Coverstory Round Table Gastkommentar

Transcription

Coverstory Round Table Gastkommentar
2016 / 2017 | No. 7
Coverstory
Astrid Maria Heine über
die menschliche Seite der Musik
Round Table
Wunschdenken oder Zukunftsmusik?
Nachhaltigkeit im Tourismus
Gastkommentar
von Georg Schildhammer
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International Language Center
Ihre sprachliche Weiterbildung auf Hochschulniveau
Unser Angebot für Sie
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Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Italienisch, Russisch, Chinesisch
Unterschiedliche Niveaustufen
Kurse in Form von Anfänger-, Intensiv-, Konversations-, Grammatik-, Abendkursen und Workshops
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2 Sonja Berger  IMC Fachhochschule Krems  T: +43 2732 802 262  E: sonja.berger@fh-krems.ac.at
Mag.
INHALT WHAT’S UP
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EDITORIAL
SEITE 4
WHAT’S NEW
Kurzmeldungen
SEITE 5
COVERSTORY
Astrid Maria Heine – Absolventin und Musiktherapeutin
SEITE 6
ROUND TABLE
Nachhaltigkeit und Verantwortung im Tourismus
SEITE 12
GASTKOMMENTAR
Georg Schildhammer
SEITE 16
WHAT’S INTERNATIONAL
Erasmus CSR-Projekt, International Relations
SEITE 17
WHAT’S BEHIND
Nachhaltigkeit an der IMC FH KREMS
SEITE 18
WHAT’S SPECIAL
Klaus Schwertner, Absolvent und Geschäftsführer Caritas Wien
SEITE 20
ALUMNI TIMES
Alumni Awardees
Alumni Portraits
Alumni Ambassadors
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SEITE 24
SEITE 26
SEITE 29
WHAT’S TOP
In the spotlight: IMC People
SEITE 30
WHAT’S COOL
Zehn Jahre Junge Uni IMC FH Krems
SEITE 36
WHAT’S UP
Was kommt, was war….
SEITE 38
WHAT’S COOKING
Erfolgsrezept Bärnstein
SEITE 42
Impressum: What’s up – das Magazin der IMC FH Krems; Medieninhaber/Eigentümer/Herausgeber/Verleger: IMC FH Krems GmbH, Piaristengasse 1,
A 3500 Krems, T: +43 (0)2732-802, E: marketing@fh-krems.ac.at, I: www.fh-krems.ac.at; Geschäftsführung: Mag. Ulrike Prommer, Dr. Karl Ennsfellner;
Chefredaktion: Christiana Weiss; Redaktion: com.media PR; Grafik/Layout/Satz: Michael Parak Fotos: Michael Parak, Simon Klein (bzw. ZVG); Druck:
Bösmüller GmbH; Blattrichtung: What’s up ist ein Magazin der IMC FH Krems, dient der Information und Berichterstattung über FH-relevante Themen und
richtet sich an die gesamte Öffentlichkeit.
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EDITORIAL WHAT´S UP
Mag. Ulrike Prommer
Geschäftsführerin
Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner
Geschäftsführer
Liebe Leserinnen und Leser,
zweifelsohne leben wir in Zeiten des Wandels und der Veränderung.
„Kein Stein bleibt auf dem anderen“ ist eine Redensart, der wir in
unserem Alltag immer öfter begegnen. Wie dies auch immer zu sehen
und zu verstehen sein mag – pessimistisch oder optimistisch –, es
bleibt eine Frage der Perspektive. Wenn alte Systeme – sei es nun in
der Politik, in der Wirtschaft, im Gesundheits- oder im Bildungsbereich
– keine fertigen und meist gerade für jüngere Generationen keine
befriedigenden Antworten mehr liefern können, braucht es Visionen,
Innovationen, Mut und neue Wege. Bei allen Möglichkeiten, die uns
neue Technologien, neue Erkenntnisse und Umstrukturierungen
eröffnen, darf die Wahrnehmung der Verantwortung, die wir für
Mensch, Natur und Gesellschaft tragen, nicht in den Hintergrund
treten.
Der wachsende Anspruch an die Hochschulen ist es, durch Lehre und
Forschung, durch Erkenntnisgewinn und Wissensvermittlung, durch
kritischen Diskurs und Reflexion innovative und visionäre Lösungen
für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu finden und
ihre Relevanz für die Gesellschaft sichtbar zu machen. Stärker als
jemals zuvor müssen sich die Hochschulen der Frage stellen, welche
Verantwortung sie für die Gesellschaft und die Umwelt tragen. Bei
aller Diskussion und den differenten Ansichten zu Verantwortung
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Prof.(FH) Mag. Eva Werner, hon.prof.
Rektorin (FH)
und Aufgabe der Hochschulen steht eines wohl fest: Hochschulische
Forschung und Lehre können nur dann ihre Relevanz für die
Gesellschaft entfalten, wenn sie grundlegend auf Werten basieren.
Als Fachhochschule besteht unser primärer Auftrag darin, möglichst
praxisnah für den Arbeitsmarkt auszubilden. Unsere Aufgabe ist
es aber auch, Werte an unsere Studierenden weiterzugeben, sie
zu verantwortungsbewusstem und selbstständigem Handeln zu
ermutigen, unsere Vorbildfunktion selbst wahrzunehmen und
Verantwortung Tag für Tag zu leben.
Dass dieses im Kleinen wie auch im Großen, in unserem regionalen
Umfeld wie auch über die Grenzen Österreichs hinaus geschieht,
darüber berichtet die diesjährige What’s up Ausgabe. Sie beleuchtet
das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung in ihren
verschiedenen Facetten, zeigt, wie sie an der IMC FH Krems in Lehre
und Forschung einfließt und wie sich die IMC FH Krems mehr und
mehr als nachhaltige, verantwortungsvolle Hochschule etabliert. Vor
allem aber berichtet die vorliegende Ausgabe über Menschen, die sich
engagieren und zeigt dabei eines ganz deutlich auf: wie wertvoll und
wichtig es ist, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen!
Wir wünschen Ihnen viele inspirierende Lesemomente mit der
aktuellen Ausgabe von What’s up!
WHAT’S NEW WHAT’S UP
NEUE SPRACHKURSE AM
INTERNATIONAL LANGUAGE CENTER
NEUES FORSCHUNGSPROJEKT
„GESUNDE HOCHSCHULE“
für Studierende aller Hochschulen in Krems, für Firmen und Betriebe sowie für Kremser Bürgerinnen und Bürger.
Infos: www.ilc-krems.at
WIR MACHEN EINE NEUE COOLE
SCHULE
ELEMENT HEALTH
 Ein neues Forschungsprojekt des Departments Health Sciences
untersucht die empathische zwischenmenschliche Kommunikation von Studierenden der IMC FH Krems anhand von OxytocinHRV und Psychometrik.
BUSINESS WEEK: 20.-24. MÄRZ 2017
Startschuss für die erste ganztägige, bilinguale (Deutsch und
Englisch) Volksschule Niederösterreichs mit verschränktem
Unterricht. Das von der IMC FH Krems initiierte Vorzeigeprojekt
startet diesen September am Campus der Kirchlich Pädagogischen
Hochschule in Krems.
Infos: www. school-krems.at
GOZZOBURG WIRD NEUER FHSTANDORT
Language Center, Welcome Center, FoundersLAB ziehen ab
September 2017 ins neue historische Gebäude mitten in Krems,
auch Lehrveranstaltungen des Studiengangs „International Wine
Business“ werden hier stattfinden 
Unter dem Motto „Business and Behaviour“ werden erstmals –
kompakt in einer Woche – zahlreiche Workshops, Symposien und
Fachvortragsreihen einer breiten Öffentlichkeit geboten: von den
International Master Days über die Recruiting-Messe Career Links,
die Kremser Wirtschaftsgespräche, den Umwelt- und Nachhaltigkeitstag, das Wine and Tourism sowie das neue IMC Business
Symposium. Eine ganze Woche voller spannender Inhalte, Präsentationen, Erkenntnisse und eine Top-Gelegenheit, die eigenen
Netzwerke zu erweitern.
Infos: www.fh-krems.ac.at
LIFE SCIENCE MEETING: 3.-7. APRIL 2017
Das 14. Life Science Meeting bietet wieder eine ganze Woche volles Programm: Beim Life Science Meeting kommen Forschende,
Lehrende, Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende an
der IMC FH Krems zusammen. Es geht um Einblicke in aktuelle
Forschungsfelder der medizinischen und pharmazeutischen Biotechnologie. Das Meeting bietet auch Gelegenheit, um zu netzwerken und persönliche Erfolgsgeschichten zu präsentieren.
DAS 11. FH-FORSCHUNGSFORUM 2017
findet von 19. bis 20. April 2017 an der IMC FH Krems unter dem
Motto „Research – Innovation – Value“ statt.
Dr. Reinhard Resch, Mag. Ulrike Prommer, DI Claus Ullrich
Infos: www.fh-krems.ac.at
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COVERSTORY WHAT’S UP
LEBEN
MIT
MUSIK
Astrid Maria Heine, MSc ist Musiktherapeutin.
Sie wurde als erste Absolventin des IMC FH
Krems Masterstudiengangs „Musiktherapie“ für
ihre Masterarbeit mit dem Würdigungspreis des
Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft ausgezeichnet – eine Anerkennung, die sie
persönlich vor allem als eine Qualitätsauszeichnung
für den Studiengang an der FH empfindet und die
zeigt, dass die Musiktherapie in der wissenschaftlichen
Welt und im medizinischen, gesamtgesundheitlichen
Alltag angekommen ist.
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COVERSTORY WHAT’S UP
Es gibt sie noch, die fragenden Gesichter, wenn Astrid Maria Heine
über ihren Beruf spricht. Aber das Staunen wird immer weniger, wenn
sie aus der Steiermark, wo sie geboren ist und wo die Musiktherapie
noch kaum bekannt ist, Richtung Wien und Niederösterreich fährt.
Immerhin gibt es in Wien die musiktherapeutische Ausbildung seit
rund 55 Jahren. Das Blatt wendete sich, als die IMC FH Krems den ersten berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Musiktherapie“ 2009
ins Leben rief und sich seither als Musiktherapie-Zentrum weit über
die Grenzen Niederösterreichs hinaus etablieren konnte. Österreich ist
bislang auch der einzige europäische Staat mit einem eigens für diese
Berufsgruppe geschaffenen Gesetz.
Wie lässt sich aber nun der Beruf der Musiktherapeutin beschreiben?
„Musiktherapie ist eine individuelle Therapie, auf jeden Menschen
abgestimmt. Sie kann unterschiedliche Ziele umfassen, um die Gesundheit oder das Leben eines Menschen mit musikalischen Mitteln
zu unterstützen. Es kann darum gehen, Gefühle auszudrücken sowie
Patientinnen und Patienten je nach Bedarf in einen Entspannungsoder Aktivierungszustand zu bringen“, erklärt Astrid Maria Heine.
