Das Heer der Ringe
Transcription
Das Heer der Ringe
Veranstaltungsreihe „20 Jahre – 20 Vorträge“ Das Heer der Ringe Dr. Jens Stadlmann, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt Mittwoch, 23. September 2015, 15.00 Uhr Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg Kommunikationszentrum, Hörsaal, Im Neuenheimer Feld 280 Veranstalter: Helmholtz-Gemeinschaft, www.helmholtz.de Gastgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum, www.dkfz.de Im Anschluss gibt es eine zum Thema passende kulinarische Überraschung! GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung © Foto links: Babcock Noell, Mitte: Jan Michael Hosan/HA Hessen Agentur, rechts: A. Zschau, GSI Der zukünftige Teilchenbeschleuniger FAIR bei GSI in Darmstadt Veranstaltungsreihe „20 Jahre – 20 Vorträge“ Mittwoch, 23. September 2015, 15.00 Uhr Das Heer der Ringe Der zukünftige Teilchenbeschleuniger FAIR bei GSI in Darmstadt Geheimnisse über den Aufbau und die Entwicklung des Universums lüften – das wollen Wissenschaftler mit Experimenten an der Beschleunigeranlage FAIR, die am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt entsteht. Jens Stadlmann baut mit an der neuen Beschleunigeranlage. Er wird in seinem Vortrag erklären, welche unglaublich vielfältigen Möglichkeiten FAIR den Forscherinnen und Forschern aus aller Welt bietet und welche Herausforderungen das für die Beschleunigerbauer wie ihn bedeutet. Das Herzstück von FAIR ist ein Doppelring-Beschleuniger mit einem Umfang von 1100 Metern. An diesen schließt sich ein komplexes System von Speicherringen und Experimentierstationen an. Die bestehende Beschleunigeranlage der GSI wird in die FAIR-Anlage integriert und als erste Beschleunigungsstufe benutzt werden. Durch Experimente an der Beschleunigeranlage FAIR und dazugehörigen Nachweisgeräten möchten die Wissenschaftler ein immer genaueres Bild von der Entwicklung des Universums gewinnen. Um all diese Phänomene zu untersuchen, versuchen sie Prozesse, die im Universum ablaufen, wie z. B. die Entstehung der chemischen Elemente in den Sternen, im Labor nachzubilden. Sie beschleunigen geladene Atomkerne auf nahezu Lichtgeschwindigkeit und lassen diese auf dünne Folien prallen. Bei diesen Kollisionen lassen sich Zustände, die sonst nur im Universum herrschen, simulieren und untersuchen. Mit dieser Art von Experimenten wurde – übrigens unter maßgeblicher Beteiligung des Deutschen Krebsforschungszentrums – die Ionentherapie entwickelt und erstmals bei der Bestrahlung von Tumorpatienten eingesetzt. Sie ist mittlerweile am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) Teil der klinischen Praxis. Jens Stadlmann studierte Physik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Experimente für seine Promotion führte er bereits am Experimentierspeichering des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung durch. Seit über zehn Jahren widmet er sich der Entwicklung und dem Betrieb von Beschleunigern bei GSI. Im Fokus seiner Arbeit steht die Entwicklung und die Realisierung von Komponenten für die Kreisbeschleuniger von FAIR und die Ertüchtigung der bestehenden Anlage als deren Injektor. Veranstalter:Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren Gastgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg