HE-Mini2 Beschreibung - ari
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HE-Mini2 Beschreibung - ari
HE-Mini2 Beschreibung Stand 7.8.2010 1 Inhaltsverzeichnis 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis........................................................................................................ 2 2 ari acoustics................................................................................................................. 4 2.1 ari acoustics Lines ................................................................................................. 4 2.2 Ari acoustics Systems ............................................................................................ 5 2.3 HE-Mini2-System ................................................................................................... 5 2.4 ari acoustics „HE-Mini2” ......................................................................................... 6 2.4.1 Kurzbeschreibung .......................................................................................... 6 2.4.2 Technische Daten .......................................................................................... 7 2.4.3 Hochtöner TW030WA01................................................................................. 8 2.4.4 Tiefmitteltöner Wavecor WF120BD02 ............................................................ 9 2.5 3 Bausatzinhalt ........................................................................................................11 Bauanleitung...............................................................................................................13 3.1 Gehäuse ...............................................................................................................13 3.1.1 Konzept.........................................................................................................13 3.1.2 Dämmung und Bedämpfung der Gehäusewände ..........................................13 3.1.3 Bedämpfung des Gehäusevolumens.............................................................15 3.2 3.1.3.1 Bedämpfung Gehäuse nach Bauplan 1 .....................................................16 3.1.3.2 Bedämpfung des Gehäuses nach Bauplan 2.............................................16 Gehäusebauplan 1................................................................................................17 3.2.1 Stückliste Zuschnitte 1 ..................................................................................17 3.2.2 Gehäusebauplan 2 ........................................................................................21 3.2.3 Abstimmung der Tieftonwiedergabe auf den Hörraum...................................26 3.3 Frequenzweiche....................................................................................................26 3.3.1 Konzept und Schaltplan.................................................................................26 1 Inhaltsverzeichnis 3.3.2 Aufbau der Frequenzweiche..........................................................................28 3.3.3 Klanganpassung durch Frequenzweichenmodifikation: .................................29 3.3.4 Optimierung der Bauteilqualität: ....................................................................29 3.3.5 Aufbau und Anschluss der Lautsprecher .......................................................30 3.4 4 3 Messdiagramme und Simulationsergebnisse ........................................................31 3.4.1 Frequenzgang ...............................................................................................31 3.4.2 Gemessener Impedanzgang der HE-Maxi2...................................................32 3.4.3 Gehäusesimulation........................................................................................32 Aufstellungshinweise.................................................................................................41 4.1 Hördistanz und Stereodreieck ...............................................................................41 4.2 Raumtuning ..........................................................................................................42 2 ari acoustics 4 2 ari acoustics Bausätze für den Lautsprecherbau in Perfektion, dazu einzeln ausgewählte Chassis und ausgesuchte Zubehörteile. Das ist das Ziel von ari acoustics. 