Unser Cuxhaven
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Unser Cuxhaven
Unser CuxhavenBuch vorbereitet, geschrieben und erlebt von den Schülern der Klasse 4 der Grundschule Sehlde 1. 8. bis 12. September 2008 Teil 1 Vorbereitung Die Entwicklung der Stadt Cuxhaven Zum ersten Mal wird der Name Dickshaven (Deichhafen) um 1577 erwähnt. Später wurden aus diesen Namen dann Kuckshaven, Kuxhafen, Kuckhagen oder Kokeshagen. Wahrscheinlich kommt der Name von Koogshaven, d.h. Hafen am eingedeichten Vorland. Siedlungsfunde aus der Vorzeit 18000 v. Christus bis 1286 nach Christus - Schädel eines Urtieres, Jagd- und Fischereigeräte sowie Bronzezeitliche Waffen und Bernsteinknöpfe – belegen das frühe vorhandene Leben in diesem Landstrich. 1816 wurde das Seebad Cuxhaven durch den Hamburgischen Amtmann zu Ritzenbüttel Amandus Abendroth gegründet. Die Entwicklung der Stadt wurde möglich, als die Gemeinden Ritzebüttel sowie die Hafensiedlung Cuxhaven und der Ort Döse im Jahre 1907 sich zusammenschlossen. Am 15.03.1907 erhielt Cuxhaven die Stadtrechte durch die Überschreitung der Einwohnergrenze von 10000. Celine Aßmann Sehenswürdigkeiten Cuxhavens Schloss Ritzebüttel - 1340 gebaut von Ritter von der Lappe - mehrmals vergrößert und umgebaut - gehört seit 1981 der Stadt Cuxhaven - ist heute Museum und Gaststätte - man kann darin heiraten und Konzert hören Wasserturm - Wasserspeicher für Trinkwasser - fasst 1 Million Liter Wasser - wurde als Wasserspeicher bis 2004 benutzt - 47 m hoch Schleusenpriel - Überbleibsel vom alten Hafen - Schiffer haben hier früher ihre Ladung verkauft Hermine - ist ein altes Segelschiff aus dem 19. Jahrhundert - erinnert an den alten Handel - liegt jetzt auf dem Land Elbe 1 - ist ein Feuerschiff - hat von 1948 bis 1988 an seinem Platz gelegen - es hat anderen Schiffen einen sicheren Weg in die Elbe und den Hafen gezeigt - hat Menschen in Seenot geholfen - die Besatzung beobachtete Wetter, Wind und Wasser - liegt jetzt als Museumsschiff bei der Alten Liebe Alter Leuchtturm - heißt auch „Leuchtturm Alte Liebe“ - steht in der Nähe der Alten Liebe - Baubeginn war 1803 - ist 23 m hoch und hat 104 Stufen Alte Liebe - Anlegesteg im Hafen - Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut - der Anleger ist auf 3 versenkten Schiffen gebaut, eines davon hieß „Olivia“ Kugelbake - Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven - 30 m hoher Holzturm - steht am Strand - zeigt den Übergang von der Elbe zur Nordsee an - half früher den Seeleuten, die Elbe und den Hafen zu finden - wurde 1706 gebaut - wurde mehrfach durch Sturmfluten und Krieg zerstört und immer wieder aufgebaut - seit 1924 steht die heutige Kugelbake Fort Kugelbake - Verteidigungsanlage (wie eine Burg) - sperrte die Elbe vor feindlichen Schiffen - steht am Döser Seedeich in der Nähe der Kugelbake - ist 1869 gebaut - ist heute ein Museum Jonas Stüber Hafen und Schiffe Hafen Cuxhavens Fischereihafen ist der zweitgrößte Standort der Bundesrepublik. Der Hafen liegt direkt am seeschifftiefen Wasser der Elbmündung mit einer Verbindung zur Ostsee (Nord-Ostsee-Kanal). Die Gesamtfläche des Hafens beträgt 319 ha (Hektar). Eigentümer und Verwalter des Hafens ist das Land Niedersachsen. Der Hafen von Cuxhaven ist ein Mehrzweckhafen. Hier werden Container, Kraftfahrzeuge, Frostfisch und Massengüter (Baustoffe) umgeschlagen (entladen + beladen). Zudem wird der Hafen als Passagierhafen mit Seebäderverkehr nach Helgoland und Neuwerk, genutzt. Auch Kreuzfahrtschiffe und Ausflugschiffe werden hier abgefertigt. Schiffe Man vermutet schon seit über 10.000 Jahren schwimmende Gefährte auf dem Wasser. Die erste Bootsform war ein ausgehöhlter Baumstamm (Einbaum). Später gab es Schilfbündelboote, die mit Segeln ausgestattet waren. Man nutzte den Wind zur Fortbewegung; manchmal wurden auch Ruder eingesetzt. Im 19.Jahrhundert wurden Dampfschiffe gebaut. Im 20.Jahrhundert wurden zudem Dieselmotoren in der Schifffahrt eingeführt. Aus Holzbooten entwickelten sich über Jahrhunderte Stahlschiffe mit einem Luftraum, so dass diese schwimmen konnten und auch noch heute schwimmen können. Schiffe sind das wichtigste Transportmittel für Frachtgut. Man unterscheidet die verschiedenen Schiffstypen nach dem Verwendungszweck. Es gibt: Frachtschiffe z.B. Containerschiffe; Spezialschiffe z.B. Eisbrecher; Passagierschiffe; Fährschiffe; Kriegsschiffe; Sportboote z.B. Hausboote und historische Schiffe z.B. Einbaum. Landgewinnung Bei jeder Flut bringen die Wellen Sand, Tierteilchen und Pflanzenteilchen mit. Diese lagern sich dann als Schlick ab. Die natürliche Ablagerung von Schlick nennt man Anlandung. Man hilft nach, indem man Lahnungen baut. Was sind Lahnungen? Lahnungen sind geflochtene Zäune oder Holzpflockreihen mit Sträuchern dazwischen. Diese werden vom Ufer ins Meer gebaut. Lahnungen dienen auch als Uferschutz-anlage, weil sie das Wasser beruhigen. Wie gewinnt man Land? Die Flut überspült die Lahnungen und bringt Sand und Kleinstteilchen mit. Bei Ebbe fließt das Wasser wieder zurück und der Schlick bleibt zwischen den Lahnungen hängen. Nach längerer Zeit erhöht sich der Schlick immer mehr. Das nennt man Auflandung. Irgend wann ist diese Auflandung so hoch, dass die Flut sie nicht mehr überspült. Die Beete Es werden lange Gräben, die Grüppen heißen, ausgehoben und der Schlick angehäuft. In den Gräben kann sich jetzt bei Flut neuer Schlick ansammeln. Die neu entstandenen Erhöhungen nennt man Beete. So erhöhen sich die Beete mit der Zeit immer mehr, und der Boden wird immer fester. Mit der Zeit siedeln sich Pflanzen auf den Beeten an, zuerst der Queller. Er verträgt sogar bei Flut einige Zeit mit Wasser bedeckt zu sein. Er befestigt mit seinen Wurzeln den Boden. Später kommen noch andere Pflanzen dazu, wie z.B. der Strandhafer. Bald bildet sich eine geschlossene Wiese, die als Weideland dienen kann. Vor dieses Neuland wird ein Deich gebaut. Das fruchtbare Marschland vor der Nordsee nennt man Koog oder Polder. Entsalzen Später wird das Marschland vom Meerwasser befreit. Das Entsalzen wird durch das Regenwasser erledigt. Der Regen schwemmt im