3. Newsletter Flüchtlingshilfe – Mai 2016
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3. Newsletter Flüchtlingshilfe – Mai 2016
Liebe Aktive in der Flüchtlingshilfe, liebe Koordinatoren, sehr geehrte Bürgermeister, sicherlich haben Sie schon davon gehört oder in der Presse gelesen, dass bis voraussichtlich Juni diesen Jahres keine neuen Flüchtlinge in die vorläufige Unterbringung in den Enzkreis kommen. Rund 500 Asylsuchende pro Monat werden aktuell auf die Kreise und Städte in Baden-Württemberg verteilt. Allerdings leben noch mehr als 1.000 der etwa 2.800 Flüchtlinge im Enzkreis in Notunterkünften, zum Beispiel in Zelten wie in Göbrichen und Niefern oder in ehemaligen Sport- und Gemeindehallen wie in Bauschlott oder Mühlacker. Etwa drei Viertel von ihnen haben eine hohe Bleibeperspektive, werden also vermutlich dauerhaft in Deutschland bleiben können. Parallel dazu werden 126 minderjährige Flüchtlinge in der Obhut des Jugendamtes betreut. Verbesserte Präsenz der Unterkunftsleiter und Hausmeister vor Ort Um die vielen zugewanderten Menschen zu betreuen, wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt für die vielfältigen Aufgaben gesucht und auch eingestellt. Dies macht sich vor allem in den Unterkünften dadurch bemerkbar, dass neue Unterkunftsleiter und Hausmeister ihre Arbeit aufnehmen, um die Präsenz vor Ort zu optimieren. In der Konsequenz heißt diese Verbesserung aber auch, dass die Unterkunftsleiter und Hausmeister einzelne Objekte in der Betreuung abgeben und dafür neue Mitarbeiter für Sie vor Ort auch als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Ziel ist es, einen Betreuungsschlüssel von 1:150 zu erreichen. Wir hoffen, dass Sie auch mit den neuen Kolleginnen und Kollegen vor Ort gut zusammenarbeiten. Verlegungen innerhalb des Enzkreises Obwohl die Asylanträge beim BAMF weiterhin ansteigen, verkürzt sich die Bearbeitungszeit der Asylverfahren bis zur vorläufigen Anerkennung deutlich. Immer mehr Flüchtlinge können daher die vorläufigen Unterkünfte verlassen und ziehen in die Anschlussunterbringung, die in der Verantwortung der Gemeinden liegt. Der Enzkreis hält aber weiterhin an den Notunterkünften fest, um bei einem erneuten Anstieg der Zahlen gewappnet zu sein. Bis dahin soll die Belegung von Zelten und Hallen aber reduziert werden, was die Lebensqualität in diesen Unterkünften für die Menschen deutlich steigern wird. Allerdings wird es bei Verlegungen nicht immer möglich sein, dass die Flüchtlinge innerhalb der Gemeinde umziehen, da geeigneter Wohnraum in der Nähe der bisherigen vorläufigen Unterbringung selten zur Verfügung steht. Gemeinden mit großen Unterkünfte in der vorläufigen Unterbringung (VU) haben außerdem die Aufnahmequote größtenteils schon erfüllt und müssen teilweise nur noch wenige Flüchtlinge für eine Anschlussunterbringung (AU) aufnehmen bzw. sind eigentlich abgebende Gemeinden. Die Verteilmechanismen bzw. die Herausforderungen des passenden Belegungsmanagements (Familiengröße, bedarfsgerechter Wohnraumbedarf, notwendiger Umverlegungszeitpunkt) sind eine große Herausforderung, die vielen Engagierten nicht bewusst ist. Das "Team Verlegung" im LRA wurde daher ebenfalls verstärkt, so dass in den nächsten Wochen diese Verlegungen entsprechend mit ein paar Tagen Vorlauf den Bürgermeistern und den offiziellen Flüchtlingsbeauftragten in den Gemeinden mitgeteilt werden kann. Bei den Verlegungen hoffen wir auch auf Ihre Zusammenarbeit und Unterstützung! Mittlerweile gibt