Musiktherapie ist ein umfassendes Feld – so wie Menschen, Gesundheit und Leben es auch sind. In der neurologischen Rehabilitation in
Kittsee arbeitet Heine seit August 2015 mit neurologischen Patientinnen und Patienten, mit Schlaganfall-, Parkinson- oder auch MultipleSklerose-Patientinnen und -Patienten. Sie spielt Harfe, Gitarre und einige andere therapeutische Instrumente, zum Beispiel das Röhrenspiel
oder Trommeln. In der Therapiesitzung geht es darum, einen Weg zu
den Patientinnen und Patienten zu finden und sie individuell in ihrer
Rehabilitation zu unterstützen und zu begleiten.
Beziehungsarbeit
Die Therapie ist beziehungsorientiert. „Als Musiktherapeuten gehen
wir davon aus, dass es ein Grundbedürfnis jedes Menschen ist, in Beziehungen und Kommunikation Resonanz zu geben und zu erfahren.
Das Gesundheitsverständnis ist ein bio-psychosoziales, nicht nur ein
rein körperliches. Auch psychische Vorgänge und Soziales werden
mit einbezogen“, erklärt Astrid Maria Heine. Dieses Menschenbild ist
ein anderes als jenes, das im klinischen Alltag im Vordergrund steht.
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Effizienz, Kosten, Zahlen, Quantität gehen oft vor Qualität – „hard
facts“ vor menschlichen Bedürfnissen. In Halbstundentakten sind
ihre musiktherapeutischen Sessions mit Patientinnen und Patienten in
Kittsee eingeteilt. „Wenn man dieses Menschenbild aber hat, spricht
vieles gegen diese Halbstundentakttherapien, die dem individuellen
Einlassen auf den Patienten widersprechen.“
Sich dem anderen zuzuwenden braucht Aufmerksamkeit, Offenheit
und mehr oder weniger Zeit. Diese wird in einem von Effizienz bestimmten Gesundheitssystem immer knapper. Zeit wird aber relativ,
wenn Menschen ins Wachkoma fallen, Kinder zu früh auf die Welt
kommen und hier das Kommunizieren über die Sprache nicht mehr
greift. Astrid Maria Heine weiß um ihren besonderen Zugang zu den
Patientinnen und Patienten: „Im Wachkomabereich ist das Berühren
ein sehr wesentliches Element der Musiktherapie, um dem Patienten
seine eigene Anwesenheit mitzuteilen. Bei Neugeborenen ist es sinnvoll, die Eltern mit einzubeziehen. Es geht nicht nur darum, das Kind
mit Musik zu stabilisieren, sondern auch die Eltern-Kind-Beziehung zu
fördern.“ Es braucht viel Fingerspitzengefühl, um abschätzen zu können, wie weit man sich als Therapeutin oder Therapeut der Patientin
und dem Patienten sowie den Angehörigen emotional und physisch
nähern darf. Dabei geht es oft auch um das Überwinden eigener
Grenzen. „Als mich Prof. Gerhard Tucek (Anmerkung d. Red.: Prof.
(FH) Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek ist IMC FH Krems Forschungsbereichsleiter Department Health Sciences sowie Studiengangsleiter
‚Musiktherapie’) fragte, ob ich Interesse hätte, ein Praktikum für
mein Bachelorstudium im Landesklinikum Hochegg zu absolvieren,
habe ich in einer ersten Reaktion abgelehnt. Er bat mich daraufhin,
auf meinem Weg von der Steiermark, wo ich damals wohnte, einen
Zwischenstopp in Hochegg einzulegen. Nach dem Besuch der Station
für Wachkomapatienten änderte ich meine Meinung“, erzählt Heine
lächelnd.
Die kleinen Dinge des Lebens schätzen
Aus dem Zwischenstopp wurde ein Praktikum und daraus ihre prämierte Masterarbeit zum Thema „Musiktherapie in der Neurorehabilitation von Menschen im Wachkoma. Eine Pilotstudie zum Einfluss
COVERSTORY WHAT’S UP
„Wir versuchen, dieses menschliche Grundbedürfnis nach Beziehung
und Resonanz in der Musiktherapie dem Patienten zu ermöglichen. Ich
glaube, dass dies auch sehr viel mit sozialer Verantwortung zu tun hat.“
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COVERSTORY WHAT’S UP
„Es war eine sehr schöne Erfahrung zu
sehen, dass Patienten reagieren können
und Besserungen erkennbar sind.“
auf das Verhalten und die Hirnaktivität“. Dabei ging es um die Untersuchung der Veränderungen bei Menschen im Wachkoma während
der Musiktherapie. Eingesetzt wurden dazu neurowissenschaftliche
Methoden wie bildgebende Verfahren sowie Mikro-Videoanalyse.
„Es war eine sehr schöne Erfahrung zu sehen, dass Patienten reagieren können und Besserungen erkennbar sind“, freut sich die junge
Musiktherapeutin.
Die Konfrontation mit Schicksalsschlägen, mit Leid, habe sie nie emotional belastend empfunden. Persönlich nimmt sie ihr Leben durch
ihren Beruf bewusster wahr, sie schätzt die kleinen Dinge des Lebens
mehr – dass sie beispielsweise aufstehen und gehen kann. Die Musiktherapeutin bekommt viel von ihren Patientinnen und Patienten
zurück: Allein wenn sie ein Lächeln auf dem Gesicht ihrer Patientin
oder ihres Patienten erkennt, das noch zu Beginn der Therapie traurig
war, oder wenn eine Wachkomapatientin oder ein Wachkomapatient
die Augen wieder öffnet, bedeuten diese Momente Freude und Glück
und zählen mehr als Karriere oder ein hohes Einkommen. „Man kann
mit weniger auskommen, der gängige Karrierebegriff greift hier nicht.
Es geht darum, Menschen in verschiedenen Lebenslagen zu unterstützen und zu begleiten. Jeder, der mit Menschen beziehungsweise
mit Patienten arbeitet, trägt soziale Verantwortung. Diese steht für
uns Musiktherapeuten allein schon aufgrund unseres Menschenbildes im Vordergrund, denn wir sehen Gesundheit mehr als nur rein
Körperliches, wir sehen Gesundheit auch als Soziales und Psychisches.
10
Wir versuchen, dieses menschliche Grundbedürfnis nach Beziehung
und Resonanz den Patienten mit Musiktherapie zu ermöglichen. Ich
glaube, dass dies auch sehr viel mit sozialer Verantwortung zu tun
hat“, sagt Astrid Maria Heine.
Menschsein
Für Astrid Maria Heine war schon immer klar, dass sie Musiktherapeutin werden wollte. Die IMC FH Krems war dann die erste Fachhochschule, die Musiktherapie als berufsbegleitendes Studium angeboten hat. Sie entschied sich sehr bewusst für Krems als Studienort
für ihren Master, weil sie merkte, dass Lehre und Ansätze in Krems
ihrem Menschenbild entsprachen und ihr die Forschung wichtig war.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen nahmen ebenfalls immer
viel Raum ein. „Das schätze ich auch sehr an der Fachhochschule in
Krems. Man ist nicht irgendein Student, sondern wirklich Mensch.
Im Prinzip begegnet man uns so, wie wir gelernt haben, unseren Patienten zu begegnen. Genau das braucht es. Es geht darum, diese
therapeutische Beziehung mit den Menschen eingehen zu können,
ihre Bedürfnisse erkennen zu können. Ich persönlich finde, dass man
nicht nur im Studiengang, sondern auch in der Führungsebene der
FH immer diese persönliche Offenheit, die Wertevermittlung und das
Miteinander spüren konnte.“ Astrid Maria Heine fand in ihrem Studiengang auch ihre große Liebe und heiratete. Am 1. Mai dieses Jahres
kam ihr erstes Kind zur Welt. Auf die Frage, was ihr Musik bedeutet,
antwortet sie lachend: „Leben.“
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ROUND TABLE WHAT’S UP
NACHHALTIG REISEN
MEHR SCHEIN ALS SEIN?
Das Thema Nachhaltigkeit hat auch den Tourismusbereich verändert. Der Anspruch an die
Tourismusindustrie, umweltbewusster, sozial und ethisch korrekter zu handeln, wird vor
allem durch das neue Bewusstsein aufseiten der Reisenden eingefordert. Was ist aber unter
nachhaltigem Tourismus zu verstehen? What’s up befragte dazu Dipl. Ing. Elisabeth Manhart,
MA, IMC FH Krems Alumna des Studiengangs „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“
sowie Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Karl Landsteiner
Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, den Tourismusexperten Dr. Christian
Baumgartner, Gründer von response & ability, sowie Prof.(FH) Mag. Christian Maurer, der
an der IMC FH Krems die Masterstudiengänge „Tourism and Leisure Management“ sowie
„Marketing and Sales“ leitet.
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ROUND TABLE WHAT’S UP
Prof.(FH) Mag. Christian Maurer
Dipl. Ing. Elisabeth Manhart, MA
Wie hat das Thema Nachhaltigkeit den Tourismus verändert?
Baumgartner Wenn wir die Tourismuspolitik – sofern es die überhaupt gibt – betrachten, sehe ich, dass Nachhaltigkeit vor sechs oder
sieben Jahren in Österreich eine Art Höhepunkt hatte. Im Moment hat
Nachhaltigkeit keine Konjunktur in der österreichischen Tourismuspolitik. Auf der Anbieterseite muss man unterscheiden: Reden wir über
Reiseveranstalter und globalen Tourismus oder sprechen wir über den
Tourismus in Österreich und österreichische Destinationen? Was ich
sehe, sind viele gute Beispiele auf Destinationsebene, in einzelnen Unterkünften, in einzelnen Hotels, bei einzelnen Reiseveranstaltern. Was
ich noch nicht sehe, ist ein wirklich umfassendes Verständnis zum Thema Nachhaltigkeit bei den Touristikern. Ein paar Umweltmaßnahmen
allein sind noch nicht nachhaltig. Viele Themen wie Arbeitsbedingungen oder Menschenrechte werden noch nicht wirklich umfassend
angegangen.
Mit den Menschenrechten wird der soziale Aspekt von Nachhaltigkeit angesprochen. Kann man Sharing Economy in diesem
Zusammenhang sehen?
Dr. Christian Baumgartner
Maurer Die sogenannte Sharing Economy selbst ist relativ alt. Teilen ist
ja etwas, das es schon immer gegeben hat. Nun hat das Prinzip eine
digitale Komponente und dadurch eine gewisse Transparenz bekommen. Am Beispiel von Airbnb und Uber wird das Prinzip des Teilens,
der Shared Economy, verständlich – es werden Ressourcen, Produkte
und Services, die im Überfluss vorhanden sind, von mehreren Personen genutzt. Nachhaltig ist es, wenn beispielsweise das Auto geteilt
wird, um die Umwelt zu schützen, oder Essen geteilt wird wie bei
Foodsharing-Plattformen, die auch bedürftigeren Menschen zugutekommen. Viele dieser Plattformen sind nicht altruistisch ausgerichtet,
sondern verfolgen ganz konkret ein Geschäftsmodell. Im Prinzip
nehmen diese Plattformen Vermittlerrollen ein. Ich denke aber, dass
Shared Economy per se mit Nachhaltigkeit noch nichts zu tun hat. Es
gibt entweder solche oder solche Formen. Beim Beispiel CouchSurfing, bei dem ich einem Fremden Unterkunft gewähre, sind sicherlich
soziale Aspekte vorhanden, die sich in den nachhaltigen Tourismusbereich einbringen lassen. Es führt aber auch zu sozialen Problemen.