Laufe der Jahre das Salz aus dem Boden. Es werden Gräben, die Siele heißen, gebaut. Dort wird das Regenwasser aufgefangen. Das Regenwasser spült das Salz aus dem Boden und transportiert es weiter ins Meer. Das passiert nur bei Ebbe. Bei Flut werden die Schleusentore, die Sieltore heißen, geschlossen. Das neue Marschland Das neu gewonnene Marschland dient als Küstenschutz. Es ist Ackerland, Weideland und Naturschutzgebiet. Eine andere Möglichkeit Eine andere Möglichkeit der Landgewinnung ist das Aufschütten von Sand und Steinen durch Bagger. Nouredyn Lethwohl Wie entstehen Ebbe und Flut Es gibt eine Kraft, die dafür sorgt, dass jeder Gegenstand, den man in die Luft wirft, auf den Boden fällt: die Schwerkraft. Diese „Anziehungskraft“ geht nicht nur von der Erde, sondern von jedem Himmelskörper aus, also auch dem Mond. Er versucht alles an sich zu ziehen, sogar Inseln und Kontinente. Da die Anziehungskraft der Erde doch sehr viel stärker ist, merken wir davon nichts. Wenn der Mond über den Ozeanen steht, zieht er unter sich ein „Gebirge“ aus Wasser zusammen, das er beharrlich festhält. Das hört sich vielleicht recht gefährlich an. Darum solltest du wissen, dass der ,,Flutberg“ auf hoher See kaum einen halben Meter groß wird. Wo er hingegen auf Meerengen und Buchten stößt, wird er rasch zu mächtigen Wellen emporge- drückt und setzt ganze Küstenabschnitte unter Wasser, wie zum Beispiel in der Deutschen Bucht, an der Nordseeküste. Warum gibt es zweimal täglich Flut? Das liegt daran, dass Erde und Mond, durch ihre Anziehungskräfte aneinander gebunden, um einen gemeinsamen Drehpunkt wirbeln: wie zwei Kinder, die sich an den Händen ergreifen und gegenseitig herumschleudern. Dadurch entstehen Kräfte, die bewirken, dass alles, was nicht niet- und nagelfest ist, nach außen zu fliehen versucht. Auf der Erde ist es das Wasser. Es sammelt sich unter dem Einfluss der Fliehkraft auf der dem Mond abgewendeten Seite. Dort bildet es einen zweiten Flutberg. Beide Flutwellen werden von den Küsten der Kontinente wie von Tellerrändern zurückgeworfen und sorgen für schwierige, doch regelmäßige Wasserbewegungen, die Gezeiten: Ungefähr alle sechs Stunden und zwölf Minuten wechseln Ebbe und Flut einander ab. Was ist eine Springflut? An dem Kräftemessen der Himmelskörper beteiligen sich nicht nur Erde und Mond. Auch die Sonne versucht sich einzumischen. Zu Neu- und Vollmond, wenn Sonne, Mond und Erde wie Perlen einer Kette in Reih und Glied stehen, zerren Sonne und Mond gemeinsam an den Flutbergen der Erde. Diese werden dann besonders groß und die Flutwellen jener Tage und Nächte sind stärker und höher als die der übrigen: Man spricht von Springfluten. Das Gegenteil davon sind Nippfluten, die an Tagen des ab- oder zunehmenden Halbmondes auftreten: Nun stehen Mond, Erde und Sonne im rechten Winkel zueinander und ihre Anziehungskräfte schwächen sich gegenseitig. Die beiden Flutberge werden daher kleiner und die Flutwellen schwächer. Text entnommen aus: BUNDjugend Schleswig-Holstein 2003: Das Nordsee-Kinderheft Salzwiesen Der Name der Salzwiese sagt schon alles. Sie enthält Salz. Unsere Salzwiesen an der Küste entstehen am Übergang vom Festland zum Watt. Dieser Uferbereich des Watts wird bei Hochwasser oder Sturmfluten noch häufig vom Meerwasser überspült, dadurch dringt das Salz des Meeres in den Boden der Wiese ein, durch Regen wird es wieder ausgewaschen. Salzwiesen unterscheiden sich in verschiedenen Zonen. Im Anschluss an das Watt steigt der Boden nur wenig an. Dieser Bereich der Salzwiese — auch Quellerzone genannt —wird meist noch zweimal am Tag vom Meerwasser überflutet und doch wachsen hier die ersten Landpflanzen. Eine dieser Landpflanzen ist der Queller. Er hat Ähnlichkeiten mit einem Kaktus, denn er hat dicke Stängel und dünne Blüten. Der Stängel ist hell bis dunkelgrün, doch kann er sich auch braun oder rot verfärben. Der Queller speichert das Wasser in seinen Stängeln und Blättern und wirkt dadurch aufgequollen. Aus abgestorbenen Teilen des Quellers ist der Boden irgendwann hoch genug angewachsen, damit sich auch andere Pflanzen ansiedeln können. Der Boden wird nun nicht mehr bei jeder Flut überspült, sondern nur noch zwischen 150 und 400 mal im Jahr. Auf Schlick und Schlammflächen steht er als eine der wenigen Pflanzen. Aber die wichtigste Pflanze in den Salzwiesen ist das Andelgras. Das Andelgras wird gern von Rindern, Schafen und anderen Tieren gefressen. Hinter der Andelzone schließt sich die Rotschwingelzone an, die nur etwa 50 mal im Jahr überflutet wird. Hier wachsen Pflanzen, die mit einem geringen Salzgehalt zurecht kommen, zum Beispiel der Salz - Rotschwingel. Nach der Rotschwingelzone beginnt der Übergang zum sandigen Bereich, der Übergang zu den Dünen. Diesen Bereich nennt man Sand – Salzwiese, wo auch besondere Pflanzen wie der Erdbeerklee wachsen. Die Salzwiesen sind für viele Vogelarten Nahrungs- und Brutgebiet. Pflanzen der Salzwiesen Max Lindner Die Dünen Die Dünen entstehen, wenn sich große Sandmengen abgelagert haben. Der Wind weht den getrockneten Sand zu kleinen Hügeln zusammen. Recht bald entstehen durch weitere Sand- und Luft-Bewegungen die Dünen, die dann sehr schnell von Pflanzen besiedelt werden. Auf diese Art und Weise wachsen langsam Dünenlandschaften. Sie sind aber unterschiedlich alt. An Stränden findet man die jüngsten Dünen. Die verschiedenen Dünenarten werden zur Unterscheidung nach Farbe des Bodens benannt. Die Dünen in der Nähe des Strandes heißen Vordünen, sie sind die jüngsten Dünen. Diese werden von ersten Pflanzen, z.B. der Strandquecke, bewachsen. Als nächstes folgen die Weißdünen. Sie bieten den Inseln auf der Seeseite Schutz vor Sturmfluten. Der Sand der Weißdünen ist nun schon durch die Wurzeln zahlreicher Pflanzen, vor allem von Dünengräsern, gefestigt. Dennoch dürfen die Pflanzen nicht beschädigt werden, damit der Sand sich weiter verfestigen kann. Aus abgestorbenen Teilen der Dünengräser bildet sich Humus. Nun können auch anspruchsvollere Pflanzen auf den Dünen wachsen. Die Graudüne bildet sich. An der Rückseite der Graudünen entstehen durch die Windbewegungen