es in allen Enzkreisgemeinden ehrenamtliche Arbeitskreise. Manche sind schon richtige Profis, andere stehen erst am Beginn der Arbeit. Bitte vertrauen Sie darauf, dass die von Ihnen betreuten Flüchtlinge auch in den anderen Gemeinden des Enzkreises gut betreut werden. Übergabe der Sozialbetreuungen im Enzkreis Die ersten Übergaben im Rahmen der Neuordnung der Sozialbetreuung im Enzkreis an QPrints&Service und Puente Sozialdienstleistungen sind bereits erfolgt: Bis Mitte Mai erfolgte die Übergabe in den Gemeinden Wimsheim, Friolzheim, Tiefenbronn, Heimsheim, Neuhausen und 5 Familien in dezentralen Wohnungen in Eisingen an Q-Prints&Service gGmbH. Ansprechpartnerin in hier ist Annette Kurth, kurth@q-printsandservice.de. Ebenfalls bis Mitte Mai erfolgt die Übergabe der Sixthalle in Birkenfeld-Gräfenhausen an Puente Sozialdienstleistungen. Die Sporthalle in Eisingen wird bereits seit Anfang April von Sozialarbeitern von Puente Sozialdienstleistungen betreut. Ansprechpartner ist Andreas Filler, andreas.filler@romak-deutschland.de Die Übergabephase zu Q-Prints&Service und Puente Sozialdienstleistungen beinhaltet die Vorstellung der neuen Ansprechpartner/Innen in der jeweiligen Gemeinde, den Ehrenamtskreisen und weiteren Kooperationspartner/Innen vor Ort. Diese soll bis Juli/ August diesen Jahres abgeschlossen sein. An dieser Stelle möchten wir Sie auch auf unser nächstes Ehrenamtstreffen am Donnerstag, 9. Juni 2016 ab 18.00 Uhr im Landratsamt aufmerksam machen. Schwerpunkt ist das Thema: Arbeit und Beschäftigung. Wir haben Fachleute der Arbeitsagentur, IHK, Handwerkskammer und GSI eingeladen und möchten in einen offenen Austausch eintreten. Anmelden können Sie sich bei Stefanie Freese, stefanie.freese@enzkreis.de oder Tel. 07231 308 9516. Wir hoffen wieder auf eine rege Beteiligung und einen guten Austausch an diesem Abend. Ihre Angela Gewiese Koordinationsbeauftragte für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe Neue Ansprechpartnerinnen kirchlichen Einrichtungen: In den letzten Tagen haben gleich zwei neue Mitarbeiterinnen bei kirchlichen Einrichtungen begonnen: Susanne Müller hat die Nachfolge von Laura König bei der Diakonie Mühlacker übernommen. In der Anlage sendet sie Ihnen eine kurze Vorstellung. Sie erreichen Susanne Müller unter: Tel 0176 / 4580 9591 oder Mail: mueller@diakonie-muehlacker.de Gleichzeitig hat Isabel Martin bei der Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz mit Sitz in Ludwigsburg angefangen. Sie ist mit 25 % für das katholische Dekanat in Mühlacker zuständig und bietet eine Service-Stelle Ehrenamt Asyl für die Caritas an. Zu ihren Aufgabengebieten gehört die Unterstützung und Beratung der ehrenamtlichen Freundes-/Arbeitskreise, Organisation von Fortbildungen, Vermittlung von interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Förderung des Austausches zwischen den Freundes-/Arbeitskreisen und Initiierung weiterer Projekte. Sie erreichen Isabel Martin unter: Ökumenische Fachstelle Asyl Ludwigsburg Service-Stelle Ehrenamt Asyl Dekanat Mühlacker, Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz, Myliusstr.7, 71638 Ludwigsburg, Tel.: 07141 642 671-51, mobil: 0151 709 011 99 oder martin.i@caritas-ludwigsburg-waiblingen-enz.de Integration junger Flüchtlinge in die Vereine: Viele Bürgerinnen und Bürger setzen sich zurzeit deutschlandweit, ehrenamtlich für Flüchtlinge ein. Aufgrund des hohen Zustroms stehen auch die Vereine und Verbände hier im Enzkreis vor der großen