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UX TRENDS
UX Trends in Industry,
Enterprise und Healthcare
www.ergosign.de
MAI 2015
MENSCH UND MASCHINE ALS INTELLIGENTE PARTNER
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VOM WERKZEUGHERSTELLER ZUM DATENKURATOR
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MEIN KÖRPER, MEINE DATEN
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IDEE
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Die Idee
Ergosign ist ein etablierter Dienstleister im Bereich der Konzeption,
MENSCH UND MASCHINE ALS
Gestaltung und Umsetzung herausragender digitaler Werkzeuge.
INTELLIGENTE PARTNER
Grundlage für den nachhaltigen Erfolg unserer Arbeit für unter-
FOKUS «INDUSTRY»: In der fertigenden Indus-
schiedliche Softwarehersteller in einem breiten Branchenquerschnitt
trie bedarf es eines neuen offenen Dialoges zwi-
ist die umfassende Kenntnis von State-of-the-Art Lösungskonzepten
schen menschlichen und maschinellen Akteuren,
und einer fundierten Analyse aktueller und zukünftiger Herausfor-
um Wertschöpfung zu steigern.
3
derungen.
VOM WERKZEUGHERSTELLER ZUM
Der vorliegende Report dient der Konsolidierung unserer Beobach-
DATENKURATOR
tungen und Einschätzungen aus Forschungs- und Projektarbeiten.
FOKUS «ENTERPRISE»: Um mit der zunehmen-
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind dies aktuell vor allem drei
den Entkoppelung von Daten und Funktionen Schritt
Hauptherausforderungen, die jeweils im Kontext einer spezifischen
zu halten, müssen sich Softwarehersteller zu indivi-
Branche illustriert werden.
duell beratenden Datenkuratoren entwickeln.
Ziel des Reports ist es zu informieren, zu sensibilisieren und zu
MEIN KÖRPER = MEINE DATEN
motivieren, um den erkannten Herausforderungen offen entgegen-
FOKUS «HEALTHCARE»: Die kontinuierliche
zutreten. Der Report ist als perpetual beta Version zu verstehen —
Sammlung von Gesundheitsdaten durch Sensoren
über Feedback und anregende Diskussionen freuen wir uns sehr.
wird die wachsende Eigenbestimmung von Patien-
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ten neu definieren.
Sebastian C. Scholz, Dr. Marcus Plach und das gesamte Ergosign
Team
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Mensch und
Maschine als
intelligente
Partner
FOKUS INDUSTRY:
In der fertigenden Branche fordert der
zunehmende Einsatz von intelligenten
Maschinen und Robotern einen neuen
offenen Dialog zwischen menschlichen
und maschinellen Akteuren, um Wertschöpfung zu steigern.
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INDUSTRY
MENSCH UND MASCHINE
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Mensch und Maschine als
intelligente Partner
WAS PASSIERT?
Unter dem Stichwort Industrie 4.0 tritt die Automatisierung in eine neue Phase der umfassenden Vernetzung. Dies beginnt bei Auftragserfassung, Produktionsmittelbestellung, Fertigungsplanung und umfasst alle Prozessschritte der
Erzeugung bis hin zur Lagerung sowie Disposition fertiger Güter. Zeitgleich zur notwendigen Standardisierung
von Datenschnittstellen erlangen die Maschinen einen höheren Grad an Autonomie: eine Maschine wählt
beispielsweise selbst das passende Werkzeug gemäß Fertigungsvorgabe und Auftrag. Maschinen werden
zukünftig sukzessive als Kollektiv Entscheidungen treffen, die Produktivität steigern und Flexibilität
möglichst tief in der Fertigungskette erlauben.
WIE GEHT ES WEITER?
Die Automatisierung wird weiter voranschreiten
, den Menschen komplett aus der
[1]
Fabrikhalle verdrängen wird sie jedoch nicht. Stattdessen entwickelt sich ein kooperatives Miteinander von Mensch und Maschine, BMW spricht von Robotern bereits
als Kollegen
: Die dort eingesetzten Leichtbauroboter helfen schon jetzt bei
[2]
anstrengenden repetitiven Aktionen niederer Komplexität, die notwendig
eine gleichbleibende Präzision erfordern – wie etwa das Andrücken von
Türdichtungen. Teilweise wird in der Fertigung sogar eine körperliche Konvergenz in Form von Konzepten wie dem Chairless Chair
angestrebt
. Solche Lösungen greifen dabei bewusst physi-
[3]
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sche Defizite (langes ermüdendes Stehen) auf, gleichen diese aus
und erweitern so die physischen Fähigkeiten. Maschinen am Körper
bieten mittelfristig großes Potential
, auch wenn die Auslotung
[4]
entstehender Möglichkeiten aus Gründen der Sicherheit menschlicher Arbeiter vorsichtig erfolgen muss.
