Reisebericht Europa 2013
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Reisebericht Europa 2013
Reisebericht Europa 2013 WEG WEG Eh' ich in dieses Leben trat, Antes d’eu entrar nesta vida um wies mir ein Engel jegliches dia, um anjo mostrou-me o que Geschehen: Er ließ mich alle meine Wunden sehen aconteceria: Deixou-me ver todas as minhas und alle meine Missetat; er ließ mich alle meine Sünden wissen feridas e todas as minhas falhas und alles Leiden, das ich tragen müsste, cometidas. die liebeleere, hassdurchtobte Wüste, Deixou saber-me todos os meus die Stundenzahl voll Schmerz und pecados Finsternissen. e todos os padecimentos a mim Auch wies er mir die trunk'nen Seligkeiten reservados: die ich, gleich einem Gott durchfühlen o deserto sem amor e cheio de würde, paixões odiosas e as muitas horas, das Äther-Sein, darin ich ohne Bürde im Lichte schwebte über Dunkelheiten! escuras, dolorosas. Também mostrou-me os ébrios Der Liebe ungemess'ne Wonnen delírios meus que sentiria como se ließ er verheißend durch das Herz mir rinnen – fosse um Deus. erschauernd bebten meine Sinnen – Vivendo no éter do fardo me und mich umstrahlten tausend livraria e sobre as escuridões na Himmelssonnen. luz adejaria. Und als er so den Weg mir vorgewiesen Delícias incomensuráveis de amor mit seinen Prachten und den Paradiesen, me prometeu das quais um dia sprach ernst der Engel: meu coração seria cheio. – Todo meu ser estremeceu e fui "Willst du ihn beschreiten?" Und langsam sagte ich nach einer Stille: envolvido por mil Sóis do Céu”. Max Hayek "Ich will es – ja – der Weg, er ist mein Wille! Und all' seine Lust – und seine Qual sei mir Erfüllung freigewollter Wahl!" So trat ich in das Leben ein, ein Mensch, umspielt von Schein und Sein, dem hellen Tag, der dunklen Nacht geweiht – und bald versunken in die Ewigkeit! Liebe Brasilienfreunde, querid@s voluntari@s Nun bin ich wieder in Brasilien/ Monteazul zurück, erfüllt von den vielen generationsübergreifenden Begegnungen, Gesprächen, Interviews........Für mich war diese Reise etwas Ergreifendes, ich empfand als ob ein großer Bogen die letzten 30 Jahre überspannt, Jahre voller Leben, Arbeit, Freuden, Enttäuschungen, Transformation Hunderter und aber Hunderter von Menschen der verschiedensten Völker, Kulturen , Verwandlung auch des Lebensraumes. Die ersten öffentlichen Vorträge über Monteazul geschahen in den 80er Jahren, aus Anlass des Buches “Favelakinder”. Damals war ich mit meinem Köfferchen und der Diaschachtel allein durch Deutschland, Holland und die Schweiz gereist, die Reise wurde organisiert von einem Monteazulfreund Frank Thomas Smith, damals alles noch per Telefon. Nie werde ich vergessen, wie ich da vor einer Ansammlung interessierter Menschen, manchmal bis zu 700, stand, die deswegen heran strömten, weil sie meist sehen wollten wie, zum ersten Mal seit Rudolf Steiner, Waldorfpädagogik und überhaupt Anthroposophie sich mit den Fragen unserer Zeit ( Armut, Vernachlässigung, etc.) verbinden kann. Damals allein und jetzt, nach 30 Jahren umgeben von einer Schar von Menschen, die in irgendeiner Form Monteazul erlebt haben, etwas zu seiner Verwirklichung beigetragen haben, daran gewachsen sind, vielleicht sogar etwas von dem, was sie in Monteazul gelernt hatten, hier in Deutschland versuchen zu verwirklichen. Voluntarios beispielsweise, die noch In der alten Holzhütte mit Dr. Michael Blaich arbeiteten, in der Escolinha mit den Kindern spielten, ein Musikhäuschen bauten, auf dem Markt Gemüse und Obst einkauften, das erste Treffen von Sozialwerken mitorganisierten….. Bis hin zu den jüngst Zurückgekehrten aus der Escola de Música, der Escola de Resiliência. Ein großer Bogen von über dreißig Jahren --- Vielen Dank an alle. Danke auch an die Orgagruppe, die Zukunftsstiftung, die GLS Filialen, die lokalen Voluorgagruppen, den Verein Monteazul International, die Menschen, die mich beherbergt und bekoestigt haben und natürlich Edda Riedel und Dr Massmann (Vielen Dank auch fuer die Besprechung mit der Zukunftsstiftung in Bochum!) Für mich ist diese Reise ein Teil der Geburtstagsfeier 75 Jahre Leben, 44 Jahre im Sozialen (übrigens nicht nur Monteazul sondern auch das “Kinder und Jugendheim” mit mehr als 50 Kindern und Jugendlichen über 20 Jahre, die Arbeit in der Aliança pela Infância, in der Studiengruppe Pindorama , Beratung vieler Sozialwerke