Informationen zum Tanzprojekt "Tanz der Kulturen"
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Informationen zum Tanzprojekt "Tanz der Kulturen"
Ausländerbeirat München Vielfalt leben – Integration fördern Information / Juni 2009 des Ausländerbeirates der Landeshauptstadt München Burgstraße 4, 80331 München, Telefon: (0 89) 2 33-2 15 98, Fax: (0 89) 2 33-2 44 80, Mail: claudia.guter@muenchen.de, www.auslaenderbeirat-muenchen.de / www.besser-integrieren.de Internationales Sommerfest des Ausländerbeirates unter dem Motto „München, Stadt der kulturellen Vielfalt“ Sonntag, 5. Juli 2009, 14 – 21 Uhr, Westpark Tanzprojekt „Tanz der Kulturen“ „Ich bin es leid, dass die Folkloregruppen beim Sommerfest immer nur nacheinander auftreten und nichts miteinander zu tun haben“, so Laura Lajqi. Sie ist Mitglied im Ausländerbeirat und Vorsitzende des albanischen Kulturvereins „Iliria e.V.“. Und um das zu ändern hat der Ausländerbeirat im Jahr 2008 das internationale und interkultuelle Tanzprojekt „Tanz der Kulturen“ entwickelt. V.i.S.d.P. Cumali Naz, Burgstr. 4, 80331 München Die Idee Die vielen internationalen Folkloregruppen, die in München ihre traditionellen Tänze, ihre Musik und ihre Heimatkultur in eigenen Vereinen pflegen, wurden vom Ausländerbeirat im Frühjahr 2008 gebeten, jeweils eines ihrer Tanzpaare in das interkulturelle Tanzprojekt „Tanz der Kulturen“ zu entsenden. Der Aufruf ist auf so viel Resonanz gestoßen, dass die Tanzpaare in mehrere Gruppen aufgeteilt werden mussten. In vielen Übungsstunden brachten Sie sich gegenseitig ihre traditionellen Heimattänze bei, so dass sie sie beim Sommerfest im Westpark dem Publikum gemeinsam vorstellen konnten. Der Applaus war riesig, und der Ausländerbeirat entschloss sich, das Projekt fortzuführen. Somit wurden die Münchner Folkloregruppen auch heuer wieder aufgerufen, ihre Paare zu entsenden. Schon seit Monaten trainieren sie gemeinsam in den Tanzgruppen „Regenbogen“ und „Tanzen ohne Grenzen“ einmal wöchentlich in ihrer Freizeit, um bei der Vorstellung des Tanzprojekts beim diesjährigen Internationalen Sommerfest des Ausländerbeirates wieder eine gute Figur zu machen. Die Beteiligten Tanzgruppe „Regenbogen“ mit Paaren aus den Vereinen Emerald Dancers (Irland), Carasan Fernando (Peru), Munich Scottish Association (Schottland), Rome und Julia (China), MIR (Russland), Los Cequeroz del Centro (Chile) Die gemeinsamen Tänze „Valicha huayno“, ein Tanz aus Peru. Er wird als Nationalhymne von Cuzco gesehen. Er wurde einer jungen, populären Frau namens Valeriana gewidmet. Das Lied spricht von diesem schönen Mädchen, das jedes Jahr als nusta oder Prinzessin gewählt wurde. Diese ist auch als Fest der Inti Raymi bekannt. „Wild Geese“, ein Tanz aus Schottland. Er kommt ursprünglich aus Irland, wurde von schottischen Soldaten nach Schottland mitgebracht. Eine Polka aus Chile. Sie wurde von europäischen Immigranten im 19. Jahrhundert mit nach Chile gebracht. Ein Fackeltanz aus China. Der Tanz ist dem irischen Bonfire ähnlich, der um ein großes Lagerfeuer herum getanzt wird. Die Yi stellen eine Minderheit in China dar, die Tiger, Feuer und die Farbe Schwarz lieben. Dies alles wird durch den Tanz farbenfroh zum Ausdruck gebracht. Celtic Vision – Bonfire aus Irland, ein irischer Showtanz - Slip Jig into Reel Der Auftakt ist ein sog. 2-Hand-Slip Jig, der dann in einen Ceili (Bonfire) übergeht. Ceili-Tänze wurden um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert von der Gaelic League London erfunden, um die irische nationale Identität und den Nationalstolz zu fördern. Heutzutage werden diese Tänze oft in den Pubs oder bei Festivitäten getanzt. Den Bonfire tanzt man im Kreis, sozusagen um das Lagerfeuer herum. Mazamorita aus Chile. Der Tanz hat seinen Ursprung wohl aus dem Wort „mazamorreado“, eine einfache aber anmutige Choreographie, die Spatzen darstellen soll, die um eine Taube flattern/kreisen oder vielleicht noch besser, Mädchen, die um einen Mann tanzen und ihn mit ihrem anmutigen Tanz bezirzen möchten. V.i.S.d.P. Cumali Naz, Burgstr. 4, 80331 München Shiftin Bobbins aus Schottland. Der Name bezieht sich auf die Arbeit der Garnspulen (Bobbin) der Jute-Webereien. Die Tanzfiguren lassen sich leicht als Aufund Abwickeln von Spulen verstehen. Kalinka, ein Tanz aus Russland/Ukraine. Der Tanz basiert auf einem bekannten russischen Volkslied, das 1860 von Iwan Petrowitsch Larionow für ein Theater in Saratow gedichtet und komponiert wurde. (Auftritte am 5.7.2009: 15 Uhr und 15.45 Uhr) Tanzgruppe „Tanzen ohne Grenzen“ mit Paaren aus den Vereinen Sonccollay de Delfin (Peru), Sisa (Ekuador), Son Colombiano (Kolumbien), Sonccollay de Delfin (Indien), Kalasasaya (Bolivien), Jasmin (China), Peace (Philippinen), Pura Vida (Costa Rica) Die gemeinsamen Tänze Nimona, ein Tanz aus Indien. Dieser Tanz erzählt von einer Liebesgeschichte, bei der die Frau das Beste von ihrer Seite zeigt. Alegria de la Selva Peru, ein Tanz aus Peru. Die Reise beginnt an den Quellen des Amazonas in Mitten des Regenwaldes mit dem Tanz Cuadro Amazónico, bei dem das Leben zweier Amazonasvölker dargestellt wird. Hier huldigen die Tänzer der Natur, die die Lebengrundlage dieser Menschen darstellt. Ebenso wird das Leben dieser Menschen, wie Sie jagen und arbeiten, dargestellt. El Torito, ein Tanz aus Costa Rica. Die jungen Männer tragen Holzmasken und stellen sich der Figur des Torito. Historisch läßt sich diese Zeremonie als das kämpferische Aufeinandertreffen von Indios (maskierte Teufel) und Spaniern (Stier) interpretieren, das mit dem finalen Triumph der Indios und dem Tod des Torito endet. La Cumbia, ein Tanz aus Kolumbien. Die cumbia oder cumbiamba gilt als der traditionell wichtigste Musikstil an der kolumbianischen Karibik-Küste. Ihr Name entstammt dem Wort cumbé, einem populären afrikanischen Tanz aus der Region von Batá in Guinea. Dabei bedeutet "cum" Trommel und "ia" sich bewegen, sich schütteln. Ursprünglich von den Sklaven nach Kolumbien gebracht, vermischte sich der cumbé im Laufe der Zeit mit indianischen und spanischen Elementen und wandelte sich so in die cumbia, einem Tanz der Mestizen. Kaimenghong, ein Tanz aus China. Der Kaimenghong ist sehr lebhaft, und die Mimik bzw. der Ausdruck spielt eine wichtige Rolle. Am bekanntesten sind die „Yangge“. Dabei handelt es sich um einen Bauerntanz, der je nach Region unterschiedlich getanzt wird. Dabei wird mit Fächer und Taschentuch und manchmal gar auf Stelzen getanzt. Tobas, ein Tanz aus Bolivien. Hier geht es um eine figurative Repräsentation der Chaco-Indianer. Schon vor der Kolonialisierung gab es Konflikte zwischen den Hochland- und Tiefland-Indianern. Als die Quechua-Armee einmal Ch´unch´us aus den Tropen gefangen genommen hatte, wurden die Aymaras durch sie zu einem gleichnamigen Tanz inspiriert. V.i.S.d.P. Cumali Naz, Burgstr. 4, 80331 München Marimba, ein Tanz aus Ekuador. Der Tanz stammt aus der ekuadorianischen Provinz Esmeralda. Der Rhythmus ist gekennzeichnet durch seine Freude, Verführung und Koketterie. Aray, ein Tanz von den Philipinen. Hier handelt es sich um einen Flirttanz, der die graziöse Handhabung eines Taschentuches oder eines Schales, eines Fächers oder eines Tamburins zeigt. Aray ist ein Ausruf ähnlich "Aua" auf Tagalog, der Nationalsprache auf den Philippinen (Auftritte am 5.7.2009: 16.55 und 18.10 Uhr) V.i.S.d.P. Cumali Naz, Burgstr. 4, 80331 München