Es wäre jedoch fahrlässig, hieraus das Ziel einer komplett „­­mensch­­freien“ Fertigung sowie einer Absenkung des Qualifizierungsniveaus für den verbleibenden menschlichen Teil abzuleiten. Im
Gegenteil: So setzt beispielsweise Toyota als Vorreiter im Bereich
der Produktionsautomatisierung wieder auf einen verpflichtenden
menschlichen Anteil sowohl in hochspezialisierten, aber auch in
vorwiegend niedrig komplexen Produktionsschritten
. Nur so kön-
[5]
ne das notwendige Wissen für eine kontinuierliche Verbesserung
von Fertigungsprozessen entstehen: “We cannot simply depend on
the machines that only repeat the same task over and over again.
To be the master of the machine, you have to have the knowledge
Quellen:
https://www.audi-mediaservices.com/publish/ms/content/en/public/
fotos/2015/02/26/AU150059.html
and the skills to teach the machine.” Gerade der Hinweis in diesem
Zitat des Toyota-Managers Mitsuru Kawai auf die Fähigkeiten, eine
Maschine zu „erziehen“, ist der springende Punkt: Das Miteinander von Mensch und Roboter in der Fabrik der Zukunft erstreckt
sich nicht nur auf die physischen, sondern auch auf die kognitiven
Tätigkeiten im Fertigungsprozess. Das beliebte Beispiel der autonomen Bauteilauswahl durch eine Maschine für die kommende Fertigungsanweisung stößt ab einer gewissen Auftragskomplexität an
logische Grenzen. In solchen Fällen muss die Smart Machine durch
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einen menschlichen Bediener unterstützt werden. „Fully automated
durch die Schnittstellen intuitiv und effizient verstehen können, um
machines don’t evolve on their own.“ benennt Takahiro Fujimoto
von der Maschine unerkannte Verbesserungspotentiale rechtzeitig
(Universität Tokyo) das Problem
erkennen und entsprechend Maßnahmen delegieren zu können.
. Die menschlich gefundenen
[6]
Lösungen können aber wiederum von der Maschine selbst teilweise
Zum Anderen bedingt die maximale Vernetzung der Akteure in der
als anwendbares Muster erkannt und repliziert werden.
Fabrikhalle einen immensen Anstieg an Echtzeitdaten. Diese Flut
muss dem beteiligten Menschen über die Schnittstellen in einer
Insofern verwandelt sich nicht nur die Maschine vom tumben
Form angeboten werden, die Überblick und Entscheidungsfähigkeit
Werkzeug hin zur Smart Machine, die menschliche Qualifizierung
ermöglicht. Der Anstieg der Datenmengen geht einher mit einer
muss in diesem Kontext adäquat mitwachsen, damit Menschen am
starken inhaltlichen Schwerpunktänderung der Arbeitsabläufe:
Arbeitsmarkt attraktiv bleiben
Durch die Vernetzung über die Fabrikgrenzen hinaus zu Systemen
: Weg vom reinen Bediener ei-
[7]
nes einzelnen Fertigungsschritts hin zu einem flexiblen kreativen
beispielsweise zur Auftragserfassung, Produktionsplanung und La-
­Moderator, der den Überblick über die gesamte Fertigungskette hat
gerverwaltung müssen Menschen neue, deutlich kompliziertere und
und Smart Machines entsprechend anleitet und ausbildet.
variantenreichere Aufgaben bewältigen.
WAS BEDEUTET DIES FÜR DIE GESTALTUNG
Die stärkste An- und Herausforderung für Designer ist jedoch die
DER USER EXPERIENCE?
