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»Daß ein Buch wie das Tagebuch des Samuel Pepys überhaupt existiert, ist im Grunde ganz unbegreiflich. Ein rares Wunderwerk.« Robert Louis Stevenson
Samuel Pepys
m aga z i n – au s ga b e n r . 2
Zum ersten Mal:
Die Tagebücher
1660 – 1669
Vollständige Ausgabe in 9 Bänden
nebst einem »Companion«.
Deutsche Erstausgabe im Haffmans Verlag
bei www.Zweitausendeins.de
»Daß ein Buch wie das Tagebuch des Samuel Pepys überhaupt existiert,
ist im Grunde ganz unbegreiflich. Ein rares Wunderwerk.«
FRAGEBOGEN
Robert Louis Stevenson
Samuel Pepys
»Nie zuvor haben wir eine so reiche Darstellung
des Innern eines Menschen gesehen.«
Sir Walter Scott
»Das intimste Erlebnisprotokoll, das bis dahin je
ein Mensch geschrieben hatte.«
»Pepys berührt wie ein großer realistischer Romanautor, der Jahrhunderte zu früh geboren wurde.
Das ist der Stoff eines Thackeray oder Balzac.
Und Pepys’ Unterfangen, das tägliche Erleben in
seiner Totalität darzustellen, begegnet uns im
Grunde erst wieder bei Joyce oder Virginia Woolf.«
Dietrich Schwanitz, »Englische Kulturgeschichte«
»Eine Fülle von Details aus seinem Berufsalltag,
aber auch aus seinem häuslichen Alltag. Es ist
voller Musik, voller Theaterstücke, es wimmelt
von Gemälden, Büchern und wissenschaftlichen
Geräten. Es ist eine Geschichte von Ambitionen
und wachsendem Wohlstand.«
Claire Tomalin, »Samuel Pepys – The Unequalled Self«
Philip Hensher, The Atlantic Monthly
»Ich habe in dieser Gattung Tagebuch, selbstredend, meine relativen Lieblinge. Angefangen
beim ›König‹ SAMUEL PEPYS.«
Ar no Schmidt, »Das Tagebuch und der moder ne Autor«
»Des Kanzlers Helmut Schmidt Ferienlektüre am
Brahmsee: Samuel Pepys.« Der Spiegel
»Wie Louis Armstrong zur Trompete oder Picasso
zum Pinsel gegriffen hat, so hat Pepys sich seinem
Tagebuch gewidmet.« Independent on Sunday
»Seine Tagebücher sind so freizügig wie Casanovas
Memoiren.« Hellmuth Karasek, Hamburger Abendblatt
»Unser größter Tagebuchschreiber.«
»Als sie Anfang des 19. Jahrhunderts in England
entdeckt worden waren, waren sie eine Sensation.
Und das sind sie heute auch.« Volker Weider mann, FAS
J. H. Plumb, Spectator
»Pepys war ein Karrierist, ein rücksichtsloser
Lüstling, berechnend und egoistisch, aber er
konnte wie kein zweiter den aufregenden Puls
der Gegenwart einfangen.« Ferdinand Mount, TLS
»Sex, Alkohol, Feuer, Musik, Ehekrisen, der Sturz
von Königen, Korruption und Zivilcourage, Kriege,
Seefahrt, öffentliche Hinrichtungen, Kerkerhaft
im Tower: das Leben des Samuel Pepys ist voller
unwiderstehlicher Details.« Her mione Lee
»Der genüßliche Lebensbericht des unermüdlichen Hedonisten.« The Guardian
»Eine glänzende Beobachtungsgabe und scharfe
Zunge.« Jörg Drews, »Kindlers Neues Literaturlexikon«
»Niemand hat je seine Zeit so vollständig und so
vielseitig abgebildet wie der erste Privatmann der
Literaturgeschichte.« Roger Willemsen
»Die Alltäglichkeiten sind es, die diese Aufzeichnungen so interessant machen. “Kaufte mir heute
eine grüne Brille.” Das ist es. Das macht unser
Leben aus.« Walter Kempowski
»Sein Selbstporträt ist unvergleichlich, sein
London unvergeßlich. Ohne Pepys wüßten wir
wesentlich weniger über das spannendste Jahrhundert unserer Geschichte. Sein Tagebuch ist
das größte, das je geschieben wurde.«
Claire Tomalin, The Guardian
»Er liebte das Leben, die Frauen und das Essen ebensowie Musik, Literatur und Theater.
Vor 350 Jahren begann Samuel Pepys sein legendäres Tagebuch. Auswahlbände aus diesem Wunderwerk hat es viele gegeben, doch nie eine vollständige deutsche Ausgabe – bis jetzt.«
Felicitas Lovenberg, FAZ
Sekretär des Flottenamtes
Der Fragebogen, den das Magazin der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung allwöchentlich ausfüllen ließ,
war ein beliebtes Gesellschaftsspiel und wurde von
den meisten Lesern zuerst angeschaut. Wir spielen
es weiter: heitere und heikle Fragen, die beantwortet, vermieden oder überspielt werden können,
jedoch hier aus den Tagebüchern 1660 – 1669 des
Befragten gezogen wurden.
amuel Pepys [sæmjuel pi:ps] wurde
1633 als Sohn eines Schneiders in London geboren. Er besuchte die St.-PaulSchule in London und studierte am Magdalene [mo:dlin] College in Cambridge. 1655
heiratet er. Etwa zur gleichen Zeit tritt er in
die Dienste eines adligen Vetters ein, Edward Mountagu, des späteren ersten Grafen
von Sandwich. 1660 beginnt Samuel Pepys,
ein Tagebuch zu führen. Fast zehn Jahre
lang, bis Ende Mai 1669, hält er jeden
einzelnen Tag fest – und erschafft ein literarisches Werk ohnegleichen. Pepys schildert
als Augenzeuge und aus erster Hand die
Ereignisse einer der aufregendsten Epochen
der englischen Geschichte – die Rückkehr
zur Monarchie nach zwölf Jahren CromwellRepublik, den Ausbruch der Pest im Jahr
1665, den großen Brand von
London im
Jahr 1666, den
zweiten englisch-holländischen Seekrieg. Auf nie
zuvor dagewesene Weise
verknüpft
Pepys
die
große Weltgeschichte
mit seiner nicht minder ereignisreichen privaten Lebensgeschichte, berichtet von
seinem beruflichen Aufstieg im Navy
Board, dem britischen Flottenamt, von den
Wonnen und Qualen, die der wachsende
Wohlstand mit sich bringt, von seiner
großen Leidenschaft für die Musik, das
Theater, die neuen Wissenschaften, für
gutes Essen und schöne Bücher und
nicht zuletzt für Frauen. Pepys ging mit
weit geöffneten Augen durchs Leben,
seine Neugier kannte keine Grenzen, sein
Wissensdurst war unstillbar. Ihn interessierte das Leben in all seinen Aspekten.
Davon sprechen konnte er nur im Tagebuch: Überschäumend vor Details, erschütternd-komisch in seiner rückhaltlosen Offenheit, schildert es die erstaunlich moderne Geschichte eines jungen
Mannes, der sich seinen Platz in der Welt
erobert.
ar /gh
S
Was ist für Sie das größte irdische Glück? Genug Geld zu besitzen, um mir ein gutes Buch und eine
gute Geige zu kaufen, und eine gute Frau zu haben.
Wo möchten Sie leben? Ich möchte mich in Brampton zur Ruhe setzen und zufrieden meinen
Studien nachgehen.
Ihre liebsten Bühnenwerke? »Ein Sommernachtstraum« ist das albernste und geschmackloseste
Stück, das ich je gesehen habe. Zwar gab es einige gute Tanzeinlagen und einige hübsche Frauen.
»The Siege of Rhodes« ist das beste Stück, das je geschrieben wurde.
Ihr Lieblingsmaler? Peter Lely. Aber er ist auch ein eingebildeter und prunksüchtiger Mensch.
Ihr Lieblingskomponist? Henry Lawes, Matthew Locke, John Banister, Cesare Morelli …
Ihr Lieblingsbuch? Francis Bacons »Faber Fortunae«, je häufiger ich es lese, desto mehr bewundere
ich es.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann? Ich bewundere Lord Clarendon; unser
Kanzler spricht mit einer Leichtigkeit und Autorität wie kein anderer.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau? Über alle Maßen ihre Schönheit. Schönheit
und Eleganz. Vor allem Mrs. Stuart: dieses Kleid, der kecke Hut, die rote Feder, ihr reizender
Blick, die kleine römische Nase und ihre gertenschlanke Figur: sie ist die schönste von allen.
Ihr Hauptcharakterzug? Mich hat der Zufall und nicht Verdienst ins Amt gebracht, so daß ich
mich nur durch Fleiß halten kann, zum Glück bin ich von Faulpelzen umgeben.
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Meine Tagebücher, die mir sehr viel bedeuten.
Ihr größter Fehler? Ich schätze den Genuß über alles, selbst wenn die Arbeit noch so ruft, kann ich
der Musik und den Frauen nicht widerstehen.
Was wäre das größte Unglück? Zu erblinden. Denn damit endet mein Tagebuch.
Ihr Lieblingstier? Ich habe schon viele Haustiere gehalten: Amsel, Adler, Affe, sogar einen zahmen
Löwen. Neulich erhielt meine Frau einen hübschen schwarzen Hund. Später gerieten wir in Streit,
weil ich gesagt hatte, ich würde ihn aus dem Fenster werfen, wenn er noch einmal ins Haus pinkelt.
Ihr Lieblingsgericht? Am liebsten lade ich Gäste ein. Ein Festessen sieht etwa so aus: Eine Schüssel
Markknochen, ein Hammelbein, eine Kalbslende, Hähnchen, drei Masthühner und zwei Dutzend
Lerchen, alles auf einer Platte, eine schöne Pastete, eine Ochsenzunge, eine Schüssel Sardellen,
eine Schüssel Garnelen sowie Käse.