Dünentäler, die häufig bis zum Grundwasser reichen. Dort können sich Hochmoore bilden. In diesen feuchten Dünentälern wachsen Sumpf- und Wasserpflanzen. Zum Schluss folgen die ältesten Dünen, die Braundünen. Sie fallen durch ihre Farbe schnell auf. Hier sind Pflanzen beheimatet, die eigentlich zu den Pflanzen der Heide gehören, wie z. B. die Glockenheide. Auf den Nordseeinseln schließen sich an die Braundünen die Salzwiesen und dann das Watt an. Lukas Achilles Algen und andere Wasserpflanzen Algen sind Pflanzen, die keine Blüten tragen. Sie wachsen vor allem im Meer, können praktisch aber auch überall leben, wo Licht und Feuchtigkeit sind. Um wachsen zu können, brauchen sie einen festen Untergrund. Einzellige Algen, die sich durch Teilung verdoppeln können, leben frei schwimmend im Meer, zum Beispiel Kieselalgen. Es gibt verschiedene Arten von Algen: - Grünalgen : oft als schleimige Schicht auf Steinen und Felsen - Braunalgen : in der Nähe von Riffen bilden sie größere Ansammlungen - Rotalgen : hiervon gibt es 8000 Arten , die fast alle im Meer leben - Kieselalgen: es sind kleine einzellige Algen, von denen es 6000 Arten gibt. Sie haben eine große Bedeutung als Grundnahrung der Wasserbewohner. Es gibt Algen, die werden Tang genannt. Erstaunlicherweise gehört der Tang zu den längsten Pflanzen der Erde. Der Tang kann bis zu 200 m lang werden. Verschiedene Arten sind zum Beispiel: - Riementang : an Felsküsten an unseren Stränden , nicht zu bestimmten Jahreszeiten - Palmtang: gedeiht an den Küsten von Frankreich, England und Helgoland. Er wird in der Medizin eingesetzt wegen seines hohen Jodgehaltes - Knotentang : gehört zu der Gruppe der Braunalge und ist die Alge mit den größten Schwimmblasen - Darmtang . ist eine Gezeitenalge, die auf Muscheln und Steinen wächst Wasserpflanzen (Hydrophyten – die Bezeichnung kommt aus dem Griechischen Hydros – Wasser und Phytos - Pflanze) sind Pflanzenarten die sich an das Leben im Wasser angepasst haben. Sie schwimmen frei oder haben Wurzeln bis zum Boden. Dazu gehören Rohrkolben, Schwimmfarn, Wasserminze, und Schilf und viele mehr. Deleen Cassel Vögel an der Nordseeküste Es gibt nirgendwo anders so viele Vögel wie am Meer. Das Watt an der Nordsee ist eins der fünf vogelreichsten Gebiete überhaupt. Im Laufe eines Jahres gibt es dort 10 Millionen Vögel. Im Frühling und im Herbst, wenn die Zugvögel in ihr Sommer- oder Winterquartier fliegen, sieht man riesige Wolken aus Vögeln. Die Zugvögel machen hier Pause, weil sie im Watt reichlich zu fressen finden. Bis zu 100 verschiedene Vogelarten halten sich dann in den Wattgebieten auf. Ungefähr 500000 Vögel aus 24 Arten bleiben zum Brüten an der Nordsee. Es gibt nur wenige Watvögel, wie zum Beispiel die Seeschwalbe, die Fisch fressen. Jede Vogelart hat verschiedene Schnabellängen. Deswegen findet jede ihre eigene Nahrung in den Salzwiesen oder Wattflächen. Wattschnecken, Schlickkrebse und Ringelwürmer leben an der Oberfläche. Sie werden von den Alpenstrandläufern und den Sandregenpfeifern gefressen. Pfühlschnepfen und Knutts stochern nach Würmern im Wattboden. Der Schlick wird von Brandgänsen nach Krebsen durchwühlt. Die Austernfischer suchen nach Muscheln. Sie heben oder meißeln sie auf. Seeschwalben fliegen über einem Priel auf der Stelle und stoßen plötzlich mit ihrem dolchartigen Schnabel auf Fische hinab. Die Brachvögel mit ihren extra langen Schnäbeln reichen am tiefsten. Die Vögel fressen in einer Saison ungefähr ein Viertel der Kleintiere, die im Watt leben. Das unbekömmliche Meersalz, das sie mit ihrem Futter aufnehmen, sondern ein paar Drüsen am Kopf ab. Diese salzhaltigen Tropfen fließen dann zur Schnabelspitze und werden abgeschüttelt. So unterschiedlich die Nahrung der Vogelarten ist, so verschieden sind auch die Brutplätze, z.B.: Austernfischer, Säbelschnäbler, Alpenstrandläufer, Rotschenkel und Uferschnepfe brüten in den Salzwiesen. Fluss- und Küstenseeschwalbe nisten lieber in höheren Bereichen. Sand- und Seeregenpfeifer sowie Zwerg- und Brandseeschwalbe haben ihre Nistplätze auf Sandinseln oder auf Sandstränden. Küstenseeschwalbe Der Vogel, der am Meer am häufigsten vorkommt, ist die Möwe. Sie gibt es an der Nordund Ostsee. Aber auch abseits der Küste sieht man Möwen, sogar auf Mülldeponien. Dort ernähren sie sich von Abfällen des Menschen, denn Möwen sind Allesfresser. Zu ihrer Nahrung gehört: Fisch, Aas, Krebse, Würmer, Früchte und viele andere Dinge. Silbermöwe Die Silbermöwe ist am häufigsten zu sehen. Sie kann 56 bis 66 cm groß werden und zwischen 700g und 1250g schwer werden. Ein besonderes Erkennungszeichen ist der große gelbe Schnabel und der rote Fleck. Silbermöwen können über 30 Jahre alt werden. Maximilian Ohm Schnecken, Krebse, Muscheln Krebse Ernährung: Krebse fressen sehr gerne vorbeischwimmende, abgestorbene Körperteile. Sie fressen auch Algen (z.B. Kieselalgen), Muscheln und Würmer. Lebensraum: Am Wattenmeer, an der Nordseeküste Eigenschaften: Zu den bekanntesten Krebsen gehört die Nordseegarnele (auch Krabbe oder Granat genannt). Sie gehört zu den Zehnfußkrebsen und besiedelt vor allem die Flachwasserzonen. Die Beine der Krebse wachsen nach. Schnecken Die größte Schnecke im Wattenmeer ist die Wellhornschnecke. Sie braucht Wasser zum Leben und wird nie im trocken gefallenen Bereich gefunden. Geschlüpfte Jungschnecken fressen unbefruchtete Schneckeneier. Muscheln Ernährung: Muscheln atmen durch einen Schnorchel, der 2 Öffnungen hat. Durch die eine Öffnung saugen sie ihr Atemwasser ein, durch die andere stoßen sie es wieder aus. Mit dem Atemwasser nehmen Muscheln die Nahrung auf. Sie besteht aus Plankton und anderen Schwebeteilchen. Lebensraum: Die meisten Muscheln graben sich im Wattboden ein. Die Sandklaffmuschel steckt tief im Sand, damit kein Vogel sie erreichen kann. Schwertmuscheln und Herzmuscheln leben dichter unter der Oberfläche. Die Miesmuschel gräbt sich nie ein. Sie bindet sich an Steinen, Pfählen und Schalen ihrer Nachbarn fest. Antonia Heyne Tiere im Watt AUSTERNFISCHER Das Gefieder des Austernfischers ist schwarz-weiß gefärbt und sein Schnabel leuchtet rot. Daher