Darstellung des teil-autonomen Maschinenwesens für den beteilig-
Einer sinnvollen Gestaltung des Dialogs zwischen Mensch und Ma-
ten Menschen: Würde selbige Maschine nur „stupide“ ausführen,
schine wird die erfolgsentscheidende Rolle zufallen – eine vonein-
so müsste einem Bediener wie bisher lediglich der Produktions-
ander isolierte Koexistenz ist nicht wertschöpfend.
zustand über das Interface repräsentiert werden. Da die Smart
Machine im wachsenden Maße selbständig agieren soll, müssen
Neben rein ergonomischen Gesichtspunkten bezüglich der Idee
Nutzerschnittstellen nun gänzlich andere Inhalte vermitteln: Was
„Maschinen am Körper“ stellen sich dem Gestalter der Schnitt-
ist der übergreifende und lokale Handlungsplan der Maschine, wie
stellen umfassende Herausforderungen: zum Einen steigen durch
sind die aktuellen und nächsten Fertigungsziele definiert, gibt/
die Verringerung des menschlichen Anteils in der mechanischen
gab es Entscheidungskonflikte und wie wird/wurde mit diesen
Fertigung Komplexität, Miniaturisierung und Geschwindigkeit der
umgegangen?
von Maschinen durchgeführten Tätigkeiten. Diese muss der Mensch
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Das aktuell präferierte Gestaltungsmedium in Form von Touchscreens begegnet der Mengenherausforderung an Daten und Funktionen zwar am besten, stößt aber als alleinig angebotener Interaktionskanal bald an seine Grenzen. Zu vielfältig ist der zukünftige
Alltag von Menschen in der Fabrikhalle: Bediener interagieren mit
unterschiedlichen Maschinen zu unterschiedlichen Zeitpunkten in
unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Zielen. Die naheliegende, aber keineswegs triviale Lösung liegt in der geeigneten
Auswahl eines multimodalen Schnittstellenmix für die jeweilige Anwendungssituation durch den Gestalter – primär abhängig davon,
ob die Hände frei sind oder nicht. Gerade in Situationen, in denen
Hände nicht frei sind, beispielsweise, weil der Mensch die Maschine
wartet oder gar mit ihr verbunden ist, benötigt es eine sehr gute
Gestaltung für die freien – möglicherweise durch Augmented Reality Lösungen erweiterten – visuellen und auditiven Sprach-Ein- und
Ausgabekanäle.
Quelle:
https://www.audi-mediaservices.com/publish/ms/content/de/public/
fotos/2015/02/26/AU150059.html
Erschwerend gilt es hierbei nicht nur die beste Lösung für die
jeweilige Situation, sondern auch ein konsistentes Regelwerk über
die verschiedenen Interaktionspunkte hinweg zu erschaffen. Das
Etablieren einer einheitlichen Sprachsyntax oder eines skalierenden Darstellungssystems für die Maschinenzustände im Sichtfeld
wird durch das aktuelle Fehlen entsprechender Standards die Gestalter besonders beschäftigen.
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FAZIT
Nur mit einer holistischen Auffassung des Fertigungsprozesses als
vernetztes Ökosystem kann eine angemessene User Experience geschaffen werden. Die Maschine sollte dabei als immer eigenständiger
wirkender Akteur akzeptiert werden, der in einem intelligenten und
offenen Dialog mit dem Menschen steht. Multimodale Mensch-Maschinen-Schnittstellen und Augmented Reality-Lösungen erscheinen am geeignetsten, um den hieraus resultierenden UX-Herausforderungen zu begegnen.
Quelle:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/roboter-sollen-menschen-anfertigungsstrassen-arbeit-abnehmen-fotostrecke-115468-3.html
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Vom Werkzeughersteller zum
Datenkurator
FOKUS ENTERPRISE:
Um mit der zunehmenden Entkoppelung
von Daten und Funktionen Schritt zu
halten, besteht eine zukunftsweisende
Strategie für Softwarehersteller darin,
sich von der Rolle des Erzeugers eines
„leeren Werkzeugs“ zu verabschieden
und sich stattdessen zu einem individuell
beratenden Datenkurator zu entwickeln.
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Vom Werkzeughersteller
zum Datenkurator
WAS PASSIERT?
Hersteller betriebswirtschaftlicher Software stehen aktuell vor einem großen Dilemma. Auf der einen Seite möchte
man Nutzer, wie bisher erfolgreich praktiziert, im herstellereigenen abgeschlossenen Ökosystem halten: Die Nutzer
geben Daten über das proprietäre Frontend ein, welches in ein ebenso proprietäres Backend speichert. Die Daten sind entweder gar nicht oder nur mit massivem Aufwand aus dem geschlossenen Backend zu bekommen,
jegliche Interaktion damit läuft ausschließlich über die vom Hersteller angebotene Funktionalität. Fehlt
eine Funktion, heißt es entweder Warten auf eine zukünftige Version der Software oder es gilt eine
teure Speziallösung aufzusetzen.
