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1 Gleich bestellen: Jahrbuch der Kreativität 2010 ISBN 978-3-00-026265-4 Hrsg. Dipl.-Kfm. Jürgen Preiß eBook (PDF), 223 Seiten, 14,99 € Online kaufen unter www.jahrbuch-kreativitaet.de 2 Jürgen Preiß (Hrsg.) Jahrbuch der Kreativität 2012 3 Ideeller Träger Gesellschaft für Kreativität e.V. www.kreativ-sein.org Beirat Holger Burckhardt Inhaber der ID-GmbH, Frankfurt, Leiter des Design Zentrum Hessen von 1995 bis 2006, Mitglied der Gesellschaft für Kreativität e.V. Prof. Dr. Horst Geschka Inhaber des Dr.-Otto-Röhm-Stiftungslehrstuhls für Unternehmensgründung an der TU Darmstadt. Gründungsvorsitzender und Mitglied des Vorstandes der „Gesellschaft für Kreativität e.V.“, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Softwareentwicklers „5 Point AG“, Darmstadt, sowie Kurator des Fraunhofer-Instituts für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen, Euskirchen. Prof. Dr. Jörg Mehlhorn Professor für Marketing, Betriebswirtschaft FHMainz, Vorsitzender der Gesellschaft für Kreativität e.V. Copyright © 2012 Jürgen Preiß Marketing & Kommunikation, Köln (www.jpmk.de) Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, digitale Medien jeder Art, auszugsweisen Nachdruck oder Einspeisung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art sowie das Internet, sind vorbehalten. Idee / Konzept / Produktion: www.jpmk.de Covergestaltung: www.sandraschulz.com ISBN 978-3-00-026264-7 4 Inhalt Seite Vorwort Prof. Dr. Jörg Mehlhorn Einleitung Jürgen Preiß Seite 7 Teil 2: Ideen und Innovationen begünstigen 67 9 Dr. Thomas Clausen / Prof. Dr. Horst Geschka Open Innovation Konzept und Erfahrungen aus der Praxis Heinz-Jürgen Boeddrich Ideen-Orbitale Die Komplexität des unternehmerischen Ideenraums und Auswirkungen auf das Neue im Innovationsprozess 77 Ole Kleffmann Wie Ideen vom Himmel fallen Designer sind formgebende Moderatoren von Innovationsprozessen 89 Dr. Marc Bangert „Ich habe nichts Neues erfunden.“ Innovator und Gesellschaft: Stationen einer vertrackten Beziehung 98 Nachruf für einen Weggefährten Prof. Dr. Horst Geschka 10 Der CREO und die Preisträger 11 Teil 1: Kreativität in Gesellschaft und Unternehmen Jens-Uwe Meyer Das große Umdenken - Warum Unternehmen kreativer werden wollen (und müssen) 13 Prof. Dr. Jörg Mehlhorn / Sophia Güdemann Kreativität und Innovation am Arbeitsplatz - „aus der Froschperspektive“ Wie Mitarbeiter das kreative Klima in ihrem eigenen Unternehmen beurteilen 23 Dr. Carsten Deckert Der DABEI-Innovationsklima-Index Wie können wir Innovationswiderstände überwinden und das Innovationsklima verbessern? 30 Hans-Rüdiger Munzke / Dr. Hans-Dieter Schat Kreativität und Innovation 2.0 im Demografischen Wandel Wie kommen die alte Hasen in den Cyber-Space? 38 Herbert Weinreich Plädoyer für einen Master of Innovation Arts (MIA) 46 Dr. Volker Bugdahl Grenzgänge – Kreativität durch Schnittstellen-Bildung 113 Martina Schwarz-Geschka Kreativität und Kreativitätstechniken in Japan 130 Teil 3: Neue Methoden und Ansätze 5 Nils Bäumer Kreativität 4.2 - Vier Stellhebel zu mehr persönlicher Kreativität 143 Rüdiger Schwerdtle Ideen Marathon System (IMS) 157 Inhalt Seite Reinhard Ematinger / Sandra Schulze Service Design Thinking - angewandt! Wie Organisationen mit LEGO SERIOUS PLAY® Kunden und Märkte entdecken. 163 Teil 4: Firmenportraits 178 Teil 5: Autorenprofile 197 Teil 6: Ausblick 204 6 Vorwort Prof. Dr. Jörg Mehlhorn Lichtblick Es geht voran im LAND DER IDEEN und das nicht erst seit die EU-Commission das Jahr 2009 ausrief zum Year of Creativity and Innovation. Doch zunächst ein Blick über die Landesgrenze: Ich stehe bereit und finde die spitze Positionierung auf einen brisanten gesellschaftlichen Focus als eine Stärke und nicht als Schwäche, was man anhand der Erosion der beiden VOLKS-Parteien ja erkennen kann. Einen zugkräftigen Namen habe ich schon im Kopf und die Zielgruppe natürlich auch. Bereits Anfang 1981 wurde in der Schweiz die Idee-Suisse als non-profit-Verband gegründet mit dem Zweck, in Wirtschaft, Dienstleitung, Verwaltung und Politik den Nährboden für eine aktive Innovationskultur aufzubereiten (www.ideesuisse.ch). Seit Anbeginn leitet Dr. Olaf Boehme diesen Verband und dürfte damit der dienstälteste Präsident sein. Beim Festakt in Zürich im Dezember hielt unser Mitglied Arno Dirlewanger den Vortrag und ich gratulierte schriftlich im Namen aller 80 Mitglieder der Gesellschaft für Kreativität e.V. die mittlerweile ja auch schon 14 Jahre wirkt. Es sind zwei Strömungen, die mich optimistisch stimmen, ein solches Projekt hier anzudenken: Seit dem Buch des US-Soziologen Florida (2002) ist der Begriff der Creative Class ‚gesetzt’ und dank Tony Blair sprechen wir in Europe von Creative Industries, die man in Berlin mit Kulturund Kreativwirtschaft übersetzte, womit nicht weniger als 11 traditionell existierende Branchen zu einem Kunstwort vereinigt wurden. In alphabetischer Reihenfolge sind dies: Architektur, Buchmarkt, Filmwirtschaft, Kunstmarkt, Darstellende Künste, Musikwirtschaft, Software & Games, Rundfunk, Presse und Werbung, die laut BMWI rund 400.000 (??) Arbeitsplätze bieten. Vor wenigen Wochen wurde bei der IHK zu Köln ebenfalls ein Jubiläum gefeiert: DABEI e.V. wurde 30 Jahre alt und man schaut zuversichtlich in die Zukunft und versucht tapfer weiter, die Trias aus Erfindung, Bildung und Innovation zu integrieren und bedient sich dazu des griffigen Slogans Besser heute DABEI als morgen zu spät ! Neben den beiden Fachvorträgen (www.dabeiev.de/......) wurde von Herrn Deckert der aktuelle DABEI-Innovationsklima-Index präsentiert, der auch in diesem Jahrbuch nachzulesen ist. Dem Festakt ging eine Mitgliederversammlung voraus, bei der eine Reihe sehr konstruktiver Vorschläge gemacht wurden, um die Deutsche Aktionsgemeinschaft Erfindung, Bildung, Innovation weiter nach vorne zu bringen. Der radikalste Vorschlag – von einer reiferen Dame formuliert gefiel mir am besten: Man möge eine eigene Partei gründen, um das Anliegen nun endlich in die politische und damit in die mediale Arena zu tragen! Ich vermisse aber bisher den Aufschrei all jener, die als Tüftler, Erfinder, Konstrukteur, Entwickler, Ingenieur oder gar Forscher in Handwerk, Gewerbe und Industrie (hier vor allem in der Automobil-, Chemie-, Pharmabranche) seit mehr als 100 Jahren den technischen Fortschritt voran bringen und unser Land kraft ihrer Ideen zur führenden Exportnation und dabei etliche ihrer Unternehmen zu Weltmarktführern gemacht haben. Hier sehe ich Berufsverbände wie den VDI und den VWI gleichermaßen gefordert, das kreative Schaffen der deutschen Ingenieure noch viel stärker zu betonen und diese Ausgrenzung zu beenden. Die sog. Kreative Klasse umfasst mehr als dieses Cluster aus 11 Branchen, andererseits hat dort auch nicht jeder Mitarbeiter kreative Aufgaben zu lösen. Mir gefällt diese Idee nach 6 Wochen immer noch außerordentlich gut und ich möchte Sie einladen, sich darüber eine Meinung zu bilden. Wo bitte ist die Lobby der in die Hunderttausende gehende Spezies, die sich Jahr für Jahr an ihrem 7 Prof. Dr. Jörg Mehlhorn / Vorwort Arbeitsplatz Gedanken machen über kleine, mittlere und größere Verbesserungsvorschläge, dafür eine meist recht überschaubare Prämie erhalten und ihr eigenes Unternehmen bezüglich seiner Produktivität oft weiter voran bringen, als es das Management selbst bewerkstelligen kann? im Rahmen der Jahreskonferenz der Kulturund Kreativwirtschaft. (www.rkw.de/kreativ) Möge die zweite Ausgabe des Jahrbuch Kreativität helfen, den Kreis derer zu vergrößern, die die Notwendigkeit erkennen, dass Kreativität die elementare Ressource ist, die die Menschheit hat, um ihren Fortbestand zu sichern und den Lebensstandard möglichst aller Menschen zu sichern. Unser gemeinnütziger Verein wird auch die dritte Ausgabe ideell und materiell unterstützen und wir werden dann wissen, was aus dieser mutigen Idee einer Parteigründung geworden ist. Die Zahl der Menschen, die beruflich hochkreativ sein wollen und sein müssen, ist also weit größer, als die in den besagten 11 Branchen Tätigen, die dort vielfach freiberuflich agieren und nicht selten um’s finanzielle Überleben kämpfen! Eine zweite Strömung sehe ich in dem Phänomen, dass sich in recht kurzer Zeit mehr als 200.000 in der Wirtschaft tätige Menschen dem von Otmar Ehrl gegründeten QUERDENKER-Club angeschlossen haben und dort einen breiten Gedankenaustausch suchen zu den Themen unserer Zeit, nämlich ihre Kreativität zu überführen in Innovation. (www.querdenker.de) Bis dahin postuliere ich weiter das Motto creo ergo sum Prof. Dr. Jörg Mehlhorn Vorsitzender der Gesellschaft für Kreativität e.V. info@kreativ-sein.org Neben diesen beiden großen Potentialen an denkbaren Wählern einer solchen neuartigen Partei gibt es auch viele kleine Lichtblicke: - - - Der Art Directors Club stellte seinen diesjährigen Kongress in Frankfurt am Main unter das Motto: Ideen sind das Geld von Morgen und forderte generell mehr Einfluss für Kreative (www.adc.de) ThyssenKrupp veranstaltet im August in Essen zum vierten Mal seinen IdeenPark und will damit junge Menschen heranführen an technische Berufe und so dem Mangel an Facharbeitern und Ingenieuren begegnen. Unser Verein ist 13 Tage lang in der sog. IdeenBox und auch diesmal wieder zuständig für den Bereich CREATE .(www.ideenpark.de) Das BMWI setzt seine Kampagne fort, mit Hilfe seines Kompetenzzentrums beim RKW bundesweit 32 Kreativ-Piloten zu ermitteln und diese Ende November in Berlin zu küren 8 Jürgen Preiß Einleitung “never get tired to train for creativity” Die Last unsere „Kreativitätsmuskeln“ zu trainieren Die Steigerung von Keativität und Innovationsfähigkeit, also die Fähigkeit das Außergewöhnliche zu denken oder zu schaffen, ist in aller Munde. Kreativität und Innovationskraft gelten als die Erfolgsfaktoren der Zukunft. Mitarbeiter sollen noch kreativer werden und Unternehmen noch innovativer. Dennoch scheint das Ziel fast unerreichbar. Aber woran liegt es? Die Liste der Techniken zur Kreativitätsförderung ist umfangreich und die Methoden sind erprobt und zuverlässig. An den Techniken und Methoden kann es demnach nicht liegen. Anarchie und ist vor allem bei denen, die ihre Besitzstände bewahren wollen, mit Ängsten besetzt. Was ist also der wahre Schlüssel zu Kreativität und Innovationsfähigkeit? Ist Kreativität doch nur den Genies vorbehalten? Wohl kaum. Es sind weniger die Techniken, sondern eher unsere stereotypen und konformen Gewohnheiten, die uns den Zugang zum Olymp grenzenloser Kreativität verbauen. Jenseits des Horizonts, den wir meinen kontrollieren zu können, beginnt die Notwendigkeit zu vertrauen. Jenseits der Grenzen die wir kennen, beginnt der Fortschritt. Das sind die Gewissheiten und das Erfolgsrezept der Kreativen. Und das ist die Last die wir tragen, der Imperativ zur Veränderung unseres (Denk-)Verhaltens, der „innere Schweinehund“, den es zu überwinden gilt, um unsere „Kreativitätsmuskeln“ zu entfalten. Was zur Kreativität fehlt, ist bisweilen nur etwas mehr Vertrauen. Vertrauen in das Unbekannte. Wie die Ermutigung an die Kinder ihren eigenen Weg auf ihre eigene Weise zu gehen, auch wenn es einem selbst lieber wäre, sie würden auf (scheinbar) bewährten Pfaden gehen, von denen man selbst weiß, was am Rande und hinter der nächsten Biegung lauert. Aber weiß man es wirklich? Dementsprechend gilt auch in der Kreativität die Maxime: „Übung macht den Meister“. Es geht also darum unsere Kreativitätsmuskeln, also sämtliche kognitiven, mentalen, intuitiven und transzendentalen Fähigkeiten, bewußt und aktiv zu trainieren. Und uns von uneffektiven Denkweisen und Lernmethoden zu verabschieden. Dem geht allerdings eine idealerweise kollektive Akzeptanz der Erkenntnis voraus, dass diese Bemühungen nicht mit dem Eingeständnis von Unfähigkeit und Unkreativ-sein gleichzusetzen sind, sondern gerade den kreativen Menschen ausmachen. Die nun vorliegende zweite Ausgabe des Jahrbuches der Kreativität will einen weiteren Beitrag leisten, der allen Interessierten dabei hilft, ausgetretene Denkmuster als solche zu erkennen und durch effizientere zu ersetzen. Das Jahrbuch der Kreativität und die Website (www.jahrbuch-kreativitaet.de) verstehen sich als Plattform für alle, die mit der Steigerung der Wertschöpfung, der Entwicklung von Innovationen sowie der Verbesserung der Umfeldbedingungen für Kreativität in Unternehmen und Gesellschaft befasst sind. Zielgruppen sind insbesondere: Manager und Geschäftsführer in Wirtschaftsunternehmen und Institutionen, Fach- und Führungskräfte, Innovationsmanager, Ideenmanager, Kreative sowie Verantwortliche in Gesellschaft, Politik und Bildung. Wer würde von einem Sportler Höchstleistungen ohne Training erwarten? Training ist das A und O. Und der Mensch trainiert von Anbeginn und er trainiert in unserer Gesellschaft auf eine bestimmt Art und Weise zu denken und seine kreativen Fähigkeiten einzusetzen bzw. häufiger leider eher zu unterdrücken. Denn die Ermutigung zu kreativen Gedanken fördert das Freidenken, das nicht so einfach zu kontrollieren ist. Auf dem Prinzip der Kontrolle basiiert jedoch unser Verständnis von einer funktionierenden Gesellschaft. Freidenkertum hat leicht den Beigeschmack von Viel Spaß und Erfolg beim Training Jürgen Preiß Herausgeber 9 Prof. Dr. Horst Geschka Nachruf für einen Weggefährten Dr. Helmut Schlicksupp Dr. Helmut Schlicksupp ist am 25. Februar 2010 im Alter von 66 Jahren nach langer Krankheit und dramatischer Verschlechterung in den letzten Wochen gestorben. Sein Tod war ein Schock für alle, die ihn kannten. Die Gesellschaft für Kreativität verliert ein Gründungs- und Vorstandsmitglied, das sich seit 1994 mit kreativen Überlegungen und konkreten Vorschlägen in die Aktivitäten des Vereins eingebracht hat. Erkenntnisse in seiner Dissertation an der TH Darmstadt. Wir saßen gut zwei Jahre Schreibtisch an Schreibtisch einander gegenüber, tüftelten am Vorgehen in den Experimental-Sitzungen und diskutierten die Erkenntnisse. Auch die privaten Geschehnisse kamen bei dieser Nähe zum Austausch - nicht zuletzt die Einschätzungen zu Fußballergebnissen und Mannschaftsaufstellungen. Erstmals traf ich Helmut Schlicksupp 1970 an der TH Darmstadt. Er war gerade dabei, eine von mir verfasste Anzeige des Battelle-Instituts Frankfurt am schwarzen Brett zu lesen. Ich fragte ihn, ob er Interesse an dem Job hätte und erläuterte ihm unser Projekt, nämlich wesentlich an einer Untersuchung über Kreativitätstechniken mitzuarbeiten. Ich ermunterte ihn, sich offiziell zu bewerben. Helmut Schlicksupp verließ das Battelle-Institut 1976. Er machte das Thema Kreativität und Kreativitätstechniken in Form von Trainings und Moderation von Workshops zu seinem beruflichen Mittelpunkt. Er veröffentliche auch Bücher und Aufsätze zu diesem Themenfeld. Als sich eine Gruppe von Kreativitätstrainern und Beratern Mitte der 90er Jahre als Darmstädter Kreis zusammentat, gehörte Schlicksupp zu den Teilnehmern der ersten Stunde. In der daraus entstandenen „Gesellschaft für Kreativität“ war er von Anfang an ein Mitglied des Vorstands und blieb bis zu seinem Tod in dieser Funktion. So kam es dann, dass er einige Monate später mein Kollege wurde und wir einen kleinen Büroraum teilten. Wir starteten mit dem MultiklientenProjekt „Methoden und Organisation der Ideenfindung in der Industrie“. Im Rahmen dieses Projektes erfassten wir weltweit 47 Kreativitätstechniken und führten rund 170 experimentelle Sitzungen mit den verschiedenen Kreativitätstechniken durch. Rund ein Dutzend Methoden hatten wir auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse selbst entworfen. Ich werde ihn immer als hehren Verfechter der Bedeutung von Kreativität in Erinnerung behalten und bin traurig, dass er nicht mehr bei uns ist. Die Studie wurde umfangreicher als ursprünglich geplant. 90 Großunternehmen aus Deutschland und Europa hatten sich mit jeweils 4.000,- DM finanziell daran beteiligt. Ich musste mich wegen Übernahme anderer Aufgaben bei Battelle teilweise zurücknehmen; Götz Schaude kam zum Projektteam dazu. Den größten Teil der Projektarbeit leistete jedoch Helmut Schlicksupp. Die Studie fand große Bedeutung in der Industrie und erfuhr auch wissenschaftliche Anerkennung. Helmut Schlicksupp erweiterte und vertiefte die 10 Der CREO Die PREISTRÄGER Der CREO ist ein Ehrenpreis, der erstmals in 2007 verliehen wurde. Man bewirbt sich nicht, sondern wird von einer Jury vorgeschlagen. Vergeben wird der Preis von der gemeinnützigen Gesellschaft für Kreativität e.V., die diesen jedes Jahr in mindestens einer Kategorie erteilt. Erhalten sollen den CREO Personen und/oder Institutionen, die sich entweder durch eine besonders kreative Leistung oder durch nachhaltiges Handeln im Sinne unserer Satzung ausgezeichnet haben. 2009 für sein Lebenswerk. Sein Leitspruch: Creativity can be taught! 2009 wurde auch die Kinderakademie Fulda mit dem CREO 09 ausgezeichnet: Seit 18 Jahren fördert das erste deutsche Mitmach-Museum Neugierde, Wahrnehmung und Kreativität von Kindern. 2010 wurden Mitarbeiter ausgezeichnet, die sich an ihrem Arbeitsplatz nachhaltig um Verbesserungen gekümmert und so ihren Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung verschafft haben. Die Vorauswahl erfolgte durch das Deutsche Institut für Betriebswirtschhaft in Frankfurt, das sich seit Jahrzehnten für das Ideenmanagement branchenübergreifend einsetzt: Franco Cofano (Brose GmbH & Co.) Christian Heigl (Mann + Hummel GmbH) Jens Koster (S A P AG) Dirk Urban (BAHN AG) Der Name leitet sich ab vom Lateinischen creo ergo sum (Ich schöpfe, also bin ich!). Als Symbol wird keine typische Trophäe überreicht, sondern eine transparente Kassette, in der Bild- und Textkarten zusammen gestellt sind, die den jeweiligen Preisträger und den Stifter näher beschreiben. Die Karten werden jeweils von angehenden Mediengestaltern des Technischen Berufskollegs in Solingen unter Leitung von Frau Sasse-Olsen künstlerisch gestaltet. 2011 wurde der Preis zweimal in der Kategorie Lebenswerk verliehen. Für Ihre Pionierleistung und visionären Ideen in der Entwicklung und Realisierung von Lichtlösungen wurden Johannes Dinnebier, Jule Dinnebier und Daniel Klages ausgezeichnet. Dem „Team Dinnebier“, das zu den renommiertesten Lichtdesignern zählt, ist es gelungen, Leuchtensysteme zu kreieren und zu fertigen, die von Planern weltweit zur Ausstattung von Projekten eingesetzt werden. In 2007 wurde der CREO verliehen in der Kategorie Kreatives Produkt an das mittelständisches Familienunternehmen BIONADE sowie in der Kategorie Lebenswerk an das ProfessorenEhepaar Mehlhorn aus Leipzig, die eine besondere Form der Kreativitätsförderung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschaffen haben. Im Jahr 2008 ging der CREO an die LEGO Group anlässlich des 50. Jahrestages der Patentanmeldung des legendären LEGO Steins. Nach Ansicht der Jury gibt es kein Spielzeug, das die Kreativität von Kindern besser fördert als der LEGO Stein und das zugehörige System. 2011 wurde der Industrie-Designer Prof. Rido Busse ebenfalls für sein Lebenswerk geehrt. Er stiftete bereits 1977 einen Negativpreis namens PLAGIARIUS, um den Ideenklau anzuprangern, den einige Unternehmer nicht scheuen, um ihre eigene Ideen-Armut zu kaschieren und mittels Diebstahl geistigen Eigentums Profite zu machen. Insofern zielt dieser Negativpreis in die gleiche Richtung wie unser CREO, nämlich das Bewusstsein für Kreativität zu stärken. 