Aufgabe, die neu hinzugezogenen in die Gesellschaft und damit auch in die örtlichen Vereine zu integrieren. Einige sind schon sehr aktiv, andere fühlen sich noch etwas hilflos angesichts der ungewohnten Aufgabe. Der Jugendring Enzkreis e.V. möchte seine Mitglieder deshalb im Rahmen seiner Möglichkeiten tatkräftig unterstützen. Wir bieten deshalb ab sofort an: Finanzielle Förderung von Projekten mit jungen Geflüchteten Der Jugendring Enzkreis stellt unbürokratisch Fördergelder für Projekte mit jungen Geflüchteten zur Verfügung. Das Fördervolumen umfasst insgesamt 7.500 €. Pro Projekt werden maximal 500,00€ ausgeschüttet. Nähere Informationen auf unserer Website unter http://www.jugendringenzkreis.de/zuschuesse/ Laut der Richtlinie erhalten Vereine und Verbände Zuschüsse für besondere soziale Maßnahmen, wie z. B. für Ausländer/-innen, soziale Randgruppen, Arbeit mit Behinderten und eine Plattform zur Präsentation. Warum das Rad neu erfinden? Gerne bieten der Jugendring Enzkreis an, auf der Website Vereine vorzustellen, die bereits aktiv sind. So sehen andere was möglich ist und können sich so auch an konkret Aktive wenden, um Informationen einzuholen. Bei Interesse wenden sich aktive Vereine bitte an speer@jrenzkreis.de. Informationen weiterer Institutionen: Flüchtlingsrat Baden-Württemberg: Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg arbeitet derzeit an der Neuauflage der Kontaktadressenbroschüre für die Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg. Dem Flüchtlingsrat ist es ein großes Anliegen, dass insbesondere die vielen Ehrenamts-Initiativen aus Baden-Württemberg möglichst vollständig vertreten sind. Der Flüchtlingsrats würde sich daher freuen, wenn auch die Kontaktdaten der aktiven Asylkreise aus dem Enzkreis Eingang fänden. Über folgenden Link können die Daten eingetragen werden. http://fluechtlingsrat-bw.de/kontakadressenformular.html Sollte der Link nicht funktionieren, können Sie Ihre Kontaktdaten alternativ auch per E-Mail an Sebastian Röder vom Flüchtlingsrat BW (roeder@fluechtlingsrat-bw.de) senden und damit Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung erteilen. Vorankündigung: Sebastian Röder ist am 13. September 2016 für einen Vortrag zum Thema "Asylrecht mit Fallbesprechungen" im Landratsamt. Verkehrssicherheit von Flüchtlingen - neue Informationsbroschüre der Verkehrswacht Unter diesem Link finden Sie eine Broschüre zur Verkehrssicherheit der Deutschen Verkehrswacht: http://www.germanroadsafety.de/ Die Ausgaben in deutscher, englischer und arabischer Version gibt es schon online als pdf und erscheinen bald auch in gedruckter Form. Informationsveranstaltungen: Bereits im letzten Newsletter hatten wir Ihnen eine Vorankündigung für zwei Veranstaltungen am 1. und 23. Juni 2016 von Reinhard Kafka Evangelische Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald mit gesendet. Die beiden Veranstaltung sollen eine Unterstützung der Initiativen vor Ort sein. Die Veranstaltungen beschränken sich auf die Themenfelder des kulturellen Dialogs und die damit verbundenen „Fettnäpfchen“ sowie die Schärfung für das Bewusstsein über Traumata im Zusammenhang von Krieg, Flucht und Vertreibung: Mittwoch, 1. Juni 2016, 19:30 Uhr, Birkenfeld-Gräfenhausen, Karl-Kircher-Straße 25 Evangelisches Gemeindehaus Europäer haben die Uhren, Afrikaner haben die Zeit - Kulturelle Unterschiede verstehen lernen mit Simone Knapp, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), Heidelberg