sieht er fast aus wie ein winziger Storch. Der kräftige lange Schnabel ist seitlich abgeflacht. Mit ihm öffnet der Austernfischer Muscheln wie mit einem Meißel, um das Fleisch zu fressen. Im Flug kann man ihn an dem breiten, weißen Flügelband erkennen. Seine Länge beträgt 43 cm. Er kann bis zu 36 Jahre alt werden und wiegt ca. 450–700 g. Sein Rufen hört sich an wie lautes Flöten. Der Austernfischer lebt hauptsächlich an der Meeresküste, weil er dort Nahrung finden kann. Er frisst z.B. Miesmuscheln, Tellmuscheln, Herzmuscheln und Strandschnecken, die er am Meeresufer sucht. An der Nordsee sucht er hauptsächlich bei Ebbe im Schlick. Austernfischer bauen ihr Nest am Boden. Das Weibchen legt ca. 3 Eier in eine flache Nestmulde. Die Eier sind etwas kleiner als Hühnereier, hellbräunlich gefärbt und mit vielen dunklen Flecken versehen. Die Jungvögel schlüpfen kurz hintereinander und verlassen das Nest bereits nach 5 bis 6 Stunden SILBERMÖWE Silbermöwen sind die häufigsten Seevögel. Erwachsene haben einen roten Punkt auf dem Schnabel, silbergraue Flügeldecken und schwarz-weiße Flügelspitzen. Ihre Füße sind rosa. An den Füßen haben sie Schwimmhäute, somit können sie auch schwimmen. Ihr Gewicht beträgt ca. 800 – 1000g und sie werden ca. 60cm groß. Sie sind Alles- Fresser. Die Silbermöwe legt meist 3 Eier, sie sind durchschnittlich 73 mm groß. Die Männchen brüten die Eier zusammen mit den Weibchen 28 - 29 Tage lang aus. 6 Wochen nachdem die Kleinen geschlüpft sind werden sie Flügge. Feinde der Möwen sind große Greifvögel. Jungvögel werden von Füchsen und manchmal auch von anderen großen Seevögeln erbeutet. KREBSE Der Krebs ist ein Kiemenatmendes Wassertier. Ihr Lebensraum liegt im Meer an zahlreichen und verschiedenen Stellen, wie z.B. im flachen Küstengewässern oder im dichten Pflanzengewirr des Meeresbodens. Die Fühler dienen als Tast- und Geruchsorgan. Von Ende Mai bis Mitte Juni schlüpfen aus 2-3mm großen Eiern die Jungen. Flusskrebse können bis zu 20 Jahre alt werden. Der Taschenkrebs ist in der Nordsee. Er hat einen braunroten Panzer, der bis zu 30cm lang wird. Strandkrabbe Die Strandkrabbe ist die häufigste in der Nordsee vorkommende Krabbe. Sie leben an Felsküsten und in steinigen Meeresbereichen sowie im Wattenmeer. Ihr braungrauer Panzer wird bis zu 7 cm breit. Sie besitzen 5 große Beinpaare und laufen seitwärts. Strandkrabben sind Allesfresser, ernähren sich aber hauptsächlich von Muscheln, welche sie mit ihren großen Scheren knacken. Jungkrabben müssen sich vor Fischen und Seevögeln fürchten. Größere werden von Brachvögeln und Möwen gefressen. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv, sind aber trotzdem bei Ebbe häufig auch Tags über anzutreffen. WATTSCHNECKEN Wattschnecken findet man auf schlickigen Böden vom Gezeitenbereich. Sie kriechen auf der Bodenoberfläche umher und fressen alle abgelagerten Kleinteilchen. Bei Ebbe graben die Schnecken sich einige Millimeter in den Boden ein. Gefahr für die Wattschnecken sind z.B. Krebse und die Brandgans. WATTWÜRMER Der Wattwurm ist ein typischer Bewohner des Watts. Er lebt in sandigem und schlickhaltigem Boden. Wattwürmer graben alljährlich 20cm den Wattboden um aufgrund ihrer Fressaktivität. Unter jedem Spaghettihaufen befindet sich in 20 cm Tiefe das Schwanzende eines Wattwurmes. Der Wurm ist braun – schwarz gefärbt und fingerdick. Er hat einen dünnes Schwanzende und einen ausstülpbaren Rüssel. Er besitzt auch noch 13 Paar rote Kiemenbüschel und wird bis zu 30cm lang. Zum Fressen liegt der Wattwurm waagerecht und nimmt mit seinem Rüssel Sand auf. Seine Feinde sind z.B. Möwen, Greifvögel und der Mensch. MIESMUSCHEL Die Miesmuschel lebt in fast allen Meeren der Welt. Wir kennen sie als häufigste Muschel in der Nord- und Ostsee, vor allem auch im Wattenmeer. Ihre Muschelschale wird in bis etwa 11 cm lang, ist außen blauschwarz und innen weißlich perlmuttfarben. Einige Miesmuscheln sind auch grün oder braun. Miesmuscheln sind wie alle Muscheln wechselwarme Tiere, ihre Körpertemperatur ist also genau so wie die Temperatur der Umgebung. Miesmuscheln sind mit ein bis drei Jahren ausgewachsen, sie können bis zu 10 Jahre alt werden. Ein Miesmuschel-Weibchen lässt jedes Jahr zwei oder drei Mal bis zu 12 Millionen winzige Eier in das Wasser. Als Schutz vor ihren Feinden (Krebse, Seesterne, Watvögel) haben Miesmuscheln nur ihre Schale. Miesmuscheln werden auch von Menschen gegessen. QUALLEN Quallen leben im Meer und sehr selten auch im Süßwasser. Es gibt sehr viele verschiedene Arten. In Deutschland leben allerdings nur wenige Quallenarten, die bekannteste ist die Ohrenqualle. Quallen sind durchscheinend, manchmal sogar ganz durchsichtig. Sie bestehen fast nur aus Wasser (mehr als 98 %). Die Ohrenquallen in der Nord- und Ostsee sind etwa 20-30 cm groß. Die 4 halbkreisförmigen rosa- oder lilafarbenen Abzeichen in der Mitte der Qualle sind die Geschlechtsorgane. Quallen haben eine glockenförmigen Schirm, den sie zum Schwimmen rhythmisch zusammenziehen. Unten am Schirm haben sie Fangfäden, mit denen sie ihre Beute fangen. Dazu benutzen sie giftige Nesselzellen in ihrem Körper. Nesselzellen sind winzige Körperbausteine, die innen mit Gift gefüllt sind und nach außen einen kleinen Stachel als Auslöser haben. Wenn etwas gegen diesen Stachel kommt, platzt die Zelle und schleudert eine kleine Spitze an einem Faden heraus. Die Spitze verletzt das Beutetier und das Gift, das in die Wunde kommt, vergiftet es. Dann wird das Beutetier in die Qualle hineingezogen. Das Innere der Qualle ist ihr Magenraum, die Qualle ist ganz hohl. Quallen fressen z.B. kleine Fische. Natürlich explodieren die Nesselzellen auch, wenn größere Tiere oder Menschen gegen die Qualle kommen. Allerdings ist das Gift vieler Quallen so schwach, dass sie uns Menschen nicht schaden. Es gibt allerdings auch Quallen, deren Nesselgift uns verletzen kann. Die Gelbe Nesselqualle wird von den Leuten an der Küste auch Feuerqualle genannt. Sie brennt etwa so wie eine kräftige Brennnessel. Man kann auch etwas Fieber bekommen, wenn man eine Nesselqualle berührt. SEESTERN Der Körper der