Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer
Transcription
Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer
Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer M. Santner · R. Tusch · M. Kropfberger · L. Böszörmenyi · H. Hellwagner Institut für Informationstechnologie Universität Klagenfurt ∗ † {martin.santner, roland.tusch, michael.kropfberger}@m3-systems.com {laszlo.boeszoermenyi, hermann.hellwagner}@uni-klu.ac.at Zusammenfassung Dieser Beitrag beschreibt die Architektur und Implementierung einer Ortserkennungsmiddleware für mobile Touristenführer, die unterschiedlichste Ortserkennungstechniken zur Ermittlung der physischen und semantischen Position eines Touristen integrieren kann, um so Inhalte zu umliegenden Interessensobjekten automatisch präsentieren zu können. Es wird auch anhand des MultiMundus-Systems – einem mobilen Touristenführer für Minimundus Klagenfurt – beispielhaft gezeigt, wie diese Middleware in Touristenführer integriert werden kann. Weiters wird auch ein Überblick über verschiedenste Ortserkennungstechnologien gegeben, und anhand einer Taxonomie werden GPS und Bluetooth als primär geeignete Technologien für mobile Touristenführungssysteme ausgewählt. Diese beiden Technologien wurden in einer prototypischen Implementierung der Middleware auch integriert. Schließlich zeigt eine Evaluierung der Ortserkennungsmiddleware, dass eine kombinierte Verwendung von GPS und Bluetooth für Themenparks wie das Minimundus Klagenfurt sinnvoll ist, um auch eng zusammenstehende Modelle voneinander unterscheiden zu können. 1 Einleitung In den letzten Jahren wurde die Einbindung von Kontextinformationen in mobilen Touristenführern zu einem zentralen Thema [11]. Die zwei wesentlichen Ziele dabei sind, einerseits die Informationen bezüglich der Benutzungsumgebung maßgeschneidert zu präsentieren, und andererseits die notwendigen Eingaben am mobilen Gerät von Seiten des Touristen auf ein Minimum zu reduzieren, um die Gebrauchstauglichkeit zu verbessern. Zum Kontext der Benutzung eines mobilen Touristenführers bzw. des Konsums von touristischen Inhalten zählen u. a. i) das persönliche Benutzerprofil (wie Sprache, Alter, Interessensgebiete), ii) die Fähigkeiten des mobilen Endgeräts (Bildschirmgröße, Rechenleistung, Speichergröße, Plattform, unterstützte Codecs für Multimediaanwendungen, etc.), iii) die ∗ † Diese Arbeit wurde zum Teil vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) unter dem Projekt L92-N13 (CAMUS: Context-aware Multimedia Services) gefördert. Des weiteren wurde diese Arbeit zum Teil vom austrian network for etourism (anet) unter dem Projekt Tourguide für Web und mobile Endgeräte(Arbeitspaket 5: Adaptives Streaming) gefördert. P. Horster (Hrsg.) · D•A•CH Security 2006 · syssec (2006) 1-???. 2 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer Fähigkeiten des Kommunikationskanals (z.B. Bandbreite, Verfügbarkeit), iv) die Zeit der Benutzung (z.B. Tag oder Nacht) und v) der Ort der Benutzung (physischer oder semantischer Ort des Endgeräts). Besonders das Wissen über den aktuellen Aufenthaltsort des Touristen ermöglicht eine gezielte Vorauswahl der zu präsentierenden Informationen. Diese Arbeit beschreibt das Design, die Implementierung, die Integration und Evaluierung eines Ortserkennungssystems für das MultiMundus-System [16], einem eigens entwickelten mobilen Touristenführer, der seit Sommer 2005 im Themenpark Minimundus Klagenfurt [12] im Einsatz ist. Die erste Version des MultiMundus-Systems konnte den Ort des mobilen Endgeräts noch nicht automatisch erkennen. Der Besucher musste entweder eine Modellnummer eintippen oder über eine Landkarte navigieren, um sich Inhalte zu einem Modell ansehen zu können. Dieser Ansatz erforderte viel Benutzerinteraktion, die bei einer hinreichend großen Anzahl von Modellen oft zur Belastung für den Besucher wurde. Das in diesem Beitrag beschriebene Ortserkennungssystem behebt diesen Mangel. Der Aufbau dieses Beitrags gliedert sich im Weiteren wie folgt. Abschnitt 2 gibt einen Überblick über das ursprüngliche MultiMundus-System, dessen Benutzbarkeit es zu verbessern galt. In Abschnitt 3 wird ein Überblick über koordinaten- und Tag-basierte1 Ortserkennungstechnologien gegeben, die als mögliche Technologien für ein Touristenführungssystem in Frage kommen. Potentielle Ortserkennungstechnologien werden anhand mehrerer Kritieren miteinander verglichen, und die besten für eine prototypische Umsetzung ausgewählt. Abschnitt 4 begründet die Umsetzung des Ortserkennungssystems in Form einer Middleware am Beispiel eines Benutzungsszenarios. Das Design, die Implementierung, die Integration ins ursprüngliche MultiMundus-System und die Evaluierung dieser Middleware anhand zweier ausgewählter Ortserkennungstechnologien sind weiterer Gegenstand dieses Abschnitts. In Abschnitt 6 werden die wesentlichen Beiträge dieser Arbeit noch einmal kurz zusammengefasst. 