GOOD VIBRATIONS
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GOOD VIBRATIONS
GOOD VIBRATIONS Ein Film von Lisa Barros D’Sa und Glenn Leyburn Großbritannien/Irland 2012 ▪ 102 Min. ▪ deutsche Fassung/ OmU ▪ digital ▪ FSK 6 (beantragt) Kinostart: 8. Mai 2014 Pressematerial unter www.rapideyemovies.de/pressekino Rapid Eye Movies HE GmbH Mozartstraße 15, 50674 Köln www.rapideyemovies.de Pressebetreuung: Büro Lobinger Nina Lobinger fon 0221 – 569 579 20 info@buero-lobinger.de www.buero-lobinger.de Verleih gefördert durch 1 Credits ....................................................................... 2 Kurzinhalt .................................................................. 3 Pressenotiz ................................................................ 3 Langinhalt .................................................................. 4 Hintergrund: Der nordirische Punk ............................ 6 'The Godfather of Punk': Terri Hooley ....................... 8 Die Regisseure .......................................................... 9 Die Darsteller ............................................................. 9 Festivals & Preise .................................................... 12 Pressestimmen ........................................................ 13 GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 1 ....................................................................................... Credits Filmtitel: GOOD VIBRATIONS Originaltitel: GOOD VIBRATIONS Großbritanien/Irland 2012 · 102 Minuten · deutsche Fassung/ OmU · digital · 1:2,35 · DD 5.1 · FSK 6 (beantragt) Regie ........................................................... Lisa Barros D’Sa, Glenn Leyburn Drehbuch ..................................................... Colin Carberry, Glenn Patterson Produzenten ................................................ Chris Martin & Andrew Eaton, David Holmes Koproduzent ................................................ Revolution Films Kamera ........................................................ Ivan McCullough Schnitt .......................................................... Nick Emerson Ausstattung .................................................. Derek Wallace Kostüm ......................................................... Maggie Donnelly Maske .......................................................... Nadia Stacey Musik ........................................................... David Holmes, Keefus Green Darsteller: Richard Dormer .............................. als Terri Hooley Jodie Whittaker .............................. als Ruth Michael Colgan ............................ als Dave David Wilmot ................................. als Eric Dylan Moran .................................. als Pat (Wirt) Liam Cunningham .......................... als Davy (Tonstudio-Besitzer) GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 2 .................................................................................. Kurzinhalt Die Bomben mit Musik bekämpfen! Das ist Terri Hooleys Plan, als er in den 70ern in Belfast einen Plattenladen mitten auf einer umkämpften Straßenmeile eröffnet. „Good Vibrations“ ist fortan Treffpunkt der nordirischen Underground-Szene, von Punks, Nerds, Rebellen und Teenies. Hier wächst über die aufkeimende Punk-Bewegung neue Hoffnung für einen geistigen Widerstand. Terri Hooley wird zum geliebten und gehassten Labelgründer und Konzertveranstalter, bringt Bands wie The Undertones groß raus. Sein Herz schlägt dabei immer für musikalischen Exzess und ideelle Freiheit, nicht für finanzielle Sicherheit. Seine private Existenz verliert er damit aus dem Auge und bleibt sich dennoch immer treu. Eine wahre Geschichte. ............................................................................... Pressenotiz GOOD VIBRATIONS erzählt die wahre Geschichte von Terri