PDF-Datei
Transcription
PDF-Datei
eclipse-Einführung 1/12 Kurzeinführung in die eclipse-Entwicklungsumgebung Die Entwicklungsumgebung eclipse ist unter der URL http://www.eclipse.org frei erhältlich. Sie läuft unter Windows, Linux und verschiedenen UNIXen. Eine Mac-Version ist in Arbeit. Eclipse versteht sich als programmiersprachunabhängige, erweiterbare Plattform zur Softwareentwicklung. Zur Zeit ist Unterstützung für Java im Lieferumfang enthalten, an Erweiterungen für C/C++ und andere Sprachen wird gearbeitet. Verknüpfung auf dem Desktop erstellen und konfigurieren Normalerweise verwendet eclipse für seine Arbeitsdateien (Konfiguration, Java-Quelltext etc.) ein Verzeichnis “workspace”, das im gleichen Verzeichnis wie die ausführbare Datei “eclipse.exe” liegt. Um den “workspace” auf das eigene “z:”-Laufwerk zu verlegen, erstellt man eine Verknüpfung zu “eclipse.exe”, z.B. auf dem Desktop (Icon mit der rechten Maustaste auf den Desktop ziehen und “Verknüpfung hier erstellen” auswählen)... ...und wählt mit der rechten Maustaste auf dem Verknüpfungs-Icon den Menüpunkt “Eigenschaften” aus... eclipse-Einführung 2/12 ... wo man nun den Verzeichnisnamen “z:\eclipse-work” (Konvention) in das Feld “Ausführen in:” einträgt: Alternativ kann im Feld "Ziel" auch die Option "-data z:\eclipe-work" hinzugefügt werden. Diese Vorbereitung muß nur bei der ersten Verwendung durchgeführt werden. Verwendet man einen anderen Rechner, sollte man sich kurz überzeugen, daß das “Ausführen in:”-Verzeichnis der eclipse-Verknüpfung dort ebenfalls korrekt eingestellt ist. Eclipse starten Beim ersten Start wird das bei “Ausführen in:” festgelegte Verzeichnis initialisiert, indem dort ein Unterverzeichnis “workspace” angelegt und mit einigen Starteinstellungen versehen wird. Währenddessen erscheint Auch diese Initialisierung geschieht nur bei der ersten Verwendung. Sollte dieses Fenster später nochmal erscheinen, wurde vermutlich das Workspace-Verzeichnis nicht gefunden (vgl. oben; “Ausführen in:”...) Nach kurzer Zeit erscheint das eclipse-Arbeitsfenster, die „Eclipse Workbench“: eclipse-Einführung Zum Anlegen eines neuen Projekts wählt man aus dem Untermenü des “New”-Knopfes oben links den Menüpunkt “Project...” aus: Nun kann man anklicken, welche Art von Projekt angelegt werden soll (hier: ein „Java Project“) : 3/12 eclipse-Einführung 4/12 Nun noch den gewünschten Projektnamen eintragen und “Finish” anklicken: Zurück im eclipse-Hauptfenster steht das gerade angelegte Projekt mit seinem Namen im Teilfenster “Package Explorer”. Es ist zunächst leer. Um eine neue Klasse anzulegen kann man entweder den Menüpunkt “New / Class” aus dem “Rechte-Maus-Menü” des Projektordners “hello-project” wählen oder einfach den CreateClass-Button in der Werkzeugeiste anklicken So oder so, in jedem Fall bietet einem die nun erscheinende “New”-Dialogbox verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zum Anlegen einer Java-Klasse an. Für unsere Zwecke sollten hier der Klassenname (z.B. “HelloClass”) eingetragen werden und die Checkbox zum automatischen Anlegen der “public static void main()”-Methode ausgewählt werden. eclipse-Einführung 5/12 Zurück im Hauptfenster sieht man nun die automatisch erzeugte Java-Codevorlage: Die kleine „Outline“-View rechts zeigt jederzeit die aktuelle Codestruktur (Klassen, Methoden etc) und erlaubt per Doppelklick schnelles Navigieren im Programm. Im Java-Editor kann nun programmiert werden. eclipse-Einführung 6/12 Einige mögliche Fehler wie (noch) nicht geschlossene Klammern, undeklarierte Variablen, unbekannte Methoden usw. werden bereits während der Eingabe rot unterschlängelt. Das Abspeichern erfolgt mit strg-s (save) oder durch Anklicken des Diskettensymbols: Beim Abspeichern wird der Java-Code compiliert. Sollten dabei Fehler gefunden werden, so erscheinen diese danach durch einen roten Kreuzchenbommel ( ) markiert, und zwar an der linken Leiste des Editorfensters (Anklicken des Kreuzchenbommels liefert einen Fehlerhinweis) an der betroffenen Einträgen im “Package Explorer” links in der “Tasks”-View unten im Bild im Outline-View rechts ... Ein Doppelklick auf einen Eintrag in der Tasks-View stellt den Editor auf diese Stelle im Programmtext. eclipse-Einführung 7/12 Sobald die Fehler behoben sind und neu abgespeichert wurde, kann das Programm mit dem Renn-Icon gestartet werden: Da zum Starten möglicherweise eine Reihe von Einstellungen benötigt werden, wird beim ersten Start eine entsprechende Dialogbox angeboten. Hier legt man einen Eintrag für eine “Java Application” an: Da es in unserem Mini-Projekt nur eine Klasse gibt und diese