2 Das MultiMundus-System MultiMundus[16] ist ein von M3 -Systems2 – einer Forschungsgruppe am Institut für Informationstechnologie der Universität Klagenfurt – entwickelter multimedialer Touristenführer. Das Führungssystem ermöglicht multimediale Objektpräsentationen auf mobilen und stationären Endgeräten unterschiedlichster Art, wie beispielsweise Pocket-PCs, Smartphones, Internet-PCs und Infoterminals. Im MultiMundus-System werden aktuell alle 140 Miniaturnachbauten bekannter Objekte aus aller Welt, die im Themenpark Minimundus Klagenfurt ausgestellt sind, multimedial präsentiert. Dabei werden die zu präsentierenden Inhalte (Texte, Bilder, Ton- und Videoinhalte) einmal in bester Qualität in das System eingepflegt, und vom Server entweder a priori (lokale Variante) oder dynamisch zur Laufzeit (vernetzte Variante) an den Benutzungskontext angepasst. Wie einleitend bereits festgehalten, kann das ursprüngliche MultiMundus-System den aktuellen Aufenthaltsort des mobilen Endgeräts (bzw. des Touristen) nicht automatisch erkennen. Stattdessen kann über eine sog. QuickNavigation eine dreistellige Modellnummer eingegeben werden, oder über eine Landkarte navigiert werden, um zu einer multimedialen Modellpräsentation zu gelangen. Einige Gebrauchstauglichkeitstests im Pilotbetriebs1 2 Ein Tag enthält eine eindeutige Kennung des Geräts bzw. des Objekts. Siehe Homepage: http://www.m3-systems.com Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer 3 jahr 2005 haben gezeigt, dass diese Formen der Navigation sehr viel Benutzerinteraktion benötigen und vor allem für ältere Menschen auch zu kompliziert erscheinen. Daher wurde eine automatische Suche nach Modellen in der unmittelbaren Nachbarschaft des Touristen basierend auf verschiedenen praktikablen Ortserkennungstechnologien angestrebt. Im idealen Szenario sollte die mobile MultiMundus-Anwendung automatisch jenes Modell multimedial präsentieren, das dem aktuellen Benutzungskontext am ehesten entspricht. 3 Ortserkennungstechnolgien Unter Ortserkennungstechnologien versteht man die Gesamtheit der Sensor-Hard- und Software, die für die Erkennung der eigenen Position notwendig ist. In diesem Abschnitt wird ein Überblick über die verbreitetsten Entwicklungen gegeben, und die für Touristenführungssysteme relevanten Technologien werden anhand einer Taxonomie verglichen und entsprechend ausgewählt. 3.1 Überblick Ortserkennungssysteme können anhand verschiedenster Gesichtspunkte kategorisiert werden. Im Folgenden wird die Einteilung anhand des Typs der ermittelten Position getroffen. Einige Systeme liefern geographische Koordinaten aus. Diese können absolut sein oder eine relative Entfernung zu einem definierten Fixpunkt angeben. Andere werten die Nähe zu einem Sender aus. Falls sich der Sender in Empfangsreichweite befindet, wird seine eindeutige Identifikationsnummer erfasst. Während die erste Gruppe als Koordinatenbasierte Systeme bezeichnet wird, spricht man bei der letztgenannten von Tag-basierten Systemen[18]. 3.1.1 • • • Koordinaten-basierte Systeme RF-basierte Technologien: Sie funktionieren über Funkübertragung (Radio Frequency). Die bekanntesten Vertreter sind GPS[4] und WLAN-Triangulation[18]. Bekannte Vertreter für WLAN-Triangulation sind Radar[3], Locator[1] und Horus[21]. Diese Verfahren haben gemein, dass es mehrere, normalerweise mindestens drei, Quellen gibt, die kontinuierlich Signale senden. Mobile Geräte werden mit entsprechenden Empfängern ausgestattet. Durch die Auswertung der Verzögerung des Eintreffens der Signale der verschiedenen Sender kann der eigene Aufenthaltsort durch Triangulierung bzw. Trilaterierung ermittelt werden. Dazu müssen die Koordinaten der Sender bekannt sein. Infrarot-basierte Technologien: Eines der ersten Ortserkennungssysteme war ActiveBat[13]. Die Position des Empfängers wird ermittelt, indem in der Umgebung Infrarot-Sensoren angebracht werden und das mobile Gerät mit einem InfrarotSender ausgestattet wird. Die Sensoren müssen dabei über ein Netzwerk verbunden sein und über eine hohe Dichte verfügen. Ultraschall-basierte Technologien: Sie ermitteln ebenfalls über Triangulierung den Aufenthaltsort des mobilen Geräts, verwenden zur Übertragung der Signale aber keine Funkübertragung, sondern bedienen sich des Ultraschalls. ActiveBadge[19] ist ein Vertreter dieser Gruppe. Ähnlich wie ActiveBat verfügt das mobile Gerät über einen aktiven Sender. Die Sensoren werden in der Umgebung angebracht und berechnen die Position des Benutzers. 