Hooley, dem nordirischen „Godfather of Punk“, der sich mit Musik dem Nordirland-Konflikt entgegenstellte. Die Regisseure Lisa Barros D'Sa und Glenn Leyburn schufen ein filmisches Kleinod, voller guter Laune, Enthusiasmus und Wärme für eine musikalische Bewegung, die inmitten politischer Unruhen unbequem blühte. Mit Musik von The Undertones, Rudi, The Outcasts, The Shangri-Las, David Bowie und Suicide ist GOOD VIBRATIONS ein liebevolles Plädoyer für die Kraft der Musik und den geistigen Widerstand, euphorisierend wie der erste Partyrausch. GOOD VIBRATIONS gewann unter anderem den Publikumspreis beim Belfast Film Festival 2012. GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 3 ................................................................................. Langinhalt Terri Hooley wächst in Belfast der 50er Jahre als Sohn eines Sozialisten auf. Wegen der politischen Gesinnung seines Vaters ist Terri der Häme anderer Kinder ausgesetzt. Eines Tages beschießen sie ihn mit einem Spielzeugpfeil, der Terri ins Auge trifft. Zu Hank Williams’ Song „I saw the light“ verliert er sein linkes Augenlicht und bekommt ein Glasauge eingesetzt. Dabei prophezeien die Ärzte seinen Eltern, dass Terri die Dinge im Leben von nun an anders sehen wird. In den frühen 70er Jahren versinkt Belfast im Bürgerkrieg. Während Terris (Richard Dormer) ehemalige Freunde sich in Protestanten und Katholiken gespaltet haben und bis aufs Blut verfeindet sind, will Terri hartnäckig keiner der Seiten angehören. Er arbeitet als DJ im kleinen Club „The Harp Bar“, doch die Gäste bleiben aus. Nur Ruth (Jodie Whittaker) kommt eines Tages und tanzt zu seinen Platten. Die beiden verlieben sich, heiraten und kaufen sich ein kleines Häuschen. Beim Einzug verabschiedet sich Terris letzter Freund Eric (David Wilmot) nach London. Er ist übel zugerichtet worden, auch er wollte zum Missfallen alter Freunde unabhängig bleiben. Terri lässt sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Der blinde Fanatismus, der ihn umgibt, bringt ihn auf eine Idee: Mitten auf der umkämpften und mittlerweile verwaisten Great-Victoria-Street will er einen Plattenladen eröffnen. Ihm fehlt jedoch das nötige Kapital. Ruth glaubt an ihren Mann und gibt ihm ihre hart erarbeiteten ersten 40 Pfund. Doch erst als Terri der Bank das gemeinsame Haus als Sicherheit bietet, bekommt er einen Kredit. Um in seinem Laden keinen Ärger mit den verfeindeten Belfaster Lagern zu bekommen, schließt er ein Abkommen mit ihnen: Keine Übergriffe, keine Morde – dafür gibt es von Terri ein paar Platten umsonst. Dann ist es soweit: Der Plattenladen „Good Vibrations“ wird eröffnet, mit einer exquisiten Auswahl an Pop, Reggae und Rock. Auch Ruths Freund Dave (Michael Colgan) ist mit von der Partie: Er betreibt fortan eine Druckerei, die im selben Haus untergebracht ist. Doch das Geschäft läuft schleppend. Die Wende kommt mit einem jungen Punk, der nach LPs von Bands fragt, von denen Terri noch nie gehört hat. Er folgt dem Jungen auf eines der ersten Punk-Konzerte in Belfast. Die Musik und vor allem die Energie der auftretenden Band Rudi ist für ihn eine Offenbarung. Unbedingt will er deren Platte in seinem Laden haben; doch da es noch keine von ihnen gibt, beschließt er, längst nicht mehr nüchtern, die Platte selbst zu produzieren. Mit seinem bedingungslosen Enthusiasmus schafft er es, sowohl die Bank zu überzeugen, als auch Freund Dave für die Drucksachen zu gewinnen und einen Termin im Tonstudio zu organisieren. Schließlich hält er stolz seine erste Single in den Händen. Voller Erwartungen schickt er sie an die großen Londoner Labels – ohne Erfolg. Good Vibrations wird zum Treffpunkt der Belfaster Punkszene. Terri schafft es sogar, den Besitzer der Harp Bar (Dylan Moran) zu überzeugen, regelmäßige Konzerte zu veranstalten. Mit einer kleinen, wilden Tournee durch Nordirland gewinnt er immer mehr Fans. Junge Punk-Bands sprießen nun wie Pilze aus dem Belfaster Boden und sehen in Terri ihre einzige Chance auf Erfolg und eine Platte. The Undertones erweisen sich dabei als besonders hartnäckig und Terri lässt sich ohne große Erwartung auf sie ein. Als er im Studio ihrer Aufnahme von „Teenage Kicks“ zuhört, ist er von den Socken. Fest überzeugt, den GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 4 genialsten Song der Welt in der Tasche zu haben, macht Terri sich mit einem Stapel Singles auf den Weg nach London, um die wichtigsten Leute der Branche zu gewinnen. Doch keiner ist interessiert. Nach all den Absagen bricht er weinend zusammen. So findet ihn ein BBCRedakteur, der sich an den gut sortierten Plattenladen Good Vibrations erinnert, in dem er einst eine Platte gefunden hatte, die in ganz London nicht zu bekommen war. Das Wunder geschieht: Vier Tage später spielt der berühmte Radio-DJ John Peel in der großen BBCRadio-1-Sendung „Teenage Kicks“, sogar gleich zwei Mal hintereinander. Das macht Sire Records auf das kleine Label aufmerksam. Sie bieten Terri 20.000 Pfund für die Rechte. Doch er will nur 500 haben, gerade genug für einen neuen Band-Bus. Denn er beherzigt den Rat seines sozialistischen Vaters: „Wer dich nicht kaufen kann, besitzt dich auch nicht.“ Kurz darauf eröffnet ihm Ruth, dass sie schwanger ist. Um seiner Verantwortung gerecht zu werden, bemüht sich Terri härter zu arbeiten. Er nimmt mit Rudi einen neuen Song auf. Doch aus der Platte wird nichts, denn Terri hat es bei all dem Trubel versäumt, die Aufnahme an das Presswerk zu schicken. Sowohl Rudi als auch Dave sind verärgert und werfen ihm mangelnden Geschäftssinn vor. Terri fühlt sich überfordert von den Bands, dem Laden, den Konzerten, der zukünftigen Vaterrolle und zieht los, um seinen Kummer zu ersäufen. Gleichzeitig setzen bei Ruth die Wehen ein, und Terri ist nicht aufzufinden. Während er ausgelassen feiert und trinkt, muss einer der Punks mit Ruth ins Krankenhaus. Ziemlich verkatert besucht er Ruth erst am nächsten Tag, mit einer Horde betrunkener Punks im Schlepptau. Ruth versteht in dem Moment, dass ihre Kleinfamilie nicht Terris Lebensentwurf entspricht. Für ihn sind die Musik und seine Bands seine Familie – nicht Ruth und das Baby. Sie zieht die Konsequenzen und verlässt Terri. Bei einem unerfreulichen Bankgespräch sehen sich die beiden wieder. Ruth erfährt erst jetzt, dass Terri ihr Haus verpfändet hat. Zu all dem Ärger wird er wenige Stunden später von zwei jungen Faschisten in seinem Laden zusammengeschlagen. Benommen zieht er sich daraufhin zu seinen Eltern zurück. Sein Vater erzählt ihm von seiner wenig schillernden, politischen Karriere: 12 verlorene Wahlen, doch gab es mit jeder Wahl mehr Stimmen für ihn. Auch wenn es nie ganz gereicht hat, für ihn gilt: „Ein Sieg sieht nicht immer so aus, wie andere ihn sich vorstellen.“ Terri trommelt die Jungs und Dave in seinem Laden zusammen. Scheinbar unbeeindruckt von den Ereignissen kündigt er sein nächstes Projekt an: ein Punk-Festival in Belfasts größter Location, der Ulster Hall. Am Abend des Konzerts sieht es zunächst nach einem Fiasko aus. Kein Gast ist in der mondänen Konzerthalle, die 2000 Besucher fasst. Es stellt sich heraus, dass Aberhunderte Besucher gekommen sind, die jedoch von den Türstehern nicht durchgelassen werden – sie sind alle betrunken und hätten keine Tickets. Doch Terri winkt sie alle rein. Während das Konzert beginnt, streiten sich Dave und Terri hinter der Bühne: Trotz proppenvoller Ulster Hall haben sie aufgrund Terris Freigiebigkeit ein Minus eingefahren. Terris Laden scheint nicht mehr zu retten. Aber auch Dave muss erkennen: Was für Terri zählt, ist der Moment – jetzt, hier, vor 2000 begeisterten Fans seine Musik zu präsentieren. The Outcasts holen Terri auf die Bühne und er singt für sie lauthals einen alten Sonny Bono Song „Laugh at me“. GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 5 ........................................ Hintergrund: Der nordirische Punk „Nach 23 Jahren ist immer noch ‚Teenage Kicks’ von The Undertones DIE eine Veröffentlichung, nach der alle anderen beurteilt werden müssen. Etwa alle zwei Wochen, wenn ich mir neue Veröffentlichungen angehört habe und befürchte, dass Musik bedeutungslos wird oder in einer charakterlosen Suppe untergeht, spiele ich wieder ‚Teenage Kicks’ um mich daran zu erinnern, wie ein großartiges Lied zu klingen hat.“ (John Peel in einem Interview mit dem britischen „The Guardian“, 2001) Während 1977 die ersten Punks in London bereits den Ausverkauf ihrer maximal abseits der Gesellschaft positionierten Subkultur propagierten, begann sich in Belfast eine ernstzunehmende Punkszene zu bilden, die es satt hatte, als Nordire auf Bomben, Straßenschlachten und Religionszugehörigkeit reduziert zu werden. Krawalle und Schlägereien gehörten in Belfast längst zur Tagesordnung, als die Sex Pistols mit ihrem Hit „Anarchy In The UK“ in den Charts für Chaos sorgten. Der militante Nordirland-Konflikt zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen der Katholiken und Protestanten hatte nach hunderten von Todesopfern am Blutsonntag, dem 30. Januar 1972, seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Eine Besserung der Zustände war immer noch nicht absehbar. Resignation, Desillusionierung und Enttäuschung über die Politik jener Zeit beherrschten seither die Stimmung in der Gesellschaft. Die erste Punkband, die sich überhaupt in die geteilte Stadt Belfast traute, waren im Oktober 1977 The Clash, deren Konzert in der Ulster Hall dann aber auf Antrag der Stadtverwaltung nicht stattfinden durfte. Sicher war das Verbot des Konzerts für viele der Initialfunken, eigene Bands zu gründen, den Mittelfinger zu erheben, um Staat, Polizei und faschistisch-gewaltbereiten Fanatikern ein inbrünstiges „Fuck off“ entgegenzuschreien. Die Presse warnte zu dieser Zeit vor den Gefahren der „Punk Rock Riots“. Im Verhältnis zu den täglichen politisch geprägten Ausschreitungen waren die Nordirland-Punks aber nicht ernsthaft gewaltbereit: Sie hatten von bürgerkriegsähnlichen Zuständen ihrer Heimat schlichtweg die Schnauze voll und ließen den Frust ihrer Seelen innerhalb der Musik für sie sprechen. Mit Rudi, The Outcasts und Stiff Little Fingers gründeten sich erste wegweisende Bands, schroff und simpel in ihrer Musik, selbstbewusst in ihrem Auftreten. Das Rebellische, das Rotzige, das Dilettantische und Dreckige war nun endlich auch auf den Bühnen der Kleinstädte wie Derry, Bangor, Omagh und Ulster angekommen. Und auch der Beitrag von Belfasts „Godfather of Punk“ Terri Hooley, der mit seinem Plattenladen erst allen Außenseitern, den sich dem Nordirlandkonflikt Widersetzenden einen Ort des Zusammentreffens gab und anschließend mit dem Label „Good Vibrations“ aufstrebenden Bands eine Heimat stiftete, kann nicht oft genug betont werden. Der kulturelle Knall war nun überall im Land zu hören. Weit verstreut gründeten sich Fanzines, Labels und Plattenläden, Konzerte und Radioauftritte wurden organisiert. Der Konzertclub „The Harp Bar“ war ein täglicher Zufluchtsort und Treffpunkt der Szene. Musik hatte die Menschen näher zusammen rücken lassen. Jenseits von verbohrtem Religionsfanatismus war es dem Phänomen Punk innerhalb weniger Monate gelungen, GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 6 Menschen unterschiedlichster Herkunft, politischer Ideologie und Konfession zusammenzubringen. Wut und Frustration waren schon immer Antrieb orientierungsloser Teenager für eine passionierte Do-it-yourself-Philosophie und bedingungsloses Auflehnen gegen das System. Mit Hilfe der Szene gab es wieder Hoffnung und Perspektiven, neue Strukturen, die eigenständiges Denken unterstützten und Jugendlichen einer vom Punk sozialisierten Generation die Möglichkeit gaben, sich nicht aufzugeben. Dieser Spirit ist noch heute in den Vierteln der historischen Provinz Ulsters und der Winetavern-Street in Belfast, wo „Good Vibrations“ bis zuletzt beherbergt war, zu finden. Als 1978 der legendäre Radio-DJ John Peel den Song „Teenage Kicks“ von der melodischen Punkrockband The Undertones aus Derry entdeckte und bald darauf in seiner Sendung spielte, bekam nordirischer Punk auch jenseits der nationalen Grenzen seine verdiente Relevanz. Das aufwühlende 148-Sekunden-Stück gilt als Peels Lieblingslied und wurde auf dessen eigenen Wunsch auf seinem Grabstein mit der Textzeile „Teenage dreams, to hard to beat“ verewigt. Plötzlich wurden die Nordirland-Punks für Europatouren gebucht. Großbritannien und der Rest der Welt erkannten die revolutionäre Sprengkraft der Bands, die mit politischer Message über die Missstände ihrer Heimat aufklären wollten. Hier ging es nicht um Totenköpfe, zerfetzte Mode und Dosenbier – Eskapade war das Leitthema, Aufklärung das Ziel. Prompt kam es für viele Bands zum internationalen Durchbruch innerhalb der „Golden Seventies“ des Punk. The Undertones galten lange als Pioniere des unikalen, immer irgendwie andersklingenden Punksounds aus Nordirland. Die Verknüpfung von poppigen Refrains mit der Schnelligkeit des Punk und einfachen Songstrukturen fand schnell Nachahmer, doch nur The Undertones konnten einen derart charismatischen Frontmann mit unverwechselbarem Timbre vorweisen. Ehrensache, dass die erste EP der Band auf „Good Vibrations“ erschien. In ihrer stilistischen Entwicklung näherten sich The Undertones mit ihren nachkommenden Alben immer mehr dem Pop an, haben während ihrer kommerziellen Karriere aber ihre Punkwurzeln nie in Frage gestellt. Am 17. Juli 1983 gab die Band ihr Abschiedskonzert in Dublin. 1999 fand die Band ohne ihren außergewöhnlichen Sänger Feargal Sharkey wieder zusammen; die fiebrige Energie ihrer Jugendjahre konnten sie nicht mehr erreichen. Denkt man heute an Irish Punk der zweiten und dritten Generation, dominieren kommerziell erfolgreiche Folk- und Pub-Rock-Bands wie Dropkick Murphys, Flogging Molly oder The Real McKenzies die Szene, die in ihrer Musik auch traditionell-irische Musikinstrumente wie Dudelsack, Akkordeon, Mandoline und Banjo integrierten. Mit den anarchistischen Anfangsjahren des Irland-Punks der späten 1970er hat das allerdings nur noch in seiner Rückbesinnung zu tun. Terri Hooleys Plattenladen schloss am 11. Juli 2011 seine Pforten. Mit erhobener Faust und Nostalgie zelebrieren nordirische Punk-Festivals wie die "Belfast Music Week" heute den einstigen Spirit. Pioniere der Szene treten dort regelmäßig als Headliner auf und laden Newcomer-Bands auf die Bühne. Die ursprüngliche Do-it-yourselfStimmung wird so jährlich weitergetragen und die eigenen Gedanken und Lebensweisen GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 7 werden gegen das dogmatisierende Establishment geschärft. Gemeinsam huldigt man einer stilprägenden Ära der irländischen Musikgeschichte, die lebendiger, ausdauernder und bedeutender war, als der gehypte Punk-Bruder im restlichen Vereinten Königreich. ....................................‚The Godfather of Punk’: Terri Hooley „New York has their haircuts, London has the trousers, but Belfast has the reason!” Terri Hooley wurde am 23. Dezember 1948 in Belfast geboren. Obwohl nahezu alle seine Verwandten mütterlicherseits radikale Protestanten des Oranier-Ordens waren, genoss er eine liberale Erziehung. Seine Familie ließ sich nicht auf die Spaltung in Nordirland ein und pflegte weiterhin Freundschaften zu Katholiken. Terri selbst war Hippie, der sich politisch engagierte und als DJ arbeitete. Mit seinem Plattenladen und Label „Good Vibrations“ wurde Hooley zum „Godfather of Punk“. 