glücklicherweise auch eine “main()”-Funktion enthält, werden alle nötigen Einstellungen zum Starten automatisch vorgeschlagen. Das Programm kann also mit dem “Run”-Button gestartet werden. eclipse-Einführung 8/12 Die Ausgabe des Programms erscheint in der “Console”-View unten im Hauptfenster. Ergänzungs- und Verbesserungsvorschläge Bei der Eingabe von Java-Code erzeugt eclipse automatisch Ergänzungsvorschläge, die mit der Maus oder den Cursortasten ausgewählt werden können. Die Vorschlag-Box öffnet sich, wenn man nach Eingabe eines Punktes eine kurze Denkpause einlegt oder wenn [strg]-[space] getippt wird. Wie schon gesehen werden (Schreib-)fehler bereits bei der Eingabe unterschlängelt. Wenn eclipse zu dem möglichen Fehler einen Verbesserungsvorschlag („quick fix“) hat, zeigt es dies durch eine Glühlampe am linken Fensterrand an: Nach Anklicken der Glühbirne werden zwei kleine Fenster geöffnet: eines rechts mit den eclipse-Einführung 9/12 Verbesserungsvorschlägen und eines links mit einem Preview der ausgewählten Verbesserung. Akzeptieren des Verbesserungsvorschlags durch Doppelklick oder mit “Return”. Verfolgung des Programmablaufs (Debugging) Zum schrittweisen Nachvollziehen des Programmablaufs oder zur Analyse von Abstürzen läßt man sein Programm im Debugger laufen. Dazu wählt man zum Starten das Icon (statt ). Im nachfolgenden Beispiel wurde eine Division durch Null in den Programmcode eingebaut, welche beim normalen Programmlauf zu folgendem Ergebnis führt: Durch Drücken des Käfer-Knopfes in der horizontalen Werkzeugleiste wird der Debugger gestartet und man gelangt in die “Debug Perspective” (vgl. Button-Leiste ganz links), eine spezielle Aufteilung des Hauptfensters für Debugging-Zwecke. In die Java-Perspective gelangt man jederzeit wieder mit dem Button zurück. Hier sieht man den Zustand der Programmausführung in der “Debug”-View (dem kleinen Teilfenster oben links) die aktuellen Variableninhalte in der “Variables View” (Teilfenster oben rechts) die aktuelle Programmzeile im Quelltext eclipse-Einführung 10/12 Bewegt man bei einem unterbrochenen Programmlauf den Mauszeiger über eine Variable im QuelltextTeilfenster, so erscheint nach einer kurzen Pause ein kleines Fenster mit Typ und aktuellem Inhalt dieser Variable. Wurde der Programmlauf nicht durch einen Fehler beendet, dann erlauben die Icons in der Kopfzeile der “Debug View” das Fortsetzen, Anhalten und Beenden des Laufs bzw. ein schrittweises Nachvollziehen des Programmlaufs: Eine Kurzbeschreibung der Knöpfe erhält man, indem man die handgeführte Deutemarke (Mauszeiger) kurz darüber parkt. Hier also das Ergebnis unseres fehlerhaften Programmlaufs: Die Exception “java.lang.ArithmeticError” trat auf, als die Variable “i” den Wert 15 annahm. Der Abbruch erfolgte in der markierten Programmzeile. Einbinden externer Bibliotheken (jar-Files) Wenn wir z.B. zur XML-Verarbeitung fremdbezogene Klassenbibliotheken als Java-Archiv-Datei (jar) einbinden wollen, müssen wir eclipse diese zunächst bekannt machen. Dies erfolgt über den “Properties”Menüpunkt im Rechte-Maus-Menü des Projektordners. Es erscheint dann die Dialogbox “Properties for ...” (siehe Bild). Neben vielen weiteren Einstellungen kann unter der Kategorie “Java Build Path”, Reiter “Libraries” eine Liste der berücksichtigten JAR-Dateien abgefragt werden und mit Hilfe des “Add External JARs...” auch ergänzt werden (Bild). eclipse-Einführung 11/12 Abschließende Hinweise Eclipse kann natürlich viel mehr, als in dieser kurzen Einführung dargestellt werden konnte. Einen guten Überblick geben die Kapitel “Getting Started” jeweils in den Teilen “Workbench User Guide” und “Java Development User Guide” der mitgelieferten Online-Hilfe. eclipse-Einführung 12/12 Elemente der Eclipse Workbench Perspektiven sind (anpaßbare) Aufteilungen des Hauptfensters („workbench“) für bestimmte Aufgaben: Ressource Perspective (zum Projekt gehörige Dateien etc.) Java Perspective – Programmieren Debug Perspective – Fehlersuche, Programmablauf verfolgen Update Perspective – Updates zu eclipse abfragen Java Browse Perspective – Browser für Java Packages / Klassen / Methoden / ... „New“-Wizard Debug / Run Speichern / Drucken Projekt/Package/Klasse/Interface/Schmierzettel anlegen Reiter zum Wechseln des Fensterinhalts Tasks – abzuarbeitende Aufgaben, z.B. offene Fehler (Durchgehen mit Search – Suchergebnisse (Suchen mit oben rechts) oben rechts). Doppelklick führt zu Fundstelle JUnit – Testlauf mit JUnit-Framework Console – Ein-/Ausgabe für Java-Programmausführung Log Console – Ausgaben von eclipse-Logmeldungen und Ausgaben externer Tools wwe//10.03.03