4 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer • 3.1.2 • • 3.2 Ultrawideband-basierte Technologien: Ähnlich wie die RF-basierten Technologien arbeiten sie über Funkübertragung. Der Unterschied besteht in der Verwendung eines sehr großen Frequenzspektrums. Dadurch wird eine größere Genauigkeit erzielt. Bei dieser Gruppe handelt es sich leider um experimentelle Prototypen, die für eine reale Anwendung noch zu wenig erprobt sind. Tag-basierte Systeme Bluetooth: Im Gelände werden bei jedem Austellungsobjekt Bluetooth-Beacons (d.h., Bluetooth-Sender mit einer regulierbaren Signalstärke und autonomen Stromversorgung) angebracht. Dabei wird die Einstellung möglichst so getroffen, dass immer nur ein Beacon empfangen werden kann. Sobald das mobile Gerät, das über einen entsprechenden Empfänger verfügt, in die Empfangsreichweite eines Beacons gelangt, wird dessen Identifikationsnummer ausgelesen[6]. RFID: Bei RFID ist grundlegend zwischen aktiven und passiven Beacons, so genannten Tags, zu unterscheiden. Während die passive Variante über keine eigene Stromversorgung verfügt und vom Empfänger versorgt wird, hat die aktive Variante durch die autonome Stromversorgung eine größere Sendereichweite. Passives RFID unterliegt der Einschränkung, dass ein Tag protokollbedingt zu einem Zeitpunkt nur von einem Empfänger ausgelesen werden kann[20]. Vergleich Die vorgestellten Technologien wurden anhand einer Taxonomie[13] bewertet, die ihre Eignung für einen Einsatz in einem mobilen Touristenführungssystem berücksichtigt. Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl sind: • • • • Einsatzmöglichkeit und Einschränkungen: Während viele Systeme bei starker Sonneneinstrahlung oder Umgebungsgeräuschen nicht funktionieren, sind andere auf den Empfang von Satellitensignalen im Freien angewiesen. Außerdem wird zwischen Systemen, die für den Einsatz im Freien konzipiert wurden, und Systemen, die nur in Gebäuden arbeiten, unterschieden. Koordinaten-basiert oder Tag-basiert: Während bei einigen Systemen die Identifikationsnummern der umliegenden Tags erkannt werden, gibt es Technologien, die geographische Koordinaten für den jeweiligen Aufenthaltsort ermitteln. Genauigkeit und Präzision: Die Genauigkeit gibt die maximale Auflösung des Systems im Idealfall an. Unter der Präzision versteht man die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Messung die maximale Genauigkeit des Systems erreicht. Skalierbarkeit und Kosten: Durch den geplanten Einsatz des Systems in Themenparks sind die Menge der maximal gleichzeitig verwendbaren Endgeräte sowie die Kosten für die Inbetriebnahme des Systems entscheidend. Die Kosten leiten sich aus der benötigten Hardware sowie aus anfallenden Lizenzkosten ab. In Tabelle 1 werden die vorgestellten Ortserkennungstechnologien anhand der aufgestellten Taxonomie verglichen. Für den Einsatz in Themenparks können Systeme, die auf Infrarotstrahlung bzw. auf Ultraschall basieren, aufgrund von Sonneneinstrahlung und Umgebungsgeräuschen ausgeschlossen werden. Betreffend der Kosten haben die meisten Systeme gemein, dass einmalig ein Grundsetup erfolgen muss. Die Kosten für die Erweite- Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer 5 rung der Anzahl der mobilen Geräte sind linear. Einschränkungen bezüglich der maximal verwendbaren Gerätezahl konnten nicht festgestellt werden. Tag-basierte Systeme sind meist genauer und präziser als ihre Koordinaten-basierten Gegenstücke. Sie weisen auch weniger Einschränkungen auf. Tabelle 1: Vergleich der Ortserkennungssysteme System Einschränkungen Locator (WlanTriangulation) keine 3D-Erkennung Genauigkeit (Präzision) rel.Koord. < 1m(90%) GPS nur im Freien abs.Koord. < 5m(95%) RFID (passiv) nur 1 Empfänger / Tag gleichzeitig Überlagerung der RFID (aktiv) Tags Bluetooth Interferenz mit WLAN ActiveBadge Sonneneinstrahlung, (Infrarot) helle Räume ActiveBat (Ul- Umgebungsgeräusche traschall) Cricket (RF + nur in Gebäuden Ultraschall) 3.3 Position Tag 5cm − 1m Tag 1m − 20m Tag < 2.5m Tag Raumgröße rel.Koord. < 10cm(95%) beides < 5cm(99%) benötigte Hardware min. 3 Access-Points + WLANEmpfänger GPSEmpfänger Tags + Empfänger Tags + Empfänger Beacons + Empfänger Beacons + Empfänger Beacons + Empfänger Beacons + Empfänger Auswahl Aufgrund des durchgeführten Vergleichs und einer Kalkulation der für eine Umsetzung im Themenpark Minimundus anfallenden Kosten wurden die Ortserkennungstechnologien in drei Gruppen eingeteilt: • • Als primäre Technologien wurden GPS und Bluetooth identifiziert. GPS weist eine zufriedenstellende Genauigkeit auf und ist für Themenparks im Freien geeignet. Zur Unterscheidung von Modellen mit geringem Abstand zueinander wird Bluetooth eingesetzt. Weiters wird Bluetooth für Museen in Gebäuden benötigt. Die Mehrkosten für beide Technologien sind gering. Sie belaufen sich bei GPS auf die Anschaffung eines GPS-Empfängers pro mobilem Gerät. Bluetooth-Empfänger sind bereits in den derzeit verwendeten mobilen Geräten integriert, so dass nur Beacons mit einstellbarer Sendeleistung angeschafft werden müssen. Als sekundäre Technologien wurden aktives und passives RFID identifiziert. Es bestehen die gleichen Vorteile wie bei Bluetooth. RFID wurde wegen der Mehrkosten für eine Nachrüstung der mobilen Geräte mit entsprechenden Empfängern nicht als primäre Technologie ausgewiesen. Außerdem besteht der Nachteil, dass beim 6 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer • 4 Einsatz von passiven Tags mehrere Tags pro Modell angebracht werden müssten, um Wartezeiten beim Scannen der Tags zu verhindern. Alle anderen Technologien sind für einen Einsatz in Touristenführungssystemen aufgrund ihrer Einschränkungen und teilweise auch enormen Anschaffungskosten nicht geeignet. Eine Ortserkennungsmiddleware für MultiMundus Durch das vielfältige Angebot von Ortserkennungstechnologien (siehe Abschnitt 3) war ein Middleware-Ansatz naheliegend. So wird die Auswahl der zur Positionserkennung verwendeten Technologien durch den Einsatz der Middleware nicht beschränkt. 4.1 Szenario Das grundlegende Einsatzszenario ist in Abbildung 1 dargestellt. Dieses sieht vor, dass jeder Besucher ein mobiles Gerät mit installierter MultiMundus-Applikation ausgehändigt bekommt. Im ersten Schritt ermittelt das System eine verfügbare Ortserkennungstechnologie. Mit Hilfe der ausgewählten Technologie wird der eigene Aufenthaltsort ermittelt und diese Information zum Server übertragen. Serverseitig werden nun jene Objekte ermittelt, die der übermittelten Position am nächsten sind, und anschließend über den Content-Server am mobilen Gerät präsentiert. Abb. 1: Einsatzszenario 4.2 Design Die Middleware abstrahiert von den tatsächlich eingesetzten Ortserkennungstechnologien und bietet ein vereinheitlichtes Interface an. Abbildung 2 veranschaulicht die Einbettung der Middleware im bestehenden System. Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer 7 Die einzelnen Komponenten des Systems sind: • • • • • • Object Database (Repository): In der Objektdatenbank werden Texte, Bilder, Videos und Tondokumente zu den einzelnen Ausstellungsstücken abgelegt. Außerdem werden hier diverse Metainformationen gespeichert. GEO Database: Die Geo-Datenbank stellt eine Erweiterung der Objektdatenbank dar. Hier werden Informationen abgelegt, die zum Auffinden eines Objekts anhand einer Position notwendig sind. Object Retrieval Layer: Diese Schicht stellt die Funktionalität zum Finden eines Objekts anhand einer physikalischen Position bzw. einer übergebenen Identifikationsnummer bereit. Location-Aware-Middleware (LAM): Hierbei handelt es sich um die Kernkomponente. Die Location-Aware-Middleware läuft sowohl clientseitig als auch serverseitig und stellt Dienste zum Finden und Übertragen von Positionsinformationen bereit. Sie steuert weiters die konkreten Ortserkennungssysteme wie Bluetooth und GPS. Neue Technologien können jederzeit integriert werden. Mobile Application: Die mobile Applikation wird auf den mobilen Geräten installiert und bedient sowohl die Location-Aware-Middleware als auch die Präsentation der Inhalte durch den Browser. Content Server: Der Content Server erhält von der Location-Aware-Middleware die aktuellen Informationen über die in der Nähe des Touristen befindlichen Objekte und generiert die für das Endgerät angepasste Benutzeroberfläche. Abb. 2: Systemdesign Den Ablauf und die Aufgaben der einzelnen Komponenten illustriert das UML-Sequenzdiagramm in Abbildung 3. Der Multimundus-Client läuft auf dem mobilen Gerät und steuert die Location-AwareMiddleware clientseitig. Zuerst wählt die Anwendung die zu verwendenden Technologien