etc.) Diese Feier fand im Centro Cultural Monteazul statt: Lebensgeschichten geschmückt mit dem Gedicht von Hayek (siehe oben) rezitiert von unserem Koch Edson, brasilianischen Liedern, die zu meinem Leben passen wie zum Beispiel die desparada ( “eu vim pra consertar” – ich bin gekommen um auszubessern ), Fotoausstellung und vielem mehr. Anschließend die Europareise, die in Brüssel begann mit einer Lagebesprechung der Alliance for Childhood als internationaler Kinderschutzbewegung. (www.aliancapelainfancia.org.br) Von dort ging es weiter nach Dornach (Schweiz) empfangen von den japanischen Freiwilligen. Vorträge in der youthsection, in der Aescher Waldorfschule, ein Benefizmittagessen . Nicht zu vergessen die Daxi Theateraufführung über das Leben von Darcy Ribeiro von Marcelo und Vital. Im Goetheanum fand auch eine wichtige Besprechung mit der Sozialwissenschaftlichen Sektion, der Jugend- und Pädagogischen Sektion und verschiedenen cultural creative Menschen statt. Thema: ein mögliches World Social Initiative Forum (www. goetheanum.ch) Danach die sieben Vortrage in den GLS Filialen (Freiburg, München, Stuttgart, Frankfurt, Bochum, Hamburg und Berlin), manchmal mit der Folia de Reis oder dem São Francisco Lied. Der Fokus dieser Vorträge war, den Stiftungsfonds Monte Azul bekannt zu machen Außerdem Vorträge in Waldorfschulen, Christengemeinschaften, Interviews, Gespräche. Und immer wieder Wiedersehen mit Brasilienfreunden und Voluntarios, bis hin zu den ersten von 1980!! Wunderbar das Wiedersehen mit den Schülern des Musikgymnasiums Montabaur und der Waldorfschule Neuwied, die im Juni zu uns kamen, um zusammen mit unseren Schülern der Escola de Música, dem Indiokulturzenturm Arapoty und den Waldorfschülern der Escola Rudolf Steiner das Musik/Eurythmiefestival zu gestalten (siehe vimeo.com/74461461) ). Auch träumten wir, Winfried und Silvia Voegele und ich, von einem neuen kosmopolitischen Projekt! In Hamburg hatte ich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einer Gruppe von Lehrern, die es sich zur Aufgabe stellen, eine Waldorfschule in einem Brennpunktstadtteil zu gründen, und zwar mit staatlicher Finanzierung, da dort die Eltern, teils mit Migrationshintergrund, kein Schulgeld aufbringen können Viele Fragen tauchten während der Vorträge auf: Was heißt Resilienzschule? Wo kommen die vielen Anthroposophen her? Woher kommen die Kraft und das Vertrauen? Wie ist die Finanzierung? Wie kann man mit der Gewalt umgehen? Wie sieht es mit der politischen Beteiligung aus? Und die Drogen? Oft, nach den Vortraegen, kamen Menschen auf mich zu, die aehnliche Projekte vorhaben oder schon mitten in den Schwierigkeiten steckten und Mut schoepfen wollten....... Nie war genügend Zeit, alle Fragen zu beantworten, mit allen Menschen zu sprechen (obwohl es bis zu anderthalb Stunden dauerte, bis wenigsten jeder einen Gruß ausrichten konnte oder etwas Wichtiges sagen konnte!). So möchte ich wenigstens in diesem Bericht mit dem Monteazul-Vers schließen, der im Jahr 2000 entstand, als ich sozusagen aus Brasilien verbannt war! Oração da Monte Azul Monte Azul Gebet Possa a oração para os seres humanos ligados à Associação Comunitária Monte Azul ser ouvida em espírito. Possa a força auxiliadora do Cristo iluminar nossas metas. Que sempre mantenhamos os nossos pés bem firmes no chão da realidade do mundo. Que em nossa cabeça resplandeça A luz da nossa estrela guia, Para que possamos escutar a íntima voz do nosso coração Que nos abre às intuições necessárias Para agir com amor e consciência, E assim transformar As forças destruidoras Em nós e nos outros em forças criativas sanantes. Möge das Gebet für die Menschen verbunden mit der Gemeinschaft Monte Azul im Geiste gehört werden. Christus! Möge Deine helfende Kraft unsere Ziele erhellen, setze unsere Füße fest auf den Boden der Realität, damit in unserem Haupte Dein Licht als unser Leitstern erstrahle. Lass uns auf die innerste Stimme des Herzens hören, die uns öffnet für die lebendige Intuition, um liebevoll und bewusst zu handeln und die zerstörerischen Kräfte, in uns und den Mitmenschen, zu verwandeln in heilsame Schöpferkraft. Ute Craemer ********************** Spendenkonto Zukunftsstiftung Entwicklung Konto Nr 123 300 10 GLS Gemeinschaftsbank e.G BLZ 430 609 67 Verwendungszweck Stiftungsfonds Monte Azul Homepage: monteazul.de