Viele der Mitbewohner fühlen sich beispielsweise im Fall von Airbnb
durch das ständige Kommen und Gehen belästigt. Man kann also
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ROUND TABLE WHAT’S UP
„Wohlstand und Reisen sind
aneinander und an den
Ressourcenverbrauch gekoppelt.“
nicht grundsätzlich sagen, dass die Shared Economy nachhaltig oder
weniger nachhaltig ist. Das muss man sich wirklich gezielt anschauen.
Die Schattenseiten sind die oft schlechten Arbeitsbedingungen oder
die gar nicht vorhandenen Arbeitsverträge.
Manhart Meiner Meinung nach ist Transparenz einer der Aspekte
nachhaltigen Handelns. Bei Airbnb kommen soziale Beziehungen
auch auf einer anderen Ebene zustande, das muss nicht besser oder
schlechter sein, sondern ist einfach nur anders. Eines der Ergebnisse
meiner Masterarbeit, in deren Rahmen ich eine Nachhaltigkeitsprofilmatrix für das Waldviertel erarbeitet habe, war, dass Unternehmen
Transparenz als wesentlichen Aspekt der Nachhaltigkeit betrachten.
Transparenz hat viel mit Vertrauen zu tun und Vertrauen ist ein großer
Begriff im nachhaltigen Wirtschaften. Das Vertrauen ist auch etwas,
was in der Sharing Economy eine gewisse Basis darstellt.
Baumgartner Mir geht es beim Thema Nachhaltigkeit um eine Ausgewogenheit verschiedener Aspekte. Ich kann nicht etwas nachhaltig
nennen, das „nur ökologisch nachhaltig“ oder „nur wirtschaftlich
nachhaltig“ ist. Ich kann auch das beste ökologische Projekt nicht
nachhaltig nennen, wenn es im Tourismus wirtschaftlich keinen Benefit für die Leute, die davon leben müssen oder darin arbeiten, bringt.
Kann Massentourismus demnach nachhaltig sein?
Baumgartner Nachhaltigkeit ist kein Rezept, das ich 1:1 anwenden
und abarbeiten kann. Nachhaltigkeit ist immer eine Vision, der ich
mich nähern kann – damit kann Massentourismus zumindest nachhaltiger werden.
Maurer Leider geht es den meisten Unternehmen dabei primär um
die ökonomischen Einsparungspotenziale.
Manhart Ich denke, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Vision, sondern
auch eine Werthaltung ist. Ein für mich wichtiges Ziel in der nachhaltigen Entwicklung ist es, das Verhalten der Menschen beeinflussen zu
können, damit sie aus ihrem Agieren heraus selbst etwas verändern.
Gleichzeitig ist Nachhaltigkeit auch etwas, was sich selbst stetig verändert. Es gibt keinen Status, in dem wir behaupten könnten, dass wir
jetzt nachhaltig wären. Das hat mit kontinuierlichen Veränderungsprozessen zu tun und die gibt es auch im Tourismus.
Die IMC FH Krems arbeitet mit der TU Wien an einem gemeinsamen nachhaltigen Projekt im Hotelbereich.
Maurer Das Projekt heißt RoomBonus. Es befindet sich derzeit in der
Entwicklungsphase. Es geht darum, dass wir den großen Buchungs-
„Die sogenannte Sharing Economy
selbst ist relativ alt. Teilen ist ja etwas,
das es schon immer gegeben hat.“
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ROUND TABLE WHAT’S UP
plattformen wie Booking.com oder HRS ein wenig Konkurrenz machen wollen. Der Gast kann wie gewohnt auf den Buchungsplattformen nach seinem Hotel oder Angebot suchen, aber bucht dann über
die Plattform RoomBonus. Dort sieht er das Angebot für das gleiche
Hotel mit dem gleichen Bestpreis – mit dem Unterschied, dass er hier
auch Bonusleistungen vorgeschlagen bekommt, die der Hotelier bereit ist anzubieten, wie beispielsweise eine Flasche Champagner. Ein
Vorteil ist, dass die hohen Buchungsprovisionen, die der Hotelier an
die Plattform tätigen muss, bei RoomBonus nicht mehr ins Ausland
abfließen. Durch die geringere Provision im Vergleich zu anderen
Buchungsportalen können die Hotels bei RoomBonus zudem trotz
der angebotenen Boni Geld sparen. Im Prinzip geht es hier auch um
Nachhaltigkeit in der Kundenbeziehung.
Baumgartner Nach Gesprächen mit Reisebüroketten habe ich den
Eindruck, dass Reisebüros wieder kommen, weil die Leute mit den
Internetangeboten überfordert sind.
Maurer Tot sind die Reisebüros nicht. Man hat ihnen ja schon vor
20 Jahren ihren Untergang prophezeit. Gerade für komplexe Reisen
wie Rundreisen ist die Buchung über Reisebüros von Vorteil. Der neue
Trend ist, dass sich die Reisebüros mehr als Broker und Serviceagenturen verstehen.
Baumgartner Im Tourismus ist es ganz schwer, wirklich positive, langfristige Visionen zu haben. Eine Studie von Stefan Gössling und Paul
Peters setzt sich unter anderem mit den prognostizierten weltweiten
Zuwächsen im Tourismus sowie dem damit verbundenen Ressourcenverbrauchswachstum in den kommenden Jahren auseinander. Eines
der Ergebnisse ist, dass es zwischen 2035 und 2040 trotz Innovationen zu einer Verdoppelung des heutigen Ressourcenverbrauchs kommen wird. Die zukünftige Entwicklung des Tourismus im Großen und
Ganzen positiv zu sehen, fällt mir schwer.
Manhart Ich denke, dass wir die Bedürfnisse, die im Konsumenten
geweckt werden, verändern müssen. Die Frage ist doch, was ich brauche, um mich zu erholen.
Maurer Es wäre natürlich auch gut, regionale Tourismusangebote
verstärkt wahrzunehmen und Fernreisen einzuschränken.
Baumgartner Global gesehen werden zukünftig mehr Leute reisen.
Das betrifft vor allem die großen Quellmärkte Russland, China, Indien
oder Brasilien. Ob nun Kurz- oder Fernreisen, es geht vor allem darum,
die Wertehaltung zu verändern.
Baumgartner Die Buchungsplattformen berücksichtigen das Thema
Nachhaltigkeit, außer manchmal bei Umweltaspekten, so gut wie gar
nicht. Ein gut ausgebildeter Reisebüro-Mitarbeiter kann da auch von
sich aus aktiv beraten und positiv beeinflussen.
Maurer Die Freiheit zu reisen kann man niemandem absprechen. Das
Positive ist, dass wir über das Thema Nachhaltigkeit reden und dass
es in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren im Tourismus eine stärkere
Rolle spielt. Es gibt zumindest eine Bewusstseinsbildung in der Industrie, die zwar ‚consumer-driven‘ ist, aber immerhin existiert sie. Die
Industrie reagiert auf die Forderungen der Gäste. Wenn wir hier mit
Bewusstseinsbildung ansetzen, haben wir schon viel gewonnen.
Manhart Wohlstand und Reisen sind aneinander und an den Ressourcenverbrauch gekoppelt. Es sind bereits neue Wirtschaftsmodelle
angedacht, nur leider noch nicht umgesetzt. Das braucht Zeit.
Baumgartner Und wenn wir uns nicht nur auf die Gäste verlassen. Es
ist wichtig, dass die Wirtschaft ebenfalls Verantwortung hat und diese
auch wahrnimmt.
„Was ich sehe, sind viele gute Beispiele
auf Destinationsebene, in einzelnen
Unterkünften, in einzelnen Hotels, bei
einzelnen Reiseveranstaltern.“
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GASTKOMMENTAR WHAT’S UP
Die endgültige
Vertreibung aus
dem Paradies
Gastkommentar Georg Schildhammer: Seit Gott Adam und Eva die Tür
gewiesen hat, schafft der Mensch es nur mehr gelegentlich, einen Fuß ins
Paradies zu setzen. Doch selbst diese Rückkehr auf Zeit könnte für immer
verloren gehen.
Früher war alles besser. Aber das bekam man früher auch schon zu hören und wahrscheinlich bereits davor. Die feste Überzeugung,
dass das Gras auf der anderen Seite des Zaunes grüner ist als das auf der eigenen, gehört ebenfalls zu den Evergreens bukolischer Fantasien. Mag sein, dass die Umweltverschmutzung vor Beginn der industriellen Revolution geringer war, als sie es seither ist. Doch was nützte die unberührte Natur dem Menschen,
wenn er niemals in ihren Genuss kam? Die meisten mussten ihr Brot im Schweiße
ihres Angesichts verdienen, die Arbeitstage waren lang, die Lebenserwartung kurz
und der Urlaub noch nicht erfunden. Dazu kam: Allzu weit reisen konnte man
vor der Erfindung von Autos, Zügen, Flugzeugen und mit Motoren betriebenen
Schiffen noch gar nicht.
Das hat sich mittlerweile geändert. Zu Millionen eilen die Menschen heute
in wenigen Stunden um den Globus – auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. Sie hecheln dem hinterher, was sie zu Hause,
in ihren Städten voller Menschen,
Verkehr, Lärm und Abgasen, Glas,
Stahl und Beton, nicht mehr finden. Doch dabei verbreiten sie das,
dem sie eigentlich entfliehen, immer
schneller über die ganze Welt. Die Hölle, das sind nicht die anderen. Es sind wir
selbst, die wir das Paradies zurückerobern,
indem wir es Schritt für Schritt zerstören. Wer
einen zigtausende Male verkauften Reiseführer
aufschlägt und auf ein Kapitel namens „Geheimtipps“ stößt, weiß, wohin die Reise geht.
Kann „nachhaltiger“, „ethisch reflektierter
Tourismus“ die Welt und die Menschen
retten? Ganz ehrlich: dauerhaft wohl
kaum. „Leben“ heißt stets „verbrauchen“:
die Umwelt, die anderen, uns selbst. Wir
können diesem Paradoxon nicht entkommen: Wer das Paradies möglichst lange
erhalten will, sollte darauf achten, es nicht
allzu oft zu betreten – oder zumindest vorher die Schuhe auszuziehen.
