuss-
te Hörer klassischer Musik dürfte
der Abend sicher als Fiasko enden!“ Aber als ein durchaus gewinnbringendes.
Wer sich auf grenzüberschreitendes, turbulentes Spiel einlässt,
muss seine Hörgewohnheiten in
Frage stellen. „Man beginnt, mit
den Augen zu hören und mit den
Ohren zu sehen.“
–kü–
ansbacher
kammerspiele
Info/Karten 0981/13756
www.kammerspiele.com
veranstaltungen november
02.11. [MI] Madison Violet
Country-Folk-Pop
20:00
03.11. [DO] NN Rockbühne
20:00
04.11. [FR] Lydia Auvray Trio
20:00
Charmanter Akkordeonpop
05.11. [SA] Kneipenjagd
20:00
08.11. [DI] Chris Farlowe &
the Norman Beaker Band
20:00
09.11. [MI] Georg Schramm
Kabarett
20:00
11.11. [FR] Saeman Combo
Fun(k)BassPopJazz
20:30
12.11. [SA] Converted
FSK 30/40/50 Live Party
20:00
14.11. [MO] Poetry Slam
20:00
15.11. [DI] Multivisionsshow „Barfuß
über die Alpen”
20:00
15.11. [DI] Das Eich „Der Schwachsinn
galoppiert” Musikcomedy
20:00
18.11. [FR] Drei Mal Dylan – Englisch/
Deutsch/Fränkisch
20:00
19.11. [SA] Piet Klocke & Susanne
Sonnenschein Kabarett
20:00
24.11. [DO] Urban Priol
20:00
Kabarett „Tilt”
25.11. [FR] Dikanda
20:00
Weltmusik aus Polen
13
musik
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Organist aus Oslo
Im kirchenmusikalischen Programm Treuchtlingens dürfte er
eindeutig einer der Höhepunkte
werden: Halgeir Schiager aus Norwegens Hauptstadt Oslo – ein international gefeierter Organist.
Dass er nach Treuchtlingen
kommt, hat seinen guten Grund.
Der Norweger kehrt damit an eine
alte Wirkungsstätte zurück. Von
1981 bis 1985 war er Bezirkskantor
in der Altmühlstadt. Mittlerweile
ist er Kantor an der Kirche von Sofienberg in Oslo und immer wieder
auf Konzertreisen quer durch
Europa unterwegs. Treuchtlingen
dient ihm dabei übrigens nach wie
vor noch als Ausgangspunkt für
seine Reisen. Der Norweger hat
dort immer noch viele Freunde.
Nicht nur denen will er zeigen, was
er auf der Kirchenorgel alles kann,
und bringt deswegen ein exklusives Programm mit. Darin findet
sich zum Beispiel das technisch
schwierigste Orgelwerk von Bach,
Präludium und Fuge e-moll (BWV
548), außerdem die Sonate Nr. 4
e-moll von Gustav Merkel (18271885), die Sonate Nr. 1 d-moll von
August Ritter (1811-1885) und das
grandiose „Präludium und Fuge
über BACH“ von Franz Liszt
(1811-1886). Die beiden letztgenannten Komponisten feiern
übrigens dieses Jahr ihren 200.
Geburtstag.
Sonntag, 9. Oktober, 19 Uhr,
Markgrafenkirche, Treuchtlingen.
Neruda spielt Mahler
Ehrgeiziges Projekt um das „Lied der Erde“
der Übersetzung altchinesischer
Gustav Mahler im Kulturzentrum.
Gedichte, die in ihrer klaren, einDas Neruda-Quartett rund um den
fachen Sprache den Geist des
in Weißenburg geborenen PercusBuddhismus atmen und den Tod
sionisten und Komponisten Roland
als eine Rückkehr auffassen. Dass
Schmidt bringt „Das Lied von der
Mahler in dieser Sinfonie zu einer
Erde“ auf die Bühne – in einer beneuen Reduziertheit der Tonspraarbeiteten Fassung und ergänzt
che findet, die in krassem Gegenum eine Videoinstallation.
satz zu den Riesenorchestern und
Gustav Mahler schrieb die Sinfonie
-chören seiner früheren Werke
kurz nach dem Tod seiner Tochter
steht, ist als Verund der Diagnose
beugung vor dieeiner
eigenen • Samstag, 8. Oktober
sen Texten zu
schweren Krank- • 20 Uhr
werten.
heit. Der letzte
•
Wildbadsaal,
Satz der Sinfonie
Das Neruda-Quarheißt „Abschied“
Weißenburg
tett aus Nürnberg
und dauert gehat die große Benauso lange wie die vier vorhergesetzung auf seine Dimensionen gehenden Teile. Die Uraufführung
stutzt und sich dabei nicht
1911 erlebte Mahler nicht mehr. Er
sklavisch an die Vorlage des grostarb im Alter von 51 Jahren.
ßen Meisters gehalten – schon, um
Die Traurigkeit und das Nachsinihm gerecht zu werden. Denn dass
nen sind ein Teil dieser Sinfonie,
er mit der völlig neuen Tonsprache
sie bietet aber auch Trost. „Das
seiner Sinfonie für Verwunderung
Lied von der Erde“ basiert auf
beim Hörer sorgen würde, war ihm
Musical lässt Puppen tanzen
Watzmann: Figurentheater a la Ambros
Wenn der Berg ruft, Menschen diePuppen spielen zusammen und die
sem Ruf folgen, nicht zurückkehgesamten Rollen werden von nur
ren und letztendlich tot sind, dann
drei Personen dargestellt.
ist das tragisch. Oder: die Hand„Das Stück und die Musik begeilung des Kult-Musicals von Wolstern seit Jahrzehnten das Publifang Ambros „Der Watzmann
kum“, freut sich Mark Schuschnig
ruft!“
vom FigurentheaJetzt kommt die • Samstag, 29. Oktober
ter. „Mit diesem
Geschichte nach • 20 Uhr
Stück und der
Weißenburg. AlMusik bin ich auflerdings als Figu- • Luna-Bühne,
gewachsen und
Weißenburg
rentheater. Nach
hatte schon früh
über 40 Jahren
den Wunsch, es
musste das ehemalige Figureneinmal auf die Bühne zu bringen.“
theater am Burgtor in Rothenburg
Im Gegensatz zum Original wird jeob der Tauber seine Pforten schliedoch mit verteilten Rollen gesunßen. Doch auf das Spielen wollen
gen. Nur die Begleitung wurde
die Akteure nicht ganz verzichten
vorher eingespielt. Schuschnig ist
und geben immer wieder verschieüberzeugt: „Der Einsatz der Pupdene Gastauftritte. So auch in der
pen auf der Nebenbühne und das
Luna-Bühne.
Einbeziehen des Publikums macht
Das besondere bei dieser Bergunsere Version zu einem einzigardrama-Parodie: Menschen und
tigen Erlebnis.“ Der Berg ruft! –kü–
14
VIER MUSIKER – EIN PROJEKT: Das Neruda-Quartett versucht sich an einer Bearbeitung
des Mahlerschen Lieds der Erde.
klar. Und bis zu einem gewissen
Grad ist das Moment der Verwirrung auch bei der Neubearbeitung
des Neruda-Quartetts erwünscht.
Wichtiger Teil dieses Konzepts ist
die Verbindung der Aufführung mit
einer Videoinstallation der englischen Künstlerin Ingrid Christie. Sie
hat Naturaufnahmen gesammelt
und in Bezug auf die chinesischen
Gedichte und Mahlers Vertonungen bearbeitet. Das soll unterstützen, was das Anliegen des NerudaQuartetts ist und Mahlers war: ein
freies assoziatives Nachdenken
über den Lebenskreislauf .
–js–
Ein Dekanat singt für Luther
Große Feier zum Reformationsfest
manda est“, also „Kirche muss
Am 31. Oktober wird alljährlich
sich ständig erneuern“, gibt es
der kirchlichen Reformation geneben dem Gedenken an Luthers
dacht – in Weißenburg diesmal
Neuerungen vor fast 500 Jahren
mit einer ziemlich gigantischen
auch aktuelle Neuerungen zu
musikalischen Feier. Die Kirchensehen und höchöre aus den
• Montag, 31. Oktober
ren: Eine davon
Gemeinden zwibezieht sich auf
schen Greding
• 19.30 Uhr
den musikaliund Alesheim
• Kulturzentrum ,
schen
Part.
vereinen sich
Weißenburg
Unter anderem
zu einem 200wird aus dem
köpfigen Chor.
jüngst neu in Gebrauch genomNach gleichem Prinzip bildet sich
menen Liederheft der bayeriauch ein Dekanatsposaunenchor
schen Landeskirche „Kommt,
unter der Leitung von Kirchenatmet auf“ gesungen.
musiker Michael Haag. An musikalischem Lobpreis für Martin
Um die theologischen Feinheiten
Luther und seine Reformation
wird sich erstmals die neue Weiwird es nicht fehlen.
ßenburger Dekanin Ingrid Gottwald-Weber kümmern, die zu dieNicht nur die Musik steht im
sem Zeitpunkt noch keine zwei
Mittelpunkt. Ganz im Sinne des
Monate im Amt ist.
–hag–
Mottos „ecclesia semper refor-
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Schuberts Konzert
Nur ein öffentliches Konzert gab
Komponist Franz Schubert zu
Lebzeiten. Am 26. März 1828
spielte er im Lokal „Zum roten
Igel“ und erhielt dafür 800 Gulden. Das Geld nutzte der arme
Komponist, um seine Schulden
zu bezahlen und sich wenige Monate vor seinem Tod sein erstes
Klavier zu kaufen. Das große
Klaviertrio Es-Dur op. 100 D 929
stand damals im Mittelpunkt des
Konzerts und wird jetzt beim Auftritt des Leibniz Trios zu hören
sein – zusammen mit dem Adagio
Es-Dur D 897 („Notturno“). Einmal
mehr führt die Reihe Podium junger Solisten herausragende Nachwuchsmusiker nach Weißenburg.
Hinter dem preisgekrönten Trio
verbergen sich Hwa-Won Pyun
(Violine), Lena Wignjosaputro (Violoncello) und Nicholas Rimmer
(Klavier). Beim Konzert im Wildbadsaal steht neben Schuberts
Werken auch das Klaviertrio G-Dur
von Claude Debussy auf dem
Programm. Der frühreife
Franzose, der bereits seit
seinem zehnten Lebensjahr am Pariser
Konservatorium studierte, komponierte
es 1879 im Alter von
erst 17 Jahren.
–kü–
Samstag, 22. Oktober, 20 Uhr,
Wildbadsaal,
Weißenburg.
musik
Ein gregorianisches Spektakel
„Mönchschor“ sorgt für Gänsehaut
Effekthascherei kann man den HerEffekthascherei. Natürlich stehen –
ren von Gregorianika nicht vortrotz Kutte – keine Mönche auf der
werfen, zumindest nicht auf den
Bühne, sondern Berufsmusiker.
ersten Blick. Ihre einzigen RequisiUnd die müssen Geld verdienen.
ten sind die Mönchskutten. Dort
Genretechnisch fällt das Probemühen sich die sieben Männer
gramm denn auch unter den schömimisch und genen Titel Gregorstisch um größte • Montag, 26. Dezember
ianik-Pop. Das EnZurückhaltung.
semble widmet
• 17 Uhr
Die getragenen
sich historischen
•
Kulturzentrum,
Choräle sollen in
Stücken
und
den weiten Kirmischt in den myWeißenburg
chenbauten für
stischen, hallensich wirken. Und das funktioniert
den Gregorianik-Sound behutsam
hervorragend.
immer wieder Modernes.
Ein beeindruckendes Spektakel.
Das ist erlaubt – schon weil es herEin Spektakel – genau das ist es auf
vorragend klingt. Bei aller Gänseden zweiten Blick doch. In der
haut-Mittelalter-Mystik muss man
Nachahmung der mönchischen
die Kirche aber im Dorf lassen. Es
Einfachheit liegt eine gute Portion
ist und bleibt Spektakel.
–js–
MYSTISCH-HALLENDER GREGORIANIK-SOUND: Die sieben Berufsmusiker von Gregorianika verkleiden sich als Mönche und bieten Mystik auf Abruf.
Uraufführung in Weißenburg
Ein Juwel im großen Orchester
Das traditionelle Herbstkonzert
des Weißenburger Kammerorchesters wartet mit einer Uraufführung
auf. St.-Andreas-Kantor Michael
Haag hat die Fantasie in c-Moll
KV 475 für Orchester neu instrumentiert. Dieses kühn-chromatische, dramatisch-zerissene
Mozart-Werk gilt als Gipfel
der Improvisationskunst.
Wie sich jenes Juwel
im großen Orchester
macht, darf gespannt
erwartet werden. Das
Kammerorchester
wird diesmal vom
Violin-Solisten Wolfram Lohschütz unterstützt. Er ist seit 1990
erster Geiger bei den
Münchner Philharmonikern, wirkte aber bereits unter Größen wie
Leonard Bernstein als
Konzertmeister im
Schleswig-HolsteinFestival-Orchester.
Bereits als Sieben-
jähriger war Lohschütz Student bei
Gert Hoelscher in Würzburg. Nach
dem Abitur wechselte er zu Igor
Ozim nach Köln und Bern und
gewann seitdem zahlreiche
Preise. Das Programm des
Abends steht unter einem
Mozart-Schwerpunkt. Neben
der Neufassung der „Fantasie“ wird auch das bedeutendste der fünf
Violinkonzerte des
Komponisten, das
Violinkonzert A-Dur
KV 219, zu hören
sein. Der zweite Teil
des Programms ist
dem Komponisten
Franz Schubert gewidmet. Zunächst erklingt
sein Rondo A-Dur für Violine und Streichorchester
D 438. Es schließt sich
Schuberts vitale Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485 an.
Samstag, 3. Dezember, 20
Uhr, Kulturzentrum, Weißenburg.
15
musik
Erste CD mit der neuen Orgel
Verein Orgelpfeifen feiert Release-Party
aus Klassik und Jazz und gefühlVor vier Jahren ist die lang vorbevollen Mendelssohn zu hören.
reitete Renovierung der Großen
Auch das wohltuende „Von guten
Orgel in St. Andreas über die
Mächten wunderbar geborgen“
Bühne gegangen. Die 46 Register
findet auf dem Album Platz.
und 3164 Pfeifen blasen seitdem
wieder aus dem ersten Loch. Dass
Der Eintritt zur CD-Vorstellung ist
sich die Renovierung gelohnt hat,
frei – und die brandneue Scheibe
wollte die Kirchengemeinde mit
natürlich am Ausgang für zehn
Kantor Michael Haag sowie der
Euro erhältlich. Die weiteren VerVerein Orgelpfeifen einem breitekaufsstellen sind der Eine-Weltren Publikum vorLaden und die
führen. Schnell • Sonntag, 23. Oktober
Buchhandlung
entstand die Idee • 17 Uhr
Meyer in Weißenzur CD.
burg.
• Andreaskirche,
Und auch an eine
Der Tonträger soll
Weißenburg
Release-Party hat
nicht nur den
man gedacht. Ein
zahlreichen TouriLivekonzert in der Andreaskirche
sten die Gelegenheit zu einem
bietet eine Auswahl des neues Tonschönen Souvenir aus der heimiträgers mit dem vielversprechenschen St.-Andreas-Kirche bieten,
den Titel „In dir ist Freude“.
sondern eignet sich auch hervorragend für den Einheimischen als inAußer dieser spritzigen Liedbeardividuelles Geschenk, merkt Kanbeitung aus der Feder Johann Setor und Kichenmusiker Michael
bastian Bachs, der dort auch noch
Haag an. Da kann man nur wünmit weiteren s(ch)wingenden Werschen, dass sich die CD gut verken zur Geltung kommt, gibt es mit
kauft, die nächste Orgelrenovierden Mozart-Changes von Zsolt
ung kommt bestimmt. –hag/js–
Gardonyi eine raffinierte Mischung
16
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
musik
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Die Polizei bläst den Marsch – und mehr
Staatsaktfreie Zeit wird zum guten Zweck genutzt
ansbacher
kammerspiele
Info/Karten 0981/13756
www.kammerspiele.com
Die Polizei ist nicht für die leisen
Töne bekannt. Da scheint ein Blasorchester als musikalische Standesvertretung passend. Aber man
tut dem Orchester der Bayerischen
Polizei unrecht, wenn man ihm
nicht mehr zutraut, als den Zuhörern ordentlich den Marsch zu
blasen. Unter Chefdirigent Johann
Mösenbichler vereint das einzige
professionelle Blasmusikorchester
auf der Soldliste des Freistaats
Klassik, Big-Band-Sound und Märsche in einem Programm.
Musikalisch ist das kein Problem,
denn das 1951 in Eichstätt gegründete Orchester hat sich professio-
nalisiert. In seinen Anfangsjahren
war die Polizeiausbildung noch
Pflicht für eine Mitgliedschaft,
mittlerweile werden nur noch stu-
dierte Berufsmusiker aufgenommen.
Dies ist durchaus nachvollziehbar,
denn das Polizeiorchester befindet
sich häufig in der Nähe der Macht –
ist man doch steter Programmpunkt bei zahlreichen Festakten
und Zeremonien der Bayerischen
Staatsregierung. Und da ist nun
wirklich kein Platz für etwaige
Missstimmungen.
Wenn gerade staatsaktfreie Zeit
ist, dann tourt das Ensemble
durch den Freistaat und das befreundete Ausland. Immer unterwegs als Botschafter der
Bayerischen Polizei und deswegen stets für den guten Zweck.
In Weißenburg werden diesmal
Spenden für die Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks gesammelt.
–js–
dem Großen Zapfenstreich aktiv,
sondern hat mit seinen Tourneen
schon internationale Erfolge gefeiert. Unter der Leitung von Oberstleutnant Burkard Zenglein waren
die musizierenden Soldaten schon
in Großbritannien, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden, der
Schweiz, in Bosnien-Herzegowina
– aber auch in den USA und Kanada unterwegs.
Beeindruckend ist das Repertoire
der Musiker. Sie überzeugen mit
traditionellen Militärmärschen und
Operettenmelodien genauso wie
mit sinfonischen Arrangements
• Mittwoch, 19. Oktober
• 20 Uhr
• Kulturzentrum,
Weißenburg
veranstaltungen oktober
01.10. [SA] FSK 30 die Party für
20:30
Menschen ab 30!
05.10. [MI] Kieran Goss Liedermacher
20:00
aus Nordirland
06.10. [DO] Michael Altinger„Das
20:00
Ende vom Ich”, Kabarett
07.10. [FR] Bell Book & Candle
Pop-Trio aus Berlin
20:30
08.10. [SA] Dagmar Lay D.
Country Night
20:00
09.10. [SO] Bühne 11 Ein-Mann20:00
Theaterstück „Finnisch”
10.10 [MO] 60. Ansbacher
20:00
Poetry Slam
13.10. [DO] Schwarze Grütze
Musikkabarett
20:00
14.10. [FR] Thomas Koch & Friends
Piano & Lyrik
20:00
15.10. [SA] Rudi Madsius Band
Blues, Rock, Soul
20:30
19.10. [MI] Viva Voce
20:00
a-cappella
20.10. [DO] Broom Bezzums FolkSpektakel aus England
20:00
21.10. [FR] Josef Hader Kabarett
20:00
„Hader spielt Hader”
22.10. [SA] Special Delivery
Jazz
20:00
26.10. [MI] Multivisionsshow „Americana”
mit Dr. Dirk Rohrbach
20:00
26.10. [MI] Philippe Loli & Leo
20:00
Giannola Gitarren-Duo
27.10. [DO] „Crazy” Chris Kramer
& Band Blues
20:00
28.10. [FR] Carolin No Klavier &
20:00
Gesang – CD-Präsentation
31.10. [MO] Mäc Härder & Lizzy
20:00
Aumeier Kabarett
02.10. [SO] kino: Almanya – Will20:00
kommen in Deutschland
Heeresmusikkorps
ist zu Gast
Die Lions laden zum Benefiz
Was in Weißenburg das Polizeiorchester ist in Gunzenhausen das
Heeresmusikkorps 12 der Bundeswehr. Die in Veitshöchheim stationierte Truppe gastierte bereits vor
zwei Jahren in der Altmühlstadt
und begeisterte das Publikum. Der
örtliche Lions-Club hatte nun ein
Einsehen und engagierte auf vielfachen Wunsch die fränkischen Militärmusiker erneut zu einem Benefizauftritt.
• Dienstag, 8. November
• 19.30 Uhr
• Stadthalle,
Gunzenhausen
Und das ist doch sehr erfreulich,
immerhin ist das Korps nicht nur
bei militärischen Zeremonien wie
Gelöbnissen und Staatsakten und
oder großartiger Big-Band-Musik.
Der Erlös aus dem Benefizkonzert
fließt in das Lions-Projekt „Klasse
2000“, das sich unter anderem die
Gesundheitsförderung und Drogenprävention an den Grundschulen in der Region zur Aufgabe
gemacht hat.
– js–
17
theater
Der Lausbub Michel
Mehr Unfug als Michel aus Lönneberga im Kopf zu haben ist
wahrlich schwer. Aber Michel ist
kein Bösewicht, eher ein Lausbub. Seine Streiche plant er
nicht, sie stoßen im eher zu.
Ganz von alleine. „Dass es Unfug
war, weiß man erst hinterher!“,
sagt er selbst. Unter dem Titel
„Winter in Lönneberga“ darf er
in der Gunzenhäuser Stadthalle
seine Streiche auch zur Winter-
zeit treiben. Dabei kommt eine
Sammlung der schönsten und
frechsten Wintergeschichten aus
Lönneberga auf die Bühne. Der
deutsche Dramaturg und Theaterpädagoge Tristan Berger hat diese
Michel-Fassung für das Theater
auf Tour geschrieben. Weihnachten steht vor der Tür und Michel
bringt einen Korb mit Leckereien
ins Armenhaus. Er ist der Meinung,
auch die Armen sollen ein schönes
Weihnachtsfest haben. Allerdings
findet der Lausbub heraus, dass
Bunte Lebensfreude aus Afrika
Mama Sambona lehrt den Tod das Fürchten
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
die Aufseherin alle Würste und
Kuchen für sich behält. Das lässt
Michel nicht auf sich sitzen und
erteilt ihr eine Lehre, über die in
ganz Lönneberga noch lange
gesprochen wird. Und als Michel
gar seinem Freund Alfred das Leben rettet, zweifelt keiner mehr
daran, dass der Junge doch noch
eines Tages Gemeinderatspräsident wird.
–kü–
Donnerstag, 24. November,
14.30 Uhr, Stadthalle, Gunzenhausen.
Chaos auf der Eisernen Burg
Ritter Rost als Weihnachts-Kindermusical
Felix Janosa ganz anders. Plötzlich
Weihnachten ist bekanntlich das
taucht der königliche Hofschreiber
Fest der Liebe. Doch meistens breRatzefummel auf und verkündet,
chen gerade in der Vorweihnachtsdass alle Ritter im Land vorbildlich
zeit die Katastrophen los. Mit
Weihnachten feiern sollen. So verLiebe, Ruhe und Besinnung ist es
langt es König Bleifuß der Verborerst mal aus. Egal wie viele tolle
gene.
Pläne man schmiedet, meistens
kommt es anders.
Doch was ist vorAuf der Eisernen • Donnerstag, 1. Dezember bildlich? Damit
Burg hat Ritter • 10 und 15 Uhr
kann erst mal keiRost ähnliche Gener auf der Eiserdanken. Er will • Kulturzentrum,
nen Burg etwas
Weißenburg
einfach
ganz
anfangen, und es
schön Weihnachgeht drunter und
ten feiern. Zusammen mit seinen
drüber. In diesem ganzen Chaos
Freunden, dem Burgfräulein Bö
fängt dann auch noch Tante Gitta
und ihrem sprechenden Hut und
Rost, eine furchtbare Schreckmit Koks, dem feuerspeienden
schraube mit Schraubennase, an,
Drachen, Zinnsterne backen.
alle ganz scheußlich herumzukommandieren. Eine Happy End ist
Doch es kommt auch in dem Kintrotzdem versprochen.