2.1 ari acoustics Lines Ari acoustics Lines fassen Lautsprecherbausäze in unterschiedlichen Preisund Qualitätsklassen zusammen. Die besonders preiswerte Ari-Line und die hochwertige High-End Line. Die ari acoustics „Ari-Line” Lautsprecher bieten tollen Klang bei optimalem Preis/Leistungs Verhältnis. Das Geld wird genau dort investiert, wo es die größte klangliche Wirkung entfalten kann: den optimalen Schwingsystemen (Membranmaterial, Schwingspule, Aufhängung). Hier brauchen die Wavecor Chassis keinen Vergleich mit hochpreisigeren Konkurrenten zu scheuen. Auch die Frequenzweiche bleibt aufwändig - Frequenzgangfehler werden nicht zugelassen. Ebenso werden zum Anschluss der Lautsprecher die luxuriösen Polklemmen der High-End Bausätze verwendet denn ein guter Kontakt ist unverzichtbar. Die Ari-Line wird voraussichtlich im November 2010 mit einem Heimkinopaket starten Die ari acoustics „High End” Line strebt das klangliche Optimum bei vertretbaren Kosten an. Es werden alle physikalisch sinnvollen und in ihrer Wirkung klar nachvollziehbaren Methoden des Lautsprecherbaus umgesetzt. Bei all dem wurde auf ein gutes Preis/Leistungsverhältnis geachtet. Auf extreme Auslegungen wurde verzichtet. High-End Komponenten sind dort verbaut wo sie eine effektive Wirkung entfalten, wo die hörbare Qualität wirklich zu holen ist. Die ari acoustics High End Komponenten sind: Lautsprecherchassis und Frequenzweichen der allerhöchsten Qualität steifer und vibrationsdämpfender Aufbau für Schallwand und Gehäuse 2 ari acoustics 5 diffraktionsreduzierende, 3d-geformte und präzisionsgefräste Schallwand Die ari-acoustics „Reference“ – Linie zeigt das im Selbstbaubereich Machbare. Hier wird dann ohne besondere Rücksicht auf die Kosten das klangliche Optimum gesucht. Erhältlich ab 2011. Übrigens - für 30% der Klangqualität ist der Bassbereich verantwortlich! Hier kommt es in erster Linie auf die Abstimmung von Wiedergabesystem, Hörraum und Hörposition an! 2.2 Ari acoustics Systems Innerhalb der Lines gibt es unterschiedliche System in denen zueinander passende Lautsprecher zusammen gefasst werden. Eine Ergänzung durch geeignete Subwoofer und die Erweiterung zu einem Heimkinosystem ist hierdurch jederzeit möglich. 2.3 HE-Mini2-System Die HE-Mini2 ist Teil des Mini2 Systems das durch folgende Lautsprecher gebildet wird: HE-Mini2: Zierliche Standbox. Entfaltet in kleinen Räumen bereits ohne Subwoofer ein beachtliches Klangvolumen. HE-Mini2-Sat: Kompakter Regallautsprecher für den Frequenzbereich ab 100Hz. Geeignet als Satelliten-, Center- oder Rearlautsprecher in Kombination mit Subwoofer. HE-Mini2-Wand: flacher Wandlautsprecher für den Frequenzbereich ab 100Hz. Geeignet als Satelliten-, Center- oder Rearlautsprecher in Kombination mit Subwoofer. 2 ari acoustics 6 HE-Micro2-Sub: miniaturisierter Subwoofer in aktiver und passiver Ausführung HE-Mini2-Sub: Subwoofer in aktiver und passiver Ausführung HE-Mini2-DigiActive: 2-Kanal Aktivverstärker mit digitaler Frequenzweiche. In Kombination mit den ari-acoustics Filtersätzen lassen sich exakt abgestimmte aktive Subsat Kombinationen aufbauen. 2.4 ari acoustics „HE-Mini2” 2.4.1 Kurzbeschreibung Die HE-Mini2 ist eine betont schlanke und zierliche Standbox mit herausragender Widergabequalität. Dank der hochwertige Tieftöner und Hochtöner von Wavecor bietet sie eine beeindruckend präzise Basswiedergabe und eine dynamische und stressfreie Darstellung im Mitten und Hochtonbereich erreicht. Die Durchzeichnung der Mitteltonwidergabe wird durch die Anordnung der Lautsprecher nach J. D’Appolito zusätzlich unterstützt. Durch die Anordnung werden Reflexionen an Boden und Decke im kritischen Präsenzbereich unterdrückt und der Klirrfaktor in diesem kritischen Bereich minimiert. Die Präzision des oberen Bassbereichs bis hinein in die Mitten wird durch die Gehäusekonstruktion mit zahlreichen Aussteifungen in Kombination mit schwingungsdämpfenden Bitumenplatten erreicht. Besonders letztere führen zu einer klareren Widergabe in dem sie den schädlichen Eigenklang mitschhwingender Gehäusewände drastisch reduzieren.. Volumen und Tiefgang der Basswidergabe wir durch die Gehäusekonstruktion als Bassreflexsystem erreicht. Trotz der zierlichen Abmessungen und des Volumens von gerade mal 12l wird eine untere 2 ari acoustics 7 Grenzfregquenz von 44Hz erreicht. Der Lautsprecher ist dabei auf eine dröhnfreie Widergebe bei wandnaher Positionierung in einem Raum von ca. 20 qm Grundfläche bzw. 50 cbm Rauminhalt hin optimiert. Wohnräume mit Rauminhalten von etwa 50cbm sind der ideale Einsatzraum der HE-Mini2, da hier eine ansprechende Tieftondynamik auch im Bassbereich unterhalb 100Hz erzielt wird. Die maximale Lautstärke eines Pärchens HE-Mini2 im oberen Bassbereich ab 100Hz beträgt beachtliche 105dB und erreicht damit das Niveau der wesentlich größeren HE-Maxi. Wird die HE-Mini2 mit einem passenden Subwoofer zur Unterstützung bei den tiefsten Frequenzen ergänzt (Trennfrequenz ab 70Hz), so ist Sie ohne Einschränkungen auch für große Räume und Lautstärken einsetzbar und für den Aufbau leistungsstarken Heimkinos geeignet. 