Beschleunigt durch den rasanten Fortschritt des mobilen Internets hat sich jedoch auf der
anderen Seite die Erwartungshaltung der Nutzer bezüglich der Verfügbarkeit von Daten
und Funktionalität geändert: Daten werden entweder direkt in die Cloud geladen (z.B.
Instagram) oder gleich in der Cloud erzeugt (z.B. Google Apps), so dass sie komplett device-unabhängig sind und theoretisch auf allen (zukünftigen) Devices
verfügbar sind. Proprietäre Formate (z.B. Flash) werden dabei durch die
offene Grundidee des Internets meist ausgeschlossen, da sie nicht ohne
Aufwand dargestellt werden (z.B. YouTube und HTML5). Fehlt bei der
Benutzung einer Software eine Funktion, so lädt man sich einfach
eine andere App herunter, greift aber auf die gleichen Daten
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zu (offizielle Twitter-App vs. Tweetdeck) oder leitet die Daten auf
einen neuen Dienst (z.B. Instapaper) um. Bei Bedarf lassen sich die
Daten dienstübergreifend auch durch eigene Intelligenz anreichern:
So bietet beispielsweise IfThisThenThat
[8]
die logische funktionale
Verknüpfung von aktuell über 160 der beliebtesten Webdienste an.
WIE GEHT ES WEITER?
Als Produzent betriebswirtschaftlicher Softwarelösungen muss
man sich von der Illusion trennen, man hätte einen Einfluss darauf,
mit welchen Devices und Betriebssystemen die Nutzer arbeiten
beziehungsweise zu arbeiten haben. Der Anstieg von Teilarbeitszeitmodellen gekoppelt mit dem Trend, eigene Arbeitshard- und
software mitzubringen (Bring your own Device) vervielfältigt die
möglichen Anwendungskontexte in ähnlichem Maße wie im Consumerbereich. Gewisse Innovationen sind zwar tendenziell schneller
im Produktivitätskontext zu finden, da die Einstiegskosten anfangs
meist zu hoch für den privaten Gebrauch sind (z.B. Videoconferencing-Lösungen). Aus diesem Grund ist die Bereitschaft, Wearables
zu benutzen auch nachvollziehbar höher, sofern der Arbeitgeber
hierfür zahlen würde
. Trotzdem begegnen bereits einige Herstel-
[9]
ler dieser Device-Flut mit möglichst plattformunabhängigen Mitteln. So wirbt SAP Fiori mit „Ganz einfach. Egal ob PC, Tablet oder
Smartphone – die auf SAP UI5 basierende Responsive-Design-Oberfläche passt sich jeder Bildschirmgröße an.“
.
[10]
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Der Druck, Datenquellen über die eigenen Programmgrenzen
alltägliche Umgang mit Geld wird nicht durch etablierte Banken,
hinaus kombinieren zu können, wird durch die Erfahrungen der
sondern durch Lösungen von Anbietern neu definiert, die nicht
Nutzer im Consumerbereich wachsen und die fortlaufende Etablie-
genuin aus der finanzwirtschaftlichen Domäne stammen. Bezahl-
rung notwendiger Standards wie der Extensible Markup Language
mechanismen werden einerseits durch Betriebssysteme in Verbin-
(XML) beschleunigen. Gehen Softwarehersteller mit diesem Trend
dung mit alltäglich genutzter Hardware aufgesaugt. Apple bietet
und entkoppeln Datenhaltung und Funktionalität, so müssen sie
durch seinen Dienst Apple Pay in Verbindung mit der Fingerabdru-
neue Mehrwerte schaffen, um sich am Markt gegen spezialisierte,
ckerkennung TouchID eine so natürliche und nahtlose Bezahlinter-
reine Frontend- und reine Backendanbieter behaupten zu können.
aktion, dass etablierte Systeme bereits nach kurzer Zeit wanken
Eine mögliche entsprechende Neupositionierung bietet sich in der
[12]
Rolle als Datenkurator für die jeweilige Domäne
Plattformen auf und revolutionieren beispielweise den Vorgang des
: Anstatt ledig-
[11]
. Andererseits setzen Lösungen wie Square auf etablierten
lich Daten zu speichern und zu hoffen, dass Nutzer diese anspre-
Geldsendens direkt via Instant Messaging auf Snapchat
chend aufbereiten und interpretieren, kann dies der Hersteller als
sche Finanzdienstleister laufen Gefahr, so - zumindest hinsichtlich
„Agent“ übernehmen. Im Falle eines ERP-Systems könnte der Her-
des Massengirogeschäfts - auf die für Endnutzer unsichtbare und
steller beispielsweise die vorhandenen Unternehmensdaten proak-
nicht nachvollziehbare Infrastrukturebene reduziert zu werden.