1982 ging er mit „Good Vibrations“ bankrott und musste den Laden dicht machen. An anderer Stelle in Belfast wurde er vier Mal wiedereröffnet und geschlossen, im Juli 2011 (auf der Winetavern Street) scheinbar endgültig. An der ehemaligen „The Harp Bar“, in der Hooley viele Konzerte organisiert und damit dem BelfastPunk der 70er Jahre eine Bühne geboten hatte, brachte die Stadt eine Plakette zu seinen Ehren an. GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 8 ......................................................................... Die Regisseure Lisa Barros D'Sa und Glenn Leyburn Lisa Barros D’Sa studierte in Oxford Anglistik und Drehbuchschreiben an der Londoner Universität der Künste. Nach ihrem Abschluss veröffentlichte sie einige eigene Kurzgeschichten. 2006 schrieb und inszenierte sie gemeinsam mit ihrem Mann Glenn Leyburn den Kurzfilm THE 18TH ELECTRICITY PLAN, der mehrere Preise gewann. Es folgte der Langfilm CHERRYBOMB, mit dem sie auf dem Belfast Film Festival den Publikumspreis gewannen. Der Nordire Glenn Leyburn arbeitete vor seiner Karriere beim Film als Grafikdesigner, vor allem für die Musikindustrie. Gemeinsam mit dem Soudtrack-Komponisten David Holmes gründete das Paar die Produktionsfirma Canderblinks Film and Music, mit der sie ihre eigenen Filme produzieren. 2011 entstand für CASHIER NO. 9 das Musikvideo zum Song „Goldstar“. Mit GOOD VIBRATIONS gewannen sie erneut den Publikumspreis beim Belfast Film Festival und, neben anderen Auszeichnungen, als Bester Spielfilm das Galway Film Fleadh Festival. ............................................................................ Die Darsteller Richard Dormer als Terri Hooley Der Schauspieler, Drehbuch- und Theaterautor Richard Dormer wurde in Lisburn in Nordirland geboren. Er lernte am Royal College of Art und an der Schauspielschule Royal Academy of Dramatic Art in London und kehrte danach nach Nordirland zurück. Seitdem arbeitete er vor allem am Theater, vermehrt aber auch in Fernsehserien (z. B. GAME OF THRONES) und Filmprojekten. Filmographie 2014 2013 2012 2010 2009 2006 2005 HYENA SHOOTING FOR SOCRATES 71 DARK TOUCH JUMP GOOD VIBRATIONS GHOST MACHINE SCAPEGOAT FIVE MINUTES OF HEAVEN PUMPGIRL BEST: HIS MOTHER'S SON MIDDLETOWN MRS HENDERSON PRESENTS GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 9 2002 2001 2000 THE MIGHTY CELT PUCKOON THE ESCAPIST MAPMAKER A FURTHER GESTURE Jodie Whittaker als Ruth Die britische Schauspielerin Jodie Whittaker gehört zu den wenigen Nicht-Iren in GOOD VIBRATIONS. Mit 16 brach sie die Schule ab, um Schauspielerin zu werden. Sie zog durch ganz England und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bevor sie in London an der Guildhall School of Music and Drama angenommen wurde. Anschließend übernahm sie mehrere Fernsehrollen und spielte am legendären Globe Theatre. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihr 2006 mit dem Film VENUS. Dem folgten viele Fernsehfilme, Serien, Kurzfilme und Spielfilme. Filmographie (Auswahl) 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 GOOD VIBRATIONS A THOUSAND KISSES DEEP ZWEI AN EINEM TAG ATTACK THE BLOCK OLLIE KEPLER’S EXPANDING PURPLE W ORLD ST. TRINIAN’S: THE LEGEND OF FRITTON’S GOLD KOPFGELD – PERRIER’S BOUNTY (PERRIER’S BOUNTY) SWANSONG WHITE W EDDING GOOD DIE GIRLS VON ST. TRINIAN VENUS Michael Colgan als Dave Michael Colgan wurde in dem kleinen nordirischen Dorf Keady geboren und studierte zunächst in Oxford. Seine Ausbildung zum Schauspieler absolvierte er an der berühmten Schule von Jacques Lecoq in Paris. Seitdem übernahm er mehrere Fernseh- und Theaterrollen in London und Dublin. Filmographie (Auswahl) 2012 2002 1997 GOOD VIBRATIONS THIS IS NOT A LOVE SONG THE ELIMINATOR GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 10 Dylan Moran als Pat (Wirt) Der irische Schauspieler, Drehbuchautor und Comedian Dylan Moran ist in seiner Heimat ein großer Star. Für