2009 wurde von der EU zum Year of Creativity and Innovation erklärt, da lag es nahe, eine Persönlichkeit zu ehren, die weltweit als die Nummer 1 gilt und als Erfinder des Lateralen Denkens in die Geschichte einging: Prof. Edward de Bono erhielt am 18. September in Berlin den CREO 11 möglic Teil 1 Kreativität in Gesellschaft und Unternehmen 12 Jens-Uwe Meyer Das große Umdenken In zahlreichen Branchen findet zurzeit ein radikaler Paradigmenwechsel statt: Weg von starren Unternehmensprozessen, hin zu Unternehmenskulturen, die Kreativität und Innovation fördern. Das hat einen Grund: Unternehmen sind mittlerweile so sehr auf Effizienz getrimmt, dass kaum noch Luft für signifikante Kostensenkungen vorhanden ist, die Märkte sind übersättigt. Die klassischen Wachtsumsrezepte – Prozessoptimierungen, Produktverbesserungen und Produktlinienerweiterungen sind ausgeschöpft, die „Low Hanging Fruits“ sind geerntet. Und zugleich wächst die Unzufriedenheit mit der klassischen Formen den Innovationsmanagements: Trotz der vielen Initiativen und aufwändigen Prozesse, trotz der hohen Investments ist die Mehrheit der Unternehmen von den Ergebnissen der Innovationsbemühungen enttäuscht. Fazit des Technologievorstands eines Automobil-Konzerns: „Was immer wir tun, wir erhalten neue Varianten des Bestehenden.“ Ein Geschäftsführer eines internationalen Baukonzerns: „Wir sind gut in Innovation. Solange wir von vornherein wissen, was am Ende dabei herauskommt.“ Was fehlt, sind wirklich innovative Ideen, mit denen die Unternehmen Märkte umgestalten oder sogar ganz neue Märkte entwickeln können: radikale Innovationen, nicht nur eine Verbesserung des Bestehenden. Visionen, mit welchen Angeboten das Unternehmen in fünf bis zehn Jahren punkten soll. Und das in einer Situation, in der das einzig Beständige die Unbeständigkeit ist. Dabei ist die Entwicklung neuer Angebote und die Schaffung neuer Märkte für die Mehrheit aller Unternehmen der einzige Weg, langfristig zu wachsen. Das Innovationstempo steigt drastisch Waren die Innovationszyklen früher lang, planbar und teilweise sogar vorhersehbar, so bietet sich heute vielfach ein radikal anderes Bild. Egal ob Automobil-, Energie- oder Chemiebranche, Elektro- oder Konsumgüterindustrie, Maschinen- oder Anlagenbau – in allen Branchen registriert das Top-Management ein wachsendes Innovationstempo. Neue Mitbewerber drängen in den Markt – teils aus ganz anderen Branchen. Neue Technologien machen neue Problemlösungen möglich. Unternehmen, die in diesem Wettbewerb um Innovationen nicht mithalten können, werden abgehängt. Entsprechend arbeiten zahlreiche (Groß-)Unternehmen unter Hochdruck daran, verkrustete Strukturen zu sprengen. So plant zum Beispiel die Telekom eine School of Transformation – einen Thinktank, der dem Unternehmen mit Hilfe kreativer Methoden einen Innovationsschub verleihen soll. Auch die Tourismusindustrie beschreitet ganz neue Wege. „Die klassischen Methoden der Strategieentwicklung bringen uns immer wieder mehr vom Gleichen“, sagt auch Andreas Kurth, Head of New Business beim Reiseveranstalter TUI. „Die Kosten senken, die Prozesse weiter optimieren, ab und zu mal eine kleine Veränderung. Es entsteht aber nichts wirklich Neues.“ Also beschloss TUI, stärker auf die eigene Kompetenz zu vertrauen. Das Unternehmen holte 30 Manager für drei Monate ins Hamburger Schanzenviertel und ließ sie dort an neuen Geschäftsmodellen arbeiten. Das Ergebnis: radikal neue Ideen, die sukzessive umgesetzt werden und die der TUI in den nächsten Jahren Wachstum bringen sollen. Innovation jenseits der inkrementellen Verbesserung braucht neue Managementmethoden Das Gros der Unternehmen gleicht heute schwerfälligen Tankern: Sie sind langsam und behäbig. Sie sind in der Lage, mit bewährten Methoden das Bestehende zu verbessern. Doch sie sind in der überwiegenden Mehrheit nicht fähig, wirklich neue Wege zu gehen. Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken Die wichtigsten Fragen, die sich Unternehmen heute stellen müssen, lauten: - Sind wir mit unseren Wachstumszielen zufrieden? Können wir unsere Wachstumsziele ohne große Veränderungen erreichen? 14 - Können wir mit bewährten Produkten und Dienstleistungen nach wie vor großes Wachstum erzielen? - Sind unsere Märkte stabil? Wird unser Unternehmen in den nächsten zehn Jahren von Veränderungen unberührt bleiben? Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken Wenn Unternehmen auch nur eine dieser drei Fragen mit „nein“ beantworten, ist es Zeit zum Umdenken. Zeit, über radikale Innovation nachzudenken, die langfristig Märkte verändert und neues Wachstum schafft. Genau das aber bedeutet, nicht nur in der Strategie umzudenken, sondern radikal neue Unternehmensstrukturen und – kulturen zu schaffen: Kulturen, die wirkliches Querdenken fördern, in denen visionäre Ideen wachsen können und in denen sich das Top Management ernsthaft und intensiv mit Kreativität auseinandersetzt. Und doch ist das Ergebnis in vielen Unternehmen unbefriedigend. In den letzten Monaten haben wir im Rahmen unserer Studien mit knapp 200 Vorständen und Geschäftsführern, Leitern von Innovationsabteilungen und Technologiezentren, Verantwortlichen für Business Development und Ideenmanagement gesprochen. Dabei hat sich ein klares Bild ergeben, das durch die quantitative Studie, die wir im Frühjahr 2011 durchgeführt haben, bestätigt wurde. Trotz dieser vielen Initiativen, trotz der aufwendigen Prozesse, trotz der hohen Investments ist die Mehrheit der Unternehmen mit den Ergebnissen unzufrieden. Irgendwas scheint Innovation immer wieder zu stoppen. Dabei haben die meisten Unternehmen mittlerweile erkannt: Unsere künftiger Erfolg hängt weitgehend von unsere Fähigkeit zur Innovation ab. Doch nur wenigen gelingt es, in ihrer Organisation eine Kultur zu schaffen, die Kreativität und Innovation fördert – stattdessen versuchen sie, Geistesblitze durch Regeln und Anordnungen zu erzeugen. Das zeigt die Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“, für die wir Anfang 2011 fast 200 Innovationsmanager und TopManager befragt haben. Die Grundsatzfrage: Was treibt Innovation wirklich voran? Sind es ausgefeilte Prozesse, die Zuständigkeiten und Abläufe regeln, Schnittstellen definieren und dafür sorgen, dass eine klar definierte „Innovation-Pipeline“ existiert? Sind es wagemutige Pioniere, die innerhalb eines Unternehmens Regeln brechen und Projekte selbst gegen Widerstände vorantreiben? Sind es visionär denkende Manager, die Märkte sehen, auch wenn die Marktforschung (noch) sagt, dass diese Märkte überhaupt nicht existieren? Sind es Mitarbeiter, die in einer kreativen Unternehmenskultur neue Ideen generieren und sie scheinbar mühelos umsetzen? Sind es Innovationsstrukturen, die dafür sorgen, dass ein ganzes Unternehmen visionär ausgerichtet wird? Oder ist es am Ende schlicht und ergreifend eine Frage des Geldes? Die meisten Unternehmen sind Innovationspioniere – auf dem Papier Wenn man ihren Hochglanzbroschüren und Jahresberichten glaubt, sind fast alle Unternehmen hochkreativ, innovativ und selbstverständlich der Visionär der Branche. Doch wie sieht die Realität aus? Um dies zu ermitteln, haben wir 194 Verantwortliche in den Bereichen Business Development und Produktentwicklung sowie Vorstände und Geschäftsführer deutscher Unternehmen zur Innovationskultur in ihrer Organisation befragt. Das Ergebnis ist ernüchtert: Zwar erachten die meisten Unternehmen, die Fähigkeit zur Innovation als zentralen Erfolgsfaktor, doch wenn es darum geht, Ideen wirklich voranzutreiben, treten sie häufig auf die Bremse. Unternehmen aus allen Branchen suchen nach Antworten. In den vergangenen Jahren haben sie unzählige Initiativen gestartet, um die Innovationsfähigkeit zu steigern: Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden erhöht, eigene Innovationszentren geschaffen, Abteilungen eingerichtet, die sich mit Innovation und Unternehmensentwicklung beschäftigen, aufwendige Prozesse entwickelt und etabliert. 15 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken Die Befragung ergab unter anderem: Nur in jedem dritten Unternehmen ist Innovation wirklich ein Teil des täglichen Tuns. 70 Prozent belassen es bei Ankündigungen oder gehen Innovationen halbherzig nach. Und mehr als 80 Prozent der Unternehmen lähmen sich und ihre Mitarbeiter durch lange Entscheidungswege. Eine wirkliche „Macherkultur“ hingegen – also ein Umfeld, das kreativen Köpfen zwar einen Rahmen vorgibt, sie aber ansonsten „machen“ lässt – existiert nicht einmal in jedem sechsten Unternehmen. Und in drei von vier Unternehmen wird Innovation nur so lange gefördert, wie sie nichts kostet. „Innovations-Budgets“, mit denen Mitarbeiter überzeugende Ideen rasch umsetzen können, gibt es gerade mal in jedem vierten Unternehmen. 16 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken schrift“ bezeichnen kann. Und nur in 28 Prozent aller Unternehmen sind Kreativität und kreatives Denken hoch angesehen. Und gar nur 24 Prozent trauen sich, „Querdenker“ einzustellen. Beim Thema Innovation extrem uninnovativ Was ist Wahnsinn? Benjamin Franklin, eine der Gründerväter der USA, drückte es so aus: „Immer wieder das selbe tun und dabei auf andere Ergebnisse hoffen.“ Genau das tut ein Großteil der befragten Unternehmen, wenn es um das Thema Innovation geht. Sie setzen immer wieder auf die „bewährten“ Prozesse, um Innovation voranzubringen. Dabei ist spätestens seit Mitte der 90er Jahre bekannt: Innovation lässt sich durch schwerfällige Prozesse nicht effektiv steuern. Und zahlreiche Studien belegen, dass die klassische Innovationsprozesse mit Verantwortlichkeiten, Schnittstellendefinitionen und klaren Regeln nur für eine Art von Innovation geeignet sind: inkrementelle Verbesserungen und Neuentwicklungen, die nah dran am Bestehenden sind. „Echte“ Innovationen hingegen brauchen andere Managementkonzepte und Innovationsmodelle – zum Beispiel solche, wie sie die Forscher Teresa Amabile (Harvard Universität) sowie Alan G. Robinson und Sam Stern von den Universitäten Massachusetts und Oregon entwickelt haben, um Innovation wendiger, kreativer und schneller zu machen. Sie beruhen meist auf der Idee kleiner Start-up-Teams im Unternehmen, die eigenverantwortlich handeln, schnell und flexibel Hürden überwinden und sich ihre Themen mitunter sogar selbst suchen. Genau dies sind aber die Erfolgsrezepte der Unternehmen, die mit innovativen Managementansätzen ganze Märkte revolutioniert haben – wie zum Beispiel die Unternehmen Amazon und Samsung. Sie setzen auf Prinzipien, die den meisten befragten Unternehmen noch fremd sind: schnell und wendig mit einem hohen Maß an Selbstverantwortung. Innovation mit Vollkasko-Schutz Warum halten so viele Unternehmen an ihren schwerfälligen Innovationsprozessen fest? Ein Grund ist das Bedürfnis nach Absicherung seitens des Managements. Geordnete Prozesse täuschen Sicherheit vor. Dieses 90er-Jahre-Managementdenken ist ein Teil des Problems – denn in ihm kommt der Gedanke nicht vor: „Lasst’ uns die Dinge doch einfach mal ausprobieren. Und wenn die ersten Versuche scheitern? Dann lernen wir daraus und tasten uns so an die Lösung heran.“ Das tradierte Managementdenken eignet sich für stabile Zeiten, aber nicht für Zeiten des schnellen Wandels. Heute gilt für hochinnovative Unternehmen: Sie haben in ihrer Organisation eine Kultur des Experimentierens etabliert. So ist zum Beispiel AmazonGründer Jeff Bezos überzeugt: „Man muss ein Unternehmen so organisieren, dass die Struktur eine möglichst hohe Zahl von Experimenten zur gleichen Zeit zulässt.“ Kreativität nach Vorschrift Noch lassen sich die Rahmenbedingungen für Innovation in den meisten Unternehmen mit folgenden Worten umreißen: Viele Regeln und Vorschriften und wenig Kreativität. Selbst in den Innovationsabteilungen deutscher Unternehmen müssen Regeln genau eingehalten werden: Bei vier von fünf Befragten ist der Regelbruch – selbst im begründeten Ausnahmefall – nur sehr eingeschränkt möglich. In 35 Prozent der Unternehmen dominieren die Regeln so sehr, dass man ihr Streben nach Innovation als „Kreativität nach Vor- Genau damit tun sich Unternehmen im deutschsprachigen Raum oft schwer. Innovation, gerne – aber bitte kein Risiko. Nur knapp jedes fünfte Unternehmen fördert aktiv Experimente, die restlichen sichern sich zuvor durch Studien und Ana- 17 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken zu holen. Und nicht einmal jedes vierte Unternehmen sorgt dafür, dass die eigenen Denkwege regelmäßig von außen in Frage gestellt werden. Auch hier ist eine Denkschranke am Werk: Wenn Manager über „das Unternehmen“ sprechen, dann haben sie meist nur die Gebäude und die Mitarbeiter im Kopf. Doch „das Unternehmen“ ist mehr. Zu ihm gehören auch die Kunden, Partner, Zulieferer und Dienstleister – ja sogar die Freiwilligen im Internet, die zum Beispiel Apps für neue Handy-Betriebssysteme programmieren. Diese Denkweise, Unternehmen nach der Formel „Gebäude plus Mitarbeiter“ zu definieren und nicht als System anzusehen, ist weit verbreitet. Sie ist eine Ursache dafür, frischer Wind von außen in den meisten Unternehmen eher ausbleibt. Es gibt mehrere Innovationskulturen Ein weiteres Ergebnis der Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“, die auf der Befragung basiert, ist: Unternehmen haben verschiedene Innovationskulturen. Diese unterscheiden sich unter anderem dadurch, wie (pro-)aktiv das Thema Innovation angegangen wird. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist: Mal umfasst das Streben nach Innovation die gesamte Organisation und mal nur einzelne Bereiche oder Mitarbeiter(-gruppen). Vier Grundtypen können bei der Innovationskultur unterschieden werden: proaktive Innovatoren und passive Innovatoren, reaktive Innovatoren und Zufallsinnovatoren. lysen ab. Und nur 12 Prozent akzeptieren „schlechte“ Ideen als Teil des kreativen Prozesses. Das steht in Widerspruch zu hochinnovativen Unternehmen wie Research in Motion. Die Philosophie von dessen Gründer Mike Lazaridis lautet: „Neun schlechte Ideen helfen, die zehnte gute zu entwickeln.“ Neue Wege gehen – doch kein Neuland betreten Die Forderung, neue Wege zu denken, gehört heute zum festen Repertoire der Innovationsrhetorik. Sie jedoch wirklich zu gehen, ist etwas anderes. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass in den meisten Unternehmen die Einstellung dominiert: Innovation soll im Rahmen des Bestehenden und Bekannten angestrebt werden. Deshalb würden sich nur 24 Prozent der befragten Verantwortlichen trauen, einen echten Querdenker in ihr Team Proaktive Innovatoren: Knapp 20 Prozent aller Unternehmen konnten aufgrund der Befragung als „proaktive Innovatoren“ eingestuft werden. In ihnen wird Innovation durch einen enormen Einsatz in allen Bereichen vorangetrieben. Sie haben ambitionierte strategische Ziele, sie arbeiten mit Hochdruck an neuen Ideen und setzen dabei Regeln außer Kraft, die dem Erfolg im Weg stehen. 18 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken Zudem haben sie eine kreative Kultur geschaffen, die sich mit „Fun & Focus“ beschreiben lässt. durchsetzen. Denn die jahrelang gelernte Innovationsroute macht es für die Mitarbeiter schwer, plötzlich umzudenken. Neben diesen „ganzheitlichen“ Innovationskulturen, die (weitgehend) die gesamte Organisation umfassen, existieren zwei weitere Kulturen, die sich meist nur auf einzelne Bereiche oder Hierarchieebenen der Organisation beziehen: die reaktive und die zufällige Innovationskultur. Die proaktive Innovationskultur ist offen für Veränderungen und neue Managementkonzepte; Mitarbeiter initiieren eigene Innovationsprojekte und treiben diese voran. Unternehmen mit einer proaktiven Innovationskultur schöpfen ihr kreatives Potenzial aus. Dieser Ansatz funktioniert nur, wenn alle Bereiche „unter Volldampf“ an Innovationen arbeiten und der absolute Wille zu Spitzenleistungen besteht. Als „Lohn“ erhalten diese Unternehmen eine Innovationsfähigkeit und -kraft, die es ihnen nicht nur erlaubt, auf Marktbedürfnisse schnell zu reagieren, sondern Märkte zu gestalten – etwas, was den passiven Innovatoren schwer fällt. Reaktive Innovatoren: Rund ein Viertel der Unternehmen gehören hierzu. Sie verfolgen ambitionierte strategische Ziele, doch die Kultur ist nur darauf ausgerichtet, zu reagieren: entweder auf Marktanforderungen oder auf Anordnungen der Geschäftsleitung. Ein proaktives Verhalten seitens der Mitarbeiter sowie eine kreativitätsfördernde Kultur spielen nur eine untergeordnete Rolle. Passive Innovatoren: 36 Prozent der Unternehmen zählen hierzu. Sie stellen weniger Ressourcen als die proaktiven Innovatoren für Innovationen bereit und die Leistung ihrer Innovationsbereiche ist geringer. Passive Innovatoren haben Prozesse etabliert, mit denen sie Ideen ohne ambitionierte Ziele vorschriftsgemäß vorantreiben. In diesen Unternehmen existiert weder eine ausgeprägte Kultur der Leidenschaft noch eine Führungskultur, die Ideen und Innovationen fördert. Unternehmen mit einer solchen Innovationskultur sind, wenn sie handeln, sehr effektiv. Doch es dauert lange, bis sie handeln. Eine solche Kultur lässt sich gut mit einer Fast-Follower-Strategie vereinbaren – dem Ansatz, erst einmal abzuwarten, welche Innovationen auf dem Markt Erfolg haben, um sie dann zu kopieren. Doch die FastFollower-Strategie birgt Risiken: Sie täuscht Sicherheit vor, weil andere den Markt bereiten. Gerade in Branchen, in denen Geschwindigkeit wichtig ist, werden Fast-Follower schnell von innovativeren Mitbewerbern abgehängt. Dieser Typ Innovationskultur eignet sich dafür, langsam und stetig Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, so dass zum Beispiel nach Plan jedes Jahr eine verbesserte Modellreihe präsentiert werden kann. Solange keine Wettbewerber in den Markt eindringen, kann diese Kultur auf Jahre eine solide „Qualität“ sicherstellen. Große Sprünge hingegen sind schwer. Zudem laufen reaktive Innovatoren ständig Gefahr, ihre hoch gesteckten Ziele nicht zu erreichen, weil sie sehr stark auf Individuen setzen. Sie sind darauf angewiesen, dass die Führung die richtigen Maßnahmen erkennt und die Innovationsstrategie darauf ausrichtet. Außerdem muss es der Führung gelingen, die Mitarbeiter zum Handeln zu motivieren. Fehlt der Führung (auf Dauer) die visionäre und treibende Kraft, besteht die Gefahr, dass reaktive Innovatoren im Innovationswettbewerb unterliegen. Der Wechsel von einer passiven zu einer proaktiven Innovationskultur gelingt Unternehmen nur langsam. Strebt die Führung eines Unternehmens einen solchen „Change“ an, muss sie sich zunächst gegen die Kultur des passiven Verbesserns 19 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken Zufalls-Innovatoren: 16 Prozent der Unternehmen zählen zu dieser Gruppe. Ihrer Innovationskultur fehlt die strategische Ausrichtung. Für diese Un- In solchen Unternehmen können einzelne Teams Großes bewirken. Häufig erlahmt der Wille zur Innovation bei den Mitarbeitern jedoch mit der Zeit, weil ihre Ideen im Unternehmen nicht aufgegriffen und weiter verfolgt werden. Die Herausforderung: Die richtige Innovationskultur für die definierten Innovationsziele etablieren In vielen Unternehmen wird darüber diskutiert, wie wichtig die Kultur für die Innovationsfähigkeit und -kraft einer Organisation ist. Auf diese Frage gibt neben der wissenschaftlichen Literatur auch die Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“ eine klare Antwort: Innovation wird von Menschen gemacht, nicht von Prozessen. Und: Die Kultur ist entscheidend für die Innovationsfähigkeit und -kraft eines Unternehmens. Also sollte das Management darauf hinarbeiten, die Kultur in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Dabei gilt es jedoch zu bedenken: Bei diesem Prozess entstehen Konflikte. Denn jede Kulturveränderung setzt das Aufgeben von Denk- und Verhaltensgewohnheiten und -routinen voraus. Entsprechend wichtig ist es, dass die für das Innovationsmanagement verantwortlichen Personen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Innovationskulturen kennen und den Mitarbeitern (und Führungskräften) verdeutlichen können, wo deren Stärken und die Schwächen liegen. Ausgehend von der Ist-Kultur kann dann die neue SollKultur definiert und gezielt aufgebaut werden, so dass die strategischen Ziele erreicht werden. ternehmen gilt: Es gibt zwar Mitarbeiter und Teams die Ideen – meist in ihrem Wirkungsbereich – entwickeln; auch die Prozesse stehen. Doch es fehlen die Vorgaben aus der Chefetage. Dieser Innovationstyp schöpft das kreative Potenzial der Organisation nicht aus, weil die Kreativität im Unternehmen nicht in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Prozesse stehen den Mitarbeitern eher im Weg als dass sie Innovation fördern. Anreize zum kreativen Denken sind nicht gegeben. Innovation geschieht in diesen Unternehmen nicht auf Grund, sondern trotz der Kultur. Neue, gute Ideen entstehen oft tatsächlich zufällig oder scheinbar zufällig – als Resultat des Engagements von Einzelnen. Die größte Herausforderung: Eine Kultur für radikale Innovationen schaffen Anders denken ist möglich, anders handeln, keine Hexerei. Es ist einfach nur anders. Wenn Unternehmen einen Kurs der radikalen Innovation einschlagen, merken die Verantwortlichen vor allem eines: Ihr Unternehmen verändert sich. Allerdings 20 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken nicht in negativer Form. Es ist eher mit einem Klavierspieler vergleichbar, der zu dem, was er bereits kann, neue Akkorde hinzulernt. Innovationsmanagement wird vielfältiger werden, bunter, kreativer. nennt: den Vorteil der ersten im Markt. Sie sind das Original, nicht die Kopie. Originale haben es nur dann schwer, wenn sie es nicht verstehen, ihre Pionierarbeit durch erfahrene und professionelle Strukturen umzusetzen. Für sie besteht kein Grund, der Zweite oder Dritte im Markt zu sein, wenn sie die Vorteile eines schnellen Pioniers erhalten können. Was Unternehmen bisher erfolgreich gemacht hat, werden sie dabei nicht verlieren. Auch in fünfzig Jahren wird es noch feste und klar definierte Prozesse geben, operativ ausgerichtete Unternehmen, die mit klassischen Unternehmensstrukturen arbeiten. Auch wird es weiterhin Innovation inkrementeller Natur geben. Möglicherweise sind das genau jene Unternehmen, die heute durch Pioniere entwickelt werden: Denn wenn sie heute etwas radikal Neues erfinden, brauchen sie morgen jemanden, der diese Innovation ständig weiterentwickelt, anpasst und dafür sorgt, dass sich die Qualität stets weiter verbessert. Das, was heute ein Projekt wilder Pioniere ist, wird übermorgen ein standardisierter Ablaufprozess sein. Das, was heute mit Leidenschaft und Energie neu entwickelt wird, wird spätestens übermorgen mit der gleichen Routine vorangetrieben werden, mit der Unternehmen heute einen Großteil Ihrer Routineaktivitäten erledigen. Das einzige Risiko: Unternehmen, die kreativer werden, haben anschließend im Unternehmen möglicherweise Mitarbeiter, die sich in der Routine langweilen. Wieder einmal stellt sich die Frage: Ist dies Risiko oder Chance? Innovation hört nie auf. Je mehr kreative neugierige Mitarbeiter mit Erfahrung in radikalen Innovationsprojekten Unternehmen haben, die den Geist eines internen Startup miterlebt haben, desto besser und schneller werden sie künftig Innovationen entwickeln und auf den Markt bringen können. Die Herausforderung: Ein Wandel der Kultur, nicht nur der Prozesse Wenn sich Unternehmen entschließen, das Abenteuer radikaler Innovation zu wagen, stehen sie vor drastischen Herausforderungen: Eine passive Innovationskultur in eine proaktive zu verwandeln, ist auf breiter Basis nicht über Nacht möglich. Es empfiehlt sich, Parallelstrukturen zu etablieren. Innovationskulturen, die das Bestehende verbessern und andere, in denen Neues entwickelt wird. Wenn Unternehmen diesem Ansatz folgen, verlieren sie nicht. Sie gewinnen. Sie gewinnen die Fähigkeit, wirkliche Pionierarbeit zu leisten. Durch die Verknüpfung einer Startup-Kultur mit den Fähigkeiten einer Konzernstruktur bekommen sie das, was man den „First Movers Advantage“ 21 Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken Die neue Rolle von Führungskräften Für Führungskräfte – vom Top-Management bis zum Teamleiter – bedeutet die Schaffung einer kreativen Kultur ein Umdenken: - - - Sie dürfen von ihren Mitarbeitern nichts Geringeres als große Sprünge fordern. Es geht nicht darum, bestehende Produkte um ein paar hübsche Ecken und Kanten zu erweitern. Sie müssen Lösungen verlangen, die Märkte komplett verändern, bestehende Prozesse radikal auf den Kopf stellen oder die Kosten nicht um fünf, sondern gleich um 50 Prozent senken. Führungskräfte in kreativen Unternehmen haben die Rolle eines Katalysators für neues Denken und neue Ideen – nicht die, eines Verwalters des Status quo. Kreative Unternehmen, die zu radikaler Innovation fähig sind, sind nicht für den Preis einer einfachen Budgetfreigabe zu haben. Es erfordert persönliches Engagement und braucht Leidenschaft. Die Beschleunigung von Innovationsprozessen ist ein ständiger Kampf gegen den Stillstand. Unternehmen werden immer wieder an einen Punkt kommen, an dem Projekte zu scheitern drohen oder die Anziehungskraft des Gewohnten eine radikale Idee auf bekanntes Terrain zurückzieht. Es ist wichtig, den kreativen Prozess gegen den Stillstand immer wieder in Gang zu setzen: durch Motivation, durch eine Auffrischung des Inspirationsnetzwerks, durch neue ungewöhnliche Strukturen oder durch neue Mitarbeiter. innovativsten Köpfe ihrer Branche anziehen, die Spaß daran haben, gemeinsam mit ihnen Neues zu entwickeln. Vielleicht werden Sie als verantwortlicher Manager eines Tages auf Ihr Arbeitsleben zurückblicken wie es einst Thomas Edison tat. Am Ende seiner Karriere sagte er einen bemerkenswerten Satz: „Ich habe nicht eine Sekunde meines Lebens gearbeitet. Es war alles Spaß.