tiv für den Nutzer auswerten und anhand etablierter Standards be-
Sicherlich bleibt das Geschäft der komplexen, teilweise staatlich
stimmte Kennzahlen aufbereiten. Großes Potential liegt dabei nicht
reglementierten und kontrollierten Transaktionen weitestgehend
nur in isolierten Aussagen („Geht es meinem Unternehmen gut?“)
von diesem Risiko ausgenommen. Dennoch könnte ein Ausweg in
sondern vor allem im Vergleich zum gesamten Datenspeicher des
der Entwicklung neuer mehrwertbringender Produkte bestehen, die
Herstellers („Geht es anderen Unternehmen besser als meinem?“).
das Bezahlverhalten der Nutzer analysieren, visualisieren und ent-
Der Wettkampf um eine möglichst hohe Platzierung im Feld der
sprechend in Bezug zu anderen Menschen und gesellschaftspoliti-
Search Engine Optimization ist hierbei das trivialste Beispiel, wobei
schen Strömungen setzen. Wie sehr die Banken diesbezüglich ins
je nach Vertraulichkeit der betroffenen Daten eine Vergleichbarkeit
Hintertreffen gelangt zu sein scheinen, zeigt sich im diesjährigen
selbstverständlich erschwert oder gar unmöglich werden kann.
The Millennial Disruption Index: 33% aller befragten Millennials
. Klassi-
[13]
(geboren zwischen 1981 und 2000) denken, dass sie in fünf
Wie riskant eine verschleppte oder zu zögerlich umgesetzte Neu-
Jahren gar keine Bank mehr benötigen
.
[14]
positionierung sein kann, sieht man derzeit im Finanzbereich: Der
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WAS BEDEUTET DIES FÜR DIE GESTALTUNG
DER USER EXPERIENCE?
Einem UX-Gestalter fällt die zentrale Rolle zu, in dem überaus großen Möglichkeitsraum aus beliebig kombinierbaren Datenquellen
und unterschiedlichsten Schnittstellgrößen Lösungen zu identifizieren, die dem Nutzer wirkliche Mehrwerte bieten: „Just having
information is useless - What we do with it is essential.“ bringt Pavia Rosati von Fathom Travel diese Herausforderung auf den Punkt
. Nur durch sorgfältige Analysen der Nutzer, ihres Verhaltens
[15]
und ihrer Kontexte kann das notwendige Wissen über ihre Ziele und
die dafür benötigten Daten erhoben werden, um passende Entscheidungen zu treffen. Dies bedingt ein Umdenken auch bei den
Herstellern hinsichtlich ihrer Entwicklungsprozesse, die schneller
(laufende Updates) und integrativer (Konzeption, Gestaltung, Umsetzung) werden müssen.
Unbestritten ist das Anwachsen der Menge an zu visualisierenden Daten. Der Zugriff hierauf oder konkreter das Durchsuchen
von diesen wird ein spannender Anwendungsfall. Zwar kann vieles
an darzustellender Komplexität durch die oben angesprochene
Daten-Kuration von vornherein eingeschränkt werden, dennoch
liegt es am Gestalter, mit neuen Interaktionsmustern weitere Potentiale auszuschöpfen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der nahtlose
Übergang zwischen unterschiedlichen Informationsdichten via
Multitouch: So kann durch natürliche Zoomgesten der Detaillierungsgrad angezeigter Daten angepasst werden — ursprünglich
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komplizierte Daten-Drilldowns werden so intuitiver und schneller.
Anforderung an das Interface, deutlich zu machen, mit welchen
Dieses Beispiel gilt aber nur für eine Kombinationsmöglichkeit (In-
Kosten und rechtlichen Einschränkungen fremde Daten eingehen,
teraktion: Touch, Devicegröße: mindestens Tablet). Allein die wach-
beziehungsweise unter welchen Bedingungen Daten ausgehen
sende Bandbreite an möglichen Displaygrößen lässt den Anspruch
Gleiches gilt für die ethische Designerverpflichtung, Endanwendern
an Designer steigen, die passendste etablierte und somit intuitivste
aufzuzeigen, ob — wie beispielsweise im Rahmen eines Experiments
Informationsvisualisierung auszuwählen. Die aktuelle Strategie
von Facebook — Daten bewusst konträr zur typischen Erwartungs-
responsiver Interfaces, sich fluide unterschiedlichen Bildschirm-
haltung dargestellt werden
.