aus. Anschießend aktiviert sie den Suchmodus der Location-Aware-Middleware. Da dieser Aufruf asynchron implementiert ist, blockiert die Anwendung nicht und kann weiterhin mit dem Benutzer interagieren. Sobald neue Suchergebnisse vorliegen, wird der Multimundus-Client von der LAM benachrichtigt, und kann, sofern die Positionsänderung signfikant war, die Ergebnisse durch einen weiteren Aufruf zum Server übertragen lassen. Die Kommunikation zwischen Client und Server wird vollständig durch die LAM übernommen. Am Server wird nun der 8 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer Object-Retrieval-Layer, der auch Teil der Location-Aware-Middleware ist, nach Objekten gefragt, die zu den übermittelten Koordinaten und Adressen passen. Dieser gibt eine Liste von nahen Objekten zurück. Die serverseitige LAM hat nun zwei Aufgaben. Auf der einen Seite muss die ermittelte Liste dem Multimundus-Server, der für die Präsentation der Inhalte verantwortlich ist, bereitgestellt werden. Andererseits wird diese Liste auch dem Client übermittelt, der sie wiederum an die Anwendung übergibt. Falls sich die mobile Anwendung im Suchmodus befindet, und sich nun andere Objekte als bei der letzten Suche in seiner Nähe befinden, wird die Darstellung der Nachbarschaft aktualisiert. Falls sich die mobile Anwendung im Präsentationsmodus befindet, wird durch ein Tonsignal auf die Änderung in der Nachbarschaft hingewiesen, und der Benutzer kann zu einem späteren Zeitpunkt zur Darstellung der Nachbarschaft wechseln. Jetzt folgt die HTTP-Anforderung des Browsers an den MultiMundus-Server mit anschließender Auslieferung einer Seite, welche die gefundenen Nachbarschaftsobjekte darstellt. Der gesamte Vorgang wird immer ausgelöst, wenn neue Suchergebnisse vorliegen, und erst beendet, wenn die Anwendung den Suchmodus explizit beendet. 4.3 Implementierung Die clientseitige Middleware-Komponente wurde in C# entwickelt und steht als Microsoft .NET Klassenbibliothek zur Verfügung. Die Middleware ist sowohl unter Microsoft Windows Mobile 2003 als auch unter Version 2005 lauffähig. Sie kann nicht nur von C#Programmen, sondern auch von allen anderen .NET-Managed-Code-kompatiblen Programmiersprachen verwendet werden. Die Einbindung der konkreten Ortserkennungstechnologien erfolgte über ein ListenerKonzept. Dabei wird für jede zu integrierende Technologie eine Listener-Klasse erstellt, die einen Wrapper zur Hersteller-API darstellt. In der aktuellen Version sind Bluetooth- und GPS-Listener implementiert. Der Bluetooth-Listener baut auf dem Broadcom-BluetoothStack[9] auf und ist mit Widcomm-Geräten[9] kompatibel. Da der Hersteller keine API mitliefert, wurde die Bluetooth-API von High Point Software[15] verwendet. Der Zugriff auf die GPS-Hardware ist mittels Microsoft’s Intermediate-GPS-Treiber[10], der erstmals in Windows Mobile 2005 integriert wurde, realisiert. Dadurch können mehrere Anwendungen gleichzeitig auf die GPS-Hardware zugreifen. Außerdem muss das NMEAProtokoll[17] nicht manuell verarbeitet werden. Auf Serverseite erfolgte die Implementierung in PHP 5. Als Geo-Datenbank wird eine MySQL-Datenbank eingesetzt. Es können sowohl Tag-Adressen für verschiedenste Tagbasierte Ortserkennungstechnologien als auch physikalische Koordinaten hinterlegt werden. Außerdem können auch für mehrere Objekte die selben Tag-Adressen hinterlegt werden. Dadurch ist es möglich, mit nur einem Tag mehrere Objekte zu kennzeichnen. Diese MySQL-Lösung wird in Zukunft durch ein Geoinformationssystem ersetzt. Die Kommunikation zwischen server- und clientseitiger Middleware erfolgt unter Verwendung von XMLRPC[7]. Dabei handelt es sich um ein leichtgewichtiges XML-basiertes Protokoll, das für den Einsatz auf mobilen Geräten ideal erscheint[2]. Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer 9 Abb. 3: Ablaufdiagramm zur Nachbarschaftssuche und Präsentation 5 Evaluierung Die aktuelle Ortserkennungsmiddleware wurde auf die tatsächlich erzielte Genauigkeit und Präzision der Bluetooth- und GPS-Listener getestet. Diese Begriffe wurden bereits in Abschnitt 3.2 eingeführt. Die Genauigkeit ist hautsächlich von der Nachbarschaftsgröße abhängig. Dies ist die Anzahl der von einer Ortserkennungstechnologie gefundenen Objekte, die sich im unmittelbaren Umkreis des Benutzers befinden. Je größer die Nachbarschaft N S(x) eines Objekts x ist, desto schwieriger wird die manuelle Auswahl des Objekts x für den Benutzer, wodurch die Gebrauchstauglichkeit sinkt. Die Genauigkeit G(x) wird durch die Gleichung 1 ausgedrückt. Eine hohe Genauigkeit kann dabei nur erzielt werden, wenn sich das gewünschte Objekt x in der Menge der ermittelten Nachbarschaftsobjekte befindet. Um auszudrücken, dass eine größere Nachbarschaft die Gebrauchstauglichkeit negativ beeinflusst, fließt dieser Parameter mit ein. Falls das Objekt x nicht in der Ergebnismenge ist, liegt die Genauigkeit bei 0. 