Konzeption des Kindergartens - Verwaltungsgemeinschaft Oettingen

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Konzeption des Kindergartens - Verwaltungsgemeinschaft Oettingen
KindergartenLaubfrosch
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Inhalt
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1. Leitgedanke
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2. Grußworte
2.1 Grußwort des Kindergartenteams
2.2 Grußwort des Trägers
2.3 Grußwort des Elternbeirates
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3. Wir stellen uns vor
3.1 Anschrift
3.2 Trägerschaft
3.3 Chronologie des Kindergartens
3.4 Lage des Kindergartens
3.5 Anmeldung und Kündigung
3.6 Aufnahmekriterien
3.7 Öffnungs-, Buchungszeiten und Schließtage
3.8 Elternbeitrag
3.9 Pädagogisches Personal
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4. Menschenbild und Bildung
4.1 Unser Bild vom Kind
4.2 Wie lernen Kinder?
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5. Ziele unserer Pädagogik
5.1 Die vier Basiskompetenzen des Kindes
5.2 Förderschwerpunkte nach dem Bayerischen Bildungsund Erziehungsplan
5.3 Unsere Förderschwerpunkte
6. So erlebt Ihr Kind den Kindergarten
6.1 Übergänge (Transitionen)
6.2 Eingewöhnung im Kindergarten
6.3 Räumlichkeiten
6.4 Begrüßung und Verabschiedung
6.5 Der eigene Platz im Kindergarten
6.6 Kleidung und Schmuck
6.7 Tagesablauf im Kindergarten
6.8 Unsere regelmäßigen Angebote für Kinder und Eltern
6.9 Unsere Förderung der Vorschüler
6.10 Aufgaben für unsere Eltern
6.11 Unsere mobile Heilpädagogin Frau Schäble
6.12 Rechtliches
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7. So arbeiten wir
7.1 Unsere Teamarbeit
7.2 Unsere Elternarbeit
7.3 Kooperation mit der Grundschule
7.4 Kooperation mit Fachdiensten
7.5 Kooperation mit Ausbildungsstätten
7.6 Unsere Öffentlichkeitsarbeit
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8. Schlussworte
8.1 Schlussworte des Kindergartenteams
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Impressum:
Konzept des Kindergartens Laubfrosch
Eichholzweg 3
86754 Munningen/Laub
Tel. 09092/6593
Kiga-laub@oettingen.de
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überarbeitet im August 2015
von Frau Katrin Wieselhuber u.
Manuela Wolf
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1. Leitgedanke
Von deinen Kindern lernst du mehr als sie von dir.
Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist.
Du aber lernst von ihnen eine, die nun wird und gilt.
von Friedrich Rückert
Experiment: Der laufende Zuckerwürfel
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2. Grußworte
2.1 Grußwort des Kindergartenteams_________________
Liebes Kindergartenkind,
wir freuen uns, dass du zu uns in den Kindergarten kommst.
Herzlich Willkommen 
Für uns steht an erster Stelle, dass du dich bei uns wohl fühlst und bei uns
eine angenehme, freundliche Atmosphäre erlebst.
Wir haben viele tolle Spielecken und Tischspiele bei uns im Kindergarten, wo du bestimmt
etwas für dich findest.
Auch bereiten Manuela, Conny, Rosalie und Denise interessante Sachen für dich vor und wir
werden uns viel Zeit für dich nehmen, damit es dir hier gut geht.
Du kannst außerdem malen, basteln, dich im Garten austoben, puzzeln, ein Buch anschauen
und mit vielen anderen Kindern zusammen spielen.
Natürlich hast du hier auch einige Aufgaben zu erfüllen und dich an unsere Regeln zu halten.
Aber keine Sorge, die wirst du ganz schnell können. Wir und die anderen Kinder werden dich
dabei unterstützen.
Jede Idee von dir ist eine gute Idee. Wir werden dich immer ernst nehmen und dich so
annehmen, wie du bist.
Wenn dir einmal etwas nicht so gut gelingt oder wir mal schimpfen müssen, mach dir keine
Sorgen, jeder macht einmal Fehler und auch nur daraus lernen wir und können es besser
machen.
Wir sind nicht nachtragend und jeder Tag ist ein neuer Tag.
Wir Großen und die Kinder freuen sich auf jeden Fall schon riesig auf dich!!
Also komm schnell zu uns, damit wir uns kennen lernen und zusammen viel erleben.
Deine Manuela, Katrin
und alle Kindergartenkinder
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Liebe Eltern,
auch an Sie noch einmal ein herzliches Willkommen 
Danke für Ihr Vertrauen und dass Sie sich für unseren Kindergarten entschieden haben.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und ein paar schöne Jahre, die wir
gemeinsam für Ihr Kind gestalten.
Unserer Konzeption soll Ihnen einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit als Erziehungsund Bildungseinrichtung geben und Ihnen wichtige Informationen über unseren Kindergarten,
unsere Ziele und unsere Struktur nahe legen. Bitte lesen Sie die Konzeption daher
aufmerksam und bewahren Sie diese griffbereit auf. Sie wird Ihnen viele Fragen zu uns
beantworten. Natürlich dürfen Sie auch zu jeder Zeit auf uns zu kommen, um Unklarheiten
aus dem Weg zu schaffen.
Ihre Offenheit ist für uns das A und O!!!
Bitte behalten Sie Ihren Ärger nicht für sich. Kommen Sie jederzeit auf uns zu und sagen Sie
was Ihnen unklar ist oder was Sie stört. Wir werden das Problem analysieren und uns
Gedanken machen, ob wir etwas verändern müssen. Sollten wir dennoch der Überzeugung
sein, dass wir pädagogisch richtig handeln, erklären wir Ihnen gerne unsere Hintergründe.
Wir dürfen nie gegeneinander arbeiten, weil die Leidtragenden am Ende immer die Kinder
sein werden.
Nur durch Kritik können wir uns verbessern!!!
Wir versuchen jedes Kind individuell nach seinen Fähigkeiten zu fördern und es auf die
Schule vorzubereiten. Bitte denken Sie immer daran, dass wir lediglich eine
familienergänzende Einrichtung sind und Sie zu Hause dieselbe Aufgabe noch intensiver
erfüllen müssen. Wir haben ca. 20 Kinder und verteilen über den Tag unsere Aufmerksamkeit
gleichberechtigt an jedes einzelne Kind.
Wir sind nicht perfekt und machen auch Fehler!!!
Nur durch ausprobieren kann man erkennen, was für unsere Gruppe und jedes einzelne Kind
am besten ist. Natürlich funktioniert am Anfang nicht immer alles so wie man sich das
vorstellt. Geben Sie uns bitte auch die Chance, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen,
um dann unser festes Konzept erstellen zu können. Natürlich sind ehrliche Anmerkungen
jederzeit erwünscht.
Die Selbstständigkeit Ihres Kindes ist für uns sehr wichtig!!!
Bitte denken Sie immer daran, wir sind nach unserem Anstellungsschlüssel, der uns vorgelegt
ist, personell leider nur begrenzt in unserer Einrichtung. Je selbstständiger Ihr Kind ist, umso
intensiver können wir unser Konzept und unsere Ziele mit jedem einzelnen Kind erfüllen.
Nehmen Sie Ihrem Kind nicht alles zu Hause ab. Sehr wichtig, ist der selbstständige
Toilettengang und das selbstständige An- und Umziehen. Bitte trainieren Sie dies auch immer
mit Ihrem Kind zu Hause.
Unsere pädagogische Arbeit und unser Handeln liegt immer dem
Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) zugrunde!!!
Dies soll sagen, dass wir unsere Entscheidung nicht unwillkürlich treffen, sondern dass wir
uns immer Gedanken machen, wie wir unsere Vorgaben am besten mit Ihrem Kind umsetzen
können. Auch unsere Konzeption unterliegt dem BEP und ist in einem Extrapunkt für Sie
aufgeführt.
Das Wichtigste ist Ihr Kind!!!
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2.2 Grußwort des Trägers
Liebe Eltern,
liebe Kinder,
Kinder sind unsere Zukunft!
Daher ist es die Aufgabe und Pflicht der Gemeinde Munningen, unsere Kinder
möglichst optimal vorzubereiten. Ich freue mich, dass Sie sich für unsere
Kindertageseinrichtungen interessieren und heiße Sie und Ihr Kind gerne recht
herzlich in unseren Kindergärten willkommen.
Als Träger der Einrichtungen legt die Gemeinde Munningen einen hohen
Anspruch auf Qualität in der Betreuung als auch in der Ausstattung unserer
Einrichtungen. Unser Wunsch ist es, dass Ihr Kind optimal gefördert wird.
Trotzdem legen wir neben der Persönlichkeitsentwicklung auch großen Wert auf
das Lernen mit genügend Freiraum für das Spielen und Kindsein.
Einen kleinen – aber doch für ihre Entwicklung wichtigen – Lebensabschnitt
verbringen viele Kinder in unseren Kindergärten. Dieses Angebot an Qualität
und Umfang unserer Einrichtungen kann nur durch eine großzügige Förderung
der Kindergartengebühren durch die Gemeinde ermöglicht werden.
Mit Ihrer Wahl für die gemeindliche Kinderbetreuung werden Sie für Ihr Kind
die richtige Entscheidung treffen.
Abschließend gilt mein Dank allen, die an der Erstellung dieser Konzeption
mitgewirkt haben. Ich wünsche allen, besonders unseren Kindern, eine
angenehme und lehrreiche Zeit in unseren Kindergärten.
Mit der Bitte auf eine gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle unsere Kinder
verbleibe ich,
ihr Bürgermeister
Dietmar Höhenberger
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2.3 Grußwort des Elternbeirates
Liebe Eltern,
Die Zusammenarbeit von Elternhaus und Kindergarten ist für die Zukunft unserer Kinder
außerordentlich wichtig.
Alle, die am Kindergarten beteiligt sind, wollen einen “guten“ Kindergarten, in dem man sich
wohlfühlt, die Begabungen fördert und zu Leistungen anspornt, aber auch Hilfe bereit stellt
für Schwächere und Verantwortungsbewusstsein für die Gemeinschaft einübt.
Alle wollen einen Kindergarten, in dem Eltern, Erzieher/innen und Kinder miteinander
arbeiten, gemeinsam gestalten und Verantwortung tragen.
Dieses Ziel kann ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen Eltern
und Kindergarten nicht erreicht werden. Ein solches engagiertes Miteinander lässt sich weder
durch Gesetze, noch Verordnung vorschreiben. Es muss wachsen und sich vertrauensvoll
entwickeln.
Wir möchten alle Eltern bitten, den Kindergarten bei seinen vielfältigen Aufgaben zu
unterstützen, um so die bestmögliche Grundlage für ein erfolgreiches und vertrauensvolles
Wirken zu schaffen.
Der Elternbeirat
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3. Wir stellen uns vor
3.1 Anschrift________________________________________________
Kindergarten Laubfrosch
Eichholzweg 3
86754 Munningen/Laub
Tel.: 09092/6593
E-Mail: kindergarten-laub@oettingen.de
3.2 Trägerschaft___________________________________________
Laub ist ein Ortsteil von der Gemeinde Munningen.
Munningen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und Mitglied der
Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern.
Weitere Ortsteile von Munningen sind Schwörsheim und Haid.
Herr Höhenberger ist der Bürgermeister in Munningen und ein oft und gern gesehener Gast
bei uns im Kindergarten.
Der Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern.
Verwaltungsgemeinschaft Oettingen i. Bay.
Schloßstraße 36
86732 Oettingen i. Bay.
Telefon: 09082/ 709-0
Trägervertreter:
1.Bürgermeister Herr Höhenberger
Schulgasse 4
86754 Munningen-Schwörsheim
Tel.: 09082/ 4215
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Sprechzeiten des Bürgermeisters
Schwörsheim: Donnerstag 14.00-16.00Uhr und 18.00-19.30Uhr
Munningen: Dienstag 18.00-19.30Uhr
Laub: Mittwoch 18.00-19.30Uhr
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3.3 Chronologie des Kindergartens
Bau und Funktion
Der Bau unseres Gebäudes begann am 21.April 1902 und wurde die Kleine Schule genannt.
Sie diente als Erweiterung der sogenannten Großen Schule in Laub.
Die kleine Schule – so genannt deshalb, weil seit ihrem Bestehen dort meist die niedrigen
Klassen (1-4) unterrichtet wurden – hatte bis 1974 Bestand. Im Zuge der Schulreform wurde
diese Schule aufgelöst und zu einem Kindergarten umfunktioniert, der sich bis heute bei
Kindern und Eltern großer Beliebtheit erfreut.
Im Jahr 2015 wurde der Garten erneuert.
Name des Kindergartens
Am 31.07.2013 fand in unserem Kindergarten eine Kinderkonferenz aller aktiven Kinder und
dem pädagogischen Personal Manuela Wolf (Erzieherin) und Denise Nowak (Erzieherin und
Leitung) statt.
Zunächst wurden Vorschläge der Kinder gesammelt und danach abgestimmt.
Auch Manuela und Denise besaßen jeweils eine Stimme.
Die Mehrheit entschied sich für den Namen “Kindergarten Laubfrosch“, der seit dem vom
Kindergarten stolz getragen und kund gegeben wird.
3.4 Lage des Kindergartens______________________________
Der Kindergarten Laubfrosch liegt zwischen Wechingen im Westen und Polsingen im Osten
im Dorf Laub.
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3.5 Anmeldung und Kündigung
Anmeldegespräch
Das Anmeldegespräch für einen Platz im Kindergarten Laubfrosch erfolgt jedes Jahr für das
kommende Kindergartenjahr in der Kindertageseinrichtung.