16
WHAT’S INTERNATIONAL WHAT’S UP
INTERNATIONALLY CONNECTED
Personal relations are crucial when it comes to fostering cooperation
between international universities. IMC Professor Maximilian
Schachner, Deputy Head of International Relations, who is responsible
for the Erasmus Programme at IMC Krems, connects the experts
and helps to initiate special seminar programmes. He also supports
students and teachers with the organisation of the trips. Every year
he attends the three biggest forums for international education that
bring together policy-makers and education experts from around
the world to conclude agreements on student and teaching staff
exchange or research cooperation as well as to improve professional
skills and learn about latest developments in international education:
the APAIE (Asia-Pacific Association for International Education), the
EAIE (European Association for International Education) in Europe and
the NAFSA Conference in North America.
Besides visiting international forums, IMC Krems forms educational
cooperation directly with universities, recently in China and Iran.
Within the scope of a cooperation agreement for a “double-degree
programme”, five bachelor graduates of the Beijing University of
Technology may attend master studies in Medical and Pharmaceutical
Biotechnology at IMC Krems in the future. “China is not only very
dynamic in economic matters but also in research. Currently, China
holds the leading position worldwide regarding the number of
patents,” explains CEO Karl Ennsfellner, Head of International
Relations. In 2017, a transnational programme will start at Sanda
University in Shanghai. Not only in China but also in Iran, at the Islamic
Azad University in Teheran, a transnational programme in tourism
and leisure management will be created for IMC Krems students.
An appropriate “memorandum of understanding” has been signed.
“We want to further strengthen internationality in all fields of our
University of Applied Sciences – be that in the form of partnership
networks, transnational programmes or international forums here in
Krems,” says Karl Ennsfellner.
President Prof. Li Jin and CEO Prof. Karl Ennsfellner
signing a memorandum of understanding.
Parvin Dadandisch, president of the Islamic Azad University,
West Tehran Branch, and IMC CEO Karl Ennsfellner
have signed the new cooperation agreement.
WORKING TOGETHER ON CSR
Erasmus + is the European Union’s most successful programme in
education to support mobility and to transfer know-how between
partner universities, students and teachers. “Sustainability” and
“social responsibility” are central topics, especially in the so-called
“intensive programmes” (IP). “For at least one week students and
teachers from various partner universities come together to take part
in a special seminar programme that is hosted by one of the partner
universities,” explains IMC Professor Maximilian Schachner, Deputy
Head of International Relations.
“CSR in service management” was the topic of the Programme for the
Erasmus IP from August 18-29, 2015 at the Lahti University of Applied
Sciences in Finland. The experts Reinhard Altenburger, IMC Professor
Department Business, and Roman Mesicek, IMC Programme Director
“Environmental & Sustainability Management”, held several keynote
speeches and group works on CSR (Corporate Social Responsibility)
for students from various European countries including some of their
own IMC Krems students.
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WHAT’S BEHIND WHAT’S UP
NACHHALTIGKEIT
IM FOKUS
Die IMC FH Krems als
verantwortungsvolle
Hochschule
18
WHAT’S BEHIND WHAT’S UP
Gesellschaftliche Verantwortung sowie Verantwortung für die Natur und den schonenden und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen werden an der IMC FH Krems zukünftig einen noch höheren Stellenwert einnehmen. In der neuen Strategie verankert, ist es das
Ziel der Fachhochschule, sich unter gezielter Förderung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Faktoren zu einer verstärkt
nachhaltig agierenden Hochschule zu entwickeln
„Wenn sich Unternehmen mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung,
im Fachjargon CSR (Corporate Social Responsibility), beschäftigen,
müssen sie sich auch mit ihrem Kerngeschäft auseinandersetzen und
sich überlegen, welche Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger zu
gestalten sind“, so DI Roman Mesicek, Leiter des Masterstudiengangs
„Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ sowie Nachhaltigkeitskoordinator an der IMC FH Krems. Für die IMC FH Krems bedeutet
dies, das Thema Nachhaltigkeit bewusst in Lehre und Forschung zu
verankern. „Als Hochschule haben wir Vorbildwirkung. Unsere Verantwortung besteht darin, das Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein
bei unseren Studierenden, aber auch bei unseren Mitarbeitern und
Stakeholdern zu fördern. Als Hochschule üben wir somit auch einen
Multiplikatoreffekt aus. Nachhaltig zu agieren ist eine grundlegende
Einstellung für die IMC FH Krems und kein bloßes Lippenbekenntnis.
Nachhaltigkeit muss sich in unseren Abläufen, in unserem ‚daily business‘ klar widerspiegeln. Es muss verinnerlicht und vor allem gelebt
werden“, so Mag. Ulrike Prommer, IMC FH Krems Geschäftsführerin.
Wie Nachhaltigkeit im Dialog mit Stakeholdern vertieft werden kann,
zeigen anschaulich die SeniorInnenUNI mit konkreten Projekten oder
die Junge Uni der IMC FH Krems, wo die Studierenden von morgen
für Zukunftsthemen sensibilisiert werden.
Nachhaltigkeit in der Lehre
Durch den 2012 eigens geschaffenen, berufsbegleitenden Masterstudiengang „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ erhielt das
Thema Nachhaltigkeit einen besonderen Schwerpunkt an der Fachhochschule. Der Studiengang wurde von der UNESCO ausgezeichnet.
Bei der Neuerstellung von Studiengängen soll das Thema zukünftig
einen noch höheren Stellenwert erhalten, durch eigene Vorlesungen
soll es in die bereits existierenden Studiengänge der Hochschule integriert werden und die Studierenden von Anfang an begleiten. Ein
Beispiel ist die Vorlesung „Sustainable Development and Business“
im ersten Semester des Bachelorstudiengangs, bei der Studierende
unmittelbar erfahren, dass Unternehmen gleichzeitig zum Nutzen der
Gesellschaft und des eigenen Betriebs agieren können.
Zudem generieren eigene Forschungsschwerpunkte und Projekte innovative Lösungen für die Zukunft.
Die IMC FH Krems ist seit 2014 auch Mitglied des Hochschulnetzwerks „Bildung mit Verantwortung“, mit der Mission, das zivilgesellschaftliche Engagement von Studierenden, Lehrenden und anderen
Hochschulangehörigen zu stärken. Mit dem Beitritt hat sich die IMC
FH Krems verpflichtet, gesellschaftliches Engagement als integralen
Bestandteil von Hochschulbildung zu behandeln. Wesentliches Ziel ist
es, die Qualität der akademischen Lehre sowie des wechselseitigen
Wissenstransfers zwischen Hochschule und Gesellschaft zu verbes-
sern und damit einen spezifischen Beitrag zur Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders zu leisten.
Ressourcen effizient einsetzen
„Wenn es um Nachhaltigkeit geht, so ist für mich besonders wichtig,
dass wir das Dreieck aus Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie gleichwertig betrachten. Der ökologische Aspekt kommt besonders beim
Gebäudemanagement zum Tragen“, so Ulrike Prommer. Hier ist die
IMC FH Krems bestrebt, den Ressourceneinsatz hinsichtlich Energieverbrauch und Umweltverträglichkeit besonders effizient zu gestalten. Seit 2012 ist die IMC FH Krems nach dem Umweltmanagement
Standard ISO 14001 zertifiziert.
Ein weiteres Thema ist die umweltverträgliche Mobilität. Eine Befragung der Studierenden im Jahr 2015 zum Thema Mobilität am Campus gab Aufschluss über deren An- und Abreiseverhalten, woraus
nun „Empfehlungen abgeleitet werden können“, so Roman Mesicek.
Eine davon wäre, Fahrgemeinschaften zu fördern. Eine weitere bereits
umgesetzte Maßnahme ist, das Reiseverhalten durch Kommunikationstools generell zu reduzieren. Dazu wurde an der Fachhochschule
jedes Besprechungszimmer mit einer 360-Grad-Kamera, die bei Videokonferenzen die Kommunikation in Echtzeit noch besser unterstützt, ausgerüstet.
Ein weiteres Kommunikationstool, das gezielt eingesetzt wird, sind die
sogenannten „Freitagsnews“, in denen die Fachhochschule ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch über ein Umweltthema informiert.
Verantwortung in Tun und Handeln
Mobilität, Gebäudetechnik oder Papierverbrauch und Werbemittel
sind nur einige Beispiele der vielen kleinen und großen Maßnahmen,
welche die IMC FH Krems im Bereich der Nachhaltigkeit setzt. „Am
Ende des Tages macht es die Summe aus allen einzelnen Aktivitäten
und Initiativen aus. Es gibt auch nicht nur einen Nachhaltigkeitskoordinator, sondern ein gesamtes Umwelt- und Nachhaltigkeitsteam aus
verantwortlichen Personen aus dem Lehr- und Verwaltungsbereich,
das sich mehrmals im Jahr trifft, um Ziele und Maßnahmen zu überprüfen. Unsere Vision ist, als international anerkannte Hochschule
in unseren Kernbereichen innovative und nachhaltige Lösungen zu
finden. Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich. Diese Werthaltung muss unser Tun und Handeln täglich begleiten“, so Ulrike
Prommer.
„Nachhaltigkeit muss sich in unseren Abläufen, in unserem ‚daily business‘ klar widerspiegeln. Es muss verinnerlicht und vor allem gelebt
werden.“ Mag. Ulrike Prommer, IMC FH Krems Geschäftsführerin
19
WHAT’S SPECIAL WHAT’S UP
ZUHÖREN
Mag.(FH) Klaus Schwertner ist als ehemaliger
Pressesprecher und aktueller Geschäftsführer
eines der öffentlich bekannten Gesichter der
Caritas Wien. What’s up traf den IMC Alumnus
des Studiengangs „Gesundheitsmanagement“
zu einem Gespräch bei der Caritas im
16. Wiener Gemeindebezirk.
20
21
WHAT’S SPECIAL WHAT’S UP
„There is always the possibility of hope“ verkündet das Wandtattoo im dritten Stock des Caritas-Gebäudes in Wien, in dem sich das
Büro von Klaus Schwertner befindet. Für Hoffnung steht auch die
Caritas, die Menschen in schwierigen Situationen hilft, wieder zurück
ins Leben zu finden. Not sehen und handeln ist ihr Leitmotiv, Hilfe
zur Selbsthilfe das Ziel. Rund 23 Millionen Euro an Spendengeldern
erhielt die Caritas 2014 von etwa 79.000 privaten Spenderinnen und
Spendern sowie Unternehmen. Die Flüchtlingshilfe, die in den letzten
Monaten vorwiegend im Blick der Öffentlichkeit stand, ist nur eines
von vielen Hilfsprojekten der Caritas. Sie leistet mit ihren mittlerweile
rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gemeinsam mit
mehreren Tausend Freiwilligen wertvolle Arbeit, etwa auch im Bereich
der Pflege, in der Obdachlosen- und Langzeitarbeitslosenbetreuung
oder im Behindertenbereich. Auslandshilfe, familienorientierte Arbeit,
Kinder- und Jugendprojekte gehören ebenso zum breiten Kompetenzfeld.