10 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer ( G(x) = 1 |N S(x)| , x ∈ N S(x) 0 , sonst (1) Die Hitrate H(x) kann von der Genauigkeit abgeleitet werden und wird in Gleichung 2 ausgedrückt. Sie gibt an, in wie vielen von insgesamt N Suchvorgängen das erwartete Objekt x ohne Einbeziehung der Nachbarschaftsgröße gefunden wird. ( N X 1 , x ∈ N S(x)i T (x) = 0 , sonst i=1 H(x) = T (x) N (2) Während die Genauigkeit und die Hitrate die Gebrauchstauglichkeit beeinflussen, gibt die Präzision P (x) eines Systems an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, mit der eine gewisse Genauigkeit eintritt. Die Präzision wird, wie in Gleichung 3 dargestellt, durch die Anzahl der unterschiedlichen Nachbarschaften, die für jedes Objekt x ermittelt werden, beeinflusst. Falls bei jeder Nachbarschaftssuche eine unterschiedliche Ergebnismenge gefunden wird, ist sie sehr niedrig. Nur eine hohe Präzision garantiert eine zuverlässige Erkennung der gewünschten Objekte. P (x) = 5.1 1 # unterschiedlicher N S(x) (3) Bluetooth-Evaluierung Für die Evaluierung wurden mehrere Windows Mobile PDAs mit verschiedenen BluetoothStacks herangezogen. Eine Übersicht wird in Tabelle 2 gegeben. Leider lässt sich bei Bluetooth die Signalstärke der sendenden Beacons nicht auf Gleitkommagenauigkeit auswerten, da der verwendete Chipsatz bzw. die API von High Point Software eine Kategorisierung der Signalstärke im Wertebereich {niedrig,mittel, hoch} vornimmt. So ist eine Unterscheidung der Nähe von zwei Beacons oft nicht möglich, obwohl sich die physische Distanz zu den beiden Beacons deutlich unterscheidet. Die durchschnittliche SendereichTabelle 2: Die Bluetooth-Stacks der verwendeten Windows Mobile PDAs PDA Dell Axim X30 Asus MyPal A636 HP IPAQ H5550 HP IPAQ H4150 Bluetooth Stack Widcomm BT-PPC 1.5.0 Build 0801 Broadcom BT-PPC 1.7.1.1413 Widcomm BTW-CE 1.4.1 Build 60 Widcomm BTW-CE 1.4.1 Build 75 weite eines Beacons beläuft sich auf 15 Meter im freien Gelände. Durch den Einsatz spezieller Beacons[8] mit regulierbarer Sendeleistung kann die Reichweite bis auf wenige Zentimeter eingeschränkt werden. Die Genauigkeit des Bluetooth-Listeners ist direkt von Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer (a) Doppelte Verwendung 11 (b) Einfache Verwendung Abb. 4: Durchschnittliche Anzahl der gefundenen Bluetooth-Beacons der Sendereichweite der Beacons abhängig. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein sich in Reichweite befindlicher Beacon nicht erkannt wird, ist von der Aktualisierungsrate (d.h. dem Zeitintervall einer Suche nach Bluetooth-Geräten) abhängig. Getestet wurde mit einer stetigen Verringerung des Aktualisierungsintervalls im Bereich von 35 bis 5 Sekunden in Schritten von je einer Sekunde auf den oben genannten Geräten. Die Geräte wurden dabei unter Einhaltung einer konstanten Entfernung zueinander so positioniert, dass jeder PDA die anderen Testgeräte finden konnte. Für jede Aktualisierungsrate wurden 100 Messungen vorgenommen und die Anzahl sowie die Namen der gefundenen Beacons protokolliert. Bei Aktualisierungsintervallen unter 11 Sekunden konnten allerdings keine Beacons mehr gefunden werden. Die Auswertung der Messungen hat gezeigt, dass die Präzision stark vom Bluetooth-Stack und der Belastung der Geräte abhängt. Während im ersten Testlauf jeder PDA als Beacon und Listener konfiguriert wurde (doppelte Verwendung), fungierte im zweiten Testlauf jeder PDA nur als Listener (einfache Verwendung). Diese Unterscheidung sollte das protokollbedingte Verhalten von Bluetooth bestätigen, dass ein im Suchmodus befindliches Bluetooth-Gerät für kurze Zeitintervalle von anderen Bluetooth-Geräten selbst nicht erkannt werden kann[5]. Abbildung 4 veranschaulicht die Ergebnisse der beiden Testläufe. Bis zur Erreichung des Grenzwertes von 11 Sekunden liegt die Präzision bei einfacher Benutzung über 95% (d.h. es wurden fast immer alle 4 Beacons gefunden) und variiert kaum. Im anderen Fall schwankt sie sehr stark abhängig vom eingesetzten PDA und beläuft sich auf nicht mehr als 50%. Wird der Grenzwert unterschritten, werden keine Beacons mehr gefunden und die Präzision liegt bei 0 Prozent. 