seine Shows und Filmrollen bekam er mehrere Preise. Neben einigen Hauptrollen in Fernsehproduktionen und Comedy-Serien spielte er auch in großen Kinoproduktionen wie NOTTING HILL. Filmographie (Auswahl) 2012 GOOD VIBRATIONS 2008 2007 2004 2003 1999 A FILM WITH ME IN IT RUN, FATBOY, RUN SHAUN OFT HE DEAD THE ACTOR NOTTING HILL Liam Cunningham als Davy Liam Cunningham stammt aus einer streng-katholischen Familie in Dublin. Mit 15 Jahren brach er die Schule ab und begann als Elektriker zu arbeiten – zunächst in Dublin, dann in Simbabwe. Erst nach seiner Rückkehr nach Irland begann er seine Ausbildung zum Schauspieler. Nach einigen Theater-Projekten übernahm er 1992 seine erste Filmrolle. Es folgten viele weitere Haupt- und Nebenrollen, die ihn weltberühmt machten. Filmographie (Auswahl) 2012 2011 2010 2009 2008 2006 2002 1996 1995 1992 GOOD VIBRATIONS BLACK BUTTERLIES THE GUARD – EIN IRE SIEHT SCHWARZ (THE GUARD) THE GUARD – EIN IRE SIEHT SCHWARZ (THE GUARD) WHISTLEBLOWER – IN GEFÄHRLICHER MISSION (THE WHISTLEBLOWER) KAMPF DER TITANEN (CLASH OF THE TITANS) CENTURION KAMPF DER TITANEN (CLASH OF THE TITANS) HARRY BROWN THE ESCAPIST – RAUS AUS DER HÖLLE (THE ESCAPIST) DIE MUMIE: DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS (THE MUMMY: TOMB OF THE DRAGON EMPEROR) THE WIND THAT SHAKES THE BARLEY DOG SOLDIERS HERZEN IN AUFRUHR (JUDE) DER 1. RITTER (FIRST KNIGHT) LITTLE PRINCESS (A LITTLE PRINCESS) DAS WEIßE ZAUBERPFERD (INTO THE W EST) GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 11 .....................................................................Festivals & Preise Galway Film Fleadh 2012 Best Irish Feature Award Belfast Film Festival 2012 Audience Award Karlovy Vary International Film Festival 2012 Official Selection – Out of Competition Irish Film & Television Awards 2013 Nominierung „Bester Darsteller“ – Richard Dormer BAFTA 2013 Nominierung Bestes Drehbuch BFI London Film Festival 2012 Seville European Film Festival 2012 Torino Film Festival 2012 SXSW Film Festival 2013 GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 12 ......................................................................... Pressestimmen "Leidenschaftlich, witzig und unglaublich liebenswert" Time Out "Herausragend... ein Toll-fühl-Film" The Hollywood News „Lisa Barros D’Sa und Glenn Leyburn haben mit GOOD VIBRATIONS einen wunderschön warmen und absolut liebenswerten Film über Terri Hooley, den chaotischen Paten des Belfast-Punk geschaffen.“ The Guardian „Eine mitreißende Geschichte der musikalischen Rebellion, die zeigt, wie die Leidenschaft zur Musik einen Mann formen kann.“ Empire „Eine herzerwärmende Geschichte, die von einem rauen Soundtrack voller Punk, Rock und Reggea getragen wird.“ The Independent „In dem Szenario von Unruhen und Angst scheinen die hellen Momente des Films umso strahlender.“ TimeOut GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 13 Why can't I, be like any guy? Why do they try to make me run? Son of a gun, now. What do they care, about the clothes I wear? Why get their kicks from making fun, yeah This world's got a lot of space And if they don't like my face It ain't me that's going anywhere, no So I don't care Let 'em laugh at me If that's the fare I have to pay to be free Then baby Laugh at me, and I'll cry for you And I'll pray for you And I'll do all the things that the man upstairs says to do I'll do 'em for you I'll do 'em I'll do 'em all for you It's gotta stop someplace It's gotta stop sometime I'll make sure that she's mine And maybe the next guy That don't wear a silk tie He can walk by and say "Hi" Say, "Hi" Instead of why IInstead of why babe Instead of why What did I do to you I don't know what to do Sonny Bono – „Laugh at Me“ GOOD VIBRATIONS................................................................................................................. 14