–kü–
dermusical nach Jörg Hilbert und
Die Weißenburger Luna-Bühne
in das Leben – was bei seinem Job
setzt ihr Winter-Kinder-Theater in
einer Katastrophe gleichkommt.
diesem Jahr mit einem zauberhafDass die Geschichte Parallelen zum
ten Stück aus Afrika fort. „Die
„Brandner Kaspar“ aufweist, hat
kluge Mama Sambona“ heißt die
Thomas Hausner, den Chef der
Produktion der Kleinkunstbühne,
Luna-Bühne, erst recht gereizt.
die sich an das gleichnamige KinSteht er doch alle Jahre wieder
derbuch von Hermann Schulz anals Boanlkramer auf der Bühne des
lehnt.
Bergwaldtheaters.
Im winterlichen Altmühlfranken
Die Winter-Weihnachtsreihe gibt
entführt das Ensemble Kinder und
es in der Luna-Bühne schon seit
Erwachsene ins bunte Afrika. Auf
2005. Und sie ist eine Erfolgsserie.
den ersten Blick
Im vergangenen
handelt es sich • Alle Adventssonntage
Jahr besuchten
um ein für Kinder • 15 Uhr
allein über 1 000
ungewöhnliches
Kinder die KinThema.
Steht • Luna-Bühne,
dergarten- und
Weißenburg
doch der Tod vor
Schulaufführunder Tür von Magen am Vormitma Sambona und will sie zu ihren
tag. Immer ausverkauft ist auch die
Ahnen führen. Doch dass Buch und
Aufführung am WeihnachtsvormitTheaterstück für Kinder ab vier
tag, wenn viele Väter und GroßJahren zu empfehlen sind, hat
eltern mit den Kindern im Theater
seinen Grund.
sitzen und Mama daheim den
Baum schmückt – also dem ChristDenn der Tod, ein eher gemütkind dabei hilft, den Baum zu
licher Beamtencharakter, hat anschmücken.
–js–
gesichts der Lebensfreude der
Für Kindergärten und Schulen gibt
afrikanischen Oma wenig zu meles spezielle Vorführungen.
den. So verliebt er sich fast selbst
18
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Der Kaiser ermittelt
Mördersuche beim Menü
ist nichts Neues. Dinner-Krimis haben einen Platz in der
Gastronomie. Auch auf
der MS Brombachsee. Seit 2008 wird
dort gemordet, gelacht, gerätselt und
gegessen. Blutrote
Himbeeren konkurrieren mit leichenblasem Stangenbrot.
Der Othello darf
nicht platzen
theater
Das auf frischer Tat ertappte Kalbsvögerl erhält eine intrigante Kräuterfüllung und muss letztendlich
noch gegen den verhängnisvollen
Vanilleschaum ankämpfen. Während der Magen zwischen den vier
Gängen mit Verdauen beschäftigt ist, darf sich das Köpfchen
eifrig Gedanken machen, wie die
turbulente Krimi-Komödie von
Kaiserin Sissi und ihrem Franzl
gelöst werden kann. Auf dem
Luxusdampfer der Kaiserin unterbricht plötzlich eine ganze
Mordserie die Feierlichkeiten.
Frei nach dem Motto „Inspektor
gibt’s kaan, hier ermittelt der
Kaiser“ wird von höchster Stelle
in der geheimnisvollen Mordserie recherchiert. Die Künstler von
NotaBene versprechen nicht nur
witzige Dialoge, sondern auch
ein echtes Duell, eine Prise
Schrammel und viele schräge Figuren. Na dann, Mahlzeit. – k ü –
Freitag, 7., und Samstag, 8. Oktober, jeweils 19.30 Uhr, MS
Brombachsee.
Vom U-Boot-Kapitän zum Seefahrer
Jürgen Prochnow gastiert in einem dunklen Drama in Gunzenhausen
Pleinfelder Sandhosn
Am Nürnberger Opernhaus
herrscht das große Chaos. Zum
60-jährigen Jubiläum soll Verdis
Othello aufgeführt werden. Als
Stargast wird der weltberühmte
Tenor Tito Merelli erwartet.
Während das Publikum gespannt wartet, kommt der große Star zu spät, besäuft sich,
schluckt Tabletten und wird für
tot erklärt.
„Othello darf nicht platzen“
heißt das neue Stück der Pleinfelder Sandhosn. Die spritzige
Verwechslungskomödie (der
Tenor ist natürlich nicht tot) war
fast 18 Jahre lang mit rund 1 000
Aufführungen auf der Bühne des
Theaters in der Josefstadt in
Wien zu sehen.
Damit wagt sich die Pleinfelder Theatergruppe an ihr bisher
aufwendigstes Projekt. Bereits
seit Ende März laufen die Proben, und es wurden extra zwei
Maskenbildnerinnen zur professionellen Einweisung nach
Nürnberg geschickt. Man kann
also nur gespannt sein, wer
nun den Othello trällert und wer
nach der erfolgreichen Aufführung die Frauen abschleppt.
-küTermine: Freitag, 30. Dezember,
Samstag, 31. Dezember, 20 Uhr,
Montag, 2. Januar, Dienstag, 3.
Januar, und Donnerstag, 5. Januar, so nicht anders genannt
alle Vorstellungen um 19 Uhr,
Grundschule, Pleinfeld.
JÜRGEN PROCHNOW ALS „DER ALTE“: Jürgen Prochnow spielte den wortkargen U-Boot-Kapitän in dem legendären Film „Das Boot“.
Diese Rolle ebnete ihm den Weg nach Hollywood.
Foto: Deutsches Filminstitut
Einer der ganz Großen der deutschen Schauspielergarde kommt
nach Gunzenhausen: Jürgen
Prochnow. Seinen Durchbruch
schaffte er als Kommandant in
„Das Boot“. Der sechsfach für den
Oscar nominierte Petersen-Streifen öffnete ihm die Tore zu Hollywood. Dort darf er seitdem vor
allem Bösewichter geben. Höhepunke waren die Beteiligungen
an Kassenschlagern wie „Der englische Patient“ oder „The Da Vinci
Code“.
• Samstag, 22. Oktober
• 20 Uhr
• Stadthalle,
Gunzenhausen
In den vergangenen Jahren hat er
sich wieder verstärkt dem Theater
gewidmet. Nach Gunzenhausen
kommt er nun in dem ConorMcPherson-Drama „Der Seefahrer“, ein dunkles, faustisches
Stück.
Eine Pokerrunde am Heiligen
Abend versammelt in dem heruntergekommenen Haus an der iri-
schen Küste einen Tisch voller verlorener Seelen.
Im Mittelpunkt James Harkin, von
Jürgen Prochnow verkörpert. Der
ehemalige Fischer trägt schwer
an einer großen Schuld und hat
dunkle Flecken in seiner Biografie. Mr. Lockhart, der mysteriöse Fremde, der ebenfalls
seinen Weg an den Pokertisch gefunden hat, weiß
mehr über Harkins Vergangenheit.
Es entbrennt ein im wahrsten Sinne teuflisches Spiel
um die Seele des alten Fischers. Was als Weihnachtskomödie beginnt, wird plötzlich
zur sehr viel dunkleren Geschichte
eines Mannes, der um sein Leben,
um seine Erinnerung und letztendlich um seine eigene Erlösung
spielt.
Dass der irische
Dramatiker
Conor McPherson ein Meister des
Ungefähren, des Geheimnisvollen
ist, beweist er auch bei diesem
Stück. Dabei lässt er es bei aller
Düsternis nicht an Humor fehlen.
–js–
JÜRGEN PROCHNOW ALS ALTER: In diesem Jahr ist der Schauspieler 70 Jahre alt geworden. Gegen Ende seiner Karriere widmet er sich wieder dem Theaterspiel, mit dem
alles anfing.
19
theater
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Sehr nackte Tatsachen
Ausziehen für den guten Zweck
VOLLER KÖRPEREINSATZ: Die Feuerwehrler sind zu allem bereit, um die
Schmach ihres abgebrannten Spritzenhauses auszumerzen. Also ziehen
sie sich für einen Kalender aus, der Geld für den Wiederauau bringen
soll. Ihre Frauen finden das nicht so lustig.
Wenn Menschen Geld brauchen,
ziehen sie sich aus. Jedenfalls die
Feuerwehrmänner in der neuen
Komödie des Luna-Ensembles.
Und dafür haben sie gute Gründe.
Ausgerechnet ihnen als Feuerwehr brennt das Spritzenhaus ab
– und das zum zweiten Mal. Kein
Wunder, dass die gestandenen
Kerle ratlos und tief deprimiert im
Mannschaftsraum sitzen.
Sie fürchten den Spott des Dorfes, und Geld für den Wiederauau haben sie auch nicht. Die
Idee: ausziehen, nackt fotografieren lassen, Kalender verkaufen,
Spritzenhaus auauen. In England hat das ja auch funktioniert.
Doch da wird das starke Geschlecht schwach, denn Models
sind sie keine. Trotzdem gibt es
viel nackte Haut auf der Bühne –
die Kalender-Fotos werden live
geschossen.
Damit nicht genug. Luna-Bühnen-
Betreiber Thomas Hausner will
seine Schauspielerinnen nicht zu
kurz kommen lassen und hat für
sie eine Fortsetzung geschrieben.
„Kalender Girls“ – nicht zu verwechseln mit der Film-Story.
Diesmal stehen die Frauen der
Feuerwehrmänner im Mittelpunkt. Denn die sind richtig sauer.
Der Erfolg des Kalenders ist den
Herren gewaltig zu Kopfe gestiegen. Die vorher noch deprimierten Kerle sind überheblich und
flirten wild in der Gegend rum.
Die Frauen planen Rache: Sie ziehen sich selber aus und machen
einen eigenen Kalender.
Das Ende: Zwei Abende mit Situationskomik, viel nackter Haut und
noch so einigen Überraschungen.
Kalender Boys: Sonntag, 16. und
23. Oktober, 18 Uhr.
Kalender Girls: Sonntag, 13. und
20. November, 18 Uhr.
Beides Luna-Bühne, Weißenburg.
Zerplatzte Weihnachtsträume
Lauter Weiber in einer WG
Lametta: Tragische Komödie von Kusz
Weißenburger Bühne mit Gastspiel in Muhr
ES HÄTTE SO SCHÖN WERDEN SOLLEN: ein Opfer des verpfuschten Weihnachtschaos
in der Kusz-Komödie Lametta.
Die Katastrophen türmen sich nur
muss: Weihnachten geht in die
Brüche.
so unterm Weihnachtsbaum. „Lametta“ führt den Zuschauer in ein
Eine unterhaltsame Komödie in
handelsübliches Familienchaos zur
einer hervorragenden InszenieWeihnachtszeit.
rung der LunaDas Personal ist • Samstag
Bühne. Aber auch
recht bunt zu- • 3., 10. und 17. Dezember
mehr: Denn die
sammengewürKusz-Stücke hafelt. Die Heilige • 20 Uhr
ben hinter alNacht wird zu • Luna-Bühne,
ler Komik immer
Weißenburg
einer Ansammauch einen dunklung von Ex-Partlen Kern. Und der
nern und Stieindern, in deren
liegt diesmal darin, dass für die
Umlauahn LebensabschnittsKatastrophe vor allem eine verantpartner und Schwiegereltern rowortlich ist: die zwanghafte Weihtieren. Es kommt, was kommen
nachtsseligkeit.
–js–
20
Die Weißenburger Bühne ist, wie
gemeinschaft auf die Reihe zu beder Name sagt, ein Theaterverein
kommen. Wer schon mal in einer
aus Weißenburg. Mit Gastspielen
WG gelebt hat, findet sich sicherim Bergwaldtheater, Auftritten in
lich in manch einer Situation wieder. Missverständnisse, Liebesder Karmeliterkirche und Projekten auf der Luna-Bühne sind sie
kummer, Küchendienst, leerer
aus dem heimiKühlschrank und
• Samstag
schen Kulturlekein Kaffee mehr
ben kaum wegim Haus.
• 15. und 22. Oktober
zudenken. Doch
Probleme, die so
•
20
Uhr
jetzt wollen die
typisch sind für
• Altmühlsee-InfozentAmateur-Schaueine WG. Wenn
spieler die anrum, Muhr am See
dann auch noch
dere Seite des
die nörgelnde
Landkreises erobern.
Vermieterin auftaucht und die beMit ihrer Komödie „Weiber, Weisorgte Mutter mit ins Spiel kommt,
ber!“ geht es nach Muhr. Fünf
ist die klassische Mischung perfekt.
komplett unterschiedliche Frauen
Und das eben nicht nur für Weiversuchen, ihr Leben in der Wohnßenburg.
–kü–
kunst
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Die Meisterin des
Bilderbuchs
Das Leben ist so grau – da muss Kunst glänzen
Hanne Völkel zeigt eine Retrospektive ihres Schaffens
Irmgard Lucht kommt
Sie wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet,
gehört zu den wichtigsten Bilderbuchkünstlern und kommt
mit zwei Ausstellungen: Irmgard
Lucht. Die Künstlerin wird rund
100 Zeichnungen, Aquarelle und
Mischtechniken zeigen.
Der Schwerpunkt in der Bücherei
sind die Originale der BilderbuchIllustrationen. Dabei steht bei-
• Midissage
• Montag, 24. Oktober
• 18.30 Uhr
• Stadtmuseum,
Gunzenhausen
spielsweise „Die Wiesen-Uhr“ stellvertretend für die genaue und detailfreudige Naturbeobachtung.
Im Museum präsentiert sich Lucht
als Beobachterin und Zeichnerin
allerfeinster Strukturen. In ihrer
Serie „Herzstücke“ arbeitet sie
sich ins Innere der Blüten vor und
Das historische Sudhaus des Gasthofs Gentner etabliert sich als
Kunst-Ort. Nach der Auftaktveranstaltung im Anschluss an die aufwendige Renovierung schließt sich
nun eine Doppelausstellung an.
Die bietet mit der Nürnberger
Künstlerin Hanne Völkel einen
recht prominenten Namen.
• Vernissage
• Samstag, 8. Oktober
• 17 Uhr
• Sudhaus Gentner,
Spielberg
Sie versucht sich in Spielberg an
einer besonderen Symbiose von
Kunst und alten Mauern. Mit einer
Retrospektive lädt sie die interessierten Kunstfreunde ein, ihren
Wegskizzen durch die Stockwerke
bis in das beeindruckende Dachgebälk zu folgen.
hält das allerkleinste Detail fest.
Die Künstlerin beschäftigt sich
intensiv mit freier Malerei und hat
neben ihren Bilderbüchern ein
komplexes künstlerisches Werk
geschaffen. 1969 entstand nach
einem spontanen Einfall ihr erstes
Kinderbuch „Alle meine Blätter...“,
das ein Jahr später auf der Kinderbuchmesse in Bologna einen ersten internationalen Preis erhielt.
Mittlerweile zählt Lucht durch ihre erfolgreichen Buchveröffentlichungen und zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu den
bekanntesten deutschen Kinderbuchautorinnen.
–kü–
Für Kindergärten und Grundschulen
bietet die Stadtbücherei spezielle
Führungen an.
Der Weg dorthin wird in jedem Fall
bunt. Denn das ist eines der Markenzeichen der 74-jährigen Nürnbergerin. „Das Leben ist ja so
grau“, erklärt Völkel, da muss es
nicht auch noch die Kunst sein. Sie
komponiert ihre Bilder aus Rechteckformen, die sie über Kontrast
und Rhythmik der dominanten Farben zum Leben bringt. Seit einer
Reise in den Orient setzt sie sich
außerdem in kalligrafischer Manier mit
Schriftzeichen auseinander.
Völkel beschäftigt
sich seit ihrer Jugend
intensiv mit der
Kunst und ging bei
Professoren in Nürnberg und Paris in die
Lehre. Arbeiten von
ihr waren bei Einzelund
Gruppenausstellungen im In- und
MARKGRAF
Claus Sprengel
Waagstrasse 2
91710 Gunzenhausen
Tel. 0 98 31 / 84 84
Ausland zu sehen.
Das Erdgeschoss des Sudhauses
darf Christa Schrade bespielen. Die
Kunstweberin aus Freystadt hängt
unter dem Motto „Gewebte Gedanken“ ihre Kreationen unter die
Decke des hohen und lichten Gewölbesaals. Gedanken-Tapisserien
wie „Die vier Jahreszeiten“ umspielen die Architektur der Räumlichkeit.
–js–
Kunsthandel
Klassische Moderne
Gegenwartskunst
Rahmenatelier
Einrahmungen
Restauration
Weindepot Spanien
21
kunst museen theater literatur kultur kabarett musik
VERANSTALTUNGSKALENDER
www.carpe-diem-wug.de
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Karmeliterkirche, Konzert
mit den Nürnberger Symphonikern. vhs Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Ein Abend
in New York“, Musik-Kabarett mit
Triton & Luna Bühne. LunaBühne.
RAMSBERG
H ganztags, MS Brombachsee, „Oktoberfest auf See“; bei Rundfahrten Livemusik mit den Dirndl-Jägern. Erlebnisschifffahrt Brombachsee.
ABSBERG
H ganztags, Müssighof, Erntedank
am Müssighof – Historisches Fest.
Regens Wagner Absberg, Tel.
09175/9090.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, 7. Rother Kabarettherbst mit Christian Springer ist Fonsi, „Jetzt reicht’s! –
leider nicht für alle“. Kulturfabrik Roth.
H 19.30 Uhr, Ev. Stadtkirche, Junge
Künstler der Region. Ev. Kantorei Gunzenhausen.
RAMSBERG
H ganztags, MS Brombachsee, „Oktoberfest auf See“; bei Rundfahrten Livemusik mit den Dirndl-Jägern. Erlebnisschifffahrt Brombachsee.
ABENBERG
H 15 Uhr, Museum „Haus fränkischer
Geschichte“, Familiennachmittag
auf Burg Abenberg. Museen
Burg Abenberg, Tel. 09178/90618.
MERKENDORF
H 19.30 Uhr, Ev. Stadtkirche, ChorKonzert mit Petersauracher Chorjugend und Heilsbronner Kammerorchester. Ev. Pfarramt
Merkendorf, Tel. 09826/202.
MUHR AM SEE
H 11 Uhr, LBV-Infohaus am Parkplatz
Vogelinsel, 25 Jahre Fränkisches
Seenland, VogelinselHerbstfest.
LBV Bayern.
SOLNHOFEN
H 20 Uhr, Alte Schule, „Der Paragraphenreiter“, Kabarett mit Ludwig
W. Müller. Förderverein Alte
Schule Solnhofen.
2 So
4 Di
Oktober
1 Sa
WEISSENBURG
H 16 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche, Orgelkonzert, Prof. Düchtel spielt u. a.
Werke von J. S. Bach, F. Liszt, A.
Guilmant. Pfarrei St. Willibald.
GUNZENHAUSEN
H 11 Uhr, ehem. Pavillongelände –
Seezentrum Wald, Erntedankfest.
Kulturamt Gunzenhausen.
22
Oktober bis Dezember
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Cayman-Bar, Konzert mit
Svavar Knutur. Cayman-Bar.
6 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Dreck &
Speck“, Teil 12 der Sitcom mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
7 Fr
WEISSENBURG
H 19.30 Uhr, Karmeliterkirche, 3.
Mund-Art-Festival Weißenburg
für Kinderschicksale Mittelfranken. Kinderschicksale Mittelfranken/Stadt Weißenburg.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Café LebensKunst, Alfons
Fischer „Ein Horn für jede Tonart“. Lebenshilfe Gunzenhausen.
RAMSBERG
H 19.30 Uhr, MS Brombachsee, „Tatort Brombachsee – Dinner-Krimi
auf See“, Kriminal-Komödie „Der
schwarze Husar“ mit Vier-GangMenü.
Erlebnisschifffahrt
Brombachsee.
8 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Wildbadsaal, NerudaQuartett, „Gustav Mahler: Das
Lied von der Erde“. vhs Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Das fränkische Amtsgericht“, Folge 14, humorvolle Gerichtsverhandlungen.
Luna-Bühne.
TREUCHTLINGEN
H 20 Uhr, Kulturzentrum Forsthaus,
„Überstunden“, Kabarett mit Tobias Öller & Christine Eixenberger. Kur- und Touristinformation Treuchtlingen.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Ev. Stadtkirche, Orgelkonzert: Symphonische Romantik. Ev. Kantorei Gunzenhausen.
Heft 4/2011
H 20 Uhr, Le Clou, CD-Release-Party
mit Chavelynn.
RAMSBERG
H 19.30 Uhr, MS Brombachsee, „Tatort Brombachsee – Dinner-Krimi
auf See“, Kriminal-Komödie „Der
schwarze Husar“ mit Vier-GangMenü.
Erlebnisschifffahrt
Brombachsee.
GNOTZHEIM
H 17 Uhr, Gasthof Gentner, Kunst im
Sudhaus: Vernissage „Gewebte
Gedanken & 30 Jahre Malerei“,
Christa Schrade und Hanne Völkel. Gasthof Gentner.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, Die Jungen
Tenöre „Pop Classics“ – KonzertHighlight. Kulturfabrik Roth.
SOLNHOFEN
H 14 Uhr, Möbel Rachinger, Cooking
Cup. www.moebel rachinger.de.
9 So
WEISSENBURG
H 10 Uhr, Schranne, Hochzeitsmesse. Perfect-Day-Team, Tanja
Bogatinov, Tel. 09141/874636
H 14 Uhr, Karmeliterkirche, Seniorennachmittag. Stadt Weißenburg.
TREUCHTLINGEN
H 11 Uhr, Kriegsgräberstätte am Nagelberg, Gedenkfeier zum 50-jährigen Bestehen der Kriegsgräberstätte. Stadt Treuchtlingen.
H 19 Uhr, Markgrafenkirche, Orgelkonzert mit Halgeir Schiager
(Oslo). Ev. Kantorei Treuchtlingen.
PAPPENHEIM
H 11 Uhr, Museum an der Stadtmühle, Vernissage zur Ausstellung „Organische Formen“ von
Katja Wunderling. Kunst- und
Kulturverein Pappenheim.
12 Mi
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Sportheim Rezataue, 60er
Cafe „Südamerika I – Argentinien/Chile“, Dias von Dieter Eisenbarth. Seniorenbeirat der
Stadt Weißenburg.
H 20 Uhr, Gasthof Goldener Adler,
Historischer Stammtisch „Die Säkularisation in Eichstätt“. Referent: Dr. Bruno Lengenfelder,
Archivar, Diözesenarchiv Eichstätt. Stiftung Kohl’sche Einhorn-Apotheke.
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum,
Frauen in der Bibel – Gespräche
zu Frauen in der Bibel, „Rebekka“, Referent: Dr. Franz J.
Hausmann, Eichstätt. Kath. Erwachsenenbildung.
GUNZENHAUSEN
H 14 Uhr, Stadthalle, „Tanznachmittag für Jung und Alt“. Kulturamt Gunzenhausen.
SOLNHOFEN
H 18 Uhr, Möbel Rachinger, Kochschule „Die mediterrane Küche“.
www.moebel-rachinger.de.
13 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Dreck &
Speck“, Teil 12 der Sitcom mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Stadt- und Schulbücherei, Literaturcafé zur Frankfurter
Buchmesse. Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen, Tel.
09831/508320.
14 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Wildbadsaal, Weltreisefilm – Zum Nordkap. Sonja Nertinger, Tel. 0174/5152834.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Jedes Vorspiel hat ein Nachspiel“, Kabarett
mit Karli & Anneliese. LunaBühne.
GUNZENHAUSEN
H 16 Uhr, Ev. Stadtkirche, Orgelkaffee – eine süße Orgelstunde.
Ev. Kantorei Gunzenhausen.
ROTH
H 21 Uhr, Kulturfabrik, Konzertreihe
Soirée im Café – „Vom Trio zum
Nonett“. Kulturfabrik Roth.
SOLNHOFEN
H 20 Uhr, Sola-Halle, „Tatsachen“,
Kabarett mit Rolf Miller. Förderverein Bgm.-Müller-Museum
Solnhofen.