Menschen in Bewegung
Das Engagement der Caritas geht weit über die Grenzen Österreichs
hinaus. Hilfe vor Ort wird auf mehreren Kontinenten rund um den
„Ich glaube, dass wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung kein Widerspruch
sind, sondern sich wie zwei Pfeiler einer Brücke verhalten, die sich gegenseitig stützen.“
22
WHAT’S SPECIAL WHAT’S UP
„In einer Hilfssituation kommen Menschen ins Gespräch. Oft reicht schon das
Zuhören, damit dem anderen geholfen ist.“
Globus geleistet. Verstärkte Aufmerksamkeit bekommt das weltweite
Wirken der Caritas vor allem nach Großkatastrophen wie dem Tsunami von 2004 oder dem Erdbeben in Haiti 2010 oder Anfang des
Jahres im Rahmen der Flüchtlingshilfe entlang der Balkanroute. „Unsere Arbeit in diesen Ländern passiert jedoch sehr oft im Stillen. Das
zeichnet uns vielleicht als Caritas aus, wenn wir dort auch dann tätig
sind, wenn keine Kameras und Scheinwerfer mehr auf diese Länder
gerichtet sind“, so Klaus Schwertner. Nicht immer trifft das Wirken
in der Anonymität auf ihn persönlich zu. In den sozialen Medien, auf
Facebook und Twitter stand er mit seinen Postings schon des Öfteren
im Kreuzfeuer der Kritik.
Strategie, Zufall oder eher unglückliche Missverständnisse? – Natürlich
möchte er auch wachrütteln und die Menschen zum sozialen Engagement motivieren. Vielmehr denkt er aber, „dass wir verlernt haben,
einander zuzuhören und das haben soziale Medien mit sich gebracht.
Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass Meinungen rasch angenommen, aber weder hinterfragt noch diskutiert werden.“
Professionelle Distanz
Klaus Schwertner hat schon viel Leid gesehen – in den Flüchtlingslagern in Sizilien und im Libanon, beim Besuch der Gruft und bei der
Fahrt mit dem Suppenbus der Caritas. Er wird oft gefragt, ob diese
Erlebnisse nicht frustrierend seien. Für ihn ist das Gegenteil der Fall:
„Meine Arbeit ist unglaublich positiv und motivierend, da sie von sehr
vielen Erfolgen begleitet wird – von großen wie auch ganz kleinen.“ Er
erzählt an dieser Stelle die Geschichte von einem obdachlosen Mann,
der nach vielen Jahren auf der Straße wieder in eine eigene Wohnung ziehen konnte, aber weiterhin nur im Schlafsack und nicht in
einem Bett schlafen konnte. Diese Geschichten berühren. Das ist gut
so, denn Gleichgültigkeit würde bedeuten, dass er den falschen Job
hätte. Dennoch ist professionelle Distanz, wie er sie von den Sozialarbeitern gelernt hat, wichtig. Sonst könne man seine Arbeit nicht mehr
richtig machen und es wäre niemandem geholfen, meint Schwertner,
wenn man sich von dem Leid auffressen lassen würde. Auch mit seinen vier Kindern spricht er vor dem Schlafengehen über das Erlebte
während des Tages: „Wichtig ist mir, dass ich ihnen mitgebe, dass
wir soziale Verantwortung füreinander haben, dass ein Miteinander
immer besser funktioniert als ein Gegeneinander und dass alle Fragen
erlaubt sind.“
Keine Alibi-Aktion
Soziale Verantwortung hat viele Facetten. In Bezug auf die Hochschule
geht sie seiner Meinung nach weit über den Bildungsauftrag hinaus.
Die Caritas unterhält unterschiedliche Kooperationen mit mehreren
Hochschulen. Das fängt bei Lernbuddy-Projekten an und geht über
Diskussionsveranstaltungen bis hin zu Vorlesungen. Soziale Themen
dürfen nicht vergessen werden. „Ich glaube, dass wirtschaftliches
Handeln und soziale Verantwortung kein Widerspruch sind, sondern
sich wie zwei Pfeiler einer Brücke verhalten, die sich gegenseitig stützen. Hier können Hochschulen einen wesentlichen Beitrag leisten,
um nicht nur klassisch wirtschaftliche Themen, sondern auch soziale
Sensibilität und Verantwortung zu schaffen und Menschen zu sensibilisieren.“
Corporate Social Responsibility ist seiner Meinung nach in der Wirtschaftswelt angekommen. In den letzten Jahren konnte Schwertner
verstärkt beobachten, dass immer mehr Menschen ihre soziale Verantwortung weniger mit dem Gießkannenprinzip erfüllen, sondern
vielmehr wirklich versuchen, mit verschiedenen Aktionen und Projekten gemeinsam eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Für AlibiAktionen ist die Caritas nicht zu haben.
Ein offenes Ohr
Klaus Schwertner sieht sich selbst als Berufsoptimist. Ganz oft hört er,
dass wir die Welt nicht retten könnten. „Vielleicht stimmt das, aber
gleichzeitig soll uns das doch nicht daran hindern, es zumindest zu
versuchen“, so der Caritas Geschäftsführer. Das, was ihm an seiner
Aufgabe besonders große Freude bereitet, ist Menschen miteinander
in Verbindung zu bringen und Verständnis füreinander zu erzeugen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Hilfe geleistet werden kann und das
beginnt für Schwertner schon im ganz persönlichen Umfeld: „In einer
Hilfssituation kommen Menschen ins Gespräch. Oft reicht schon das
Zuhören, damit dem anderen geholfen ist.“
Zur Person
Klaus Schwertner besuchte von 2002 bis 2006 den IMC FH Krems Studiengang „Gesundheitsmanagement“. Seit 2013 ist der Vater von vier
Kindern Caritas Wien Geschäftsführer. 2015 wurde er für sein soziales Engagement mit dem IMC Alumni Award ausgezeichnet.
23
ALUMNI TIMES WHAT’S UP
IMC ALUMNI AWARD
The IMC Krems Alumni Award honours IMC graduates for their
extraordinary achievements. “The award expresses our appreciation
for our graduates. We virtually get them in front of the curtain to
make their commitment in various domains such as business, research
or society visible,” says Rector Professor Eva Werner, who has been
strengthening alumni relations since the very beginning of IMC
Krems. Created in 2014, the Alumni Award covers four categories:
category one is career advancement or successful entrepreneurship,
the second category relates to extraordinary commitment to the IMC
Krems, category three refers to recognition in the field of research and
academia, and the fourth and last category covers sports/culture/art/
corporate social responsibility. For each category, two awardees may
be selected per year.
Focus on social commitment
Whereas the first awards in 2014 focused on career advancement,
research and commitment to the IMC, the most recent ones, presented
within the framework of the IMC Home Coming Weekend 2015, put
both entrepreneurship and social responsibility to the forefront. Thus,
Lukas Wieser, MA was called to the stage for his engagement in social
entrepreneurship, and Klaus Schwertner, manager and spokesman of
Caritas Vienna, received the award for his strong commitment to social
responsibility, his demonstrated courage and value-driven attitude,
particularly “for those who live at the edge of our society” (quote).
Together with his award, Klaus Schwertner received a cheque of 7,000
euros for the Caritas Omni.Bus, an initiative for the benefit of refugee
24
aid. Students, lecturers, employees and alumni of the IMC Krems had
donated the amount.
Alumni relations – more than just coming together
In addition to the emotional bonding of the graduates to their
Alma Mater, the IMC Home Coming Weekend has also taken on
an important further education and network function through the
offer of training opportunities in the form of “special modules” called
Career Lounge. Karin Krainer, Oracle, Dublin, Tamara Zmölnig, Sandoz
Excellence Program Germany or many other graduates working for
Hofer were part of it.
Another mutual benefit stemming from alumni relations work refers
to the lecturing activities of alumni in IMC degree programmes and
the exchange of experiences with regard to career start and career
development during events such as the annual career fair “Career
links” and IMC Open House. “From their own study experiences
graduates know what they would have liked to learn; coupling this with
several years of work experience is extremely rewarding for students”,
says Rector Eva Werner. “We highly appreciate the commitment of
our graduates who are not only our best ambassadors but also a
remarkable resource of knowledge transfer. With the Alumni Award
we want our alumni take curtain calls.”
The winners of the Alumni Award 2015 are: Lukas Wieser and Markus
Wiesenhofer in the first category; Eva Fast and David Reinhart in the
third category; Klaus Schwertner in category four.
ALUMNI TIMES WHAT’S UP
Mag.(FH) Klaus Schwertner
Mag.(FH) Markus Wiesenhofer, MA
Lukas Wieser, MA
DI(FH) Eva Fast, PhD
DI(FH) Dr. David Reinhart
25
ALUMNI TIMES WHAT’S UP
ALUMNI
PORTRAITS
IF IT’S GOOD FOR YOU AND FOR YOUR SPHERE, DO IT.
Barbara Pia Hartl started her own business the day after her graduation. She runs her own agency “bewusstanders”, which offers day trips with spirit and senses. In addition, she is co-owner, managing director and
consultant of the “ÖAR-Regionalberatung GmbH”, a company that provides consulting in the fields of regional
development and tourism. Driven by the motivation to balance out social fairness, access and use of resources,
distribution of income and welfare and further disequilibria, sustainability and social responsibility are predominant in all the concepts and activities of both companies. Through the travel agency, the “Tourism and
Leisure Management” alumna wanted to support and draw attention to unknown innovative Austrian individuals and initiatives that run their local businesses with enthusiasm and a great portion of responsibility.
ââ hartl@oear.at
https://at.linkedin.com/in/barbarapiahartl
WE CAN MAKE A DIFFERENCE,
EACH AND EVERY ONE OF US,
EVERY DAY.
IT SIMPLY TASTES BETTER!
Driven by the lack of high quality, organic groceries in her
area, Johanna Alff established the organic food supermarket
“PLAN Bio” in 2013. “Since we all have to eat, consuming
organically grown products makes a difference every single
day”, the “Tourism and Leisure Management” alumna explains.
The products that are sold in the supermarket in Mödling
support local and foreign organic farmers and producers. The
objective is to offer healthy products and at the same time
reduce poverty and ecological footprint. “And at the end of
the day – organically grown food simply tastes better!”
26
After finishing her degree at the IMC FH Krems Elke
Thompson, neé Knöbl, moved to New Zealand where
she had previously completed an internship. She now
works at the district council in Gisborne, New Zealand.
As a territorial authority, the council is in charge of city
and regional plans ranging from managing biodiversity
to active transport, such as the planning of cycle and
walkways. “We have the choice of how we respond to a
world that exploits natural resources, animals and people
and destroys our environment along the way.” As a policy
advisor for the strategic planning division, the “Tourism
and Leisure Management” alumna has to make sure that
any given advice considers any social, environmental, cultural and economic opportunities, risks or consequences.
ââ info@planbio.at
ââ e.knoebl@yahoo.co.nz
¢¢www.planbio.at
https://nz.linkedin.com/in/elkeknoebl/de
ALUMNI TIMES WHAT’S UP
IT’S ALL ABOUT THE GOAL
NEW SUSTAINABLE CUISINE
Together with his colleagues, Christoph Thomann founded
“Speiseplan”, an association which focuses on awarenessraising and educational work regarding adding edible insects
to the Austrian diet. The “Management of Health Institutions” alumnus was fascinated by the fact that edible insects
have a great impact on the protection of environmental
resources. They are very nutritious and can be produced in a
sustainable way. Besides, they also taste good. Additionally
to distributing the insects through the online shop “Insektenessen” and other channels, special cooking classes are held
at the “futurefoodstudio” in Vienna. “Social responsibility
means being considerate of the environment as a whole.”
