Fast das Ziel verpeilt – doch dann schlägt ein Unimog sie

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Fast das Ziel verpeilt – doch dann schlägt ein Unimog sie
TRUCKSPORT M a g a z i n
RALLYE DRESDEN–BRESLAU 2008
Fast das Ziel verpeilt –
doch dann schlägt ein
Unimog sie alle
Siegertypen: Der Gesamtsieger (hi.) parkt einträchtig neben dem
schnellsten Geländewagen. Von der Reihenfolge ahnt da noch
niemand was ...
Die Siegerzeit der 14. Rallye Breslau hätte noch besser sein können.
Aber auch so ist das Ergebnis eine Sensation.
Glückwünsche:
Jürgen Hellgeht in den
Armen von Maurice
Ubachs (Team 4x4
Valkenburg; o.) und
Breslau-Organisator
Klaus Leihener (u.).
E
igentlich hielten die Schwarzhemden vom niederländischen
Team 4x4 Service Valkenburg
im Zielbereich nervös Ausschau
nach der Pkw-Konkurrenz.
Dabei parkt der Gesamtsieger
schon längst neben dem gelben Valkenburg-Toyota: groß, grau, sauschnell und – ein Lkw! Das gab’s
noch nie: Ein Truck gewinnt die
Gesamtwertung der Rallye Breslau,
verbläst 148 Pkw und 49 Trucks
und sogar noch eine Menge Bikes.
Dabei verhinderte ein finaler Irrtum eine noch bessere Zeit: Sie
verwechseln einen Kontrollpunkt
mit der Zielkontrolle 100 Meter
weiter, parken den Raketen-Mog
im Niemandsland.
Dann plötzlich Hektik, Helm
auf, rein ins Auto, anschnallen und
gaaanz schnell über die Ziellinie
fahren. Puuh, noch mal gut gegangen. Gewonnen!
Sprintsieger: Andreas H. sprintet
hinter Bruder Jürgen im Unimog
Richtung – beinahe verpeiltem –
Ziel (o.).
Truckhilfe: Spätestens jetzt haben
alle die Trucker lieb!
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Buchstäblich hart: die Breslau
2008. Trockene, betonharte Pisten,
undurchsichtiger Staub. Dämpferbrüche, abgeknickte Stabilisatoren
und gebrochene Achsen. Aber auch
heftige Schlamm- und Sumpflöcher und tiefe Wasserdurchfahrten
müssen durchkämpft werden – typisch Breslau eben!
Geile „Vorspeise“ am Messegelände von Dresden: Steilkurven,
Verschränkungspassagen, Wasserlöcher und sogar ein Abschnitt
durch eine alte Schlachthofhalle
hindurch! Aufregender Prolog
für Akteure und die vielen Tausend Zuschauer. Märchenhaft der
Showstart am Sonntag auf der historischen Augustusbrücke vor der
weltberühmten
Barock-Kulisse
von Dresden, als Rallye-Legende
Walter Röhrl die Teilnehmer auf
die lange Reise schickt.
Teamwork:
Peter Niedergesäß (o. Mi.) hat
zusammen mit
Sohn Markus
(re.) und Jan
Borzym endlich
die große Klasse gewonnen.
Prominenter Starter:
Rallye-Legende Walter Röhrl, hier
im Interview mit TSM-Chefreporter Klaus-P. Kessler, schickte
die Teams auf die Strecke.
Tropisch: Sprint um die frühere
CargoLifter-Halle, jetzt Tropical
Islands (o.).
Jagdszenen: Harald Chemnitz
(IFA, hi.) duelliert sich mit Niedergesäß und Ostaszewski (u.)
mit Heidenreich – echte BreslauKlassiker.
Mog-Flug:
Truck TrialEuropameister Michael
Abendroth,
Patrick Töpfer
und Danny
Heyde auf dem
Tiefflug zu
Platz drei!
