Geschäftspost kommt im Erdgasauto
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Geschäftspost kommt im Erdgasauto
8 In Eisenach unterwegs Geschäftspost kommt im Erdgasauto Erdgasfahrzeuge sind immer mehr im Trend. Mehr als 38 000 Fahrzeuge werden in Deutschland mittlerweile mit Erdgas betrieben – Tendenz steigend. Kein Wunder, ist doch Erdgas deutlich billiger als die herkömmlichen Kraftstoffe Benzin und Diesel. Auch der Thüringer Post Service (THPS) fährt längst auf Erdgas ab. Neun der elf Fahrzeuge in Eisenach tanken bereits Erdgas. Insgesamt kurven 46 Fahrzeuge des Typs Opel Combo vom THPS quer durch das Land. Jedes Fahrzeug kommt auf rund 40 000 Kilometer im Jahr. „Dank des Erdgasautos liegt die Ersparnis bei etwa einem Drittel“, erzählt Fahrdienstleiter Gyula Hinger. Allerdings ist das umweltbewusste Unternehmen nicht nur wegen der Wirtschaftlichkeit von Dieselkraftstoff auf Erdgas umgestiegen. „Im Vergleich zu einem benzinbetriebenen Fahrzeug verursacht Erdgas bei der Verbrennung bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid. Erdgasautos schonen also auch die Umwelt“, sagt Depotleiter Manfred Ender. Schnell und preiswert Der Slogan „… einfach schneller“ passt bestens zum THPS. Ein Kurier holt die Post von Montag bis Freitag beim Kunden ab und liefert diese am Abend in das Briefzentrum in Alach ein. Dort erfolgen die Erfassung, das Zählen und Wiegen der Sendungen sowie das Frankieren mit dem Tagesstempel. Anschließend wird sor- Der Fuhrpark des Thüringer Post Service in Eisenach. Diese Fahrzeuge fahren mit Erdgas. „Erdgastankstelle vor der Tür“ mal eng wird, kann man ja, wie gesagt, auf Benzin umschalten. Der Depotleiter der THPS, Manfred Ender, und seine 14 Zusteller verteilen schon seit vielen Monaten die Post in einem Erdgasauto. Im Kurzinterview schildert er seine Erfahrungen mit einem Erdgasfahrzeug. Wie weit kommt man etwa mit einer Tankfüllung und was kostet sie? Mit unseren Autos vom Typ Opel Combo kommen wir mit einer Tankfüllung zirka 240 bis 250 Kilometer weit. Aber darauf kann man sich einstellen. Und: Wir haben die Erdgastankstelle ja vor der Tür. Wenn es doch einmal eng wird, besteht die Möglichkeit auf Benzin umzuschalten. Für eine Tankfüllung zahlen wir etwa 15 Euro. Viele Leute zögern, weil sie befürchten, dass es nicht genügend Tankstellen gibt. Treten wirklich Engpässe auf? Das Tankstellennetz in Deutschland ist inzwischen sehr gut ausgebaut. Allein in Thüringen gibt es 31 öffentliche Erdgastankstellen. Und wenn es doch einErdgasfahrzeug–/ Tankstellenentwicklung 700 40.000 600 35.000 30.000 500 Tankstellen Welche Erfahrungen haben Sie mit den Erdgasfahrzeugen gemacht? Ausnahmslos gute. Die Fahrzeuge rollen genauso wie solche mit Benzin oder Diesel betriebene. Nur die Reichweite war zu Beginn „gewöhnungsbedürftig“. Gibt es Einschränkungen im Fahrverhalten? Nein! Wer nicht weiß, dass er in einem Erdgasauto sitzt, merkt es nicht. Einziges kleines Handicap ist, dass Erdgasautos im Vergleich zum Benzinermodell einige PS weniger haben. 25.000 400 20.000 300 15.000 200 Fahrzeuge Der Thüringer Post Service setzt auf den preiswerten, umweltschonenden Kraftstoff Erdgas. tiert – maschinell nach Postleitzahlen und auf höchstem technischem Niveau. Bis zu 30 000 Briefe pro Stunde können sortiert werden. Spätestens um 12.00 Uhr am Tag nach der Abholung landet die Post beim Adressaten. Der THPS ist nicht nur schnell, sondern auch preiswert. „Wesentlich billiger als mit der Deutschen Post können Geschäftskunden bei uns ihre Briefe versenden“, sagt Manfred Ender. Natürlich können auch Privatpersonen den Service des THPS in Anspruch nehmen. In Eisenach wird zwischen 4.00 und 6.00 Uhr morgens sortiert, anschließend fahren die 14 Zusteller über das Land und verteilen die Post. 10.000 100 Das Tankstellennetz in Deutschland wird stetig erweitert. 