15 Sa
WEISSENBURG
H 19.30 Uhr, Wildbadsaal, Herbst-
konzert „Zeit“. Liederfreunde
Weimersheim, Tel. 09141/991121.
TREUCHTLINGEN
H 19.30 Uhr, Stadthalle, Oktoberfest
mit der Stadtkapelle Treuchtlingen. Kur- und Touristinformation Treuchtlingen.
GUNZENHAUSEN
H 16 Uhr, Ev. Stadtkirche, Orgelkonzert für Kinder von 5 bis 95. Ev.
Kantorei Gunzenhausen.
MUHR AM SEE
H 20 Uhr, Altmühlsee-Informationszentrum, Komödie „Weiber, Weiber!“ mit der Weißenburger
Bühne. Altmühlsee-Informationszentrum.
PLEINFELD
H 14 Uhr, Grundschule, Hobbykünstlermarkt, Kunsthandwerk
aus Pleinfeld. Bürgerwerkstatt Pleinfeld, Tel. 09144/
246644.
DÖCKINGEN
H 20 Uhr, Schulsporthalle, Kabarett
mit Lizzy Aumeier. Kulturverein
Döckingen.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, Konzert mit
Cream-Gründer und AusnahmeSchlagzeuger Ginger Baker.
Kulturfabrik Roth.
SOLNHOFEN
H 20 Uhr, Alte Schule, „Lachdichter“, Kabarett mit Sigi Zimmerschied. Förderverein Alte Schule Solnhofen.
16 So
WEISSENBURG
H 14 Uhr, Karmeliterkirche, Tanznachmittag der Stadt Weißenburg mit Reinhardt Seubert.
Stadt Weißenburg.
H 18 Uhr, Luna-Bühne, „Kalender
Boys“, Komödie mit der LunaBühne. Luna-Bühne.
H 21 Uhr, Zum Torwart, Konzert mit
Ay-Carisi zum Bühnenjubiläum.
Zum Torwart.
PAPPENHEIM
H 20 Uhr, Ev. Stadtkirche, Orgelkonzert anlässlich des 350. Geburtstages von Georg Böhm. Ev.
Gemeinde Pappenheim.
PLEINFELD
H 14 Uhr, Grundschule, Hobbykünstlermarkt, Kunsthandwerk
aus Pleinfeld. Bürgerwerkstatt Pleinfeld, Tel. 09144/246644.
HEIDENHEIM
H 11 Uhr, Kloster, Literarische Matinee „Wein und Literatur“ mit Dr.
Johann Schrenk (Rezitation)/Michael David (Harfe). Klosterforum Heidenheim.
GNOTZHEIM
H 10 Uhr, Gasthof Gentner, Kirchweihmarkt „Handwerkskunst &
Köstlichkeiten“. Gasthof Gentner.
www.carpe-diem-wug.de
18 Di
ROTH
H 19.30 Uhr, Kulturfabrik, Rother
Poetry Slam, „Kabarett Slam“.
Kulturfabrik Roth.
19 Mi
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Karmeliterkirche, Benefizkonzert für Sternstunden des
Bayer. Rundfunks mit dem Musikkorps der Bayerischen Polizei.
Stadt Weißenburg.
20 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum, Vortrag „Katholische Kirche im Nationalsozialismus“, Referentin:
Kristin Langos. Kath. Erwachsenenbildung.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum, Vortrag „Die griechisch-orthodoxe
Kirche in der Heimat und in der
Diaspora, besonders in Deutschland“, Referent: Erzpriester Apostolos Malamoussis, München.
Kath.
Erwachsenenbildung.
21 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Und es bewegt sich nichts!“, Kabarett mit
Duo Stachelbär. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 19 Uhr, Lutherhaus, Buchvorstellung „Panoramabildband Fränkisches Seenland“ von Dr. Johann
Schrenk. Buchhaus Schrenk.
22 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Wildbadsaal, Leibniz Trio,
Klaviertrios von Franz Schubert.
vhs Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Weiber,
Weiber!“, Komödie mit der Weißenburger Bühne. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Ev. Stadtkirche, Orgelkonzert: Jazz. Ev. Kantorei Gunzenhausen.
H 20 Uhr, Stadthalle, „Der Seefahrer“, Theater. Kulturamt Gunzenhausen.
MUHR AM SEE
H 20 Uhr, Altmühlsee-Informationszentrum, Komödie „Weiber, Weiber!“ mit der Weißenburger
Bühne. Altmühlsee-Informationszentrum.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, 7. Rother Kabarettherbst mit Josef Hader
„Hader spielt Hader“. Kulturfabrik Roth.
23 So
WEISSENBURG
H 17 Uhr, Andreaskirche, „In dir ist
Freude“, beschwingte Orgelmusik aus vier Jahrhunderten zur
Präsentation der neuen Orgelpfeifen-CD. Ev. Gemeinde Weißenburg.
H 18 Uhr, Luna-Bühne, „Kalender
Boys“, Komödie mit der LunaBühne. Luna-Bühne.
TREUCHTLINGEN
H 10 Uhr, Stadthalle, Hobbykünstlermarkt. Familie Will, Tel.
0911/402471.
GUNZENHAUSEN
H 9.30 Uhr, Ev. Stadtkirche, Gottesdienst zum Abschluss des Orgelherbstes. Ev. Pfarramt Gunzenhausen.
24 Mo
GUNZENHAUSEN
H 18.30 Uhr, Stadtmuseum/anschließend Bücherei, Midissage „Die
hohe Kunst der Illustration“; Ausstellung der Bilderbuchkünstlerin
Irmgard Lucht mit Vortrag der
Künstlerin. Stadt- und Schulbücherei/Stadt Gunzenhausen.
26 Mi
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum,
Frauen in der Bibel – Gespräche
zu Frauen in der Bibel, „Rahel“,
Referent: Dr. Franz J. Hausmann,
Eichstätt. Kath. Erwachsenenbildung.
TREUCHTLINGEN
H 19.30 Uhr, Kath. Gemeindezentrum, Vortrag „Die 3 großen
W: Willibald, Wunibald, Walburga
– frühes Christentum in unserer
Region“, Referentin: Dr. Ute
Jäger. Kath. Erwachsenenbildung.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Stadthalle, Bruno Jonas
„ . . . es geht weiter“. Kulturamt Gunzenhausen.
28 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Ohne Leid
kein Freud“, Kabarett mit Harald
Rink. Luna-Bühne.
SOLNHOFEN
H 19 Uhr, Möbel Rachinger, Kochschule „Männer-Kochkurs“.
www.moebel-rachinger.de.
29 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Wildbadsaal, „Beethovens
Klaviersonaten IV“, Paul Sturm
spielt und erläutert die 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens. vhs Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Der Watzmann ruft“ – Das Kultmusical, Figurentheater mit dem Theater 7,
Rothenburg. Luna-Bühne.
TREUCHTLINGEN
H 20 Uhr, Kulturzentrum Forsthaus,
Musik-Comedy mit fiasco classico.
Kur- und Touristinformation
Treuchtlingen.
23
GUNZENHAUSEN
H 19 Uhr, Café LebensKunst, Absberger Stubenmusiker. Lebenshilfe Gunzenhausen.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, 7. Rother Kabarettherbst mit Lizzy Aumeier
„Sex und Macht“. Kulturfabrik
Roth.
30 So
SCHLUNGENHOF
H 15.15 Uhr, MS Altmühlsee, SaisonAbschlussfahrt. Zweckverband
Altmühlsee.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, Alexander
Huber (Huberbuam), Multivisionsshow „Die 5. Dimension“.
Kulturfabrik Roth.
KALBENSTEINBERG
H 18 Uhr, Gasthof zur Post, „Geschichten der Angst“, HalloweenLesung mit Tobias Bachmann.
Tel. 09837/9757918.
31 Mo
6 So
WEISSENBURG
H 14 Uhr, Karmeliterkirche, Tanznachmittag der Stadt Weißenburg mit Ronny „Guitar“. Stadt
Weißenburg.
H 19 Uhr, Luna-Bühne, „Äthiopien
II“, Dia-Show, Reisereportage mit
Addi U. Weierich. Luna-Bühne.
7 Mo
WEISSENBURG
H 15.30 Uhr, Cena Rosa, Tee-nachmittag mit Almut Binkert. Ein Porträt
anlässlich
des
150.
Geburtstages von Lou AndreasSalomé. Renate Gutmann, Tel.
09141/8509923.
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Sigwarts Bräustüberl, „Seit
frühester Jugend an Kunst interessiert“, Erzählcafé mit Christa
Schüssel.
H 19.30
Uhr,
Kulturzentrum,
Zentrale Reformationsfeier mit
Dekanats-Chortreffen und Bezirksposaunenchor. Ev. Gemeinde
Weißenburg.
8 Di
November
9 Mi
2 Mi
GUNZENHAUSEN
H 14 Uhr, Stadthalle, Tanznachmittag für Jung und Alt. Kulturamt
Gunzenhausen.
H 20 Uhr, Cayman-Bar, Konzert mit
K.C. McKanzie feat. Sutcliffe.
Cayman-Bar.
4 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Songpoeten“, Liedermacherkonzert mit
Sandy Wolfrum & Reiner Rumpf.
Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Café LebensKunst, Klezmer-Musik mit Trio Jokkel und Lesung „Jüdisches Leben in und um
Gunzenhausen mit Werner Mühlhäßer. Lebenshilfe Gunzenhausen.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, „NN-Rocktour“ – Nachwuchsbands auf
Tour durch Mittelfranken. Kulturfabrik Roth.
5 Sa
TREUCHTLINGEN
H 19 Uhr, Markgrafenkirche, Konzert mit Liedermacher Manfred
24
Siebald. Ev. Kantorei Treuchtlingen.
SOLNHOFEN
H 20 Uhr, Alte Schule, „Auf der
Suche nach dem verlorenen
Mann“, Kabarett mit Stephan
Bauer. Förderverein Alte Schule
Solnhofen.
WEISSENBURG
H 19.30 Uhr, Wildbadsaal, Eröffnung
Bücherschau mit der Autorin Renate Feyl. Weißenburger Buchhandlungen/Stadt Weißenburg.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Stadthalle, Das Heeresmusikkorps 12. Lions Hilfswerk
Gunzenhausen.
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Sportheim Rezataue, 60er
Cafe „Von Venedig nach Ravenna“, Dias von Manfred Klier,
Heideck. Seniorenbeirat der
Stadt Weißenburg.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Stadthalle, „Paparazzo“,
Kabarett mit Chris Boettcher.
Kulturamt Gunzenhausen.
H 20 Uhr, Cayman-Bar, Konzert mit
Gankino Circus. Cayman-Bar.
SOLNHOFEN
H 18 Uhr, Möbel Rachinger, Kochschule „Wild kochen“.
www.moebel-rachinger.de.
10 Do
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, Rainer Caselmann – „Vietnam – Land im Aufbruch“, Dia-Show. Kulturfabrik
Roth.
11 Fr
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Wildbadsaal, Kindernachmittag im Rahmen der Bücherschau. Weißenburger Buchhandlungen/Stadt Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Multiple
Ohrgasmen“, Musik-Kabarett mit
Streckenbach & Köhler. LunaBühne.
ROTH
H 19 Uhr, Kulturfabrik, „5. Nachwuchsband-Festival“. Kulturfabrik Roth.
12 Sa
WEISSENBURG
H 19 Uhr, Karmeliterkirche, 2. Bandcontest des Kreisjugendrings &
Kulturvereins Eber-Hart.
www.info@kjrwug.de, Tel.
09141/902250.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Schön aber
giftig“, Musik-Kabarett mit
Schwarzblond. Luna-Bühne.
PLEINFELD
H 20 Uhr, Kath. Pfarrheim, „15. FolkBlues-Night“. Kulturkreis Pleinfeld, Tel. 09144/8290.
13 So
WEISSENBURG
H 10 Uhr, Andreaskirche, Neue
Musik im Gottesdienst IV. Ev.
Gemeinde Weißenburg.
H 10 Uhr, Schranne, Hobbykünstlermarkt. Club aktiver Frauen,
Anita Lehmeyer, Tel. 09141/5521.
H 11 Uhr, Gotisches Rathaus, 25
Jahre Stiftung Kohl’sche EinhornApotheke: „Apotheken im 16.
Jahrhundert aus archäologischer
Sicht“. Stiftung Kohl’sche Einhorn-Apotheke.
H 18 Uhr, Luna-Bühne, „Kalender
Girls“, Komödie mit der LunaBühne. Luna-Bühne.
TREUCHTLINGEN
H 14 Uhr, Kriegsgräberstätte am Nagelberg, Choralblasen der Posaunenchöre des Dekanats Pappenheim. Ev. Gem. Pappenheim.
15 Di
WEISSENBURG
H 19.30 Uhr, Wildbadsaal, „Wer
liest, genießt...“ im Rahmen der
Bücherschau. Weißenburger
Buchhandlungen/Stadt Weißenburg.
ROTH
H 20 Uhr, Kulturfabrik, Rother Poetry Slam, „Literatur – Performance – Comedy“. Kulturfabrik
Roth.
16 Mi
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum,
Frauen in der Bibel – Gespräche
zu Frauen in der Bibel, „Rahab“,
Referent: Dr. Franz J. Hausmann,
Eichstätt. Kath. Erwachsenenbildung.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Stadtbücherei, Poetry
Slam. Stadtbücherei Gunzenhausen.
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum, Vortrag „Kirchentum und Minarett –
Beispiele des Zusammenlebens
von Christen und Moslems in der
Welt“, Referent: Simon Kirschner.
Kath. Erwachsenenbildung.
17 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Dreck &
Speck“, Teil 13 der Sitcom mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
ROTH
H 20 Uhr, Mehrzweckhalle, Monika
Gruber „Wenn ned jetzt, wann
dann!“ (bereits ausverkauft).
Kulturfabrik Roth.
18 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Überstunden“, Kabarett-Komödie mit Tobias Öller & Christine Eixenberger. Luna-Bühne.
WEIMERSHEIM
H 19.30 Uhr, Schützenhaus, „Vietnam II – modern, hektisch, traditionell“, Dia-Vortrag, Addi U.
Weierich. Stadt Weißenburg.
SOLNHOFEN
H 19 Uhr, Museum, „Museumsnacht“, eine Nacht im Museum
mit verschiedenen Aktionen.
Förderverein
Bgm.-MüllerMuseum Solnhofen.
H 20 Uhr, Alte Schule, „Verjubelt“,
Kabarett mit H.-G. Butzko.
Förderverein Alte Schule Solnhofen.
19 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Wildbadsaal, Podium junger Solisten, Duo Arthur Hornig
(Violoncello)/Julia Golkhovaya
(Klavier). vhs Weißenburg.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Stadthalle, Kabarett mit
Michl Müller „jetzterstrecht“ (bereits ausverkauft). Kulturamt
Gunzenhausen.
ELLINGEN
H 15 Uhr, Kulturzentrum Ostpreußen, 16. Bunter Herbstmarkt.
Kulturzentrum Ostpreußen.
PLEINFELD
H 19.30 Uhr, Parkplatz an der Brükkenstraße, Herbstkonzert des
Großen Blasorchesters. Pleinfelder Blasmusik, Tel. 0174/
9471919.
20 So
WEISSENBURG
H 11 Uhr, Luna-Bühne, „Jazz-Frühschoppen“, Jazz mit Triton.
Luna-Bühne.
H 17 Uhr, Spitalkirche, „Die Psalmen“ mit Gerd Berghofer (Rezitation) und Robert Lampis
(Gitarre). Ev. Gemeinde Weißenburg.
H 18 Uhr, Luna-Bühne, „Kalender
Girls“, Komödie mit der LunaBühne. Luna-Bühne.
ELLINGEN
H 10 Uhr, Kulturzentrum Ostpreußen, 16. Bunter Herbstmarkt.
Kulturzentrum Ostpreußen.
21 Mo
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Sigwarts Bräustüberl, „frei
leben – ohne gewalt“, Erzählcafé
mit Hülya Hunger.
H 20 Uhr, Ev. Stadtkirche St. Maria,
„Advents- und Weihnachtskonzert“. Posaunenchor, Tel.
09831/2907.
27 So
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Dreck &
Speck“, Teil 13 der Sitcom mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 14.30 Uhr, Stadthalle, „Winter in
Lönneberga“,
Kindertheater.
Kulturamt Gunzenhausen.
H 20 Uhr, Cayman-Bar, Konzert mit
Derrin Nauendorf. Cayman-Bar.
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Luna-Bühne, „Mama Sambona“, Kindertheater mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
H 17 Uhr,Willibaldkirche, „Adventssingen“ mit dem Prei-ther Männergesang und der Saitenmusik
Kronwitter. Pfarrei St. Willibald.
H 18.30 Uhr, am Gotischen Rathaus,
Adventsblasen.
TREUCHTLINGEN
H 17 Uhr, Wallmüllerplatz, Adventsblasen mit dem Posaunenchor
Treuchtlingen. Ev. Kirchengemeinde Treuchtlingen.
H 18 Uhr, Lambertuskirche, „Ein
Zweig blüht auf“, szenisches Oratorium. Kath. Gemeinde
Treuchtlingen.
SOLNHOFEN
H 19 Uhr, Ev. Kirche, Adventssingen
mit verschiedenen Musikgruppen. Ev. Gemeinde Solnhofen.
25 Fr
30 Mi
23 Mi
TREUCHTLINGEN
H 20 Uhr, Kath. Gemeindezentrum,
Vortrag „Glänzende Aussichten –
wie Kirche einfach wachsen
kann“, Referent: Dr. Markus Oelsmann, Eichstätt. Kath. Erwachsenenbildung.
GUNZENHAUSEN
H 14 Uhr, Stadthalle, Tanznachmittag für Jung und Alt. Kulturamt
Gunzenhausen.
24 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Die Radieschen von oben“, Kabarett mit
Mac Härder. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 19 Uhr, Café LebensKunst, Weimersheimer Sänger. Lebenshilfe Gunzenhausen.
GNOTZHEIM
H 19 Uhr, Gasthof Gentner, „Literarischer Genuss im Sudhaus“ – Einstimmung in die Adventszeit mit
der Buchhandlung Dr. Schrenk,
Gunzenhausen. Gasthof Gentner.
SOLNHOFEN
H 18 Uhr, Möbel Rachinger, Kochschule „Weihnachtliches Überraschungsmenü“.
www.moebel-rachinger.de.
26 Sa
WEISSENBURG
H 18 Uhr, Kulturzentrum, Weißenburger Adventsingen. Dieter
Rieß, Tel. 09149/242.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Das fränkische Amtsgericht“, Folge 14, humorvolle Gerichtsverhandlungen.
Luna-Bühne.
H 20 Uhr, Pub O’Keys, Poetry Slam.
TREUCHTLINGEN
H 20 Uhr, Kulturzentrum Forsthaus,
„Auf der Suche nach dem verlorenen Mann“, Kabarett mit Stephan Bauer. Kur- und
Touristinformation Treuchtlingen.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Stadthalle, „Johnny
Cash“, musikalisches Porträt.
Kulturamt Gunzenhausen.
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum,
Frauen in der Bibel – Gespräche
zu Frauen in der Bibel, „Töchter
Zelofhads“, Referent: Dr. Franz J.
Hausmann, Eichstätt. Kath. Erwachsenenbildung.
Dezember
1 Do
WEISSENBURG
H 10 & 15 Uhr, Karmeliterkirche, „Ritter Rost feiert Weihnachten“, Kindertheater mit dem Wittener
Kinder- und Jugendtheater.
Stadt Weißenburg.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Stadthalle, Musical Meadley. Kulturamt Gunzenhausen.
2 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Karmeliterkirche, „Budderblädzli, Bunsch und Bäggli“,
Kabarett mit Klaus Karl-Kraus.
Stadt Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Wenn Hoffnung zuletzt stirbt ...“, Kabarett
mit Daniela Lukas. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Café LebensKunst, LyrikLesung „spiel ur meere“ mit Christian Schloyer. Lebenshilfe
Gunzenhausen.
DITTENHEIM
H 20 Uhr, Knorr-Saal, Winterfrisch!Party feat. Modern Earl & Cayman-DJ-Team. Cayman-Bar.
3 Sa
9 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Karmeliterkirche, Orchesterkonzert mit dem Weißenburger Kammerorchester. vhs
Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Lametta“,
Volksstück von Fitzgerald Kusz
mit der Luna-Bühne. LunaBühne.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Stadthalle, Weihnachtskonzert mit der Jugendkapelle Gunzenhausen.
Kulturamt Gunzenhausen.
HEIDENHEIM
H 18 Uhr, Kloster, Vernissage zur
Kunstausstellung des Glaskünstlers Wolfgang Groß. Klosterforum Heidenheim.
WALD
H 19.30 Uhr, St.-Martin- und Ägidiuskirche, Gospelkonzert mit Chor
„Grodaus“. www.grodaus.de.
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Edgar &
Irmi“, Polit- und Gesellschaftskabarett mit Wolfgang Klösel.
Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 15 Uhr, Stadthalle, „Dornröschen“, Familienmusical mit Theater Liberi. Kulturamt Gunzenhausen.
4 So
WEISSENBURG
H 14 Uhr, Karmeliterkirche, Tanznachmittag der Stadt Weißenburg mit Ernst Brunnhuber.
Stadt Weißenburg.
H 15 Uhr, Luna-Bühne, „Mama Sambona“, Kindertheater mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
H 17 Uhr, Andreaskirche, Adventskonzert. Ev. Gemeinde Weißenburg.
H 18.30 Uhr, am Gotischen Rathaus,
Adventsblasen.
H 20 Uhr, Zum Torwart, Konzert mit
MÄKKELÄ (FIN) & NOVA (Deu).
Zum Torwart.
GUNZENHAUSEN
H 15 Uhr, Ev. Stadtkirche, Weihnachtslieder für Alle. Ev. Kantorei Gunzenhausen.
7 Mi
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Gasthof Goldener Adler,
Historischer Stammtisch „Der
Weg in den NS-Staat – Weißenburg zwischen Monarchie und
Machtergreifung“.
Referent:
Reinhard Schwirzer, Oberbürgermeister a. D. Stiftung Kohl’sche
Einhorn-Apotheke.
GUNZENHAUSEN
H 14 Uhr, Stadthalle, Tanznachmittag für Jung und Alt. Kulturamt
Gunzenhausen.
8 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Dreck &
Speck“ , Teil 14 der Sitcom mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Stadthalle, „Ein Bauch voller Narren“, Kabarett mit Entertainer und Bauchredner Pierre
Ruby. Kulturamt Gunzenhausen.
10 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Lametta“,
Volksstück von Fitzgerald Kusz
mit der Luna-Bühne. LunaBühne.
SOLNHOFEN
H 19 Uhr, Sola-Halle, Weihnachtskonzert mit verschiedenen Musikgruppen. Akkordeon-Spielgruppe Solnhofen.
11 So
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Luna-Bühne, „Mama Sambona“, Kindertheater mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
H 17 Uhr, Karmeliterkirche, „Weihnachten mit Friedrich von Thun“,
Mitwirkende: Prager Kammerphilharmonie, Kaori Fujii (Flöte),
Mirjam Schröder (Harfe) und
Friedrich von Thun (Erzähler).
Stadt Weißenburg.
H 18 Uhr, Luna-Bühne, „Weihnachten um jeden Preis“, Musik-Kaberett mit Johnny Hechtel.
Luna-Bühne.
H 18.30 Uhr, am Gotischen Rathaus,
Adventsblasen.
TREUCHTLINGEN
H 17 Uhr, Marienkirche, „Weihnachtsoratorium (1-3)“, Gesamtleitung: Raimund Schächer.
Ev. Kantorei Treuchtlingen.
GUNZENHAUSEN
H 19.30 Uhr, Ev. Stadtkirche, „J. S.
Bach: Weihnachtsliedersingen“.
Ev. Kantorei Gunzenhausen.
14 Mi
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Sportheim Rezataue, 60er
Cafe „West-Australien“, Film von
Erwin Rieger, Thalmannsfeld.
Seniorenbeirat der Stadt Weißenburg.
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum,
Frauen in der Bibel – Gespräche
zu Frauen in der Bibel, „Rut“, Referent: Dr. Franz J. Hausmann,
Eichstätt. Kath. Erwachsenenbildung.
15 Do
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Dreck &
Speck“, Teil 14 der Sitcom mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
25
16 Fr
WEISSENBURG
H 19.30 Uhr, Karmeliterkirche,
„Weihnachtszauber aus den Dolomiten“; Südtiroler Weihnacht
mit Andreas Fulterer & Band,
Gastauftritt Kinderchor Emetzheim-Holzingen. Stadt Weißenburg.
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Das fränkische Amtsgericht“, Folge 15, humorvolle Gerichtsverhandlungen.
Luna-Bühne.
17 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Lametta“,
Volksstück von Fitzgerald Kusz
mit der Luna-Bühne. LunaBühne.
GUNZENHAUSEN
H Stadthalle, Weihnachtskonzert
des Sängerbundes. Sängerbund Gunzenhausen.
18 So
WEISSENBURG
H 15 Uhr, Luna-Bühne, „Mama Sambona“, Kindertheater mit der
Luna-Bühne. Luna-Bühne.
H 17 Uhr, Karmeliterkirche, Weihnachtskonzert mit dem Sängerkreis Weißenburg. Stadt
Weißenburg.
H 18.30 Uhr, am Gotischen Rathaus,
Adventsblasen.
GUNZENHAUSEN
H 17 Uhr, Ev. Stadtkirche, Orgelmusik bei Kerzenschein. Ev. Kantorei Gunzenhausen.
NENNSLINGEN
H 19 Uhr, Ev. Kirche, Weihnachtskonzert. Liederkranz Nennslingen, Tel. 09147/1353.
23 Fr
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Luna-Bühne, „Geschichten
& Harfe“, Weihnachtliche Geschichten & Harfe mit Michael
David & Thomas Hausner.
Luna-Bühne.
24 Sa
WEISSENBURG
H 11 Uhr, Luna-Bühne, Warten aufs
Christkind mit dem Kindertheater
„Mama Sambona“ der LunaBühne. Luna-Bühne.
26 Mo
WEISSENBURG
H 17 Uhr, Willibaldskirche, Weihnachtskonzert mit dem Kirchenchor St. Willibald u. a. Pfarrei
St. Willibald.
WEISSENBURG
H 17 Uhr, Karmeliterkirche, „Ora et
labora“, Gregorianika. Stadt
Weißenburg.
TREUCHTLINGEN
H 17 Uhr, Lambertuskirche, Weihnachtskonzert, Telemann: Weih-
26
nachtskantaten für Mezzosopran
und Instrumente. Kath. Gemeinde Treuchtlingen.
29 Do
SOLNHOFEN
H 20 Uhr, Alte Schule, „Pop & Rock
der 50er-Jahre“, Konzert mit
Moni Francis & The Bebops.
Förderverein Alte Schule Solnhofen.
30 Fr
PLEINFELD
H 19 Uhr, Grundschule, Lustspiel
„Othello darf nicht platzen“ mit
der Theatergruppe „Die Sandhosn“.
Touristinformation
Pleinfeld.
31 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Schranne, Silvesternacht
„New Venga Eve 2012“.
www.solrosso.com.
PLEINFELD
H 20 Uhr, Grundschule, Lustspiel
„Othello darf nicht platzen“ mit
der Theatergruppe „Die Sandhosn“.
Touristinformation
Pleinfeld.
GUNZENHAUSEN
H 20 Uhr, Stadthalle, Silvester im
Fränkischen Seenland, Silvestergala. Parkhotel Altmühltal,
Tel. 09831/5040.
Januar 2012
1 So
WEISSENBURG
H 17 Uhr, Andreaskirche, Musik und
Wort zum neuen Jahr. Ev. Gemeinde Weißenburg.
2 Mo
PLEINFELD
H 19 Uhr, Grundschule, Lustspiel
„Othello darf nicht platzen“ mit
der Theatergruppe „Die Sandhosn“.
Touristinformation
Pleinfeld.
3 Di
PLEINFELD
H 19 Uhr, Grundschule, Lustspiel
„Othello darf nicht platzen“ mit
der Theatergruppe „Die Sandhosn“.
Touristinformation
Pleinfeld.
5 Do
WEISSENBURG
H 18 Uhr, Karmeliterkirche, Neujahrsempfang der Stadt Weißenburg (nur für geladene Gäste).
Stadt Weißenburg.
PLEINFELD
H 19 Uhr, Grundschule, Lustspiel
„Othello darf nicht platzen“ mit
der Theatergruppe „Die Sandhosn“.
Touristinformation
Pleinfeld.
7 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Gotisches Rathaus, Neujahrskonzert. Stadt Weißenburg.
PLEINFELD
H 19 Uhr, Grundschule, Lustspiel
„Othello darf nicht platzen“ mit
der Theatergruppe „Die Sandhosn“.
Touristinformation
Pleinfeld.
21 Sa
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Karmeliterkirche, Faschingsball der KaGe Ellingen.
KaGe Ellingen.
25 Mi
WEISSENBURG
H 20 Uhr, Kath. Pfarrzentrum, „Mit
Limes-Luftbild über dem Landkreis“ – Dia-Show mit Bilderrätsel
& Motiven aus dem Landkreis, Referent: Addi U. Weierich. Kath.
Erwachsenenbildung.
Ausstellungen
WEISSENBURG
Neues
Rathaus/Bärenscheune:
„Schwarzes Gold der Frankenalb“.
Noch bis 14. Oktober, während der
Öffnungszeiten des Rathauses.
Seniorenbeirat und Stadt Weißenburg.
Wildbadsaal: „Weißenburger Bücherschau“. 9. bis 15. November, täglich von 11 bis 19 Uhr (Eintritt frei).
Weißenburger Buchhandlungen &
Stadt Weißenburg.
ELLINGEN
Deutschordensschloss: „Hirsch, Elch
& Co. – Meisterwerke der Jagdmalerei“. Noch bis 31. Dezember, jeweils
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12
Uhr und 14 bis 17 Uhr. Kulturzentrum Ostpreußen.
Kulturzentrum Ostpreußen: „Walter
von Sanden (1888-1972) – Naturschriftsteller aus Ostpreußen“.
Noch bis 31. Dezember, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 Uhr und
14 bis 17 Uhr. Kulturzentrum Ostpreußen.
GUNZENHAUSEN
Stadtmuseum: „Die hohe Kunst der
Illustration“; Ausstellung der Bilderbuchkünstlerin Irmgard Licht. 4. Oktober bis 13. November, jeweils
Dienstag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr
sowie Sonntag von 10 bis 12 Uhr und
13 bis 17 Uhr. Stadt Gunzenhausen.
Stadt- und Schulbücherei: „Die hohe
Kunst der Illustration“. Ausstellung
der Bilderbuchkünstlerin Irmgard
Lucht. 4. Oktober bis 30. November,
jeweils Dienstag, Donnerstag und
Freitag von 14 bis 18 Uhr, Mittwoch
von 14 bis 20 Uhr sowie Samstag von
10 bis 13 Uhr. Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen.
Kunstbesetztes Haus, Gartenstraße
18: „ausZeit“-Ausstellung. 7. Oktober, 4. November und 2. Dezember,
jeweils von 13.30 bis 17.30 Uhr. Regens Wagner, Tel. 09831/61940.
MUHR AM SEE
LBV-Haus: Ausstellung „Lebensraum
Altmühlsee – Faszination Vogelzug“.
Noch bis 14. Oktober, jeweils Montag
bis Freitag von 10 bis 16 Uhr. LBV
Bayern.
HEIDENHEIM
Kloster: Ausstellung mit Werken des
Glaskünstlers Wolfgang Groß. Jeweils sonntags, 4., 11. und 18. Dezember von 14 bis 17 Uhr. Klosterfourm Heidenheim.
PAPPENHEIM
Museum an der Stadtmühle: „Motivation Wasser II“. Litografien, Acrylarbeiten und Ölkreidezeichnungen
von Elisabeth Steinhauser, Mörnsheim. Noch bis 3. Oktober, jeweils
sonntags von 14 bis 17 Uhr. Kunstund Kulturverein Pappenheim.
Museum an der Stadtmühle: „Ausstellung: Organische Formen“. Objekte und Collagen aus Naturmaterial
von Katja Wunderling, Nürnberg. 9.
Oktober bis 6. November, jeweils
sonntags von 14 bis 17 Uhr. Kunstund Kulturverein Pappenheim.
GNOTZHEIM
Gasthof Gentner, „Gewebte Gedanken & 30 Jahre Malerei“. Kunst im
Sudhaus mit Christa Schrade und
Hanne Völkel. Ab 8. Oktober jeweils
Donnerstag bis Sonntag von 11.30 bis
14 Uhr und von 17.30 bis 20 Uhr.
Gasthof Gentner.
SOLNHOFEN
Bgm.-Müller-Museum: „Drama der
Urzeit und Fossilschätze aus Brasilien“. Noch bis 6. November. Förderverein
Bgm.-Müller-Museum
Solnhofen.
Führungen/
Wanderungen
WEISSENBURG
Festung Wülzburg, Führung durch
die Hohenzollernfestung Wülzburg,
Treffpunkt: „Tiefer Brunnen“, 2., 3.,
8., 9., 15., 16. Oktober (witterungsbedingt), jeweils samstags von 13 bis
17 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 17
Uhr. Letzte Führung beginnt jeweils
um 16 Uhr. Touristinformation
Weißenburg.
Erkundung des Limes-Informationszentrums, Rundgang durch das
Bayerische Limes-Informationszentrum zum 5-jährigen Bestehen, 2., 11.,
26. Oktober, jeweils 14 Uhr, TouristInfo/Bayer.
Limes-Infozentrum.
Touristinformation Weißenburg.
„Römisches Weißenburg“, Besichtigung des Römermuseums, der Römischen Thermen und des Kastells
Biriciana sowie kleiner Rundgang
durch die Altstadt, 2., 11., 26. Oktober, jeweils 14.30 Uhr, Limes-Infozentrum.
Touristinformation
Weißenburg.
„Stadtentdecker“, Rundgang durch
kleine Gässchen, Klostergarten, St.Andreas-Kirche und Ellinger Tor, 5.
und 22. Oktober, jeweils 14 Uhr,
Limes-Infozentrum. Touristinformation Weißenburg.
„Das Haus Kaaden“, geführter Rundgang, 10. Oktober, 14 Uhr, Eingangsbereich „Haus Kaaden“ (Voranmeldung). Stadt Weißenburg.
Führung durch die Uhrenausstellung, 16. Oktober, 13. November und
12. Dezember, jeweils 15 Uhr, Reichsstadtmuseum. Touristinformation
Weißenburg.
„Reichsstadt erleben“, Rundgang
durch das Reichsstadtmuseum und
Stadtführung durch den historischen
Altstadtkern, 20. Oktober, 14 Uhr,
Limes-Infozentrum (Voranmeldung).
Touristinformation Weißenburg.
Limeswanderung, 4½-stündige Wanderung von Rohrbach immer entlang
des Limes, zum Römerturm bei Burgsalach, 30. Oktober, 13.30 Uhr, Steinerne Rinne bei Rohrbach (Parkplatz
bei Spielplatz). Touristinformation
Weißenburg.
Bei Vollmond im winterlichen Stadtwald, Waldeindrücke bei Nacht, Spuren im Schnee (witterungsabhängig
– nur bei Schneelage und klarem
Wetter), 9. Januar, 19 Uhr, Parkplatz
Bergwaldtheater (Voranmeldung).
Touristinformation Weißenburg.
„Wald erleben – Natur verstehen“,
sehen, hören, staunen und fühlen in
den waldpädagogischen Räumen im
Rahmen der Waldpädagogik und
Umweltbildung, 12. Januar, 16.30
Uhr, Forstamt/Waldschule (Voranmeldung). Touristinformation
Weißenburg.
TREUCHTLINGEN
Historischer Schlossrundgang mit
Posamentenmuseum, Geschichte
des Reitergenerals Gottfried Heinrich zu Pappenheim, der Markgrafen
zu Brandenburg-Ansbach und der
Bortenmacherfamilie Aurnhammer,
9. Oktober, 15 Uhr, Stadtschloss.
Touristinfo Treuchtlingen.
GUNZENHAUSEN
„Blasturmfühurng“, Oktober, jeden
Donnerstag und Sonntag um 11 Uhr,
Rathausstraße vor dem Blasturm.
Tourist-Information Gunzenhausen.
„Römerführung“, 3., 10., 17. und 24.
Oktober, jeweils um 10.30 Uhr, Touristik-Information. Tourist-Information Gunzenhausen.
„Geführte Radtour“, 4. und 18. Oktober, jeweils 13 Uhr, Touristik-Information. Tourist-Information Gunzenhausen.
„Gässles-Führung“, Stadtspaziergang mit Anekdoten, Sagen und Geschichten, 4. und 18. Oktober, 1.
November, jeweils 19.30 Uhr, Touristik-Information. Tourist-Information Gunzenhausen.
„Stadtführung“, unter anderem Besichtigung des Jagdschlosses, der
Stadt- und Spitalkirche, Oktober, jeweils donnerstags um 10 Uhr, Haus
des Gastes. Tourist-Information
Gunzenhausen.
„Markgrafenführung“, 11. Oktober,
10 Uhr, Touristik-Information. Tourist-Information Gunzenhausen.
„Kinderstadtspaziergang“, 2. November, 10.30 Uhr, Touristik-Information. Tourist-Information Gunzenhausen.
„Hexen, Henker, Hinrichtungen“,
Zeitreise durch Gunzenhausen für
die ganze Familie unter Leitung von
Elke Hartung, 26. Oktober, 17.30 Uhr,
Spitalkirche. Tourist-Information
Gunzenhausen.
PAPPENHEIM
„Historische Burgführung“, samstags, sonntags und feiertags um
11.30 Uhr (ab 10 Erwachsenen) und
auf Anfrage unter Tel. 0151/
18697686. Gräfliche Verwaltung
Pappenheim.
ALLERSBERG
Geführte Radtouren und Wanderungen, 2. Oktober, 14 Uhr, InfoPavillon. Fremdenverkehrsamt Allersberg, Tel. 09176/1068.
MUHR AM SEE
„Pavillon-Rallye“, 2. Oktober, 14
Uhr, Infopavillon LBV. LBV Bayern.
SOLNHOFEN
„Solnhofen wandert“, geführte
Rundwanderung, 9. Oktober, 14
Uhr, Rathaus. Gemeinde Solnhofen.
„Museumsführung“, immer mittwochs, bis 2. November, jeweils 10
Uhr, Bgm.-Müller-Museum. Förderverein Bgm.-Müller-Museum
Solnhofen.
„Steinbruchführung mit Betriebsbesichtigung“, immer mittwochs,
bis 2. November, jeweils 13.30 Uhr,
Steinbruch. Gemeinde Solnhofen.
SPALT
„Pilgerwanderungen am Jakobsweg“, Etappe Kalbensteinberg-Gunzenhausen mit Kräuterpädagogin
Margot Löffler, 1. Oktober, 7 Uhr,
Rieterkirche Absberg. Margot
Löffler, Tel. 09175/1330.
WASSERTRÜDINGEN
„Zeitreise zu Fuß durch Wassertrüdingen“, eine faszinierende Tour in
die Vergangenheit, 2. Oktober, 16
Uhr, Rathaus.
Touristikservice Wassertrüdingen, Tel. 09832/682242.
Weihnachtsmärkte
MUHR AM SEE
Bürgerhof des Altmühlsee-Informationszentrums, 19. November von 16
bis 20 Uhr und 20. November von 13
bis 19 Uhr. Tel. 09831/890370.
WEISSENBURG
Martin-Luther-Platz, 26. November
bis 4. Dezember, täglich ab 16 Uhr,
Samstag und Sonntag ab 14 Uhr.
Werbegemeinschaft Weißenburg, Tel. 09141/81199.
GUNZENHAUSEN
Ev. Stadtkirche, 26. November bis 11.
Dezember. Stadt Gunzenhausen,
Tel. 09831/508300.
PAPPENHEIM
Burg Pappenheim, 26. und 27. November sowie 3. und 4. Dezember,
samstags von 16 bis 21 Uhr und
sonnntags von 14 bis 20 Uhr. Gräfliche Verwaltung Pappenheim.
ELLINGEN
Brauereihof am Schloss, 26. und 27.
November, jeweils von 16 bis 19 Uhr.
Stadt Ellingen.
PLEINFELD
Kirchenplatz, 26. November ab 17
Uhr und 27. November ab 11 Uhr.
Werbegemeinschaft Pleinfeld,
Tel. 09144/6860.
ALESHEIM
27. November. VG Altmühltal, Tel.
09146/9429425.
SOLNHOFEN
Klostergarten, 4. Dezember ab 15
Uhr. Gemeinde Solnhofen.
TREUCHTLINGEN
Zwischen Lambertuskirche und Museumshof, 8. bis 11. Dezember.
Touristinfo Treuchtlingen.
Veranstaltungstermine für Carpe diem an: akut@weissenburg.de
Die Kulturveranstalter im Überblick
Altmühlsee-Informationszentrum, Tel. 0 98 31 / 89 03 72 • Buchhandlung Meyer, Tel. 0 91 41 / 97 42 00, www.buchhandlung-meyer.de • Buchhandlung
Stoll, Tel. 0 91 41 / 32 30 • Cayman-Bar, Tel. 0 98 31 / 61 29 29 • Erlebnisschifffahrt Brombachsee, Tel. 0 91 44 / 92 70 50, www.msbrombachsee.com • Ev.
Gemeinde Pappenheim, Tel. 0 91 43 / 8 31 70, www.dekanat-pappenheim.de • Ev. Gemeinde Solnhofen, Tel. 0 91 45 / 2 45, www.solnhofen-evangelisch.de • Ev. Gemeinde St. Andreas, Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 97 46 78, Kantor Michael Haag, allgemein: 0 91 41 / 9 74 60, www.st-andreaskirche.de
• Ev. Kantorei Gunzenhausen, Tel. 0 98 31 / 54 72 • Ev. Kantorei Treuchtlingen, Tel. 0 91 42 / 13 12 • Ev. Kirchengemeinde Treuchtlingen, Tel. 0 91 42 / 9 67
70, www.treuchtlingen-evangelisch.de • Ev. Pfarramt Gunzenhausen, Tel. 0 98 31 /88 48 60, www.evangelische-kirche-gunzenhausen.de • Förderverein Alte Schule Solnhofen, Tel. 0 91 45 / 64 22 • Förderverein Bgm.-Müller-Museum Solnhofen, Tel. 0 91 45 / 83 90 14 • Gasthof Gentner, Tel. 0 98 33 /
98 89 30, www.gasthof-gentner.de • Gemeinde Solnhofen, Tel. 0 91 45 / 83 20 20, www.solnhofen.de • Gräfliche Verwaltung Pappenheim, Tel. 0 91 43
/ 8 38 90, www.grafschaft-pappenheim.de • Kath. Erwachsenenbildung, Tel. 0 98 25 / 84 72, www.keb-herrieden.de • Kath. Gemeinde Treuchtlingen,
Tel. 0 91 42/ 33 12, www.evang-kirche-treuchtlingen.de • Kirchengemeinde Pappenheim, Tel. 0 91 43 / 8 31 70, www.dekanat-pappenheim.de • Klosterforum Heidenheim, Tel. 0 98 31 / 8 80 98 98 • Kulturamt Gunzenhausen, Tel. 0 98 31 / 50 81 09, www.gunzenhausen.de • Kulturfabrik Roth, Tel. 0 91 71
/ 8 48 - 7 14, www.kulturfabrik.de • Kulturverein Döckingen, Tel. 0 90 93 / 90 12 12 • Kulturzentrum Ostpreußen, Tel. 0 91 41 / 86 44 - 0, www.kulturzentrum-ostpreussen.de • Kunst- und Kulturverein Pappenheim, Tel. 0 91 43 / 6 06 66 • Kur- und Touristinformation Treuchtlingen, Tel. 0 91 42 / 96 00 61,
www.treuchtlingen.de • LBV Bayern, Tel. 0 98 31 / 48 20, www.lbv.de • Lebenshilfe Gunzenhausen, Tel. 0 98 31 / 95 48, www.lebenshilfe-gunzenhausen.de • Limes-Infozentrum, Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 9 07 - 1 24, www.weissenburg.info/limesinfozentrum • Luna-Bühne Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 8
74 47 00, www.lunatheater.de • Markt Pleinfeld, Tel. 0 91 44 / 92 00 - 0, www.pleinfeld.eu • Pfarrei St. Willibald, Tel. 0 91 41 / 8 58 60, www.pfarrei-weissenburg.de • Seniorenbeirat der Stadt Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 51 69, E-Mail: khbean@freenet.de • Stadt Ellingen, Tel. 0 91 41 / 86 58 - 0, www.ellingen.de • Stadt Gunzenhausen, Tel. 0 98 31 / 50 83 00, www.gunzenhausen.de• Stadt Treuchtlingen, Tel. 0 91 42 / 9 60 00, www.treuchtlingen.de
• Stadt Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 9 07 - 0, www.weissenburg.de • Stadt Weißenburg, Kulturamt, Tel. 0 91 41 / 90 71 22, www.weissenburg.de • Stiftung
Kohl’sche Einhorn-Apotheke, Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 23 07, E-Mail: Einhorn-Apotheke@gmx.de • Tourist-Information Gunzenhausen, Tel. 0 98 31 /
50 83 00, www.gunzenhausen.de • Touristinformation Pleinfeld, Tel. 0 91 44 / 92 00 70, www.pleinfeld-am-brombachsee. de • Touristinformation Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 9 07 - 1 24, www.weissenburg.info • vhs Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 90 73 22, www.vhs-weissenburg.de • Zum Torwart, Tel. 0 91 41/
60 47, www.torwart-wug.de• Zweckverband Altmühlsee, Tel. 0 98 31 / 50 81 91, www.altmuehlsee.de
27
kunst
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Souveräne Ästhetik
Katja Wunderling: Papierkunst in Pappenheim
Die Pappenheimer Künstlerin Redende Kunst des Bezirks Mittelnate Gehrcke hat genetzwerkt und
franken und hat sich und ihr Werk
dem Pappenheimer Kunst- und
seitdem in zahlreichen AusstellunKulturverein eine bemerkenswerte
gen präsentiert.
Künstlerin beCharakteristisch
•Vernissage
schert. Ihre Kolfür ihre Arbeit ist
legin Katja Wundie Verbindung
•Sonntag, 9. Oktober
derling kommt
von
Malerei,
•11 Uhr
aus Nürnberg.
Zeichnung und
Und sie ist alles
•Stadtmühle,
Objektkunst. In
andere als eine
ihren
Werken
Pappenheim
Unbekannte.
spürt die Künstlerin Erscheinungen und Formen
Nach Grafik- und Design-Studium
des Mikrokosmos nach.
an der FH Nürnberg folgte ein StuBewundernswert ist dabei einerdium an der Akademie für Bildende
seits die Akribie, mit der sie aus
Künste. Im Jahr 2000 gewann
Tannennadeln, Samen der wilden
Wunderling den Förderpreis für Bil-
Clematis oder Hülsen des Silberblatts feinste Muster und Formen
entstehen lässt, und andererseits
die souverän ästhetische Großzügigkeit, die ihre Werke ausstrahlen.
Neben den Arbeiten mit Eitemperafarben sowie Objekten aus Naturmaterialien zeigt Wunderling in
Pappenheim auch Transparentpapierarbeiten. Hier wird das Papier
in mehreren Lagen geschichtet,
geritzt, durchstoßen und poliert.