5.2 GPS-Evaluierung Für die GPS-Evaluierung wurde der Windows Mobile PDA Asus MyPal 636 [14] eingesetzt. Das Gerät wird mit einem integrierten SiRF III GPS-Empfänger ausgeliefert. Es wurden die Koordinaten von 42 Ausstellungsmodellen im Minimundus-Gelände erfasst. Ausgewählt wurden von insgesamt 140 Modellen nur jene, bei denen multimediale Inhalte zur Verfügung stehen. Abbildung 5 stellt die Testumgebung im Minimundus-Gelände dar. Jedes Objekt ist mit einer Zahl zwischen 1 und 140 versehen. Die ausgewählten Modelle wurden dunkel hervorgehoben. 12 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer Abb. 5: Minimundus-Testgelände mit Ausstellungsmodellen Basierend auf der Verteilung der Objekte wurde anhand einer Simulation die minimale Überdeckung berechnet. Abbildung 6 zeigt die Wahrscheinlichkeit einer gewissen Nachbarschaftsgröße in Abhängigkeit vom Suchradius, der nicht kleiner als die maximale Genauigkeit des GPS-Empfängers gewählt werden sollte. Daraus kann gefolgert werden, dass selbst unter besten Bedingungen in nur 26% Prozent der Fälle genau ein Modell gefunden wird. Das bedeutet, dass die Anwendung dem Benutzer die Auswahl überlassen muss, welches Nachbarschaftsmodell als nächstes zu präsentieren ist. Diese Eigenschaft begründet sich im kleinen Abstand zwischen den Modellen. So werden einige Modelle immer alleine gefunden und andere nur in Gruppen mit allen Modellen in der Nachbarschaft. Neben der Simulation wurden auch mehrere reale Rundgänge im Minimundus-Gelände vorgenommen. Dabei wurde bei jedem ausgewählten Ausstellungsmodell überprüft, ob die vom System ermittelte Nachbarschaft mit der tatsächlichen Nachbarschaft übereinstimmt. Aus dieser Messung wurde die Hitrate des GPS-Verfahrens abhängig vom Suchradius berechnet und mit Hilfe des Diagramms in Abbildung 7 illustriert. Sie liegt bei einem Radius von 10m bei 71% und steigt bei Erhöhung des Suchradius um 30m auf 93% an. Die damit verbundenen hohen Nachbarschaftsgrößen rechtfertigen aber einen so großen Suchradius nicht. Das System wurde unter Verwendung des GPS-Listeners auch auf seine Genauigkeit und Präzision getestet. Die Ergebnisse werden in Abbildung 8 illustriert. Die Genauigkeit scheint durch die großen Nachbarschaften sehr niedrig zu sein und beträgt im Durchschnitt aller Objekte nur 38, 21%. Die Objekte 62, 80 und 138 konnten überhaupt nicht gefunden werden. Die Präzision gibt an, ob bei mehreren Rundgängen immer die gleichen Nachbarschaften ermittelt werden konnten oder nicht. Sie liegt im Durchschnitt aller Objekte bei 60, 26%. Die Aussagekraft der Präzision ist aber durch die Tatsache, dass nur Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer Abb. 6: Simulierte Wahrscheinlichkeit für verschiedene Nachbarschaftsgrößen Abb. 7: Hitrate für verschiedene Suchradien 13 14 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer Abb. 8: Genauigkeit und Präzision des GPS-Listeners drei Rundgänge im Testgelände durchgeführt wurden, beschränkt. Angesichts der starken Schwankungen, denen die ermittelten GPS-Koordinaten unterliegen, benötigt man in Parks mit engen Abständen zwischen den Objekten ein Ortserkennungssystem mit einer besseren Präzision. Ideal wäre ein zur Gänze mit BluetoothBeacons abgedeckter Park. Dies verursacht allerdings bei Parks mit sehr vielen Objekten einen hohen Finanzierungsaufwand, da ein regulierbarer Bluetooth-Beacon in der Regel nicht billig ist. Hier ist ein kombinierter Einsatz von GPS für die allgemeine Abdeckung des Geländes mit einigen Bluetooth-Beacons zur genauen Identifizierung von einzelnen Objekten sinnvoll. 6 Zusammenfassung In diesem Beitrag wurden verschiedene Ortserkennungstechnologien vorgestellt und bezüglich ihrer Tauglichkeit für einen mobilen Touristenführer verglichen. Anhand einer Taxonomie und eines realen Anwendungsszenarios wurden zwei Technologien für eine prototypische Implementierung ausgewählt. Es entstand eine Ortserkennungsmiddleware, die in der Lage ist, verschiedenste Ortserkennungstechnologien zu integrieren. Es können sowohl absolute und relative Koordinaten als auch Tag-Adressen, die durch Annäherung ermittelt werden, verarbeitet werden. Die Integration der Middleware in das ursprüngliche MultiMundus-System – einem mobilen Touristenführer für den Themenpark Minimundus Klagenfurt – löste die ursprüngliche Navigation über Nummerneingabe und Landkarte ab. Die sich aktuell in der Umgebung befindlichen Modelle werden in der Nachbarschaft angezeigt