Herausfordernde Ortsgespräche mit Gott

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Herausfordernde Ortsgespräche mit Gott
Evangelisches Gemeinschaftswerk Burgdorf
"Herausfordernde Ortsgespräche mit Gott"
ROGATE - Betet! Zum EGW-Gebetstag
Wochenspruch Psalm 66,20:
"Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft
noch seine Güte von mir wendet."
Letzthin hatte ich einTelefongespräch mit meinem
Freund in Bayern. Er erzählte eine sehr langfädige
Sache betreffs einem Mitarbeiter. "Komm bitte zum Resultat,
wir haben noch einiges anderes auszutauschen". d.h doch auch:
der Zähler läuft! Er hat begriffen.
Bei einem Ortsgespräch kann man länger plaudern.
Oder nicht?, ihr lieben Frauen - - Kinder - und Männer?
Wie sieht das bei Gott aus? Vier Merkmale:
- a) er ist von jedem Ort aus erreichbar, wie mit dem Handy
- b) Gott ist zu jedem Zeitpunkt ansprechbar, rund um die Uhr.
- c) und jede Gebets-Tf.nummer wird sofort durchgeschaltet!
- d) Ein Gespräch mit Gott kostet für uns nur Zeit - und die wollen wir
- uns doch nehmen, oder?
Letzthin gab jemand folgende Story zum Besten: Ein Rabbiner besucht den Papst. Der
hatte ein rotes Telefon. Oh! - Ja, Direktverbindung zum Himmel. - Ach so - grosses
Staunen. Darf ich einmal probieren? - Klar! - Was schulde ich? - 20 Fr.
Gegenbesuch: Nun hat der Rabbi auch ein rotes Telefon.
Darf ich schnell?, fragt der Papst. - Ja, natürlich! - Kostet? - 50 Rp. Was, nur so viel? - Ja, wissen Sie, bei mir ist das nur ein Ortsgespräch!!
Frage: Wie weit sind wir beide von Gott entfernt? Hie und da leide ich unter
Sprachlosigkeit im Gebet. Kennen Sie das auch? "Herr, lehre uns beten", sprachen die
Jünger. Da ist das Unser Vater oder auch die Psalmen angesagt.
Einige sagen: "Beten bringt doch nichts!" Wirklich? David hat das anders erlebt in unserem
Psalmvers. Auch in unseren Gebetskreisen erfahren wir das.
Also gehen wir nun ans Rote Telefon: Es sind drei Tel-Nr und drei herausfordernde
Gebetsanrufe an den lebendigen Gott:
1. Gebetsanruf: Nr. 01 139 23 24 "Durchforsche mich, o Gott!"
Zornig wirft eine Frau den Hörer auf. "Wie kann die Doris das nur tun?" dachte sie wütend.
"Fällt ihr nichts Besseres ein, als sich in einen verheirateten Mann zu verknallen! Wie kann
sie sich nur so frech über alle biblischen Grenzen hinwegsetzen und sich so von Gott
entfernen?"
Liebe Zuhörer, wie gehen wir mit den Sünden anderer um? Entsetzen? Verurteilen? und
dann Rückzug? - David ging es ähnlich. In Psalm 139 ist er begeistert. Er staunte über die
Allgegenwart Gottes. Voll Dankbarkeit und Anbetung. Bitte nachlesen. Plötzlich schlägt
seine gute Stimmung in Empörung um: "Herr, strafe doch die frechen Gottesverächter!"
Kaum gebetet, stutzt er! - und ruft Gott an unter Tf Nr 139 23 24:
"Durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle!
Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden,
dann hole mich zurück auf den Weg, der zum ewigen Leben führt!"
"Durchforsche mich, o Gott!" Will ich das immer wieder beten, bevor ich mich über die
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Sünden anderer aufrege? Das ist ein gewagtes Gebet, ja ein gefährliches Gebet, Gott so
zu bitten. Warum?
- Gott wird dein Herz prüfen. Was könnte ihm wohl missfallen?
- Alle deine verborgenen Bereiche sind auf Veränderung angewiesen.
- Der Hl Geist bringt alles ans Licht, wer so betet. Bete also erst "Durchforsche mich", wenn du wirklich bereit bist für
unangenehme Enthüllungen. Wer Jesus aufrichtig folgen will, dem ist es ja ein Anliegen, dass Sünde aus dem Leben
ausgerottet wird!
- So kannst du im Glauben wachsen.
- So können wir auch gemeinsam vorwärtsgehen.
- Ehrlichkeit ist angesagt. "Ein Sack voller Worte Gott einfach so hinschütten ist noch kein Gebet." sagt Luther. Deshalb
"Durchforsche mich, Gott, erforsche meine Motive."
Nochmals die Tf-Nr 01 139 23 24. 01 ist nicht ZH, sondern das AT. Also Ps 139,23+24.
Das Neue Testament ist dann bei mir 02.
Damit sind wir beim 2. Ortsgespräch mit Gott:
hier die Nr 01 119 67 75. Stichwort: "Herr, demütige mich!"
"Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich.../ Ich bin viele Irrwege gegangen, bis ich mir
eingestehen musste: 'So geht es nicht weiter!' Daher will ich mich jetzt nach deinem Willen
richten" (Ps 119,67).
"In deiner Treue hast du mich gedemütigt.. / Herr, ich weiss, dass deine Entscheidungen
richtig sind. Selbst als du mich in ausweglose Schwierigkeiten brachtest, meintest du es
gut mit mir" (V 75).
Bitte um Demut. d.h. sich nicht ständig selber rechtfertigen wollen.
Ich hörte letzthin von grossen Schwierigkeiten in einer Gemeinde. Die Person litt schwer
darunter. Grund und Auslöser: Hochmut!, - viel Ueberheblichkeit! Kennen wir das auch?
