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1
Gleich bestellen:
Jahrbuch der Kreativität 2010
ISBN 978-3-00-026265-4
Hrsg. Dipl.-Kfm. Jürgen Preiß
eBook (PDF), 223 Seiten, 14,99 €
Online kaufen unter
www.jahrbuch-kreativitaet.de
2
Jürgen Preiß (Hrsg.)
Jahrbuch der Kreativität
2012
3
Ideeller Träger
Gesellschaft für Kreativität e.V.
www.kreativ-sein.org
Beirat
Holger Burckhardt
Inhaber der ID-GmbH, Frankfurt, Leiter des Design Zentrum Hessen von 1995 bis 2006, Mitglied
der Gesellschaft für Kreativität e.V.
Prof. Dr. Horst Geschka
Inhaber des Dr.-Otto-Röhm-Stiftungslehrstuhls
für Unternehmensgründung an der TU Darmstadt.
Gründungsvorsitzender und Mitglied des Vorstandes der „Gesellschaft für Kreativität e.V.“,
Vorsitzender des Aufsichtsrats des Softwareentwicklers „5 Point AG“, Darmstadt, sowie Kurator
des Fraunhofer-Instituts für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen, Euskirchen.
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn
Professor für Marketing, Betriebswirtschaft FHMainz, Vorsitzender der Gesellschaft für Kreativität e.V.
Copyright © 2012
Jürgen Preiß
Marketing & Kommunikation, Köln
(www.jpmk.de)
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film,
Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, digitale Medien jeder Art,
auszugsweisen Nachdruck oder Einspeisung und
Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen
aller Art sowie das Internet, sind vorbehalten.
Idee / Konzept / Produktion: www.jpmk.de
Covergestaltung: www.sandraschulz.com
ISBN
978-3-00-026264-7
4
Inhalt
Seite
Vorwort
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn
Einleitung
Jürgen Preiß
Seite
7
Teil 2: Ideen und Innovationen begünstigen
67
9
Dr. Thomas Clausen / Prof. Dr. Horst Geschka
Open Innovation
Konzept und Erfahrungen aus der Praxis
Heinz-Jürgen Boeddrich
Ideen-Orbitale
Die Komplexität des unternehmerischen Ideenraums und Auswirkungen
auf das Neue im Innovationsprozess
77
Ole Kleffmann
Wie Ideen vom Himmel fallen
Designer sind formgebende Moderatoren
von Innovationsprozessen
89
Dr. Marc Bangert
„Ich habe nichts Neues erfunden.“
Innovator und Gesellschaft: Stationen einer
vertrackten Beziehung
98
Nachruf für einen Weggefährten
Prof. Dr. Horst Geschka
10
Der CREO und die Preisträger
11
Teil 1: Kreativität in Gesellschaft
und Unternehmen
Jens-Uwe Meyer
Das große Umdenken - Warum Unternehmen
kreativer werden wollen (und müssen)
13
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn / Sophia Güdemann
Kreativität und Innovation am Arbeitsplatz
- „aus der Froschperspektive“
Wie Mitarbeiter das kreative Klima in ihrem
eigenen Unternehmen beurteilen
23
Dr. Carsten Deckert
Der DABEI-Innovationsklima-Index
Wie können wir Innovationswiderstände
überwinden und das Innovationsklima
verbessern?
30
Hans-Rüdiger Munzke / Dr. Hans-Dieter Schat
Kreativität und Innovation 2.0 im
Demografischen Wandel
Wie kommen die alte Hasen in den
Cyber-Space?
38
Herbert Weinreich
Plädoyer für einen Master of Innovation Arts
(MIA)
46
Dr. Volker Bugdahl
Grenzgänge – Kreativität durch Schnittstellen-Bildung
113
Martina Schwarz-Geschka
Kreativität und Kreativitätstechniken
in Japan
130
Teil 3: Neue Methoden und Ansätze
5
Nils Bäumer
Kreativität 4.2 - Vier Stellhebel
zu mehr persönlicher Kreativität
143
Rüdiger Schwerdtle
Ideen Marathon System (IMS)
157
Inhalt
Seite
Reinhard Ematinger / Sandra Schulze
Service Design Thinking - angewandt!
Wie Organisationen mit LEGO SERIOUS
PLAY® Kunden und Märkte entdecken.
163
Teil 4: Firmenportraits
178
Teil 5: Autorenprofile
197
Teil 6: Ausblick
204
6
Vorwort
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn
Lichtblick
Es geht voran im LAND DER IDEEN und das
nicht erst seit die EU-Commission das Jahr 2009
ausrief zum Year of Creativity and Innovation.
Doch zunächst ein Blick über die Landesgrenze:
Ich stehe bereit und finde die spitze Positionierung auf einen brisanten gesellschaftlichen Focus
als eine Stärke und nicht als Schwäche, was man
anhand der Erosion der beiden VOLKS-Parteien
ja erkennen kann. Einen zugkräftigen Namen habe
ich schon im Kopf und die Zielgruppe natürlich
auch.
Bereits Anfang 1981 wurde in der Schweiz die
Idee-Suisse als non-profit-Verband gegründet mit
dem Zweck, in Wirtschaft, Dienstleitung, Verwaltung und Politik den Nährboden für eine aktive
Innovationskultur aufzubereiten (www.ideesuisse.ch). Seit Anbeginn leitet Dr. Olaf Boehme
diesen Verband und dürfte damit der dienstälteste
Präsident sein. Beim Festakt in Zürich im Dezember hielt unser Mitglied Arno Dirlewanger den
Vortrag und ich gratulierte schriftlich im Namen
aller 80 Mitglieder der Gesellschaft für Kreativität
e.V. die mittlerweile ja auch schon 14 Jahre wirkt.
Es sind zwei Strömungen, die mich optimistisch
stimmen, ein solches Projekt hier anzudenken:
Seit dem Buch des US-Soziologen Florida (2002)
ist der Begriff der Creative Class ‚gesetzt’ und
dank Tony Blair sprechen wir in Europe von
Creative Industries, die man in Berlin mit Kulturund Kreativwirtschaft übersetzte, womit nicht
weniger als 11 traditionell existierende Branchen
zu einem Kunstwort vereinigt wurden. In alphabetischer Reihenfolge sind dies: Architektur, Buchmarkt, Filmwirtschaft, Kunstmarkt, Darstellende
Künste, Musikwirtschaft, Software & Games,
Rundfunk, Presse und Werbung, die laut BMWI
rund 400.000 (??) Arbeitsplätze bieten.
Vor wenigen Wochen wurde bei der IHK zu Köln
ebenfalls ein Jubiläum gefeiert: DABEI e.V.
wurde 30 Jahre alt und man schaut zuversichtlich
in die Zukunft und versucht tapfer weiter, die
Trias aus Erfindung, Bildung und Innovation zu
integrieren und bedient sich dazu des griffigen
Slogans Besser heute DABEI als morgen zu spät !
Neben den beiden Fachvorträgen (www.dabeiev.de/......) wurde von Herrn Deckert der aktuelle
DABEI-Innovationsklima-Index präsentiert, der
auch in diesem Jahrbuch nachzulesen ist.
Dem Festakt ging eine Mitgliederversammlung
voraus, bei der eine Reihe sehr konstruktiver Vorschläge gemacht wurden, um die Deutsche Aktionsgemeinschaft Erfindung, Bildung, Innovation
weiter nach vorne zu bringen. Der radikalste Vorschlag – von einer reiferen Dame formuliert gefiel mir am besten: Man möge eine eigene Partei gründen, um das Anliegen nun endlich in die
politische und damit in die mediale Arena zu tragen!