und automatisch periodisch aktualisiert. Bei der Evaluierung stellte sich heraus, dass die Genauigkeit von GPS zwar ausreicht, um eine Navigationshilfe zu bieten, aber nicht, um alle Modelle in unserem Szenario klar voneinander unterscheiden zu können. Daher ist ein kombinierter Einsatz von GPS und Bluetooth sinnvoll, wobei GPS für jene Objekte zum Einsatz kommt, die hinreichend Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer 15 weit voneinander entfernt sind, und Bluetooth für enger benachbarte Objekte verwendet werden sollte. Die Bluetooth-Evaluierung auf vier mobilen Endgeräten zeigte eine sehr hohe Präzision bei allen Geräten ab einem Aktualisierungsintervall von mindestens 12 Sekunden. Es zeigte sich aber auch, dass die Präzision auf den Endgeräten stark variierte, wenn ein Gerät nicht nur im passiven Empfangsmodus, sondern auch im aktiven Sendemodus betrieben wurde. Im Gegensatz zur Zeitabhängigkeit bei Bluetooth ist die Genauigkeit und Hitrate von GPS vom Suchradius abhängig. Die GPS-Auswertung zeigte aber, dass eine Erhöhung des Suchradius von 10m auf 40m nur eine Verbesserung der Hitrate um 22% bewirkte, aber gleichzeitig eine Verringerung der Genauigkeit durch größere Nachbarschaften mit sich brachte. Literatur [1] Ankur Agiwal, Parakram Khandpur, and Huzur Saran. LOCATOR: Location Estimation System For Wireless LANs. In WMASH ’04: Proceedings of the 2nd ACM International Workshop on Wireless Mobile Applications and Services on WLAN Hotspots, pages 102–109, New York, NY, USA, 2004. ACM Press. [2] Mark Allman. An Evaluation of XML-RPC. SIGMETRICS Perform. Eval. Rev., 30(4):2–11, 2003. [3] Paramvir Bahl and Venkata Padmanabhan. RADAR: An In-Building RF-based User Location and Tracking System. In INFOCOM 2000: Proceedings of the Nineteenth Annual Joint Conference of the IEEE Computer and Communications Societies, volume 2, pages 775–784, 2000. [4] Rashmi Bajaj, Samantha Lalinda Ranaweera, and Dharma P. Agrawal. Location-Tracking Technology. IEEE Computer, 35(4):92–94, 2002. GPS: [5] Bluetooth Core Specification v2.0, November 2004. http://www.bluetooth.com. [6] Alvin T. S. Chan, Hong Va Leong, Joseph Chan, Alan Hon, Larry Lau, and Leo Li. BluePoint: A Bluetooth-based Architecture for Location-positioning Services. In SAC ’03: Proceedings of the 2003 ACM Symposium on Applied Computing, pages 990–995, New York, NY, USA, 2003. ACM Press. [7] XML-RPC Community. XML-RPC Protocol. http://www.xmlrpc.com/. [8] BlueLon Corporation. BodyTag BT-002. http://www.bluelon.com/index.php? id=263. [9] Broadcom Corporation. http://www.broadcom.com/products/Bluetooth/ Bluetooth-RF-Silicon-and-Software-Solutions. [10] Microsoft Corporation. GPS Intermediate Driver http://msdn.microsoft.com/library/en-us/mobilesdk5/html/ mob5grfGPSIntermediateDriverReference.asp. Reference. [11] Nigel Davies, Keith Cheverst, Keith Mitchell, and Alon Efrat. Using and Determining Location in a Context-Sensitive Tour Guide. IEEE Computer, 34(8):35–41, 2001. 16 Ein Ortserkennungssystem für mobile Touristenführer [12] Minimundus GmbH. Minimundus - Die kleine Welt am Wörthersee. http://www. minimundus.at. [13] Jeffrey Hightower and Gaetano Borriello. Location Systems for Ubiquitous Computing. IEEE Computer, pages 57–66, August 2001. [14] ASUSTeK Computer Inc. MyPal A636. http://www.asus.de/products4.aspx? l1=8&l2=0&l3=0&model=552&modelmenu=1. [15] High Point Software Inc. BTAccess. http://www.high-point.com/. [16] M3 -Systems Research Lab. MultiMundus: Multimedial Angereichertes Minimundus. Universität Klagenfurt, Institut für Informationstechnologie, http://www. m3-systems.com/de/projects.php#multimundus. [17] United States Coast Guard navigation Center. Global Positioning System Standard Positioning Service Specification, 2nd Edition. Technical report, United States Coast Guard Navigation Center, June 1995. [18] Jochen Schiller and Agnès Voisard. Location-Based Services. The Morgan Kaufmann Series in Data Management Systems. Morgen Kaufmann, 2004. [19] Roy Want, Andy Hopper, Veronica Falcao, and Jonathan Gibbons. The Active Badge Location System. ACM Trans. Inf. Syst., 10(1):91–102, 1992. [20] Ron Weinstein. RFID: A Technical Overview and Its Application to the Enterprise. IT Professional, June 2005. [21] Moustafa Youssef and Ashok Agrawala. The Horus WLAN Location Determination System. In MobiSys ’05: Proceedings of the 3rd International Conference on Mobile Systems, Applications, and Services, pages 205–218, New York, NY, USA, 2005. ACM Press.