Was dagegen tun? Busse und die Bitte: "Herr demütige mich!" - nicht die andern 10,
sondern "demütige mich, Herr!" Da hilft uns Wahrhaftigkeit und Gehorsam weiter und eine
grosse Liebe zu Gott.
Jemand kam zur Einsicht: "Ich kann es einfach nicht verklemmen, bei anderen Eindruck zu
schinden, und zwar bei jedem, der mir den Weg kreuzt!" Also Angst, was andere über
mich denken und sagen, wenn ich ihre Erwartungen nicht erfülle. Das ist nicht nur eine
Schlinge für uns Verkündiger, oder etwa nicht?
Jakobus: "Erkennet eure Unwürdigkeit, und beugt euch vor dem Herrn! Erst dann wird
Gott euch helfen und aufrichten" (4,10).
"Herr, demütige mich!", egal was daraus wird! Vielleicht müssen auch wir beide falsches,
hochmütiges Verhalten einsehen und ablegen. Ich möchte es tun, Sie auch?
-
- Menschenfurcht überwinden. Nicht abhängig bleiben, was andere sagen.
- Der bösen Lust die Tür weisen.
- Dem Perfektionismus den Garaus machen.
- Eifersucht bekämpfen und Habgier überwinden.
"Herr, demütige mich, damit deine Ehre gross wird. Zerbrich den Geist des Hochmuts.
Vater, vergib mir um Jesu willen. Denn das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller
Sünde. Besonders auch von der Sünde der Ueberheblichkeit. - Erhört Gott ein solches
Gebet im Ortsgespräch?
Ja, David weiss es: "Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft..."
Uebrigens: Ich sprach zur Jahreslosung von einer auswärtigen Frau, die sich sträubte, mit
der Schwiegermutter klaren Tisch zu machen und wie sie alle darunter litten. Nun die gute
Nachricht: Sie haben sich letzthin ausgesprochen und gegenseitig um Vergebung
gebeten. Nun ist es allen viel wohler. Ja, Gott erhört Gebet, der seine Güte nicht von uns
wendet!
Eine 3. Bitte im Ortsgespräch mit Gott: "Herr, füll mich neu."
Hier die Tf-Nr 02 15 5 13 14 (Röm).
Mit was allem erfüllen? - mit starkem Glauben - mit grosser Freude - mit vollkommenem
Frieden - mit lebendiger Hoffnung. "Herr Jesu, erfülle mich mit deiner Gegenwart - mit
deinen Gedanken - mit deiner Liebe - mit deinem Geist der Gnade und des Gebets".
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Evangelisches Gemeinschaftswerk Burgdorf
Ich las von einer Frau in einer schwierigen Ehebeziehung. Ihr Mann teilte ihre christlichen
Wertvorstellungen nicht. Und er tut auch nicht gerade viel zu ihrem seelischen
Wohlbefinden. Nun bekennt sie:
-
- Zuerst habe ich gebetet, der Herr möge doch meinen schwierigen Mann und die üblen
Umstände verändern und alles nach meinem Wunsch einrichten.
- Inzwischen erkannte ich, dass Gott mich nicht sogleich von meinen Problemen lösen
wollte, sondern dass ich lernen soll aus seiner Fülle zu leben und zu glauben - über meine
Umstände hinweg. - Begreifen wir das?
Das Gebet: "Herr, füll mich neu!", was kann das konkret bedeuten?
-
- dass ich überwinden kann und sich meine Einstellung dem andern gegenüber positiv
verändert mit Gottes Hilfe.
- Die leidige "wie du mir - so ich dir - Formel" wird so durchbrochen!
- Das Glaubenszeugnis kann sofort wirksamer werden.
Ich staune immer wieder über die ersten Christen im Römischen Reich:
Es gehörte dazu, dass sie ausgespottet, geschlagen und sogar den wilden Tieren in der
Arena vorgeworfen wurden. Sie beteten aber nicht um ihr Wohlergehen, sondern dankten
Gott, dass er sie würdig erachtet hat, um Jesu Namen willen zu leiden (Apg 5).
Frage: wollen wir nicht auch konkret beten:
"Herr, unser Gott, erfülle uns hier in Burgdorf mit mehr Gebetsmut. Stärke und mehre du
selber unsere Glaubenskühnheit für unser Werk und unseren Bezirk. Das bitten wir im
Namen Jesu."
Die erste Gemeinde hatte so geistlich und zahlenmässig stark zugenommen trotz enormer
Widerstände. Wir fassen zusammen:
Es sind drei recht "herausfordernde Ortsgespräche mit Gott".
Hier sind sie noch einmal und ich blende dazu auch noch die Tf-Nr ein:
1. Gebetsanruf:
Tf-Nr. 01 139 23 24 (Psalm 139) "Durchforsche mich, o Gott!"
Das 2. Ortsgespräch mit Gott: Stichwort: "Herr, demütige mich!"
Die Tf-Nr ist: 01 119 67 75 (Psalm 119)
Die 3. Bitte an Gott: "Herr, erfülle mich."
Und hier die Nr 02 15 5 13 14 (Römer 15).
Gott ist überall und zu jeder Zeit gegenwärtig. Ein Anruf genügt.
Wir benutzen heute das Rote Telefon besonders für unser Werk und unseren Bezirk und
zwar zum sehr günstigen Sonntagstarif, ja Gratistarif! - Macht bitte regen Gebrauch davon.
Herr, erforsche mich.
Herr, demütige mich,
Herr, erfülle mich!
Dann wird Davids Erfahrung auch für uns stimmig:
"Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine
Güte von mir wendet."
Ernst Reichenbach, Pfarrer EGW in CH-3400 Burgdorf
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