Ich vermisse aber bisher den Aufschrei all jener,
die als Tüftler, Erfinder, Konstrukteur, Entwickler, Ingenieur oder gar Forscher in Handwerk,
Gewerbe und Industrie (hier vor allem in der Automobil-, Chemie-, Pharmabranche) seit mehr als
100 Jahren den technischen Fortschritt voran
bringen und unser Land kraft ihrer Ideen zur führenden Exportnation und dabei etliche ihrer Unternehmen zu Weltmarktführern gemacht haben.
Hier sehe ich Berufsverbände wie den VDI und
den VWI gleichermaßen gefordert, das kreative
Schaffen der deutschen Ingenieure noch viel stärker zu betonen und diese Ausgrenzung zu beenden. Die sog. Kreative Klasse umfasst mehr als
dieses Cluster aus 11 Branchen, andererseits hat
dort auch nicht jeder Mitarbeiter kreative Aufgaben zu lösen.
Mir gefällt diese Idee nach 6 Wochen immer noch
außerordentlich gut und ich möchte Sie einladen,
sich darüber eine Meinung zu bilden.
Wo bitte ist die Lobby der in die Hunderttausende
gehende Spezies, die sich Jahr für Jahr an ihrem
7
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn / Vorwort
Arbeitsplatz Gedanken machen über kleine, mittlere und größere Verbesserungsvorschläge, dafür
eine meist recht überschaubare Prämie erhalten
und ihr eigenes Unternehmen bezüglich seiner
Produktivität oft weiter voran bringen, als es das
Management selbst bewerkstelligen kann?
im Rahmen der Jahreskonferenz der Kulturund Kreativwirtschaft. (www.rkw.de/kreativ)
Möge die zweite Ausgabe des Jahrbuch Kreativität helfen, den Kreis derer zu vergrößern, die die
Notwendigkeit erkennen, dass Kreativität die elementare Ressource ist, die die Menschheit hat, um
ihren Fortbestand zu sichern und den Lebensstandard möglichst aller Menschen zu sichern. Unser
gemeinnütziger Verein wird auch die dritte Ausgabe ideell und materiell unterstützen und wir
werden dann wissen, was aus dieser mutigen Idee
einer Parteigründung geworden ist.
Die Zahl der Menschen, die beruflich hochkreativ
sein wollen und sein müssen, ist also weit größer,
als die in den besagten 11 Branchen Tätigen, die
dort vielfach freiberuflich agieren und nicht selten
um’s finanzielle Überleben kämpfen!
Eine zweite Strömung sehe ich in dem Phänomen,
dass sich in recht kurzer Zeit mehr als 200.000 in
der Wirtschaft tätige Menschen dem von Otmar
Ehrl gegründeten QUERDENKER-Club angeschlossen haben und dort einen breiten Gedankenaustausch suchen zu den Themen unserer Zeit,
nämlich ihre Kreativität zu überführen in Innovation. (www.querdenker.de)
Bis dahin postuliere ich weiter das Motto
creo ergo sum
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn
Vorsitzender der Gesellschaft für Kreativität e.V.
info@kreativ-sein.org
Neben diesen beiden großen Potentialen an denkbaren Wählern einer solchen neuartigen Partei
gibt es auch viele kleine Lichtblicke:
-
-
-
Der Art Directors Club stellte seinen diesjährigen Kongress in Frankfurt am Main unter
das Motto: Ideen sind das Geld von Morgen
und forderte generell mehr Einfluss für Kreative (www.adc.de)
ThyssenKrupp veranstaltet im August in Essen zum vierten Mal seinen IdeenPark und
will damit junge Menschen heranführen an
technische Berufe und so dem Mangel an
Facharbeitern und Ingenieuren begegnen. Unser Verein ist 13 Tage lang in der sog. IdeenBox und auch diesmal wieder zuständig für
den Bereich CREATE .(www.ideenpark.de)
Das BMWI setzt seine Kampagne fort, mit
Hilfe seines Kompetenzzentrums beim RKW
bundesweit 32 Kreativ-Piloten zu ermitteln
und diese Ende November in Berlin zu küren
8
Jürgen Preiß
Einleitung
“never get tired to train for creativity”
Die Last unsere „Kreativitätsmuskeln“ zu trainieren
Die Steigerung von Keativität und Innovationsfähigkeit,
also die Fähigkeit das Außergewöhnliche zu denken
oder zu schaffen, ist in aller Munde. Kreativität und
Innovationskraft gelten als die Erfolgsfaktoren der
Zukunft. Mitarbeiter sollen noch kreativer werden und
Unternehmen noch innovativer. Dennoch scheint das
Ziel fast unerreichbar. Aber woran liegt es? Die Liste
der Techniken zur Kreativitätsförderung ist umfangreich und die Methoden sind erprobt und zuverlässig.
An den Techniken und Methoden kann es demnach
nicht liegen.
Anarchie und ist vor allem bei denen, die ihre Besitzstände bewahren wollen, mit Ängsten besetzt.
Was ist also der wahre Schlüssel zu Kreativität und
Innovationsfähigkeit? Ist Kreativität doch nur den
Genies vorbehalten? Wohl kaum. Es sind weniger die
Techniken, sondern eher unsere stereotypen und
konformen Gewohnheiten, die uns den Zugang zum
Olymp grenzenloser Kreativität verbauen.
Jenseits des Horizonts, den wir meinen kontrollieren zu
können, beginnt die Notwendigkeit zu vertrauen.
Jenseits der Grenzen die wir kennen, beginnt der
Fortschritt. Das sind die Gewissheiten und das
Erfolgsrezept der Kreativen. Und das ist die Last die
wir tragen, der Imperativ zur Veränderung unseres
(Denk-)Verhaltens, der „innere Schweinehund“, den es
zu überwinden gilt, um unsere „Kreativitätsmuskeln“
zu entfalten.
Was zur Kreativität fehlt, ist bisweilen nur etwas mehr
Vertrauen. Vertrauen in das Unbekannte. Wie die
Ermutigung an die Kinder ihren eigenen Weg auf ihre
eigene Weise zu gehen, auch wenn es einem selbst
lieber wäre, sie würden auf (scheinbar) bewährten
Pfaden gehen, von denen man selbst weiß, was am
Rande und hinter der nächsten Biegung lauert. Aber
weiß man es wirklich?
Dementsprechend gilt auch in der Kreativität die
Maxime: „Übung macht den Meister“. Es geht also
darum unsere Kreativitätsmuskeln, also sämtliche
kognitiven, mentalen, intuitiven und transzendentalen
Fähigkeiten, bewußt und aktiv zu trainieren. Und uns
von uneffektiven Denkweisen und Lernmethoden zu
verabschieden. Dem geht allerdings eine idealerweise
kollektive Akzeptanz der Erkenntnis voraus, dass diese
Bemühungen nicht mit dem Eingeständnis von Unfähigkeit und Unkreativ-sein gleichzusetzen sind, sondern
gerade den kreativen Menschen ausmachen.
Die nun vorliegende zweite Ausgabe des Jahrbuches
der Kreativität will einen weiteren Beitrag leisten, der
allen Interessierten dabei hilft, ausgetretene Denkmuster als solche zu erkennen und durch effizientere zu
ersetzen. Das Jahrbuch der Kreativität und die
Website (www.jahrbuch-kreativitaet.de) verstehen
sich als Plattform für alle, die mit der Steigerung der
Wertschöpfung, der Entwicklung von Innovationen
sowie der Verbesserung der Umfeldbedingungen für
Kreativität in Unternehmen und Gesellschaft befasst
sind. Zielgruppen sind insbesondere: Manager und
Geschäftsführer in Wirtschaftsunternehmen und
Institutionen, Fach- und Führungskräfte, Innovationsmanager, Ideenmanager, Kreative sowie Verantwortliche in Gesellschaft, Politik und Bildung.