Seesterne ist sternförmig. Sie haben je nach Art sehr viele Arme. An der Unterseite der Arme befinden sich viele Füße, mit denen sie sich fortbewegen. Pro Minute kommen sie ungefähr 6 cm weit. In der Körpermitte befindet sich auf der Unterseite die Mundöffnung. Er ist ca. 8 bis 20cm groß. Manche können auch bis zu 50cm groß werden. Seesterne sind oft bunt gefärbt, blau, rötlich, rot oder gelb. Seesterne leben im Atlantik, an der Nordsee und in der Ostsee. Er ernährt sich von Muscheln, Schnecken, Seeigeln und Krabben. Besonders gerne frisst er Muscheln. Feinde des Seesterns sind Möwen, Tauchenten und Krebse. SCHOLLE Die Scholle ist die bekannteste Plattfischart in der Nordsee. Die Merkmale sind die rötlichen Flecken die im Alter einen hellen Rand bekommen. Die Augenseite ist meist braungrün. Die Scholle lebt auf sandigen und gemischten Böden von der Küste bis in 200 m Tiefe. Die erwachsenen Fische halten sich in 10-50m Tiefe auf, jüngere Fische im flacheren Wasser. Sie ernähren sich von Würmern, Muscheln und Krebsen. Max. Länge 95 cm, Gewicht 8 kg. Durch die Schleppnetzfischereien gibt es selten große Schollen. SEEPFERDCHEN Ein Seepferdchen ist etwa so groß wie eine Hand, etwa 10 cm. Mit seiner trompetenförmigen Schnauze saugt es winzige Meerestierchen als Nahrung auf. Es kann sogar mit der Trompetenschnauze hören. Seepferdchen sehen zart aus, sind jedoch vor Feinden gut geschützt, denn sie haben eine mit Knochenplatten gepanzerte Haut. Das Seepferdchen schwimmt aufrecht im Wasser, zur Fortbewegung benutzt es seine kleine Rückenflosse. Sein Schwanz ist lang und dünn und als aufrollbarer Greifschwanz ausgebildet. Seepferdchen können die Augen einzeln bewegen, so dass sie mit einem Auge nach Nahrung und mit dem anderen nach Feinden Ausschau halten können. Das Männchen der Seepferdchen hat eine Bauchtasche, in die das Weibchen etwa 200 Eier hineinlegt, die dann vom Männchen befruchtet werden. Das Männchen brütet die Eier in seiner Bauchtasche innerhalb von etwa 1 Monat aus, dann werden die jungen Seepferdchen geboren. Der Vater hängt sich mit seinem Greifschwanz an Seegras oder andere Wasserpflanzen und presst die Jungtiere heraus. SEEHUNDE Die sehr geselligen Seehunde sind an der Nordseeküste die einzige noch recht häufige Robbenart. Es gibt im Wattenmeer etwa 20.000 Seehunde. Das Fell ist graubraungelblich gefleckt. Die langen Barthaare helfen beim Tasten. Ihre Vorder- und Hinterbeine sind zu Schwimmflossen umgewandelt. Sie werden bis 150 kg schwer und 1,7-2 m lang. Weibchen sind etwas kleiner. Seehunde liegen gerne auf Sandbänken um sich zu sonnen. Sie liegen die Hälfte ihres Lebens auf Sandbänken im Wasser. Sie sind sehr gute Schwimmer, die bis zu 200m tief und 30 min lang tauchen können. Sie haben ca. eine Geschwindigkeit von 30km/h. Sie suchen ihre Nahrung während des Tauchens. Sie fressen Fische und Krebstiere. Ihre Jungen bekommen die Seehunde im Mai und im Juni. Sie werden etwa 4 Wochen lang gesäugt und dann alleingelassen. Alleingelassene Jungtiere rufen laut nach ihrer Mutter, Man nennt sie deshalb Heuler. Seehunde können 30 bis 35 Jahre alt werden. Vanessa Hauer Tiere in der Nordsee Kinderstube Fische vermehren sich genau so wie Hühner durch Eier. Ein Fischweibchen legt oft tausende Eier. Viele Fische pflanzen sich im Wattenmeer fort, z. B. Standfische wie Aalmutter, Sandgrundel und Seeskorpion. Sie leben ganzjährig im Wattenmeer. Warmes Wasser, Nahrungsreichtum und der Schutz vor Raubfischen laden Jungfische in die „Kinderstube Watt“ ein. Scholle und Finte sind zwei unterschiedliche Gastfische im Wattenmeer. 80% der Nordseeschollen verbringen ihr erstes Lebensjahr im Watt. Leben in der Nordsee Plattfische sind, wenn sie schwimmen, wegen des hellen Lichts von Räubern, die von unten gucken, schlecht zu entdecken. Die Scholle ist ein Plattfisch. Das Lustige an ihnen ist ihre Form: Sie liegen nämlich auf einer Seite und – wie der Name schon sagt – sind sie platt. Der Steinbutt ist einer der größten Plattfische der Nordsee. Er wird bis zu einem Meter groß und ist ein sehr leckerer Speisefisch. Die Nordseegarnele schmeckt nicht nur gut, sondern sieht richtig gut aus. Sie kann bis zu 8 cm groß werden. Die Krabben leben auf weichem Wattboden. Wenn sie älter werden, sind sie auch in den Tiefen der Nordsee zu finden. Der am häufigsten vorkommende „aufregendste“ Fisch ist der Kleingefleckte Katzenhai. Er wird höchstens einen Meter lang und ist trotz seines Namens nicht gefährlich. Zu seiner Nahrung gehören kleine Fische, Krebse und Weichtiere. Einer der kleinsten Wale der Welt ist der Schweinswal. Er lebt an den Küsten von Nordund Ostsee. Heute wird der Schweinswal immer seltener gesehen. Früher gab es viel mehr Schweinswale als heute. Schweinswale bezeichnet man auch wegen ihrer Färbung als Braunfische. Die Länge beträgt 1, 40 m bis 1, 80 m und das Gewicht liegt zwischen 40 und 90 kg. Sie können 24 Jahre alt werden, das ist ganz schön alt. Mit 2 – 3 Jahren werden Schweinswale geschlechtsreif. Nach einer Tragezeit von 10 – 11 Monaten gebären die Weibchen alljährlich im Juni oder Juli ein Junges. Die Kleinen werden etwa 8 – 12 Monate gesäugt. Seenelken sehen aus wie Blumen, gehören aber zu den Hohltieren. Sie filtern Plankton und andere kleine Tierchen aus dem Wasser. Kristin Wenzel Robben und Seehunde 1.Eine große Familie In den Weltmeeren leben neben den Eier legenden Arten auch einige Säugetiere. Die große Familie der Robben gehört dazu. Es gibt 34 verschiedene Robbenarten. Diese teilen sich in drei Robbenfamilien auf, nämlich die der Hundsrobben, die der Ohrenrobben und die der Walrosse. Die Seehunde und Kegelrobben gehören zur Familie der Hundsrobben. Zu der Familie der Ohrenrobben gehören die Seelöwen. Diese sieht man häufig im Zoo oder Zirkus, wo sie Kunststücke vorführen. Die Walrosse sind die größten Robben. Sie leben hauptsächlich in kalten Regionen wie am Nordpol. Im Wattenmeer leben nur die Seehunde und Kegelrobben. Sie sind hier die einzigen Säugetiere. In der Nordsee gibt es ca. 20.000 Seehunde. An der niedersächsischen Nordseeküste hat man im Frühjahr 2008 6162 Tiere gezählt. Die