Disziplin, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit – diese Tugenden sind in Deutschland weit verbreitet. Wenn wir in südlichen Ländern unseren Urlaub verbringen, freuen wir uns manchmal darüber, dass dort die Uhren anders ticken: Leben und leben lassen. Sind das nur Klischees und Vorurteile? Die Referentin hat in ihren zahlreichen Kontakten mit Menschen aus dem Südlichen Afrika viele unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Sie weiß, dass Unverständnis und Missverständnis zwischen Weißen und Schwarzen, Vorstellungen von „die“ und „wir“ eine Quelle von Gewalt darstellen können. Anhand von Beispielen macht sie Mut, sich auf uns fremde Erfahrungen einzulassen und sich in andere hineinzuversetzen. Was kann uns im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen helfen, wie gehen wir mit unseren eigenen Ängsten und den Befürchtungen anderer hilfreich um? Überraschende und erheiternde Erfahrungen sind dabei nicht ausgeschlossen. Der Link zum Download oder zum Verlinken per Mail oder auf einer Homepage Ihrer Initiative, für die wir allen Beteiligten sehr dankbar sind, lautet: http://www.ebschwarzwald.de/files/2016AndererBlickweb.pdf. Am 1. Juli 2016 findet das 13. Netzwerktreffen der LAG „Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit Baden-Württemberg e.V.“ in Freiburg statt. Thema ist „Gemeinwesenarbeit und Flucht – vom Flüchtling zum / zur Mitbürger*in“. Am Vormittag erwarten Sie Fachreferate, nach denen Sie natürlich auch Ihre Fragen stellen können. Nach der Mittagspause können Sie in diversen Workshops aktiv werden. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Staatsministerium Baden-Württemberg, das ebenfalls vor Ort vertreten sein wird. In der Anlage erhalten Sie den Flyer mit weiteren Informationen und der Anmeldemöglichkeit. Ansprechpartner: Carsten Noack, LAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit BadenWürttemberg e.V. Geschäftsführer TES e.V., noack@emmertsgrund.de Wettbewerb: »Kommune bewegt Welt«: Zum zweiten Mal lobt Engagement Global den Wettbewerb »Kommune bewegt Welt« aus. Gewürdigt werden damit Städte, Landkreise und Gemeinden, die sich gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen und insbesondere migrantischen Organisationen für eine global nachhaltige Entwicklung einsetzen. Mit Preisen von insgesamt 135.000 Euro werden bundesweit herausragende Beispiele dieses gemeinsamen Engagements ausgezeichnet. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft gemeinsam die Bewerbung einreichen. Entscheidende Bewertungskriterien sind Struktur und Kontinuität der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit sowie die Partizipationsmöglichkeiten von MigrantInnen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2016. »Kommune bewegt Welt« ist ein Wettbewerb von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durchgeführt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt. Schirmherr ist Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. http://www.engagement-global.de/wettbewerb-kommune-bewegt-welt.html Anbei außerdem die Einladung der ASB zu einem Ausflug in das Traumland Bärenhöhle für Kinder und Jugendliche am 4. Juni aus Krisengebiete sowie eine Einladung zum Fachtag "Gender und Diversity in der Jugendarbeit" am 12. Juli im Kupferdächle. Die AIDS Hilfe Pforzheim bietet ein Präventions- und Fortbildungsangebot zum Thema „HIV und AIDS im Arbeitsfeld Migration“. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Schreiben.