Amira Zauchner works as a project manager
at “respACT”. This Austrian business council
for sustainable development motivates and
informs Austrian companies to work towards
sustainability and increase their positive impacts
on society, the environment and the economy.
Additionally, the “Environmental and Sustainability Management” alumna holds lectures
about sustainability and corporate responsibility
at the New Design University in St. Pölten. “You
need to keep an ambitious target in mind,
even if you can’t achieve it now. The vision is to
create an even better world for our children.”
ââ a.zauchner@respact.at
https://at.linkedin.com/in/amirazauchner-9a47a278/de
ââchristoph.thomann@insektenessen.at
¢¢www.speiseplan.wien
¢¢www.insektenessen.at
BE THE CHANGE YOU WANT TO SEE
“Find an activity where you can help others but also find one that you enjoy doing.”
Julia Pickelmann found this activity a long time ago. She has been involved in volunteering activities since she was in high school. After graduating in “Tourism and Leisure
Management” at IMC FH Krems, she started working professionally in the non-profit
sector assessing sustainable tourism projects, organizing CSR workshops and supporting further volunteer programmes. Recently, the alumna has participated in fundraising
events for the refugee camp in Traiskirchen. By working in the non-profit sector she has
found an easy way to include social and sustainable activities in her daily work routine.
ââ juliapickelmann1@gmail.com
https://www.linkedin.com/in/julia-pickelmann-3212125a
27
ALUMNI TIMES WHAT’S UP
HAPPINESS AT ALL LEVELS
EDUCATION IS THE KEY
“Sustainability and social commitment are
the foundations of my actions.” With his
own companies, Oskar Klapal is on the
one hand active in supporting job seekers
by focusing on sustainable development of
occupational prospects. On the other hand,
he opened a “Sonnentor” shop in the
Vienna city centre in 2012 due to the fact
that he was impressed by the successful
melange of social values, sustainable thinking and organic production combined with
professional Marketing of “Sonnentor”.
The “Business Administration and EBusiness Management” alumnus attaches
great importance to acting sustainably
and in harmony with the environment.
“Export-oriented Management” alumna
Katharina Latif began working on environmental issues in 2003 immediately after she
graduated from IMC FH Krems. After finishing
her postgraduate studies in Environmental
Technology at the Imperial College in London
she won the third prize in a Germany-wide
essay competition on the future of energy in
2010. Driven by the motivation of increasing
the environmental and societal responsibility
of her employer, she now runs the corporate
responsibility department at Allianz SE, the global
headquarters of Allianz Group, in Munich. “Education is the key towards economic and social
development” – for the future, Katharina Latif
hopes for more education, especially for girls.
ââ oskar.klapal@sonnentor-shop.at
ââ katharina.latif@allianz.com
https://www.linkedin.com/in/
katharina-latif-50476358
ALL OUR ACTIONS HAVE AN
IMPACT ON OTHERS
JUST DO IT!
As CFO of a subsidiary of the successful Austrian
company “BWT – Best Water Treatment”, Thomas
Thor works in a sustainable environment. He sets
great value upon waste reduction, purchasing regional
groceries and supporting socially disadvantaged people.
The “Export-oriented Management” alumnus is
currently supporting a Rumanian pavement vendor
and her family who live in Salzburg. Having worked in
Rumania for six months, Thomas Thor is familiar with
the culture and learned a little bit of the language,
which enables him to communicate with them.
Recently, he was also asked to lecture at a college
about his various experiences abroad. “To me, supporting the next generation by passing on experience
and values also includes social responsibility.”
“For the world is in a bad state, but everything will become
still worse unless each of us does his best.” In accordance
with Viktor E. Frankl’s quotation, Siegfried Höllmüller,
owner of the consulting and event agency “HÖLLMÜLLER’S
BÜRO”, places great emphasis upon helping people and
making positive contributions to a variety of projects. In
particular, helping unaccompanied minor refugees in the
past months and encouraging the project connect.erdberg
was „truly a matter of the heart“ to the “Tourism and
Leisure Management” alumnus. The association Wiener
Jugendzentren and the Wiener Kinderfreunde initiated the
refugee-project connect.erdberg in summer 2015 in order to
offer educational and extracurricular activities. Through valuable contacts, Siegfried Höllmüller has been able to organize
many donations from companies and private individuals.
ââthomas.thor@bwt-group.com
28
ââ siegfried@hoellmuellersbuero.com
ALUMNI TIMES WHAT’S UP
OUR NEW IMC ALUMNI
AMBASSADORS
I8
chapters w
Since the academic year of 2014/15 there is a new initiative which aims at linking the „EXPATS“ among the
IMC alumni more closely and providing a kind of mentor for the new alumni and students.
orldwide
CHRISTOPH PFEIFER - IMC Alumni Ambassador Moscow
Graduate of: Export-oriented Management
City | Country: Moscow | Russia
Profession: Deputy Head of Trade Section at Austrian Embassy/Advantage Austria Moscow
"Especially in complex and changing times it is essential to bring the right people together,
to share experiences and approaches to challenges as well as to build the networks for the future."
If you currently live in the city, join the IMC Alumni Network Moscow Chapter on LinkedIn.
ââ christoph.pfeifer@fh-krems.eu
https://ru.linkedin.com/in/christophlpfeifer/de
ANDREA ROIG - IMC Alumni Ambassador Paris
Graduate of: Tourism and Leisure Management
City | Country: Paris | France
Profession: Director of Sales at Bedouk, Meet-In, Infopro International
"It is an honour for me to be an IMC Alumni Ambassador! I believe in the importance of networks
and this Alumni club allows me to meet people who share the same background, but moved into
different directions − or are still studying, with a semester in France. On a more personal note
I have been in France for twelve years now and it is nice to keep a link to my origins."
If you currently live in the city, join the IMC Alumni Network Paris Chapter on LinkedIn.
ââ a.roig@bedouk.com
https://fr.linkedin.com/in/andrea-roig-aa6b217/de
THOMAS STADLER - IMC Alumni Ambassador Verona
Graduate of: Unternehmensführung und E-Business Management
City | Country: Verona I Italy
Profession: Property Director at Aldi Italia
“I am very proud to volunteer as an IMC ambassador in Verona. I am looking forward to
getting to know other IMC Alumni, having a good time together − simply to building a great
network here in Italy. I am also available for job opportunities within the Aldi network and
always up for a good conversation. If you currently live in the city, just contact me.“
ââ thomas@stadler.ws
https://at.linkedin.com/in/thomas-stadler-aa8a5837
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DigitalFuture
Prof.(FH) Mag. Gerhard Kormann
Professor Department Business
Der neue Forschungsbereich am IMC FH Krems Department Business nennt sich „Digital
Business Transformation“. Dabei geht es darum, wie in Unternehmen auf Basis innovativer, bahnbrechender Technologien eine erfolgreiche Transformation von Geschäftsmodellen aus der analogen in die digitale Welt gelingen kann. Ziel ist die verstärkte
globale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft. „Für einen erfolgreichen
Weg ins Zeitalter von Digitalisierung und Industrie 4.0 müssen wir uns von vielen
klassischen Managementansätzen und innovationshemmenden hierarchischen Unternehmensstrukturen verabschieden“, erklärt Prof.
(FH) Mag. Gerhard Kormann, Professor im Department
Business. Die Digitalisierung eröffnet neben innovativen
Geschäftsmodellen auch neue Möglichkeiten zur
firmen- und branchenübergreifenden Kooperation
– so etwa im Rahmen des seit 2015 laufenden
IMC FH Krems Leitprojekts „Enterprise 4.0“, bei
dem die FH zusammen mit ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur, mit großen Unternehmen aus der Region und zahlreichen
Forschungspartnern wie FH St. Pölten, FH
Wiener Neustadt, WU Wien, TU Wien und
Halmstad University in Schweden zusammenarbeitet. Themen der Unternehmen
fließen in die Masterarbeiten der Studierenden ein. Weitere Ziele des Projekts
werden die Identifizierung von neuen
Berufsfeldern und Qualifikationsprofilen sowie die Vernetzung der Digital
Natives mit den etablierten Unternehmen sein. Das über die kommenden
vier Jahre laufende Projekt ist wichtiger Teil der aktuellen Forschungsstrategie des Landes Niederösterreich
zur Stärkung des Wirtschafts- und
Wissenschaftsstandortes.
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SimulationTime
Hon.-Prof.(FH) Maria Veronika Surböck, MAS
Lehrende Department Business
„The Game is on“ heißt es für Bachelor- und Masterstudierende der Lehrveranstaltungen von Hon.-Prof.(FH) Maria
Veronika Surböck. Seit über zehn Jahren lehrt sie nebenberuflich Business Simulation in den Bachelor- und Masterstudiengängen des Departments Business der IMC FH Krems. Mittels
eines hochkomplexen IT-Programmes für ein Business Simulation
Computerspiel – für die Lehre ist Capsim aus den USA besonders
gut geeignet – schlüpfen Studierende in Managementrollen,
entwickeln Produkte und wählen Funktionen aus,
die entscheiden, welche dieser Produkte auch erfolgreich produziert und verkauft werden sollen.
Eine weitere äußerst herausfordernde Simulation,
besonders für die Vorbereitung auf ein virtuelles
Arbeitsumfeld, bietet VIBu, bei der Studierende
im Team mit Studierenden anderer Hochschulen,
beispielsweise mit der Turku School of Economics in Finnland oder mit der New York University, virtuell zusammenarbeiten. Alles nur
ein Spiel? „Nicht ganz. Die Studierenden
werden mit allen Herausforderungen des
harten Businessmarktes konfrontiert und
durchlaufen letztendlich alle Höhen und
Tiefen des Managerdaseins. Die Emotionen gehen hoch und die Frustrationen
sind groß, wenn nicht immer alles nach
Wunsch klappt. Besonders hart ist es für
Studierende, wenn ihr Unternehmen
pleitegeht“, erzählt Surböck. Sie selbst
nimmt die Rolle des Coaches ein, schaut
den Studierenden über die Schulter,
beobachtet jeden ihrer Schritte und
analysiert Fehltritte. „Einen klaren
Kopf bewahren, aus Fehlern lernen,
dem Druck standhalten und weitermachen, darum geht es auch in der
realen Welt“, so Surböck.