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Hummer-Suppe: Die Epples wuchten den grünen
H1 ein ums andere mal durch den Schlamm (o.),
während der zweite Hummer seine Elektrik unter
Wasser setzt (li. u.) und wenig später komplett
aussteigt.
Blitzer-Flitzer:
Etappen-Start
in der Innenstadt von
Zagan (o.).
Abends gab,s
Blitzfotos für
alle (li.) – und
Pokale für die
Schnellsten!
Von Dresden in die Tropen:
Sponsor Tropical Islands war Gastgeber des ersten Abschnittes. Weiter
nach Polen, wo die allseits gefürchteten Pisten und Schlammlöcher
warten. Erstmals führt ein Teil einer Wertungsprüfung durch die
Stadt Zagan. Pikante Note: Die Polizei hat ein Radar installiert, blitzt
jeden Starter. Die haben mulmige
Gefühle: „Durften wir hier eigentlich voll Stoff geben?” Aufklärung
gab’s am Abend im Camp. Eine offizielle Abordnung überreicht den
Teams die Blitzfotos – und für die
jeweils Schnellsten jeder Klasse einen Pokal. Gelungener Gag!
Weniger spaßig die sumpfigen
Wiesen,
die jetzt auf die
Teams warten. Erfahrungen mit
Winde und Seil sind gefordert.
Oder gute Kontakte zu den TruckPiloten. Die ziehen dich entweder
aus dem Schlammassel raus oder
du hängst dich schon vorher an,
lässt dich mit durchschleifen. Spätestens jetzt waren die meisten Geländewagenfahrer dankbar für die
Trucks im Feld. Im dichten Staub
hinter einem dieser Monster ist die
Freunde schnell wieder erstickt. Ein
Teilnehmer bringt’s auf den Punkt:
„Hier gibt es zwei Rallyes. Eine vor
und eine hinter den Trucks!”
Stimmt am Ende nicht ganz: Da
gilt nur noch die Version „hinter”
– wenigstens wenn es um den Gesamtsieger geht. Für die Organisa-
toren kam der Truck-Gesamttitel
völlig überraschend. Aber: Für
„Not”-Fälle hält Orga-Chef Klaus
Leihener einen neutralen Pokal
bereit. Den kann er jetzt Jürgen
und Andreas Hellgeth überreichen. Platz zwei gesamt und damit
schnellster Pkw: der gelbe Toyota
aus Valkenburg. Mit Holger und
Sonja Brauwers aus Niedersachsen
fuhr ein weiteres Unimog-Team
unter die Gesamt-Topten. Und bei
den Lkw machte das MZB-Team
aus Limbach-Oberfrohna den
Unimog-Triumph komplett. Die
große Truck-Klasse ging an Peter
und Markus Niedergesäß aus Cottbus. Mit an Bord und damit Rallye-Novize: Ex-Trial-Europameister Jan Borzym! Ob der jetzt auch
Rallye-Blut geleckt hat?
Komplettierer:
Die Geschwister
Brauwers machen
mit Platz zwei den
Unimog-Triumph
perfekt.
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Klare Ansage: Alles hat seinen
Preis! Angebot an Pkw-Fahrer
am Leon de Wit-Mercedes (o.).
Bilanz: Bergungen
werden am offiziellen Berge-MAN
KAT öffentlich
gemacht (o.).
Küss mich: Jürgen
Hellgeth verpasst
seinem RaketenMog (li.) im Ziel
,nen dicken Knutscher.
Einige Experten
heben gerne hervor, dass Knorr-Bremse eine der leichtesten 22,5“ Scheibenbremsen der Welt herstellt. Andere betonen die hohen
Sicherheitsreserven, die kurzen Ansprechzeiten oder die ausgeprägte Servicefreundlichkeit. Was uns aber am wichtigsten erscheint:
Trucks mit Scheibenbremsen sowohl im Zugfahrzeug als auch im Trailer sind mit deutlich kürzeren Bremswegen auf Achse. Und darauf
kommt es doch an, wenn es darauf ankommt, oder?