Ma.st.be 03 - Physikalisch
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Ma.st.be 03 - Physikalisch
Licht aus, Spot on Fotos: Hans-Ulrich Danzebring 38 maßstäbe „Sehr verehrtes Publikum, hier kommt ein weiterer Höhepunkt des Programms. Er stammt aus einer sehr berühmten Familie. Und er kann etwas, was seine Brüder nicht können. Erleben Sie den Star, der seinen Spot selbst mitbringt. Hier kommt SNOM.“ Ungewöhnlicher Name? Nein, nicht in dieser Familie. Seine Brüder heißen STM und AFM und sind weltweite Top-Stars. Fangen wir mit dem Ältesten an, mit STM. Das Kürzel steht für „Scanning Tunneling Microscope“ oder Rastertunnelmikroskop. Eine geniale Entwicklung von Gerd Binnig und Heinrich Rohrer, für die die beiden 1986 den Physik-Nobelpreis bekamen: ein Mikroskop, das die Oberflächen abrastert, also Punkt für Punkt abfährt. Nur wenige Nanometer (millionstel Millimeter) über einem elektrisch leitenden Material bewegt sich eine ultradünne Spitze hin und her. Sie fängt Elektronen ein, die den Zwischenraum „durchtunneln“, wenn an die Probe eine elektrische Spannung angelegt wurde. Das gemessene Signal ändert seine Stärke mit der Entfernung zwischen Nadel und Oberfläche. Auf dem Computerbildschirm entsteht danach ein Bild der Oberfläche – sogar von einzelnen Atomen. Fotos auf der linken Seite: Rotes Laserlicht wird von der feinen Spitze einer Nahfeldsonde abgestrahlt. Das „Herz“ des optischen Nahfeldmikroskops ist in diesem Fall eine Diamantspitze, die an einem Hebelarm aus Quarz befestigt ist (blau). Der Quarz ist vergleichbar mit einem Schwingquarz in einer Uhr und dient hier dazu, den Abstand zwischen Sonde und Oberfläche genau zu messen. Der Bruder, AFM („Atomic Force Microscope“ oder Rasterkraftmikroskop) braucht nicht einmal eine elektrisch leitende Probenoberfläche. Auch er rastert die Oberfläche mit einer extrem feinen Spitze ab, die aber an einer sehr weichen Blattfeder hängt. Auf die Rückseite der Feder ist ein Laserstahl gerichtet, der jede Bewegung der Feder mitbekommt. Winkeländerungen dieses Laserstrahls zeigen an, ob sich die Spitze nach oben oder unten bewegt. Mit dem Rasterkraftmikroskop kann man sogar lebende Zellen oder Proteine abbilden. SNOM, der jüngste Spross in der Familie der Rastersondenmikroskope, kann das ebenfalls. Denn auch er braucht keine elektrisch leitende Oberfläche. „Doch anders als das Rasterkraftmikroskop liefert das SNOM auch optische Informationen über das Objekt“, erklärt Hans-Ulrich Danzesbrink, der Leiter des PTB-Projekts „Quantitative Rastersondenr ausgelö ergie de bhängig von n E mikroskopie“. Damit ist er für die Untersuchung biologischer na e tronen u lassisch . Systeme noch besser geeignet. Aber auch für Fragestellungen in ten Elek sität ist. Das k ng tu u e nten der D ti i h e ic b L r der Halbleitertechnologie ist SNOM ideal. SNOM heißt r ie de (der th ll versag odell Einsteins eingee d o „Scanning Near-Field Optical Microscope“ oder Optisches tm Lich antenm 0 Jahre später Lichtqu 2 fklären. Nahfeldmikroskop. Auch hier finden wir wieder die rasErst das ton“ wird erst llen Befund au ell ternde Sonde. Sie besteht aus Glasfasern oder neuerdings ente ngsmod „Pho Begriff diesen experim dieses Erkläru (zum Beispiel bei dem PTB-Projekt) aus Silizium oder für ann führt) k Albert Einstein Diamant und führt ihre eigene Arbeitsplatzbeleuchtung lt hä nalen 1921 er Nobelpreis. den „An theomit sich: einen extrem kleinen Lichtfleck, der an der in ik s in y te h s äts den P tlicht Ein iellen Relativit Sondenspitze austritt. Die Sonde nähert sich der Probe n e f f ö r e z )v schwinspe so weit, bis sich das Licht nicht mehr in seiner gehr (1905 n Aufsatz zur Lichtge unaba J m n u e u k lb Va rste an, Im se wohnten Wellenform ausbreiten kann. „Das ist der stein die seinen e nstante bPhysik“ heorie setzt Ein ter absolute Ko e oder des Beo r e d Trick dabei“, sagt Danzebrink. „Wo Wellenlängen und ll h T e c r sich tqu iese eoba der Lich lle Systeme, die llrie. In d eine für alle B n e it damit Beugungseffekte keine Rolle mehr spielen, e k als , dass a hwindig egen, vo digkeit haben wir das Abbe-Limit ausgetrickst.“ en Gesc stuliert Einstein indigkeit bew roblem d n o v hw po erp hängig hzeitig das Äth ter Gesc rs. Gleic er mit konstan amit löst sich ssystem) in te h c a Das Abbe-Limit, benannt nach Ernst Abbe, einem der ueinand t sind. D s Bezug ysik. relativ z leichberechtig ervorgehobene Fiktion der Ph Pioniere des Mikroskopbaus im 19. Jahrhundert, ist der h e ng komme Äther wäre ein ppt sich als ein Schrecken aller Wissenschaftler, die mit dem Lichtmiku r e tp lt 1908 d n e n ther (den nn erhä Ä a r m e roskop arbeiten. Denn wie gut die Vergrößerungslinsen p D ip . r L uf l Jonas rsten Ve nichts a auch immer sind – sobald man ein Objekt untersuchen r Gabrie rfindung des e e ik s y h P für die E will, das kleiner als die halbe Wellenlänge des Lichts ist, ösische er franz reis für Physik D bekommt man eine unscharfe Abbildung. Mit SNOM kann elp ie. den Nob er Farbfotograf ls Bohr d man dagegen viel kleinere Objekte scharf abbilden. „Ein s gen! Nie Elekn in r p s fahre n der die lektrone Zehntel der Wellenlänge und besser ist erreichbar“, sagt wenn E mtheorie, nach n Atomt, h te ts n Danzebrink. Grund genug, am Ball zu bleiben und den Star weiLicht e 1913 seine Ato fbahnen um de ormlau ergiep ter zu hegen und zu pflegen – für eine Zukunft im Rampenlicht. entwirft festen U bestimmte En it ... f u a n e nz am ERIKA SCHOW tron isen. Ga endig, d 41 kern kre ind dabei notw Æ S. tionen s maßstäbe maßstäbe 39 39 Impressum Herausgeber Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig und Berlin Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, PTB Postfach 3345, 38023 Braunschweig Telefon: (05 31) 592-30 06 E-Mail: presse@ptb.de Redakteure: Jens Simon (jes, verantwortlich), Erika Schow (es), freie Autoren: Almut Bruschke-Reimer (abr), Birgit Ehlbeck, Julia Förster, Frank Frick, Nicole Geffert, Frank Grotelüschen, Ute Kehse (uk), Jan Oliver Löfken (jol), Dörte Saße (ds) Layout: Jörn-Uwe Barz Grafik: Björn Helge Wysfeld Bilder ohne Quellenangabe: PTB Druck Fischer Druck, Peine Auszüge der „maßstäbe” im Internet unter www.ptb.de © PTB. Alle Rechte vorbehalten. Bei Nachdruck bitte Quellen- und Autorenangabe sowie Information an die Redaktion. Braunschweig, Februar 2003