[18]
.
[19,20]
größen anzupassen, geht hier zwar in die richtige Richtung, greift
im Endeffekt jedoch nicht weit genug, auch wenn sie teilweise sehr
reißerisch mit „powered by artificial Intelligence“ beworben wird
. Anzustreben sind intelligente Systeme, die sich den jeweiligen
[16]
technischen Rahmenbedingungen nicht nur visuell, sondern sich
auch funktional der Situation anpassen. Eine CRM-Applikation zur
Unterstützung des Vertriebs sollte beispielsweise selbstständig
durch Lokalisierungssensoren unterscheiden können, ob sich der
Verkäufer im Büro, unterwegs, beim Kunden oder auf dem Heimweg befindet.
Die Erwartungshaltung, aus unterschiedlichen Quellen Daten beliebig kombinieren zu können, bedeutet für Gestalter eine weitere
Herausforderung zur Vertrauensbildung von Nutzern in die jeweilige Software. Zwar gibt es zu befürwortende Aktionen zur freien
Verfügbarkeit von Daten (Open Data), insbesondere im öffentlichen
Sektor
. Die Mehrheit bilden aber — dem Gedanken Software as
[17]
a Service getreu — Datenquellen, deren Zugriff mit erheblichen
Kosten (per Zugriff oder auf Zeit) verbunden ist. Insofern ist eine
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Hersteller müssen den Mittelweg zwischen geschlossenem Ökosystem und offenen Schnittstellen finden, um daraus durch intelligente
Algorithmen die Informationen anbieten zu können, die Nutzern
einen individuellen Mehrwert bieten. Ein durch entsprechende nutzerzentrierte Maßnahmen entwickeltes Verständnis für die Anwendungsziele und -kontexte ist erfolgskritisch.
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Mein Körper,
meine Daten
FOKUS HEALTHCARE:
Der zunehmende Einsatz von Sensoren resultiert in einer kontinuierlichen
Sammlung von Gesundheitsdaten, durch
die die Eigenbestimmung von Patienten
neu definiert wird.
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HEALTHCARE
MEIN KÖRPER, MEINE DATEN
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Mein Körper, meine Daten
WAS PASSIERT?
Sensoren, die Körperfunktionsparameter erfassen können, werden immer häufiger Bestandteil von Anwendungsszenarien im Übergangsbereich zwischen Life-Style- und Health-Produkten
. Die Anwendungen, in die diese Sen-
[21]
soren eingebettet sind, kommen in der Regel mobil zum Einsatz (Smart Phones und Tablets) und rücken immer
näher an den menschlichen Körper heran (Wearables wie Smart Glasses oder Smart Watches) — soweit,
bis schließlich smarte Sensoren im Menschen selbst platziert werden. Unternehmen wie Proteus Digital
Health nennen diese neue Kategorie sogar „Digital Medicines“: „Digital Medicines will be the same
pharmaceuticals you take today, with one small change: each pill will also contain a tiny sensor that
can communicate, via our digital health feedback system, vital information about your medication-taking behaviors and how your body is responding.“
[22]
Darüber hinaus verschwimmen die Grenzen zwischen reiner Sensorik (Daten aufnehmen), kommunizierender Schnittstelle (Daten senden) und verarbeitender
Maschine (Daten auswerten) zunehmend. Ähnlich wie im Enterprise-Kontext
versuchen Hersteller aktuell, durch die Bündelung von Hard- und Softwarelösungen isolierte geschlossene Ökosysteme unter der Flagge Quantified Self aufzubauen. Da es sich hier jedoch um höchst sensible personenbezogene Gesundheitsdaten handelt, startet der öffentliche
Diskurs über den Zugriff auf diese Daten schneller und intensi-
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HEALTHCARE
ver
MEIN KÖRPER, MEINE DATEN
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. Das Senden eines Herzschlages von Apple Watch zu Apple
[23]
Watch als Ausdruck von Zuneigung erfüllt zwar vermutlich auf der
emotionalen Ebene seinen intendierten Zweck, die entsprechenden
Daten wandern jedoch nicht unbedingt beabsichtigt hierfür einmal
fremdbestimmt um die Welt nach Cupertino. Perfekt fasst diese Herausforderungen Dr. Khaldoun Tarakji (Cleveland Clinic) zusammen:
„There is no clear mechanism for getting the data to physicians,
and issues surrounding modes of transmission, data storage, confidentiality and privacy, and physician reimbursement are examples
of challenges we are facing as a medical community.“
.