Ihr Lieblingsgetränk? In meinem Weinkeller sind zwei Fässer Claret, zwei Viertelfässer süßer
Kanarienwein, ein kleineres Fäßchen Sekt, eins mit spanischem Tinto und eins mit Malaga und
noch eins mit Weißwein.
Ihr Held oder Ihre Heldin in der Wirklichkeit? Lady Castlemaine, die große Mätresse des Königs.
Ich verschlang sie förmlich mit Blicken.
Was verabscheuen Sie am meisten? Schlechte Bewirtung kombiniert mit Geiz.Aber auch alle Arten
von Unreinlichkeit.
Welche militärischen Leistungen bewundern Sie? Den Mut unserer Feinde im gegenwärtigen
Krieg. Überhaupt das große Geschick der Holländer. Sie übertreffen uns an Klugheit, an Mut,
an Streitkräften und sie kennen unsere eigenen Gewässer besser als wir, und deshalb gehen sie
aus diesem Krieg als Sieger hervor.
Welche wissenschaftlichen Leistungen bewundern Sie? Die neuen Erfindungen: Mikroskope, Fernrohre, Taschenuhren, Rechenmaschinen, schnellere Wagen, die Kurzschrift von Thomas Shelton,
die Universalsprache & -schrift von John Wilkins, Robert Boyles neue Chemie, Isaac Newtons neue
Physik, die Errungenschaften der Medizin – soeben wurde die erste Bluttransfusion vorgenommen.
Welche Reform bewundern Sie? Meine Reformen der königlichen Marine.
Ihre Geistesverfassung Während alle Welt das Glück in der Zukunft sucht, richte ich meinen Blick
auf die Gegenwart und genieße die Freuden des Augenblicks.
Ihr Motto? »Der Geist eines Menschen, das ist der Mensch selbst.« (Cicero)
Die
Samuel Pepys
Chronik
Die Daten entsprechen dem Kalender alten Stils, dem julianischen, der in England noch bis 1752 Gültigkeit hatte.
In den meisten Ländern Kontinentaleuropas galt seit 1582 der Kalender neuen Stils, der noch heute gültige gregorianische,
der dem julianischen um 10 Tage voraus war. Die Schlacht von Lowestoft findet nach englischer Zeitrechnung
daher am 3. Juni 1665 statt, nach kontinentaleuropäischer am 13. Juni.
1633
Samuel Pepys (SP) wird am 23. Februar
in London in der Salisbury-Court-Straße
(einer Seitengasse der Fleet Street) geboren
als fünftes von insgesamt elf Kindern von
John Pepys, einem Schneider, und seiner
Frau Margaret (einer geborenen Kite). Von
den Geschwistern überleben die Kindheit
lediglich Thomas („Tom“, *1634), Paulina
(„Pall“, *1640) und John (*1642). Die Taufe
findet am 3. März in der St.-Bride-Kirche in
der Fleet Street statt. Das Taufregister verzeichnet: „Samuell sonn to John Peapis wyef
Margaret“. Um die Gesundheit des Kindes
steht es nicht gut. SP wird später vermerken, daß er sich nicht erinnern könne, zu
irgendeiner Zeit seiner Kindheit ohne
Schmerzen gewesen zu sein. Er scheidet
Blut im Urin aus, Folge eines Nierensteins,
der irgendwann in die Blase gespült wurde.
SP und Bruder John werden regelmäßig aufs
Land verschickt, u. a. in die Gegend von
Hackney, wo »Mütterchen Lawrence« sich
liebevoll um sie kümmert.
1642
Die bereits seit Jahrzehnten währenden
Spannungen zwischen Parlament und
Krone führen zum Bruch: König Charles I.
verläßt mit seiner Familie London und
erklärt dem Parlament den Krieg; seiner
Armee der »Kavaliere« („Cavaliers“) tritt die
Armee der puritanischen »Stutzköpfe«
(„Roundheads“) entgegen.
1644
SP wird nach Brampton, in Huntingdonshire, verschickt, wo sein Onkel Robert
Pepys, ein Bruder seines Vaters, ein Haus
und Ländereien besitzt. Robert Pepys ist
als Gutsverwalter für einen jungen adligen
Verwandten tätig: Edward Mountagu (den
späteren Grafen von Sandwich, *1625), der
dort in der Nähe mit seiner Frau Jemima das
prächtige Hinchingbrooke House bewohnt,
ein ehemaliges Nonnenkloster, das sich seit
1538 im Besitz von Sir Richard Cromwell
befand. Dessen Enkel, Sir Oliver Cromwell,
empfing hier häufig König James I. Als ihm
Samuel Pepys: Schauplätze seines Lebens.
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das Anwesen zu teuer wird, verkauft Cromwell es 1627 an Sir Sidney Mountagu (den
Vater von Edward), der 1618 Paulina Pepys
geheiratet hatte (eine Großtante von SP).
Der junge SP geht in Hinchingbrooke ein
und aus. Im nahegelegenen Huntingdon
besucht er die Lateinschule (Free Grammar
School). Das Hauptfach ist Latein, das den
Schülern eingepaukt wird, bis sie es fließend sprechen und lesen können wie Englisch.
1646
Vermutlich 1646 kehrt SP zurück nach London und besucht dort die St.-Paul-Schule,
die sich neben der Paulskathedrale befindet
und für ihre strenge puritanische Gesinnung
bekannt ist. Ihr Direktor, Samuel Cromleholme, ist Besitzer einer der größten Bibliotheken Londons. – König Charles I. ergibt
sich den Schotten in Newark und wird
fortan in Hampton Court festgehalten.
1647
Der König flieht von Hampton Court auf die
Insel Wight.
1650
SP schließt die St.-Paul-Schule mit Auszeichnung ab und erhält ein Stipendium für
Cambridge. In dem Gremium, das über die
Vergabe der Stipendien befindet, sitzt unter
anderem George Downing, SPs späterer
Arbeitgeber im Schatzamt.
1651
SP nimmt sein Studium am Magdalene
College in Cambridge auf („Magdalene“
sprich „Modlin“). Man studiert den klassischen Bildungskanon, die „septem artes
liberales“ bestehend aus dem sprachlichen
„Trivium“: Grammatik, Rhetorik, Logik
sowie dem mathematischen „Quadrivium“:
Arithmetik, Musik, Geometrie, Astronomie.
Für die Zeit typisch ist eine sträfliche Vernachlässigung des Quadrivium. Erst 1662
wird SP es unternehmen, das Einmaleins
zu lernen. – Charles II. wird in Schottland
gekrönt; er versucht in England die Macht
wieder an sich zu reißen, wird in der
Schlacht von Worcester aber geschlagen und
flieht nach Frankreich.
1648
Beginn des zweiten Bürgerkriegs. Der König wird zurück nach London gebracht. Das
Parlament wird von armeekritischen, gemäßigten Abgeordneten »gereinigt«(„Pride’s
Purge“).
1652
Das erste Kaffeehaus eröffnet in London.
Kaffeehäuser werden bald zu geistigen
Zentren in London und den Universitätsstädten (der Begriff „Penny Universities“
taucht auf). – Beginn des ersten englischholländischen Seekriegs.
1649
SP sieht die Hinrichtung Charles’ I. am
30. Januar vor Schloß Whitehall in London.
Pepys vermerkt später, er sei zu dieser Zeit
»durch und durch Puritaner« gewesen. Vor
seinen Mitschülern prahlt er, daß, wenn er
eine Grabrede auf den König zu halten
hätte, er über die Worte sprechen würde:
»Der Name der Frevler soll verwesen« (eine
Äußerung, die ihm im Jahr 1660 sehr unangenehm ist; tatsächlich werden in dieser
Zeit Cromwellianer selbst für ihre Äußerungen aus Jugendtagen verurteilt). Im Mai
wird England zur Republik („Commonwealth“) erklärt.
1654
SP schließt sein Studium mit dem Bakkalaureat ab. Vermutlich im selben Jahr wird
er Diener (Laufbursche, Schreiber, Buchhalter) im Haushalt von Edward Mountagu,
dem adligen Vetter aus Huntingdon. Mountagu hätte eigentlich Jurist werden sollen,
doch in den Wirren des Bürgerkriegs verschlägt es ihn zum Militär und in die Politik.
Von Cromwell in den Staatsrat berufen, ist
Mountagu einer der treibenden Kräfte bei
der Wahl Cromwells zum Lordprotektor.
Cromwell bezieht Schloß Whitehall, bislang
Residenz der Monarchen. Auch Mountagu
zieht mit seiner Familie nach Whitehall.
SP bewohnt in dessen Haushalt ein kleines
Zimmer unterm Dach, sein »Turmzimmer«.
Etwa zur gleichen Zeit wird SP Schreiber
von George Downing im Schatzamt. –
Ende des englisch-holländischen Kriegs.
1655
Am 1. Dezember heiratet SP die fünfzehnjährige Elizabeth St. Michel (Frauen waren mit zwölf heiratsfähig). Es muß eine
Liebesheirat gewesen sein, denn für beide
ist es keine »gute Partie«. Elizabeth ist
die Tochter verarmter Adliger, ihr Vater,
Alexandre le Marchant de St. Michel, ein
Franzose, stammte aus einer vornehmen
Familie in Anjou, und auch die Mutter,
eine Engländerin, hat Grundbesitzer in
der Familie vorzuweisen, doch inzwischen
schlägt Vater Alexandre sich und die Familie mit Erfindungen durch, meldet einen
»rauchfreien Kaminabzug« zum Patent an
und experimentiert mit einem »perpetuum
mobile«, wenn er sich nicht als Söldner
verdingt. Der sonst so kühl rechnende SP
seinerseits akzeptiert eine Ehe ohne jede
Mitgift. Wenn die Eheleute sich später
streiten, beschimpfen sie sich gern mit
»Schneiderlein« bzw. »Bettelweib«. Die
Heirat am 1. Dezember in der St.-MargaretKirche in Westminster ist keine kirchliche
Trauung (Cromwell hatte kirchliche Trauungen 1653 abgeschafft), sondern ein standesamtlicher Akt vor einem Friedensrichter.