Die Termine der Anmeldung werden in der Regel im Frühjahr im Mitteilungsblatt der
Gemeinde veröffentlicht.
Für Familien, die z.B. unter dem Kindergartenjahr nach Laub ziehen und einen
Kindergartenplatz benötigen, gibt es unter unseren derzeitigen Konditionen eine flexible
Aufnahme zu jedem Monat zu Monatsbeginn.
Das Kindergartenjahr beginnt am 01.September eines Jahres und endet am 31.August des
folgenden Jahres.
Mit der Unterzeichnung des Betreuungs- und Buchungsvertrages
Personensorgeberechtigten gilt das Kind als angemeldet.
Die ersten zwei Monate ab Aufnahme des Kindes gelten als Probezeit.
durch
den/die
Spätestens bei der Aufnahme ist das Nachweisheft über die altersentsprechenden
Vorsorgeuntersuchungen des Kindes vorzulegen.
Kündigung
Die Personensorgeberechtigten können den Besuch der Kindertageseinrichtung mit einer Frist
von einem Monat zum Monatsende kündigen.
Im laufenden Betreuungsjahr kann letztmalig bis Ende April zum 31. Mai gekündigt werden.
Eine Kündigung zu einem späteren Zeitpunkt ist nur möglich bei Wegzug oder aus
dringenden persönlichen Gründen, diese sind nachzuweisen.
3.6 Aufnahmekriterien
Unsere Einrichtung dürfen alle Kinder von zwei Jahren und neun Monaten bis zum
Schuleintritt besuchen, die nicht mehr gewickelt werden müssen.
Wenn es die Platzzahl zulässt, können auch Kinder aufgenommen werden, die nicht im
Gemeindegebiet wohnen.
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3.7 Öffnungs-, Buchungszeiten und Schließtage
Öffnungszeiten
Montag
07:30-09:00
Bringzeit
09:00-13:00
Kernzeit
13:00-14:00
Abholzeit
Dienstag
07:30-09:00
09:00-13:00
13:00-14:00
Mittwoch
07:30-09:00
09:00-13:00
13:00-14:00
Donnerstag
07:30-09:00
09:00-13:00
13:00-14:00
Freitag
07:30-09:00
09:00-13:00
13:00-13:30
Buchungszeiten
Die Bring- und Abholzeit ist abhängig von Ihrer Buchung.
Die Buchungszeit beträgt für Kinder, die älter als 3 Jahre sind mindestens 20 Wochenstunden,
für Kinder unter 3 Jahren mindestens 15 Wochenstunden und in der Eingewöhnungsphase
mindestens 10 Stunden. Für Schulkinder sind mindestens 5 Wochenstunden vorgeschrieben.
Die Eltern sind verpflichtet, die gebuchten Zeiten, besonders die Kernzeiten einzuhalten.
Die Voraussetzung um gute pädagogische Arbeit leisten zu können ist, dass alle Kinder in der
Kernzeit anwesend sind.
Nur in wichtigen Angelegenheiten (wie z.B. Firmung, Beerdigung, Frühförderung und UUntersuchung), die Sie auf keinem weiteren Zeitpunkt verschieben können, sind wir unter
Absprache dazu bereit, dass Sie Ihre Kinder in unserer Kernzeit bringen, bzw. abholen
dürfen.
Schließtage
Zusätzlich zu den 30 Schließtagen, die unserem Kindergarten im Jahr zustehen, darf
jeder Kindergarten für fünf Teamfortbildungen extra im ganzen Jahr den Kindergarten
schließen.
Die Termine für die fünf Teamfortbildungstage werden Ihnen rechtzeitig bekannt
gegeben.
3.8 Elternbeitrag __________________________________________
tägliche Buchungszeit pro
Tag
von nicht mehr als 3 Stunden
von mehr als 3 bis 4 Stunden
von mehr als 4 bis 5 Stunden
von mehr als 5 bis 6 Stunden
von mehr als 6 bis 7 Stunden
1. Kind der
2. Kind der
Personensorgebe Personensorgebe
rechtigten
rechtigen
55,00 €
50,00 €
60,00 €
55,00 €
65,00 €
60,00 €
70,00 €
65,00 €
75,00 €
70,00 €
Die Gebührenermäßigungen für das jeweils zweite Kind der Personenberechtigten gilt nur, wenn
Kinder eines Gebührenschuldners gleichzeitig eine Kindertageseinrichtung der Gemeinde besuchen.
Für das 3. und jedes weitere Kind eines Gebührenschuldners, das gleichzeitig mit seinen Geschwistern
die Kindertageseinrichtung besucht, ist der Besuch der Kindertageseinrichtung gebührenfrei.
Die Gebührenfreiheit ist für das jeweils jüngste Kind, das die Voraussetzungen erfüllt, anzuwenden.
Für Kinder, die den Hort besuchen, gilt dies nicht.
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Ferienbetreuung
Nach Zusammenrechnung der jährlichen Betreuungsstunden wird eine durchschnittliche
tägliche Buchungszeit ermittelt. Daraus ergibt sich der Beitrag nach Abs. 1 Nr. 1. Bei weniger
als 15 Betreuungstagen im Jahr wird ein Beitrag von einmalig 30,00 € erhoben.
Vorschulkinder
Auf die Benutzungsgebühr wird für ein Kind im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung
(Vorschulkind) der Zuschussbetrag angerechnet, den der Träger der Kindertageseinrichtung zusätzlich
zur kindbezogenen Förderung von Seiten des Freistaates Bayern zur Entlastung der Familie erhält. Die
Anrechnung ist auf die Höhe der festgesetzten Gebühr begrenzt. Die Zuschüsse werden nach der
jeweils gültigen Verordnung der Staatsregierung auf die dort benannten Kinder und in der jeweils
vorgesehenen Höhe angerechnet.
Das Spielgeld (monatlich 3 Euro) und das Getränkegeld (monatlich 1,67€) sammeln wir
halbjährig von Ihnen ein. ( meistens im September und März) Dies wird Ihnen rechtzeitig per
Elternpost bekannt gegeben.
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3.9 Pädagogisches Personal____________________________________
Der Träger muss ausreichend qualifiziertes Personal zu Verfügung stellen.
Unsere personelle Besetzung ist seit September 2014 wie folgt:
Wieselhuber Katrin
Erzieherin und Leitung
34,5 Std
Manuela Wolf
Erzieherin
(angestellt als Kinderpflegerin)
34,5Std
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Ausbildung zur Erzieherin
Hier umfasst die Ausbildung insgesamt fünf volle Jahre.
Voraussetzung ist hier die mittlere Reife.
Erstes und zweites Jahr: Sozialpädagogisches Seminar 1 und 2 (SPS 1 und 2)
 Die Ausbildungszeit findet überwiegend praktisch in einem Kindergarten,
Heilpädagogischen Tagesgruppe, Krippe, Behindertenheim, usw. statt
 Die Praktikantin kommt vier Tage die Woche in den Kindergarten und einen geht
sie in die Schule (Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS))
 Am Ende des zweiten Jahres legt die Praktikantin eine Prüfung ab und ist bei
Bestehen staatlich anerkannte Kinderpflegerin
Drittes und viertes Jahr: Theoretische Ausbildung
 Die Ausbildungszeit findet überwiegend in der Schule statt
 Blockpraktika in Hort, Grundschule, Altenheim und ein Ferienpraktikum auf einer
Kinderfreizeit
 Am Ende des vierten Jahres schriftliche Prüfung in Deutsch, Englisch, PPHP
(Pädagogik-Psychologie-Heilpädagogik), Theologie und LMP (Literatur und
Medienpraxis) und mündliche Prüfung in PML (Praxis und Methodenlehre). Die
Praktikantin erlangt bei Bestehen die fachgebundene Hochschulreife. Wenn die
Schülerin zusätzlich das Fach Mathematik wählt und darin erfolgreich ist, erlangt
sie die allgemeine Hochschulreife und kann deutschlandweit studieren.
Fünftes und letztes Jahr: Berufspraktikum (BP)
 Die Ausbildungszeit findet fast nur in der Einrichtung statt. Ca. 16 Seminartage in
der Schule
 Die Praktikantin wählt sich die Einrichtung, die den weiteren Vorstellungen ihres
Berufsweges entspricht (Kindergarten, Heilpädagogische Tagesgruppe, Krippe,
Behindertenheim, usw.)
 Bis Februar muss die Praktikantin eine Facharbeit von 20-30 Seiten schreiben über
ein Projekt, das sie sich selber für den Kindergarten gewählt hat (z.B. Experimente
mit Kindern immer Alter von fünf bis sechs Jahren)
 Es findet ein Praxis- und ein Prüfungsbesuch der Lehrerin in der Einrichtung statt,
der benotet wird
 Am Ende des Jahres findet das Kolloquium statt, in der die Praktikantin in allen
Fähigkeiten ihrer sozialen Ausbildung mündlich getestet wird. Nach Bestehen ist
sie staatlich anerkannte Erzieherin.
Bitte denken Sie immer daran, dass eine Praktikantin nicht nur zur Entlastung in
unserem Kindergarten beiträgt, sondern dass wir sie anleiten müssen, Angebote
bewerten und mit ihr besprechen müssen, sowie an Informationstagen in der
jeweiligen Schule teilnehmen sollen. Dies nimmt daher auch einiges an Zeit in
Anspruch.
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Ausbildung zur Kinderpflegerin
An einer Berufsfachschule für Kinderpflege genießen die Schüler eine zweijährige, aber eher
theoretische Ausbildung.
Im ersten Schuljahr hat die/der Praktikant/in zwei Blockwochen bei uns im Kindergarten (ca.
Oktober und Mai) und kommt regelmäßig einmal die Woche ab Januar/Februar in den
Kindergarten (außer in den Ferien).
Im Zweiten Jahr gibt es ebenfalls diese zwei Blockwochen. Die Praktikantin besucht jedoch
bereits ab September/Oktober einmal wöchentlich die Einrichtung. Zusätzlich kommt sie im
Juli zum Abschluss für zwei Wochen in den Kindergarten, wo sie auch ihre praktische
Prüfung ablegt. Unter dem Jahr finden noch zwei Praxisbesuche der Lehrerin statt, die benotet
werden.
Die Ausbildung endet mit einer Prüfung zur/zum staatlich anerkannten Kinderpfleger/in.
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4. Menschenbild und Bildung
4.1 Unser Bild vom Kind _________________________________
Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit individuellen Bedürfnissen, es ist
wertvoll und einzigartig. Es wird von uns als vollwertiger Mensch betrachtet. Mit seinen
Fähigkeiten und seinen Bedürfnissen steht es im Mittelpunkt unserer Arbeit. Das individuelle
Wesen eines jeden Kindes mit all seinen Möglichkeiten zu erkennen und zielgerichtet zu
fördern und zu unterstützen, sehen wir als unsere alltägliche Aufgabe an.
Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig, bereit zu lernen. Sie sind spontan und
aktiv, interessieren sich für ihre Umwelt. Das Kind befindet sich von Geburt an im
kontinuierlichen Lernprozess.
Unser Kindergarten als Bildungseinrichtung hat die Aufgabe, die Umgebung und die
Situation, in der das Kind sich befindet, so zu gestalten, dass das Kind auf optimale
Voraussetzungen trifft, um seinen Forscherdrang zu befriedigen, um seine motorischen und
kognitiven Fähigkeiten auszuprobieren und weiterentwickeln zu können.
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Kinder sind aufgeschlossene Wesen, die auf unsere liebevolle Betreuung angewiesen sind.
Wir möchten ihnen dadurch Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und sie sensibel und
offen für andere Menschen in ihrer Umwelt machen.
4.2 Wie lernen Kinder?___________________________________
Erziehung
ist nicht das Anfüllen eines Eimers,
sondern das Entfachen eines Feuers.
von William Butler Yeats
Kleine Kinder können nur in einem Umfeld aktiv lernen und sich positiv entwickeln, in dem
sie sich sicher und geborgen fühlen sowie täglich ausreichend Möglichkeiten erhalten, sich zu
bewegen.
Sie lernen mit all ihren Sinnen, Emotionen, geistigen Fähigkeiten und Ausdrucksformen.
Bei individueller Förderung und Angeboten, ist
Bildungspotentiale freisetzen.
zu vermuten, dass
sie große
Kinder lernen nachhaltig, was sie interessiert und emotional bewegt.
Wenn sie in vorschulischen Lernprozessen spielerisch z.B. mathematisch oder
naturwissenschaftlich experimentieren können, dann ermöglicht ihnen dies später einen
kreativen Umgang mit diesem Wissen.
Sie lernen in der Zusammenarbeit mit anderen und von anderen Kindern (Vorbild).
Kinder lernen eigeninitiativ und selbstständig, wenn sie sich am Lernprozess aktiv beteiligen
dürfen und möglichst selbstständig handeln, denken und experimentieren dürfen.
Sie dürfen Fehler machen und lernen aus ihnen.
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5. Ziele unserer Pädagogik
Dieser Punkt liegt dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) zu Grunde
Begründer des Kindergartens und der
Spielmaterialien
5.1 Die vier Basiskompetenzen des Kindes ____________
Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika
bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren
und sich mit den Gegebenheiten in seiner Umwelt auseinanderzusetzen.
Zu den vier Basiskompetenzen zählen die personale, die soziale, die lernmethodische
Kompetenz und die Widerstandfähigkeit (Resilienz), die wie folgt beschrieben und unterteilt
werden:
Personale Kompetenzen
Selbstwahrnehmung
 Hierzu zählen die Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstkonzeptes. Darunter
versteht man, wie ein Mensch seine Eigenschaften und Fähigkeiten bewertet und das
Wissen über sich selbst. Ein hohes Selbstwertgefühl ist die Voraussetzung für die
Entwicklung von Selbstvertrauen. Dem Kind sind hinreichend Gelegenheiten
anzubieten, die es ihm ermöglicht, stolz auf seine Leistungen und Fähigkeiten, seine
Kultur und Herkunft zu sein.