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WirkStoff
Nico Jacobi, MSc
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Department Life Sciences
„Das seit dem letzten Jahrzehnt definierte Ziel des US National Cancer Institutes, Krebs
heilbar zu machen, ist noch lange nicht erreicht“, erklärt Nico Jacobi, MSc, IMC FH Krems
Alumnus „Medical and Pharmaceutical Biotechnology” und jetziger wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Departments Life Sciences. Sein Forschungsfokus ist daher die Entwicklung
innovativer Wirkstoffmodelle für Krebstherapeutika. Mit deren Hilfe sollen im Labor jene Stoffe
identifiziert werden die einen vorteilhaften therapeutischen Effekt auf die Patientinnen
und Patienten hätten. „Die Herausforderung ist nun, die Wirkstoffmodelle zu
optimieren, um in Zukunft diese spezifischen Therapeutika für
die individuellen Krebspatienten herausfiltern zu können“,
sagt Jacobi. Weiters könnte man neu identifizierte,
vielversprechende Wirkstoffe in der Folge weiterentwickeln und so ihre Wirkungsweise noch verbessern. Da Lungenkrebs in beiden Geschlechtern
eine der häufigsten Krebserkrankungen
darstellt, konzentriert sich Jacobi in seiner
Forschungsarbeit
hauptsächlich
auf
diese Krebsart. Die vielversprechenden
Ergebnisse seiner Forschungsarbeit
werden derzeit für wissenschaftliche Publikationen aufbereitet und
stehen bald der Öffentlichkeit
zur Verfügung. Derzeit arbeitet der PhD-Student zudem
an seiner Dissertation an
der Medizinischen Universität Wien, die praktische
Arbeit dazu führt der
motivierte
Jungfor-
scher an der IMC FH
Krems durch.
KarriereSchritt
Prof.(FH) Dr. Barbara Entler
Professorin Department Life Sciences/Wirtschaft & Karriere
Für die IMC FH Krems Studierenden der englischsprachigen Bachelor- und
Masterstudiengänge „Medical and Pharmaceutical Biotechnology“ ist ein Praxissemester verpflichtend – und der erste Karriereschritt. „Bei einer Zellkultur-, Biochemie- und Genetikausbildung ist dies ein guter Einstieg ins Berufsleben. An der IMC FH
Krems legen wir entsprechend viel Wert darauf“, erklärt Prof.(FH) Dr. Barbara Entler. Als
Professorin des Departments Life Sciences unterstützt sie die Studierenden bei der Suche
nach einem Berufspraktikum und betreut sie währenddessen. Durch die englischsprachige
Ausrichtung entscheiden sich zwei Drittel der Studierenden für einen Auslandsaufenthalt.
Die fundierte Ausbildung an der IMC FH Krems ermöglicht ihnen zudem, je nach
persönlichem Interesse in allen Bereichen zu arbeiten – in der Forschung,
der Entwicklung, der Produktion, der Qualitätssicherung, im Projektmanagement bis hin zu Regulatory Affairs. Viele der IMC
Alumni sind für internationale Unternehmen wie Baxalta,
Boehringer Ingelheim, Sandoz, Roche oder auch für
kleinere, regionale Betriebe wie zum Beispiel Fresenius Medical Care in Krems tätig. Die Anzahl der
PhD-Studierenden im Life-Sciences-Bereich ist
mit 30 Prozent verglichen zu allen anderen Studienbereichen der IMC FH Krems am höchsten. IMC FH Krems PhD-Studierende sind an
allen österreichischen Universitäten zu finden, aber auch an ausländischen Universitäten sowie an Spitzeninstituten wie
Harvard oder dem Karolinska-Institut
in Stockholm. Barbara Entler erklärt
dies damit, dass ein PhD nicht nur
einen weiteren Karrieresprung im
Unternehmensbereich bedeutet,
sondern vor allem ermöglicht,
„direkt an der Front der wissenschaftlichen Erkenntnis zu
arbeiten. Das ist aufregend.“
Das Allerwichtigste, das
Entler den Studierenden für
ihre spätere Karriereplanung
rät, ist, sich am Anfang
der Suche nach einem Berufspraktikum oder angewandten Trainings- und Forschungssemester genau zu
überlegen, was sie mit dem
Praktikum erreichen wollen.
33
WHAT’S TOP WHAT’S UP
PflegePraxis
Mag. Adelheid Schönthaler, BSc
Studiengangsleiterin „Advanced Nursing Practice“
Die demografische Entwicklung konfrontiert unser Gesundheitssystem, insbesondere den Pflegebereich, durch die immer älter
werdende und zunehmend chronisch kranke Bevölkerung mit
neuen Herausforderungen. Patientenedukation und Pflegeentwicklung sowie Pflegemanagement sind zwei Schwerpunkte des
Studiengangs „Advanced Nursing Practice“, die im praktischen,
klinischen Bereich besonders nachgefragt werden. „Die Aufenthaltszeit der multimorbiden Patienten in den Krankenhäusern wird
geringer, sie müssen aber dennoch entsprechend versorgt werden.
Bei der Patientenedukation geht es beispielsweise darum, die Patientinnen und Patienten zu informieren, zu schulen und
zu beraten, um sie zu befähigen, selbstständiger
ihren Alltag mit der Krankheit gestalten zu können“, so Studiengangsleiterin Mag. Adelheid
Schönthaler, BSc, über ein Beispiel, wo
„Advanced Nursing Practice“ (ANP)
ansetzt. Die Ressourcenknappheit erfordert auch mehr Effizienz. Wissenschaftliche Datengenerierung ist in
Bezug auf verbessertes Qualitätsmanagement sowie fortschreitende
Technologisierung bedeutungsvoll. Die enge Zusammenarbeit
der IMC FH Krems Studierenden,
die bereits als Pflegende im Beruf
tätig sind, mit mit Pflegedirektorinnen und -direktoren in den
Krankenhäusern ermöglicht
es, für die Praxis wertvolle
Projekte, beispielsweise Versorgungspfade bei Schädelhirntrauma-Patientinnen
und -Patienten im Universitätsklinikum St. Pölten,
zu entwickeln und umzusetzen. Ein weiterer
zukünftiger
Schwerpunkt des in Österreich
einzigen konsekutiven
ANP-Studiengangs wird
„E-Health & Ambient
Assistant Living“ sein –
die Unterstützung durch
Computer im Alltag.
34
WHAT’S TOP WHAT’S UP
RightMoment
Dr. Patrick Simon
Professor Department Health Sciences
Die personalisierte Medizin hat schon lange in verschiedenen Gesundheitsbereichen Einzug gehalten. Ein großer Forschungsschwerpunkt des IMC FH Krems
Departments Health Sciences widmet sich dem Thema Stress und Regulation. Ein aktuelles Projekt setzt sich speziell mit dem „right moment“ auseinander – dem richtigen
Therapiezeitpunkt abhängig von den individuellen, chronobiologischen Rhythmen der
Patientinnen und Patienten.
Chronobiologische Rhythmen sind endogen bzw. spontan („innere Uhr“)
generierte biologische Rhythmen, die durch äußere Zeitgeber wie
zum Beispiel den Tag-Nacht-Wechsel moduliert werden können.
„Wir gehen davon aus, dass der Mensch abwechselnd eine
Leistungs- und eine Erholungsphase durchläuft. Anhand der
Herzfrequenzvariabilität lässt sich erkennen, in welcher
Phase sich die Patientin bzw. der Patient gerade befindet“, erklärt Dr. Patrick Simon, Allgemeinmediziner
und Lehrender des Studiengangs „Musiktherapie“.
Für die im September 2014 gestartete und bereits
abgeschlossene Pilotstudie wurden elf neurologische Patientinnen und Patienten des Landesklinikums Mauer untersucht. Zusätzlich zur
Herzfrequenzvariabilität kam als weitere
Erhebungsmethode die Videografie
zum Einsatz. Therapieeinheiten mit
Patientinnen und Patienten wurden
zunächst videografiert. Anschließend analysierten externe
Expertinnen und Experten
die Videos, um Leistungsund Erholungsphasen zu
identifizieren. Ziel der Pilotstudie war es, individuelle
Aktivitätsphasen mittels
physiologischer und psychologischer Mess- und
Auswertungsmethoden
darzustellen.
Weitere
ausführliche Studien zu
diesem
Forschungsthema
sind für die nächsten Jahre geplant.
35
WHAT’S COOL WHAT’S UP
Communicating Science
to the Young
Junge Uni der IMC FH Krems feiert Zehn-Jahre-Jubiläum
www.jungeuni.at
Forschen, neugierig sein, Wissenschaft kennenlernen, Hochschulluft
schnuppern, entdecken, ganz viele Fragen stellen und vor allem Spaß
haben – das ist die Junge UNI der IMC FH Krems. 2016 feiert sie ihr
zehnjähriges Jubiläum. Von ihrer Dynamik und ihrer Anziehungskraft
für wissbegierige Zehn- bis Dreizehnjährige hat sie nichts eingebüßt.
Jedes Jahr im Juli schnuppern 250 Kinder – anfänglich waren es 180
– Hochschulluft. Vorlesungen und zahlreiche Workshops, die jedes
Jahr einem anderen Motto folgen, sollen Neugierde und Begeisterung
für die Welt der Wissenschaft und Forschung wecken. Unterstützt
werden besonders Kinder aus sozial schwachen Familien, mit Migrationshintergrund, aus bildungsfernen Schichten und mit besonderen
Bedürfnissen. Die Idee dazu hatte 2006 Mag.(FH) Tina Weiss. Das
Konzept erstellte die IMC FH Krems Absolventin Mag.(FH) Ruth Gabler,
MA im Rahmen ihrer damaligen Diplomarbeit. Für die Bildungsstadt
Krems und für die Region bedeutet die Junge Uni der IMC FH Krems
einen enormen Imagegewinn und einen erhöhten Bekanntheitsgrad.
Der Jungen Uni kommt auch eine Vorreiterrolle zu: Sie war die erste
Jugenduniversität Niederösterreichs.
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Lernen + Lachen = Junge Uni machen
„Dieses Motto haben die Jungen Uni Kids selbst kreiert. Ob Management, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Naturwissenschaften, IT oder
Sport – das Programm ist breit und abwechslungsreich. Fix auf dem
Curriculum stehen „girls only“-Workshops, um vor allem junge Mädchen zu fördern, sowie der „International Day“, bei dem die Kinder
Sprache und Kultur eines anderen Landes kennenlernen“, so die Projektleiterin Lisa Fiegl, MA. Vorlesungen und Workshops werden von
IMC FH Krems Lehrenden und Gastprofessorinnen und -professoren
abgehalten. Highlights waren bisher unter anderem der Experience
Celebrity Day, bei dem Persönlichkeiten wie der Forscher Josef Penninger oder die Schauspielerin Ulrike Beimpold nach Krems kamen.
Im Jubiläumsjahr 2016 steht die Junge Uni unter dem Motto „We are
the world“. Sie wird vom Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung, vom Land Niederösterreich und von Unternehmen aus der
Region unterstützt und ist Partner im Science Center Netzwerk.
WHAT’S COOL WHAT’S UP
Leute, wie die Zeit vergeht!
ÜBER 2.000 ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN ZÄHLT DIE JUNGE UNI.
WHAT’S UP STELLT DREI VON IHNEN VOR.