Das Aufgebot lautet auf: „Samuel Peps of
the perish (gent) and Elizabeth Marchant De
Snt. Michell of Martin’s in the ffields (spinster)“.
Den Hochzeitstag feiern die beiden indes
stets am 10. Oktober. Vermutlich hatte bereits im Oktober 1655 eine nicht offizielle
kirchliche Zeremonie stattgefunden, die
ihnen wichtiger war als die gesetzliche
Trauung. Nicht lange nach der Hochzeit
kommt es zum Krach und einer vorübergehenden Trennung von unbekannter Dauer,
während der Elizabeth bei Freunden in
Charing Cross wohnt. – Nach 350 Jahren
dürfen sich unter dem Einfluß der Puritaner
in London wieder Juden ansiedeln.
1658
Am 26. März unterzieht SP sich erfolgreich
einer Blasensteinoperation, da die Schmerzen unerträglich geworden sind. Die Operation wird von Mr. Hollier im Haus von
SPs Base Jane Turner vorgenommen, die
mit ihrem Mann, dem Rechtsanwalt John
Turner, ein großes Haus in der SalisburyCourt-Straße bewohnt. Der Stein, den SP
später in einem eigens angefertigten Kästchen aufbewahren wird, wird als tennisballgroß beschrieben (und die Tennisbälle
waren damals nur unwesentlich kleiner als
heute: 21/4 inches im Durchmesser = 5,65 cm).
SP begeht diesen Tag in der Folge jährlich
mit einem »Steinfest« (stone-feast). Etwa
im August verlassen die Eheleute Pepys das
»Turmzimmer« in Whitehall und beziehen
eine eigene Wohnung in der Axe-YardStraße in Westminster. Jane Birch tritt (vierzehnjährig) in ihre Dienste. Am 3. September
stirbt Oliver Cromwell überraschend und
zum Entsetzen der Nation. Sein Sohn Richard wird neuer Lordprotekor, findet aber
keine Unterstützung in der Armee. Man
fürchtet einen neuen Bürgerkrieg. Edward
Mountagu wird unter dem neuen Protektor
zum Oberst eines Reiterregiments ernannt
und SP sein offizieller Sekretär.
1659
Im Mai unternimmt SP eine Reise in die
Ostsee. Dort befindet sich Edward Mountagu als Flottengeneral an Bord der Naseby.
SP übermittelt ihm geheime Briefe – vermutlich vom Lordprotektor selbst und von
Charles Fleetwood, dem Führer der republikanischen Armee, die um den Beistand
der Flotte bitten. Doch es ist zu spät:
Am 25. Mai tritt Richard Cromwell zurück.
Das alte, unpopuläre sogenannte »Rumpfparlament« Olivers tritt wieder zusammen.
Die verschiedenen Militärführer können sich
nicht auf einen gemeinsamen Kurs einigen.
Der Ruf nach einem neuen Parlament wird
laut, die Rückkehr zur Monarchie ist nicht
mehr ausgeschlossen. Mountagu, der glühende Verehrer Olivers, verachtet die neuen
Machthaber. Charles II., Sohn des hingerichteten Königs, der sich seit 1651 im Exil
befindet, nimmt von Den Haag aus Kontakt
mit ihm auf. Als ruchbar wird, daß Mountagu
die Rückkehr von Charles Stuart vorbereite,
wird er aus der Flotte entlassen. Er zieht
sich
nach
Hinchingbrooke
House
zurück, SP hält ihn brieflich über die Ereignisse in London auf dem Laufenden.
damit beauftragt, Charles II. zurück nach
England zu holen. SP wird sein offizieller
Sekretär auf der Mission, die bis Anfang
Juni dauert. Am 28. Juni gibt SP seine
Stellung als Schreiber bei im Schatzamt auf.
Am 29. Juni wird er zum Ersten Sekretär
(Clerk of the Acts) des Flottenamts (Navy
Board) ernannt, damit ist er einer von vier
leitenden Beamten dieser bedeutenden
Behörde (die Flotte ist der größte Arbeitgeber des Landes). Das Flottenamt untersteht unmittelbar der Admiralität (geführt
vom Herzog von York, dem Bruder von
Charles II., und von dessen Sekretär
William Coventry). Es ist verantwortlich für
die Beschaffung, Ausrüstung, Bemannung
und Wartung der Schiffe, die Verwaltung
der Werften, die Bezahlung der Seeleute.
Als Mitarbeiter im höheren Dienst darf
SP sich nun „Esquire“ nennen und steht
damit im Rang höher als ein „Gentleman“.
Am 17. Juli zieht SP mit seinem Haushalt
in eine der geräumigen Wohnungen, die
den leitenden Beamten im Gebäude des
Flottenamts in der Seething Lane (westlich
vom Tower-Berg) bereitgestellt werden.
Will Hewer, SPs Gehilfe, zieht zu ihnen.
23. Juli: SP wird zusätzlich Schreiber im
Siegelamt (als Edward Mountagus Stellvertreter). Da sämtliche Ernennungsurkunden
der im Zuge der Restauration neu besetzten
Ämter hier gesiegelt werden und die Schreiber Bearbeitungsgebühren kassieren, ist dies
für eine Weile ein lukrativer Posten. Im
November notiert SP in seinem Tagebuch,
daß Edward Mountagu zum ersten Mal seiner Frau Elizabeth Beachtung geschenkt
habe.
Sa m u e l Pe pys
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1660
Tagebücher 1661
1660
Am 1. Januar beginnt SP sein Tagebuch. An
diesem Tag betritt George Monck, Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Schottland,
englischen Boden und marschiert nach
London. Er erklärt sich für ein neugewähltes Parlament und verschafft damit den
Befürwortern einer Monarchie den nötigen
Rückhalt. Im April wird Edward Mountagu
1661
Am 23. April wird Charles II. in London gekrönt. Am 5. Juli stirbt SPs Onkel Robert.
Er hat seinen Bruder John (SPs Vater) und
SP als Haupterben eingesetzt. Sie erhalten
das Haus in Brampton in Cambridgeshire
mit dem dazugehörigen Land sowie weitere
Ländereien in den Ortschaften Offord,
Gravely und Stirtloe, übernehmen aber
auch hohe Schulden und andere ZahlungsSa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2
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verpflichtungen des Onkels (Legate, Leibrenten). Sollten sie diesen Zahlungen nicht
nachkommen, fällt das Erbe an den Bruder
Thomas Pepys, der als der ältere von beiden
der gesetzmäßige Erbe ist. Die meisten der
Grundstücke sind überdies Lehensgüter,
und es fehlen viele der alten Übertragungsurkunden (surrenders). Ohne sie können
Vater und Sohn Pepys das Erbe ebenfalls
nicht antreten. Dies macht Thomas Pepys
sich zunutze, der mit seinem Erbteil (einer
Leibrente von jährlich £20) nicht zufrieden
ist. Die Rechtsstreitigkeiten sollen sich fast
zwei Jahre hinziehen. Ende August zieht
Vater John mit Frau Margaret und Tochter
Pall nach Brampton. SPs Bruder Tom übernimmt die Schneiderei im Elternhaus. – Robert Boyle veröffentlicht sein Buch »Der
skeptische Chemiker« („The Sceptical Chymist“) und begründet damit die moderne
Chemie.
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1662
1662
Am 15. Februar wird SP Mitglied des
»Hauses der Dreieinigkeit« (Trinity House);
ursprünglich eine Art Schiffergilde, ist es
inzwischen »eine Mischung aus Freimaurerloge und dem Garrick Club« (Claire Tomalin). Am 31. Mai heiratet der König die
portugiesische Prinzessin Katharina von
Braganza. Teil ihrer Mitgift ist die Garnisonsstadt Tanger am Eingang zur Straße
von Gibraltar. Mit ihr erhofft sich England
die Kontrolle des Mittelmeerhandels. Am
17. August gibt SP seinen Posten im Siegelamt auf. Am 20. November wird SP in den
Tanger-Ausschuß berufen, der sich um die
Verwaltung der Garnisonsstadt kümmern
soll. Viel Geld wird in die Befestigungsanlagen gesteckt, denn die Stadt ist umgeben
von feindlichen Mauren. Der Bau einer
neuen Hafenmole wird zum Prestigeobjekt
der britischen Außenpolitik. SPs privater
Haushalt ist inzwischen sechs Personen
stark. – Die Königliche Akademie der Wissenschaften (Royal Society) wird gegründet
und erhält ihre Charta von Charles II.
Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2
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Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1663
Kind, das SP nicht anerkennt. Am 8. April
wird SP in den Ausschuß der Königlichen
Fischerei berufen. Der junge Tom Edwards,
ehemaliger Chorknabe der königlichen
Hofkapelle, wird SPs Dienstbursche. Mary
Mercer wird Gesellschafterin von Elizabeth
Pepys. England bereitet sich auf einen
Krieg gegen Holland vor.
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1665
1663
SP ist in drei Ämtern fest installiert: im
Flottenamt, im Tanger-Ausschuß und (als
»Buchhalter«) im Haushalt von Sandwich.
Er verfaßt seinen bislang mit Abstand umfangreichsten Tagebuchjahrgang (nur der
Jahrgang 1667 wird noch einmal umfangreicher sein). Er hat zu seiner charakteristischen Form gefunden, die er bis zum Schluß
beibehalten wird: »Aufgestanden und ins
Amt … Und dann zu Bett« („Up and to the
office … And so to bed.“) Im Februar kommt
Mary Ashwell (eine junge Lehrerin) als
Gesellschafterin für Elizabeth Pepys ins
Haus. SPs Zuneigung zu ihr erregt die
Eifersucht von Elizabeth. Ab April nimmt
Elizabeth Tanzunterricht und erregt die
maßlose Eifersucht von SP (Pembleton).
