Flugblatt zum (PDF, 258 kB )
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Veranstaltungsort Denis Blancs Physik- und Chemielehrer in einem Collège (Gesamtschule), seit 5 Jahren Generalsekretär des Departementsverbands der Vaucluse der Lehrergewerkschaft »EducAction« in der CGT, Mitglied des nationalen Vorstands der CGT EducAction und Bildungsreferent des Ortsverbands Avignon der CGT. Er hat eine Untersuchung über den Front National organisiert und über die Beziehung der Gewerkschaft zur Politik. Emmanuel Wietzel, Sekretär des Departementsverbands Vaucluse der CGT, Beauftragter für sozialen Schutz und für internationale Beziehungen, Ausbilder für das ETUI (Bildungsinstitut des Europäischen Gewerkschaftsbunds) und Mitglied des Bildungsnetzes der jungen gewerkschaftlichen Führungskräfte in Europa. Seit 2013 hat er mit der Avignoner CGT den Prozess der Gewerkschaftsverschwisterung zwischen DGB in Wetzlar und CGT in Avignon auf den Weg gebracht. Harlekin im Riesen Veranstaltungssaal 1. OG. Güllgasse 9 | D 35578 Wetzlar Tel.: 06441 45035 V.i.S.d.P.: Arne Beppler, DGB-Kreisvorsitzender Lahn-Dill c/o DGB-Büro Mittelhessen: Walltorstraße 17 | D 35390 Gießen http://mittelhessen.dgb.de giessen@dgb.de | Tel: 0641 – 9 32 78 – 0 Front National Lahn-Dill Wetzlar Vaucluse Avignon Extrem Rechte auf dem Vormarsch ? In Die beiden französischen Gewerkschafter: Partnerschaft Unsere Referententen Gewerkschafter aus Frankreich informieren 20. März 2015, 19.30 Wetzlar Gaststätte Harlekin im Riesen Der Front National Informationen zu den französischen Ultrarechten Der Front National (FN) wurde 1972 gegründet. Sie ist eine teils rechtspopulistische, teils extrem Rechte Organisation. Bei der Europawahl 2014 wurde sie mit 24,85 % der Wählerstimmen stärkste Partei in Frankreich. Bei der letzten Kommunalwahl (auch 2014) wurde der FN auch in der französischen Partnerstadt Wetzlars, Avignon, stärkste Partei. Nur durch ein Bündnis der linken Kräfte konnte verhindert werden, dass der Kandidat des FN zum Bürgermeister gewählt wurde. Der FN selbst definiert sich als weder »rechts« noch »links«, sondern als »patriotisch«, »populistisch« und »souveränistisch«. Eine zentrale Forderung des FN ist die préférence nationale, die nationalistisch organisierte Bevorzugung der Franzosen. So sollen französische Staatsbürger bei der Arbeitsplatzsuche und bei Sozialleistungen gegenüber Nicht-Franzosen besser gestellt werden. Klassenwidersprüche sollen durch national-soziale Lösungen überwunden werden. Über die Vorstellung einer »sozial« verstandenen Nation – Social parce que national (»Sozial weil national«)! Das könnten sie 1:1 bei der NSDAP oder auch der NPD abgeschrieben haben, allerdings Diskussionsveranstaltung Fr., 20. März 2015 • 19.30 bis 21.30 Uhr mit dem Austausch von »Deutschen« mit »Franzosen«. Auch bei Ihren »Erklärungen« von Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit müssen die Migranten als Sündenböcke herhalten, die vermeintlichen Lösungen ebenso völkisch, wie die der deutschen Nazis. Der Kreisverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Lahn-Dill unterhält seit zwei Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu der Confédération générale du travail (CGT) in der französischen Partnerstadt Avignon und im Departement Vaucluse. Zielgruppe des FN waren und sind vor allem kleine Selbständige und Mittelständler. Mit einem Kurswechsel hin zur Ablehnung der wirtschaftlichen Globalisierung und zum Protektionismus versucht sie heute vermehrt Arbeiter und Arbeitslose anzusprechen. • Wie erklären sie sich den rasanten Anstieg der Wählerstimmen für den FN national und in ihrer Region? Eine weitere zentrale Forderung des FN ist die Beschränkung der Einwanderung, insbesondere aus nichteuropäischen Ländern sowie die »illegale« Einwanderung. Sans papiers (»Illegale«) sollen ausgewiesen, Gewerkschaftsrechte beschnitten werden. Der FN spricht von »Rückführung« von Millionen Nicht-Europäern und »warnt« vor einer »Islamisierung« des Landes. Auch hier weiß man nicht, ob sie das von den Alten oder den Neuen Nazis abgeschrieben haben. Doch wie kann in einem Land, dessen Bevölkerung im 2. Weltkrieg während der Besatzung so gelitten hat, eine Partei mit den Erklärungsmustern und -parolen der Nazis so stark werden? Wir wollen von den beiden französischen Gewerkschaftern in Erfahrung bringen: • Wie hat der FN bei den letzen Wahlen in der Departement Vaucluse und in der Stadt Avignon abgeschnitten? • Ist zu befürchten, dass die extrem Rechte ihre derzeitige Position noch weiter ausbauen kann und wenn ja, warum? • Kann der FN aus den Attentaten von Dschihadisten auf das Satire-Magazin »Charlie Hebdo« und auf einen jüdischen Supermarkt Kapital schlagen? • Gibt es besondere Wählergruppen (z.B. Junge, Ältere, Männer, Frauen, Wähler bestimmter Regionen usw.), die den FN überdurchschnittlich viel wählen? • Kann der FN auch unter den Arbeitnehmer/-innen bzw. unter Arbeitslosen Wähler/-innen gewinnen? • Welche Positionen nimmt der FN gegenüber den Gewerkschaften ein? • Welche Konzepte zur Bekämpfung haben die Gewerkschaften und haben sie hierbei Bündnispartner? Wir wollen mit den Beiden aber auch über die gemeinsame europäische Verantwortung und Zusammenarbeit in der Bekämpfung von Neofaschismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit diskutieren. Hierzu laden wir recht herzlich interessierte Gewerkschafter/-innen an Lahn und Dill sowie interessierte Bürger/-innen ein, die sich mit uns gemeinsam gegen Neofaschismus und Rechtspopulismus einsetzen. Während der Veranstaltung wird von Ingolf Hoefer (Deutsch-französische Gesellschaft, Wetzlar) übersetzt. Arne Beppler DGB-Kreisvorsitzender