Maximilian Kriz
Junge Uni 2006-2008
„Die Junge Uni hat mich eine entscheidende Sache
gelehrt: nämlich dass es erlaubt ist, jede Frage zu stellen.“
Valentina Liedermann
Junge Uni 2006
„Die Junge Uni verbinde ich mit Dynamik, Wissbegierde und Entdeckungsfreude.“
Lisa Vogler, MA
Junge Uni 2006
„Die Junge Uni verbinde ich mit Sommer, Spaß und Freunden.“
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WHAT’S UP
what‘s up
Highlights des Studienjahres 2015/16
13. INTERNATIONAL LIFE SCIENCE
MEETING 2016
Die renommierte Forschungswelt zu Gast in Krems: Beim diesjährigen
Life Science Meeting von 6. bis 7. April 2016 kamen hochkarätige
Lehrende und Forschende aus aller Welt an der IMC FH Krems zusammen. Dabei ging es um Einblicke in aktuelle Forschungsfelder der
medizinischen sowie der pharmazeutischen Biotechnologie. 
INTERNATIONAL WINE BUSINESS
Beverage Effect
NEW PARTNERS IN HIGHER EDUCATION
Während der APAIE 2016 (Asia-Pacific Association for International
Education) Conference in Melbourne, Australien, konnte eine Kooperation mit der National Taipei University of Business abgeschlossen
werden. Im Zuge dessen soll ein gegenseitiger Studierenden- sowie
Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiteraustausch ab dem Wintersemester
2016/17 stattfinden.
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Die Hochschule Geisenheim University – eine der größten
Forschungsstätten für Weinbau der Welt – ist eine neue
Partneruniversität der IMC FH Krems. Im Rahmen der StudiengangsKooperation „International Wine Business“ können Studierende
sowie Lektorinnen und Lektoren beider Hochschulen ab Herbst 2016
für ein Semester an der jeweiligen Partneruniversität studieren.
Ta iwan Calling
WHAT’S UP
IMC FOUNDERSLAB SUCCESS STORY
Junge Entrepreneurinnen und Entrepreneure auf wirtschaftliche
Herausforderungen vorbereiten und die Chance auf den Durchbruch
ermöglichen: Das ist das Ziel des IMC FoundersLAB.
Am 20. Mai 2016 veranstaltete das FoundersLAB der IMC FH Krems
zum zweiten Mal den Demo Day – das Highlight des Start-up BOOTCAMPS. Gepitcht wurde um zwei Tickets für die European Innovation
Academy. Diesjährige Hauptgewinner sind StampOwl mit ihrer Idee,
Postkarten ein neues Gesicht zu geben. Auch eventshare mit ihrer
App für Eventveranstalter begeisterte die Jury. Tatkräftige Unterstützung kam auch heuer wieder von den IMC FoundersLAB Partnerinnen
und Partnern wie dem „accent Gründerservice“.
DIE WIRTSCHAFT ZU GAST IN KREMS
Eine Brücke zwischen Theorie und Praxis: Mit der Veranstaltung „Arbeitszeit im Wandel“ am 30. März 2016 als Auftakt der „Kremser
Wirtschaftsgespräche“ ist dies der IMC FH Krems wieder einmal
gelungen. Unternehmen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft erhielten bei der von der Accurata Wirtschaftstreuhandgruppe
und der IMC FH Krems ins Leben gerufenen Veranstaltung von anerkannten Expertinnen und Experten theoretische und praktische Inputs
sowie wertvolle Einblicke in die gesetzliche Arbeitszeitregelung.

Dr. iur. Christian Wesener, Rechtsanwalt bei Dax & Partner Rechtsanwälte GmbH
TOPMANAGER REFERIEREN
Praktische Tipps und einen Einblick in den Alltag eines Topmanagers
bekommen: Anlässlich des vom Career Center der IMC FH Krems
organisierten Managementdialogs am 11. März 2016 mit Vorstand
Dipl.-Ing. Dr. Peter Schwab, MBA und Dipl.-Ing. Dr. Stefan Punz
der voestalpine AG wurde das für rund 90 Studierende möglich.
Nach Vortrag und Buchbesprechung der gemeinsamen Publikation
„Vorne ist immer Platz − Durch Innovation an die Spitze“ standen die
Vortragenden den Zuhörerinnen und Zuhörern für Fragen und regen
Wissensaustausch zur Verfügung.
Managementd ialog
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WHAT’S UP
NEUE UMFANGREICHE STRATEGISCHE
PARTNERSCHAFT MIT SAYBROOK
UNIVERSITY
Die IMC FH Krems und die kalifornische Saybrook University haben
eine langjährige und die für die IMC FH Krems bisher umfangfreichste
Kooperation abgeschlossen. Sie enthält eine Vielzahl an bereits konkretisierten Maßnahmen für das Department Business: vom Studierenden- und Lehrendenaustausch bis zur wechselseitigen Integration
von Studienprogrammen mit dem Ziel, ein Double-Degree-Angebot
zu schaffen sowie mittelfristig die Etablierung eines PhD-Programmes.
Bereits im Sommersemester 2017 werden Lehrende der Saybrook
University an der IMC FH Krems Lehrveranstaltungen abhalten. 
ISCONTOUR 2016
Iscontour 2016
Für Studierende, Alumni, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Lehrende und allgemein Tourismusinteressierte gab es im
Mai an der IMC FH Krems ein weiteres spannendes Event: Die vierte
Auflage der International Student Conference in Tourism Research
(ISCONTOUR) fand am 23. und 24. Mai 2016 mit mehr als 200 Besuchern aus über 30 Ländern auf dem Campus der IMC FH Krems statt.
Nächstes Jahr ist wiederum die FH Salzburg Gastgeber – beide Hochschulen sind abwechselnd Veranstalter dieses nachwuchsfördernden
Tourismusforschungs-Kongresses.
 ISCONTOUR
 bit.ly/ISCONTOUR2016
BUCHPRÄSENTATION „CSR UND
STAKEHOLDERMANAGEMENT“
Am 16. März 2016 wurde das von zwei IMC FH Krems NachhaltigkeitsExperten herausgegebene Buch „CSR und Stakeholdermanagement“
offiziell vorgestellt. Das im Springer Gabler Verlag erschienene Werk
von Prof.(FH) Dr. Reinhard Altenburger und DI Roman H. Mesicek,
Leiter des Masterstudiengangs „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ behandelt die immer bedeutender werdenden Themen
gesellschaftliche Verantwortung und Stakeholdermanagement.
Während der Buchvorstellung wurden sowohl Einblicke in die Entstehung des Buches als auch theoretische Zugänge und Erfahrungen aus
der Praxis beleuchtet.
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Nac h h altigkeitsexperten
WHAT’S UP
VON ALT FÜR JUNG: NACHHALTIGE
PROJEKTIDEEN DER SENIORINNENUNI
KREMS
www.seniorinnenuni.at
Während des vorletzten Moduls des Projektes „SeniorInnenUNI
aktivplus“ von 7. bis 11. März 2016 konnten die Projektarbeiten der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter bearbeitet und teils finalisiert
werden. So stellte Anna Neff das Projekt ihrer Abschlussarbeit vor,
bei dem kleine, dem Fötus nachempfundene Kokons frühgeborenen
Babys eine konstante Wärmehülle schenken und ruhige Schlafphasen
ermöglichen sollen. Langfristig können somit Aufbau und Funktion
des Nervensystems erhöht werden. Die selbstgenähten „Nester“
wurden auf eigene Kosten von Anna Neff hergestellt und nun der
Neonatologie im Landesklinikum Wiener Neustadt gespendet. 
INTERNATIONAL MASTER DAYS 2016
Die diesjährigen Master Days der IMC FH Krems am 14. und 15. April
waren für die teilnehmenden Masterstudierenden wie auch für die
vortragenden Expertinnen und Experten aus aller Welt eine einzigartige Erfahrung und auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. 
 masterdays2016
 bit.ly/masterdays_2016
IMC FH KREMS TOP-RANKED
Beim diesjährigen CHE-Ranking, dem größten deutschsprachigen
Hochschulranking, landete der Studiengang „Medical und Pharmaceutical Biotechnology“ der IMC FH Krems ganze 17-mal in der
Spitzengruppe. Außerdem wurden unter anderem die Studiensituation, die Betreuung, das Lehrangebot sowie die Praxisphase und die
internationale Ausrichtung der IMC FH Krems mit der Schulnote 1
ausgezeichnet.
ZWEI SILBERMEDAILLEN BEIM
TOURISSIMUS 2016
Der begehrte Tourismus-Forschungspreis der Österreichischen Gesellschaft für Angewandte Forschung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft (ÖGAF) ging erneut an IMC FH Krems Studierende. Die
glückliche Gewinnerin und der glückliche Gewinner waren dieses Jahr
Nora Kober und Lukas Fasching. 
 bit.ly/29D5LiE
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WHAT’S COOKING WHAT’S UP
EINE
ERFRISCHENDE
IDEE …
… hatte der Studierende Lukas Renz (IMC Bachelorstudiengang „Tourism and
Leisure Management“) zusammen mit seinem Gründerkollegen Maximilian Grandl.
Nachhaltig
Bärnstein ist ein reines Naturprodukt nach dem Motto
„zurück zu den Wurzeln“. Die Zutaten für das koffeinhaltige
Erfrischungsgetränk – Holunderblüten, Verjus (Saft von sauren
Trauben) und Dirndln – stammen hauptsächlich aus der Region,
nicht Heimisches wie Hibiskus und Grüner Kaffee werden
von Sonnentor bezogen. Abgefüllt wird das Getränk regional
bei einem familiär geführten Betrieb im Bezirk Amstetten.
Experimentierfreudig
Viele Monate dauerte die Produktentwicklung. Die größte
Herausforderung dabei: die hohen Finanzierungskosten
für den Start. Ein Kredit wurde für die Deckung
aller Gründungskosten aufgenommen. Der größte
Motivator war das „Unternehmerfeuer“, das in den
jungen Gründern brennt und sie vorantreibt.
Herausfordernd
Die Nachfrage der Kundinnen und Kunden zeitgerecht zu
stillen, stellte zu Beginn eine Hürde dar. Die erste Abfüllung,
die im Juni 2015 stattfand, sollte nach den ursprünglichen
Kalkulationen neun Monate reichen – sie war aber bereits
nach fünf Wochen ausverkauft. Nun hieß es, schnell größere
Mengen bei gleichbleibender Qualität nachzuproduzieren.
Wünschenswert …
… wäre für die Gründer, ein Tag mit 48 Stunden – und noch viele
Menschen mit Bärnstein begeistern zu können.
www.baernstein.at
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BUSINESS
HEALTH SCIENCES
LIFE SCIENCES
BACHELOR / MASTER
Die Infoveranstaltungen 2016/17
www.fh-krems.ac.at/infodays
www.fh-krems.ac.at
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IMC Fachhochschule Krems
IMC University of Applied Sciences Krems
Piaristengasse 1
A-3500 Krems, Austria
www.fh-krems.ac.at
EFMD