Kegelrobben trifft man hier viel seltener an. 2.Unterschiede zwischen den Robbenarten Seehunde und Kegelrobben gehören zur gleichen Familie der Hundsrobben. Sie unterscheiden sich aber trotzdem. Die Unterschiede zwischen Seehunden und Kegelrobben sind: Erstens ihr Kopf: Seehunde haben einen eher hundeartigen Kopf. Kegelrobben haben einen kegelförmigen Kopf. Zweitens ihr Fell: Seehunde haben ein glattes Fell. Am Bauch ist es hellgrau mit kleinen schwarzen Punkten. Auf dem Rücken ist es dunkel mit lustigen weißen Punkten. Kegelrobbenmännchen haben dunkles Fell mit hellen Flecken, Kegelrobbenweibchen haben helles Fell mit dunklen Flecken. Es muss aber nicht immer so sein. Drittens ihre Größe: Kegelrobben werden viel größer als Seehunde. Kegelrobbenmännchen werden bis zu 2,3 m lang und wiegen bis zu 220 kg. Seehundmännchen werden dagegen nur bis zu 1,5 m lang wiegen nur bis zu 150 kg. Viertens ihre Geburt: Seehunde bekommen ihre Babys im Sommer. Schon gleich nach der Geburt können die Kleinen schwimmen. Bei den Kegelrobben ist das anders. Ihre Kinder kommen mit einem flauschigen weißen Fell, das Lanugo genannt wird, im Winter zur Welt. Deswegen können sie noch nicht schwimmen. Nach ein paar Wochen ist es soweit: Sie wechseln Ihr Fell und können schwimmen. Vergleicht man die Hundsrobben mit den Ohrenrobben, stellt man folgende Unterschiede fest: Erstens die Ohrmuscheln: Ohrenrobben haben äußere Ohrmuscheln. Seehunde haben diese nicht. Trotzdem können beide Robbenfamilien unter Wasser sehr gut hören. Zweitens die Flossen: Die Ohrenrobben können Ihre Vorderflossen frei bewegen. Deswegen können sie sich auf dem Land watschelnd fortbewegen. Im Wasser setzten sie sie zum paddeln ein. Bei den Hundsrobben liegen die Vorderflossen eng am Körper an. Darum können sie sich am Land nur durch robben fortbewegen. Beim Schwimmen und Tauchen gleiten sie dagegen sehr elegant durchs Wasser. Ihre starke Hinterflosse treibt sie hierbei an. In der Familie der Walrosse leben die größten und schwersten Robben. Sie werden bis zu 3,5 m lang und wiegen bis zu 1200 kg. Walrosse haben als einzige Robbenfamilie Stoßzähne. Diese benötigen sie, um sich auf Eisschollen zu ziehen und um sich darauf fort zu bewegen. 3.Wo leben Seehunde? Seehunde leben hauptsächlich in der Nordsee. Sie kommen aber auch in der Ostsee und in den nördlichen Küstenabschnitten des Atlantiks und Pazifiks vor. Seehunde verbringen fast Ihr ganzes Leben im Wasser. In Gruppen ruhen sie sich auf Sandbänken aus. Dabei guckt jeder mal ob Gefahr droht. Wenn das so ist, werden die Anderen alarmiert und schon sind alle im Wasser. Gefahren sind für Seehunde zum Beispiel: Schiffe, Flugzeuge oder Menschen, die zu nahe an die Sandbänke herankommen. 4.Was fressen Seehunde? Seehunde sind Raubtiere. Ihre Hauptnahrung sind Fische. Ein Seehund frisst pro Tag fünf bis sieben Kilogramm Fisch. Sie mögen aber auch gerne Garnelen, Muscheln, Krebse und Würmer. Diese Kleintiere ernähren sich von Plankton, das durch Umweltgifte verseucht ist. So bekommen die Seehunde viel Gift in Ihren Körper. Das können sie nicht vermeiden, da sie ja nicht auf Ihre Nahrung verzichten können. Durch das viele Gift können sie sehr krank werden und sogar sterben. Die Menschen sind die Einzigen, die das wirklich verhindern können. 5. Wie sollten sich die Menschen verhalten? Seehunde sind sehr scheue Tiere. Darum sollten Menschen sich fernhalten, wenn sie Seehunde antreffen. Die meisten Seehundbänke, die nahe am Strand liegen, werden mit einem Zaun abgetrennt. Es ist verboten hinter den Zaun zu gehen. Hunde müssen hier unbedingt an der Leine geführt werden. Aus Angst vor menschlichen Gefahren verlassen Seehundmütter manchmal sogar Ihre Jungen. Die verlassenen Seehundbabys nennt man Heuler. Das kommt daher, dass die Kleinen klägliche Heullaute ausstoßen um Ihre Mama zu rufen. Menschen dürfen Heuler auf keinen Fall berühren, sondern müssen schnellstens den örtlichen Robbenjäger oder die Polizei verständigen. Keine Angst, die Robbenjäger jagen die Robben nicht wirklich. Sie kennen sich gut mit Seehunden aus und entscheiden, ob der Heuler wirklich Hilfe braucht oder nicht. Wenn das so ist, wird er in eine Seehundaufzuchtstation gebracht. Dort wird er so lange aufgepäppelt, bis er groß und schwer genug ist, um für sich selbst zu sorgen. Dann wird er im Wattenmeer auf einer Sandbank wieder ausgesetzt. Johanna Friese Deiche Ein Deich ist ein schützender Damm gegen die Überflutungen des Landes an Flüssen und besonders an Meeresküsten. Deiche sind Hügel aus mehreren Schichten. Die erste Schicht besteht aus aufgeschütteten Sand. Die zweite Schicht ist eine zwei Meter hohe Kleischicht. Danach kommt neuerdings eine Kunststofffolie drauf damit der Klei nicht durchweicht und es zu einem Deichbruch kommt. Auf den Kleiboden legt man dann Rasenplatten. Das Wurzelgeflecht von dem Rasen festigt die Oberfläche. Somit können die Wellen nur schwer Stücke aus dem Deich reißen. Oft werden am Deichfuß auch Schotterpackungen, Asphalt, Beton oder Höckersteine zur Abdeckung genommen. Wenn der Boden ca. zwei Jahre alt ist, können Schafe darauf weiden. Sie halten das Gras kurz und festigen den Deich. Malte Berkefeld Die schwächste Stelle bestimmt die Gesamtstärke des Deiches Das Wattenmeer Wenn das Wasser kommt und das Watt überspült, nennt man das Flut. Wenn das Wasser weg ist, so dass man das Watt sehen kann, ist Ebbe. Ebbe und Flut entstehen durch den Mond und die Erde. Der Mond und die Erde ziehen sich gegenseitig an. Auf der Seite, wo der Mond ist, ist Flut. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls Flut. Dazwischen ist Ebbe. Die Abwechslung von Ebbe und Flut nennt man Gezeiten oder auch Tiden. Die Besonderheit des Watts ist, dass es zwei Mal am Tag trocken und zwei Mal von der Flut überspült wird. Watt gibt es in dieser Größe nur an der Nordsee. Es gibt 3 Arten von Watt: Schlickwatt, Sandwatt und Mischwatt. Watt entsteht aus 3 Sachen, nämlich aus abgestorbenen kleinen Tieren und Pflanzenteilen, Sand und Ton. Der Wattwurm ist sehr praktisch für das Watt. Er reinigt den Sand. Der Wurm frisst den Wattboden und trennt alles Fressbare ab. Weil er den Sand nicht verdauen kann, filtert er ihn und scheidet ihn als kleine Häufchen aus. Ein Wattwurm kann etwa 2 Jahre alt werden. Für Vögel bedeutet das Watt viel, denn dort finden sie Futter, das die Flut anspült. Außerdem verstecken sich viele Krebse und Kleintiere, die vom Wasser abhängig sind, bei Ebbe im Schlick und in den Sielen (kleine Tümpel), die für Vögel leichte Beute sind. Isabell Rothkegel Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Das Wattenmeer erstreckt sich von Den Helder (Niederlande) bis nach Esbjerg (Dänemark). Über die Hälfte dieses Lebensraumes liegt im Bereich von Deutschland an der Nordsee. Es wird unterteilt in Niedersächsisches, Hamburgisches und SchleswigHolsteinisches Wattenmeer. Das Wattenmeer der Nordsee ist durch den Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit entstanden. Das Land wurde überflutet, und es entstand eine Flachwasserzone. Durch Flüsse und aus dem Meer werden Feinmaterialien (Erdteilchen) angeschwemmt und lagern sich ab. Die Inseln und Sandbänke wirken als Wellenbrecher und mindern die Wasserbewegung, sodass die Teilchen liegen bleiben. Durch den Wechsel von Ebbe und Flut, und dem flachen Abfall der Küste entstand mit der Zeit das Wattenmeer. Es dient als Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, die nur dort leben können. Durch Schutzzonen sollen im Wattenmeer die Pflanzen und Tiere erhalten und geschützt werden. Daher wurde z.B. das Niedersächsische Wattenmeer seit 1986 zum Nationalpark erklärt. Es gibt 3 Zonen im Niedersächsischen Wattenmeer, wo folgende Regeln gelten: 1.Die Ruhezone Hier gelten die strengsten Schutzbestimmungen. Bis auf wenige Ausnahmen darf diese Zone nicht betreten werden. Das Betreten der Ruhezone wie z.B. Wandern, Radfahren und Reiten ist nur auf bestimmten Wegen erlaubt. Das Aufsuchen der Brutplätze und das Fotografieren der Tiere ist verboten, weil sich dort die empfindlichsten Tiere, Pflanzen und Landschaftsteile befinden. Die Deicherhaltung, Seenotrettung und die Strandreinigung unterliegen nicht diesen Verboten. 2.Die Zwischenzone Die Zwischenzone ist gegenüber der Ruhezone nicht so streng geschützt. Hier sind alle Handlungen verboten, die den Charakter des Wattenmeeres und das Landschaftsbild verändern. Die Ruhe der Natur darf nicht durch Lärm gestört werden. Tiere dürfen nicht an ihren Brut- und Lebensräumen aufgesucht und fotografiert werden. Hunde müssen an der Leine geführt werden. In der Zeit vom 1. April bis 31. Juli ist die Brutzeit der Vögel. Dann darf man sich nur auf ausgewiesenen Wegen bewegen und Wasserfahrzeuge dürfen nicht trocken fallen. 3.Die Erholungszone Hier dürfen sich Feriengäste aufhalten. Es ist gestattet zu baden, zu segeln oder zu surfen. Diese Zone ist freigestellt für den Erholungs- und Kurbetrieb, örtliche Regelungen sind zu beachten. Jannis Wilczak Fischfang in der Nordsee Die Küstenbewohner haben sich fast nur von Fischen ernährt. Sie haben Plattfische und Rochen bei Ebbe im Watt gefangen. Die Menschen, die im Binnenland wohnen, wollten mehr Fisch essen. Binnenland sind Dörfer und Städte, die von der Küste weit weg sind, wie Sehlde und Heere. Darum wurde die Hochseefischerei ausgeweitet. Sie haben Stellen gefunden, wo mehr Fische waren. Fischkutter sind dorthin gefahren. Auf einem Fischkutter können mehr Fisch gefangen und transportiert werden. Die Nordsee versorgt heute ganze Länder mit Fisch, Muscheln und Krebsen. Dies hat die Folge, dass die Nordsee und auch die Ostsee zu den am stärksten geplünderten Meeren der Welt gehören. Je schneller die Fischbestände verschwinden, um so mehr rüsten Reeder und Fischer ihre Schiffe auf. Moderne Schiffe sind mit großen Netzen ausgestattet, damit sie noch mehr Fische fangen können. Auf der Jagd nach Bodenfischen wie zum Beispiel Scholle, Seezunge und Kabeljau werden Grundschleppnetze und Baumkurren eingesetzt. Schweres Geschirr wird über den Meeresboden gezogen und durchpflügt dabei den Meeresgrund, zerstört die Natur auf dem Meeresboden, Bodenlebewesen werden erschlagen, andere Arten werden untergepflügt und ersticken. Dies hat zur Folge, dass sich nützliche Arten nicht mehr so stark vermehren und unnützliche Arten dafür umso mehr. Die Nordsee (und auch andere Meere) erscheint uns grenzenlos, die Fische die darin leben auch. Die Menschheit hat wenige Jahrzehnte gebraucht, um die Fische in Gefahr zu bringen. Wenn die Fischer mehr Fische fangen, als die Natur erlaubt, rotten sie die Fische aus und dann gibt es bald keine Fische mehr. Was können wir dafür tun, dass es noch lange Fische gibt: Wir sollten weniger Miesmuscheln, Nordseegarnelen und Tintenfisch essen, weil es davon wenig Fische gibt und die Fangmethoden, die die Meeresumwelt schädigen, ändern. Dies gilt auch für Rotbarsch, Heilbutt, Scholle, Lachs, Tunfisch usw. Hering, Makrele und Seelachs/Köhler können ruhigen Gewissens gegessen werden. Marius Müller Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Abk. DGzRS Am 29.Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, bzw. die DGzRS gegründet. Es herrschten wilde Zeiten; die Küstenbewohner beteten aus Armut für Schiffsunglücke, damit ihnen die Waren von Bord zufallen würden. So entstand aus der Not der Seeleute die Gründung der DGzRS, die heute in Bremen ansässig ist. Ausrüstung: Ein Boot und einige Männer, mehr gab es früher kaum, um Menschen aus Seenot zu retten. In den letzten Jahrzehnten wurde jedoch Wesentliches getan, um Material und Ausrüstung so zu verbessern, damit optimale Hilfe geleistet werden kann. Die Seenotrettungsschiffe sind z.B. mit hydraulischer Schleppwinde, wasserdichten Schiebetüren, Arbeitskränen, sowie Tochterbooten ausgestattet. Die manchmal nötige medizinische Betreuung der Verunglückten erfolgt im Bordhospital, das wie ein Notarztwagen an Land ausgestattet ist. Die Besatzungsmitglieder verfügen über praktisches Fachwissen. Weiterhin sind die Schiffe mit modernster Navigations- und Kommunikationstechnik ausgestattet. Seitdem haben die Helfer fast 74.410 Menschen gerettet. Die DGzRS lebt ausschließlich von freiwilligen Spenden