Im Sommer bricht das 100 000 Mann starke
osmanische Heer in Westungarn ein. 5. – 13.
Oktober: SP erleidet einen schlimmen Kolikanfall (»der bestdokumentierte Fall von
Flatulenz aller Zeiten«, so Robert Latham).
Seit April unterhält Sandwich (Edward
Mountagu) eine Liebesbeziehung zu einer
jungen Frau in Chelsea (Betty Becke), die
seinem Ruf zu schadet, wie SP meint. Am
17. November schickt er Sandwich ein devotes »Mahnschreiben«, das zur Entfremdung
der beiden führt.
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1664
1664
Am 15. März stirbt SPs Bruder Tom. Er
hinterläßt zu SPs Bestürzung nicht nur
Schulden, sondern auch ein uneheliches
1665
15. Februar: SP wird Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften (Royal
Society). Am 22. Februar beginnt der zweite
englisch-holländische Krieg. 20. März: SP
übernimmt im Tanger-Ausschuß das Finanzressort (Kämmerer). Im Frühling bricht in
London die Pest aus und wütet bis zum
Winter. Etwa 70 000 Londoner sterben (insgesamt starben vermutlich 100 000 Menschen). 3. Juni: In der Schlacht von Lowestoft schlägt die englischen Flotte (unter
Führung des Herzogs von York und von
Sir William Penn) die holländische Flotte
(unter Führung von Admiral Obdam).
5. Juli: Elizabeth Pepys zieht mit den Bedienten nach Woolwich. 21. August: Das
Flotttenamt wird nach Greenwich verlegt.
Im Oktober zieht SP ebenfalls nach Greenwich. 4. Dezember: SP wird Generalproviantinspektor (Surveyor-General of the Victualling),
ein Amt, das im Zuge der von SP angeregten
Reform des Proviantwesens neu geschaffen
wurde. Unterdessen stürzt Sandwich über
die »Prisen-Affäre«: ihm wird vorgeworfen,
Beutegut veruntreut zu haben. – Robert
Hooke veröffentlicht sein Buch »Micrographia« mit eigenen Zeichnungen der
untersuchten Mikroorganismen und Zellen.
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1666
1666
Im Januar ziehen das Flottenamt und der
Pepys’sche Haushalt wieder nach London.
Sandwich wird zum Botschafter in Spanien
gemacht – um ihn kaltzustellen, wie seine
Feinde sagen, oder um ihn aus der Schußlinie seiner Feinde zu bringen, wie seine
Freunde behaupten. Im März ist er in
Spanien. 1. – 4. Juni: In der sogenannten
Viertageschlacht erleidet die englische
Flotte eine schreckliche Niederlage, 6000
Engländer sterben. Am 2. September bricht
nachts in einer Bäckerei in der Londoner
City ein Feuer aus, das innerhalb von drei
Tagen fast die gesamte Altstadt in Schutt
und Asche legt. Im September erhalten SP
und seine Flottenamtskollegen Sir William
Penn und Sir William Batten vom König
ein Kaperschiff, die Flying Greyhound, die
nach geltendem Recht »feindliche« Handelsschiffe erbeuten darf. SPs Augenleiden
kündigt sich an.
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1667
1667
Am 25. März stirbt SPs Mutter in Brampton.
10. – 13. Juni: Die Holländer dringen in die
Themse und in den Medway ein. Im Frühjahr war beschlossen worden, aus Kostengründen keine neue Flotte auszurüsten,
sondern die großen Linienschiffe abzutakeln
und die Holländer lediglich mit kleinen
Kreuzern zu stören. Die Holländer nutzen
die Gelegenheit. Auf dem Medway dringen
sie bis Chatham vor und setzen die vor
Anker liegenden Schiffe der Engländer in
Brand oder erobern sie (»Schlacht von Chat-
ham«). Panik bricht in der Bevölkerung aus.
Das Land stürzt in eine Finanzkrise, die
Bankiers können nicht mehr zahlen.
SP bringt seine Barschaft bei seinem Vater
in Brampton in Sicherheit. Am 28. Juli gibt
SP sein Amt als Generalproviantinspektor
auf. 30. Juli: Ende des Kriegs. 30. September:
Deborah Willet (17) wird Gesellschafterin
von Elizabeth Pepys. 5. Oktober: Sir William
Batten, SPs Kollege im Flottenamt, stirbt.
7. – 12. Oktober: SP reist nach Brampton,
um sein Gold wiederzuholen. 22. Oktober:
SP spricht vor dem »Ausschuß für Pflichtverletzungen«, vor dem das Flottenamt sich
für die Ereignisse vom Juni verantworten
muß.
Sa m u e l Pe pys
Tagebücher 1668 /69
1668
27. Februar: SPs Schwester Pall heiratet John
Jackson. (Ihr 1673 geborener Sohn John wird
SPs Ersatzsohn und Erbe werden.)
Am 5. März spricht SP vor dem Unterhaus,
um das Flottenamt vom Vorwurf der Mißwirtschaft und Pflichtverletzung zu befreien.
Dies begründet seinen Ruhm als Redner.
5. Juni: SP unternimmt zusammen mit Elizabeth, Will Hewer, Deb Willet (Elizabeths
Gesellschafterin) und Betty Turner (der
Tochter von Jane Turner) eine Reise in die
westlichen Grafschaften. Sie führt sie von
London über Huntingdon nach Newport,
Buckingham, Bicester, Oxford, Abingdon,
Hungerford, Blackheath, Salisbury, Stonehenge, Wilton, Norton St. Philip, Beckington, Bath, Bristol, Avebury, Malborough,
Wiltshire, Berkshire, Newbury, Reading,
Maidenhead und nach Colnbrook und am
17. Juni zurück nach London. Ende September: Sandwich kehrt aus Spanien zurück.
25. Oktober: Elizabeth ertappt SP in flagranti
mit Deb Willet.
1669
26. März: Tom Edwards, SPs musikalischer
Gehilfe, heiratet Jane Birch, das Dienstmädchen der Pepysens. Ende März beendet
SP sein Tagebuch, sein Augenleiden ist
schlimmer geworden, er glaubt (irrtümlich)
zu erblinden. SP erbittet vom Herzog von
York einen dreimonatigen Urlaub, um mit
seiner Frau eine Frankreichreise unternehmen zu können, die die beiden seit Jahren
geplant hatten. Ende August reist das Ehepaar ab. Sie besichtigen Paris, Rouen, Brüssel. Auf der Rückreise erkrankt Elizabeth,
bekommt hohes Fieber. Am 20. Oktober
kehren sie zurück. Am 10. November stirbt
Elizabeth Pepys neunundzwanzigjährig. SP
errichtet ihr ein Denkmal in der St.-OlaveKirche in der Hart Street (Büste von John
Bushnell, die sich noch heute dort befindet). Am 2. Dezember ist SP offiziell wieder
im Dienst. Er bereitet innerhalb von zwei
Wochen einen Rechenschaftsbericht für den
parlamentarischen Untersuchungsausschuß
(commission of accounts) vor, der die Ausgaben im Krieg überprüft.
1670
Im Januar und Februar muß SP fast täglich
vor dem Untersuchungsausschuß erscheinen. 30. März: SPs Bruder John wird Sekretär
im »Haus der Dreieinigkeit« (Trinity House),
wo er auch Wohnung bezieht. Im Mai reist
Sandwich nach Dover, um die Schwester
Charles’ II., Henrietta, in Empfang zu nehmen, Frau des Bruders von Ludwig XIV. Sie
überbringt Charles geheime Nachrichten.
Der französische König bietet ihm ein Abkommen an: Charles soll £150 000 erhalten,
wenn er sich zum Katholizismus bekennt
und einen neuen Krieg mit Holland anfängt. (Charles wird seinen Katholizismus
jedoch bis zu seinem Tod geheimhalten.)
September: Sir William Penn, SPs Kollege
im Flottenamt, stirbt. SP lernt Mary Skinner kennen, die künstlerisch ambitionierte
Tochter eines Kaufmanns aus der Mark
Lane, aufgewachsen bei einer reichen Tante
in Hertfordshire. Sie wird seine Geliebte
und Lebensgefährtin und bald allgemein
als „Mrs. Pepys“ anerkannt. – Die Ruine
der alten Paulskathedrale wird abgerissen.
1671
Februar: Sir John Mennes, SPs Kollege im
Flottenamt stirbt.
1672
24. Februar: SP wird im Haus der Dreieinigkeit (Trinity House) vom Juniorbruder (Younger Brother) zum Seniorbruder (Elder Brother)
befördert. 17. März: Charles II. bricht einen
dritten Krieg gegen Holland vom Zaun.
Sandwich wird Vizeadmiral. Am 28. Mai stirbt
er, sechsundvierzigjährig, in der Schlacht
von Solebay. Er erhält ein Staatsbegräbnis in
der Kapelle Heinrichs VII. in Westminster. Im August stirbt SPs Schwiegervater
Alexandre de St. Michel.
1673
30. Januar: In Lord Brounckers Wohnung
im Flottenamt bricht ein Feuer aus (angeblich im Zimmer seiner Geliebten, Mrs.
Williams). Innerhalb von wenigen Stunden
brennt das Amtsgebäude in der Seething
Lane komplett nieder. SP gelingt es, seine
Bücher zu retten, aber nicht viel mehr. Das
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Flottenamt zieht in die Mark Lane um,
einer Parallelstraße in westlicher Richtung,
SP in die nahegelegene Winchester Street.