5.000 0 0 1998 1999 2000 2001 Tankstellenbestand 2002 2003 2004 2005 2006 Fahrzeugbestand 3 2006 In Eisenach unterwegs 9 ThSV Eisenach will im Vorderfeld mitmischen Der ThSV Eisenach ist in der HandballBundesliga eine feste größe. In dieser Saison will der Zweitligist wieder weit vorn mitspielen. Die Voraussetzungen stimmen und das Sportinternat erweist sich immer mehr als erfolgreiche Nachwuchsschmiede. Handball gehört zu Eisenach wie die Wartburg. Der ortsansässige ThSV vertrat die thüringischen Landesfarben sieben Jahre in der ersten Bundesliga (1997 bis 2004) und steht nun vor seiner dritten Saison in der Südstaffel der 2. Liga. „Zu den Favoriten um den Titel und den Aufstieg in die Eliteliga zählen sicherlich Bayer Dormagen, TUSEM Essen und die TSG Friesenheim. Wir wollen im Tabellenvorderfeld mitmischen. Unsere Pluspunktezahl vom Vorjahr soll der Maßstab sein. Mit unserer erfrischenden Art des Handballspielens wollen wir auch in der neuen Saison unsere Fans erfreuen“, so ThSV-Pressesprecher Thomas Levknecht. Um dem Ziel ein Stück näher zu kommen, haben sich die Eisenacher verstärkt. Neu im Team sind Timo Meinl (von der HSG Gensungen/Felsberg), Kilian Kraft (von der GWD Minden), Martin Hoffmann (vom HSV BW Insel Usedom) und Benjamin Trautvetter (von der HSG Niestetal/Staufenberg). Aus der eigenen zweiten Mannschaft war im vergangenen Saisonverlauf bereits Kreisspieler Marcel Liebetrau aufgerückt. Die Eisenacher stecken gerade in der Endphase der Vorbereitung. Das erste Pflichtspiel steht am 2. September im DHB-Pokal auf dem Plan, wobei der ThSV zu Gast in Erlangen ist. Eine Woche später präsentiert sich das Team von Trainer Zdenek Vanek beim Punktspielstart gegen die SG Leutershausen erstmals vor heimischem Publikum. Stammplatz dank Dauerkarte Wer diesen Auftritt und vielleicht sogar alle Heimspiele der Eisenacher in Nachwuchsschmiede mit 23 Talenten Die Nachwuchsförderung ist das A und O eines jeden Vereins – auch beim ThSV Eisenach. Um gezielt Talente auszubilden, hat der Verein 1997 ein Internat gegründet, in dem junge Talente zu Profis reifen. In den letzten neun Jahren stiegen die wohnliche Qualität und die Bewohnerzahl des Internats gleichermaßen. Momentan leben dort 23 Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren aus ganz Deutschland. Aus den verhältnismäßig bescheidenen Wohnungen nach Eröffnung der Einrichtung ist eine richtige „Wohlfühlstätte“ geworden. „Kürzlich haben wir einen neuen Computer-, Fernsehund Familienraum eingerichtet“, erzählt Internatsleiter Andreas Herold stolz. Damit ist das Leben für die jungen Handballer, die oft wochenlang nicht nach Hause fahren, noch angenehmer. Die möglichen Stars von morgen zahlen die sehr guten Bedingungen mit Leistungen zurück. Schon einige Talente haben den Sprung in die Bundesliga geschafft. Jüngstes Beispiel ist Torhüter Simon Herold. Er wechselte Anfang des Jahres von der Wartburgstadt zum Bundesliga-Spitzenklub SG Flensburg-Handewitt. ThSV-Pressesprecher Thomas Levknecht gibt zu, „dass es schmerzt, wenn solche Talente den Ver- ein verlassen“. Allerdings zeuge dies auch von sehr guter Nachwuchsarbeit. Übrigens: Das Leben in einem Internat ist für die Sportler nicht nur Zuckerschlecken. Denn neben dem Sport wird auch Wert auf die schulische Ausbildung gelegt. So arbeitet der Verein eng mit dem Elisabeth-Gymnasium und der Wartburgschule zusammen. Für den Erfolg muss vieles zurückstehen. Im Gegenzug ist den Internatsbewohnern die Unterstützung vieler Firmen und Sponsoren gewiss. der Werner-Aßmann-Halle besuchen möchte, ist mit einer Dauerkarte gut beraten. Mit diesem Ticket sichert man sich seinen Stammplatz in der WernerAßmann-Halle. Bisherige Dauerkarteninhaber können per Überweisung ihre Dauerkarte für die Saison 2006/2007 verlängern. Natürlich kann das Ticket auch direkt in der ThSV-Geschäftsstelle verlängert werden. info Saisonstart am Sonnabend, 9. September um 19.30 Uhr: Eisenach – Leutershausen Ticketpreise für alle Heimspiele: Blöcke A und F: 150 Euro Blöcke B und E, hinter den Toren sowie am Parkett: 180 Euro Blöcke C und D: 210 Euro Stehplätze: 120 Euro Auch die EVB unterstützen die Sportler und übergaben kürzlich eine Spende. Klaus Führer von der EVB begründet dies: „Handball hat eine große Bedeutung für Eisenach und die Region, deshalb fördern wir das interessante Projekt.“ info Sie möchten wissen, wie die Sportler im Internat an der Rennbahn 4 leben? Dann haben Sie im September beim „Tag der offenen Tür“ Gelegenheit dazu. Gruppenbild, vor dem Sportinternat: hinten v.l.: Andreas Herold (Internatsleiter), Florian Reichelt, Bert Hartfiel, Felix Abad, Niklas Hübner, Cristian Gerhard, vorn v.l.: Oliver Küch, Lukas Bärschneider.