[24]
WIE GEHT ES WEITER?
Neben dem Feld des Ambient Assisted Living beschleunigt der
demographische Wandel auch die selbst durchgeführte kontinuierliche Erfassung von Gesundheitsdaten. Dadurch, dass sich
der wachsende Anteil älterer Menschen in vielen Gesellschaften
durch einen aktiveren Lebensstil auszeichnet, legen diese auch
ein gesteigertes Selbstbewusstsein bezüglich des eigenen gesundheitlichen Status an den Tag. Dies mündet auch in der Forderung
eines partnerschaftlich zu führenden Patient-Arzt-Verhältnisses:
War selbiges bisher eher einseitig geprägt, so wünscht sich der
moderne Patient, nicht nur unmündiger „Behandlungsempfänger“
zu sein, sondern die Diagnose eines Arztes möglichst nachvollziehbar zu verstehen. Daraus resultierend möchte ein Patient die
Entscheidungen über seine Behandlung und Anpassung seiner
Lebensumstände entsprechend mit gestalten. Zwischen den Zeilen
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MEIN KÖRPER, MEINE DATEN
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impliziert diese Anforderungshaltung auch ein massives Umdenken
data to a pool in exchange for a break on their insurance premi-
auf Seiten der Ärzte, die wesentlich transparenter diagnostizieren
ums.“. Gerade die Millennials rücken dabei in den Vordergrund:
[25]
und ihre Dienste nutzerfreundlicher anbieten müssen, um auf
„Millennials are 2x more likely to be very willing to adopt a smart
dem Markt bestehen zu können. Technik an sich könnte dabei zum
watch, fitness band or smart glasses if a retail, entertainment and
Alleinstellungsmerkmal werden: von der technischen Kompatibilität
media or health insurance company pays for their device.“.
der Daten, die Patienten selbst zur Beratung mitbringen, bis hin zur
Ferndiagnose beziehungsweise -beobachtung. So wirbt beispiels-
WAS BEDEUTET DIES FÜR DIE GESTALTUNG
weise sense.ly mit der virtuellen Krankenschwester Molly „who is
DER USER EXPERIENCE?
bringing healthcare to the 21st century“
Im Spannungsfeld zwischen den enormen Möglichkeiten der Nut-
.
[26]
zung gesundheitsrelevanter Daten einerseits und der Sensibilität
Diese Technisierung und zeitgleiche Consumerization des Gesund-
dieser Daten andererseits, kommt einer verantwortungsvollen
heitswesens wirft spannende Fragen auf — auch hinsichtlich der
Gestaltung der User Experience ein besonderer Stellenwert zu.
Wirtschaftlichkeit. Wer bezahlt für die Interpretation der beispiels-
Nutzern muss zu jedem Zeitpunkt eine bewusste eigenverantwort-
weise durch Wearables generierten Daten: Ist es der Patient, der
liche Freigabe dieser gesammelten Daten möglich sein
Arzt, der Softwarehersteller, der Wearablehersteller, die Versiche-
passend abbilden zu können, müssen Gestalter frühzeitig versu-
rung oder gar die Forschung
chen, sich die zukünftigen Arbeitsszenarien der „neuen Ärzte“ und
? Bezüglich ihres Nutzens birgt die
[27]
. Um dies
[30]
intelligente Massenanalyse von gesammelten Gesundheitsdaten in
der „neuen Patienten“ vorzustellen und entsprechende Lösungs-
jedem Fall ein ähnlich großes Potential wie im Enterprise-Kontext
ansätze für diese neuen Anforderungen entwerfen zu können:
[28]
Auf Patientenseite bedeutet dies bessere und einfachere Systeme
rables kostenlos zur Verfügung gestellt werden und Nutzer für die
[31]
Zurverfügungstellung belohnt werden
einzunehmen.“) und eigenständigen Interpretation von Daten („Wie
. Hieraus könnten sich Ansätze entwickeln, bei denen die Wea. Die Akzeptanz solcher
[29]
zur regelmäßigen Erstellung („Erinnere mich, meine Tabletten
„Tauschgeschäfte“, d.h. das bewusste Abwägen der Datenfreigabe
haben sich meine Cholesterinwerte verändert?“). Patienten werden
als Kosten gegenüber dem Nutzen der steigenden „persönlichen“
dabei nicht nur jünger, sondern auch älter, was für Designer in
Digitalisierung ist für viele Anwender absolut denkbar, wie eine
einem interessanten Spagat zwischen wilden Gamification-An-
aktuelle Studie von PWC belegt
sätzen (jung) und strengen Barrierefreiheitsvorgaben (alt)
: „70% of consumers said they
[9]
would wear employer-provided wearables streaming anonymous
resultiert. Die Ärzte selbst bedürfen intuitiver, kom-
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MEIN KÖRPER, MEINE DATEN
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patibler und vor allem mit der Datenflut mitwachsender Schnittstellen zu Patienten und deren Daten. Der Wirkungsgrad erstreckt
sich dabei nicht nur auf den Kontext der Praxis, sondern ebenso auf
Remoteberatung und -diagnose, was erhöhte Anforderungen an den
schnellen Wechsel von verschiedensten Bedienoberflächen stellt.