Im Land wächst unterdessen die Angst vor
einem »katholischen Komplott«. Charles II.
ist nach wie vor kinderlos, und der Herzog
von York, der 1671 zum Katholizismus konvertiert war, heiratet eine fünfzehnjährige
katholische Prinzessin, die für den Stammhalter sorgen soll. Das Parlament setzt die
sogenannte „Test-Act“ durch, ein Gesetz, das
alle Staatsdiener verpflichtet, sich zur anglikanischen Staatskirche zu bekennen. Der
Herzog von York weigert sich und muß sein
Amt als Großadmiral aufgeben. Am 15. Juni
verläßt er die Admiralität, die fortan von
einer Kommission geführt wird. Am 18. Juni
wird SP Sekretär der neuen Admiralitätskommission (ein Amt, das vorher Sir William
Coventry innehatte). Die Aufgaben des Ersten Sekretärs im Flottenamt übernehmen
SPs Bruder John und SPs langjähriger
Schreiber Thomas Hayter. 4. November:
SP wird Parlamentsabgeordneter für Castle
Rising (Norfolk).
1674
Januar: SP bezieht Wohnung im Derby
House, Westminster, dem neuen Sitz der
Admiralität. Als Schützling eines »Papisten« (des in seiner Position geschwächten
Herzogs von York) wird SP im Parlament
zum Ziel antikatholischer Anfeindungen.
Ihm wird vorgeworfen, zu Hause einen
Altar mit einem Kruzifix zu besitzen. Am
10. Februar weist er im Plenum diesen Vorwurf zurück. 19. Februar: Ende des dritten
englisch-holländischen Kriegs. November:
Trotz der antikatholischen Stimmung im
Land engagiert SP den italienischen (römisch-katholischen) Musiker Cesare Morelli
als Hausmusiker, persönlichen Musiklehrer
und Komponisten, der im Frühjahr zu ihm
ziehen wird. (1680 wird er unter anderem
den von SP so geliebten »Sein oder Nichtsein«-Monolog für Baß – SPs Stimmlage –
und Laute vertonen.) – Christopher Wren,
der Architekt, beginnt mit dem Bau der
neuen Paulskathedrale, der 33 Jahre dauern
wird.
1675
SP wird Gönner (governor) des BridewellZuchthauses. Im selben Jahr wird dort zum
ersten Mal ein Lehrer für die inhaftierten
Kinder angestellt.
1676
1. Februar: SP wird Gönner der Christ-Hospital- Armenschule (auch „Bluecoat School“,
nach dem langen blauen Rock der Schüler).
Er bittet den König um Spenden, um das
Fach Mathematik einzurichten. 8. August:
SP wird Innungsmeister im »Haus der
Dreieinigkeit« (Trinity House).
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1677
März: SPs Bruder John stirbt sechsunddreißigjährig. 8. August: SP wird Innungsmeister der Tuchwirkergilde (Clothworker’s
Company). Zusammen mit den Brüdern
Houblon pachtet SP ein Landhaus in
Parson’s Green bei Chelsea, wo man die Wochenenden verbringt.
1678
Auf Antrag von SP beschließt die Admiralitätskommission, daß Leutnant zur See nur
werden darf, wer wenigstens drei Jahre zur
See gefahren ist, eine Bescheinigung seines
Kapitäns vorweisen kann und im Flottenamt eine theoretische Prüfung abgelegt hat.
Ein Meilenstein in der Reformierung der
königlichen Marine. Die antikatholische
Stimmung im Land erreicht ihren Höhepunkt. Ein gewisser Titus Oates bringt das
Gerücht in Umlauf, Katholiken planten die
Ermordung des Königs und wollten die
Macht im Land übernehmen. Im Parlament
setzt Graf von Shaftesbury alles daran, zu erwirken, daß der katholische Herzog von
York von der Thronfolge ausgeschlossen
wird (Exclusion Bill). Eine Hexenjagd auf
vermeintliche oder wirkliche Katholiken
beginnt. Innerhalb weniger Monate werden
acht Unschuldige hingerichtet.
1679
5. Februar: SP wird Parlamentsabgeordneter
für Harwich. 21. Mai: SP tritt von seinen
Ämtern in der Admiralität und im TangerAusschuß zurück. Im März geht der Herzog
von York auf Anraten des Königs ins Exil
nach Brüssel. Am 22. Mai klagt ein gewisser
John Scott SP und James Deane, den Schiffbaumeister, an, Teil des »katholischen
Komplotts« zu sein. Sie sollen Landkarten
nach Frankreich geschmuggelt haben, mit
genauen Angaben aller Häfen und Zahlen
der Schiffe und Soldaten. Scott will belauscht haben, wie Deane in Paris im Haus
des französischen Flottenkämmerers geäußert habe, daß die Karten von SP stammten.
Deane war tatsächlich dort, weil er im Auftrag des englischen Königs zwei Jachten gebaut hatte, als Geschenk für Ludwig XIV.,
die er im August 1675 nach Versailles
überführte. Neben den Karten soll Deane
auch einen detaillierten Bericht über die
Verwaltung der englischen Flotte von SP
überreicht haben. Einen solchen Bericht
hatte SP allerdings geschrieben, auf Anfrage
des Parlaments, und die darin enthaltenen
Informationen waren tatsächlich so brisant,
daß Sir William Coventry beantragte, sie
unter Verschluß zu halten und den Bericht
nur einem Ausschuß anzuvertrauen. Der
Antrag wurde abgelehnt, jeder Abgeordnete konnte daher den Bericht einsehen.
22. Mai – 9. Juli: SP sitzt im Tower
im Gefängnis, wo er sich auf seine Verteidigung vorbereitet. Er schickt seinen
Schwager Balty, Bruder seiner verstorbenen
Frau, nach Frankreich, wo dieser monatelang Zeugen vernimmt und Aussagen
notariell beglaubigen läßt. Andere Freunde
versorgen SP mit Informationen über John
Scott. Am 9. Juli kommt es zur ersten
Verhandlung. SP kann die Glaubwürdigkeit Scotts erschüttern. Die Verhandlung
wird vertagt, SP auf Kaution freigelassen;
die Summe von £ 30 000 (etwa £3 Millionen nach heutigen Maßstäben) zahlt SP
zu einem Drittel selbst, der Rest wird
von James Houblon und drei weiteren
Freunden aufgebracht. SP, arbeits- und
damit wohnungslos, zieht zu Will Hewer
in die York Buildings (heute Buckingham
Street 12).
1680
Im Januar beginnt SP erneut, ein Tagebuch
zu schreiben, in dem er festhält, was er über
John Scott in Erfahrung bringt. Scott entpuppt sich als ambitionierter Krimineller:
als Erbschleicher, Urkundenfälscher, Hochstapler brachte er es bis zum »Präsidenten«
von Long Island; er war Agent und Doppelagent; mehrfach verurteilt, häufig auf der
Flucht. Er war es, der englische Karten an
die Franzosen verkaufte. 1678 wurde er in
Gravesend einmal ausnahmsweise zu Unrecht verhaftet. Verantwortlich für die Verhaftung zeichnete der zuständige Friedensrichter von Kent: Samuel Pepys. Scott
beschloß, sich dafür zu rächen. Doch je
mehr Details aus Scotts Leben ans Licht
kommen, desto schwächer wird seine Position. Als er am 30. Juni nicht zur Gerichtsverhandlung erscheint, wird die Anklage gegen SP und Deane fallengelassen. SP
beschließt das Tagebuch. Es umfaßt zwei
Bände mit über 1300 Seiten. Er nennt sie
seine »Mornamont-Bände« – „Mornamont“
war einer von mehreren Phantasienamen,
die John Scott sich beilegte: Lord of Ashford and Mornamont. Die blühende Phantasie seines Feindes fand SP offensichtlich
anregend. Im September stirbt SPs Schwager
John Jackson, der Mann seiner Schwester
Pall. Anfang Oktober schreibt SP die Geschichte der Flucht des jungen Charles II.
im Jahr 1651 nieder, die ihm der König diktiert (Pepys hatte sie bereits am 23. Mai 1660
an Bord der Naseby von ihm gehört). Oktober:
SPs Vater stirbt neunundsiebzigjährig in
Brampton und wird am 4. Oktober beerdigt.
1681
März: Charles II. ruft in Oxford das Parlament zusammen, nur um es für immer
aufzulösen. Bis zu seinem Tod wird er ohne
Parlament regieren. Juli: Graf Shaftesbury,
die treibende Kraft bei der Einbringung der
Exclusion Bill, der Anführer der „Whigs“,
wie sich die regierungskritische Partei jetzt
gegenüber den „Torys“, der »Hof-Partei«
nennt, wird verhaftet. Die Thronfolge
scheint gesichert. Dezember: SPs ehemaliger
Bursche Tom Edwards stirbt, Jane, seine
Frau, bleibt mit zwei Kindern zurück. Sie
tritt in die Dienste von Will Hewer in der
Buckingham Street.
1682
März: James, Herzog von York, kehrt aus
dem Exil in Edinburgh zurück. Im Mai
segelt der Herzog auf der Gloucester noch
einmal nach Edinburgh, um seine schwangere Frau zu holen. Er lädt SP ein, ihn zu begleiten. SP entscheidet sich in letzter
Minute, nicht auf der überfüllten Gloucester
zu reisen, sondern auf der Jacht Mary. Am
5. Mai läuft die Gloucester vor der Küste von
Suffolk auf eine Sandbank auf. Der Herzog
wird gerettet, zweihundert Höflinge ertrinken. SP besichtigt Glasgow, Berwick, Holy
Island, Newcastle, Durham, Hull.
1683
August: SP tritt nach vier Jahren wieder in
Staatsdienste. Der König schickt ihn auf
geheime Mission nach Tanger. Erst an Bord
erfährt er, worum es geht: Tanger soll aufgegeben werden, die Garnison wird evakuiert,
die Festungsanlage gesprengt. SP sieht der
Zerstörung der Mole zu, deren Finanzierung
er vierzehn Jahre verwaltet hat. In Tanger
trifft SP seinen Schwager wieder, der dort
seit 1680 als Proviantinspektor tätig ist.