Motivationale Kompetenz
Darunter zählen das Autonomieerleben, das Kompetenzerleben, die Selbstwirksamkeit und
die Selbstregulation.
 Autonomieerleben bedeutet, dass die Kinder selbstgesteuert handeln wollen. Sie
wollen selbst entscheiden, was sie machen möchten. Dazu gibt man ihnen häufig
Wahlmöglichkeiten zum Abstimmen. Auf diese Weise lernen Kinder, ihr Handeln an
ihren Werten auszurichten und sich zu verhalten, wie es ihrem Selbst entspricht.
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


Kinder suchen immer wieder Herausforderungen für ihr Kompetenzerleben. Hier
konfrontiert man jedes Kind mit Aufgaben, die seinem Leistungsniveau entsprechen
oder geringfügig darüber liegen.
Unter Selbstwirksamkeit versteht man die Überzeugung, schwierige Aufgaben oder
Lebensprobleme aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können. Ein
selbstwirksames Kind ist zuversichtlich und hat Selbstvertrauen. Hier achtet man
darauf, dass man die Aufgaben an die Kinder individuell nach ihrem Können anpasst.
Unter Selbstregulation versteht man, dass das Kind sein Verhalten selbst beobachtet,
es selbst bewertet und abschließend sich belohnt oder bestraft. Hier hilft man dem
Kind, indem man sein Handeln kommentiert.
Kognitive Kompetenz
Hier handelt es sich:
 um die differenzierte Wahrnehmung (das Kind wird in allen seinen Sinnen gefördert,
indem man es auffordert Dinge zu beschreiben, zu beobachten und zu erfühlen),
 um die Denkfähigkeit und das Gedächtnis (hier gibt man dem Kind Denkaufgaben,
lernt mit ihm Gedichte und Lieder, spielt mit ihm Gedächtnisspiele, wie z.B. Memory
und gibt ihm die Möglichkeit sich altersgemäße Kenntnisse anzueignen, wie z.B. die
Zahlen, wichtige Begriffe, Farben, Verkehrszeichen, usw.),
 um die Problemlösefähigkeit (Fehler zu machen ist hierbei für das Kind wichtig und
dies sollte dem Kind vermittelt werden)
 und um die Fantasie und Kreativität (das Kind wird ermuntert Reime zu erfinden,
Geschichten zu erzählen, zu malen, Musik zu machen, in der Bauecke spielen ohne
Bauanleitung, usw.)
Physische Kompetenz
 Die Kinder lernen eigene Verantwortung für Gesundheit und körperliches
Wohlbefinden, wie die grundlegenden Hygienemaßnahmen (eigenständiger
Toilettengang, Hände waschen) und die positive Einstellung gesunder und
ausgewogener Ernährung.
 Das Kind erhält genügend Gelegenheit, seine Grob- und Feinmotorik zu üben, wie
das ständige Üben mit Stift und Schere und sich zu bewegen, Fußball spielen, Turnen,
im Plantschbecken tollen usw.)
 Die Fähigkeit zur Regulierung von körperlichen Anspannungen ist auch noch
hierzu ein wichtiger Punkt. Dabei können die Kinder sich körperlich oder geistig für
Aufgaben anstrengen und sich danach aber auch wieder entspannen.
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
Soziale Kompetenzen
 Die Kinder lernen eine gute Beziehung zu Erwachsenen und Kindern aufzubauen,
indem man ihnen bei der Kontaktaufnahme hilft und über soziales Verhalten spricht.
 Empathie und Perspektivenübernahme. Die Kinder lernen sich in andere Personen
hinein zu versetzten, mitzufühlen und Konflikte zu reflektieren.
 Die Kinder lernen sich angemessen auszudrücken und eine angemessene Gestik und
Mimik anzuwenden. Da die Kommunikationsfähigkeit eine der wichtigsten
Kompetenzen für ein erfolgreiches Leben in unserer Gesellschaft ist, werden den
Kindern viele Gelegenheiten für Gespräche geboten (Bilderbücher, Gesprächsrunden,
usw.).
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

Bei der Kooperationsfähigkeit lernen die Kinder mit anderen Kindern und
Erwachsenen zusammenzuarbeiten.
Im Alltag treten immer wieder Konflikte auf, die die Kinder lernen müssen selber zu
lösen, das sogenannte Konfliktmanagement.
Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz
 Den Kindern wird durch das Vorleben die Werthaltung nahe gelegt, die in unserer
Gesellschaft bedeutend sind.
 Sie lernen eine moralische Urteilsbildung und beziehen eine eigene Stellung zu
ethischen Streitfragen.
 Die Kinder sollen eine Unvoreingenommenheit zu anderen Werten, Einstellungen
und Sitten haben. Sie sollen sich außerdem zu der eigenen Kultur zugehörig fühlen.
 Sie bekommen eine Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und
Anderssein. Jedes Kind ist ein einzigartiges Individuum und wird so akzeptiert, wie es
ist.
 Die Kinder lernen in der Gruppe zusammenzuhalten und sich füreinander einzusetzen,
die Solidarität. Erwachsene sollen Verständnis haben, wenn Kinder ihre eigenen
Bedürfnisse und Wünsche äußern.
Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
 Es ist wichtig, dass die Kinder Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen
und dass sie ihr Verhalten anderen gegenüber kontrollieren können.
 Kinder bekommen eine Verantwortung anderer Menschen gegenüber und setzen
sich für Schwächere, Benachteiligte und Unterdrückte ein.
 Sie erlernen eine Verantwortung für Umwelt und Natur. Es ist wichtig, dass Kinder
Sensibilität für alle Lebewesen und die natürlichen Lebensgrundlagen entwickeln.
Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
 Die Kinder akzeptieren und halten Gesprächs- und Abstimmungsregeln ein. Dies
erreicht man dadurch, wenn man ihnen regelmäßig Mitsprache und Mitgestaltung
zugesteht.
 Teilhabe an Demokratie bedeutet auch, dass sie ihren eigenen Standpunkt einbringen
und überdenken. Sie akzeptieren auch andere Meinungen und handeln Kompromisse
aus.
Lernmethodische Kompetenz
Lernmethodische Kompetenz – Lernen, wie man lernt
 Hier geht es um den Erwerb der lernmethodischen Kompetenz. Er erfolgt durch die
Auseinandersetzung mit Inhalten, wie zum Beispiel in einem Jahresprojekt. Hier
behandelt man interessante Inhalte effektiver und mit mehr Bewusstsein und
Verständnis. Die Kinder lernen die eigenen Lernprozesse wahrzunehmen, zu steuern
und zu regulieren.
 Außerdem geht man erst strategisch vor, legt eine Struktur fest und reflektiert im
Anschluss zusammen mit den Kindern.
 Kinder sollen frühzeitig lernen wie man lernt. Dies ist die Grundlage für den
Wissenserwerb.
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Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen
Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
 Resilienz ist die Grundlage für positive Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und
hohe Lebensqualität sowie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit
individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen.
 Das Kind ist fähig und kompetent seine Entwicklungsaufgaben auch unter erhöhter
Anforderung mitzugestalten und aktiv zu lösen. Es verfügt über erstaunliche
Widerstands- und Selbsthilfekräfte.
 Resilienz erreicht man, wenn das Kind am Geschehen ständig beteiligt wird und
mitwirken darf. Man gibt ihm Verantwortung.
5.2 Förderschwerpunkte nach dem Bayerischen Bildungsund Erziehungsplan (BEP)
Diese Punkte sind im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) niedergeschrieben
und eine Vorgabe für jede bayerische Kindertagesstätte.
Jeder Punkt soll so vom pädagogischen Personal an jedem einzelnen Kind erfüllt werden, dass
das Kind am Ende des Kindergartens schulfähig ist und der Überlang so reibungslos wie
möglich gelingt.
Weltorientierung und Religiosität
Kinder erfragen unvoreingenommen die Welt und stehen ihr staunend gegenüber. Sie sind
darauf angewiesen, vertrauensbildende Grunderfahrungen zu machen, die sie ein Leben lang
tragen.
Das Kind erhält die Möglichkeit, in der Begegnung mit lebensnahen Wertesystemen und
religiösen Überlieferungen eigene Standpunkte zu finden sowie Wertschätzung und Offenheit
gegenüber anderen zu entwickeln.




Ziele
Mit vorfindlicher Religiosität und unterschiedliche Religionen umgehen können
Sich in ersten Ansätzen unterschiedlicher Wertigkeiten im eigenen Handeln bewusst
sein und Orientierungspunkte für sich entdecken
Fähig sein, eigene Sinn- und Bedeutungsfragen zu artikulieren und Antwortversuche
zu erproben
Sensibel sein für Sinn stiftende ganzheitliche Erfahrungszusammenhänge
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Umsetzung in unserem Kindergarten
durch unser tägliches Gebet, zentrale Figuren und Symbole des eigenen Glaubens kennen
lernen (z.B. Gott, Jesus, Kreuz, Hände falten), Kirchenfeste feiern und deren Hintergrund
kennen, biblische Geschichten und Gleichnisse hören (z.B. St. Martin, Nikolaus), bewusster
Umgang mit Nahrung und Natur, Hilfsaktionen, Achtung voreinander, kennenlernen anderer
Kulturen, Regeln und Grenzen erfahren, Rituale kennen lernen, mit offenen Fragen
konstruktiv auseinandersetzen, Besuch einer Kirche, Gottesdienste, usw.
Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
Emotionale und soziale Kompetenzen sind Voraussetzungen, dass ein Kind lernt, sich in die
soziale Gemeinschaft zu integrieren.
Unter allen sozialen Kompetenzen gilt die Perspektivenübernahme als der Schlüssel zu
sozialem Handeln. Soziale Verantwortung (wie Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme,
Mitgefühl) in Abgrenzung zu Eigenverantwortung entwickelt sich nur in der Begegnung mit
anderen.
Emotionale und soziale Kompetenzentwicklung wird vom kulturellen und familiären Umfeld
stark beeinflusst.




Ziele
Positive Beziehungen
Umgang mit Gefühlen
Bewältigung von Verlust und Trauer
Konfliktmanagement – konstruktives Konfliktlöseverhalten
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Rollenspiele, Diskussionen, Gespräche, Projekte über Gefühle, Konflikte,
wertschätzende Grenzen erfahren, Meditationen, Konflikte mit und ohne Hilfe eines Erziehers
bewältigen, flexible Regeln erfahren und diese zusammen mit den Kindern erstellen, Fehler
als Erzieher gegenüber Kinder eingestehen, aufgreifen von Verlust- und Krisensituationen,
Gewissensbildung, Vertrauen, Freundschaft, usw.
KindergartenLaubfrosch
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Sprache und Literacy
Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und eine wesentliche Voraussetzung für
schulischen und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen
Leben.



Ziele
Motivation und Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen
Literacybezogene Interessen und Kompetenzen wecken
Zwei- und Mehrsprachigkeit entwickeln
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Bilderbücher, Fingerspiele, Geschichten, Reime, Gedichte, Märchen, Gebete,
Erzählrunden, Würzburger-Trainingsprogramm, Singen, Stimmbildung, aktives Zuhören,
Ausdruck von Gefühlen, Dialoge führen, Neugierde auf andere Sprachen erwecken, Konflikte
alleine austragen lassen, Interesse an Schrift wecken, Schreiben, Tischgespräche zulassen,
ganze Sätze verlangen, Sprachspiele, Geburtstagskerzen zählen usw.
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
In der modernen Gesellschaft sind Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) und
Medien maßgebliche Faktoren des öffentlichen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und
beruflichen Lebens. Sie sind dementsprechend alltäglicher Bestandteil der individuellen
Lebensführung.
Sie zeigen dem Kind Möglichkeiten auf, sich ergänzendes Wissen zu beschaffen.
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



Ziele
Sich durch, mit und über Medien und IuK bilden
Mit Medien bewusst und kontrolliert umgehen und Alternativen zur Mediennutzung
kennen lernen (auch ohne Medien auskommen)
Wissen über die Funktionsnutzung
Medien als Kommunikations- und Interaktionsmittel nutzen (im Internet mit anderen
austauschen, Interviews durchführen)
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Austauschen über IuK des Kindes zu Hause, Anbietung unseres Tiptoibuches und –
stiftes, CD-Spieler gemeinsam bedienen, Kinderlieder und Radio hören, einen lokalen
Radiosender besuchen, Austausch über Lieblingssendungen im Fernsehen, mit Digitalkamera
arbeiten und Kinder auch mal Fotos machen lassen, Bücher vorstellen, usw.
Mathematik
Mathematische Bildung erlangt in der heutigen Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung.
Ohne mathematisches Grundverständnis ist ein Zurechtkommen im Alltag nicht möglich.
Mathematisches Denken ist Basis für lebenslanges Lernen sowie Grundlage für Erkenntnisse
in fast jeder Wissenschaft, der Technik und der Wirtschaft.
Ziele
 Pränumerischer Bereich
 Erfahren verschiedener Raum-Lage-Positionen in Bezug auf den eigenen Körper
sowie auf Objekte der Umgebung
 Erfahrungen mit ein- und mehrdimensionaler Geometrie
 Visuelles und räumliches Vorstellungsvermögen, Aufbau mentaler Bilder (z.B.