2.4.2 Technische Daten ari acoustics HE-Mini2 Entwickler Dr. Ing. Markus Beck Bestückung 2 x Wavecor WF120BD02, 1 x Wavecor TW030WA01 Funktionsprinzip 2 Wege D’Appolito, Bassreflex Nennimpedanz 4 Ohm Abmessungen: BreitexHöhe xTiefe : 950mm x 150mm x 200mm Gehäusevolumen 12 l Übertragungsbereich +/3db 45 Hz -> 20 kHz Kennschalldruckpegel 87 db Frequenzganglinearität +/- 2dB (15 Grad horizontal) Trennfrequenz 2200 Hz, 24db/Oktave eines 2 ari acoustics 8 Maximaler Schalldruck 100Hz- 20kHz : 105db 1m Entfernung: 55Hz : 93dB Empfohlender Hörabstand: ohne Subwoofer : 2m Empfohlene Raumgröße: ohne Subwoofer mit Subwoofer : 15qm – 20 qm : siehe Subw. Passender Subwoofer: HE-Micro2-Sub, HE-Mini2-Sub Tabelle 2.1: Technische Daten 2.4.3 Hochtöner TW030WA01 Kalottenhochtöner mit 30mm Schwingspulendurchmesser. Dadurch hoher Wirkungsgrad, hohe Dynamik und Belastbarkeit. Breitbandige Übertragung bis 30kHz. Ideal einsetzbar in hochwertigen Lautsprechern ab ca. 2kHz. Kompakte Einbaumaße. 4 Ohm Variante Getestet in: Hobby Hifi 6/2008 Verwendet in den ari ariacoustic Ari Line Bausätzen: AL-MiniFloor, AL-MiniCinema, AL-MiniCenter, AL-MaxiFloor, MaxiCenter Technische Daten TW030WA01: Impedanz I : 4 Ohm Resonanzfrequenz fs : 1000 Hz Elektrische Resonanzgüte Qes : 2,00 Mechnaische Resonanzgüte Qms : 5,9 Gesamtgüte Qts : 1,4 Wirkungsgrad (2,83V/1m) : 95db ! AL-MaxiCinema, AL- 2 ari acoustics 9 Maximale Belastbarkeit P : 30 W 2.4.4 Tiefmitteltöner Wavecor WF120BD02 12cm High-End Tiefmitteltöner mit Nomex Membran, "Balanced Drive" Antrieb mit +/- 4mm linearer Auslenkung, geringen mechanischen Verlusten und großzügigem Schwingspulendurchmesser. Geringste nichtlineare Verzerrungen K3 und K5. Einsatz in hochwertigen Kleinboxen, Satellitensystemen. Ideal in Kombination mit Subwoofer SW182BD Getestet in: Hobby Hifi 6/2009 Verwendet in den ari ariacoustic High End Bausätzen: MiniFloor, MiniCinema, MiniCenter, MiniDipol Gehäusebeispiele: Bassreflex: Volumen: 6l, Abstimmfrequenz: 40Hz, Grenzfrequenz: 39Hz geschlossenes Gehäuse: Volumen: 2,5l, Grenzfrequenz: 84Hz Technische Daten WF120BD02: Impedanz I : 8 Ohm Resonanzfrequenz fs : 47 Hz Elektrische Resonanzgüte Qes : 0.38 Mechnaische Resonanzgüte Qms : 6.8 Gesamtgüte Qts : 0.36 Äquivalentvolumen Vas : 6.0 l 2 ari acoustics 10 Membranfläche Sd : 54 cm2 Maximale Belastbarkeit P : 60 W Linearer Hub pro Seite Xmax: ±4 mm Gleichstromwiderstand Re : 6.4 Ohm 2 ari acoustics 11 2.5 Bausatzinhalt Lautsprecherchassis: Wavecor WF120BD02, 2Stk Wavecor TW030WA01, 1Stk Frequenzweiche : Bauteile der Firma Intertechnik L1, L4: Luftspule, 1.4 mm Draht L2: Luftspule, 0.7mm Draht L3: Luftspule, 0.5mm Draht C2: Kondensatoren MKP Q4/400V C1, C3, C4: Elektrolytkondensator glatte Anode, 70V, 5% R1 *: Widerstände MOX 10W * Variationswerte enthalten, R3 ist Innenwiderstand Spule L3 Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf falls Sie abweichende Bauteile in der Frequenzweiche wünschen, z.B. Mundorf Bauteile. Zubehör: Basisplatte: Epoxid ohne Kupferkaschierung, 160mm x 100mm, 1Stk Kabel: Music Track CC215, 2x1.5mm, 2.5 m Polklemmen: K42SW/RT-AU50, Messing vergoldet für Kabel bis 16qmm Querschnitt Gehäuse: Bauplan mit Einzelteilzeichnung, Aufbauanleitung Dämmung: selbstklebende Bitumenmatte 5.5mm, 12kg/qm, 0.3 qm Dämpfung: Sonofil, 0.75 Stk Bassreflexrohr: HP70, 2Stk Schrauben: CKS/SKS/Set Zubehör extra zu ordern: 3D-gefräste Schallwand 2 ari acoustics 12 3 Bauanleitung 3 13 Bauanleitung 3.1 Gehäuse 3.1.1 Konzept In der folgenden Anleitung werden zwei Gehäuseaufbauten beschrieben. Gehäuse 1 bietet eine möglichst einfache Bauweise. Alle Elemente bis auf die Frontwand haben rechtwinklige Zuschnitte und können vom Baumarkt bezogen werden. Gehäuse 2 bietet dem engagierten Bastler die notwendige Herausforderung. Die Platten sollten mit den entsprechenden Gehrungswinkeln von einem lokalen Schreiner exakt zugeschnitten werden. Der trapezförmige Grundriß bietet ein schlankes Erscheinungsbild und reduziert die stehenden Wellen im Innern des Gehäuses. Die Verwendung von 3 Bassreflexrohren bietet vielfältige nachträgliche Abstimmmöglichkeiten. 3.1.2 Dämmung und Bedämpfung der Gehäusewände Die Gehäusewände sollen akustisch nicht in Erscheinung treten. Dies bedeutet, dass die Gehäusewände selbst nicht schwingen (gute Dämpfung) – und keinen Schall von innen nach außen durchlassen (gute Dämmung). Das ist einfacher gesagt als getan wird doch das Gehäuse zum einen durch die Schallwellen im Innern und durch Vibrationen des Lautsprecherchassis zu Schwingungen angeregt. Auf Grund der großen Fläche des Gehäuses beeinträchtigen selbst kleinste Eigenschwingungen den Klang. Bei 2-Wege Systemen wie bei der Mini2 muss Dämmung und Körperschalldämpfung der Gehäusewände möglichst gleichmäßig über alle Frequenzen wirken. Das Gehäuse muss durch interne Verstrebungen sehr steif ausgelegt sein (z.B. B&W Matrix) und das Gehäusematerial muss in ausgewogenem Verhältnis schwer und schwingungsbedämpft sein. 3 Bauanleitung Für die 14 Schallisolation kommen in der Industrie spezielle Sandwichwerkstoffe zu Einsatz. Im Luft- und Raumfahrtbereich werden Alumium / Kunststoff Compounds verwendet. Beim Bau von besonders luxuriösen Jachten, Bussen und Schlafwägen finden Holz Compounds ihre Anwendung. Bei der Mini2 kommt ein Sandwich aus 16mm Multiplex oder MDF in Kombination mit 5,5mm starker Bitumenschwerfolie zum Einsatz. In dieser