Wer würde von einem Sportler Höchstleistungen ohne
Training erwarten? Training ist das A und O. Und der
Mensch trainiert von Anbeginn und er trainiert in
unserer Gesellschaft auf eine bestimmt Art und Weise
zu denken und seine kreativen Fähigkeiten einzusetzen
bzw. häufiger leider eher zu unterdrücken. Denn die
Ermutigung zu kreativen Gedanken fördert das Freidenken, das nicht so einfach zu kontrollieren ist. Auf
dem Prinzip der Kontrolle basiiert jedoch unser
Verständnis von einer funktionierenden Gesellschaft.
Freidenkertum hat leicht den Beigeschmack von
Viel Spaß und Erfolg beim Training
Jürgen Preiß
Herausgeber
9
Prof. Dr. Horst Geschka
Nachruf für einen Weggefährten
Dr. Helmut Schlicksupp
Dr. Helmut Schlicksupp ist am 25. Februar 2010
im Alter von 66 Jahren nach langer Krankheit und
dramatischer Verschlechterung in den letzten Wochen gestorben. Sein Tod war ein Schock für alle,
die ihn kannten. Die Gesellschaft für Kreativität
verliert ein Gründungs- und Vorstandsmitglied,
das sich seit 1994 mit kreativen Überlegungen
und konkreten Vorschlägen in die Aktivitäten des
Vereins eingebracht hat.
Erkenntnisse in seiner Dissertation an der TH
Darmstadt.
Wir saßen gut zwei Jahre Schreibtisch an Schreibtisch einander gegenüber, tüftelten am Vorgehen
in den Experimental-Sitzungen und diskutierten
die Erkenntnisse. Auch die privaten Geschehnisse
kamen bei dieser Nähe zum Austausch - nicht
zuletzt die Einschätzungen zu Fußballergebnissen
und Mannschaftsaufstellungen.
Erstmals traf ich Helmut Schlicksupp 1970 an der
TH Darmstadt. Er war gerade dabei, eine von mir
verfasste Anzeige des Battelle-Instituts Frankfurt
am schwarzen Brett zu lesen. Ich fragte ihn, ob er
Interesse an dem Job hätte und erläuterte ihm
unser Projekt, nämlich wesentlich an einer Untersuchung über Kreativitätstechniken mitzuarbeiten.
Ich ermunterte ihn, sich offiziell zu bewerben.
Helmut Schlicksupp verließ das Battelle-Institut
1976. Er machte das Thema Kreativität und Kreativitätstechniken in Form von Trainings und Moderation von Workshops zu seinem beruflichen
Mittelpunkt. Er veröffentliche auch Bücher und
Aufsätze zu diesem Themenfeld.
Als sich eine Gruppe von Kreativitätstrainern und
Beratern Mitte der 90er Jahre als Darmstädter
Kreis zusammentat, gehörte Schlicksupp zu den
Teilnehmern der ersten Stunde. In der daraus entstandenen „Gesellschaft für Kreativität“ war er
von Anfang an ein Mitglied des Vorstands und
blieb bis zu seinem Tod in dieser Funktion.
So kam es dann, dass er einige Monate später
mein Kollege wurde und wir einen kleinen Büroraum teilten. Wir starteten mit dem MultiklientenProjekt „Methoden und Organisation der Ideenfindung in der Industrie“. Im Rahmen dieses Projektes erfassten wir weltweit 47 Kreativitätstechniken und führten rund 170 experimentelle Sitzungen mit den verschiedenen Kreativitätstechniken durch. Rund ein Dutzend Methoden
hatten wir auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse selbst entworfen.
Ich werde ihn immer als hehren Verfechter der
Bedeutung von Kreativität in Erinnerung behalten
und bin traurig, dass er nicht mehr bei uns ist.
Die Studie wurde umfangreicher als ursprünglich
geplant. 90 Großunternehmen aus Deutschland
und Europa hatten sich mit jeweils 4.000,- DM
finanziell daran beteiligt. Ich musste mich wegen
Übernahme anderer Aufgaben bei Battelle teilweise zurücknehmen; Götz Schaude kam zum
Projektteam dazu. Den größten Teil der Projektarbeit leistete jedoch Helmut Schlicksupp.
Die Studie fand große Bedeutung in der Industrie
und erfuhr auch wissenschaftliche Anerkennung.
Helmut Schlicksupp erweiterte und vertiefte die
10
Der CREO
Die PREISTRÄGER
Der CREO ist ein Ehrenpreis, der erstmals in
2007 verliehen wurde. Man bewirbt sich nicht,
sondern wird von einer Jury vorgeschlagen. Vergeben wird der Preis von der gemeinnützigen
Gesellschaft für Kreativität e.V., die diesen jedes
Jahr in mindestens einer Kategorie erteilt. Erhalten sollen den CREO Personen und/oder Institutionen, die sich entweder durch eine besonders
kreative Leistung oder durch nachhaltiges Handeln im Sinne unserer Satzung ausgezeichnet haben.
2009 für sein Lebenswerk. Sein Leitspruch: Creativity can be taught!
2009 wurde auch die Kinderakademie Fulda mit
dem CREO 09 ausgezeichnet: Seit 18 Jahren fördert das erste deutsche Mitmach-Museum Neugierde, Wahrnehmung und Kreativität von Kindern.
2010 wurden Mitarbeiter ausgezeichnet, die sich
an ihrem Arbeitsplatz nachhaltig um Verbesserungen gekümmert und so ihren Unternehmen
einen Wettbewerbsvorsprung verschafft haben.
Die Vorauswahl erfolgte durch das Deutsche
Institut für Betriebswirtschhaft in Frankfurt, das
sich seit Jahrzehnten für das Ideenmanagement
branchenübergreifend einsetzt:
 Franco Cofano (Brose GmbH & Co.)
 Christian Heigl (Mann + Hummel GmbH)
 Jens Koster (S A P AG)
 Dirk Urban (BAHN AG)
Der Name leitet sich ab vom Lateinischen creo
ergo sum (Ich schöpfe, also bin ich!). Als Symbol
wird keine typische Trophäe überreicht, sondern
eine transparente Kassette, in der Bild- und Textkarten zusammen gestellt sind, die den jeweiligen
Preisträger und den Stifter näher beschreiben. Die
Karten werden jeweils von angehenden Mediengestaltern des Technischen Berufskollegs in Solingen unter Leitung von Frau Sasse-Olsen künstlerisch gestaltet.
2011 wurde der Preis zweimal in der Kategorie
Lebenswerk verliehen. Für Ihre Pionierleistung
und visionären Ideen in der Entwicklung und Realisierung von Lichtlösungen wurden
 Johannes Dinnebier,
 Jule Dinnebier und
 Daniel Klages
ausgezeichnet. Dem „Team Dinnebier“, das zu
den renommiertesten Lichtdesignern zählt, ist es
gelungen, Leuchtensysteme zu kreieren und zu
fertigen, die von Planern weltweit zur Ausstattung
von Projekten eingesetzt werden.