Objekte, die nicht zu sehen sind)
 Grundlegendes Mengenverhältnis
 Vergleichen, Klassifizieren und Ordnen von Objekten bzw. Materialien
 Grundlegendes Verständnis von Relationen (z.B. größer/kleiner, schwerer/leichter)
 Grundlegende Auffassung von Raum und Zeit
 Usw.
 Numerischer Bereich
 Zählkompetenz
 Verständnis von Zahlen als Ausdruck von Menge, Länge, Gewicht, Zeit oder Geld
 Erwerb einer realistischen und lebendigen Größenvorstellung und eines
Verständnisses des Messens und Vergleichens hinsichtlich Längen, Zeit,
Gewichte, Hohlmaße sowie Geldbeträge
KindergartenLaubfrosch
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
 Mathematische Fähigkeiten und Kenntnisse bewusst zur Lösung von
bereichsübergreifenden Problemen sowie Alltagsproblemen anwenden
 Usw.
Sprachlicher und symbolischer Ausdruck mathematischer Inhalte
 Umgang mit Begriffen wie z.B. größer, kleiner
 Gebrauch von Zahlwörtern, Ab- und Auszählen von Objekten (z.B. Gegenstände,
Töne)
 Die Funktionen der Zahlen als Ziffern zur Codierung und Unterscheidung kennen
(z.B. Telefonnummern, Postleitzahl)
 Die Uhrzeit und das Kalendarium erfahren und wahrnehmen
 Grundbegriffe geometrischer Formen kennen (z.B. Dreieck, Rechteck, Quadrat,
Kreis, Würfel, Kugel, Quader, Raute)
 Mathematische Werkzeuge und ihren Gebrauch kennen lernen (z.B.
Messinstrumente, Waage)
 Usw.
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Formen mit allen Sinnen entdecken und beschreiben lassen, Zahlen nahe legen, eigenes
Zählen der Kinder im Morgenkreis, Zahlenland als Projekt, Sanduhr anwenden, Zahl- und
Ordnungsspiele, mathematische Werkzeuge verwenden lassen (Maßband, Waage,
Thermometer), Schulecke, sortieren der Spielmaterialien, beim Backen Zutaten abwiegen,
fester Tagesablauf, Punkte beim Tokenprogramm zählen usw.
Naturwissenschaften und Technik
Kinder wachsen in einer hoch technisierten Wissensgesellschaft auf. Naturwissenschaften
prägen unser tägliches Leben und üben großen Einfluss auf unsere gesellschaftliche und
wirtschaftliche
Entwicklung
aus.
Naturwissenschaftliche
Erkenntnisse
liefern
Grundlagenwissen über Vorgänge der belebten und unbelebten Natur; sie tragen dazu bei,
sich ein Bild von der Welt zu machen, sie zu erforschen und ihr einen Sinn zu verleihen.
Naturwissenschaft
Ziele
 Eigenschaften verschiedener Stoffe kennen lernen: Dichte und Aggregatzustand
(feste Körper, Flüssigkeiten, Gase)
 Energieformen kennen lernen (z.B. mechanische, magnetische und Wärmeenergie)
 Phänomene aus der Welt der Akustik und der Optik erfahren
 Erfahrungen mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten sammeln (z.B. Schwerkraft,
Mechanik, Optik, Magnetismus, Elektrizität)
 Sich in Zeit und Raum orientieren (z.B. Uhr, Kalender, Himmelsrichtungen)
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 Einfache Größen-, Längen-, Gewichts-, Temperatur- und Zeitmessungen
durchführen und ein Grundverständnis darüber entwickeln
 Verschiedene Naturmaterialien sammeln, sortieren, ordnen, benennen und
beschreiben (z.B. Blätter, Blütenformen, Rinden, Früchte)
 Vorgänge in der Umwelt (z.B. Licht und Schatten, Sonnenstand, Wetter) genau
beobachten und daraus Fragen ableiten
 Kurz- und längerfristige Veränderungen in der Natur beobachten, vergleichen und
beschreiben und mit ihnen vertraut werden (z.B. Wetterveränderungen,
Jahreszeiten, Naturkreisläufe)
 Durch Experimente naturwissenschaftliche Vorgänge bewusst wahrnehmen und
sich die Welt erschließen
 Hypothesen aufstellen und diese mit entsprechenden Methoden überprüfen
Technik
Ziele
 Verschiedene technische Anwendungen, bei denen naturwissenschaftliche
Gesetzmäßigkeiten zur Anwendung kommen, systematisch erkunden (z.B. Hebel,
Balken, Waage, Magnet, schiefe Ebene, Rad; Fahrzeuge wie Auto, Fahrrad,
Bagger)
 Techniken zum Personen- und Lastentransport kennen lernen (z.B. Räder bei
Fahrzeugen, Seilwinden bei Seilbahnen)
 Mit unterschiedlichen Materialien bauen und konstruieren
 Den sachgerechten Umgang mit Werkzeugen und Werkbank üben
 Wirkung von Kräften erfahren, z.B. an der Fliehkraft oder Erdanziehung
 Geräte zerlegen und „reparieren“ und dabei die Einsicht erlangen, dass ein
technisches Gerät repariert werden kann, wenn es nicht mehr funktioniert
 Partnerschaftliche Zusammenarbeit beim Lösen technischer Fragestellungen
erfahren
 Wege der Energiegewinnung und Stromversorgung kennen lernen
 Auswirkungen der Technik auf die Umwelt und auf die Lebens- und Berufswelt
des Menschen kennenlernen.
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Farben mischen, Experimentierecke, mit allen Sinnen die Umwelt entdecken,
Sachbücher, Fragen der Kinder aufgreifen und sie selber am Lösungsweg teilhaben lassen,
Pflanzen ansäen, beobachten von Tieren, backen, Konstruktionen, Recycling und
Müllvermeidung, Jahresprojekt (ein Experiment pro Woche), Waldtage, Kompetenzen und
Fähigkeiten in der Bauecke erwerben, usw.
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Umwelt
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen gewinnt
vor dem Hintergrund globaler ökologischer Veränderungen zunehmend an Bedeutung.
Umweltbildung und Erziehung kann einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten, denn sie
berührt viele Lebensbereiche, von der Naturbegegnung über Gesundheit und Welthaltungen
bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten.
Ziele
Naturbegegnung
 Die Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen
 Einzelne Umwelt- und Naturvorgänge bewusst beobachten, daraus Fragen ableiten
und sich mit diesen auseinandersetzen und mit der Welt zunehmend vertraut
werden (z.B. säen von Samen, Beobachten, Pflegen und Beschreiben des
Pflanzenwachstums, Beobachtung und Umgang mit Tieren)
 Natürliche Lebensbedingungen unterschiedlicher Tiere, möglichst in ihrem
Lebensraum, kennen lernen
 Vorstellungen über die Artenvielfalt im Pflanzenreich entwickeln
 Die Nutz- und Schutzfunktion des ökologischen Systems Wald erkennen
 Verschiedene Naturmaterialien (z.B. Blätter, Blütenformen, Rinden, Früchte,
Holz, Humus) im Detail kennen lernen und deren Verwendung erkunden und
erklären
 Werthaltungen sich selbst, anderen und der Natur gegenüber entwickeln
 Praktischer Umweltschutz und Umweltbewusstsein
 Eigenschaften von Wasser kennen lernen, dessen besondere Bedeutung verstehen,
Einsichten in den ökologischen Wasserkreislauf gewinnen und Grundverständnis
über Trinkwassergewinnung und -einsparung erwerben
 Unterschiedliche Abfallstoffe unterscheiden und ein Grundverständnis über
Müllvermeidung, Mülltrennung und Recyclingprozesse gewinnen
 Erste Einsichten über ökologische Zusammenhänge erwerben (z.B. Ökosystem
Wald)
 Umweltprobleme erkennen und trotz bestehender Probleme Lösungs- und
Handlungsmöglichkeiten erkennen und ausprobieren und dabei Zuversicht und
Hoffnung sowie Durchhaltevermögen entwickeln
 Zusammenhänge und gegenseitige Abhängigkeiten erkennen und daraus
Verhaltensweisen ableiten (auch in dem Sinne: „Wenn ich als Mensch meine
Umwelt verändere, verändere ich letztendlich auch meine Lebensbedingungen.“)
 Verantwortung für die Umwelt übernehmen und eigene Entscheidungen treffen
können

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 Eigeninitiative und Beteiligungsfähigkeiten entwickeln, sich in Kooperation mit
anderen für eine gesunde Umwelt engagieren und dabei Denken und Handeln im
Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung einüben
 Die Bereitschaft zu umweltbewusstem und umweltgerechtem Handeln entwickeln.
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Gartengestaltung, Energie- und Wassereinsparung, Lärmvermeidung, Müllvermeidung
und –trennung, Konsumverhalten (zwei Malblätter pro Tag), Beobachtung der Umwelt,
Kresse
ansäen,
Umweltbücher,
Umweltprojekte,
Spaziergänge,
Experimente,
Naturerkundungen, Waldtage, Gesunde Ernährung, Spinnen nicht töten, usw.
Ästhetik, Kunst und Kultur
Ästhetik, Kunst und Kultur durchdringen sich gegenseitig. Ästhetische Bildung und
Erziehung haben auch immer mit Kunst und Kultur zu tun. Angeregt durch die
Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur entfalten die Kinder ihr kreatives und
künstlerisches Potential und ihr Urteilsvermögen und lernen nicht nur eigene, sondern auch
fremde Kulturerzeugnisse und ungewohnte künstlerische Ausdrucksformen anerkennen und
schätzen.
Ziele
 Bildnerisches und darstellendes Gestalten
 Wertschätzung, Anerkennung, Spaß, Freude und Gestaltungslust erleben als
Voraussetzung für kreatives, phantasievolles Spielen, Arbeiten und Lernen
 Eigene Gestaltungs- und Ausdruckswege entdecken (z.B. zeichnend, malend,
bildnerisch-plastisch, mimisch, gestisch, sprachlich) und dabei Vielfalt und
Beweglichkeit im Denken und Handeln entfalten
 Erkennen, dass Gefühle, Gedanken und Ideen auf unterschiedliche Weise gestaltet
und dargestellt werden können.
 Künstlerisches Gestalten und szenisches Darstellen als Gemeinschaftsprozess mit
anderen erfahren, sich begeistern für die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten,
staunen über Ideen anderer, sich von diesen befruchten lassen und
weiterentwickeln
 Grundverständnis von Farben und Formen und den Umgang mit ihnen erwerben
(z.B. Farben mischen und damit neue zu kreieren)
 Ausdruckskraft von Farben und deren Wirkung auf Stimmung und Gefühle
wahrnehmen
 Vielfalt kreativer Materialien, Werkzeuge, Techniken (z.B. Maltechniken) und
Prinzipien (z.B. Harmonie und Spannung) zur gestalterischen Formgebung kennen
lernen, damit neugierig experimentieren und Erfahrungen sammeln
 Verschieden natürliche und künstliche Stoffe in ihren Eigenheiten und
Nutzungsmöglichkeiten im Vergleich erfahren (z.B. Naturmaterialien entdecken,
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
erforschen, Neues daraus entwickeln, erfinden, bauen und Unterschiede zu
industriell gefertigten Spielmaterial feststellen)
 Einen spielerischen Umgang mit Elementen des Theaters erproben
 In verschiedene Rollen schlüpfen und die Perspektive der Anderen übernehmen
 Eigene Theaterspiele (z.B. Sketsche, dazugehörige Kostüme, Bühnenbilder,
Musik) erfinden, gestalten und aufführen
 Theaterstücke verschiedener Autoren kennen lernen
 Fertigkeiten und Kompetenzen erfahren und erweitern durch das Herstellen von
und Spielen mit einfachen Spielfiguren (z.B. Schatten- und Schwarzlichtfiguren,
Finger-, Hand-, Stab- und Sprechpuppen)
 Eigene Ausdrucksformen reflektieren und darüber kommunizieren.
Wahrnehmungsfähigkeit entwickeln und Kultur erleben
 Umwelt und Kultur bewusst mit allen Sinnen wahrnehmen
 Mit anderen über Kunstwerke und Darstellungsformen aus eigenen und fremden
Kulturkreisen kommunizieren
 Gestaltungs- und Ausdruckswege anderer entdecken und diese wertschätzen
 Sich mit historischer und zeitgenössischer Kunst sowie mit Kunst aus anderen
Kulturkreisen auseinandersetzen
 Kunst als Möglichkeit begreifen, einen Zugang zu anderen Kulturen zu finden
 Verschiedene Schriftzeichen kennen lernen und spielerisch erproben
 Grundverständnis darüber entwickeln, dass „Schönheit“ genau wie „Hässlichkeit“
nur eine mögliche Form der subjektiven Wahrnehmung ist und dass diese in
entscheidendem Maße vom sozialen, familiären und kulturellen Umfeld geprägt
ist.
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Kennen lernen/ Umgang mit Materialen und Werkzeugen, Werken, Rollenspiele,
Theaterspiele, Theaterbesuche, Farbenlehre, Kunst, an Entscheidungen teilnehmen lassen,
Kinderkonferenzen, schöpferisches Tun in jeder Hinsicht, Meinungen des Kindes nicht
abwerten, wenn ein Projekt schief gelaufen ist, selber kreative Lösungsmöglichkeiten finden,
usw.
Musik
Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Mit Neugier und Faszination begegnen sie der
Welt der Musik. Sie haben Freunde daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer
Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren sowie die Klangeigenschaften von
Materialien aktiv zu erforschen.