Kombination dämpft die Bitumenschwerfolie den Holzwerkstoff sehr gut. Durch die interne Verstärkung ist das Gehäuse sehr steif. Größerer Holz-Wandstärken sind nicht notwendig und führen zu stärker ausgeprägten Resonanzen im Mitteltonbereich. Wenn Sie noch mehr tun wollen, können Sie einen Holz/Bitumen/Holz Compound zu aufbauen. Idealerweise 8mm Multiplex, Bitumenfolie und nochmals 8mm Multiplex. Durch diesen Aufbau wird die dämmende und dämpfende Wirkung des Bitumens wird nochmals verstärkt. Sie werden sehen- ein gut gedämmtes und gedämpftes Gehäuse, das durch zahlreiche innere Verstrebungen eine hohe Steifigkeit aufweist, trägt sehr zu einer „ruhigen, klaren und deutlichen“ Wiedergabe bei. Eine ausreichende Menge der (teuren) Bitumenfolie ist daher im Bausatz enthalten. Verarbeitung von Bitumenschwerfolie: Neben der richtigen Kombination von Folie und Wand ist auch die Verarbeitung wichtig. Die Gehäusedämpfung funktioniert nur, wenn ein vollflächiger, inniger Kontakt zwischen Folie und Holz sichergestellt ist. Die Bitumenschwerfolie aus dem Industriebereich ist mit Haftklebstoff beschichtet. Um einen langfristig sicheren Kontakt mit dem Untergrund zu gewährleisten muss dieser absolut fettfrei, trocken und staubfrei sein. Die Folie muss zudem richtig angedrückt werden. Als Anpressdruck sind 1kg pro cm2 vorgeschrieben. Dies sind bei einer Seitenwandfläche von 100cm x 30cm rund 3to 3 Bauanleitung 15 Anpressdruck –nicht ganz einfach in der heimischen Werkstatt. Der Kleber muss darüber hinaus mindestens 12h Zeit haben vollständig abzubinden. Wir empfehlen folgendes Vorgehen: Die Bauteile vor dem Zusammenbau beschichten! Achten Sie sorgfältig darauf, dass die Stellen für die Versteifungen und die Verklebungen frei bleiben – Zeichnen die Position der Dämpfungsplatten auf und kontrollieren Sie ob der Zusammenbau möglich ist. Holz abstauben und absaugen bis wirklich aller Staub entfernt ist. Nicht unbedingt notwendig aber doch empfehlenswert ist es die Holzteile mit einem Sprühkleber als Haftvermittler vor zu behandeln. Die Holzbauteile also einzusprühen und entsprechend der Kleberanleitung abbinden lassen. Dann die Bitumenfolie aufbringen. Dabei sollten Sie nachträgliche Korrekturen vermeiden. Bei den langen Teilen ist eine zweite Person zur Unterstützung sicher von Vorteil. Mit einem Wellholz aus der Küche oder einem Tapetenroller die Bitumenfolie dann fest anrollen, hier ist der maximale Druck pro Fläche (und nicht die Rolldauer) entscheidend. Danach die Bauteile horizontal aufeinander stapeln und beschweren, bzw. mit Schraubzwingen gegen einander pressen. Die Bauteile mindestens 12h liegen lassen, damit der Kleber vollständig abbindet. So wirkt die Schwerfolie auch lange Zeit zuverlässig. 3.1.3 Bedämpfung des Gehäusevolumens Die Bedämpfung des Gehäusevolumens unterdrückt Resonanzen des Schalls im Innern des Gehäuses. Diese werden durch stehende Wellen zwischen den Gehäusewänden verursacht. Probates Hilfsmittel ist die gleichmäßige Füllung des Gehäusehohlraums mit Polyestervlies. Leider erhöht diese Bedämpfung die mechanischen Verluste des Gehäuses und reduziert die abgestrahlte Leistung im Tieftonbereich. Lautsprecher mit zu stark bedämpftem Gehäuse klingen daher oft etwas leblos. Es gilt also den richtigen Kompromiss zu finden. Die folgenden Darstellungen zeigen die nach ausführlichen Hörtest gefundene optimale Bedämpfung. 3 Bauanleitung 3.1.3.1 16 Bedämpfung Gehäuse nach Bauplan 1 Die Bedämpfung wird vor der Montage der Frontwand aufgebracht. Die Gehäusewände und die Rückwand werden mit Sonofil Vlies einfach belegt, wobei der Bereich der Tiefmitteltöner ausgespart wird. Hier hilft die Fixierung mittels Sprühkleber und Tacker. Hinter dem Hochtöner wird eine Vliesrolle aus einem Streifen von 5cm auf 20cm angebracht und mit Sprühkleber auf der Aussteifung fixiert. Im unteren Viertel des Lautsprechers um das Bassrfelexrohr herum wird das gesamte Volumen mit Vlies locker gefüllt. Die Schallwand wird nicht belegt. Alternative zum beiliegenden Vlies ist die Verwendung von Tyrofoam30 und Damping10. Bei dieser (teureren) Methode wird der Bereich unterhalb des Bassreflexrohres Rückwand, Verstrebung und Schallwand mit Tyrofoam30 beklebt. Die übrigen Bereiche der Rückwand und der Seitenwände werden mit Damping10 beklebt. Hinter dem Hochtöner wird wiederum die Vliesrolle angebracht. 3.1.3.2 Bedämpfung des Gehäuses nach Bauplan 2 Die Bedämpfung wird vor der Montage der Frontwand aufgebracht. Die Gehäusewände und die Rückwand werden mit Sonofil Vlies einfach belegt, wobei der Bereich der Tiefmitteltöner ausgespart wird. Hier hilft die Fixierung mittels Sprühkleber und Tacker. Hinter dem Hochtöner werden auf den vorderen Teil der Aussteifung drei Streifen Vlies aufgebracht und mit Sprühkleber fixiert. Bei der mittleren Aussteifung werden 3 Streifen Vlies auf den hinteren Teil der Aussteifung aufgebracht. Der Bereich um das Bassreflexrohr wird mit Vlies locker gefüllt. Alternative zum beiliegenden Vlies ist die Verwendung von Damping10. Mit Damping10 werden alle Wände belegt. Zusätzlich werden die Vliesstreifen auf den Aussteifungen angebracht. Das Bassreflexrohr wird mit Damping10 beklebt. 