Balty »hat sich verändert«, notiert SP in
seinem Tanger-Tagebuch, das er bis Ende
November führt, »das mache das harte Leben dort, sagt er mir«. Im Dezember machte
SP mit Will Hewer, der ihn begleitet hat,
einen Abstecher nach Spanien. Von Cadiz
reisen sie nach Sevilla. Es ist der kälteste
Winter in Europa seit Jahren. In London
friert die Themse, in Südspanien regnet es
in Strömen.
1684
März: SP und Hewer kehren von Tanger zurück nach England. April: Lord Brouncker,
SPs langjähriger Kollege im Flottenamt,
stirbt. SP wird sein Testamtensvollstrecker.
Brouncker vermacht alles seiner »geliebten
Freundin« Abigail Williams. 10. Juni: Der
König macht SP zum Staatssekretär für
Admiralitätsangelegenheiten (King’s Secretary for the affairs of the Admiralty). Sein
Jahresgehalt: £2000 (im Flottenamt waren
es £350). 1. Dezember: SP wird zum Präsidenten der Königlichen Akademie der Wissenschaften (Royal Society) gewählt.
1685
Mary Skinner, seit vierzehn Jahren SPs
Gefährtin, zieht zu ihm in die Wohnung in
die Buckingham Street. 6. Februar: König
Charles II. stirbt knapp fünfundfünfzigjährig. Der Herzog von York tritt die Thronfolge als James II. an. 19. Mai: SP zieht als
Abgeordneter für Harwich ins Parlament
ein. 20. Juli: SP wird Innungsmeister des
»Hauses der Dreieinigkeit« (Trinity House).
1686
März: Eine von SP angeregte Sonderkommission zur Reformierung der Flotte
(Special Commission for the Recovery of the
Navy), in der auch Schwager Balty sitzt,
nimmt ihre Arbeit auf. 23. Juni: Sir William
Coventry, SPs langjähriger Vorgesetzter und
väterlicher Freund, stirbt achtundfünfzigjährig. 30. November: SP tritt vom Amt des
Präsidenten der Akademie der Wissenschaften (Royal Society) zurück. John Jackson,
SPs Neffe und Ersatzsohn, besucht die
Schule des Magdalene College in Cambridge. – Isaac Newton veröffentlicht seine
„Principia Mathematica“, mit der er die
moderen Physik begründet; SP, als Präsident der Akademie der Wissenschaften
(Royal Society) erscheint mit seinem Namen
auf dem Titelblatt.
1687
April: James II. erläßt seine »Deklaration für
Gewissensfreiheit« (Declaration of Indulgence), sie soll Glaubensfreiheit im Land
garantieren, doch die Bischöfe sehen in ihr
lediglich einen Angriff auf das Primat der anglikanischen Staatskirche.
1688
Frühling: SP zieht in die Buckingham
Street 14. Im April veröffentlicht James II.
eine neue Fassung der „Deklaration“. An
die Geistlichen geht die Weisung, sie von
den Kanzeln zu verkünden. Als sich der Erzbischof von Canterbury und sechs weitere
Bischöfe weigern, werden sie verhaftet und
in den Tower gebracht. Im Juni wird ihnen
der Prozeß gemacht. (Auch SP sagt im »Sieben-Bischöfe-Prozeß« aus, da er mit einem
der Bischöfe bekannt ist.) Als die Geistlichen freigesprochen werden, brennen in
den Straßen Freudenfeuer. 10. Juni: James’
Sohn James Francis Edward kommt zur
Welt. Damit gibt es einen katholischen
Thronnachfolger. Bislang wäre der Thron
an Mary gegangen, James’ protestantische
Tochter aus erster Ehe, verheiratet mit
Wilhelm von Oranien, dem Statthalter der
Niederlande. Sieben einflußreiche protestantische Staatsmänner wenden sich daraufhin an Wilhelm von Oranien und schicken
ihm eine »Einladung, den Protestantismus
zu retten« („Invitation to William“). Am
5. November landen Wilhelm und Mary in
Torbay in England. Im Dezember ist Wilhelm
mit seinen Truppen in London. Er empfängt in Schloß Whitehall auch SP, der
zu seiner Überraschung nicht suspendiert
wird. Am 23. Dezember flieht James II. nach
Frankreich.
1689
16. Januar: SP wird nicht mehr ins Parlament gewählt. Er gilt wieder als verurteilter
„Papist“. 13. Februar: Wilhelm (William) III.
und Mary II. besteigen gemeinsam den
Thron (Glorious Revolution). 20. Februar: SP
gibt sein Amt in der Admiralität auf. Wie im
übrigen auch die Sieben Bischöfe, sieht er
sich nicht im Stande, den Treueeid, den er
auf James II. geschworen hatte, zu brechen.
Da SP 1684 erfolgreich darum gebeten
hatte, daß das Admiralitätsamt in seine
Wohnung in der Buckingham Street 12 verlegt wird, soll er jetzt die Wohnung räumen.
Er stellt sich stur und erwirkt, daß statt
dessen die Admiralität umzieht. 4. Mai:
England rüstet sich zum Krieg gegen England. Man befürchtet, SP, Hewer und Deane
könnten mit dem vertriebenen König korrespondieren. Sie werden daher verhaftet,
ins Gatehouse-Gefängnis in Westminster
gesteckt und nach sechs Wochen, als die Gefahr vorüber ist, auf Kaution wieder entlassen. August: SP gibt das Amt des Innungsmeisters des „Hauses der Dreieinigkeit“
(Trinity House) auf. Im November stirbt SPs
Schwester Pall. Er errichtet ihr ein Grabmal
in Brampton, das heute noch dort steht.
John Jackson, ihr Sohn, der die Schule in
Cambridge abgeschlossen hat, zieht zu SP
in die Buckingham Street.
1690
Juni: In England fürchtet man eine Landung der Franzosen. SP wird als „Jakobit“
(Anhänger James’ II.) verhaftet. Er leidet an
Unterleibsschmerzen. Es wird ein Nierenstein diagnostiziert. Nach fünf Tagen wird er
auf Kaution freigelassen. SP gibt in seinem
Haus samstägliche Abendgesellschaften, zu
denen Freunde wie die Brüder Houblon,
John Evelyn, Sir Isaac Newton und andere
Mitglieder der Akademie der Wissenschaften (Royal Society) erscheinen. Im übrigen
widmet er sich der systematischen Vervollständigung seiner Bibliothek und berät
andere bei Zusammenstellung ihrer Bibliothek. Die Houblons beschaffen ihm Titel
aus dem Mittelmeerraum. SP legt eine
Handschriftensammlung an (mit Autographen von Königin Elisabeth, Königin Maria
Stuart von Schottland, Charles I. u. a.), er
sammelt Kupferstichporträts von Berühmtheiten, außerdem Volkslieder: Balladen, die
er in einem eigenen Buch nach Themen geordnet binden läßt: »Treue und Moral«,
»Tragisches«, »Liebe, glückliche«, »Liebe,
unglückliche«, »Frohsinn, Scherz und Kurzweil«. Diese Mischung aus »Hohem« und
»Niederem« machte seine Bibliothek einzigartig. Im Oktober wird er vom Vorwurf des
Jakobitertums freigesprochen. In diesem
Jahr erscheint SPs einzige Buchveröffentlichung: »Denkwürdigkeiten die Königliche
Marine betreffend« („Memoires relating to the
state of the Royal Navy“) – eine Abrechnung
mit dem Mißständen in der Admiralität seit
seinem Ausscheiden dort im Jahr 1679.
1692
Januar: Roger Boyle, der »Vater der Chemie«, Mitbegründer der Akademie der
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Wissenschaften (Royal Society) stirbt. SP
kann aus gesundheitlichen Gründen nicht
an der Beerdigung teilnehmen. Mai: Die
englische Flotte schlägt die französischen
Flotte vor La Hogue in der Normandie.
Es ist ihr größter Sieg seit vielen Jahren.
Im Sommer zieht SP sich für drei Monate in
seine Bibliothek zurück. Er macht Generalinventur, prüft und ordnet und legt ein
neues Verzeichnis an, »zu meinem eigenen
Nutzen oder für jene, die nach mir kommen«. Die sechs Bände seines Tagebuchs
werden nicht ausgesondert, sondern sie
erhalten ihre fortlaufende Nummer und
erscheinen im Gesamtverzeichnis.
1694
SP wird noch einmal für die wenig geliebte
neue Regierung tätig: als Berater beim Bau
eines Hospitals für Seeleute, das in Greenwich von Christopher Wren gebaut werden
soll, dem Baumeister der neuen Londoner
Paulskathedrale. SPs Lieblingsneffe John
Jackson wird zum Mitglied der Akademie
der Wissenschaften (Royal Society) gewählt.
28. Dezember: Königin Mary II. stirbt.
1697
September : Ende des englisch-französischen
Kriegs. Ludwig XIV. erkennt William III.
als König von England an; James II. muß
die Hoffnung auf eine Rückkehr auf den
Thron endgültig aufgeben.
1698
Januar: Schloß Whitehall in London geht in
Flammen auf. Nur das Banketthaus bleibt
stehen (es steht noch heute). Mit seinen
1500 Räumen war Whitehall zwar einer der
größten Herrschersitze Europas, aber doch
eher ein Sammelsurium von Gebäuden und
kein repräsentativer Palast. William III.
läßt Whitehall nicht wieder aufbauen. SP
schickt seinen Lieblingsneffen John Jackson
auf die „Grand Tour“, auf eine Bildungsreise durch Kontinentaleuropa.
1699
27. April: SP wird Ehrenbürger der City
von London (Freeman of the City) für seine
Verdienste um die Christ-Hospital-Schule,
deren Vizepräsident er jetzt auch ist.