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Ziele
 Gemeinsam Singen und Musizieren
 Spielend mit Klängen und Tönen, mit Sprache und Sprachelementen umgehen
 Die eigene Sprech- und Singstimme entdecken
 Erfahren, dass Singen viel Spaß machen kann
 Die eigene Singstimme in Richtung einer schön klingenden Kinderstimme
entwickeln
 Kinderlieder und –verse aus dem eigenen und anderen Kulturkreisen kennen
lernen
 Ein kleines Repertoire an Liedern singen können
 Verschiedene Musikinstrumente kennen lernen und ihre Klang- und Spielweise,
aber auch ihre Bauweise erkunden
 Freunde am gemeinsamen Singen und Musizieren entwickeln
 Lieder, Geschichten und gehörte Musikstücke mit elementaren (Orff-)
Instrumenten begleiten
 Eigene musikalische Ideen entwickeln und diese klanglich umsetzen
 Musik als Ausdrucksmöglichkeit der eigenen Stimmungen, Gefühle und Ideen
erfahren
 Lieder, Geschichten, kleine Spielszenen und Theaterstücke szenisch, vokal und
instrumental gestalten
 Musik erleben und bewusst wahrnehmen
 Musik als Möglichkeit zur Entspannung und als Quelle des Trostes und der
Aufmunterung erfahren
 Auf akustische und musikalische Reize konzentriert hinhören, diese differenziert
wahrnehmen und orten (Richtungshören) und darauf reagieren
 Beim Zuhören zwischen laut – leise, hoch – tief, schnell – langsam unterscheiden
 Musik mit ungeteilter Aufmerksamkeit zuhören können
 Musikstücke und Tänze verschiedener Genres, Epochen und Kulturen kennen
lernen
 Eigene musikalische Vorlieben entwickeln
 Eigene Ansprüche an die Qualität von Musik entwickeln
 Musikrhythmen in Tanz und Bewegung umsetzen (Bewegung, Rhythmik, Tanz
und Sport)
 Musik bildnerisch und gestalterisch umsetzen
 Erste spielerische Erfahrungen mit dem graphischen Notieren von Musik sammeln
 Erste Begegnung mit der tradierten Notenschrift (z.B. Liederbücher,
Orchesterpartitur).
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch selbst Musik machen, Kennen lernen von Instrumenten und deren Eigenschaften,
Rhythmus erfahren und experimentieren, Umsetzen/Malen nach/mit Musik, Tänze,
Klanggeschichten, Singen, Musik hören, Instrumente selber bauen, Radio anbieten, Lieder mit
Orffinstrumenten begleiten, körpereigene Geräusche anwenden, Bewegung in Verbindung mit
Musik, Meditationsmusik zur Entspannung nach der Turnstunde, der Gong als
Morgenkreissignal, usw.
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Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern.
Kinder haben einen natürlichen Drang und eine Freunde daran, sich zu bewegen. Für sie ist
Bewegung ein wichtiges Mittel, Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, ihre Umwelt zu
„begreifen“, auf ihre Umwelt einzuwirken, Kenntnisse über sich selbst und ihren Körper zu
erwerben, ihre Fähigkeiten kennen zu lernen und mit anderen Personen zu kommunizieren.





Ziele
Motorik
 Bewegungserfahrungen sammeln und elementare Bewegungsbedürfnisse
befriedigen
 Motorische und koordinative Fähigkeiten und Fertigkeiten erproben und
verfeinern (Grob- und Feinmotorik, Kraft, Schnelligkeit, Koordinationsfähigkeit,
Reaktion, Raumorientierung, Rhythmus, Gleichgewicht, Differenzierung)
 Konditionelle Fähigkeiten ausbilden (Ausdauer)
 Eigene körperliche Grenzen erkennen und durch Üben erweitern
 Körpergefühl und Körperbewusstsein entwickeln
Selbstkonzept
 Durch Bewegung einen bewussten Zugang zu sich selbst finden
 Das Selbstwertgefühl durch mehr Bewegungssicherheit steigern
 Seine Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen
 Selbstwirksamkeit erfahren durch selbstständiges Lösen von Bewegungsaufgaben
Motivation
 Bewegungsfreude und Aktivitätsbereitschaft erhalten
 Leistungsverbesserungen innerhalb des eigenen Leistungsfortschritts und nicht nur
im Vergleich mit anderen sehen
 Neugier auf neue Bewegungsabläufe und motorische Herausforderungen
entwickeln
 Freude am Zusammenspiel in einer Gruppe entwickeln
Soziale Beziehungen
 Teamgeist und Kooperation bei gemeinsamen Bewegungsaufgaben ausbauen
 Freude an der gemeinsamen Bewegung mit anderen erwerben
 Regeln verstehen und einhalten
 Üben von Rücksichtnahme, Fairness und Verantwortungsbereitschaft
 Bewegung als Interaktions- und Kommunikationsform erleben.
Kognition
 Konzentration z.B. auf bestimmte Bewegungsabläufe
 Phantasie und Kreativität durch Ausprobieren neuer Bewegungsideen
 Problemlösestrategien durch den Umgang mit Bewegungsalternativen entdecken
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
 Den Zusammenhang zwischen Bewegung, Ernährung und Gesundheit verstehen
lernen
 Wissen um den sachgerechten Gebrauch von Spielobjekten und Sportgeräten
Gesundheit
 Ausgleich von Bewegungsmangel
 Stärkung des Haltungsapparates
 Ausbilden leistungsfähiger Organe
 Steigerung von körperlichem und psychischem Wohlbefinden
 Bewegung als Möglichkeit wahrnehmen, seine Gefühle auszudrücken sowie die
Impulskontrolle und die innere Ausgeglichenheit zu stärken
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Turnstunden, Tänze, im Garten spielen, auf den Spielplatz gehen, Spazieren gehen, die
Kinder ausprobieren lassen, eigenständiges Ankleiden, Rhythmik, experimentieren, basteln,
Planschbecken, Massagen, Entspannungsgeschichten, Waldtage, Kreisspiele, usw.
Gesundheit
Gesundheit ist mehr als nur das Freisein von Krankheit. Nach der Definition der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sie ein Zustand von körperlichem, seelischem,
geistigem und sozialem Wohlbefinden.
Ziele
 Bewusstsein seiner selbst
 Signale des eigenen Körpers wahrnehmen
 Sich seines Aussehens und der äußerlichen Unterschiede zu anderen bewusst
werden und wertschätzen
 Eigene Gefühle und deren Auswirkung auf den Körper wahrnehmen und damit
umgehen können
 Ernährung
 Essen als Genuss mit allen Sinnen erleben
 Unterscheiden lernen zwischen Hunger und Appetit auf etwas Bestimmtes
 Anzeichen von Sättigung erkennen und entsprechend darauf reagieren
 Sich eine Esskultur und Tischmanieren aneignen und gemeinsame Mahlzeiten als
Pflege sozialer Beziehungen verstehen
 Wissen über kulturelle Besonderheiten bei Essgewohnheiten und Verständnis
dafür erlangen
 Sich Wissen über gesunde Ernährung und die Folgen ungesunder Ernährung
aneignen
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



 Grundverständnis erwerben über Produktion, Beschaffung, Zusammenstellung und
Verarbeitung von Lebensmitteln
 Erfahrungen mit Zubereitung von Speisen (Kochen, Backen) sammeln
 Signale des eigenen Körpers als Reaktion auf bestimmte Lebensmittel wahr- und
ernst nehmen
Kenntnisse über Körperpflege und Hygiene
 Grundverständnis erwerben über die Bedeutung von Hygiene und Körperpflege
zur Vermeidung von Krankheiten und zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens
 Fertigkeiten zur Pflege des eigenen Körpers erwerben
 Erwerb von Techniken der richtigen Zahn- und Mundpflege
Körper- und Gesundheitsbewusstsein
 Gespür dafür entwickeln, was einem gut tut und der Gesundheit dient
 Sich Ruhe und Schlaf gönnen, wenn man müde und erschöpft ist
 Entspannungstechniken und deren Einsatzmöglichkeiten kennen lernen
 Wirksame Strategien im Umgang mit Stress und negativen Emotionen (wie Angst,
Ärger, Frustration) kennen lernen
 Gliedmaßen, Sinnesorgane und innere Organe bezeichnen können
 Grundverständnis für einfache körperliche Zusammenhänge erwerben (z.B. Auge
und Sehen, Nahrungsaufnahme und Verdauung, Herz, Lunge und Blutkreislauf,
Ermüdung und Schlaf)
 Grundverständnis über Aufbau und Funktion des Gebisses, Zahnwechsel,
Paradontitis- und Kariesentstehung und darüber erwerben, dass Ernährung einen
wichtigen Beitrag zur Gesundheit leistet
 Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen.
Sexualität
 Eine positive Geschlechtsidentität entwickeln, um sich wohlzufühlen
 Einen unbefangenen Umgang mit dem eigenen Körper erwerben
 Grundwissen über Sexualität erwerben und darüber sprechen können
 Bewusstsein für eine persönliche Intimsphäre entwickeln
 Angenehme/unangenehme Gefühle unterscheiden und Nein sagen lernen.
Sicherheit und Schutz
 Mögliche Gefahrenquellen erkennen und einschätzen können
 Grundverständnis darüber erlangen, dass bestimmte Handlungen mit
Konsequenzen für die Gesundheit verbunden sein können, bei Angst
gefahrenträchtige Aktivitäten (z.B. Klettern) abbrechen können
 Grundkenntnisse über sicheres Verhalten im Straßenverkehr entwickeln
 Grundwissen über richtiges Verhalten bei Unfällen und Feuer erwerben
 Um Hilfe bitten und lernen, diese anzunehmen
Umsetzung in unserem Kindergarten
durch Gesundes Frühstück (alle drei Wochen), Müslitag (alle zwei Wochen), Hände vor dem
Essen und nach dem Klogang und Garten waschen, ausreichende Bewegung, frische Luft,
Ruhe und Rückzug bieten (Kuschelecke), Sicherheit in unserer Einrichtung für jedes einzelne
Kind, Anerkennung und Bestätigung, sauber halten der Räume, schöne Atmosphäre, Pflanzen,
kleine Reinigungsaufgaben selbst übernehmen (abspülen), Ordnung, Aktion Seelöwe, Besuch
vom Zahnarzt im Kindergarten, usw.
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5.3 Unsere Förderschwerpunkte
Alle Förderpunkte, die im BEP verfasst sind, müssen von jeder bayerischen Kindertagesstätte
erfüllt werden.
Trotzdem gibt es in jeder Einrichtung Förderschwerpunkte auf die eine Einrichtung besonders
großen Wert legt und diese somit besonders macht und sich von anderen unterscheidet.
Selbstständigkeit der Kinder
In den heutigen Jahren verlieren die Kinder immer mehr an Selbstständigkeit. Hektik prägt
unser Land und so ziehen immer öfters die Eltern ihren Kindern mal schnell die Schuhe an,
als die Geduld aufzubringen, die fünf Minuten zu warten.
Auch in die Hausarbeit werden Kinder nur noch wenig mit einbezogen, obwohl es ihnen zum
einem großen Spaß macht der Mama zu helfen und andererseits das Selbstbewusstsein fördert
etwas zu können und geschafft zu haben.
Hier im Kindergarten Laubfrosch werden die Kinder viel in ihrer Selbstständigkeit gefördert.
Wir bringen viel Geduld und Zeit für jedes einzelne Kind auf, damit es zumindest immer und
immer wieder versucht, sich z.B. selber umzuziehen oder seinen Knopf/Gürtel zuzumachen.
Schafft es das Kind nicht, kann es auf die anderen Kinder zugehen und diese um Hilfe bitten
und danach im Notfall auch zu uns kommen. Wichtig ist es hier auch für uns, dass die Kinder
selbst um Hilfe bitten und selber zu uns kommen, wenn sie etwas brauchen.
Auch Konflikte sollen die Kinder soweit es geht, alleine lösen, um für das spätere Leben
gewappnet zu sein. Ein Mensch soll sich in erster Linie immer zu einer eigenständigen
Persönlichkeit entwickeln.
Die Vorschulkinder werden besonders in ihrer Rolle als Tutor nochmals gefördert. Auch
werden sie etwas öfters als die kleineren Kinder zu hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
herangezogen. Den kleinen Kindern etwas zu zeigen erfüllt die Großen mit Stolz und
Selbstbewusstsein.
Auch hat jedes Vorschulkind seinen festen Wochentag für den Teedienst.
Wer nachgeschenkt haben möchte, meldet sich und der Teedienst schenkt einen halben
Becher ein. Dies macht den Kindern so viel Spaß, dass so gut wie alle sich mehrmals
nachschenken lassen.
Eine angenehme Nebensache ist dazu, dass das pädagogische Personal von den Kindern
tatkräftig unterstützt werden kann.
Üben Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes bitte auch immer zu Hause, damit es eine
Gewohnheit und eine Sicherheit dafür entwickeln kann.
Zudem ist es für sein späteres Leben sehr wichtig, alleine alltägliche Dinge bewältigen zu
können.
Individualität
In unserem Kindergarten steht mit an oberster Stelle, dass jedes Kind individuell z.B. betreut,
gefördert, bestraft, belohnt wird.
Wir holen das Kind da ab, wo es in seinem Entwicklungsstand steht und arbeiten und
beschäftigen uns mit ihm in allen Förderschwerpunkten (siehe 4.2).
Ein Beispiel hier ist die Bastelarbeit.
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Nicht jedes Kind schneidet und klebt immer das Selbe. Auch nicht alle vierjährigen, alle
fünfjährigen und alle sechsjährigen machen immer das Selbe. Nein! Wir beobachten jedes
einzelne Kind, wie weit es in seinem Bereich fortgeschritten ist und stufen es dann ein. Somit
wird jedes Kind in seinem Können gefordert und baut seine Fertigkeiten aus.
Auch viele Ideen der Kinder werden in unsere Arbeit mit einbezogen.