In 2007 wurde der CREO verliehen in der Kategorie Kreatives Produkt an das mittelständisches
Familienunternehmen BIONADE sowie in der
Kategorie Lebenswerk an das ProfessorenEhepaar Mehlhorn aus Leipzig, die eine besondere Form der Kreativitätsförderung für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene geschaffen haben.
Im Jahr 2008 ging der CREO an die LEGO Group
anlässlich des 50. Jahrestages der Patentanmeldung des legendären LEGO Steins. Nach Ansicht
der Jury gibt es kein Spielzeug, das die Kreativität
von Kindern besser fördert als der LEGO Stein
und das zugehörige System.
2011 wurde der Industrie-Designer Prof. Rido
Busse ebenfalls für sein Lebenswerk geehrt. Er
stiftete bereits 1977 einen Negativpreis namens
PLAGIARIUS, um den Ideenklau anzuprangern,
den einige Unternehmer nicht scheuen, um ihre
eigene Ideen-Armut zu kaschieren und mittels
Diebstahl geistigen Eigentums Profite zu machen.
Insofern zielt dieser Negativpreis in die gleiche
Richtung wie unser CREO, nämlich das Bewusstsein für Kreativität zu stärken.
2009 wurde von der EU zum Year of Creativity
and Innovation erklärt, da lag es nahe, eine Persönlichkeit zu ehren, die weltweit als die Nummer
1 gilt und als Erfinder des Lateralen Denkens in
die Geschichte einging: Prof. Edward de Bono
erhielt am 18. September in Berlin den CREO
11
möglic
Teil 1
Kreativität
in Gesellschaft und Unternehmen
12
Jens-Uwe Meyer
Das große Umdenken
In zahlreichen Branchen findet zurzeit ein radikaler Paradigmenwechsel statt: Weg von starren
Unternehmensprozessen, hin zu Unternehmenskulturen, die Kreativität und Innovation fördern.
Das hat einen Grund: Unternehmen sind mittlerweile so sehr auf Effizienz getrimmt, dass kaum
noch Luft für signifikante Kostensenkungen vorhanden ist, die Märkte sind übersättigt. Die klassischen Wachtsumsrezepte – Prozessoptimierungen,
Produktverbesserungen und Produktlinienerweiterungen sind ausgeschöpft, die „Low Hanging
Fruits“ sind geerntet. Und zugleich wächst die
Unzufriedenheit mit der klassischen Formen den
Innovationsmanagements: Trotz der vielen Initiativen und aufwändigen Prozesse, trotz der hohen
Investments ist die Mehrheit der Unternehmen
von den Ergebnissen der Innovationsbemühungen
enttäuscht. Fazit des Technologievorstands eines
Automobil-Konzerns: „Was immer wir tun, wir
erhalten neue Varianten des Bestehenden.“ Ein
Geschäftsführer eines internationalen Baukonzerns: „Wir sind gut in Innovation. Solange wir
von vornherein wissen, was am Ende dabei herauskommt.“
Was fehlt, sind wirklich innovative Ideen, mit
denen die Unternehmen Märkte umgestalten oder
sogar ganz neue Märkte entwickeln können: radikale Innovationen, nicht nur eine Verbesserung
des Bestehenden. Visionen, mit welchen Angeboten das Unternehmen in fünf bis zehn Jahren
punkten soll. Und das in einer Situation, in der das
einzig Beständige die Unbeständigkeit ist. Dabei
ist die Entwicklung neuer Angebote und die
Schaffung neuer Märkte für die Mehrheit aller
Unternehmen der einzige Weg, langfristig zu
wachsen.
Das Innovationstempo steigt drastisch
Waren die Innovationszyklen früher lang, planbar
und teilweise sogar vorhersehbar, so bietet sich
heute vielfach ein radikal anderes Bild. Egal ob
Automobil-, Energie- oder Chemiebranche, Elektro- oder Konsumgüterindustrie, Maschinen- oder
Anlagenbau – in allen Branchen registriert das
Top-Management ein wachsendes Innovationstempo. Neue Mitbewerber drängen in den Markt –
teils aus ganz anderen Branchen. Neue Technologien machen neue Problemlösungen möglich.
Unternehmen, die in diesem Wettbewerb um Innovationen nicht mithalten können, werden abgehängt.
Entsprechend arbeiten zahlreiche (Groß-)Unternehmen unter Hochdruck daran, verkrustete
Strukturen zu sprengen. So plant zum Beispiel die
Telekom eine School of Transformation – einen
Thinktank, der dem Unternehmen mit Hilfe kreativer Methoden einen Innovationsschub verleihen
soll. Auch die Tourismusindustrie beschreitet
ganz neue Wege. „Die klassischen Methoden der
Strategieentwicklung bringen uns immer wieder
mehr vom Gleichen“, sagt auch Andreas Kurth,
Head of New Business beim Reiseveranstalter
TUI. „Die Kosten senken, die Prozesse weiter
optimieren, ab und zu mal eine kleine Veränderung. Es entsteht aber nichts wirklich Neues.“
Also beschloss TUI, stärker auf die eigene Kompetenz zu vertrauen. Das Unternehmen holte 30
Manager für drei Monate ins Hamburger Schanzenviertel und ließ sie dort an neuen Geschäftsmodellen arbeiten. Das Ergebnis: radikal neue
Ideen, die sukzessive umgesetzt werden und die
der TUI in den nächsten Jahren Wachstum bringen sollen.
Innovation jenseits der inkrementellen Verbesserung braucht neue Managementmethoden
Das Gros der Unternehmen gleicht heute schwerfälligen Tankern: Sie sind langsam und behäbig.
Sie sind in der Lage, mit bewährten Methoden das
Bestehende zu verbessern. Doch sie sind in der
überwiegenden Mehrheit nicht fähig, wirklich
neue Wege zu gehen.
Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
Die wichtigsten Fragen, die sich Unternehmen
heute stellen müssen, lauten:
-
Sind wir mit unseren Wachstumszielen zufrieden? Können wir unsere Wachstumsziele
ohne große Veränderungen erreichen?
14
-
Können wir mit bewährten Produkten und
Dienstleistungen nach wie vor großes Wachstum erzielen?
-
Sind unsere Märkte stabil? Wird unser Unternehmen in den nächsten zehn Jahren von
Veränderungen unberührt bleiben?
Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
Wenn Unternehmen auch nur eine dieser drei
Fragen mit „nein“ beantworten, ist es Zeit zum
Umdenken. Zeit, über radikale Innovation nachzudenken, die langfristig Märkte verändert und
neues Wachstum schafft. Genau das aber bedeutet, nicht nur in der Strategie umzudenken, sondern radikal neue Unternehmensstrukturen und –
kulturen zu schaffen: Kulturen, die wirkliches
Querdenken fördern, in denen visionäre Ideen
wachsen können und in denen sich das Top Management ernsthaft und intensiv mit Kreativität
auseinandersetzt.
Und doch ist das Ergebnis in vielen Unternehmen
unbefriedigend. In den letzten Monaten haben wir
im Rahmen unserer Studien mit knapp 200 Vorständen und Geschäftsführern, Leitern von Innovationsabteilungen und Technologiezentren, Verantwortlichen für Business Development und
Ideenmanagement gesprochen. Dabei hat sich ein
klares Bild ergeben, das durch die quantitative
Studie, die wir im Frühjahr 2011 durchgeführt
haben, bestätigt wurde. Trotz dieser vielen Initiativen, trotz der aufwendigen Prozesse, trotz der
hohen Investments ist die Mehrheit der Unternehmen mit den Ergebnissen unzufrieden. Irgendwas scheint Innovation immer wieder zu
stoppen. Dabei haben die meisten Unternehmen
mittlerweile erkannt: Unsere künftiger Erfolg
hängt weitgehend von unsere Fähigkeit zur Innovation ab. Doch nur wenigen gelingt es, in ihrer
Organisation eine Kultur zu schaffen, die Kreativität und Innovation fördert – stattdessen versuchen sie, Geistesblitze durch Regeln und Anordnungen zu erzeugen. Das zeigt die Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“, für die wir Anfang
2011 fast 200 Innovationsmanager und TopManager befragt haben.