3 Bauanleitung 17 3.2 Gehäusebauplan 1 3.2.1 Stückliste Zuschnitte 1 Die Bassreflexabstimmung wurde geändert, verwendet werden zwei Bassreflexrohre HP70, die mit ihren Enden verklebt und mit Tape verbunden werden. Die Einbaumaße der unteren Verstärkung verschieben 3 Bauanleitung 18 sich. Die Fräsungen der Bodenplatte verändern sich. Die Position der unteren Verstärkung erhöht sich auf 300mm. Front 3 Bauanleitung 19 Ausschnitt geändert ∅100 wird zu ∅101, ∅87 wird zu ∅97 3 Bauanleitung 20 3 Bauanleitung 3.2.2 Gehäusebauplan 2 21 3 Bauanleitung 22 3 Bauanleitung 23 3 Bauanleitung 24 3 Bauanleitung 25 3 Bauanleitung 26 3.2.3 Abstimmung der Tieftonwiedergabe auf den Hörraum Die Tieftonwiedergabe wird im Wesentlichen durch die Abstimmung des Bassreflexgehäuses bestimmt. Bei Gehäusevorschlag 1 wird durch die Länge des Bassreflexrohrs die Wiedergabe beinflusst. Bei der Abstimmung auf den Wohnraum sollte mit einer tiefen Bassrfelexabstimmung begonnen werden. Bei Verwendung eines HP70 Bassrflexrohr ergeben sich folgende Abstimmungen: Länge: LBR=35cm => fBr 42Hz, LBr = 30cm => fBr= 45Hz, LBr=27cm => 47.5Hz Abstimmfrequenz, LBr=24cm => 50Hz Abstimmfrequenz Bitte geben Sie sich beim Testhören für jede Abstimmung immer ein paar Tage Zeit der Eingewöhung. Beim ersten Vergleichshören wird fast immer einer spektakulären, bassbetonten Widergabe der Vorzug gegeben. Eine korrekte Bassabstimmung ist nicht spektakulär! Auf Dauer ist eine präzise dröhnfreie Widergabe deutlich angenehmer als ein zu stark dominierender Oberbass. 3.3 Frequenzweiche 3.3.1 Konzept und Schaltplan Klangbestimmendes Frequenzweiche. Herz Falsche eines jeden Kompromisse an Lautsprechers dieser Stelle ist die sind der Hauptgrund eines verfärbten Klangs. Die Frequenzweiche vermittelt zwischen den Lautsprecherchassis und dem Gehäuse und trägt in ihrer Auslegung dem späteren Anwendungsfall Rechnung. Grundsätzliche Beschaltung: 3 Bauanleitung 27 Frequenzweichenschaltbild Die HE-Mini2 verfolgt einen Ansatz bei dem beide Tiefmitteltöner bis zur Trennfrequenz zum Hochtöner parallel betrieben werden. Diese Beschaltung (und Anordnung der Chassis im Gehäuse) reduziert den Klirrfaktor und erhöht den maximalen Schalldruck im Mitteltonbereich. Zudem bündeln die übereinander angeordneten Lautsprecher den Schall in der vertikalen Ebene. Dies reduziert die Reflexionen von Boden und Wand in dem Bereich von 300Hz bis zur Übernahmefrequenz bei 2.200Hz. und führt zu einer klareren Stimmenwiedergabe. Um den Effekt voll zu nutzen ist eine entsprechende Ausrichtung des Lautsprechers im Hörraum hilfreich (siehe Kap. Aufstellungshinweise). 3 Bauanleitung 28 Die Trennung zwischen Tiefmitteltöner und Hochtöner erfolgt bei 2.200Hz mit einer akustischen Flankensteilheit werden unterhalb Tiefmitteltöner weit von ihrer 24db/oktave. oberen Die Grenzfrequenz betrieben, so dass die dort auftretenden Resonanzen das Klangbild nicht beeinflussen können. Die Filterschaltung der Tiefmitteltöner wird aus den Elemente L1, L4, C1 gebildet. L1 führt in Kombination mit L4 und C1 zu einer Korrektur des Baffle-Steps und gleichzeitig zum angestrebten steilflankigen Filter. Die Filterschaltung der Hochtöner wird aus den Elemente L2, L3, C2, C3 und R1 gebildet. L2 bildet in Kombination mit C2 ein Filter mit ca. 12 dB/Oktave Flankensteilheit. Die Komponenten L3, C3 und R3 korrigieren die Schalldrucküberhöhung des Hochtöners im Bereich der Eigenfrequenz und die Schalldruckangebung durch den Baffle Step. Dies führt zu einem Frequenzgangverlauf mit einer Filtersteilheit die sich von 12db/Oktave auf 24db/Oktave erhöht. R1 passt den Pegel des Hochtöners an. 3.3.2 Aufbau der Frequenzweiche Die Frequenzweiche wird auf der mitgelieferten Epoxid-Lochrasterplatte entsprechend Bild xxx ausgebaut. Bitte verwenden Sie zur Montage der Luftspulen nur Schrauben oder Kabelbinder aus Kunststoff. (Beispielsweise erhöht eine Spax-Schraube zur Befestigung von L1 den Klirrfaktor drastisch!) Bitte halten Sie auch die Platzierung und die Ausrichtung der Luftspulen auf der Leiterplatte ein. Die Luftspulen können sich sonst in ihrer Wirkung gegenseitig ungünstig beeinflussen. Da die Weiche außerhalb des geschlossenen Gehäuses in der Bodenplatte integriert wird, sind Soundtuning-Maßnahmen auch nachträglich möglich. 