Eine wesentliche Komponente die-
Einzigartige Verbindung von Licht und Materie
Der Heidenheimer Glaskünstler Wolfgang Groß stellt aus
„Der Werkstoff Glas ist für
sind, verleihen der Glasmich die Faszination einer
malerei das ganze Spekteinzigartigen Verbindung
rum profaner Schönheit
von Licht und Materie.“
bis zur spirituellen Schau
Wenn der Heidenheimer
des inneren Lichtes“, erGlaskünstklärt Groß.
ler Wolf- •Vernissage
Seit über
gang Groß •Samstag, 3. Dezember 30 Jahren
so erzählt,
beschäftigt
g l a u b t •18 Uhr
er sich mit
man ihm •Kloster Heidenheim
den
veraufs Wort.
schiedenen
Seine Werke strahlen eine
Techniken. Anfangs war er
unheimliche Kraft aus.
vor allem von den TiffanyAuf einer Fensterscheibe
Werken begeistert. „Aber
schimmert kräftiges Blau
das wurde mir irgendneben einem feuriges Rot.
wann zu kitschig.“
Auf seinen Glasobjekten
Im Selbststudium eignete
sind reale Dinge zu sehen,
sich Groß weitere Arbeitsin anderen Werken steht
weisen an, darunter auch
die Verfremdung von Gedie Bleitechnik. Es folgten
genständen im VorderStudienaufenthalte in Los
grund, einige Glasbilder
Angeles und Seattle. Vor
haben einen spirituellen
15 Jahren legte sich der
Hintergrund. Die GemeinKünstler einen eigenen
samkeit liegt im Material
Schmelzofen zu und ist
Glas.
seitdem noch freier in den
Und das funktioniert nur
einzelnen Gestaltungsmit Licht. „Licht als der
möglichkeiten. „Glas ist
erste Ausdruck der Schöpeinfach ein unglaublich
fung und die Zusammenvielfältiger Werkstoff. Diesetzung des Glases aus
se vielen Farben, OberfläStoffen, die auf der Erde
chen und Transparenzen“,
im Überfluss vorhanden
schwärmt der Ruheständ-
28
ser Kunstwerke ist dabei ihre Beleuchtung und der damit verbundene Schattenwurf, der den
fragilen Objekten oft erst Kontur
verleiht.
Wie ihr gesamtes Werk bietet auch
die Papierkunst einen weiten assoziativen Raum. Mit welchen inhaltlichen Aspekten der Betrachter
diesen Raum füllt, bleibt ihm überlassen. Einen zarten Anstoß in eine
Richtung geben lediglich die Titel
der Werke.
–js–
Kunsthandel
Klassische Moderne
Gegenwartskunst
Rahmenatelier
Einrahmungen
Restauration
Weindepot Spanien
RÖMER
Claus Sprengel
Obertorstrasse 14
91781 Weißenburg
ler und freut sich auf
seine erste eigene Aus-
stellung im Klosterforum Heidenheim. –kü–
Tel./Fax:
0 91 41 / 92 11 30
literatur
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Schauermärchen
zu Halloween
Tobias Bachmann liest
Kalbensteinberg hat jetzt einen
Schriftsteller. Tobias Bachmann
heißt der und kann auf eine
ganze Latte veröffentlichter Bücher und Kurzgeschichtenbände
verweisen.
Seine
Kurzgeschichte „Die letzte Telefonzelle“ war für den Deutschen
Science Fiction Preis nominiert.
Der gebürtige Erlanger, der sich
• Sonntag, 30. Oktober
• 18 Uhr
• Gasthaus Zur Post,
Kalbensteinberg
kürzlich ins Seenland verlegt
hat, beschreibt sich selbst als
Autor dunkler Fantastik. Was
liegt näher, als sich in der neuen
Heimat mit Grusel- und Schauergeschichten vorzustellen?
Halloween ist der perfekte Termin. Seine Geschichten sind
düster, jedoch mit einer Note
Ironie. Durch seine fesselnde Art
schafft Bachmann eine einmalige Mischung aus Lesung und
Performance und entführt in
groteske Albtraumwelten. –js–
Für Kinder ist die Lesung nicht geeignet. Der Eintritt ist frei.
Berühmte Biografie bei Bücherschau
Renate Feyl mit den großen Frauen des 18. Jahrhunderts
Ein zwischenzeitlicher Ausflug in die Welt
des rein fiktionalen Romans
stieß auf sehr
geteiltes Echo.
Das
Buch
„Streuverlust“
erntete zum
Teil vernichtende Kritiken.
Mit ihrer aktuellen Neuerscheinung hat
sich Feyl nun
wieder auf bekanntes Terrain
begeben.
„Lichtersetzen
über grellem
Grund“ handelt von Élisabeth
Vigée,
einer der bedeutendsten
Porträtmalerinnen des 18.
Jahrhunderts.
Binnen kürzeERÖFFNET DIE WEISSENBURGER BÜCHERSCHAU: Renate Feyl liest
ster Zeit wird
aus ihrem neuen Buch „Lichter setzen über grellem Grund“.
aus der kleinen
Internatsschülerin
eine gefeierte
Renate Feyl bestreitet diesmal die
Porträtmaleri- n, die sowohl in den
Eröffnung der Weißenburger Büintellektuellen Pariser Salons vercherschau. Die in Prag geborene
kehrt als auch
Autorin hat sich
einen Namen ge• Dienstag, 8. November von der aufgeklärten Aristokramacht durch ihre
• 19.30 Uhr
tie für ihren
literarischen und
• Wildbadsaal,
frischen, natürliessayistischen
chen Stil verehrt
Biografien groWeißenburg
wird.
ßer Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Dabei
Vigée stellt in Paris aus, malt Marie
beschäftigte sie sich vor alle mit
Antoinette, flieht vor der FranzösiFrauengestalten.
schen Revolution und tritt einen
Herausragende Landschaften erfordern herausragende Bücher...
Thomas Greif (Hrsg.)
DER HESSELBERG
Peter Miotk Harald Braun Johann Schrenk
Panorama
Fränkisches
Seenland
Siegeszug durch ganz Europa an.
Überall lassen sich Adel und Königsfamilie von der Tochter eines
Pastellmalers und einer Friseurin
porträtieren. Am Ende ihres Lebens schreibt sie eine viel beachtete Biografie.
Renate Feyl bleibt in diesem Buch
ihrem Erfolgsrezept treu. Sie begeleitet den Lebensweg einer historischen Person und schmückt die
Lücken und Fragezeichen literarisch aus. Die Autorin lässt in ihren
Büchern zudem das bewegte 18.
Jahrhundert in vielen seiner Facetten wiederauferstehen. Ein interessanter Nebenaspekt ist diesmal, dass sie in „Lichter setzen
über grellem Grund“ auch die Mechanismen des entstehenden europäischen Kunstmarktes des 18.
Jahrhunderts lebendig werden
lässt.
–js–
Eine Kulturgeschichte
Peter Miotk Harald Braun Johann Schrenk
Panorama Altmühltal
Reihe Fränkische Geschichte
Eine Bilderreise rings um den
Altmühlsee, Brombachsee und Rothsee
Eine Bilderreise entlang des Panoramawegs Altmühltal
von Gunzenhausen bis Kelheim
jeweils ca. 300 Seiten Umfang,
gebunden, ca. 500 Farbbilder
mit Übersichtskarten
Bildbandformat (210 x 297 mm)
gebd. Ladenpreis € 34,90 (D)
im Buchhandel erhältlich
Neuerscheinung
November 2011, 400 S., gebd.
... Wir haben die Herausforderung angenommen!
Schrenk-Verlag und Edition Panorama-Bildbände GbR Braun & Schrenk
Informationen unter www.buchhausschrenk.de & www.foto-braun.de
29
literatur
Literatur statt Kessel
Der seltsame Fall des Dr. Johann Schrenk
ZWEI GROSSE UNTER SICH: Professor Hermann Glaser und sein Freund und Kollege
Dr. Johann Schrenk aus Gunzenhausen.
Hätte ihm die Firma Loos eine
Sekretärin mehr zugestanden,
Gunzenhausen wäre heute ärmer.
„Ich würde jetzt wohl Kessel nach
China verkaufen“, sagt Dr. Johann
Schrenk. In den frühen 80er-Jahren erlebte der promovierte Soziologe ein Intermezzo in der Wirtschaft. Heute ist er Schriftsteller,
Verlagschef und Buchhändler.
Lyrik aus Franken
Der kleine Mann sitzt im Sessel
seiner Buchhandlung und lächelt.
Die Dinge haben sich gefügt. Literatur liegt ihm auf Dauer einfach
mehr als die Kessel.
In seinem Verlag finden LiebhaberProjekte Raum. Der mittlerweile
ergraute Büchermensch erinnert
sich an die ersten ungestümen
Jahre. Die ambitionierte Reihe
„Lyrik aus Franken“ wurde voller
Begeisterung für das Gute und
Schöne aus dem Boden gestampft.
„Wir haben das gemacht, wir haben das bezahlt, wir haben das gelagert und wir haben das weggeschmissen, aber wir haben es gemacht“, erinnert sich Schrenk heute. „Es waren gute Bücher, aber
völlig am Markt vorbei.“
Von der Lyrik hat er sich im Verlag
verabschiedet, nicht aber von der
Geisteswissenschaft. In den vergangenen Jahren erschienen unter
anderem „Goethes Franken“ oder
„Jean Paul“. Dafür hat er immer
wieder hochklassige Autoren gewonnen. Etwa den Nürnberger
Professor Hermann Glaser – eine
deutschlandweit anerkannte Geistesgröße – mit dem Schrenk eine
Freundschaft verbindet.
Alter Gunzenhäuser Adel
Das gilt übrigens auch für Michael
Müller, den Gründer und Chef des
gleichnamigen Erlanger Reiseführerverlags. „Ich hab’ den Michael
in einer Kneipe in Erlangen kennengelernt und wir haben uns als
junge Verlagschefs gut verstanden“, erinnert sich Schrenk. Aus
der Freundschaft ergab sich eine
Zusammenarbeit. Schrenk wurde
Reisebuchautor.
Die Biografie, die ihn nun in dem
Sessel seiner Buchhandlung abgesetzt hat, ist alles andere als
zwangsläufig. „Alter Gunzenhäuser Adel“ sei seine Familie, scherzt
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
geht mit seiner Firma zurück in
Schrenk. Und trotzdem ist er wohl
die alte Heimat. Nach drei Jahren
genauso viel Hanseat wie Franke.
ist das Intermezzo vorbei. Er hatte
Als er 13 Jahre alt war, zog die Famehr Personal gefordert, der Firmilie nach Hamburg um. Die Mutmenchef lehnte ab, Schrenk ging
ter arbeitete dort im Exportbüro
– und wurde glücklich.
der Firma Loos.
Drei Jahre in der Wirtschaft
Die Buchhandlung hat er mittlerweile an seine Tochter übergeben.
Schrenk kommt in der Metropole
Dem Verlag steht er immer noch
gut zurecht. Bald beginnt er zu stuvor, und ein Ende ist nicht in Sicht.
dieren – Wirtschafts- und Sozialge„Das mache ich, solange ich noch
schichte. Er schließt ab, promomit dem Kopf wackeln kann“, lacht
viert und sieht sich in einer Sackder 63-Jährige, und sein Kopf wagasse. „Ich war als bunter Hund
ckelt recht lebendig hin und her.
in der Studentenbewegung beJAN STEPHAN
kannt. An eine Berufung an die Uni
war nicht zu denken.“ Seine mittlerweile zwei Kinder wollen ernährt
werden,
und so schlägt er
ein, als er ein ungewöhnliches Angebot erhält.
Seine Mutter geht
in Rente, die mittelständische Firma will eine Nachfolge in der Familie. So ist der Soziologe ab sofort
für den Verkauf
von Kesseln zu- SCHRENK AM PULT: Der Gunzenhäuser ist in der Region auch
ständig. Schrenk durch seine Vorträge und Lesungen bestens bekannt.
6752+0$<(5(76&+(/
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(FOUOFS
der fränkische gasthof
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Ho f-K irch we ihm Ok tob er 2011
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Handwerkskunst & Köstlichkeiten
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Nachmittagskaffee mit süßen Apfelspezialitäten.
Sonntag Mittag und Abend traditionelle
Kirchweihgerichte im Gasthof – wir bitten um
Tischreservierung.
4VEIBVT
Kunst & Kultur
"VTTUFMMVOHTFSGGOVOH
CHRISTA SCHRADE Gewebte Gedanken
HANNE VÖLKEL Fa r b e i n Fo r m
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30
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literatur
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Der Friedhof in Prag
Mit dem „Friedhof in Prag“ ist
Umberto Eco wieder ein großer
Wurf gelungen. Er dürfte mit diesem neuen Werk eine breit gefächerte Diskussion um die Frage
anregen, wie Hitler zu seinem
ausgeprägten Judenhass gekommen ist.
Dass sich der europäische Antisemitismus als eine über Jahrhunderte gewachsene Ideologie
herausgebildet hat, war schon
vor Eco bekannt. Dass aber
die Judenverfolgung auf einem
ebenfalls über die Jahrhunderte
gewachsenen Lügengebäude
aufgebaut war, das hat bislang
kein historischer Roman so eindrucksvoll veranschaulicht; veranschaulicht nicht nur durch
den Stoff und die Handlung des
fulminant geschriebenen Werkes,
sondern auch mittels 58 ganzseitigen Schwarz-Weiß-Illustrationen.
Konkret geht es in diesem fein
gesponnenen Roman um die Erstellung der „Protokolle der Wei-
Plan D
„Ein Text mit Muskeln …“, so beschreibt die Schriftstellerin Juli
Zeh treffend die Sprachkraft und
Sprachlust des jungen Autoren
Simon Urban. Tatsächlich ist dem
in Hagen geborenen Debütanten ein geschliffen geschriebener,
spannender, grotesker und dennoch durchdachter deutsch-deutscher Politthriller gelungen. Erinnernd an Robert Harris’ „Vaterland“ lässt Simon Urban die DDR
weiterbestehen bis ins Jahr 2011.
Die Wiedervereinigung hat es nie
gegeben, der Ruf nach Reformen
und Maueröffnung endet in der
sogenannten „Wiederbelebung“.
Otto Schily leitet darauin die
„neue“ Stasi, Krenz beerbt Honecker, und Lafontaine ist Bundes-
sen von Zion“, die
1905 in Russland
veröffentlicht
werden. Sie enthalten einen fiktiven Bericht über
die Zusammenkunft der Erwählten der zwölf
Stämme Israels
auf dem Friedhof
in Prag, wo man
sich alle 100 Jahre
am Grab des
Rabbi Simeon ben
Jehuda versammelt.
Dabei gilt es, so die Rabbiner bei
dem Treffen Ende des 19. Jahrhunderts, den Kampf um die
Herrschaft fortzuführen, die
das Kreuz den Juden entrissen
habe. Alle Bereiche der christlichen Gesellschaften sollten unter
Kontrolle gebracht werden, um
die jüdische Weltherrschaft auszuüben. Eine Weltverschwörungstheorie, geschürt von aufgehetzten Antisemiten quer
durch alle Gesellschaftsbereiche.
kanzler der BRD. Vor diesem aberwitzigen Hintergrund ermittelt ein
deutsch-deutsches Polizistenduo
samt BND und Staatssicherheit
und muss einen vermeintlichen
Stasi-Mord aulären.
Für Genosse Hauptmann Wegener
und seinen Wessi-Kollegen Brendel
kein leichtes Unterfangen, stehen
doch die für die bankrotte DDR so
wichtigen Energieverträge mit der
BRD kurz vor dem Abschluss. Der
aufzuklärende Mord an einem ehemaligen Berater von Egon Krenz ist
politisch hochbrisant, das Ermitteln entsprechend schwierig.
Die Spannung wird auf über 500
Seiten stets hochgehalten, wunderbar entsteht vor den Augen des
Lesers die „moderne“ DDR. Urban
lässt seine Protagonisten trefflich
über die unterschiedlichen Staatssysteme streiten und teilt dabei
geschickt aus – nach hüben wie
drüben.
Das Politische schwingt in diesem
Buch immer mit, hauptsächlich erfreut man sich aber über die zahlreichen irrwitzigen Ideen des Autors. Dabei immer glaubwürdig zu
bleiben, ist die literarische Kunst!
Simon Urban gelingt das in hervorragender Weise.
Kurz: sprachlich virtuos, spannend,
politisch und böse …
MATHIAS MEYER
Buchhändler in Weißenburg
Simon Urban: Plan D, Schöffling &
Co. Verlag, 550 Seiten, 24,95 Euro.
In Auftrag gegeben werden die
„Protokolle“
von der katholischen Kirche
bzw. von jesuitischen Funktionären, die im
Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit
dem Fälscher
Simon Simonini,
dem Protagonisten des Romans, verhandeln. Simonini, ein eingefleischter
Judenhasser und Frauenverächter, gerät bei der Fälschung der
„Protokolle“ in einen gefährlichen Strudel geheimbündlerischer Machenschaften.
Es gelingt ihm, auch wenn er
dabei über Leichen gehen muss,
seine persönliche Integrität zu
wahren. Stets bewegt er sich im
Zentrum der Unruhen, die er
geschickt für seine Interessen zu
nutzen weiß – und die bestehen
überwiegend darin, gutes Geld
Harraga
Manchmal kommen Auszeichnungen zur rechten Zeit. Der algerische Schriftsteller Boualem
Sansal erhielt in diesem Jahr den
Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels. Damit wird nicht
nur ein Autor geehrt, sondern
auch für die Demokratiebewegung in Nordafrika ein Zeichen
gesetzt.
„Harraga“
heißt
„die Straße hinter
sich verbrennen“.
So nennt man in Algerien Auswanderer, die sich nach
Europa aufmachen.
„Allahs
Sonne
strahlt auf der einen
Seite, nicht auf der
anderen“,
sagt
Lamia, eine der
Hauptfiguren des
Romans. Dieser Gedanke könnte wie ein Motto darüberstehen. Sansal erzählt vom
Leben der Frauen in einer islamischen Gesellschaft.
Eigentlich hat Lamia Glück, sie
hat studiert und arbeitet als Kinderärztin. Aber sie hat sich, mit
Ende 30, in ein unauffälliges Leben gefügt und mit dem Altwerden beeilt, denn, wie sie selbst
sagt: „Unter dem Banner Allahs
zu verdienen, vor allem aber, um
damit gut zu speisen und zu trinken. Belebend wirken die Passagen, in denen Eco die Vorzüge
der italienischen und französischen Küche beschreibt.
Nutznießer der „Protokolle“ sind
der Klerus und die staatstragenden Kräfte, die mit den gefälschten Protokollen beabsichtigen,
den vom Autor in all seinen bunt
schillernden Facetten skizzierten
mystischen Antisemitismus vor
den eigenen Karren zu spannen.
Ecos These, dass Hitler, um seinen Hass auf das Judentum zu
legitimieren, den irrsinnigen Lügengebäuden intriganter Fälscher aufsaß, macht diesen Roman so bedeutsam, und es bleibt
zu hoffen, dass die Lektüre des
Buchs auch zur Aulärung über
eine der ideologischen Ursachen
des Völkermords an den Juden
beiträgt.
DR. JOHANN SCHRENK
Verleger, Autor und Buchhändler
aus Gunzenhausen
Umberto Eco: Der Friedhof in
Prag, Hanser, 513 Seiten, 26 Euro.
ist das Alter für eine alleinstehende Frau die Rettung.“
Die Isolation endet mit der Ankunft der 16-jährigen schwangeren Chérifa. Da steht eine Lolita
vor der Tür, geschminkt bis zum
Anschlag, ein Parfum wie die
Wolke von Tschernobyl. Plötzlich kommt Leben ins Haus.
Lamias jüngerer Bruder, ein verschollener Harraga, hat Chérifa
geschickt. Und daher setzt Lamia, als
das Mädchen nach
einem Streit verschwindet, alles daran, sie zu finden.
Fast wie in einem
Gleichnis erzählt
Sansal, wie aus der
tiefsten Einsamkeit
das Fantastischste
und Wirklichste erblühen kann, das es
im Leben gibt, die
Liebe.
Lassen Sie sich auf diesen Roman und auf diesen Schriftsteller ein. Er verführt und verzaubert, reißt sie mit. Literatur, die
berührt und verändert.
ULRIKE FISCHER
Buchhändlerin aus Gunzenhausen
Boualem Sansal: Harraga, Merlin, 280 Seiten, 15,80 Euro.
31
literatur
Versöhnung mit Franken
Ludwig Fels über alte Heimat und neue Projekte
Nicht dass er am Literaturbetrieb
verzweifelt wäre, an der Buchindustrie, die auf Verkaufserfolge
à la Roche schielt. Nein, versichert
Ludwig Fels, er fühle sich nicht ausgeschlossen. Nicht mehr. „Ich
schaue mir das Idiotenkarussell an
und denke mir meinen Teil“ – über
„Leichtgewichte und Plattfüße“,
auf die große Verlage eine Saison
lang setzen. Fels trauert mehr über
„alles, was nicht erscheint“, obwohl es „seinen Platz im literarischen Kanon verdient hätte“.
Der Schriftsteller Ludwig Fels hat
sich nie Moden unterworfen. Seine
Sprache ist drastisch und trotzdem
so oft voller Poesie. Seine Werke
sind kompromisslos und herausfordernd. Ganz ohne jene Geschmeidigkeit, die einem im Literaturbetrieb so hilfreich ist.
Großartige, mitreißende, schonungslos-realistische Bücher hat
Fels geschrieben, „Die Sünden der
Armut“ etwa, „Ein Unding der
Liebe“, oder „Der Himmel war eine
große Gegenwart“ – verstörende
Romane wie „Mister Joe“, einfühlsame, ja zärtliche Werke wie zuletzt „Die Parks von Palilula“, dazu
Hörspiele, Dramen und Gedichte.
Auch wenn die großen Verlage Fels
ignorieren, ist sein Werk doch von
einer außergewöhnlichen literarischen Festigkeit. Am 4. Oktober
verleiht der Bezirk Mittelfranken
Ludwig Fels den mit 15 000 Euro
dotierten Wolfram-von-Eschenbach-Preis. Dem Treuchtlinger, der
mit seiner Heimat nichts mehr zu
tun haben wollte.
„Das Schönste ist, dass mir dieser
Preis das Gefühl gibt, von Franken
nicht vergessen worden zu sein“,
sagt Fels im Gespräch mit unserem
32
Magazin. Die Wieder-Annäherung
begann 1995 mit dem Weißenburger Döderlein-Preis und setzte sich
2009 mit jenem der Treuchtlinger
Hirschmann-Stiftung fort. Seit fast
30 Jahren lebt und arbeitet Ludwig
Fels in Wien. Um Treuchtlingen, die
Stätte seiner Geburt und Kindheit,
machte er lange einen großen Bogen; er habe mit dieser Gegend abgeschlossen, sagte er einmal.
Die Hirschmann-Stifter stießen das
Tor wieder auf. „Es war eine Art
späte Taufe, diesen Preis in
Treuchtlingen entgegenzunehmen“, sagt Fels. Und damit verbunden „diese Stadt endlich einmal mit anderen Augen zu sehen,
nicht mehr verfolgt von den Gespenstern der Vergangenheit“.
Im November wird Fels 65 Jahre
alt. Er wuchs als uneheliches Kind
auf, kennt seinen Vater bis heute
nicht. Ein junges Leben in
Armut, als Rabauke und Streuner, geächtet, verletzt, ein
Außenseiter, aber immer
mit Literatur in sich.
Heute sagt Ludwig Fels,
kehre er immer wieder
gerne in seine fränkische Heimat
zurück.
Inzwischen sei es für ihn sogar vorstellbar, „mit einem Bein“ wieder
hier zu leben. In seiner Wiener
Schublade liegen zwei Romane:
die Fortsetzung der „Parks von
Palilula“ und ein Buch, das zu Kaiser Wilhelms Zeiten in DeutschWestafrika spielt. Beides müsse
noch überarbeitet werden „und
das kostet Zeit und Kraft“.
Und Fels plant ein Theaterstück
über einen schwarzafrikanischen
Häftling in einem KZ der Nazis.
„Um auch einmal dieses Kapitel
zu beleuchten.“ Denn es gibt einfach Stoffe, die aufgeschrieben
werden müssen. Ob der LiteraturMainstream sie haben will oder
nicht.
UWE RITZER
ist Reporter bei der Süddeutschen
Zeitung. Er wurde 2007 für seine
Mitarbeit an der Aufdeckung des
Siemens-Schmiergeldskandals mit
dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet.