Die Grundsatzfrage: Was treibt Innovation
wirklich voran?
Sind es ausgefeilte Prozesse, die Zuständigkeiten
und Abläufe regeln, Schnittstellen definieren und
dafür sorgen, dass eine klar definierte „Innovation-Pipeline“ existiert? Sind es wagemutige Pioniere, die innerhalb eines Unternehmens Regeln
brechen und Projekte selbst gegen Widerstände
vorantreiben? Sind es visionär denkende Manager,
die Märkte sehen, auch wenn die Marktforschung
(noch) sagt, dass diese Märkte überhaupt nicht
existieren? Sind es Mitarbeiter, die in einer kreativen Unternehmenskultur neue Ideen generieren
und sie scheinbar mühelos umsetzen? Sind es
Innovationsstrukturen, die dafür sorgen, dass ein
ganzes Unternehmen visionär ausgerichtet wird?
Oder ist es am Ende schlicht und ergreifend eine
Frage des Geldes?
Die meisten Unternehmen sind Innovationspioniere – auf dem Papier
Wenn man ihren Hochglanzbroschüren und Jahresberichten glaubt, sind fast alle Unternehmen
hochkreativ, innovativ und selbstverständlich der
Visionär der Branche. Doch wie sieht die Realität
aus? Um dies zu ermitteln, haben wir 194 Verantwortliche in den Bereichen Business Development und Produktentwicklung sowie Vorstände
und Geschäftsführer deutscher Unternehmen zur
Innovationskultur in ihrer Organisation befragt.
Das Ergebnis ist ernüchtert: Zwar erachten die
meisten Unternehmen, die Fähigkeit zur Innovation als zentralen Erfolgsfaktor, doch wenn es darum geht, Ideen wirklich voranzutreiben, treten sie
häufig auf die Bremse.
Unternehmen aus allen Branchen suchen nach
Antworten. In den vergangenen Jahren haben sie
unzählige Initiativen gestartet, um die Innovationsfähigkeit zu steigern: Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden
erhöht, eigene Innovationszentren geschaffen,
Abteilungen eingerichtet, die sich mit Innovation
und Unternehmensentwicklung beschäftigen,
aufwendige Prozesse entwickelt und etabliert.
15
Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
Die Befragung ergab unter anderem: Nur in jedem
dritten Unternehmen ist Innovation wirklich ein
Teil des täglichen Tuns. 70 Prozent belassen es
bei Ankündigungen oder gehen Innovationen
halbherzig nach. Und mehr als 80 Prozent der
Unternehmen lähmen sich und ihre Mitarbeiter
durch lange Entscheidungswege. Eine wirkliche
„Macherkultur“ hingegen – also ein Umfeld, das
kreativen Köpfen zwar einen Rahmen vorgibt, sie
aber ansonsten „machen“ lässt – existiert nicht
einmal in jedem sechsten Unternehmen. Und in
drei von vier Unternehmen wird Innovation nur so
lange gefördert, wie sie nichts kostet. „Innovations-Budgets“, mit denen Mitarbeiter überzeugende Ideen rasch umsetzen können, gibt es gerade
mal in jedem vierten Unternehmen.
16
Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
schrift“ bezeichnen kann. Und nur in 28 Prozent
aller Unternehmen sind Kreativität und kreatives
Denken hoch angesehen. Und gar nur 24 Prozent
trauen sich, „Querdenker“ einzustellen.
Beim Thema Innovation extrem uninnovativ
Was ist Wahnsinn? Benjamin Franklin, eine der
Gründerväter der USA, drückte es so aus: „Immer
wieder das selbe tun und dabei auf andere Ergebnisse hoffen.“ Genau das tut ein Großteil der befragten Unternehmen, wenn es um das Thema
Innovation geht. Sie setzen immer wieder auf die
„bewährten“ Prozesse, um Innovation voranzubringen. Dabei ist spätestens seit Mitte der 90er
Jahre bekannt: Innovation lässt sich durch schwerfällige Prozesse nicht effektiv steuern. Und zahlreiche Studien belegen, dass die klassische Innovationsprozesse
mit
Verantwortlichkeiten,
Schnittstellendefinitionen und klaren Regeln nur
für eine Art von Innovation geeignet sind: inkrementelle Verbesserungen und Neuentwicklungen,
die nah dran am Bestehenden sind. „Echte“ Innovationen hingegen brauchen andere Managementkonzepte und Innovationsmodelle – zum Beispiel
solche, wie sie die Forscher Teresa Amabile (Harvard Universität) sowie Alan G. Robinson und
Sam Stern von den Universitäten Massachusetts
und Oregon entwickelt haben, um Innovation
wendiger, kreativer und schneller zu machen. Sie
beruhen meist auf der Idee kleiner Start-up-Teams
im Unternehmen, die eigenverantwortlich handeln, schnell und flexibel Hürden überwinden und
sich ihre Themen mitunter sogar selbst suchen.
Genau dies sind aber die Erfolgsrezepte der Unternehmen, die mit innovativen Managementansätzen ganze Märkte revolutioniert haben – wie
zum Beispiel die Unternehmen Amazon und Samsung. Sie setzen auf Prinzipien, die den meisten
befragten Unternehmen noch fremd sind: schnell
und wendig mit einem hohen Maß an Selbstverantwortung.
Innovation mit Vollkasko-Schutz
Warum halten so viele Unternehmen an ihren
schwerfälligen Innovationsprozessen fest? Ein
Grund ist das Bedürfnis nach Absicherung seitens
des Managements. Geordnete Prozesse täuschen
Sicherheit vor.
Dieses 90er-Jahre-Managementdenken ist ein Teil
des Problems – denn in ihm kommt der Gedanke
nicht vor: „Lasst’ uns die Dinge doch einfach mal
ausprobieren. Und wenn die ersten Versuche
scheitern? Dann lernen wir daraus und tasten uns
so an die Lösung heran.“ Das tradierte Managementdenken eignet sich für stabile Zeiten, aber
nicht für Zeiten des schnellen Wandels. Heute gilt
für hochinnovative Unternehmen: Sie haben in
ihrer Organisation eine Kultur des Experimentierens etabliert. So ist zum Beispiel AmazonGründer Jeff Bezos überzeugt: „Man muss ein
Unternehmen so organisieren, dass die Struktur
eine möglichst hohe Zahl von Experimenten zur
gleichen Zeit zulässt.“
Kreativität nach Vorschrift
Noch lassen sich die Rahmenbedingungen für
Innovation in den meisten Unternehmen mit folgenden Worten umreißen: Viele Regeln und Vorschriften und wenig Kreativität. Selbst in den
Innovationsabteilungen deutscher Unternehmen
müssen Regeln genau eingehalten werden: Bei
vier von fünf Befragten ist der Regelbruch – selbst
im begründeten Ausnahmefall – nur sehr eingeschränkt möglich. In 35 Prozent der Unternehmen
dominieren die Regeln so sehr, dass man ihr Streben nach Innovation als „Kreativität nach Vor-
Genau damit tun sich Unternehmen im deutschsprachigen Raum oft schwer. Innovation, gerne –
aber bitte kein Risiko. Nur knapp jedes fünfte
Unternehmen fördert aktiv Experimente, die restlichen sichern sich zuvor durch Studien und Ana-
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Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
zu holen. Und nicht einmal jedes vierte Unternehmen sorgt dafür, dass die eigenen Denkwege
regelmäßig von außen in Frage gestellt werden.