und Zuwendungen. Jedoch gilt auch hier: keine Regel ohne Ausnahme. Staatliche Hilfe wurde in den schlimmen Jahren nach dem 2.Weltkrieg gewährt, das waren Gelder aus Steuermitteln. Seit 1957 verzichtet die DGzRS freiwillig auf weitere Zuschüsse. Unterstützung hat die DGzRS durch viele Förderer, nach denen auch oft die Schiffe benannt werden, z.B. die Horst Heiner Kneten (Station Hörnum), die Elli Hoffmann-Röser (Station Bardenfleth), Woltera (Station Kühlungsborn), sowie die Hermann-Helms (Station Cuxhafen), Alfried Krupp (nach den Stahlwerken, Station Borkum) und die Bremen (natürlich Station Bremen). Beeindruckt von den selbstlosen Einsätzen der freiwilligen Helfer zeigen sich auch die prominenten Botschafter der DGzRS Thomas Schaaf(Trainer von Werder Bremen), der 2007 Jan Fedder (bekannt aus der Fernsehserie Großstadtrevier) ablöste. Erfreuliche Momente: Besonders erfreulich war die Geburt eines kleinen Jungen an Bord eines Seenotkreuzers am 4.12.2007. Auch erfreulich war die Rettung eines jungen Seehundes in der Nähe der Nordseeinsel Pellworm. Das kleine Tier kreiste dort um einen Seenotrettungskreuzer und war zunächst noch ganz fit und stark. Doch nach ca. 2 ½ Stunden verließen ihn seine Kräfte. Helfer des Kreuzers „Timo Jordt“ fischten den kleinen Heuler aus dem Wasser, als dieser sich nicht mehr halten konnte. Das Jungtier wird jetzt in einer Seehundaufzuchtstation versorgt. Einsätze 2007: 2090 Einsatzfahrten wurden von den Einheiten der Rettungsflotte durchgeführt. 124 Menschen aus Seenot wurden gerettet. 799 Menschen aus drohenden Gefahrensituationen befreit. 595 erkrankte oder verletzte Menschen von Inseln zum Festland gebracht. 56 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt. 858 Hilfsleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art gebracht. 440 Einsatzanläufe, Such-, Schlepp- und Sicherungsfahrten absolviert. Nora Blanke Schifffahrtszeichen und Leuchttürme Der Leuchtturm Als Leuchtturm wird in der See ein 15 bis 40 Meter hoher Turm bezeichnet, der an wichtigen oder gefährlichen Punkten den Schiffen den Weg zeigt. In Niedersachsen (an der Nordsee) gibt es 10 Leuchttürme, zum Beispiel auf Borkum, Norderney, und so weiter (siehe Plakat). Der höchste Leuchtturm in Norddeutschland ist 65 Meter hoch und steht in Campen. Funktionen der Leuchttürme 1. Durch ihre Leuchtsignale (auch Leuchtfeuer genannt) zeigen Leuchttürme Schiffen den Weg. 2. Warnung vor Untiefen (Hindernisse unter Wasser, wie Riffe oder Sandbänke) 3. Fahrwasser – Markierungen (ähnlich Markierungen auf den Straßen), das heißt, dass der Leuchtturm für das Schiff den Weg anzeigt. Schifffahrtszeichen Schifffahrtszeichen regeln den Verkehr auf dem Wasser Straßenverkehrszeichen den Verkehr auf der Straße. (siehe Plakat) genauso wie Die Markierungen der Fahrwasser 1. erfolgt durch Baken und Tonnen, die sich in Form und Farbe unterscheiden 2. grüne Tonen haben ungerade, rote Tonnen gerade Nummern 3. rot-weiß gestreifte Ansteuerungstonnen liegen in der Mitte des Fahrwassers und haben volle Namen (z.B.: Nordelbe) 4. rot-grün gestreifte Tonnen kennzeichnen abzweigende Fahrwasser 5. schwarz-gelb gestreifte Tonnen markieren Untiefen, Wracks oder andere Hindernisse 6. gelbe Tonnen markieren Messstationen oder Sperrgebiete Martje Bartels Plattdeutsch Die Küstensprache Im deutschen Küstenraum an Nord- und Ostsee hat sich über sehr lange Zeit eine eigene Sprachform entwickelt: Das Niederdeutsche oder kurz „Platt“. Dabei sind in den verschiedenen Gebieten unterschiedliche Dialekte entstanden, so zum Beispiel Ostfriesisch, Nordfriesisch, Hamburger Platt und Brandenburgisch usw. Diese haben oft Ähnlichkeiten mit der niederländischen und der englischen Sprache. Das kann man mit der gemeinsamen Geschichte und der gemeinsam betriebenen Seefahrt erklären. Im Mittelalter (vor etwa 500 bis 600 Jahren) wurde in Norddeutschland fast nur Platt gesprochen. Mit der Einführung des Hochdeutschen als Schriftsprache ist das Niederdeutsche dann immer weiter verdrängt worden. Wie viele Menschen heute noch Platt sprechen, ist nicht genau bekannt. Schätzungen liegen zwischen 5 und 8 Millionen. Aber die Zahl der Leute, die die Sprache nicht nur beherrschen, sondern auch fast immer sprechen, ist wesentlich geringer. Jetzt zähle ich ein paar Beispiele auf: 1. Paas üüb! Vorsicht! 2. Eingedeutschte Wörter aus der Fachsprache der Seefahrt: Bug Vorderteil - des Schiffes Heck Hinterteil Kiel Unterteil Steuerbord rechts Backbord links 3. Eingedeutschte Wörter in die Standardsprache: Lappen Lumpen Möwe Bernstein sacht sanft Puschen Hausschuhe 4. kurzes Gedicht Dat Gode bloots lehren, sik an`t Slechte nich kehren, de Hannen fliedig rögen, den Nacken nich bögen, denn ward die dat Leben ok Freud genoog geben! Das Gute bloß lehren, sich um das Schlechte nicht k kümmern, die Hände fleißig rühren, den Nacken nicht beugen, dann wird dir das Leben auch Freude genug geben! Christian Eggers Dünenhof Berensch Wolken, Wind und Weite - Der Dünenhof Der Dünenhof liegt westlich von Berensch. Bis zum Meer ist es nicht sehr weit. Der Weg geht durch die schönen Salzwiesen der Nordsee. Die Häuser für die Klassen und Gruppen haben je 5 Vierbettzimmer, einen kleinen Raum für den Lehrer und einen großen Gruppenraum. Es gibt auch drei kleine Dünenhäuschen für bis zu sechs Menschen. Gleich neben den Gruppenhäusern liegt das Hauptgebäude. Es enthält: Speisesaal, Kaminzimmer und Gruppenraum 1 und 2. Für die Sportskanonen gibt es einen Sportplatz mit Fußballplatz und Volleyballfeld. Der Dünenhof bietet sehr schöne Ausflüge nach Bremen, Bremerhafen und Cuxhaven an. Die Jugendherberge ist sehr umweltfreundlich. Der Dünenhof hat seine eigene Windkraftanlage. Das Dünenhofteam gibt sich viel Mühe um die Klassenfahrten, Gruppenausflüge und Ferienausflüge zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Geländeübersicht der Dünenhof Gruppenhäuser Das Bild zeigt: oben das Hauptgebäude mit Speisesaal, Seminarräumen und Kaminraum, oben rechts 3 Dünenhäuschen mit jeweils 6 Betten unten 6 Gruppenhäuser mit jeweils 21 (+1) Betten Innenansicht eines Gruppenhauses Leif Berkefeld