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Wielands Bücher
– Hinter den Bestseller-Bergen –
Rainer Wieland, einer der gefragtesten Lektoren Deutschlands, begibt sich für uns in
den Bücherwald. An den Lokalkrimi-Sümpfen, den BestsellerStapelbergen und den Lebensratgeber-Tälern vorbei entdeckt der gebürtige Weißenburger für uns literarische
Kostbarkeiten abseits des
Mainstreams.
Wieland lebt und arbeitet in
Berlin, zur Frankfurter Buchmesse erscheinen eine Reihe
von ihm lektorierter Bücher,
darunter „Das Bastardbuch“
des Theater- und Opernregisseurs Hans Neuenfels (Bertelsmann) sowie „Fast schon kriminell“, das Debüt der Autorin
Ursula März (Hanser).
Dass ich eine Leidenschaft für Tagebücher hege, ist kein Geheimnis.
Das Tagebuch ist die direkteste
Form der Literatur, nirgendwo
kann man mehr erfahren über
das, was den Menschen ausmacht.
Man taucht ein in ein fremdes
Leben und in eine andere Zeit.
Tagebuchlesen kann süchtig machen, und wer
auf den Geschmack gekommen ist, will sich
mit Auswahlausgaben nicht zufriedengeben.
Um derartige Lesergelüste zu
befriedigen, bedarf es wagemutiger Verlage −
denn mehrbändige Editionen
mit Tausenden
von Seiten stellen nicht nur einen herausgeberischen, sondern
auch einen kalkulatorischen
Kraftakt dar. Wer weiß schon im
Voraus, ob eine solche Mammutedition die Kosten jemals wieder
einspielt? Mutige Verlage gibt es
Gott sei Dank auch heute noch einige, darunter der Berliner „Verbrecher Verlag“. Er hat eine Gesamtausgabe der mitreißenden Tagebücher des Schriftstellers und
Anarchisten Erich Mühsam begonnen.
Von 1910 bis 1924 hat Erich Mühsam Tagebuch geschrieben, die
ersten Zeilen in einem Schweizer
Sanatorium, die letzten am Tag seiner Entlassung nach fünf Jahren
Festungshaft, zu der er wegen seiner Beteiligung an der Ausrufung
der Münchner Räterepublik 1919
verurteilt wurde. Wenige Tage
nach Hitlers Machtantritt verhafteten die Nazis Mühsam erneut,
im Juli 1934 wurde er im KZ Oranienburg ermordet.
Erich Mühsams Tagebuch umfasst
7 000 Seiten, der soeben erschienene erste Band behandelt die
Jahre 1910 und 1911. Schon nach
wenigen Seiten hat man sich festgelesen. Man begleitet den Autor
bei seinen Versuchen, die wilhelminisch-bürgerliche Ordnung aus
den Angeln zu heben, auf seinen
Streifzügen durch das Münchner
Nachtleben, bei seinen erotischen
Verwicklungen und ständigen Anstrengungen, sich Geld zu pumpen, um sich über Wasser zu halten. Es ist eine fesselnde Zeitreise
in die Kultur und Gesellschaft Münchens am Vorabend des Ersten
Weltkriegs, wie sie nur im Tagebuch möglich ist.
Die Buchausgabe wird ergänzt
durch ein Internetportal (www.
muehsam-tagebuch.de), das
neben Anmerkungen und Register auch die
Handschrift im
Faksimile wiedergibt.
Der
transkribierte
Tagebuchtext
ist dort ebenfalls zu finden
− aber im Ernst:
Wer will schon
Hunderte von
Seiten
auf
dem Bildschirm
lesen, wenn er
stattdessen ein
schönes, in Leinen gebundenes Buch in Händen
halten kann?
Erich Mühsam: „Tagebücher Band
1: 1910−1911“. Hrsg. von Chris Hirte
und Conrad Piens. Verbrecher Verlag Berlin 2011. 352 Seiten. 28 Euro.
Rainer Wielands Sammlung großer Tagebuchautoren „Das Buch
der Tagebücher“, in der auch Erich
Mühsam vertreten ist, ist 2010 im
Piper Verlag, erschienen.
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Poeten in der
Stadtbücherei
Dichterszene in Gun
Auch in Gunzenhausen geht man
in Sachen Poetry-Slam neue Wege.
In der Stadtbücherei sind bereits
zwei Slams unter Federführung
des Gunzenhäuser Gymnasiums
über die Bühne gegangen. Nun öff-
• Freitag, 18. November
• 19.30 Uhr
• Stadtbücherei,
Gunzenhausen
net man die Veranstaltung. Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher hat
die Organisation übernommen
und hofft auf ein Aulühen der
Dichterszene in der Altmühlstadt.
Eigens als Vorbereitung auf den
Slam ist ein Poetry-Workshop am
17. Oktober in der Bücherei geplant. Interessierte werden gebeten, sich vorher bei der Bibliothek
anzumelden.
–js–
Die Kufa lässt
jetzt dichten
literatur
50 000 Kilometer für die Poesie
Der Weißenburger Martin Geier ist halbprofessioneller Slammer
Martin Geier ist ein Kind des Weißenburger Slams. Dort ist er groß
geworden, dort ist er gut geworden, dort ist der Slam zu seinem
großen Hobby geworden – genau
genommen zu seinem einzigen.
In 80 Stätden – von Kiel bis Linz –
stand er auf der Bühne und warb
mit seinen Kurzgeschichten um
den Applaus des Publikums. Für
seine knapp 200 Auftritte hat er
rund 50 000 Kilometer zurückgelegt.
Dementsprechend ist er mittlerweile stolzer Besitzer einer Bahncard 100. Die rentiert sich. Zwölf
bis 16 Auftritte hatte der Call-Center-Agent zuletzt pro Monat und
hat dafür notgedrungen ziemlich
viel Zeit auf der Schiene verbracht.
Aber man hat den Eindruck, dass
Reisen einen Teil der Faszination
des Hobby-Slam-Professionals ausmacht.
Martin Geier mag das gar nicht
abstreiten: „Man kommt viel rum
und trifft überall interessante
Leute.“ Das Wesentliche ist aber doch
die „Lust auf die
Bühne“. Wenn einen
das Publikum in
einer knappen Abstimmung zu Platz
eins klatscht, seien
das die schönsten
Erlebnisse. So geschehen zuletzt in
Münster und Düsseldorf. Geier sieht sich
selbst nicht in der
nationalen Spitze
des deutschen Slams. „Ich kratze
in der zweiten Liga rum.“ Für die
Deutschen Slam-Meisterschaften
in Hamburg reicht es aber allemal.
Belohnungen sind für die aktiven
Hobbyslammer eher emotionaler
Natur – denn rein ökonomisch betrachtet ist die Slammerei ein übles
Geschäft. „Man spielt für die Fahrtkosten, die leere Flasche und Kost
und Logis“, so der 33-Jährige. Und
für die Menschen, die man unterwegs trifft. In der Slammer-Szene
kennt man sich – noch ist alles ein
bisschen wie eine große Familie.
Und für Martin Geier gilt das im Besonderen. Er ist Dauermieter in der
wohl einzigen Nürnberger SlamWG. Die hat ein Verein angemietet,
der regelmäßig Slams im Nürnberger Großraum veranstaltet. Die
Zimmer der Wohnung füllen sich
alle paar Wochen mit neuen Dichtern. Nur Martin Geier, das Kind
des Weißenburger Slams, ist
immer da.
JAN STEPHAN
Mit Michael Jakob
Der Weißenburger Slam hat Privilegien
Auch die Rother Kufa fängt jetzt
mit dem Slammen an. Zu bemerkenswert sind die Erfolge,
die andernorts mit Poetry-Slams
erzielt werden, als dass man
diese Chance auslassen will. Es
gibt in Deutschland monatliche
Slams, zu denen pro Auflage bis
zu 900 Zuhörer kommen. Ganz
so viele dürften es in Roth wohl
nicht gleich von Beginn an werden, aber die Sache hat immerhin Hand und Fuß.
Die Traditionsveranstaltung darf einen Starter zur Deutschen schicken
DIE ANFÄNGE IN WEISSENBURG: Christian Kolb hatte die Bruderschaft der Poesie ins
Leben gerufen und etliche „Reimnächte“ moderiert.
sen Events segelt einer der Teilnehmer unter der Flagge Weißenburgs.
Wer das ist, das entscheiden Lilli
Fallinski und Martin Geier, die den
Slam organisieren, seitdem sich die
Bruderschaft der Poesie aufgelöst
hat. Die meisten der Dichter, die
an den Abenden auf der Bühne
stehen, sind Slammer aus dem
Nürnberger Raum. Aber auch zwei
bis drei Einheimische wagen sich
regelmäßig ans Mikro. Geht es
nach Geier und Fallinski, könnten das gerne
auch
wieder
mehr
werden.
–js–
als niemand wusste, ob ein PoetryDer Poetry-Slam ist aufs Land geSlam nicht etwas zum Essen ist.
kommen. Gunzenhausen läuft sich
langsam warm, und in Roth hat
Weißenburg ist ein Name in der
man jüngst PreSzene. Immerhin
miere gefeiert.
• Samstag, 26. November hat der Slam das
Privileg, einen
In Weißenburg
• 20 Uhr
Starter für die
sieht man das ge•
O’Keys,
Weißenburg
Deutsche Meislassen. In der Röterschaft zu nomerstadt ist die
minieren. Und die werden mittGroßmutter aller Slams der Region
lerweile von Arte im Fernsehen
beheimatet. Die Bruderschaft der
übertragen und füllen Hallen mit
Poesie des Weißenburger Juz hat
mehreren 1 000 Zuhörern. Bei dieihn 2005 aus der Taufe gehoben,
DÜSTER UND DUNKEL: Wolfgang Brandt
mit Beuys-Hut.
• Dienstag, 18. Oktober
• 19.30 Uhr
• Kulturfabrik, Roth
Denn als Moderator haben die
Rother den amtierenden fränkischen Slam-Meister Michael
Jakob verpflichtet. Und der ist
regional eine absolute Größe.
Übrigens ist er auch ein guter
Freund des Weißenburger Slammers Martin Geier. Die beiden
standen schon mit dem Programm „Der doppelte Halbbruder“ als Slam-Team auf der Bühne – und das nicht ohne Erfolge
zu feiern.
–js–
Weitere Termine: Dienstag, 15.
November und 13. Dezember,
19.30 Uhr, Kulturfabrik, Roth.
33
kultur
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Auch der Kirchweihbär ist ein Kulturgut
Regionalmanagement will Bräuche, Sitten und Dialekt fördern
Dass Burgen, Schlösser und Jurahäuser als Kulturerbe wertvoll
sind, da ist man sich einig. Die
ganze Region ist stolz auf ihren
Weltkulturerbe-Limes. Noch nicht
durchgesetzt hat sich die Einsicht,
dass auch weniger greiare Dinge
schützenswert sind – Sitten, Gebräuche und charakteristische Eigenheiten einer Region.
Dabei gibt es auf der Ebene der
UNESCO sogar ein Pendant zur
Liste des Weltkulturerbes: die Liste
des immateriellen Kulturerbes. Da
finden sich so schöne Dinge wie
der argentinische Tango, die
französische Küche oder die
Pfeifsprache El
Silbo der Insel
La Comera. Bald
könnte auch der
Wiener Charme
dort Eingang finden.
Das hat nun beim
Regionalmanagement des Landkreises Interesse
geweckt,
hier
evtl. die eigenen
Bräuche und Sitten stärker in das
öffentliche Be„Kulinarische Obsttage“
wusstsein zu he21.10. bis 20.11.2011
ben. Das Team
um Dieter Popp
hat sich auf die
Suche gemacht,
was Altmühlfranken in dieser Kategorie zu bieten
hat. Und man ist
fündig
geworden: die Tradition
des Kirchweibären, die in vielen
Was wäre unsere altmühlfränkische Kulturlandschaft
ohne die Streuobstwiesen mit ihren alten ObstDörfern gepflegt
bäumen und deren Sortenvielfalt? Die Qualitätswird, der „Nieprodukte der Streuobstwiesen sind einzigartige
derfall“ am Ende
Juwelen unserer Landschaft. Und das Obst prägt
der Hopfenernte,
vor allem im Herbst auch unsere Küche.
das fast vergessene BrauersilMit den „Kulinarischen Obsttagen“ vom 21. Oktober
vester oder der
bis 20. November 2011 rückt die Zukunftsinitiative
gelebte Dialekt
altmühlfranken Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen
sind Beispiele.
und Kirschen in den Mittelpunkt. Unser Obst ist ja
Ob Altmühlfrannicht nur gesund, es stellt auch eine wunderbare
ken damit einen
Bereicherung unserer regionalen Küche dar. Und
UNESCO-Antrag
gerade beim Obst lässt sich genussvoll erfahren, wie
stellen kann, wird
sich die Qualität der Landschaft über ihre Produkte
auf dem Teller oder im Glas wiederfindet.
sich zeigen, aber
im Kern geht es
Zukunftsinitiative altmühlfranken,
Regionalmanager
91781 Weißenburg i.Bay., Jahnstraße 31,
Dieter Popp daines.hausmann@altmuehlfranken.de
rum, die regionalen Bräuche am
Leben zu erhalten und ihnen
mehr Wertschätwww.altmuehlfranken.de
zung zukommen
GenussRegion
altmühlfranken
34
zu lassen.
Nur so könne Altmühlfranken seine Identität erhalten und authentisch und damit attraktiv für Gäste
bleiben.
Die Chancen stehen nicht schlecht,
glaubt Popp. „Wir definieren unser
Profil zunehmend mit kulturellen
Attributen, um zu dokumentieren,
wo wir herkommen, und um bewusst zu machen, dass wir Teil
einer Kulturgemeinschaft sind.”
Er hat für seine These gute Argumente. Die Tracht ist nur eines von
vielen. Vor den Kirchweihwochen
eilen auch junge Leute in die Trachtengeschäfte. Dirndl und Lederhosen sind ein erstes Bekenntnis zum
bayerischen Kulturraum geworden. Ein Zeichen dafür, dass man
gerne dort lebt, wo man lebt.
Langfristig sollten diese Tendenzen aber auch dazu führen, dass
mittelfränkische Landhausmode
und Tracht gerne getragen werden. In Gunzenhausen sind schon
erste Ansätze erkennbar.
Allerdings herrscht nicht an allen
Fronten des immateriellen Kulturerbes eitel Sonnenschein. Das hat
Popp in Sachen Dialekt festgestellt. Auch der gehört – an der
Schnittstelle zwischen schwäbischer, bayerischer und fränkischer
Kultur – zu einer der Originalitäten,
die Altmühlfranken ausmachen.
Der Regionalmanager spricht von
einer kaum zu bremsenden
„Tschüss-Welle“, die zum Beispiel
das fränkische „Ade“ auf die „Rote
Liste“ aussterbender Begriffe gebracht hat. Das Ausmaß der
Gefährdung des immateriellen Kulturerbes werde daran
deutlich, dass der Bayerische Rundfunk sich der
Ver-Tschüssifizierung des
Bayerischen und Fränkischen durch seine Kommentatoren
kritiklos
anschließt.
Das Feld der immateriellen Kultur ist weit. Mündlich überlieferte Traditionen
und Ausdrucksformen, darstellende Künste, gesellschaftliche Praktiken, Rituale und
Feste, Wissen und Praktiken in
Bezug auf die Natur sowie traditionelle Handwerkstechniken gehören dazu.
Spätestens seit dem Auommen
der Diskussion um eine Kultur- und
Kreativwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg ist jener Bereich verstärkt in den Blick
geraten. Regionalmanager
Popp: „Welches Potenzial in
diesen Ansätzen auch in Altmühlfranken steckt, beweist die nach
wie vor hohe Zugkraft, die von den
Kirchweihen ausgeht, die ungebrochene Freude an traditionellen
Volksfesten sowie der Trend zu
einer Nachfrage nach ehrlich handwerklich hergestellten Produkten
und Dienstleistungen.“
Letztlich ist auch die von der Zukunftsinitiative Altmühlfranken gestartete Aktion „HandwerkErLeben“ ein Ausdruck dieser Bedeutung und Wertschätzung.
Zwar werde die heimische Kultur
gerne wahrgenommen und zunehmend wieder gelebt, in seinen ursprünglichen und wertvollen Ansätzen jedoch zu wenig gewürdigt,
findet der Regionalmanager. Umso mehr freut sich Popp über Ansätze, die sich in jüngster Zeit
gezeigt haben. „Da klingt es fast
wie ein Wunder, wenn Intendant
Christian Peter Hauser (Leiter der
Altmühlsee-Festspiele, d. Red.) an
Eigenproduktionen aus der Region
denkt oder im Weißenburger
Bergwaldtheater das Heimspiel
mit überragendem Erfolg eine
junge Zielgruppe anspricht.“
Diese zarten Knospen will das Regionalmanagement nun weitertreiben lassen. Popp: „Der Stolz,
einer Region anzugehören, kann
und muss uns ermuntern, auch der
immateriellen Kultur von Altmühlfranken wieder den Platz einzuräumen, der ihr gebührt.“ Ein erster Ansatz war das Wiederauflebenlassen des Brauersilvesters.
Und weitere Projekte werden
folgen.
–js–
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Kampf gegen Zensur
Siegfried „Sigi“ Zimmerschied
ist eigentlich ganz zufrieden
mit sich, manchmal sogar stolz.
Nicht selten hält er sich für den
Besten. Doch wie jeder Siegfried
hat auch er eine verletzbare
Stelle: die Quoten. Hoffnungsschwanger lässt er sich wider
besseres Wissen, meist im Frühling, immer wieder auf Redakteure, Produzenten und andere
ängstliche und fantasielose Quo-
tenverwalter ein. Der Kabarettist
lässt sich anstacheln zu Exposés,
Treatments und Drehbüchern.
Ganze Sommer vergehen voller
Schreiblust. Aber immer kommt
auch wieder der Herbst und mit
ihm die welken Argumente. Zu
kabarett
poetisch, zu
aggressiv, zu
mundsprachlich, zu speziell, formal
zu gewagt,
zu viel Inhalt
oder gar zu wenig Lachdichte. Der
Quotenträger könnte verschreckt
werden. Aber wer die Sage kennt,
der weiß, wie es Siegfrieds Meuchlern am Ende ergangen ist, und
der bekommt ein vage Ahnung davon, was Zimmerschied an diesem
Abend mit seinen Peinigern anstellen wird. Ein Abend über die
Verödung der Medienunterhaltung. Eine Lesung gegen die Illusion, es gäbe in unserem Land
keine Zensur. Es hat nur die formale Zensur die inhaltliche abgelöst, der Schwachsinn die Kreativität und die Angst die Kompetenz. Ein Abend für alle, die
an eine Kultur jenseits der Medien glauben.
–kü–
Samstag, 15. Oktober, 20 Uhr,
Alte Schule, Solnhofen.
Auf der Bühne muss man besser sein als im Radio
Chris Boettcher über seine Kabarettkarriere und sein bitteres Schicksal als Bayern-Fan
Ob „Fränglisch mit Loddar“,
der
„Fußball-Stammtisch“
oder „Lothar und Franz“ – hinter dem unterhaltsamen Radiogeplänkel
steckt
der
Comedian Chris Boettcher.
2009 landete der Ingolstädter
mit „10 Meter geh“ einen
Wiesn-Hit und kommt jetzt mit
seinem Live-Programm „Paparazzo“ nach Gunzenhausen.
Was ist besser: lustige Sachen
im Radio zu machen oder auf der
Bühne den Spaßmenschen zu spielen?
Chris Boettcher: Es gibt eigentlich
kein besser oder schlechter. Beides ist nur völlig anders. Auf der
Bühne bekommst du die sofortige Resonanz, ob eine Pointe auch
funktioniert. Wenn du fürs Radio
Comedy machst, hast Du keine
Ahnung, wie´s draußen beim Autofahrer oder der Hausfrau ankommt. Über die Jahre hinweg
bekommt man allerdings ein Gespür dafür, was „lustig“ sein könnte. Live muss man noch ’ne Ecke
besser sein, glaub’ ich. Denn nichts
ist bitterer, als ein Typ in der ersten
Reihe, der keine Miene verzieht!
Zusammengefasst gefällt mir beides gut, mit leichtem Vorsprung
fürs Live-Spielen.
Prinzipiell sind Sie in beiden Fällen
lustig. Wird das mit der Zeit nicht
anstrengend?
Boettcher: Na ja, jeder Beruf ist auf
seine Art anstrengend. Wenn ich
als einziger Bayern-Fan deutschlandweit nicht mit Freunden Fußball kucke, sondern nachts im
Sender sitze, damit ich nach dem
Champions-League-Spiel um halb
elf bis Mitternacht den „FußballStammtisch“ gebastelt kriege
(denn um 24 Uhr schließt das Produktionsstudio, d. Red.), dann
nervt mich meine Situation schon.
Allerdings krieg ich am nächsten
Morgen Feedback von Hörern und
weiß wieder, wie toll mein Job ist.
Na ja, und letztes Jahr hab ich zwei
Bücher und ein Live-Programm geschrieben, dazu eine Live-CD produziert und weit über 100 Auftritte
gespielt – da findet man seinen
Beruf manchmal doch tatsächlich
ein bisserl anstrengend.
Viele beruflich humorvolle
Menschen sind im Privatleben eher Spaßbremsen und
können nicht mal einen Witz erzählen. Wie schaut das bei Ihnen
aus?
Boettcher: Ich glaube nicht, dass
ich eine Spaßbremse bin, nee, gar
nicht. Aber Witze kann ich mir tatsächlich nicht merken, ohne Witz!
In Ihrem Lebenslauf steht, dass
Ihr abgebrochenes Studium anscheinend Voraussetzung für eine Redak-
teursstelle beim Radio war. Ist das
auch Voraussetzung für einen erfolgreichen Comedian?
Boettcher: Auf jeden Fall hab’ ich
viele Kollegen mit abgebrochenen
Studiengängen. Und sagen wir’s
mal so: Ich glaube, wenn man erkannt hat, dass man für keinen
konventionellen Beruf geeignet
ist, dann sollte man schnell die
Reißleine ziehen. Dieser Weg zum
Erfolg ist zwar steinig und hart,
aber dann hat man wenigstens
was zu erzählen! Übrigens habe
• Mittwoch, 9. November
• 20 Uhr
• Stadthalle,
Gunzenhausen
ich Lehramt studiert, und der
Schritt vom Lehrer zum Comedian
ist doch eigentlich gar kein so
großer, oder?
Ihr aktuelles Programm „Paparazzo“ läuft seit einem Jahr sehr erfolgreich. Was erwartet die Zuschauer in Gunzenhausen?
Boettcher: Eine kleine Abrechnung mit den Massenmedien.
Kurz, es geht um die „Mediengeilheit“ auf beiden Seiten –
aufseiten der Stars/Politiker/
Sportler und aufseiten des
Publikums. Dabei kommen
von Loddar Matthäus und Jogi
Löw auch Politiker wie Merkel, Seehofer, Wulff und Sarkozy zum Zug. Nur so viel:
Angela Merkel plant in
der nächsten Zeit zum
Beispiel eine ErotikOffensive. Und dann
schauen Sie sich Sendungen wie Germany’s Next
Topmodel und Bauer sucht
Frau an. Da merken Sie,
diese Gesellschaft ist nur
noch mit Humor zu ertragen
ist. ;-).
Interview: BIANCA KÜHNEL
35
kabarett
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Die gehobene Mittelklasse des Spaßgewerbes
Stephan Bauer ist ein bisschen Barth und ein bisschen Priol
HG. Butzko in Solnhofen
Stephan Bauer ist der gehobene
Mittelklassewagen des deutschen
Spaßgewerbes. Ihn finden eigentlich alle lustig. Das liegt daran, dass
Bauer mit der gleichen Hingabe
wie der große Trash-Comedian Mario Barth sich den großen kleinen
Themen des Alltags annimmt. Aktuelles Beispiel: Geschlechterbeziehung Mann-Frau. Das liegt aber
auch daran, dass er das auf einem sehr vernünftigen kabarettistischen Niveau macht. Heraus
kommt eine gut gesalzene Mischung à la Comedy meets Kabarett.