Auch hier ist eine Denkschranke am Werk: Wenn
Manager über „das Unternehmen“ sprechen, dann
haben sie meist nur die Gebäude und die Mitarbeiter im Kopf. Doch „das Unternehmen“ ist mehr.
Zu ihm gehören auch die Kunden, Partner, Zulieferer und Dienstleister – ja sogar die Freiwilligen
im Internet, die zum Beispiel Apps für neue Handy-Betriebssysteme programmieren.
Diese Denkweise, Unternehmen nach der Formel
„Gebäude plus Mitarbeiter“ zu definieren und
nicht als System anzusehen, ist weit verbreitet. Sie
ist eine Ursache dafür, frischer Wind von außen in
den meisten Unternehmen eher ausbleibt.
Es gibt mehrere Innovationskulturen
Ein weiteres Ergebnis der Studie „Erfolgsfaktor
Innovationskultur“, die auf der Befragung basiert,
ist: Unternehmen haben verschiedene Innovationskulturen. Diese unterscheiden sich unter anderem dadurch, wie (pro-)aktiv das Thema Innovation angegangen wird. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist: Mal umfasst das Streben nach
Innovation die gesamte Organisation und mal nur
einzelne Bereiche oder Mitarbeiter(-gruppen).
Vier Grundtypen können bei der Innovationskultur unterschieden werden: proaktive Innovatoren
und passive Innovatoren, reaktive Innovatoren
und Zufallsinnovatoren.
lysen ab. Und nur 12 Prozent akzeptieren
„schlechte“ Ideen als Teil des kreativen Prozesses.
Das steht in Widerspruch zu hochinnovativen
Unternehmen wie Research in Motion. Die Philosophie von dessen Gründer Mike Lazaridis lautet:
„Neun schlechte Ideen helfen, die zehnte gute zu
entwickeln.“
Neue Wege gehen – doch kein Neuland betreten
Die Forderung, neue Wege zu denken, gehört
heute zum festen Repertoire der Innovationsrhetorik. Sie jedoch wirklich zu gehen, ist etwas anderes. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass in den
meisten Unternehmen die Einstellung dominiert:
Innovation soll im Rahmen des Bestehenden und
Bekannten angestrebt werden. Deshalb würden
sich nur 24 Prozent der befragten Verantwortlichen trauen, einen echten Querdenker in ihr Team
Proaktive Innovatoren: Knapp 20 Prozent aller
Unternehmen konnten aufgrund der Befragung als
„proaktive Innovatoren“ eingestuft werden. In
ihnen wird Innovation durch einen enormen Einsatz in allen Bereichen vorangetrieben. Sie haben
ambitionierte strategische Ziele, sie arbeiten mit
Hochdruck an neuen Ideen und setzen dabei Regeln außer Kraft, die dem Erfolg im Weg stehen.
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Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
Zudem haben sie eine kreative Kultur geschaffen,
die sich mit „Fun & Focus“ beschreiben lässt.
durchsetzen. Denn die jahrelang gelernte Innovationsroute macht es für die Mitarbeiter schwer,
plötzlich umzudenken.
Neben diesen „ganzheitlichen“ Innovationskulturen, die (weitgehend) die gesamte Organisation
umfassen, existieren zwei weitere Kulturen, die
sich meist nur auf einzelne Bereiche oder Hierarchieebenen der Organisation beziehen: die reaktive und die zufällige Innovationskultur.
Die proaktive Innovationskultur ist offen für Veränderungen und neue Managementkonzepte; Mitarbeiter initiieren eigene Innovationsprojekte und
treiben diese voran. Unternehmen mit einer proaktiven Innovationskultur schöpfen ihr kreatives
Potenzial aus. Dieser Ansatz funktioniert nur,
wenn alle Bereiche „unter Volldampf“ an Innovationen arbeiten und der absolute Wille zu Spitzenleistungen besteht. Als „Lohn“ erhalten diese Unternehmen eine Innovationsfähigkeit und -kraft,
die es ihnen nicht nur erlaubt, auf Marktbedürfnisse schnell zu reagieren, sondern Märkte zu gestalten – etwas, was den passiven Innovatoren schwer
fällt.
Reaktive Innovatoren: Rund ein Viertel der Unternehmen gehören hierzu. Sie verfolgen ambitionierte strategische Ziele, doch die Kultur ist nur
darauf ausgerichtet, zu reagieren: entweder auf
Marktanforderungen oder auf Anordnungen der
Geschäftsleitung. Ein proaktives Verhalten seitens
der Mitarbeiter sowie eine kreativitätsfördernde
Kultur spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Passive Innovatoren: 36 Prozent der Unternehmen zählen hierzu. Sie stellen weniger Ressourcen als die proaktiven Innovatoren für Innovationen bereit und die Leistung ihrer Innovationsbereiche ist geringer. Passive Innovatoren haben Prozesse etabliert, mit denen sie Ideen
ohne ambitionierte Ziele vorschriftsgemäß vorantreiben. In diesen Unternehmen existiert weder
eine ausgeprägte Kultur der Leidenschaft noch
eine Führungskultur, die Ideen und Innovationen
fördert.
Unternehmen mit einer solchen Innovationskultur
sind, wenn sie handeln, sehr effektiv. Doch es
dauert lange, bis sie handeln. Eine solche Kultur
lässt sich gut mit einer Fast-Follower-Strategie
vereinbaren – dem Ansatz, erst einmal abzuwarten, welche Innovationen auf dem Markt Erfolg
haben, um sie dann zu kopieren. Doch die FastFollower-Strategie birgt Risiken: Sie täuscht Sicherheit vor, weil andere den Markt bereiten. Gerade in Branchen, in denen Geschwindigkeit
wichtig ist, werden Fast-Follower schnell von
innovativeren Mitbewerbern abgehängt.
Dieser Typ Innovationskultur eignet sich dafür,
langsam und stetig Produkte und Dienstleistungen
zu verbessern, so dass zum Beispiel nach Plan
jedes Jahr eine verbesserte Modellreihe präsentiert
werden kann. Solange keine Wettbewerber in den
Markt eindringen, kann diese Kultur auf Jahre
eine solide „Qualität“ sicherstellen. Große Sprünge hingegen sind schwer.
Zudem laufen reaktive Innovatoren ständig Gefahr, ihre hoch gesteckten Ziele nicht zu erreichen,
weil sie sehr stark auf Individuen setzen. Sie sind
darauf angewiesen, dass die Führung die richtigen
Maßnahmen erkennt und die Innovationsstrategie
darauf ausrichtet. Außerdem muss es der Führung
gelingen, die Mitarbeiter zum Handeln zu motivieren. Fehlt der Führung (auf Dauer) die visionäre und treibende Kraft, besteht die Gefahr, dass
reaktive Innovatoren im Innovationswettbewerb
unterliegen.