Ein geplantes Angebot kann dann auch mal ganz anders laufen oder ein anderes Ergebnis
erbringen, wie eigentlich gedacht.
Dies macht die Kinder kreativ. Sie probieren viel selbst aus und erkunden ihre Umwelt
interessiert und fragend.
Sie wissen, ihre Meinung wird geschätzt und keine Idee ist dumm.
Besonders sieht man dies im naturwissenschaftlichen Bereich.
Die Kinder kommen hier auf viele eigene Ideen und wollen diese ausprobieren. So können sie
sich am besten individuell entfalten.
Wichtig ist es aber hier zu sagen, dass die Kinder dennoch immer Leitlinien brauchen, die sie
auf den richtigen Weg bringen, der die Normen unserer Gesellschaft erfüllt.
Deswegen ist auch ein gewisses Maß an Vorgaben für die Kinder wichtig, die so gut es gehen,
mit deren Ideen verknüpft ist.
Höflichkeit und ganze Sätze
Es ist nicht nur höflich bitte und danke zu sagen, sondern auch einen anderen mit einem
ganzen Satz anzusprechen oder eine Frage in einem ganzen Satz zu stellen.
Hier müssen sich auch immer wieder die Erwachsenen selbst dran erinnern, nicht in das
Schema der Einwortsätze hinein zu fallen, weil dies einfach die schnellere Antwort ist.
Wir verlangen ganze Sätze von den Kindern und wenn diese nach etwas fragen, bekommen
sie es auch nur, wenn das Kind einen ganzen Satz gesprochen hat, am besten noch mit einem
bitte und danach mit danke umrundet.
Wenn das Kind etwas haben möchte, ist es uns auch sehr wichtig, dass es sagt „ich möchte“
und nicht „ich will“. Hier versuchen wir auch immer wieder den Unterschied offen zu legen.
Auch in Konfliktsituationen sollen die Kinder lernen dennoch ruhig und freundlich zu
bleiben. Die Kinder lernen, dass es effektiver ist, einen Konflikt mit Worten zu lösen anstatt
mit Händen und Füßen. Ich-Botschaften stehen hier sehr im Vordergrund, wie: „Das tut mir
weh. Hör (bitte) damit auf!“ oder „Ich möchte das nicht, weil es mir nicht gefällt!“
Die Kinder lernen sich hier in Konfliktsituationen verbal auszudrücken und trotz Ärger ruhig
und höflich zu bleiben. So werden sie in ihrem weiteren Leben auch eher ernst genommen, als
durch Schreien und Wüten.
Je früher mit dieser Möglichkeit konfrontiert werden, desto früher lernen Sie den Umgang mit
anderen Menschen in ihrer Umgebung und bauen ihr soziales Gerüst auf.
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6. So erlebt Ihr Kind den Kindergarten
6.1 Übergänge (Transitionen)___________________________
Übergänge sind zeitlich begrenzte Lebensabschnitte, in denen markante Veränderungen
geschehen, und Phasen beschleunigten Lernens. Auslöser sind Ereignisse, die der Einzelne als
entscheidend erlebt, weil sie für ihn erstmals oder nur einmal in seinem Leben vorkommen.
Übergang Familie – Tageseinrichtung
Das Kind sowie seine Eltern erfahren, dass Übergänge eine Herausforderung sein können und
keine Belastung sein müssen. Durch deren erfolgreiche Bewältigung erwirbt das Kind
Kompetenzen im Umgang mit immer neuen Situationen im Leben und ist in der Lage,
Angebote der Bildungseinrichtung bestmöglich zu nutzen.
Der Übergang von der Familie in den Kindergarten ist der erste Schritt in ein neues Umfeld.
Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass sich jedes Kind wohl und geborgen fühlt und gerne
kommt.
Übergang in die Grundschule
Ein weiterer großer Schritt für Kinder ist der Übergang zur Schule, bei dem wir Ihr Kind
begleiten.
6.2 Eingewöhnung im Kindergarten___________________
Wir starten unsere Eingewöhnung meist einige Wochen vorher (regulär in den Sommerferien)
mit Schnupperstunden.
In der Regel reicht ein Schnuppertag von ca. 2-3 Stunden. Sollten wir merken, dass Ihr Kind
mehrere Tage benötigt, werden wir uns individuell immer darauf einstellen.
Den ersten Kontakt zum Kindergarten erhält das Kind meist bei der Anmeldung und bei dem
Willkommensgespräch (siehe 3.5).
Wenn das neue Kindergartenjahr beginnt bleibt Ihr Kind die ersten 3-5 Tage von ca. 09:0012:00 Uhr ohne Sie im Kindergarten.
Bitte überlegen Sie sich schon zu Hause, wie Sie Ihr einheitliches Schlussritual gestalten.
Keine zu langen herzzerbrechenden Verabschiedungen. Diese tun weder Ihrem Kind, noch
Ihnen, noch unserer pädagogischen Arbeit gut.
Wir gehen hier individuell auf jedes Kind ein und handeln in ständiger Absprache mit Ihnen
konsequent und einfühlsam.
Die gesamte Eingewöhnungszeit soll höchstens 2-4 Wochen umfassen.
Danach soll Ihr Kind je nach Buchung den Kindergarten besuchen, damit wir es ausreichend
nach unseren Angeboten des BEPs fördern können und damit der Kindergarten ein ganz
normaler Bestandteil des Lebens für das Kind darstellt.
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6.3 Räumlichkeiten____ ____________________________________
Innenbereich
Beim Betreten des Kindergartens gelangt man in einen Vorraum.
Hier befinden sich die Informationswand und die Elternpost.
Auch dürfen ab 09:00Uhr hier immer zwei Kinder in die Projektecke, wenn unsere Tür
abgesperrt ist.
Von dort aus gelangen Sie in die Garderobe der Kinder.
Jedes Kind hat hier seinen eigenen Platz, der durch ein Bildchen gekennzeichnet ist, welches
Ihrem Kind beim Eintritt in den Kindergarten zugewiesen wird.
Auf beiden Seiten in der Garderobe finden Sie die Pinnwände, wo die aktuellen Werke Ihrer
Kinder ausgestellt werden und Fotos, die Sie bestellen können.
Von der Garderobe aus kommen Sie links zur Kindertoilette mit integrierter Erziehertoilette,
geradeaus über eine Treppe in den zweiten Stock und nach rechts in den Gruppenraum, der
in mehrere Spielecken aufgeteilt ist.
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Von dem Gruppenraum kommt man in den Garten (siehe Außenanlagen) und in das Büro.
Im Obergeschoß liegt nach dem Treppenaufgang rechts ein kleiner Materialraum, wo unsere
Bastelutensilien gelagert werden, links der Schulecke in dem Beschäftigungen mit
Kleingruppen und den Vorschulkindern gemacht werden und geradeaus der
Bewegungsraum, wo wir jeden zweiten Montag unsere Turnstunde abhalten.
Im Turnraum auf der rechten Seite gibt es noch eine kleine Kammer, in der unsere Materialen
für die verschiedenen Veranstaltungen und Feste über das Jahr gelagert werden.
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Außenanlagen
Hinter dem Haus befindet sich unsere Außenanlage, die im Sommer 2015 komplett saniert
wurde. Hierher gelangt man über die Terrassentür über den Gruppenraum hinaus.
In der Abholzeit gelangen Sie über die Gartentür hinein und müssen somit nicht erst durch
den gesamten Kindergarten laufen.
Die Gartentür ist über die Kernzeit mit einem Fahrradschloss verriegelt.
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Im Garten gibt es eine Rutsche, einen Sandkasten, ein Spielhäuschen, eine Zweimannwippe,
Holzstämme zum balancieren, sowie eine Schaukel für die Kinder.
In einem Holzhaus werden die Spielgeräte für den Garten gelagert. Auch dieses ist mit einem
Fahrradschloss außerhalb der Kindergartenzeit verriegelt.
Öffnen wir den Spielschuppen, dürfen sich die Kinder selbständig die Spielsachen heraus
holen und müssen dann diese aber auch wieder selbstständig aufräumen.
Eine große Linde, die mitten im Garten steht, und eine Sandkastenabdeckung zum
Hochziehen spenden den Kindern im Sommer genügend Schatten.
Bitte denken Sie aber immer daran Ihrem Kind eine Schildmütze mit in den Kindergarten zu
geben und es schon zu Hause mit Sonnencreme einzucremen, da wir die Kinder nicht
eincremen dürfen.
In den warmen Sommertagen steht hier für die Kinder zusätzlich ein Planschbecken und eine
Rasensprenger zum Abkühlen zur Verfügung. Am Morgen füllen wir es mit kaltem Wasser,
damit es nach ca. einer Stunde für Ihr Kind angenehm ist.
Badekleidung hängen Sie bitte Ihrem Kind in den heißen Sommermonaten bereit
(Badehose/Bikini/Badeanzug, Handtuch, evtl. Badeschuhe.
Auch werden wir unsere Mal- und Bastelangebote, sowie die Turnstunde und andere
Aktivitäten so oft es möglich ist nach draußen verlegen.
6.4 Begrüßung und Verabschiedung___________________
Jedes Kind kommt auf jede einzelne pädagogische Fachkraft zu und wird von diesem begrüßt
und verabschiedet.
Somit wird gewährleistet, dass wir genau wissen, wer da ist und unsere Aufsichtspflicht in
Anspruch nimmt.
Auch zählen die Begrüßung und die Verabschiedung zur Form der Höflichkeit (siehe 4.3.)
und sind somit ein wichtiger Schwerpunkt für unseren Kindergarten.
An manchen Tagen fällt die Trennung schwerer als an anderen, dann unterstützt die
pädagogische Fachkraft die Eltern und das Kind bei der Gestaltung des Abschieds und
erleichtert den Einstieg in den Kindergartenalltag.
Konsequenz hat hier sehr hohe Priorität.
Uns ist es sehr wichtig, dass die Eltern und wir uns gegenseitig mit Blickkontakt bei begrüßen
und verabschieden und somit bewusst wahrnehmen.
Auch die Kinder sollen Blickkontakt bei der Begrüßung und Verabschiedung mit dem
pädagogischen Personal halten und die rechte Hand geben.
6.5 Der eigene Platz im Kindergarten
Es ist uns sehr wichtig, dass sich die Kinder in unserer Einrichtung wohl fühlen. Das
funktioniert aber nur, wenn sie sich auch ein Stück zu Hause fühlen können.
Dies gelingt uns, in dem wir jedem einzelnen Kind etwas Eigenes für sich im Kindergarten
bieten.
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Dies ist zum einen, dass das Kind einen festen Garderobenplatz mit Bild und Namen hat, wo
seine Schuhe stehen und dessen Jacke hängt.
Auch im Bad sind dasselbe Bild und der Name angebracht, an dem ein Handtuch für das Kind
befestigt ist.
Und im Gruppenraum hat jedes Kind sein eigenes Schubfach, ebenfalls mit Bild und Namen
versehen, wo es seine Sachen (z.B. Malblätter, gesammelte Steine) hinein legen kann und es
bei Bedarf mit nach Hause nimmt.
6.6 Kleidung und Schmuck im Kindergarten
Bitte ziehen Sie Ihrem Kind immer bequeme Kleidung im Kindergarten an, die zur Jahreszeit
und unseren Gegebenheiten passt.
Sehr wichtig sind feste Hausschuhe (keine Schlappen!!), die im Kindergarten gelassen
werden.
Wenn Sie Ihrem Kind einen Gürtel anziehen, dann bitte nur einen einfachen Schnallengürtel,
damit das Kind selbstständig auf die Toilette gehen kann.
Von Oktober bis Ostern wäre es gut, wenn eine Matschhose in der Garderobe bereit hängt und
eine Schneehose bei Schnee, weil wir auch bei nicht so gutem Wetter nach draußen gehen.
Für die Übergangszeit achten Sie bitte darauf, dass evtl. eine Übergangsjacke und ein
Stirnband im Kindergarten vorhanden sind.
Ist Ihr Kind nicht ausreichend gekleidet, kann es nicht mit nach draußen.
Bitte versuchen Sie auch hier die Kleidung mit dem Namen Ihres Kindes zu versehen, weil es
beim Umziehen zu Verwechslungen kommen kann.
6.7 Tagesablauf im Kindergarten______________________
Das Freispiel
Unser Kindergartentag beginnt mit der Freispielzeit in den verschiedenen Ecken.
Zudem sind viele Tischspiele Gemeinschaftsspiele vorhanden, so dass das Kind lernt sich mit
anderen Kindern auseinanderzusetzen und zu kommunizieren.
Unsere aktuellen Spielecken
 große Bauecke
 Puppenecke /Kaufladen
 Spezialecke (2.Ebene)
 Schulecke (speziell für Vorschüler)
 Projektecke (Vorraum)
 Bewegungsraum (Turnraum)
 Garten
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max. Anzahl
vier Kinder
vier Kinder
zwei Kinder
drei Kinder (mindestens ein Vorschüler)
zwei Kinder
zwei Kinder
drei bis vier Kinder
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Das freie Spiel trägt zur körperlichen, feinmotorischen, sozialen, gefühlsmäßigen und
geistigen Entwicklung der Kinder bei.
Kreativität, Fantasie und Konzentration der Kinder werden unter anderem so spielerisch
gefördert und entwickelt.
Im freien Spiel können sich Spielkontakte zwischen den einzelnen Kindern bilden.
Das Kind lernt in der Gemeinschaft mit anderen Kindern und Erwachsenen sich auseinander
zu setzen, sich verbal und non-verbal auszudrücken, seinen Standpunkt zu vertreten und
aufkommende Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Natürlich muss das Kind auch lernen, dass selbst beim freien Spiel gewisse Regeln
einzuhalten sind. So muss es z.B. nach dem Spielen aufräumen (Gebautes darf stehen
bleiben), bei einem Wechsel in eine andere Ecke muss es sich ab- und anmelden und
rücksichtsvoll mit Spielkameraden und Spielmaterial umgehen.