3 Bauanleitung 29 3.3.3 Klanganpassung durch Frequenzweichenmodifikation: Bitte führen Sie das Soundtuning mit Frequenzweichenbauteilen erst durch wenn Sie alle Möglichkeiten zur Optimierung der Aufstellung ausgenutzt haben und sich ein paar Stunden oder Tage an den Klang der Lautsprecher gewöhnt haben. Die Möglichkeiten betreffen hauptsächlich den Hochtonbereich und sind im Folgenden nach Priorität gestaffelt dargestellt. „Helligkeit“ der Widergabe: R1 beeinflusst den oberen Hochtonbereich, die Werte können angepasst werden, die Bauteile liegen bei. Den Präsenzbereich können Sie durch eine Variation von C2 anpassen: 4.7 uF: -1.8db , 5.6 uF: 0dB, 6.8 uF: +1.8db 3.3.4 Optimierung der Bauteilqualität: Die Bauteilqualitäten sind so gewählt, dass sich ein optimales Preis-/ Leistunsgverhältnis ausbildet. In der High-End Linie werden hierbei nur sehr kleine Kompromisse eingegangen, so dass durch höherwertige Bauteile möglich nur geringfügige Klangverbesserungen sind. Die Unterschiede sind auf jeden Fall geringer als die im vorigen Kapitel besprochenen Änderungen der Bauteilwerte. Bevor Sie zu teuren Kabeln, Spulen oder Kondensatoren greifen sollten Sie daher alle Optimierungsmaßnahmen hinsichtlich Aufstellung und Anpassung der Frequenzweiche ausgeschöpft haben. Oftmals ist das Geld auch in einem zusätzlichen Subwoofer besser angelegt. Die folgenden Ratschläge sind entsprechen ihrem Potenzial Klangverbeserung priorisiert. C2: Ersatz durch höherwertige MKP Kondensatoren z.B. Audyn Plus zur 3 Bauanleitung L1, L4: 30 Backlackdraht-Luftspulen, Litzenspulen, Folienspulen jeweils mit gleichem oder geringerem Innenwiderstand. Von Kernspulen ist an dieser Stelle wegen der Erhöhung des Klirrfaktors abzuraten. L2: Backlackdraht-Luftspulen, Litzenspulen, Folienspulen jeweils mit gleichem oder geringerem Innenwiderstand. L3: bitte nichts ändern, die Drahtstärke ist bewusst gering dimensioniert C1: höherwertiger Kondensatortyp C3: keine Änderung sinnvoll 3.3.5 Aufbau und Anschluss der Lautsprecher Wichtig für den Anschluss der Lautsprecherchassis an die Frequenzweiche ist deren korrekte Polung. Hier werden die häufigsten Fehler gemacht. Bitte überprüfen Sie diese Anschlüsse sehr penibel und vergleichen Sie sie mit Bild x und Bild y. Ebenso wichtig ist natürlich auch der korrekte Anschluss der Frequenzweiche an die Polklemmen entsprechend Bild yy. 3 Bauanleitung 31 3.4 Messdiagramme und Simulationsergebnisse 3.4.1 Frequenzgang Bild 3.4.1 Frequenzgang der He-Mini2 unter verschiedenen Winkeln. Bild 3.4.1 zeigt den Frequenzgang der He-Mini2 unter Winkeln zwischen 0° und 60° zur Hauptabstrahlrichtung. Deutlich wird die sehr breite Abstrahlung der He-Mini2, hervorgerufen durch die recht schlanke Gehäuseform. Der eingesetzte Hochtöner bündelt trotz seines großen Membrandurchmessers erst oberhalb 7 kHz. Der Lautsprecher erreicht den glattesten Frequenzgang unter ca. 15° zur Hauptstrahlachse. Der Anstieg des Hochtöners im Superhochtonbereich ab ca. 14kHz wird nicht bedämpft – die Abstimmung kann gut durch die Anwinklung des Lautsprechers erfolgen ohne die gesamt in den Raum abgestrahlte Hochtonenergie zu reduzieren. 3 Bauanleitung 32 3.4.2 Gemessener Impedanzgang der HE-Maxi2 Bild 3.4.2 Deutlich zu sehen ist die Bassreflexabstimmung auf 45 Hz und der störungsfreie Verlauf der Impedanz ohne erkennbare Resonanzen. 3.4.3 Gehäusesimulation Wesentliches Optimierungsziel der HE-Mini2 ist die Sicherstellung einer begeisternden Basswidergabe trotz der vergleichsweise kleinen Tieftöner. Dabei ist nicht nur der Tiefgang, d.h. die untere Grenzfrequenz, im Auge zu behalten sondern auch die erzielbare Tieftondynamik. Ziel der Mini2 ist die dynamische Widergabe der für den Musikbereich maßgeblichen tiefen Töne. Dabei wird von einer wandnahen Aufstellung und einem relativ kleinen Abhörraum ausgegangen. Dies ermöglicht einen flach abfallenden, eher schlanken Bass bis 40Hz, der eine dynamische Gesamtwidergabe erlaubt. 3 Bauanleitung 33 Die folgenden Simulationen zeigen die grundsätzlichen Zusammenhänge im Bassbereich und sollen die Abstimmung von Lautsprecher und Raum unterstützen. Bild 3.4.3 Wirkung eines Lautsprechers auf den Raum. Bei Verwendung von 2 Lautsprechern entsprechen 20cbm Raumvolumen pro Lautsprecher einem Hörraum mit ca. 16qm Grundfläche und 2.5m Höhe. In Bild 3.4.3 wird der Einfluss der Raumgröße auf die Tiefbasswidergabe der HE-Mini2 dargestellt. Für die Simulation wurde der Lautsprecher in der Mitte des Raumes positioniert und die Raumwände als starr angenommen (Türen und Fenster geschlossen). Hierdurch ergibt sich bei tiefen Frequenzen ein Druckkammereffekt wodurch der Schalldruck im Tiefbass angehoben wird. Die rote Kurve stellt den Schalldruck in einem nahezu unendlich großen Raum dar. Kleinere Räume führen zu einer Verstärkung des Tiefbassanteils. In einem 16 qm großen Raum ergeben sich somit bei 3 Bauanleitung 34 40Hz eine Verstärkung von +6dB bei und eine untere Grenzfrequenz von 40Hz. Bild 3.4.4 Wirkung einer nahen Rückwand auf den Frequenzgang. Wandnahe Aufstellung führt zu einem Frequenzganganstieg von bis zu +6dB im Bassbereich. Bild 3.4.4. zeigt den Einfluß der Aufstellung im Raum auf die Basswidergabe. Dargestellt ist der Direktschall, d.h. der Schall, der direkt vom Lautsprecher an den Hörer gesandt wird. Bei freier Aufstellung in der Mitte des Raumes wird der Schall in alle Richtungen verteilt, wodurch sich der geringste (Direkt-) Schalldruck im Bassbereich ergibt (Freifeld) und ein deutlicher Frequenzganganstieg zwischen 120Hz und 1000Hz, hervorgerufen durch die zunehmende Bündelung des Lautsprechers (den Baffle Step). Bei bündiger Einlassung des Lautsprechers in eine Wand wird kein Schall nach hinten abgestrahlt, es erfolgt nur eine Abstrahlung in den vorderen Halbraum (Halbraum). Hierdurch erhöht sich der Schalldruck 3 Bauanleitung 35 um 6dB und es tritt kein Baffle Step in Erscheinung. Die blaue Kurve zeigt die vom Lautsprecher insgesamt abgegebene Schalleistung. Wird die HEMaxi2 vor einer Wand platziert, so nähert sich der Schalldruck bei tiefen Frequenzen dem Halbraum an und bei höheren Frequenzen dem Freifeld. Durch die Reflexionen von der Rückwand kommt es im Übergangsbereich zu einem welligen Frequenzverlauf der prinzipiell nicht vermieden werden kann. Typisch ist eine Absenkung im Bereich von 90Hz bis 180Hz (hier kann man nur mit der Aufstellung des Lautsprechers optimieren) und einen daruf folgenden Schalldruckanstieg durch den Baffle Step (hier greift die Frequenzweiche korrigierend ein). Durch den Abstand des Lautsprechers von der Wand kann dieser Übergang gesteuert werden. Bei der Entwicklung des Lautsprechers wurde ein Abstand der Schallwand von der rückwärtigen Wand von ca. 80 berücksichtigt. 3 Bauanleitung 36 Bild 3.4.5 Wirkung der Bassreflexabstimmung auf den Frequenzgang im Bassbereich. Je tiefer die Bassreflexabstimmung gewählt wird, desto stärker wird der Bassbereich um 70Hz abgesenkt und die Dynamik in diesem sehr wichtigen Bassbereich herabgesetzt. Als Ausgleich wird er Tiefbassbereich unter 40Hz angehoben. Je tiefer die Bassreflexabstimmung, desto schlanker und tiefer wird die Widergabe. Bei wand- oder ecknaher Aufstellung kann es daher geeignet sein eine Bassreflexfrequenz von 40Hz zu wählen. Bei etwas freierer Aufstellung sollte die Bassrfelexfrequenz auf bis zu 50Hz angehoben werden. 3 Bauanleitung 37 Bild 3.4.6: Schalldruck im Freifeld, 1m Bild 3.4.6 zeigt den realisierbaren Schalldruck der Tiefmitteltöner ohne Frequenzweiche bei freier Aufstellung in einem 50 cbm großen Raum. Dabei wird die an den Lautsprecher abgegebene Dauerleistung variiert. Hierdurch wird der Lautsprecher maximal thermisch belastet. Bis zu einer Dauerleistung von 32W entsprechend 95dB Schalldruck im Freifeld ergeben sich keinerlei thermische Kompressionseffekte. Der maximale Dauer-Schalldruck liegt bei ca. 96dB. Ein Pärchen Mini2 kann somit einen dauerhaften Pegel von 102 dB erzeugen. Bei kurzzeitiger Belastung wie sie typisch für Musikwidergabe ist werden rund 100dB Pegel bei 120W Eingangsleistung erzeugt. Dies entspricht 106dB Schallpegel bei einem Lautsprecherpärchen (1m Entfernung, Freifeld) 3 Bauanleitung 38 Bild 3.4.7: Membranauslenkung im eingeschwungenen Zustand Bild 3.4.7 zeigt die Membranauslenkung bei unterschiedlichen Leistungen. Deutlich wird, dass im Frequenzbereich oberhalb 40 Hz, die Membranauslenkung auch bei 60W Eingangsleistung noch im Bereich kleiner 4 mm bleibt. Deutlich wird aber auch, dass der Lautsprecher von einer Begrenzung der abzustrahlenden Leistung unterhalb 40Hz durch ein Subsonicfilter profitiert 3 Bauanleitung 39 Bild 3.4.8: Membranauslenkung abhängig von der Bassrflexfrequenz bei 60W elektrischer Eingangsleistung. Bild 3.4.8. Zeigt den Einfluß der Bassreflexfrequenz auf die Membranexkursion bei 60W elektrischer Eingangsleistung. Deutlich wird, dass bei tieferer Bassreflexfrequenz die Membranexkursion im wichtigen Bereich von 50Hz bis 80Hz zunimmt. Positiv zu sehen ist die Reduktion der Membranauslenkung unterhlab 42Hz. Die Diagramme 3.4.6 bis 3.4.8 zeigen die Situation bei Belastung des Lautsprechers mit langen Sinustönen, bei denen sich die Lautsprecher mechanisch und thermisch im eingeschwungenen Zustand befinden. Dies stellt die absolute Maximalbelastung der Lautsprecher dar die beim Hören von Musik nie auftritt. Bei Musikstücken mit komprimierter Pop-Musik liegt die Durchschnittsleitung ca. 10dB unter der Impulsspitzenleistung, bei unkomprimierter bei Klassik sogar 20dB. Der beschriebenen Fall von durchschnittlich 32W abgegebener Leistung entspricht also einer PopMusikwidergabe mit einem voll aufgederehten Verstärker mit 320W Musik- 3 Bauanleitung 40 oder Impulsleistung (oder aber einem 3200W Verstärker bei Wiedergabe unkomprimierter Klassik). Die thermische Belastbarkeit stellt daher beim Musikhören in einem Wohnraum keine erlebbare Beschränkung dar. Die erzielbare Lautstärke im Bass wird eher durch die maximale Auslenkung der Schwingspule ermöglichen wurde begrenzt. eine Um eine gute Bassreflexfrequenz Tiefbassdynamik von 47Hz und zu 12l Gehäusevolumen gewählt. Größeren Gehäuse bringen keinen nutzbaren Zugewinn, tiefere Abstimmungen bis 40Hz bringen zwar imposante untere Grenzfrequenzen zustande, schränken aber die Dynamik im wichtigsten Bassbereich zwischen 50Hz und 100Hz ein. Bild 3.4.7 verdeutlicht, dass ein ab 35Hz einsetzender Subsonicfilter (- 3dB) zu empfehlen ist, da es die excessiven Membranauslenkungen unterhalb der Bassreflexfrequenz reduziert. Abschließend sein bemerkt, daß die gezeigten Zusammenhänge grundsätzlich für alle Lautsprecher mit zwei 10cm Basslautsprechern mit einer linearen Membranauslenkung von +/- 4mm und einer Dauerbelastbarkeit von 60 Watt gelten. Falls deutlich höhere Schalldrücke und gleichzeitig tiefere Grenzfrequenzen angegeben werden so ist dies höchst wahrscheinlich auf eine geschönte Darstellung zurückzuführen. 