Der Wechsel von einer passiven zu einer proaktiven Innovationskultur gelingt Unternehmen nur
langsam. Strebt die Führung eines Unternehmens
einen solchen „Change“ an, muss sie sich zunächst gegen die Kultur des passiven Verbesserns
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Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
Zufalls-Innovatoren: 16 Prozent der Unternehmen
zählen zu dieser Gruppe. Ihrer Innovationskultur
fehlt die strategische Ausrichtung. Für diese Un-
In solchen Unternehmen können einzelne Teams
Großes bewirken. Häufig erlahmt der Wille zur
Innovation bei den Mitarbeitern jedoch mit der
Zeit, weil ihre Ideen im Unternehmen nicht aufgegriffen und weiter verfolgt werden.
Die Herausforderung:
Die richtige Innovationskultur für die definierten Innovationsziele etablieren
In vielen Unternehmen wird darüber diskutiert,
wie wichtig die Kultur für die Innovationsfähigkeit und -kraft einer Organisation ist. Auf diese
Frage gibt neben der wissenschaftlichen Literatur
auch die Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“
eine klare Antwort: Innovation wird von Menschen gemacht, nicht von Prozessen. Und: Die
Kultur ist entscheidend für die Innovationsfähigkeit und -kraft eines Unternehmens. Also sollte
das Management darauf hinarbeiten, die Kultur in
die gewünschte Richtung zu entwickeln.
Dabei gilt es jedoch zu bedenken: Bei diesem
Prozess entstehen Konflikte. Denn jede Kulturveränderung setzt das Aufgeben von Denk- und
Verhaltensgewohnheiten und -routinen voraus.
Entsprechend wichtig ist es, dass die für das Innovationsmanagement verantwortlichen Personen
die Unterschiede zwischen den verschiedenen
Innovationskulturen kennen und den Mitarbeitern
(und Führungskräften) verdeutlichen können, wo
deren Stärken und die Schwächen liegen. Ausgehend von der Ist-Kultur kann dann die neue SollKultur definiert und gezielt aufgebaut werden, so
dass die strategischen Ziele erreicht werden.
ternehmen gilt: Es gibt zwar Mitarbeiter und
Teams die Ideen – meist in ihrem Wirkungsbereich – entwickeln; auch die Prozesse stehen.
Doch es fehlen die Vorgaben aus der Chefetage.
Dieser Innovationstyp schöpft das kreative Potenzial der Organisation nicht aus, weil die Kreativität im Unternehmen nicht in die richtigen Bahnen
gelenkt wird. Prozesse stehen den Mitarbeitern
eher im Weg als dass sie Innovation fördern. Anreize zum kreativen Denken sind nicht gegeben.
Innovation geschieht in diesen Unternehmen nicht
auf Grund, sondern trotz der Kultur. Neue, gute
Ideen entstehen oft tatsächlich zufällig oder
scheinbar zufällig – als Resultat des Engagements
von Einzelnen.
Die größte Herausforderung: Eine Kultur für
radikale Innovationen schaffen
Anders denken ist möglich, anders handeln, keine
Hexerei. Es ist einfach nur anders. Wenn Unternehmen einen Kurs der radikalen Innovation einschlagen, merken die Verantwortlichen vor allem
eines: Ihr Unternehmen verändert sich. Allerdings
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Jens-Uwe Meyer / Das große Umdenken
nicht in negativer Form. Es ist eher mit einem
Klavierspieler vergleichbar, der zu dem, was er
bereits kann, neue Akkorde hinzulernt. Innovationsmanagement wird vielfältiger werden, bunter,
kreativer.
nennt: den Vorteil der ersten im Markt. Sie sind
das Original, nicht die Kopie. Originale haben es
nur dann schwer, wenn sie es nicht verstehen, ihre
Pionierarbeit durch erfahrene und professionelle
Strukturen umzusetzen. Für sie besteht kein
Grund, der Zweite oder Dritte im Markt zu sein,
wenn sie die Vorteile eines schnellen Pioniers
erhalten können.
Was Unternehmen bisher erfolgreich gemacht hat,
werden sie dabei nicht verlieren. Auch in fünfzig
Jahren wird es noch feste und klar definierte Prozesse geben, operativ ausgerichtete Unternehmen,
die mit klassischen Unternehmensstrukturen arbeiten. Auch wird es weiterhin Innovation inkrementeller Natur geben. Möglicherweise sind das
genau jene Unternehmen, die heute durch Pioniere
entwickelt werden: Denn wenn sie heute etwas
radikal Neues erfinden, brauchen sie morgen jemanden, der diese Innovation ständig weiterentwickelt, anpasst und dafür sorgt, dass sich die
Qualität stets weiter verbessert. Das, was heute
ein Projekt wilder Pioniere ist, wird übermorgen
ein standardisierter Ablaufprozess sein. Das, was
heute mit Leidenschaft und Energie neu entwickelt wird, wird spätestens übermorgen mit der
gleichen Routine vorangetrieben werden, mit der
Unternehmen heute einen Großteil Ihrer Routineaktivitäten erledigen.
Das einzige Risiko: Unternehmen, die kreativer
werden, haben anschließend im Unternehmen
möglicherweise Mitarbeiter, die sich in der Routine langweilen. Wieder einmal stellt sich die Frage: Ist dies Risiko oder Chance? Innovation hört
nie auf. Je mehr kreative neugierige Mitarbeiter
mit Erfahrung in radikalen Innovationsprojekten
Unternehmen haben, die den Geist eines internen
Startup miterlebt haben, desto besser und schneller werden sie künftig Innovationen entwickeln
und auf den Markt bringen können.
Die Herausforderung: Ein Wandel der Kultur,
nicht nur der Prozesse
Wenn sich Unternehmen entschließen, das Abenteuer radikaler Innovation zu wagen, stehen sie
vor drastischen Herausforderungen: Eine passive
Innovationskultur in eine proaktive zu verwandeln, ist auf breiter Basis nicht über Nacht möglich. Es empfiehlt sich, Parallelstrukturen zu etablieren. Innovationskulturen, die das Bestehende
verbessern und andere, in denen Neues entwickelt
wird. Wenn Unternehmen diesem Ansatz folgen,
verlieren sie nicht. Sie gewinnen. Sie gewinnen
die Fähigkeit, wirkliche Pionierarbeit zu leisten.
Durch die Verknüpfung einer Startup-Kultur mit
den Fähigkeiten einer Konzernstruktur bekommen
sie das, was man den „First Movers Advantage“
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Die neue Rolle von Führungskräften
Für Führungskräfte – vom Top-Management bis
zum Teamleiter – bedeutet die Schaffung einer
kreativen Kultur ein Umdenken:
-
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Sie dürfen von ihren Mitarbeitern nichts Geringeres als große Sprünge fordern. Es geht
nicht darum, bestehende Produkte um ein paar
hübsche Ecken und Kanten zu erweitern. Sie
müssen Lösungen verlangen, die Märkte
komplett verändern, bestehende Prozesse radikal auf den Kopf stellen oder die Kosten
nicht um fünf, sondern gleich um 50 Prozent
senken.
Führungskräfte in kreativen Unternehmen
haben die Rolle eines Katalysators für neues
Denken und neue Ideen – nicht die, eines
Verwalters des Status quo. Kreative Unternehmen, die zu radikaler Innovation fähig
sind, sind nicht für den Preis einer einfachen
Budgetfreigabe zu haben. Es erfordert persönliches Engagement und braucht Leidenschaft.
Die Beschleunigung von Innovationsprozessen ist ein ständiger Kampf gegen den Stillstand. Unternehmen werden immer wieder an
einen Punkt kommen, an dem Projekte zu
scheitern drohen oder die Anziehungskraft des
Gewohnten eine radikale Idee auf bekanntes
Terrain zurückzieht. Es ist wichtig, den kreativen Prozess gegen den Stillstand immer
wieder in Gang zu setzen: durch Motivation,
durch eine Auffrischung des Inspirationsnetzwerks, durch neue ungewöhnliche Strukturen oder durch neue Mitarbeiter.
innovativsten Köpfe ihrer Branche anziehen, die
Spaß daran haben, gemeinsam mit ihnen Neues zu
entwickeln.