Während der Freispielzeit sind auch die pädagogischen Fachkräfte gefordert. Sie können hier
das einzelne Kind mit seinen Wünschen, Interessen und Gefühlen, Stärken und Schwächen
wahrnehmen.
Wir regen das Kind zum Spielen an, ermuntern es und zeigen ihm auch viele Ideen von uns.
Morgenkreis
Um 09:30 Uhr betätigen wir eine Klingel, bei der die Kinder wissen, dass in fünf Minuten der
Morgenkreis stattfindet. Jetzt ist noch Zeit, um auf die Toilette zu gehen. Im Morgenkreis
geht niemand, damit er ohne Störungen ablaufen kann.
Danach schlägt das Kind, welches nach Morgenkreisliste an der Reihe ist, auf unseren Gong.
Dies ist das Zeichen für den Morgenkreis.
Wir stellen einen Stuhlkreis. Dann singen wir unser Morgenkreis – Begrüßungslied.
Im Anschluss darf das Kind, welches an der Reihe ist, die Kinder zählen, sagt wie viele
fehlen, wie das Wetter draußen ist und das heutige Datum, dass auf unseren
Jahreszeitenkalender festgehalten wird.
Danach singen wir bekannte und neue Lieder, machen Finger- und Bewegungsspiele, führen
hin und wieder Erzählrunden und besprechen den Tagesablauf.
Auch werden hier noch einmal vergessene Regeln wiederholt und an Rituale erinnert.
Zum Abschluss wird ein Gebet gesprochen.
Das Gemeinsame Frühstück
Nach dem Gemeinsamen Aufräumen findet ab ca. 10.15 Uhr unser gemeinsames Frühstück
statt.
Bitte geben Sie Ihrem Kind eine gesunde und abwechslungsreiche Brotzeit in einer
Brotzeitdose mit. Denken Sie auch immer an Obst und Gemüse, welches für die Entwicklung
Ihres Kindes sehr wichtig ist und an eine kleine Plastiktüte, in der man z.B. Bananenschalen
und leere Jogurtbecher zurück geben kann, da die Kinder ihre Abfälle immer mit nach Hause
nehmen.
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Gewünscht wäre von uns in der Regel ein Vollkornbrot, abwechslungsreich belegt und wenig
süsse Sachen, wie Gebäck, Kuchen und ähnliches. Diese darf das Kind aber in einer kleinen
Menge als Nachtisch mitbringen und es nach seiner Hauptbrotzeit essen.
Bei uns müssen die Kinder nichts essen. Aber wir bestehen darauf, dass jedes Kind während
der Brotzeit einen halben Becher trinkt.
Die Getränke stellt der Kindergarten, außer bei Geburtstagen und anderen Festen, zur
Verfügung. Es gibt Tee in unterschiedlichen Sorten und Wasser.
Den Tee dürfen Sie auch gerne bei uns kaufen und Ihrem Kind zu Hause anbieten, damit eine
kleine Parallele zwischen Kindergarten und Elternhaus entsteht.
Das Essverhalten kann im Kindergarten von dem zu Hause abweichen. Das liegt daran, dass
das Kind hier in der Gemeinschaft isst und ein sogenannter “Gruppenzwang“ entsteht.
Auch Dinge, die Ihr Kind evtl. zu Hause nicht isst, werden hier immer wieder einmal probiert,
da sich Geschmack und Essverhalten des öfteren verändern.
Geben Sie deshalb Ihrem Kind auch immer wieder unterschiedliche Dinge zum Probieren mit.
Nach dem gemeinsamen Frühstück haben die Kinder noch Zeit für das zweite Freispiel.
Gezielte Angebote
Wichtiger Bestandteil unserer Pädagogik ist das gezielte Angebot.
Diese Förder- und Aktivitätsangebote werden auf die Rahmen- und Projektthemen unserer
Einrichtung angepasst und/oder finden situationsorientiert statt.
Das gezielte Angebot kann mit der Gesamtgruppe oder in Kleingruppen
Stattfinden und stuft jede pädagogische Fachkraft selbst individuell für die Kinder ein.
Dies kann unter anderem sein:
 Bilderbuchbetrachtung
 Experimente
 Falten und Basteln
 Märchen- und Geschichtenerzählungen, Vorlesegeschichten
 Fingerspiele
 Lieder und Klanggeschichten
 Kreis- und Singspiele
 Rhythmik, Tanz und Turnen
 Meditationen und Stillarbeit, Malen mit Musik
 Malen, Werken und Gestalten
 Natur und Umfeld erleben
 Kreisspiele
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6.8 Unsere regelmäßigen Angebote für Kinder und Eltern
Turnen
Jeden Montag findet im Wechsel Turnen und Naturspaziergang statt, außer in den Ferien, an
Geburtstagen oder anderen wichtigen Ereignissen.
Im Sommer kann das Turn - Angebot wegen der Hitze im Obergeschoss in den Garten, Sportoder Spielplatz verlegt werden.
Jedes Kind benötigt im Kindergarten einen Turnbeutel mit Turnschuhen/Ballettschuhen und
Turnkleidung, der in unserer Einrichtung hängen bleibt.
Wir bitten Sie diesen hin und wieder zu überprüfen und bei Bedarf zum Waschen mit nach
Hause zu nehmen.
Schmuck zu tragen ist verboten.
In den kalten Monaten turnen die Kinder in ihrer Strumpfhose, weil sonst der Aufwand zum
Umziehen zu groß ist. Dies ist besonders eine Erleichterung für die kleinen Kinder, aber auch
dafür, dass die großen keine Leerlaufzeit haben.
Bitte versehen Sie besonders die Turnkleidung Ihres Kindes mit Namen, da es immer wieder
passieren kann, dass die Kinder ihre Turnkleidung vertauschen können.
Jedes Kind sollte außerdem Matschkleidung mit Gummistiefel im Kindergarten haben, damit
auch bei regnerische, Wetter der Spaziergang statt finden kann.
Jahresthema
Jedes Jahr wird vom Personal ein Jahresthema gewählt, dass allerdings auch die Interessen
der Kinder beinhaltet. Danach wird auch das Jahresprogramm, Geburtstage, Sommerfest etc.
erstellt.
Müslitag
Unser Müslitag findet in der Regel alle 6-8 Wochen statt.
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Hierzu gibt es eine Liste, bei der immer zwei Eltern, unter gegenseitiger und selbstständiger
Absprache, die Lebensmittel mitbringen.
Die Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Müsliliste an der Pinnwand.
Hier sollen die Kinder ein kleines Stück Obst bei dem ersten Gang probieren. Ab dem zweiten
holen sie sich nur noch das, was ihnen schmeckt.
Auch werden zwei Liter Kaba zum Trinken angeboten. Ist dieser leer, sollen die Kinder
danach Tee und Wasser trinken, da Milch lediglich als Nahrungsprodukt zählt. Nicht als
Flüssigkeit.
Der Rest, der am Müslitag übrig bleibt behalten wir als Reserve im Kindergarten, damit wir
etwas da haben, falls ein Kind mal keine Brotzeit oder zu wenig dabei hat.
Wir gehen hier keine Kompromisse ein, dass die Kinder ihre eigene Brotzeit mitbringen. Der
Gemeinschaftssinn steht hier zudem im Vordergrund.
An diesem Tag benötigen die Kinder keine Brotzeit.
Gesundes Frühstück
Unser Gesundes Frühstück findet in der Regel im Wechsel zum Müslitag alle 6-8 Wochen
statt.
Hierzu wird eine Woche vorher eine Liste aufgehängt, in der sich die Eltern pro Kind für ein
Lebensmittel eintragen.
Dieses wird am Tag des Gesunden Frühstücks mit in den Kindergarten gebracht.
Das Buffet wird vom Personal zusammen mit den Kindern vorbereitet (Obst schneiden, Brote
bestreichen, usw.), was den hauswirtschaftlichen Bereich stark mit einbezieht und die
Feinmotorik fördert.
Auch hier sollen die Kinder ein kleines Stück Obst und ein kleines Stück Gemüse beim ersten
Gang probieren. Danach ist es dem Kind freigestellt was es isst.
Die Kinder dürfen auch hier keine eigene Brotzeit mitbringen, da wieder der
Gemeinschaftssinn im Vordergrund steht.
Die Kinder lernen hier auch neue Lebensmittel kennen, wie z.B. Räucherlachs, Physalis,
Frischkäse) und entdecken ihren eigenen Geschmack unabhängig vom Elternhaus.
Eine wichtige Regel des Buffets ist: „Was man sich auf den Teller tut, muss man aufessen.“
Die Kinder lernen so in sich hinein zu hören und zu merken, wann man satt ist und wie viel
sie noch essen können.
An diesem Tag benötigen die Kinder keine Brotzeit.
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Trinkpausen
Da Kinder während der Spielzeit oft das Trinken vergessen und uns es zu wenig ist, dass die
Kinder nur während des Gemeinsamen Frühstücks trinken, haben wir über den Tag verteilt
Trinkpausen.
Eine feste gibt es um 12:30 Uhr, bei der die Kinder alle zusammen gerufen werden und sich
an die Tische setzen sollen.
Eine pädagogische Fachkraft gießt jedem Kind dann einen halben Becher ein, den es
austrinken muss, und danach seinen Becher wieder aufräumt.
Auch fest ist es, dass nach dem Turnen, Spazieren, Wald, Spielplatz und anderen sportlichen
Aktivitäten eine Trinkpause stattfindet.
Sollte das Gemeinsame Frühstück aus organisatorischen Gründen weit nach hinten fallen,
machen wir vor diesem auch noch eine Trinkpause.
Den gesamten Tag über steht für die Kinder eine Trinkkanne zur Verfügung, an der sie sich
selbstständig bedienen dürfen.
Spielzeugtag
Unser Spielzeugtag findet einmal im Monat statt.
Hier dürfen die Kinder ein Spielzeug von zu Hause mitbringen, wobei wir Puppe mit
Puppenwagen und Bulldog mit Anhänger als eines gelten lassen. Hierzu dürfen aber keine
Zusatzteile mitgebracht werden, weil sie diese vom Kindergarten verwenden dürfen.
Bitte bringen Sie kein wertvolles Spielzeug in den Kindergarten, weil es kaputt gehen kann.
Das pädagogische Personal übernimmt hierfür keine Verantwortung.
In den Sommermonaten bitten wir Sie Ihrem Kind ein Spielzeug mitzugeben, welches für
draußen und den Sandkasten geeignet ist.
Im Morgenkreis findet am Spielzeugtag eine kleine Vorstellungsrunde statt, in der jedes Kind
sein mitgebrachtes Spielzeug beschreibt und den anderen vorstellt.
Die Kinder werden hierzu natürlich nicht gezwungen. Alle ihre Antworten und Aussagen
werden ernst genommen, denn jedes Spielzeug ist toll.
Sie lernen dadurch Gespräche zu führen.
Geburtstage feiern
Die Geburtstage Ihrer Kinder werden groß im Kindergarten gefeiert und sind für jedes Kind
gleich.
Bitte sprechen Sie spätestens eine Woche vorher mit dem pädagogischen Personal ab, was Sie
für Ihr Kind mit in den Kindergarten als Brotzeit mitbringen.
Gewünscht von uns wird in der Regel etwas Deftiges (z.B. Pizzasemmeln, belegte Semmeln,
Wienerle und Semmeln, Butterbrezen) und im Anschluss noch etwas Süßes oder einen
Kuchen/Muffins. Zwei verschieden Sachen reichen, höchstens mit Obst oder Gemüse drei.
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Zum Trinken bringen Sie sechs Liter Fanta oder andere Limo (Zero) oder drei Liter Saft mit
drei Liter Wasser (Schorle) mit in den Kindergarten.
Das Geburtstagskind sucht sich zwei Kinder aus, die mit ihm zusammen am Geburtstagstisch
sitzen.
Zusätzlich darf es die Kinder an diesem Tag aufrufen, wer nacheinander bei der ersten Runde
sein Essen holen darf. So lernt das Kind die anderen Kinder anzusprechen.
Wir feiern nach dem Geburtstagsessen im Stuhlkreis, wo das Geburtstagskind auf einen
“Thron“ mit Krone sitzen darf.
Wir singen unter anderem Geburtstagslieder, machen ein Geburtstagsspiel- und gedicht. Das
Geburtstagskind bekommt ein kleines Geburtstagsgeschenk von unserem Drachen Franzl
(Handpuppe), der die Kinder nur an ihrem Geburtstag besucht.
Ein Geburtstagsschild hängt als Ankündigung für den Geburtstag eine Woche vorher für alle
anderen Eltern und Kinder an unserer Pinnwand aus.
An diesem Tag benötigen die Kinder keine Brotzeit.
Kirchenfeste, Gottesdienste und Veranstaltungen
Kirchenfeste werden im Kindergarten entsprechend dem kirchlichen Jahreskreis bei uns im
Kindergarten gefeiert.
Besonders groß feiern wir in der Regel St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Fasching, Ostern,
Muttertag und unser Sommerfest. Wenn es in unseren Rahmen passt beziehen wir auch mal
ein anderes Fest, wie Vatertag und Pfingsten mit ein.
St. Martin wird speziell als Laternenumzug mit den Eltern gefeiert mit anschließenden
Beisammensein im Pfarrheim und es findet am Samstag vor dem ersten Advent ein
Weihnachtsmarkt in Laub statt, an dem selbst gebastelte und gebackene Sachen der Kinder zu
Gunsten des Kindergartens verkauft werden.