1700
SPs Gesundheitszustand verschlechtert sich.
Der Nierenstein macht es SP unmöglich,
Kutschfahrten zu unternehmen. Die Narbe
der alten Steinoperation bricht wieder auf
und muß genäht werden.
1701
Mai: SP zieht aufs Land, nach Clapham
(heute zu London, Lambeth, gehörig), ins
Haus von Will Hewer (das von SP bewunderte ehemalige Haus des ehemaligen
Flottenlieferanten Gauden). Er erholt sich,
vermißt aber seine Bibliothek. An John
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Evelyn schreibt er: »Was aber – werden Sie
fragen – tun Sie den ganzen Tag? Nun,
eigentlich nichts, was der Rede wert wäre,
und doch bin ich (so meine ich) nicht untätig, denn wie könnte jemand, der über so
vieles nachdenken muß wie ich (über
Vergangenes wie Zukünftiges), wie könnte
solch einer nichts tun. Denn Denken (so
meine ich) bedeutet tätig sein.« Er stellt
im verdunkelten Haus Newtonsche Lichtexperimente nach. Unternimmt Ausflüge
nach Windsor, Hampton Court, Richmond
und Epsom. Er schreibt einen Aufsatz über
die Musik als einer universellen Sprache
und ihre Bedeutung in der Erziehung.
18. September: James II. stirbt im französischen Exil.
1702
SP läßt seine Bibliothek nach Clapham
schaffen. Wohlweislich sind die Bücherschränke so konstruiert, daß man sie auseinandernehmen und leicht wieder zusammensetzen kann. 19. März: König William III.
stirbt nach einem Reitunfall. Anne, eine weitere protestantische Tochter von James II.,
wird Königin. Sie ist die letzte der Stuarts.
1703
Im April ist SPs Gesundheitszustand so
schlecht, daß der Arzt ihn aufgibt. SP macht
in seinem Testament seinen Neffen John
Jackson zum Alleinerben. Auch seine Bibliothek vertraut er ihm zusammen mit Will
Hewer an. Er weist sie an, dafür zu sorgen,
daß die Bibliothek auch in Zukunft unverändert bleibt. Und sie soll einer der Universitäten gestiftet werden, Oxford oder besser
Cambridge, nach Möglichkeit dem Mag-dalene College. Am 14. Mai besucht der
zweiundachtzigjährige John Evelyn seinen
todkranken Freund. Am 26. Mai stirbt SP
siebzigjährig in Clapham in Anwesenheit
von John Jackson, Mary Skinner, Will Hewer,
Jane Penny (verwitwete Edwards, geborene
Birch) und der übrigen Dienerschaft sowie
einem Geistlichen. Am 4. Juni wird Samuel
Pepys in der St.-Olave-Kirche in der Hart
Street in London in einer Gruft unterhalb
der Büste seiner Frau Elizabeth beigesetzt.
John Jackson bleibt bei Will Hewer in
Clapham, ergänzt und katalogisiert die
Bibliothek.
1723
John Jackson stirbt.
1724
Im Juli wird SPs Bibliothek von Clapham
nach Cambridge ins Magdalene College
gebracht. Das Verpacken kostet £23, das
Verschicken weitere £18; Lord Anglesey,
der Sohn von SPs einstigem Kollegen im
Flottenamt, bringt die nötige Summe auf,
um einem Bibliothekar »für alle Zeit« ein
Jahresgehalt von £10 zu garantieren.
1766
Sir David Dalrymple veröffentlicht die
von SP niedergeschriebene Geschichte der
Flucht Charles’ II. im Jahr 1651 nach der
Schlacht von Worcester.
1825
Richard Lord Braybrooke veröffentlicht
erstmalig Auszüge aus SPs Tagebüchern
(nach der Transkription von John Smith) zusammen mit Auszügen aus der Korrespondenz in zwei Bänden: „Memoirs of
Samuel Pepys“, im Verlag Henry Colburn
(London).
1828
Die Braybrooke-Edition erscheint in einer
erweiterten Ausgabe in fünf Bänden.
1841
John Smith veröffentlicht: „Life, Journals,
and Correspondence of S. Pepys“ (darin
das Tanger-Tagebuch) im Verlag R. Bentley
in London.
1848
Die Braybrooke-Edition erscheint in einer
stark erweiterten Ausgabe in fünf Bänden,
jetzt unter dem Titel „Diary and Correspondence“.
1854
Die Braybrooke-Edition erscheint durchgesehen und verbessert in vier Bänden.
1875
Mynors Bright veröffentlicht die erste (angestrebte) Gesamtausgabe der Tagebücher,
in 6 Bänden: „Diary and Correspondence“
(London: Bickers & Son 1875 – 1879).
1880
Henry Benjamin Wheatley veröffentlicht:
„Samuel Pepys and the World He Lived In“
(London: Bickers & Son).
1893
Henry B. Wheatley veröffentlicht die zweite
Gesamtausgabe der Tagebücher, in zehn
Bänden: „The Diary of Samuel Pepys“ im
Verlag George Bell & Sons (London 1893 –
1896).
1903
Sir Frederick Bridge (Organist der Westminster Abbey), Sir D’Arcy Power (Arzt
und Autor medizinischer Schriften), George
Whale (Autor und Büchersammler) und
Henry B. Wheatley gründen in London den
Samuel Pepys Club.
1970
Robert Latham & William Matthews veröffentlichen die dritte Gesamtausgabe, die
erste wirklich vollständige, historisch-kritische Edition der Tagebücher, in elf Bänden
im Verlag George Bell & Sons (ab 1977 Bell
& Hyman) (London 1970 – 1983).
H. A.
Die erste Tasse Tee
Eine Veröffentlichungsgeschichte
Es war sein erklärtes Ziel, eine Bibliothek von 3000 Bänden
zusammenzustellen; dieser Aufgabe widmete sich Samuel
Pepys in verstärktem Maß, als er sich aus dem Staatsdienst
und den meisten öffentlichen Ämtern zurückgezogen hatte,
und bei seinem Tod im Jahr 1703 hatte er dieses Ziel erreicht.
1724, nach dem Tod seines Neffen und Erben, John Jackson,
kamen die Bücher in den Besitz des Magdalene College in
Cambridge, an dem Pepys studiert hatte. Die Schenkung
war an eine Bedingung geknüpft: Die Bibliothek sollte unverändert bleiben, es durfte ihr kein Band entnommen oder
hinzugefügt werden. Und so befinden sich die Bände noch
heute in den zwölf eichenen Bücherschränken, die Pepys
eigens von Zimmerleuten der königlichen Werften hatte
anfertigen lassen, vergoldet und mit Glastüren (ein Novum),
jeder Schrank tief genug, um zwei Reihen Bücher zu fassen –
und exakt so, wie er sie angeordnet hatte, nämlich der Größe
nach: von Nr. 1 (dem kleinsten) bis Nr. 3000 (dem größten).
Im ersten Schrank, im zweiten Fach in der hinteren Reihe,
befanden sich – lange Jahre unbemerkt – und befinden sich
noch heute die sechs gebundenen Bände des Tagebuchs.
Zwei Ansichten der Samuel-Pepys-Bibliothek
1812 wird zum ersten Mal in einer Publikation auf die Tagebücher hingewiesen. David Macpherson zitiert in seinem
Buch „History of the European Commerce with India“ einen
Eintrag vom 25. September 1660: »Danach schickte ich nach einer
Tasse Tee (einem chinesischen Getränk, das ich nie zuvor getrunken
hatte) …« Macpherson ist wohl auf die Stelle gestoßen, weil
die Worte „cup of Tea“ nicht wie das übrige Tagebuch in der
Shelton’schen Kurzschrift, sondern in Langschrift verfaßt
wurden.
Pepys ist zu der Zeit in Gelehrtenkreisen durchaus kein Unbekannter – er ist bekannt als Büchersammler, als Sekretär
der Admiralität zu Zeiten Charles II. und James II. und als Verfasser eines Tagebuchs in einer nicht mehr bekannten Kurzschrift, und Kurzschrift-Interessierte trafen sich zu Studienzwecken gern in Cambridge, um dort unter anderem in den
Pepys-Texten zu stöbern. Die Erwähnung durch Macpherson
erweckte das Interesse an den Tagebüchern auf neue Weise.
1818 erscheint das Tagebuch von John Evelyn, des Zeitgenossen und Freundes von Samuel Pepys. Es ist ein großer
Erfolg. Der Verlag überlegt, dem Evelynschen Tagebuch
(in dem Pepys häufig Erwähnung findet) das Tagebuch von
Samuel Pepys an die Seite zu stellen. Man gewinnt John
Smith, einen Studenten des Magdalene College, für die
Transkriptionsarbeit. Smith kennt die von Pepys verwendete
Kurzschrift nicht, aber eine ähnliche. Er arbeitet drei Jahre an
der Übertragung. Dafür, daß der zu Beginn Zwanzigjährige
keinerlei wissenschaftliche Unterstützung erhält, ist sein Text
sehr zuverlässig.
im ersten Stock seines Hauses in Buckingham Street mit Blick auf die Themse.
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1825 erscheinen Auszüge aus dieser Transkription, herausgegeben von Richard Neville (dem Bruder des Rektors vom
Magdalene College), dem späteren Lord Braybrooke, in zwei
Bänden (zusammen mit Auszügen aus der Korrespondenz:
zwei Drittel Tagebuch, ein Drittel Briefe), unter dem Titel:
„Memoirs of Samuel Pepys, Esquire, Fellow of the Royal Society
(F. R. S.), Secretary to the Admiralty in the reigns of Charles II
and James II“, im Verlag von Henry Colburn, in dem auch
die Evelyn-Tagebücher erschienen waren. Das Buch ist sehr
erfolgreich. Evelyns Tagebuch wird als das informativere,
Pepys’ als das lebendigere gelobt.