Vielleicht werden Sie als verantwortlicher Manager eines Tages auf Ihr Arbeitsleben zurückblicken wie es einst Thomas Edison tat. Am Ende
seiner Karriere sagte er einen bemerkenswerten
Satz: „Ich habe nicht eine Sekunde meines Lebens
gearbeitet. Es war alles Spaß.“ Neben allen Aussichten auf neue Produkte, neue Geschäftsmodelle, neue Märkte und dem damit verbundenen
Wachstum sollte das der größte Antrieb sein, eine
kreative Kultur zu verankern. Es macht einfach
Spaß, in so einem Unternehmen zu arbeiten!
Unternehmen, die kreativ werden wollen, werden
häufig scheitern. Viel häufiger aber werden es die
Verantwortlichen erleben, dass andere Firmen in
ihrer Branche bewundernd auf ihr Unternehmen
blicken. Während diese versuchen, das kreative
Unternehmen zu kopieren, sind die Visionäre
schon einen Schritt weiter. Sie werden einen
Imagegewinn spüren, der dafür sorgt, dass sie die
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Firmenportraits
Die Ideeologen – Gesellschaft für neue Ideen mbH
Gründungsjahr:
Inhaber / Gesellschafter:
2007
Jens-Uwe Meyer
Schwarzwaldstraße 139
76532 Baden-Baden
Fon:
Mail:
Web:
0700-4333-6783
office@ideeologen.de
www.ideeologen.de
Leistungsspektrum / Unternehmensphilosophie
Die „Ideeologen" sind die führende Innovationsagentur im deutschsprachigen Raum. Mit einem einzigartigen Innovationsverständnis, das weit über klassisches prozessorientiertes Denken hinausgeht und das
scheinbare Widersprüche vereint: Intelligente Analysen, aber auch kreative und scheinbar chaotische Momente. Klare Strukturen und Prozesse, aber auch Intuition und Freiraum für Experimente. Im Fokus stehen
dabei immer umsetzbare Ergebnisse.
Das Produktportfolio umfasst das gesamte Spektrum des Innovationsmanagements, von der Ideenentwicklung, über die Innovationsberatung bis zur Analyse der Innovationskultur eines Unternehmens. Die Ideeologen arbeiten dabei schnell, schlank und flexibel und orientieren sich am langfristigen Erfolg ihrer Kunden.
Die Ansätze lassen sich in zahlreichen Publikationen des Ideeologen Geschäftsführers Jens-Uwe Meyer wiederfinden. Er ist Autor von sechs Büchern und Studien zum Thema. Seine Artikel finden Anerkennung in
renommierten Printmedien, wie dem Harvard Business Manager, der FAZ oder der Welt. Zudem vermittelt
als Dozent das Thema „Business Creativity“ an der Handelshochschule Leipzig (HHL), einer der führenden
deutschen Business Schools.
Kundenliste
Zu den Kunden der Ideeologen zählen international tätige Konzerne, die zu den erfolgreichsten Unternehmen
ihrer Branche gehören: Darunter sind Unternehmen, wie:
 Vodafone
Nestlé
Bayer Healthcare
 Bosch und Siemens Hausgeräte
Microsoft
Degussa Bank
 RWE
Deutsche Bahn
AstraZeneca
 TUI
BMW
 Axel Springer
DHL
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Die Autoren
Sophia Güdemann,
FH Mainz
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn,
FH-Mainz
Sophia Güdemann studiert seit dem Wintersemester 2009/10 Bestriebswirtschaftslehre (Bachelor)
an der Fachhochschule Mainz. Parallel arbeitete sie u.a. als studentische Hilfskraft für Prof. Dr.
Jörg Mehlhorn (Professor für BWL / Marketing) und Prof. Dr. Andrea Beyer (Professorin für
BWL/Mediensysteme). Aktuell absolviert sie ein
Praktikum im Bereich Controlling bei der BASF
SE (Werk Ludwigshafen) nachdem Sie vorab ein
Auslandssemester an der Assumption University
in Bangkok mit Schwerpunkt Marketing abgelegt
hat. Sie wird ihr Bachelor-Studium voraussichtlich 2013 abschließen und plant danach einen
Master-Abschluss im Ausland.
http://www.fh-mainz.de
Professor für BWL / Marketing an der FH-Mainz
seit 1985, Gründungsmitglied und Vorstand der
Gesellschaft für Kreativität e.V. und seit 2002
deren Vorsitzender. Board member of the European Association for Creativity and Innovation
(Enschede / NL). Mitglied der Fachkommission
Sozialkompetenz der ZFH. Stadtältester von
Kronberg im Taunus und somit in lokalen und
regionalen politischen Gremien seit 1989 aktiv,
parteilos. Ehrenamtlicher Dezernent für den Öff.
Personennahverkehr. Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Gießen, dort auch
Promotion zum Dr. rer.pol 1980. Unternehmensberater im Battelle-Institut in Frankfurt für Innovation, Diversifikation, Szenario-Planung mit
Auslandsaufenthalten in Brasilien und USA . Danach langjährige Beratung eines mittelständigen
deutschen Marktführers. Initiator des Day of Creativity, jeweils am 5. September und offizieller Pate
des Wortes Innovationskraft.
Ole Kleffmann,
Kommprofil
Jens-Uwe Meyer,
Ideeologen
http://www.kommprofil.com
Ole Kleffmann arbeitet als Trainer, Berater, Projektmanager in den Bereichen Ideenmanagement,
Business Creativity und Visualisierung. Mit
KOMMPROFIL hat er sich auf die Kompetenzentwicklung für Unternehmen und ihre Mitarbeiter in den Bereichen Selbstmarketing, Ideenentwicklung und Management von Kommunikationsund Marketingprozessen spezialisiert. Er verfügt
über langjährige Erfahrung im Prozess- und
Kommunikationsmanagement, Kreativitätsentwicklung und strategischer Markenführung in ChangeProzessen. Ole Kleffmann ist ausgebildeter Prozessberater (Coverdale), systemischer Organisationsentwickler (Fritz B. Simon) und DiplomKommunika-tions-Designer (University of Applied Sciences Darmstadt). Er hält Lehrveranstaltungen, Vorträge und Workshops in Unternehmen, Universitäten und Akademien.
http://www.ideeologen.de
Jens-Uwe Meyer ist Geschäftsführer der Ideeologen – Gesellschaft für neue Ideen GmbH, BadenBaden, Deutschlands erster Beratungsfirma für
unternehmerische Kreativität (Tel.: 0700/43336783; meyer@ideeologen.de). Der Autor der Bücher „Radikale Innovation – das Handbuch für
Marktrevolutionäre“, „Das Edison-Prinzip: Der
genial einfach Weg zu erfolgreichen Ideen“ und
„Kreativ trotz Krawatte – Wie Sie eine Innovationskultur aufbauen“ hat an der Handelshochschule Leipzig den ersten Lehrauftrag in Deutschland
für „Business Creativity“. Hinweis: Das Buch
„Radikale Innovation – das Handbuch für Marktrevolutionäre“ (www.radikaleinnovation.de) und
die Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur – das
Innovationsmanagement der Zukunft“ von JensUwe Meyer sind im Verlag BusinessVillage erschienen.
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