„Verjubelt“ heißt das aktuelle Programm des Ruhrpott-Kabarettisten HG. Butzko. Damit orientiert er
sich an dem etwas abgenudelten,
aber doch immer noch formschönen George-Best-Zitat: „Ich habe
viel Geld für Alkohol, Frauen und
Autos ausgegeben, den Rest habe
ich einfach verprasst“, erklärte
der englische Fußballer mal seine
durchaus problematische Finanzsituation.
• Freitag, 18. November
• 20 Uhr
• Alte Schule, Solnhofen
• Freitag, 18. November
• 20 Uhr
• Alte Schule, Solnhofen
Das hat Bauer bekannt, beliebt
und populär gemacht. TV-mäßig
hat er eigentlich alles durch. Er darf
mit Harald Schmidt parlieren, aber
wird auch zum Geschäker mit Stefan Raab eingeladen. Sogar Kabarett-Purist Ottfried Fischer bricht
sich keinen Zacken aus der Krone,
wenn er Bauer an seinen Stammtisch im BR holt.
Der Erfinder des
Kumpel-Kabaretts
Ein bisschen schade ist es aber
dann irgendwie doch. Denn wie
das eben so ist bei Allroundern,
sie erreichen nie ganz die Qualität
der Spezialisten. Und so muss sich
Bauer beim Kabarett hinter Priol
einreihen und beim Comedy-Gequirl hinter Barth. Dabei würde
man ihm beides auch in Reinkultur
sehr gut zutrauen.
Aber solange er sich selbst in Reihe
1b wohlfühlt, kann das den Fans
egal sein. Denn unterhaltsam ist
auch sein neues Programm „Auf
der Suche nach dem verlorenen
Mann“. Natürlich treibt er da Klischees durchs Dorf des Geschlechterkonflikts, aber es sind eben
auch ein paar echt hinterhältige
Pointen dabei. Versprochen! –js–
Eine ähnliche Nonchalance glaubt
Butzko im Finanzgebahren der
deutschen Staatsregierung ausgemacht zu haben.
Also schickt er sich mal wieder an,
mit dem herzhaft-rauen Charme
des Ruhrgebiets zu allem und jedem seine Meinung zu äußern.
Ganz so, als stände sein gesamtes
Publikum neben ihm am Tresen
der Pilsbar am Eck.
Man steckt nicht drin – Pierre Ruby schon
In Veitshöchheim feierte der Puppenspieler mit Amanda Erfolge
der Linie AirAmanda ab.
Pierre Ruby sitzt am Steuer und
neben ihm erklärt Amanda die
Welt. Dabei ergeben sich Plaudereien von „A“ wie Apfeldiät bis „Z“
wie Zweikampf der Geschlechter.
Neben Amanda treten auch noch
eine ganze Reihe anderer PuppenCharaktere an Rubys Seite auf. Ein
• Donnerstag, 8. Dezember
• 20 Uhr
• Stadthalle,
Gunzenhausen
Beim TV-Quotenrenner des Bayerischen Fernsehens, „Fastnacht in
Franken“, gab er gemeinsam mit
seiner Bühnenpartnerin Amanda
in diesem Jahr seine gefeierte Premiere: der Würzburger Entertainer
und Bauchredner Pierre Ruby.
36
Jetzt macht er sich mit einem
abendfüllenden Soloprogramm
auf, die Hallen zum Lachen zu bringen.
„Ein Bauch voller Narren“ heißt
das und spielt sich im Wesentlichen im Cockpit eines Flugzeugs
Star aus der glamourösen Welt
Amerikas, ein durchgeknallter Esel
und die fränkische Weinbergschnecke Resi Riesling (bekannt
aus der Närrischen Weinprobe des
BR).
Abseits seines „Entertainments
mit Bauchgefühl“ entführt der vielseitige Künstler zudem mit seinem
neuen Comedy-Act Hutrausch in
die verrückte Welt der Hüte. Dabei
dürfen sich die Zuschauer in Gunzenhausen mal grundsätzlich in die
Kunst der „Chapeaugraphie“ einführen lassen.
–js–
HÄLT NICHTS VON SCHNELLER LACHE:
Butzko steht auf große Zusammenhänge.
Ihm geht es als Kabarettist aber
nicht um die schnelle Lache, sondern um die großen Zusammenhänge, die er gerne mit dem kleinen Alltag erklärt.
Dabei treibt er die Politik und
Gesellschaft auf den satirischen
Gipfel. Unglücklicherweise hat er
damit häufig mehr recht, als ihm
selber lieb sein dürfte. Getreu seiner grundlegenden Einsicht: „Ich
bin nur ein Kabarettist, aber die
Merkel, die ist eine echte Komikerin.“
–js–
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
kabarett
Der aufgegossene Hader
Aus fünf alten Programmen mach ein Neues
Was Josef Hader da macht, ist
ein klein wenig unlauter. Sein
neues Programm ist ein Aufguss
aus den fünf vergangenen. Zugutehalten muss man ihm allerdings zweierlei Dinge: 1. Er geht
damit offen um. 2. Hader ist auch
aufgegossen noch Hader und damit immer ein wunderbares Erlebnis.
Zudem hat er die Nummern derart geschickt aneinandergefügt,
dass sich wirklich nur die eingeschworensten der eingeschworenen Fans des Österreichers
langweilen werden. Dem relativ
großen Rest der Welt ist ein Besuch des Programms „Hader
spielt Hader“ trotzdem wärmstens
ans Herz zu legen.
Das gilt besonders für Menschen,
die noch nicht für sich entdeckt
haben, dass Hader einer der ge-
• Samstag, 22. Oktober
• 20 Uhr
• Kulturfabrik, Roth
nialsten Kabarettisten des deutschen Sprachraums ist. In diesem
Programm ist alles enthalten, was
man an dem oberösterreichischen
Bauernsohn lieben kann.
Er bietet intelligentes Bildungsbürgerkabarett, nur um dem Publikum
dann süß lächelnd ihren aufgesetzten Humanismus um die
Ohren zu hauen. Er ist nett und
dabei ziemlich böse, er wirkt
ein wenig verwirrt, weiß
dabei aber genau, was er
tut.
Das macht nicht nur
Spaß, sondern auch
nachdenklich. Und
das ist ja nun immerhin der Anspruch,
den das Kabarett
einmal mit auf
seine
Erfolgsreise genommen hatte.
–js–
Re-Straußifizierung der Politik Der Ballack des Kabaretts
Tobias Öller verzweifelt am Wähler
Bruno Jonas ist einer der ganz Großen des Fachs
Tobias Öller ist eine arme Sau. Tolitik. Und weil man mit großen Dinbias Öller ist Franz Pettenkofer.
gen im Kleinen anfangen muss,
Franz Pettenkofer ist CSU-Politiwählt er die 50-Jahr-Feier der örtker. Oder er war es zumindest.
lichen Volkshochschule für den BeInzwischen hat man ihn aus dem
ginn seiner rückwärtsgewandten
Landtag vertrieben und bei der
Kampagne.
BürgermeisterDas
Psychowahl an die
gramm des Franz
• Samstag, 8. Oktober
Wand laufen lasPettenkofer
steht
• 20 Uhr
sen. Er hat verim Mittelpunkt
• Altes Forsthaus,
loren – gegen
des Programms
einen Nicht-CSUTreuchtlingen
„Überstunden“;
ler. Franz Pettenaber rund um den
kofer versteht die Welt nicht mehr,
vhs-Festakt versammelt sich eine
also beschließt er, die Welt zu verganze Reihe skurriler Gesatlten.
ändern.
Die bringt Öller zusammen mit seiEr ruft die „Re-Straußifizierung“
ner Schauspielkollegin Christine Eiaus, und zwar in Form einer Rexenberger aufs Herrlichste auf die
naissance bayerischer Brachial-PoBühne.
–js–
Bruno Jonas ist einer der Großen
meinungsfrohe Persönlichkeit, die
seines Fachs. An der Seite des noch
überall mitreden kann und es auch
ein wenig größeren Dieter Hildetut. Egal, ob Integrationsdebatte
brandts wurde er im Scheibenoder Stuttgart 21, Parteiengezänk
wischer berühmt. Und er führte
und Politikverdrossenheit, Wissenihn nach Hildebrandts Rückzug
schaft oder Religion, nationale und
noch jahrelang
internationale
erfolgreich wei- • Mittwoch, 26. Oktober
Wirtschaftsbeter. Dass Jonas
ziehungen. Uneine Kabarett- • 20 Uhr
wirsch hat den
Ikone ist, zeigt • Stadthalle,
globalen Durchsich schon daran,
blick – mindesGunzenhausen
dass das Genörtens.
gel à la „Früher war der aber besWie belastbar Unwirschs Ergüsse
ser“ anfängt. Die entäuschte Liebe
sind, darf jeder für sich selbst heder Fans muss man sich aber auch
rausfinden. Unterhaltsam sind sie
erst mal verdienen. Um das zu erallerdings in jedem Fall.
–js–
kennen, muss man nicht
Michael Ballack anrufen.
Ein klein bisschen recht
kann man den Nörglern
dabei sogar geben. Jonas
ist natürlich nicht mehr
der Mann früherer Tage,
aber er ist deswegen
keineswegs schlechter.
Sein aktuelles Programm
„ …es geht weiter“ gab
jedenfalls wie eh und je
Anlass für lobende Kritiken.
Und man mag den 58Jährigen auch nicht missen. Zu unterhaltsam
sind seine gut gelaunten
Plaudereien, die immer
wieder in spitzen und
spitzbübischen Pointen
enden.
In „ …es geht weiter“
ruft Jonas wieder seinen
Alter Ego Hubert Unwirsch auf den Plan. Eine
37
kabarett
Budderblädzli zum Fest
Er zählt schon zu den fränkischen Urgesteinen des Blödsinns
auf der Bühne – der Erlanger
Klaus Karl-Kraus. Regelmäßige
Fernsehauftritte und ein gefeierter Stammplatz beim Fasching
in Veitshöchheim machen KKK
zur feste Größe unter den Comedians. Mit seinem Programm
„Budderblädzli, Bunsch und
Bäggli“ bietet er dem Publikum
zur Weihnachtszeit eine eigene
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Bescherung. Der Erlanger
betrachtet mit einer unverkennbaren
Mischung
aus
schonungslosem
Humor und
fränkischer
Naivität die
immer wiederkehrende und
ach so besinnliche
Weihnachtszeit.
Dabei
überlässt er dem Zuhörer, ob der
über die Scheinheiligkeit der an-
deren lacht oder letztendlich
doch über sich selbst. Außerdem
wird der Steckerleswald neidisch
auf das Fichten-Niederholz und
die Broudwärscht trägt Lametta. Er selbst bezeichnet sein
Programm als „die Alternative zur stillen Nacht“ und
wünscht schon jetzt ein
„Frohes Fest!“. –kü–
Freitag, 2. Dezember, 20 Uhr,
Kulturzentrum,
Weißenburg.
Er ist noch nicht ausverkauft!
Rolf Miller ist ahnungslos in Solnhofen
Es gibt noch Karten! Ach was. Das
gebürtige Walldürner wird geneigt
ist mehr Ausrufezeichen wert.
sein, die Sache vom Ergebnis her
Also: Es gibt noch Karten!!! Also
zu betrachten. Und das ist ziemlich
zumindest gab es noch welche bis
großartig.
Redaktionsschluss dieser Ausgabe.
2006 erhielt er für sein scheinbar
Das muss man
zielloses Gestamdoch mal beto- • Freitag, 14. Oktober
mel über die
nen. In letzter
Welt, die Frau
• 20 Uhr
Zeit ist es bei den
und seinen Kumgroßen Comedy- • Sola-Halle,
pel Jürgen den
und
KabarettSolnhofen
Deutschen Kleinstars
nämlich
kunstpreis in der
gang und gäbe, dass die VeranstalSparte Kabarett. Seitdem ist er stetungen gerne mal schon vier Moter Gast in allen großen Kabarettnate vorab ausverkauft sind. So
und Comedyformaten im deutgeschehen diesmal bei Michl Mülschen Fernsehen. Und wenn er
ler und seinem Auftritt in Gunzentourt, ist es meistens ausverkauft.
hausen. Ähnlich bei Monika Gruber
Insofern: kaufen!
–js–
Anfang des Jahres in Pleinfeld.
Und Rolf Miller ist auch so ein
potenzieller Kandidat für schnell
ausverkaufte Häuser. Was im Wesentlichen daran liegt, dass er einfach saukomisch ist. Auch wenn
Überlebensprogramm
keiner so genau weiß, warum. Der
Kommt Mäc Härder, wird es
nicht langweilig. Er mischt nicht
nur Kabarett und Comedy, sondern bringt auch artistische Einlagen mit. Sein neues Programm
„Die Radieschen von oben“
wird sein erstes demokratisches
Kabarettprogramm.
Das Publikum darf dabei nicht
nur zuhören, sondern bestimmen, was gespielt wird. Allerdings nur teilweise, denn Demokratie strengt auch an. In
jedem Fall wird die neue Show
ein Programm über das Leben
oder vielleicht eher ein Überlebensprogramm. Da ist einer, der
kommt zurecht und weiß wo’s
langgeht. Mit 20, mit 30 und
auch mit 40 Jahren. Doch kaum
ist er 50, kennt sich derselbe
Mann nicht mehr aus.
Doch solange dieser Mann die
Radieschen noch von oben
sieht, gießt er sie. Und teilt seine witzigen Gedanken mit. -küFreitag, 25. November, 20 Uhr,
Luna-Bühne, Weißenburg.
Mäc Härder lässt
mitbestimmen
Man mag sie – oder man hasst sie
Lizzy Aumeier spielt mit ihren Pfunden
Entweder man mag sie, oder man
mag sie nicht. So ein Zwischending
gibt es bei Lizzy Aumeier nicht.
Die einen finden sie obszön und
plump, die anderen einfach nur genial. Tatsache ist, wo die Preisträgerin des Passauer Scharfrichterbeils auftaucht, ist Stimmung. Ihr
Körper ist dabei ihr Kapital – was
man jetzt nicht unbedingt vermuten würde. Sie aber geht mit ihrer
• Samstag, 15. Oktober
• 20 Uhr
• Sporthalle, Döckingen
pfundigen Weiblichkeit auf der
Bühne sowas von ironisch um,
dass ihr die Drallheit zum echten
Markenzeichen wurde.
In ihrem Programm mischt sie generell beißenden Witz mit Derbheit
38
und heißer Erotik. Anschließend
würzt sie das Ganze mit ihrer
ausgeprägten Freude am Wortspiel.
Langeweile gibt es dabei sicherlich nicht. Ihre Bühnenpräsenz
ist gekennzeichnet durch Hinterfotzigkeit, Schlagfertigkeit
und Spontaneität. Da
wird das Publikum
schnell mal ins Programm integriert,
und bis der ein
oder andere Herr
(ja, meistens sind es
die Herren) schaut,
steht er schon auf
der Bühne und darf
Aumeiers Kurven
aus nächster Nähe
erleben. Und die
können
einem
schon mal Angst machen.
–kü–
Dienstag, 31. Januar 2012, 20 Uhr
Theaterabonnement
...nicht nur für Schulklassen
Samstag, 22. Oktober 2011, 20 Uhr
Montag, 12. März 2012, 10 Uhr
Der Seefahrer
Schauspiel von Conor McPherson
mit Jürgen Prochnow u.a.
Justiz
Kriminalstück nach dem Roman von
Friedrich Dürrenmatt
Samstag, 26. November 2011, 20 Uhr
Kindertheater
Sonntag, 19. Februar 2012, 20 Uhr
Johnny Cash – The man in black
Ein musikalisches Portrait des Rockabilly-Musikers mit Nils-Holger Bock u.a.
Donnerstag, 24. November 2011, 14.30 Uhr
Heißmann & Rassau & Viva Voce
Frankenpower!
Samstag, 25. Februar 2012, 20 Uhr
Das Haus am See
Schauspiel von Ernest Thompson
mit Volker Brandt, Viktoria Brams u.a.
Winter in Lönneberga
Nach den Geschichten von Astrid
Lindgren
Dienstag, 20. März 2012, 14.30 Uhr
Night of the dance
Die Tanzshow der Weltmeister
Mittwoch, 01. Februar 2012, 20 Uhr
Die Leipziger Pfeffermühle
„Hurra, wir bleiben inkompetent“
Samstag, 10. März 2012, 20 Uhr
Das Chiemgauer Volkstheater
„Der Bulle von Rosenheim“
Heitere Kriminalkomödie in 3 Akten
Donnerstag, 19. April 2012, 20 Uhr
Samstag, 14. April 2012, 20 Uhr
Urmel aus dem Eis
Kindermusical nach dem
Märchenbuch von Max Kruse
Harry & Sally
Komödie von Nora Ephron
mit Sabine Menne, Andreas Elsholz u.a.
Sondergastspiele
anderer Veranstalter
Mittwoch, 30. Mai 2012, 20 Uhr
Samstag, 12. Mai 2012, 20 Uhr
Mittwoch, 26. Oktober 2011, 20 Uhr
Alexander – Der letzte Markgraf
Schauspiel von Gerd Scherm,
aufgeführt vom Theater Ansbach
Bruno Jonas – „…es geht weiter“
Sondergastspiele der Stadt
Gunzenhausen
Mittwoch, 09. November 2011, 20 Uhr
Chris Böttcher – Paparazzo
Parodien, Musik und Stand up Comedy
Mittwoch, 07. März 2012, 20 Uhr
Anna M. Spies
O MArianne hilf!
Aus der Schatztruhe einer alleinerziehenden Großmutter
Dienstag, 08. November 2011,19.30 Uhr
Der Lionsclub präsentiert das
Heeresmusikkorps 12
ft!
er
v
Michl Müller – „Jetzterstrecht“
s
Au
u
Samstag, 19. November 2011,
ka 20 Uhr
Donnerstag, 08. Dezember 2011, 20 Uhr
Pierre Ruby
„Ein Bauch voller Narren“
Freitag, 09. Dezember 2011, 15 Uhr
Rolf Miller
„Tatsachen“
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„Wie im Film“
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39
adventszeit
Oratorium zum Fest
Die Bachsche Version ist sowas
wie der Klassiker unter den
Weihnachtsoratorien. Unter der
Leitung von Dekanatskantor Raimund Schächer führen Silke
Schebitz (Sopran), Karin Steer
(Alt), Harald Thum (Tenor), Gerhard Heß (Bass), die Treuchtlinger Kantorei, das Nürnberger
Trompetenensemble und das
Weißenburger Kammerorchester dieses Stück zur Einstim-
mung auf den Heiligen Abend auf.
Es wurde 1734/1735 in der Leipziger
Thomaskirche uraufgeführt und
besteht aus sechs Kantaten.Davon
sind drei den Weihnachtstagen
zugeordnet und jeweils eine dem
Neujahrstag, dem Sonntag nach
Neujahr und Epiphanias. Bei der
Treuchtlinger Aufführung werden
die Kantaten I bis III zu hören sein,
die sich durch prachtvolle Eingangschöre und besinnliche Choräle auszeichnen. Den Evangelistenpart übernimmt der Tenorsolist
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Harald Thum aus München. Für
den Instrumentalpart hat Bach
eine große Orchesterbesetzung
vorgesehen: zwei Flöten vier
Oboen, Fagott, drei Trompeten,
Pauken, Orgel und Streichorchester. In seinem Weihnachtsoratorium legt er den Schwerpunkt auf
das Lyrische und Kontemplative.
Nicht zuletzt deswegen wurde es
spätestens ab Mitte des 20. Jahrhunderts zum Welterfolg.
Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr, Marienkirche, Treuchtlingen.
Endspurt
Mit dem Konzert des Sängerbundes startet in Gunzenhausen
traditionell der Endspurt zum
Fest. In der Stadthalle lassen sich
jeweils gut 500 Besucher mit
stimmungsvollen Weihnachtslieder auf die stade Zeit einstimmen. Dass das gelingt, dafür
sorgt wie immer Chorleiter Heinz
Horst.
Samstag, 17. Dezember, 20 Uhr,
Stadthalle, Gunzenhausen.
Der schönste Markt im Kreis
Ein szenisches Oratorium
Burgweihnacht in Pappenheim
Treuchtlinger Advent ist eine Besonderheit
Seit zehn Jahren ist der Treuchtlinwird. Szenen und Musik bieten
ger Advent eine Besonderheit im
schrittweise „Gehhilfen“ für einWeihnachtsprogramm der Region.
nen Zugang auf das große Fest.
Werner Mödl ist der Mann, der als
Damit erinnert man sich wieder an
Autor hinter dem szenischen Oraden eigentlichen Sinn des Advents.
torium rund um die WeihnachtsgeDie diesjährige Auflage des
schichte steht. Das bedeutet für
Treuchtlinger Advents trägt den
Mödl, dass er sich
Titel „Ein Zweig
fast ganzjährig • Sonntag, 27. November
blüht auf“. Die
mit dem Heiligen
Weissagung des
•
18
Uhr
Abend beschäftiPropheten Jesaja
gen darf. Denn: • Lambertuskirche,
nach dem Alten
Die Spielszenen
Testament bildet
Treuchtlingen
und die musikaliden Handlungsschen Überleitungen werden von
faden. In sieben Szenen wird das
ihm eigens für diesen Anlass geheilige Paar Maria und Josef auf
schrieben. Traditionelles Liedgut
seinem Weg nach Bethlehem beergänzt das Programm.
gleitet. Das karge Gerippe der Erzählungen der Evangelisten wird
Die Veranstaltung lehnt sich an das
mit Leben gefüllt.
Salzburger Adventsingen an, unterscheidet sich allerdings inhaltZu diesem Zweck stellt Werner
lich. Die Texte sind in moderater
Mödl dem biblischen Personal erfränkischer Umgangssprache verfundene Charaktere zur Seite: einfasst. Wesentlicher ist, dass Weihfache Leute aus dem Volk, die die
nachten – das Ereignis der Geburt
Weihnachtsgeschichte aus anderer
Christi – nicht vorweggenommen
Perspektive erzählen.
Lust auf Urlaub?
Über Geschmack lässt sich
streiten, in diesem Fall allerdings nicht. Der Weihnachtsmarkt auf der Pappenheimer Burg ist der
schönste im Landkreis. Die eindrucksvolle Burg mit ihren Türmen,
Wehrgängen und Zinnen, die auf
einem Felssporn über der Altmühl
thront, ist zur Marktzeit in das
Licht Hunderter Fackeln getaucht.
Das ergibt eine einmalige Kulisse.
Und das hat sich herumgesprochen. Vor sieben Jahren als Geheimtipp gestartet, ist die Pappenheimer Burgweihnacht darüber
längst hinweg. In den vergangenen Jahren kamen mehrere Tausend Menschen an den beiden
40
Adventswochenenden. Seinen Charme hat sich die Örtlichkeit trotzdem bewahrt.
In diesem Jahr gibt es einen
neuen Rekord an Ständen,
vermeldet die Grafschaft Pappenheim schon jetzt. Auch das ein Zeichen für den Erfolg der Veranstaltung. In Vorburg und Burggraben werden die Händler diesmal
ausstellen und reichlich Gelegenheit bieten, auch außergewöhnliche Weihnachtsgeschenke zu erstehen.