“ Neben allen Aussichten auf neue Produkte, neue Geschäftsmodelle, neue Märkte und dem damit verbundenen Wachstum sollte das der größte Antrieb sein, eine kreative Kultur zu verankern. Es macht einfach Spaß, in so einem Unternehmen zu arbeiten! Unternehmen, die kreativ werden wollen, werden häufig scheitern. Viel häufiger aber werden es die Verantwortlichen erleben, dass andere Firmen in ihrer Branche bewundernd auf ihr Unternehmen blicken. Während diese versuchen, das kreative Unternehmen zu kopieren, sind die Visionäre schon einen Schritt weiter. Sie werden einen Imagegewinn spüren, der dafür sorgt, dass sie die 22 Firmenportraits Die Ideeologen – Gesellschaft für neue Ideen mbH Gründungsjahr: Inhaber / Gesellschafter: 2007 Jens-Uwe Meyer Schwarzwaldstraße 139 76532 Baden-Baden Fon: Mail: Web: 0700-4333-6783 office@ideeologen.de www.ideeologen.de Leistungsspektrum / Unternehmensphilosophie Die „Ideeologen" sind die führende Innovationsagentur im deutschsprachigen Raum. Mit einem einzigartigen Innovationsverständnis, das weit über klassisches prozessorientiertes Denken hinausgeht und das scheinbare Widersprüche vereint: Intelligente Analysen, aber auch kreative und scheinbar chaotische Momente. Klare Strukturen und Prozesse, aber auch Intuition und Freiraum für Experimente. Im Fokus stehen dabei immer umsetzbare Ergebnisse. Das Produktportfolio umfasst das gesamte Spektrum des Innovationsmanagements, von der Ideenentwicklung, über die Innovationsberatung bis zur Analyse der Innovationskultur eines Unternehmens. Die Ideeologen arbeiten dabei schnell, schlank und flexibel und orientieren sich am langfristigen Erfolg ihrer Kunden. Die Ansätze lassen sich in zahlreichen Publikationen des Ideeologen Geschäftsführers Jens-Uwe Meyer wiederfinden. Er ist Autor von sechs Büchern und Studien zum Thema. Seine Artikel finden Anerkennung in renommierten Printmedien, wie dem Harvard Business Manager, der FAZ oder der Welt. Zudem vermittelt als Dozent das Thema „Business Creativity“ an der Handelshochschule Leipzig (HHL), einer der führenden deutschen Business Schools. Kundenliste Zu den Kunden der Ideeologen zählen international tätige Konzerne, die zu den erfolgreichsten Unternehmen ihrer Branche gehören: Darunter sind Unternehmen, wie: Vodafone Nestlé Bayer Healthcare Bosch und Siemens Hausgeräte Microsoft Degussa Bank RWE Deutsche Bahn AstraZeneca TUI BMW Axel Springer DHL 186 Die Autoren Sophia Güdemann, FH Mainz Prof. Dr. Jörg Mehlhorn, FH-Mainz Sophia Güdemann studiert seit dem Wintersemester 2009/10 Bestriebswirtschaftslehre (Bachelor) an der Fachhochschule Mainz. Parallel arbeitete sie u.a. als studentische Hilfskraft für Prof. Dr. Jörg Mehlhorn (Professor für BWL / Marketing) und Prof. Dr. Andrea Beyer (Professorin für BWL/Mediensysteme). Aktuell absolviert sie ein Praktikum im Bereich Controlling bei der BASF SE (Werk Ludwigshafen) nachdem Sie vorab ein Auslandssemester an der Assumption University in Bangkok mit Schwerpunkt Marketing abgelegt hat. Sie wird ihr Bachelor-Studium voraussichtlich 2013 abschließen und plant danach einen Master-Abschluss im Ausland. http://www.fh-mainz.de Professor für BWL / Marketing an der FH-Mainz seit 1985, Gründungsmitglied und Vorstand der Gesellschaft für Kreativität e.V. und seit 2002 deren Vorsitzender. Board member of the European Association for Creativity and Innovation (Enschede / NL). Mitglied der Fachkommission Sozialkompetenz der ZFH. Stadtältester von Kronberg im Taunus und somit in lokalen und regionalen politischen Gremien seit 1989 aktiv, parteilos. Ehrenamtlicher Dezernent für den Öff. Personennahverkehr. Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Gießen, dort auch Promotion zum Dr. rer.pol 1980. Unternehmensberater im Battelle-Institut in Frankfurt für Innovation, Diversifikation, Szenario-Planung mit Auslandsaufenthalten in Brasilien und USA . Danach langjährige Beratung eines mittelständigen deutschen Marktführers. Initiator des Day of Creativity, jeweils am 5. September und offizieller Pate des Wortes Innovationskraft. Ole Kleffmann, Kommprofil Jens-Uwe Meyer, Ideeologen http://www.kommprofil.com Ole Kleffmann arbeitet als Trainer, Berater, Projektmanager in den Bereichen Ideenmanagement, Business Creativity und Visualisierung. Mit KOMMPROFIL hat er sich auf die Kompetenzentwicklung für Unternehmen und ihre Mitarbeiter in den Bereichen Selbstmarketing, Ideenentwicklung und Management von Kommunikationsund Marketingprozessen spezialisiert. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Prozess- und Kommunikationsmanagement, Kreativitätsentwicklung und strategischer Markenführung in ChangeProzessen. Ole Kleffmann ist ausgebildeter Prozessberater (Coverdale), systemischer Organisationsentwickler (Fritz B. Simon) und DiplomKommunika-tions-Designer (University of Applied Sciences Darmstadt). Er hält Lehrveranstaltungen, Vorträge und Workshops in Unternehmen, Universitäten und Akademien. http://www.ideeologen.de Jens-Uwe Meyer ist Geschäftsführer der Ideeologen – Gesellschaft für neue Ideen GmbH, BadenBaden, Deutschlands erster Beratungsfirma für unternehmerische Kreativität (Tel.: 0700/43336783; meyer@ideeologen.de). Der Autor der Bücher „Radikale Innovation – das Handbuch für Marktrevolutionäre“, „Das Edison-Prinzip: Der genial einfach Weg zu erfolgreichen Ideen“ und „Kreativ trotz Krawatte – Wie Sie eine Innovationskultur aufbauen“ hat an der Handelshochschule Leipzig den ersten Lehrauftrag in Deutschland für „Business Creativity“. Hinweis: Das Buch „Radikale Innovation – das Handbuch für Marktrevolutionäre“ (www.radikaleinnovation.de) und die Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur – das Innovationsmanagement der Zukunft“ von JensUwe Meyer sind im Verlag BusinessVillage erschienen. 199 Sie wollen beim nächsten Jahrbuch der Kreativität dabei sein? Sie wollen einen Fachbeitrag einreichen? Sie wollen Ihr Unternehmen als Sponsor werblich präsentieren? Sie wollen Ihr Unternehmen mit einem Firmenprofil eintragen? Dann nehmen Sie Kontakt auf mit: Jürgen Preiß Marketing & Kommunikation Postfach 420 508 50899 Köln Tel: +49 (0)221 420 04 94 Email: info@jpmk.de 203