Von einer historisch-kritischen Edition ist man indes noch
weit entfernt: Neville-Braybrooke hat nicht nur das Gesamtkonvolut beträchtlich gekürzt, sondern auch in den Satzbau
eingegriffen und noch innerhalb der Kürzungen gestrichen
und mitunter eigene Überleitungen eingefügt, um einzelne
Teile miteinander zu verbinden. Natürlich sind alle anzüglichen Stellen herausgeflogen. (Diese sittliche Reinigung geht
so weit, daß ein Mann, der das Pech hat, Mr. Whore, »Herr
Hure«, zu heißen, in Mr. Where umgetauft wird.)
Aber: Samuel Pepys ist als Tagebuchautor in der Welt, und
er findet seine Leser. 1828 erscheint eine zweite Auflage,
jetzt mit einer Pepys-Biographie von Braybrooke; 1848/49
erscheint eine dritte, erweiterte Auflage und 1854, da das
Interesse stetig wuchs, eine durchgesehene und verbesserte
vierte Auflage.
*
1872 nimmt Mynors Bright, Professor am Magdalene College,
eine neue Transkription in Angriff. Bright arbeitet sehr gründlich (wenn auch durchaus nicht so gründlich wie John Smith,
dessen Manuskript ihm nicht zur Verfügung steht).
Er übernimmt große Teile der Braybrooke-Edition (auch deren formale Gestaltung, was etwa Absätze und Interpunktion
angeht), ebenso die Anmerkungen, die Auswahl der Briefe
und die Pepys-Biographie von 1828. Immerhin ist jetzt zum
ersten Mal bekannt, daß Peyps die Shelton’sche Kurzschrift
verwendet hat. Doch ausgerechnet Bright spricht in diesem
Zusammenhang zum ersten Mal von einer »Geheimschrift«
(„cipher“), die Pepys angeblich verwendet habe. Von 1875 bis
1879 erscheint die Ausgabe in sechs Bänden unter dem Titel:
„Diary and Correspondence of Samuel Pepys, Esq., F. R. S. From his
manuscript cypher in the Pepysian Library, with a life and notes by
Richard Lord Braybrooke“ (im Verlag von George Bickers). 1881
veröffentlicht Robert Louis Stevenson aus Anlaß des
Erscheinens dieser ersten »Gesamtausgabe« im Londoner
»Cornhill Magazine« seinen großen Aufsatz über Samuel
Pepys.
*
Bereits 1875, anläßlich der Publikation des ersten Bandes,
erschien eine kundige Rezension von Henry Benjamin
Wheatley (1838 – 1917), der 1880 die erste Monographie über
Pepys und sein Tagebuch veröffentlichen sollte: „Samuel Pepys
and the World He Lived In“. Als Mynors Bright 1883 stirbt,
wird Wheatley sein Nachfolger, als es darum geht, eine
erweiterte Neuausgabe herauszubringen. Sie versucht zum
ersten Mal, einen vollständigen und zuverlässigen Text des
Tagebuchs herzustellen. Wheatley folgt getreu dem Satzbau
des Pepys’schen Originals und streicht nur allzu freizügige
Stellen, deren Auslassung er mit Punkten kennzeichnet
(und mußte sich den Vorwurf gefallen lassen, daß diese
Streichungen nicht weit genug gegangen seien). Seine Ausgabe ist für lange Zeit die Standard-Edition. Sie erscheint von
1893 bis 1899 in acht Bänden plus einem »Index«-Band und
einem Band „Pepysiana“ bei George Bell & Sons unter dem
Titel: „The Diary of Samuel Pepys, M. A., F. R. S., Clerk of the
Acts and Secretary to the Admiralty, transcribed from the shorthand
manuscript in the Pepsyian Library Magdalene College Cambridge
by the Rev. Mynors Bright, M. A., late fellow and President of the
College. With Lord Braybrooke’s notes. Edited with additions by
Henry B. Wheatley, Fellow of the Society of Antiquarians (F. S. A.)“.
Seit 1929 wurde die Wheatley-Edition in Hinblick auf
eine Neuausgabe von Francis Turner, ebenfalls Professor
am Magdalene College, kritisch durchgesehen. Er gab die
Arbeit (die durch den Weltkrieg unterbrochen wurde) 1950
an seinen jüngeren Kollegen am Magdalene College Robert
Latham (1912 – 1995) weiter. Latham zog William Richard
Matthews (1905 – 1975), Professor an der University of California, Los Angeles, hinzu, der damit betraut wurde, einen
vollständigen, zuverlässigen Text auf Grundlage des Manuskripts neu herzustellen. Unter Mitarbeit mehrerer Gelehrter
aus verschiedenen Bereichen der historischen Forschung
erschien schließlich von 1970 bis 1976 in neun Bänden die
erste historisch-kritische Werkausgabe (wiederum bei Bell
in London sowie bei der University of California Press in
Berkeley und Los Angeles). 1978 veröffentlicht Robert
Latham „The Illustrated Pepys“, eine mit reichem Bildmaterial illustrierte Textauswahl der Tagebücher. 1983 erschien als Band 10 der Tagebuch-Ausgabe der „Companion“,
ein Begleitband mit Sacherläuterungen und ausführlichem
Personenverzeichnis, sowie ein „Index“ (Band 11) mit einem
erschöpfenden Register. 1995 erschien diese elfbändige
Edition erstmals in Broschur.
H. A
Samuel Pepys Magazin
Impressum
Cambridge : Magdalen College.
Das Samuel Pepys Magazin erscheint
als Werbemittel zu
Samuel Pepys
Die Tagebücher 1660 – 1669
Berliner Ausgabe.
Umschlag Magazin – Ausgabe Nummer 2:
Samuel Pepys von John Greenhill, 1669.
Umschlagbilder der Bücher & Vignetten
von Jonathan Wolstenholme, 2009.
Texte & Redaktion:
Heiko Arntz, Gerd Haffmans
& Till Tolkemitt.
Konzeption & Gestaltung:
Werbeagentur Edelweiss & Reingold
in Winterthur.
Lithos: Fotosatz Amann, Aichstetten.
Druck: Memminger MedienCentrum.
Die Samuel-Pepys-Bibliothek in Cambridge .
Das nächste Magazin
erscheint im Juni / Juli 2010:
im Inhalt
Porträts & Personenverzeichnis,
die Entschlüsselung des erotischen
Vokabulars,
Karten & Schauplätze
u. v .a.
Verlage Haffmans & Tolkemitt
Samuel Pepys: Die Originaltagebücher.
Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2
Seite 14
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Alexanderstraße 7 · D-10178 Berlin
Telefon 030 / 200 95 366 · Fax 030 / 200 95 368
www.haffmans-tolkemitt.de
Am 24. August 2010 erscheint:
Sa m u e l Pe pys
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Tagebücher 1660
Tagebücher 1661
Tagebücher 1662
Tagebücher 1663
Tagebücher 1664
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Tagebücher 1665
Tagebücher 1666
Tagebücher 1667
Tagebücher 1668 /69
Companion
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Die Tagebücher 1660 – 1669.
Vollständige Ausgabe zum ersten Mal vollständig auf deutsch in 9 Bänden.
Aus dem Englischen übersetzt von Georg Deggerich, Michael Haupt, Arnd Kösling,
Hans-Christian Oeser, Martin Richter und Marcus Weigelt.
Nach der Latham-&-Matthews-Edition mit Anmerkungen und Karten eingerichtet und
lektoriert von Heiko Arntz.
Dazu ein
Samuel Pepys Companion
mit dem grundlegenden Aufsatz von Robert Louis Stevenson,
mit Stammbaum, Entschlüsselung des erotischen Vokabulars, Chronik, ausführlichem Personenverzeichnis
und Materialien in Wort und Bild, herausgegeben von Heiko Arntz & Gerd Haffmans.
9 schöne Leinen-Bände und 1 Companion als Broschur.
Mit eigens gefertigten Umschlagbildern von Jonathan Wolstenholme.
Einladung zur Pepyskription:
Wer bis zum 21. Juni 2010 bestellt (und gleich bezahlt) wird doppelt belohnt.
Sie sparen nicht nur ein Viertel des Preises und zahlen nur 129,90 € statt 169,90 €, sondern werden auch
als mutige Unterstützerin oder Unterstützer der ersten Gesamtedition im Pepys Companion namentlich verzeichnet.
Verschenken läßt sich die Namensnennung natürlich auch.
Wer nach dem 21. Juni bestellt, kann leider aus drucktechnischen Gründen bei der Namensnennung
nicht mehr berücksichtigt werden. Der Pepyskriptionspreis von nur 129,90 € statt 169,90 €
läuft mit Auslieferung der Tagebücher ab.
4’432 Seiten, 9 Bände Tagebuch, in Leinen gebunden, im Format 12 x19 cm; mit einem Companion,
168 Seiten, Broschur.
Der Pepyskriptionspreis von nur 129,90 € statt 169,90 € läuft aber erst mit Auslieferung der Tagebücher am 24.8.2010 ab.
Bestell-Nummer 250 011
ISBN 978-3-942048-18-7
Deutsche Erstausgabe im Haffmans Verlag
nur bei www.Zweitausendeins.de
Die Bücher bekommen Sie im Versand, Postfach, D-60381 Frankfurt am Main, Telefon 069-420 8000, Fax 069-415 003. Internet
www.Zweitausendeins.de.
E-Mail: info@Zweitausendeins.de. Oder in den Zweitausendeins-Läden in Aachen, Augsburg, Bamberg, Berlin, Bochum, Bonn, Bremen,
Darmstadt, Dortmund, Dresden, 2 x in Düsseldorf, in Duisburg, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Freiburg, Göttingen, Gütersloh, 2 x in Hamburg,
in Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Konstanz, Leipzig, Ludwigsburg, Mannheim, Marburg, München, Münster, Neustadt/Weinstraße, Nürnberg,
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