An die Redaktion (Fotos anbei)
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Männer bekennen sich im Weltall zu „Toten Hosen“ „High Fidelia“ einer der größten Frauenchöre in Bestform/ Standing Ovations am Schluss (März 2013) Das gab’s wohl noch nie: ein Konzert der Bekenntnisse und der Beichten - nicht im Beichtstuhl, sondern auf der Bühne. So bekannten die singenden Männer der „Fidelia“ Oberhausen mit dem Song von Marius Müller-Westernhagen: „Was ist mit mir los? Frauen gegenüber bin ich willenlos, völlig willenlos.“ Auch das angeblich schönste Liebeslied, „Only You“ („Ich will dich bei mir haben“), und den Evergreen „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ widmeten die Herren der Schöpfung inbrünstig der holden Weiblichkeit. Zuvor informierten die rund 110 Frauen über ihr „hungriges Herz“ („Machst meinen Willen willenlos“) und verteilten das „Kompliment“: „Du bist das Ziel, die Perfektion, das Größte für mich.“ Einmal in Fahrt, bekannten sich die Fidelianer gar zu „Toten Hosen“, zum Synonym für Schwunglosigkeit und Schlappheit. Vermutlich meinten die Sängerinnen ein anderes Lied, als sie fünfstimmig das „Killing me softly“ („Er bringt mich mit diesem Lied zärtlich um“) erwiderten. Zwei Geschlechter, aber ein Geständnis bei „My heart will go on“ auf der sinkenden Titanic: „Jede Nacht in meinen Träumen seh’ ich dich, ich fühle dich.“ Besonders brillierte die Fidelia mit ihren vielen Erstaufführungen. Zu den weiteren Besonderheiten gehörte, dass „Oberhausen“ im Weltall sang, so deutete es jedenfalls die Kulisse mit Mond, Saturn, Sonne und Sternenhimmel an. Die vielen Sterne gaben auch Kunde davon, dass es sich wohl um eine „Sternstunde“ handelte. Zwei Mal Standing Ovations, immer wieder Zwischenbeifall, zahlreiche Glückwünsche, besonders für den Dirigenten Wolfgang Tropf, der die Frauen und Männer bis in die Haarspitzen motiviert hatte – die zwei Chöre konnten mit sich zufrieden sein. Auch die Solisten und besonders Florian Steinhauser bei seinem Debüt. Für die erfolgreichen Akteure bleibt zu hoffen, dass sich möglichst viele neue Sängerinnen und Sänger finden. Modern und vielseitig, fortschrittlich und abwechslungsreich: Für diese Attribute standen die männlichen und weiblichen Fidelianer, als sie, einschließlich der Zugaben, ein 22-teiliges hochkarätiges Programm zelebrierten. Insgesamt zeichneten eine gelungene Auswahl der gesanglichen Darbietungen, eine ausdruckstarke Klangharmonie und ein überzeugendes persönliches Engagement aller Mitwirkenden das Konzert in der Schulsporthalle aus. Mit ihrem Frauenchor, einer der größten in Südwestdeutschland, kann die Fidelia punkten. Zu Recht hat sich der erst fünf Jahre alte Frauenchor in Anlehnung an „High Fidelity“ den Namen „High Fidelia“ zugelegt.