–js–
Samstag, 26., und Sonntag, 27. November, sowie Samstag, 3., und
Sonntag, 4. Dezember, 16 bis 21
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15. 12. Adventskonzert Kastelruther Spatzen
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16. 12. Schwarzwald & Elsass
3 Tage/HP/Weinprobe/Ausflüge ab € 195
22. 12. Weihnachten in den Bergen
5 Tage/HP/Ausflugsprogramm ab € 395
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26. 11. Weltenburger Klostermarkt € 25
03. 12. Striezelmarkt Dresden
€ 38
04. 12. Christkindl. a. d. Fraueninsel € 37
10. 12. Weihnachtsmarkt Esslingen € 27
11. 12. Ettaler Klostermarkt
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17. 12. Weihnachtsmarkt Regensb. € 22
18. 12. Holiday on Ice
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Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Start ins neue Jahr
Kaum ist das alte Jahr rum, startet in Weißenburg gesellschaftlich und kulturell die neue Saison. Am 5. Januar findet mit dem
Weißenburger Neujahrsempfang
das größte Meet & Greet der
weiten Umgebung statt, und
zwei Tage später der erste
Pflichttermin des Jahres für
Freunde der Klassik: das traditionelle Neujahrskonzert der Stadt
Weißenburg. Zu Gast ist wieder
Mission: Rettet
Weihnachten!
adventszeit
Hans Strößner mit seinem SalonSextett. Diese Kombination hat in
der Vergangenheit für Maßstäbe
und Besucherrekorde gesorgt. Dieses Jahr ist es Strößner zudem gelungen, die renommierte und in
der Region bekannte Sängerin
Silke Schebitz als Verstärkung zu
gewinnen. Das soll nicht die
einzige Neuerung bleiben. Hans
Strößner kündigte vorab die ein
oder andere Überraschung an.
Samstag, 7. Januar, 20 Uhr, Gotisches Rathaus, Weißenburg.
Telemanns Kantaten
Rund um das Weihnachtsfest
ballen sich die Konzerte. Nahezu
allein steht am 2. Weihnachtsfeiertag Horst Bendinger mit seiner
traditionellen Konzertveranstaltung in Treuchtlingen. In diesem
Jahr gibt es drei Weihnachtskantaten für Mezzosopran und
Instrumente aus der Feder von
Georg Philipp Telemann.
Montag, 26. Dezember, 17 Uhr,
Lambertuskirche, Treuchtlingen.
Weihnachten mit Oscar Wilde
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Friedrich von Thun und Prager Philharmoniker
Andreas Fulterer
Eine gute Woche vor dem Heiligen Abend wird es auch in
der Karmeliterkirche heimelig.
„Weihnachtszauber aus den Dolomiten“, verbreitet der Südtiroler Schlagerbarde Andreas
Fulterer. Und er tritt für nichts
weniger als die Rettung des
Weihnachtsfestes an.
„Ich finde es sehr schade, dass
dieses besinnliche Fest immer
mehr kommerzialisiert wird“,
erklärt er und setzt zu einer
grundlegenden Kulturkritik an.
„Dazu gehören auch bestimmte
klischeehafte Veranstaltungen,
die sich leider einen immer größer werdenden Platz in unserer
Gesellschaft einräumen – das ist
nicht meine Philosophie!!“
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frisch aus dem Bassin,
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Gänsebraten frisch aus
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• Freitag, 16. Dezember
• 19.30 Uhr
• Kulturzentrum,
Weißenburg
Fulterer will mit dem Weihnachtszauber aus den Dolomiten etwas Ursprüngliches bieten. Zusammen mit seiner Band
und den beiden Sängerinnen hat
er ein Programm gestrickt, das
Tradition mit Moderne, Volksmusik und Musical mit Pop verbindet.
–js–
Tschechow, Kishon, Wilde, Thoma
Umrahmt wird das Programm von
oder Hesse. Allesamt literarische
dem international renommierten
Überväter ihres Genres. In einem
Kammerorchester Prague PhilharWeihnachtsprogramm hat man die
monia, Kaori Fujii (Querflöte) und
Herren allerdings noch nicht verMirjam Schröder als „Meisterin der
sammelt gesehen. Das ändert
Harfe“. Während die Prager regelFriedrich
von
mäßig das PubliThun. Das be- • Sonntag, 11. Dezember
kum rund um den
kannte Fernseh- • 17 Uhr
Globus begeisgesicht – unter
tern, wird Kaori
anderem
„Die • Kulturzentrum,
Fujii
aufgrund
Verbrechen des
ihrer virtuosen
Weißenburg
Professor CapelFähigkeiten und
lari“ – hat sich Großes vorgenomausgeprägten Ausstrahlung bemen. Er will wachrütteln, betroffen
reits jetzt von den Medien als
und nachdenklich machen. Dass
„Zauberflöte“ gefeiert.
das ein ziemlich weihnachtlicher
Einzigartige und gefühlvoll vorgeGedanke ist, hat man bei all der
tragene Harfenklänge von Mirjam
Weihnachtsindustrie fast vergesSchröder tragen zu einer weihsen. Den Bogen von den weltlichen
nachtlich besinnlichen Stimmung
Literaten zur Weihnachtsgeschichbei. Und dass Friedrich von Thun
te schlägt Thun mithilfe des biblimit dem Herzen zu sprechen weiß,
schen Evangelisten Lukas.
ist wohl ohnehin bekannt. –kü–
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Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Goldene Zwanziger
anknüpfen und wagt die Neuauflage. Dass der Abend nicht
nur modisch, sondern auch musikalisch stilecht daherkommt,
dafür sollen die Weißenburger
Swing-Jazz-Band Triton und DJ
Mighty Mud sorgen, die das Jugendzentrum zum Fest engagiert hat. Da bleibt eigentlich
nur noch eines: ordentlich feiern
– der nächste Schwarze Freitag
kommt bestimmt.
Samstag, 22. Oktober, 20 Uhr,
Jugendzentrum, Weißenburg.
Das Weißenburger Jugendzentrum lädt zur 20er-Jahre-Party
ein. Und diese Veranstaltung ist
schon aus modischen Gesichtspunkten einen Besuch wert. Im
vergangenen Jahr hatte man in
der Eichstätter Straße erstmals
das goldene Jahrzehnt wiederaufleben lassen und war von
der hervorragenden Resonanz
ebenso überrascht wie angetan.
Nun will man an diesen Erfolg
Die Poesie der
Psalmen
kultur
Mit dem Camper unterwegs zum Nordkap
Wenn das Reisen zum Beruf und zur Berufung geworden ist
Rezitator Berghofer
Die Psalmen sind eines der schönsten und leidenschaftlichsten Bücher der Bibel. Lob und Ehre,
Kummer und Leid, Dank und Sorge
– alles ist in den Psalmen enthalten. Gerd Berghofer hat daraus ein
kompaktes Programm geformt,
indem er ganze Psalmen und Auszüge aus anderen miteinander verknüpft. Verbunden werden die
einzelnen Stücke durch die musikalischen Interpretationen des
Gitarristen Robert Lampis.
• Sonntag, 20. November
• 17 Uhr
• Spitalkirche,
Weißenburg
Berghofer verwendet die Bibel in
der Übersetzung Martin Luthers.
So wird deutlich, dass die Psalmen
auch heute noch eine Quelle der
Besinnung und Meditation sein
können. Gerd Berghofer gehört
zu Deutschlands bekanntesten Rezitatoren, dessen Tourneen ihn
durch den gesamten deutschsprachigen Raum führen. Der 1967 in
Nürnberg geborene Rezitator und
Schriftsteller lebt in Georgensgmünd.
Der Gitarrist Robert Lampis aus Eggolsheim liefert die musikalische
Begleitung zu den
Psalmen. Er begann seine Unterrichtstätigkeit an
der Musikschule
Bamberg. Meisterkurse führten ihn später
unter anderem zu Hubert Käppel
und Manuel
Barrueco.
Heute
ist
Lampis ein gefragter Konzertgitarrist.
WIE AUS DEM BILDERBUCH: eine norwegische Fjordbucht mit dem typisch skandinavischen Licht.
400 000 Kilometer, 56 Länder und
nauso wie die Großstädte Helsinki
neun Quadratmeter Wohnfläche.
und Stockholm. Ein Trip mit dem
Die Zahlen einer 17-jährigen WeltHurtigruten-Schiff auf die Lofoten,
reise. Einen Teil dieses Trips im
eine Mittsommerfeier in SchweCamper haben die beiden Dokuden oder der Besuch der Insel
mentarfilmer Sonja Nertinger und
Öland rundeten die Reise ab.
Klaus Schier in einen Film gegosDie Reise zum Nordkap ist bereits
sen. „Auf Achse“
der fünfte Film
heißt der Streifen,
• Freitag, 14. Oktober
über ihre nicht
den die beiden in
enden wollende
• 20 Uhr
Weißenburg als
Weltreise. In eiMultivisionsshow
• Wildbadsaal,
nem umgebauten
zeigen.
Weißenburg
Unimog mit geEine mehrmonarade mal neun
tigen Sommerreise durch SkandiQuadratmetern Wohnfläche vernavien bildet den Hintergrund.
bringen Nertinger und Schier jährÜber Norwegen, Schweden und
lich rund neun Monate auf Achse.
Finnland reisten die beiden AbenBei der Dokumentation mit der
teurer hinauf zum Nordkap.
Kamera achten die beiden darauf,
dass die Kameraführung den ZuSie zeigen schroffe Fjordlandschauern das Gefühl gibt, mitten
schaften, endlos erscheinende
im Geschehen zu sein.
–kü–
Wälder, Elche und Rentiere ge-
Ein Gläschen
langsamen Wein
Regionales Weinmenü
Die Fortsetzung des Slow Foods
mit anderen Mitteln ist der
„langsame Wein“. Den propagiert Martin Kössler, Weinhändler aus Nürnberg. Zusammen
mit den Teilnehmern begibt er
sich auf die Suche nach der Regionalität im Wein, die gute
Tropfen von der Mittelmäßigkeit
der Massenprodukte abhebt.
Damit dieses edle Unterfangen
nicht zu schnell an die Grenzen
stößt, serviert Oliver Marschall,
der Küchenchef des Gasthauses
Gentner, ein regionales Menü.
Samstag, 29. Oktober, 14 bis
19 Uhr, Gasthof Gentner, Spielberg.
43
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Goldene Zwanziger
anknüpfen und wagt die Neuauflage. Dass der Abend nicht
nur modisch, sondern auch musikalisch stilecht daherkommt,
dafür sollen die Weißenburger
Swing-Jazz-Band Triton und DJ
Mighty Mud sorgen, die das Jugendzentrum zum Fest engagiert hat. Da bleibt eigentlich
nur noch eines: ordentlich feiern
– der nächste Schwarze Freitag
kommt bestimmt.
Samstag, 22. Oktober, 20 Uhr,
Jugendzentrum, Weißenburg.
Das Weißenburger Jugendzentrum lädt zur 20er-Jahre-Party
ein. Und diese Veranstaltung ist
schon aus modischen Gesichtspunkten einen Besuch wert. Im
vergangenen Jahr hatte man in
der Eichstätter Straße erstmals
das goldene Jahrzehnt wiederaufleben lassen und war von
der hervorragenden Resonanz
ebenso überrascht wie angetan.
Nun will man an diesen Erfolg
Die Poesie der
Psalmen
kultur
Mit dem Camper unterwegs zum Nordkap
Wenn das Reisen zum Beruf und zur Berufung geworden ist
Rezitator Berghofer
Die Psalmen sind eines der schönsten und leidenschaftlichsten Bücher der Bibel. Lob und Ehre,
Kummer und Leid, Dank und Sorge
– alles ist in den Psalmen enthalten. Gerd Berghofer hat daraus ein
kompaktes Programm geformt,
indem er ganze Psalmen und Auszüge aus anderen miteinander verknüpft. Verbunden werden die
einzelnen Stücke durch die musikalischen Interpretationen des
Gitarristen Robert Lampis.
• Sonntag, 20. November
• 17 Uhr
• Spitalkirche,
Weißenburg
Berghofer verwendet die Bibel in
der Übersetzung Martin Luthers.
So wird deutlich, dass die Psalmen
auch heute noch eine Quelle der
Besinnung und Meditation sein
können. Gerd Berghofer gehört
zu Deutschlands bekanntesten Rezitatoren, dessen Tourneen ihn
durch den gesamten deutschsprachigen Raum führen. Der 1967 in
Nürnberg geborene Rezitator und
Schriftsteller lebt in Georgensgmünd.
Der Gitarrist Robert Lampis aus Eggolsheim liefert die musikalische
Begleitung zu den
Psalmen. Er begann seine Unterrichtstätigkeit an
der Musikschule
Bamberg. Meisterkurse führten ihn später
unter anderem zu Hubert Käppel
und Manuel
Barrueco.
Heute
ist
Lampis ein gefragter Konzertgitarrist.
WIE AUS DEM BILDERBUCH: eine norwegische Fjordbucht mit dem typisch skandinavischen Licht.
400 000 Kilometer, 56 Länder und
nauso wie die Großstädte Helsinki
neun Quadratmeter Wohnfläche.
und Stockholm. Ein Trip mit dem
Die Zahlen einer 17-jährigen WeltHurtigruten-Schiff auf die Lofoten,
reise. Einen Teil dieses Trips im
eine Mittsommerfeier in SchweCamper haben die beiden Dokuden oder der Besuch der Insel
mentarfilmer Sonja Nertinger und
Öland rundeten die Reise ab.
Klaus Schier in einen Film gegosDie Reise zum Nordkap ist bereits
sen. „Auf Achse“
der fünfte Film
heißt der Streifen,
• Freitag, 14. Oktober
über ihre nicht
den die beiden in
enden wollende
• 20 Uhr
Weißenburg als
Weltreise. In eiMultivisionsshow
• Wildbadsaal,
nem umgebauten
zeigen.
Weißenburg
Unimog mit geEine mehrmonarade mal neun
tigen Sommerreise durch SkandiQuadratmetern Wohnfläche vernavien bildet den Hintergrund.
bringen Nertinger und Schier jährÜber Norwegen, Schweden und
lich rund neun Monate auf Achse.
Finnland reisten die beiden AbenBei der Dokumentation mit der
teurer hinauf zum Nordkap.
Kamera achten die beiden darauf,
dass die Kameraführung den ZuSie zeigen schroffe Fjordlandschauern das Gefühl gibt, mitten
schaften, endlos erscheinende
im Geschehen zu sein.
–kü–
Wälder, Elche und Rentiere ge-
Ein Gläschen
langsamen Wein
Regionales Weinmenü
Die Fortsetzung des Slow Foods
mit anderen Mitteln ist der
„langsame Wein“. Den propagiert Martin Kössler, Weinhändler aus Nürnberg. Zusammen
mit den Teilnehmern begibt er
sich auf die Suche nach der Regionalität im Wein, die gute
Tropfen von der Mittelmäßigkeit
der Massenprodukte abhebt.
Damit dieses edle Unterfangen
nicht zu schnell an die Grenzen
stößt, serviert Oliver Marschall,
der Küchenchef des Gasthauses
Gentner, ein regionales Menü.
Samstag, 29. Oktober, 14 bis
19 Uhr, Gasthof Gentner, Spielberg.
43
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
In Äthiopien unterwegs
Addi Weierich zeigt Impressionen
kultur
Unterwegs im Paradies
Faszinierende 3-D-Schau über Costa Rica
Im Teil 2 seiner Dia-Reportage über
traditionellen Riten ihres Volkes.
Äthiopien geht es mit dem WeiDazu gehört nicht nur der verßenburger Addi Weierich in den
gleichsweise harmlose „Sprung
Süden des Landes. Neben interesüber die Rinder“, sondern auch
santen Bildern von Märkten, Landdas damit verbundene rituelle
schaften und Na„Auspeitschen
turparks beein- • Sonntag, 6. November
der Mädchen“.
druckt das größ- • 19 Uhr
Zahlreiche vertenteils noch unnarbte Rücken erverfälschte Leben • Luna-Bühne,
zählen von dieWeißenburg
der dortigen Völsem eigentümliker. Weierich statchen Ritual. Je
tete unter anderem den Dorse,
größer die Narbenwülste ausfalden Dassanech, den Mursi und den
len, desto schöner und
Hamar einen Besuch ab. Letzhochrangiger geltere pflegen ungeachtet der
ten die Frauen
Proteste europäischer
dieses StamBeobachter die
mes.
Landes und erlebte, wie unzählige
Als Naturparadies zwischen Karibik
Bastardschildkröten in einer Masund Pazifik hat Stephan Schulz den
senansammlung gleichzeitig ihre
Küstenstaat in Zentralamerika erEier ablegen.
lebt. Mit seiner 3-D-Kamera und
modernsten Projektionstechniken
In den Gewässern vor der Isla
will er den Zauber dieses zum Teil
del Coco fand er ein Eldorado
noch unberührten Paradieses seifür Unterwasserfotografie vor.
nen Zuschauern so nahe wie nur
Schwärme von Hammerhaien, Romöglich bringen.
chen und anderen
• Donnerstag,
So werden irgendGroßfischen tumwann Hammermeln sich dort.
24. November
haie durch den
Neben den Natur• 20 Uhr
Wildbadsaal tauerlebnissen war die
• Wildbadsaal,
chen. Ein plasReise auch von Betisches visuelles
gegnungen
mit
Weißenburg
Erlebnis, das im
den Costa-Ricanern
Bereich der Live-Reportage im
geprägt: Da ist Antonio, der im
deutschsprachiegen Raum einzignächtlichen Regenwald auf Insekartig sein soll, verspricht Schulz.
tenfang geht, um neue pharmazeutische Wirkstoffe zu entdeFür seine Aufnahmen durchstreifte
cken, oder Heimi, der stolze Saer mehrere Monate den Reichtum
banero, der schon als Kind davon
der „Reichen Küste“. Er wanderte
durch den letzten noch intakten
träumte, als Cowboy den Tag im
tropischen Küstenregenwald der
Sattel zu verbringen. Er besuchte
gesamten Westküste Amerikas.
Indianerstämme und traf deutsche
Vom Gipfel des fast 4 000 Meter
Auswanderer, die dem Reiz des
hohen Cerro Chirripó fotografierte
Landes erlegen sind, wie Volker,
er den Sonnenaufgang, bestaunte
der sich an der Karibikküste den
die farbigen Kraterseen und LavaTraum von einer eigenen Banaströme der aktiven Vulkane des
nenplantage erfüllt hat.
–js–
45
rezension
Musik über Kreuz
iesmal trifft in unserer Reihe eine wohltemperierte Jazz-Scheibe auf Punk-Rock aus der
Garage. Lesen Sie, warum Klarinettenlehrer Gerhard Pöschl den Punk-Rock gut, aber an manchen Stellen
zu brav findet und Musik-Kabarettist Wolfgang Masin das
„North Trio“ als musikalische Pazifisten einschätzt.
D
The North Trio
„Songs of Trees“
Es blicken drei Jungs vom
schlicht, aber stylisch gestalteten Cover. The North Trio ist verblüffenderweise zu dritt unterwegs. Ich sehe es den Buben am
Riechorgan an: Jazz-Nasen! Ein
samtiges Saxofon eröffnet die
Platte über einer ausgefuchsten
Basslinie. Nun fügt sich der Weißenburger Schlagzeuger Wolfgang Höhn ins Jazz-Gewebe.
Das Schlagzeug hat der Berliner
Mixer- und Mastertonmeister
Niklas Schmincke mit angenehmem Raumanteil weich in die
komplexen Kompositionen gebettet. Kontrabass und Schlagzeug sind ein absolut rund
laufender Zweizylindermotor.
Manch ein selbstdarstellerischer
Jazzer leidet an chronischem,
technischem Exhibitionismus,
der seine Musik zur nervtötenden Waffe macht. Die Jungs von
The North Trio sind in dieser
Hinsicht Pazifisten. Nichtsdestotrotz technisch vollkommen.
Es ist kein platter Hintergrundloungejazz, jedoch auch kein
schräges Turbogedudel.
Ich stehe auf Mut zur Dissonanz
in der richtigen Dosis. Ruhige
Stücke mit eingängigen Themen
im Wechsel mit temporeichen,
diffizilen Melodielinien machen
die Platte zu einem kurzweiligen Erlebnis. Der facettenreiche
Sound des Saxofons lässt keine
46
Langeweile zu. Die Reihenfolge
der Stücke ist klug gewählt. Sobald nur kurz der Gedanke aufkommt, es könnte nun doch zu
dissonant werden, versöhnt uns
im nächsten Moment die folgende Nummer mit harmonisch
wohltönenden Klängen. Gerade
der Mut zu längeren, dünn
instrumentierten, sehr ruhigen
Passagen fördert die spannendintime kammermusikalische Atmosphäre dieses Tonträgers. Ein
tolles Album! Jazz mit Wolfgang
– äh.....Tiefgang.
WOLFGANG MASIN
Der gebürtige Georgensgmünder
ging in Weißenburg zur Schule
und lebt mittlerweile in Nürnberg. Demnächst steht er bei der
Eröffnungsgala des größten
deutschen Comedy-Festivals in
Köln auf der Bühne und verbringt
den Winter im renommierten
Schmidt Theater in Hamburg.
Heft 4/2011 – Oktober bis Dezember
Off
„Turn it!“
Musikhören kann spannend sein,
wenn man offen ist, sich einmal
auf Neues, bisher Ungehörtes einzulassen. In unseren Hörgewohnheiten sind wir jedoch oft träge
und geben uns damit zufrieden,
schon oft Gehörtes immer wieder
zu konsumieren.
Dazu trägt auch der Musikmarkt
bei: Das Repertoire der Klassik beschränkt sich auf circa 100 Best
of’s, aus Musicals werden stets
die Highlights präsentiert, und in
den Charts hört man wochenlang
die gleichen Hits, bis diese verbraucht, also unhörbar geworden
sind.
Mit offenen Ohren sich auch einmal unbekannte Musik anzuhören,
predigt man als Musiklehrer seinen
Schülern immer wieder. Und so
ging es mir bei der Besprechung
dieser CD der Gunzenhäuser PunkRock-Band Off. Punk-Rock konsumiere ich nun wirklich nicht jeden
Tag, also höre ich in einem ersten
Durchgang einfach mal hinein.
Der erste – oberflächliche – Eindruck: Die Songs sind gut zu hören,
mit viel Drive, keinesfalls zu
„heavy“, bisweilen aber
etwas stereotyp. Von den
Texten stechen einige
markante Sätze wie „era
of idiots“ oder „shitten me in the
brain“ heraus,
die sicherlich
zur Aura dieser
Musikszene gehören.
Keine Musik
entsteht im
luftleeren
Raum, sie hat
Vorbilder und ist in
einen sozialen Kontext eingebunden.
So verschaffe ich mir einen Überblick über Punk-Rock, was ja dank
Wikipedia kein Problem mehr ist.
Mit diesem theoretischen Hintergrund höre ich die CD nun nochmals – und diesmal differenzierter.
Formal sind die zehn Songs gleich
aufgebaut: Nach einem kurzen
Intro stabilisiert sich ein durchlaufendes Riff des Gitarristen Jan
Keilholz. Jörg Dommel am Bass begleitet eher unauffällig, wogegen
Markus Laux am Schlagzeug mit
gekonnten Akzenten immer wieder für Spannung und Drive sorgt.
Die Gesangsstimme von Jan Keilholz ist markant und facettenreich,
doch könnten die doch eher ironisch-subversiven Texte etwas
mehr Aggressivität vertragen.
Ein rein instrumentales Stück ist
„lonely fart“ mit geräuschhaften
Einwürfen des Sängers. Gut gefällt
mir „Sorry“, mit ruhigeren Zwischenteilen und einem rap-artigen
Refrain.
In harmonischer und melodischer
Hinsicht sind die Stücke eher bescheiden, doch will Punk-Rock ja
keine kunstvolle musikalische Aussage bieten, eher eine Message,
ein bestimmtes Lebensgefühl. Und
das gelingt Off mit dieser CD,
auch wenn musikalisch keine
Akzente geboten werden. So
lohnt es durchaus, mit offenen
Ohren auch mal gut gespielten,
authentischen Punk-Rock
anzuhören! In seinem
Buch „Das Dritte Ohr“
beschreibt der Jazz-Kritiker Joachim-Ernst Berendt: „Nicht, was man
hört, ist ausschlaggebend, sondern weil man
hört.“
GERHARD PÖSCHL
Er leitet in Weißenburg
seine eigene Musikschule
und ist in zahlreichen Ensembles musikalisch auch
selbst aktiv.
Familiär. Vielseitig. Erholsam.
• Altmühltherme - Quelle purer Lebenslust
Erholung, Wellness, Sport & Spaß
• Geschichte und Kultur entdecken
• In der Natur aktiv sein
• Fränkische Gastlichkeit genießen
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Classico
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