4 Aufstellungshinweise 4 41 Aufstellungshinweise 4.1 Hördistanz und Stereodreieck Die HE-Mini2 bietet trotz ihrer geringen Gehäuseabmessungen ein erstaunlich voluminöses Klangbild mit tiefreichendem Bass. Ohne Unterstützung durch einen Subwoofer ist der Lautsprecher für Räume bis 20 qm geeignet. Optimale klangliche Ergebnisse erhalten Sie bei sorgfältiger Aufstellung. Die Aufstellung hängt von Ihrem Raum und Ihren Hörgewohnheiten ab und es lohnt sich ein bisschen zu Experimentieren. Durch die Bauart des Lautsprechers und der verwendeten Lautsprecherchassis sowie die Auslegung der Frequenzweiche lassen sich folgende Hinweise ableiten: Für eine neutrale Wiedergabe sollten die Lautsprecher so zum Hörer gedreht werden, dass sich ein Winkel von 15° zwischen der Lautsprecherachse und der Verbindungslinie zum Hörer ergibt. Möchten Sie ein Klangbild bei dem die obersten Frequenzen stärker betont werden und Becken, Triangel und HiHat des Schlagzeugs deutlicher hervortreten, so winkeln Sie stärker an (bis zur direkten Ausrichtung auf den Sitzplatz). Ohne Anwinklung erhalten Sie dagegen ein weniger höhenbetonteres, „entspannteres” Klangbild welches oftmals für Singstimmen und bei klassischer Musik bevorzugt wird. Neigen Sie die Lautsprecher so nach hinten, dass der Hochtöner auf die Ohrhöhe in Hörposition zeigt. D’Appolito Lautsprecher entwickeln ihre Vorzüge vor allem dann, wenn der Höhenversatz gering gehalten wird. Dann reduzieren sich im wichtigen Stimmenbereich die Reflexionen von Decke und Boden und die Wiedergabe wird besonders präsent und klar. Die Lautsprecher sind für kleine Räume ausgelegt und sollten nahe zur rückwärtigen Wand aufgestellt werden wodurch tiefe Frequenzen verstärkt wiedergegeben werden. Durch die Reflexionen von der Rückwand kann es 4 Aufstellungshinweise im tieferen Auslöschungen 42 Mitteltonbereich und Stimmenwiedergabe jedoch auch Überhöhungen beeinflusst werden zu frequenzabhängigen kommen kann. wodurch Dies ist in die jedem Wohnraum je nach Wandbeschaffenheit und Möbliereung etwas anders. Hier kommen Sie um etwas experimentieren nicht herum. Zu den seitlichen Wänden sollte ein deutlicher Abstand eingehalten werden. Die breite horizontale Abstrahlung der Lautsprecher führt sonst zu starken Reflexionen an den Seitenwänden. Diese Reflexionen treffen dann kurz nach dem Dirketschall am Ohr ein und beeinträchtigt die klare Abbildung des musikalischen Geschehens. Ist nur einen kleiner Abstand zu den Seitenwänden möglich, so können versuchen Sie es einmal damit den Lautsprecher besonders stark anzuwinkeln, so dass sich die Lautsprecherachse bereits vor der Hörposition kreuzen. 4.2 Raumtuning Der Raum spielt bei der Widergabe eine große Rolle, dies zeigen ja bereits die Simulationen. Dennoch benötigen die wenigsten Räume wirklich eine besondere akustische Behandlung. Eine gezielte Raumoptimierung ist nur mit spezieller Messtechnik und Erfahrung sinnvoll. Dennoch ein paar wenige Grundgedanken. Empfehlung in der Reihenfolge der Priorität: suchen Sie eine möglichst symmetrische Aufstellung, bei der linke und rechte Seite gleich bedämpft ist. Achten Sie auf gleiche Entfernung der Lautsprecher zum Hörplatz. Wenn Sie wirklich kritisch Musik hören um beispielsweise die räumliche Darstellung Iherer Anlage zu beurteilen sind hier tatsächlich wenige cm entscheidend – Sie können ruhig das Maßband benutzen! Bringen Sie diffus reflektierende Gegenstände an den Seitenwänden an (Regale, Blumenvasen etc.). Je diffuser desto besser. (Ausnahme: der 4 Aufstellungshinweise 43 Lautsprecher steht direkt neben der Wand, hier kann auch Absorption notwendig sein, bitte aber rechts und links gleich) Dämpfen Sie den Bereich hinter Ihnen und hinter den Lautsprechern mit schallabsorbierenden Materialien (Polster, Kissen etc.). Bedämpfen Sie wenn möglich den Boden (oder die Decke). Tipp: eine dicke Filzmatte unter dem Teppich. Achten Sie ingesamt auf möglichst viele diffus reflektierende Gegenstände an den Wänden und im Raum. Ein Raum mit stark diffuser Reflexion wirkt lebendiger als ein mit Dämfungsmaterial vollgestopfter Raum. Räume werden sehr leicht in den Höhen zu stark bedämpft wohingegen der Bassbereich unbehandelt bleibt. Um den Bassbereich wirkungsvoll zu dämpfen werden Absorber benötigt die speziell auf den Raum abgestimmt sind. Hier können allgemeinen Ratschläge nicht weiterhelfen. Zu guter letzt: Viel Spaß mit dem Bau Ihr Markus Beck Ari-acoustics