Ein deutlicher Gegensatz zur aktuellen (Allgemeinarzt-)Arbeitssituation, die meist von nur wenigen Programmen geprägt ist.
Quelle:
http://sense.ly/wp-content/uploads/2014/12/Molly-Handhelp-web.jpg
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MEIN KÖRPER, MEINE DATEN
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Der Consumerization im Healthcare-Bereich kann mit konsequenter
Nutzerzentrierung in der Produktentwicklung begegnet werden.
Nur durch fortlaufende User Research und entsprechendes Testing
der abgeleiteten Designs können die steigende Emanzipation der
Patienten und die damit verbundene Anforderungsänderung auf
der Seite der Mediziner adäquat abgebildet werden.
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UX TRENDS
Quellen (letzter Zugriff 01. Mai 2015):
[1] http://www.ifr.org/news/ifr-press-release/ifr-robots-improvemanufacturing-success-create-jobs-469/
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[4] http://www.theguardian.com/technology/2015/jan/07/augmentedhumans-robotics-exoskeletons-paraplegics
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[11] https://www.gartner.com/doc/2816517
[22] http://www.proteus.com/company/mission/
[12] http://globenewswire.com/news-release/2014/12/19/692950/10113041/
en/ITG-Investment-Research-Report-Finds-Strong-Apple-Pay-Momentum.
html
[23] http://www.forbes.com/sites/emmawoollacott/2014/08/29/will-applesatisfy-regulators-over-healthkit-data-privacy/
[13] http://recode.net/2014/11/17/snapchat-to-let-you-send-money-tofriends-thanks-to-square/
[24] http://consultqd.clevelandclinic.org/2014/11/interest-grows-in-cardiacmonitoring-apps/
[25] http://www.peekvision.org/
[14] http://www.millennialdisruptionindex.com/
[26] http://sense.ly/
[5] http://qz.com/196200/toyota-is-becoming-more-efficient-by-replacingrobots-with-humans/
[15] http://www.pwc.com/en_US/us/industry/entertainment-media/
publications/pwc-cis-wearable-future-form.jhtml
[27] http://mashable.com/2014/11/16/samsung-health-strategy/#:eyJzIjoid
CIsImkiOiJfY28xdXExajR1M2o5enRwOCJ9
[6] http://www.bloomberg.com/news/2014-04-06/humans-replacingrobots-herald-toyota-s-vision-of-future.html
[16] https://thegrid.io/
[17] https://www.govdata.de/
[28] http://www.fastcodesign.com/3034540/infographic-of-the-day/howcities-sleep-around-the-world
[7] http://www.amazon.com/Average-Is-Over-Powering-Stagnation/
dp/0525953736/
[18] http://www.theguardian.com/technology/2014/jun/20/how-amazonholding-hachette-hostage
[29] http://www.fastcodesign.com/3038594/why-wearables-should-befree
[8] https://ifttt.com/
[19] http://www.pnas.org/content/111/24/8788
[9] http://www.pwc.com/en_US/us/industry/entertainment-media/
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[20] http://www.niemanlab.org/2014/12/the-year-we-get-creeped-out-byalgorithms/
[30] http://www.fastcoexist.com/3042699/many-patients-would-like-tohide-some-of-their-medical-histories-from-their-doctors
[10] http://sap-innovations.com/fiori/
[21] http://www.theguardian.com/technology/2014/dec/09/wearabletech-health-smartwatches-apple
www.ergosign.de
[31] https://clinicloud.com/