Poesie und Licht - Fondation de l`Hermitage

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Poesie und Licht - Fondation de l`Hermitage
MEDIENMITTEILUNG
MIRÓ
Poesie und Licht
28. JUNI BIS 27. OKTOBER 2013
Die Fondation de l’Hermitage zeigt kommenden Sommer ein aussergewöhnliches Ensemble
mit 80 Werken von Joan Miró (1893-1983) aus den Beständen der Fundació Pilar i Joan Miró
in Palma de Mallorca, die einen Grossteil des Nachlasses des Künstlers besitzt. Die Ausstellung konzentriert sich auf das Reifewerk, das in den letzten dreissig Lebensjahren in Mirós
Atelier auf Mallorca entstand, wo der grosse Meister von 1956 bis zu seinem Tod 1983 lebte.
Die Ausstellung präsentiert die letzte Schaffensphase der langen Karriere des Malers, zu einem
Zeitpunkt, da sein Traum Wirklichkeit wird: ein grosses Atelier mit Werkstatt, wo er in Frieden und
Ruhe in direktem Kontakt zur Natur, einer für ihn unerschöpflichen Inspirationsquelle, arbeiten
kann. «Mallorca ist Poesie und Licht», stellte Miró 1957 fest. Das vom katalanischen Architekten
Josep Lluís Sert entworfene Atelier, ein grosser, dem künstlerischen Schaffen förderlicher Raum,
erlaubte ihm, mit einer Fülle ständig neuer Ideen an mehreren Werken gleichzeitig zu arbeiten.
In den 60er und 70er Jahren bestimmen Frauenmotive, Vögel und Handabdrücke sowie Landschaften
den Rhythmus seines in leuchtenden und kräftigen Farben gehaltenen Werks. Von diesen Themen
ausgehend vereinfacht Miró die Figuren, seine Ikonografie wird abstrakter. Verschiedene
Ausdrucksformen bestehen nebeneinander, statische Werke wie Mosaïque (1966) neben den
ungestümen Pinselstrichen von Poésie (1966). Die grossen monochromen Landschaften der 70er
Jahre offenbaren schliesslich die Anziehung, die der abstrakte Expressionismus und die fernöstliche
Kalligrafie auf Miró ausüben. Diese Einflüsse verleihen seinen Bildern eine Schlichtheit, die sich durch
schwarze, aus der unberührten Leinwand hervorbrechende Linien auszeichnet. Die aus Flecken,
Zeichen, Farbspritzern, Abdrücken und Kratzspuren bestehende Bildsprache gibt die geistige Vielfalt
des katalanischen Genies besonders gut wieder. In seinen letzten Lebensjahren schafft er eine Serie
stilisierter Motive auf einem königsblauen Untergrund von seltener Intensität wie in Sans titre (1978).
Gleichzeitig legt Miró die Pinsel beiseite, um mit den Fingern auf unterschiedlichsten Materialien
(Karton, Glaspapier, Holz usw.) zu malen, was seinen ungebrochenen Einfallsreichtum widerspiegelt.
Die chronologisch und thematisch zusammengestellte Auswahl umfasst eine Serie von fünfzig
Ölgemälden, darunter zahlreiche Grossformate (Femme dans la rue, 1973), aber auch Plastiken aus
Terrakotta und Bronze (Femme, 1967) sowie Papierarbeiten (Radierungen, Tusche). Es sind auch
mehrere Skizzen für Kunstprojekte im öffentlichen Raum zu sehen, wie die Wanddekorationen am
Harkness Commons der Universität Harvard oder im Terrace Plaza Hotel in Cincinnati.
Eine räumliche Nachbildung von Mirós Atelier in Palma de Mallorca und ein Ensemble mit
Originalobjekten aus dem Besitz des Künstlers ermöglichen dem Besucher, in die aufregende
Welt des katalanischen Meisters einzutauchen. Ein bedeutender biografischer Teil, Archivfotos
und ein Dokumentarfilm über den Künstler runden die Ausstellung ab.
Kuratorin: María Luisa Lax, Konservatorin der Fundació Pilar i Joan Miró
Hauptkuratorin: Sylvie Wuhrmann, Leiterin der Fondation de l’Hermitage
Ausstellung und Katalog profitieren von der grosszügigen Unterstützung von
sowie der Fondation pour l’art et la culture.
Pressekontakt: Emmanuelle Boss, eboss@fondation-hermitage.ch
Fondation de l’Hermitage
2, route du Signal, case postale 38
CH - 1000 LAUSANNE 8 Bellevaux
www.fondation-hermitage.ch
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Sylvie Wuhrmann
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