Auch das Sommerfest wird im Sportheim groß mit Gemeinde, Eltern und anderen Besuchern
gefeiert.
In der Faschingszeit findet zusätzlich noch ein Krapfenverkauf mit den Kindern und den
Eltern im gesamten Dorf statt.
Hier sind wir natürlich sehr auf die Unterstützung aller Eltern angewiesen, weil wir dies
ohne Sie nicht schaffen würden und für unseren Kindergarten keine Einnahmen entstehen,
was den Kindern zu Gute kommt.
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Organisiert werden die Feste vom pädagogischen Personal mit Hilfe des Elternbeirates.
Einmal im Jahr veranstalten wir gemeinsam mit Pater Antony einen Gottesdienst für die
Gemeinde.
Ausflüge
Wir versuchen mit den Kindern im Jahr mehrere Ausflüge zu machen.
Fest ist zum einen der Gemeinsame Ausflug, der zusammen mit den Eltern stattfindet
 2007 und 2008: Freilichtbühne Dinkelsbühl
 2009 : Schmalzmühle in Röckingen
 2010: Playmobil-Funpark
 2011: Theater in Dinkelsbühl
 2012: Rieser Bauernmuseum
 2013: Schmalzmühle in Röckingen
 2014: Augsburger Puppenkiste
 2015: Altmühlsee Erlebnisspielplatz und Piratenfahrt

und der Ausflug allein für die Vorschulkinder ohne Eltern
 2009 und 2010: Augsburger Zoo
 2011 und 2012: Besuch auf der Harburg
 2013: Legoland
 2014: Erlebnisspielplatz Wald
 2015: Schaffhäuserhof
Die Kosten für den Ausflug der Vorschulkinder werden vom Kindergarten und von den Eltern
gemeinsam übernommen.
Zusätzlich wollen wir, weitere Ausflüge im Jahr ohne die Eltern mit der Gesamtgruppe
unternehmen.
Bei Ausflügen außerhalb vom Dorf sind wir auf Fahrgemeinschaften der Eltern angewiesen.
Wir werden hierzu rechtzeitig auf Sie zukommen.
Weitere Informationen zu diesem Punkt erhalten Sie pünktlich vor der jeweiligen Aktion.
Waldtage
Zu jeder Jahreszeit finden unsere Waldtage in Laub statt (ca. je drei Tage), an denen wir die
komplette Kernzeit im Wald verbringen.
Die Kinder erleben den Wald in zu jeder Jahreszeit. Sie entdecken Tiere, Früchte, Bäume,
Pflanzen und Pilze.
Auch werden wir Naturkunde mit den Kindern durchführen.
Zusätzlich lernen die Kinder, wie man sich ohne herkömmliche Spielsachen im Wald
beschäftigt (z.B. Verstecken spielen, Hütten aus Naturmaterialien bauen, Naturmaterialien als
Spielzeug).
Weitere Informationen zu diesem Punkt erhalten Sie pünktlich vor dieser Aktion.
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Elternbücherei
Alle zwei Wochen am Montag ist unsere Elternbücherei im Intensivraum im ersten Stock für
Sie geöffnet.
Hier dürfen Sie sich alle Bücher und Spiele in den Regalen gegen einen kleinen Geldbetrag
ausleihen.
Eine Liste zu den Bedingungen hängt im Intensivraum rechts bei den Bücherregalen und im
Vorraum an unserer Pinnwand. Bitte lesen Sie sich diese gut durch.
Das Geld kommt den Kindern und dem Kindergarten zu Gute.
6.9 Unsere Förderung der Vorschüler
Der Kindergarten ist eine schulvorbereitende Einrichtung.
Während der gesamten Kindergartenzeit erwirbt das Kind Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es
auf die Schule und auf das spätere Leben vorbereiten.
Maxi-Treff
Jeden Dienstag, außer in den Ferien, findet in der Kernzeit für ca. 45 Minuten der sogenannte
Maxi-Treff für die Vorschüler statt, der von Manuela geplant und durchgeführt wird.
Speziell wird hier die Feinmotorik und Aufgabenbewältigung gefördert, die für die
Schulfähigkeit des Kindes sehr wichtig sind.
Auch die Arbeitshaltung, Konzentration und genaues Hinhören sind wichtige Lernaspekte für
das Kind.
Das Zahlenland
Ein weiteres Angebot für die Vorschüler, aber auch für die mittleren Kinder ist das
Zahlenland.
Es findet im Januar für ca. zwei volle Wochen statt und wird von Manuela geplant und
durchgeführt.
Die Kinder begegnen hier intensiv und spielerisch den Zahlen von eins bis zehn und werden
in der Mathematik und Logik gefördert.
Auch die Kreativität kommt hier nicht zu kurz.
Vorschulstunde in der Grundschule
Im Juli 2013 wurde im Zuge der Umsetzung des Bayerischen Bildungsfinanzierungsgesetzes
bekannt gegeben, dass ab dem Schuljahr 2013/2014 für 21 Schulen im Landkreis Donau-Ries
bis zu 3 Lehrerstunden (Unterrichtseinheiten a 45 Minuten) für die Kooperation zwischen
Kindertagesstätten und Grundschule zur Verfügung stehen.
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Auch unsere Vorschulkinder nehmen daran teil. Wann und wie dieses Projekt durchgeführt
wird, erfahren wir stets am Anfang eines Kindergartenjahres.
Die Fahrt zur Schule und zurück in den Kindergarten übernehmen freiwillig die Eltern der
Vorschulkinder im Wechsel, bzw. ermöglicht uns die Schule die Heimfahrt mit dem Bus.
Ein großer Vorteil ist hier, dass der Übergang der Vorschulkinder in die Grundschule
erleichtert wird und dass ein besserer Austausch mit Lehrern und Erziehern besteht.
6.10 Aufgaben für unsere Eltern
Handtücher waschen
Jedes Kind darf nach der Handtuchliste, die in der Garderobe an der Pinnwand rechts neben
der Gruppentür hängt, die Handtücher zum Waschen über das Wochenende mit nach Hause
nehmen und am ersten Tag der nächsten Woche wieder mit in den Kindergarten bringen.
Bitte schauen Sie auch selbstständig auf die Liste, wann Sie an der Reihe sind.
Normalerweise stellen wir den Wäschekorb im Vorraum für Sie bereit. Sollte er mal nicht
dort dran stehen, geben Sie uns bitte bescheid.
Wasser holen
Auch finden Sie neben der Handtuchliste die Wasserabholliste.
Hier kommen wir bei Bedarf auf Sie zu. Wir geben Ihnen dann zusätzlich die Pfandflaschen
mit, die Sie beim Kauf abgeben, damit alles auf einem Kassenzettel vorhanden ist.
Die Menge steht auf der Liste.
Bitte streichen Sie sich, wenn Sie Wasser für uns besorgt haben selbstständig aus der Liste
raus.
Sie strecken das Geld beim Kauf vor und bekommen es dann, sobald Sie uns das Wasser
gebracht haben, wieder von uns zurück. Den Kassenzettel müssen Sie dafür bei uns abgeben.
Sandkastenaktion
Alle zwei Jahre wechseln wir den Sand von unserem Sandkasten zusammen mit den Eltern.
Der Elternbeirat kümmert sich hier um die Helferliste und spricht den Termin mit den anderen
Eltern ab.
Die Organisation hierfür übernimmt der Kindergarten.
Der alte Sand wird an einem Vormittag evtl. mit den Kindern in Kleingruppen (Entscheidung
des pädagogischen Personals) aus dem Sandkasten geschaufelt und der neue auch gleich
wieder hinein befördert.
Weitere Angaben erhalten Sie rechtzeitig vor der Aktion.
6.11 Unsere mobile Heilpädagogin Frau Ursula Schäble
Frau Schäble arbeitet als mobiler Dienst und kommt alle zwei Wochen zu uns in den
Kindergarten (außer in den Ferien) und fördert die Kinder, die bei ihr angemeldet sind, für je
eine dreiviertel Stunde individuell nach ihren Bedarf (wie Sprache, Fein- und Grobmotorik,
Aufmerksamkeit/Wahrnehmung).
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In den ersten vier bis fünf sogenannten Spielstunden erstellt Sie eine Diagnose über den
Entwicklungsstand des Kindes, um daraufhin mit ihm arbeiten zu können und es zu fördern.
Frau Schäble entscheidet, ob die Eltern am Sitzungstermin teilnehmen oder nicht.
Sollte Frau Schäble die Einschätzung haben, dass eine Stunde alle zwei Wochen Ihrem Kind
nicht genügt, wird sie Sie auf eine Fachstelle verweisen.
Nur mit Ihrer Einwilligung kann Ihr Kind von Frau Schäble betreut werden. Hierzu
bekommen Sie von uns ein Formular zum Ausfüllen, dass Sie in der ersten Sitzung bei ihr
abgeben.
Flyer zum Mitnehmen hierzu liegen im Vorraum auf unserem Informationstisch aus.
6.12 Rechtliches
Gesundheitszustand Ihres Kindes
Bei einer ansteckenden Krankheit darf das Kind nicht den Kindergarten besuchen.
Zu Hause hat das Kind die Möglichkeit sich schneller zu kurieren und kann keine anderen
Kinder und uns anstecken.
Nach 24 Stunden der letzten Symptome der Krankheit dürfen Sie Ihr Kind wieder in den
Kindergarten bringen.
Wenn Ihr Kind krank ist und nicht in den Kindergarten kommt, geben Sie uns bitte
telefonisch bescheid. Am besten in der Zeit zwischen halb 8 und halb 9.
So sind wir auf die Krankheit vorbereitet und erkennen diese schneller, wenn sie zur gleichen
Zeit bei anderem Kind oder uns auftritt.
Wenn sich Ihre Telefonnummer über das Jahr ändert, geben Sie uns bitte umgehend bescheid.
Das gleiche gilt hier für die Abholberechtigten Ihres Kindes.
Einige Krankheiten sind meldepflichtig. Hierzu klärt Sie dann Ihr Arzt auf.
Sehr wichtig ist, dass Sie immer in der Kindergartenzeit erreichbar bleiben, falls Ihr Kind
spontan erkrankt oder ein Unfall passiert.
Gesetzliche und vertragliche Aufsichtspflicht
Die Aufsichtspflicht ist im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) nieder geschrieben.
In der Regel liegt die Aufsichtspflicht bei den Eltern. Melden diese deren Kind in einem
Kindergarten an, so übernimmt der Träger die Aufsichtspflicht, die automatisch auf den
Trägervertreter (pädagogische Personal) überspringt.
Lassen Sie Ihr Kind nie alleine in den Kindergarten laufen und zeigen Sie sich beim Abholen
und Bringen des Kindes einer Person vom pädagogischen Personal, damit wir wissen wann
wir die Aufsichtspflicht übernehmen und wieder abgeben.
Das pädagogische Personal hat gesetzlich die Aufgabe nach eigener Einschätzung
festzulegen, wie die Aufsichtspflicht im Kindergarten abgehalten wird.
Bei uns dürfen die Kinder auch ohne ständige Aufsicht, wie z.B. im Garten oder der
Experimentierecke, spielen. Hier sind rechtlich gesehen häufige Stichproben ausreichend und
werden vom Kindergartenpersonal nach eigenen Einschätzungen festgelegt.
Schweigepflicht
Wir haben Schweigepflicht. Das heißt alle Informationen über Sie oder Ihr Kind bleiben beim
pädagogischen Personal und dürfen nicht an Dritte weiter gegeben werden.
Nur mit Ihrem Einverständnis, meist schriftlich, dürfen wir Informationen weiter geben.
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Zum Anmeldevertrag Ihres Kindes unterschreiben Sie, dass wir uns mit der Grundschule
regelmäßig über die Leistungen und Eigenschaften Ihres Kindes austauschen dürfen, was für
uns und für die Grundschule besonders für die pädagogische Arbeit sehr wichtig ist.
Über meldepflichtige Krankheiten müssen wir die anderen Eltern per Aushang informieren,
aber ohne den Namen des Betreffenden zu nennen.
Medikamente
Sollte Ihr Kind zur Genesung Medikamente benötigen, darf das pädagogische Personal diese
gesetzlich im Kindergarten nicht verabreichen.
Die einfachste Lösung ist hier das Kind zu Hause zu lassen, bis es unter der Kindergartenzeit
keine Medikamente mehr einnehmen muss. Aber sollte sich die Einnahme über einen
längeren Zeitraum erstrecken und Ihr Kind keine gesundheitlichen Einschränkungen besitzen,
werden wir hier flexibel entgegen treten und Sie dürfen zu der Verabreichung in den
Kindergarten kommen.
Auch darf das Kind seine Medikamente durch eigene Hand einnehmen.
Auch dürfen wir keine körperfremden Gegenstände, die in der Haut/im Körper Ihres Kindes
sind entfernen und keine Nagelschere benutzen.
Das Schönste, was eine Fee einem Kind in die Wiege legen kann, sind
Schwierigkeiten, die es überwinden muss.
von Alfred Adler
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7. So arbeiten wir
7.1 Unsere Teamarbeit
Teamsitzungen sind wichtig, um das Jahr mit seinen ganzen Festen und Feiern zu
organisieren.
Zudem benötigen wir Austauschmomente, die in Ruhe ohne Kinder ablaufen.
Hier werden auch unser Konzept, unsere Maßnahmen und Handlungen immer wieder
überdacht und im Notfall abgeändert. Wir stellen uns immer individuell auf die
Kindergartengruppe ein.
Teamarbeit wird in unserem Kindergarten sehr ernst genommen. Keine wichtige
Entscheidung wird alleine getroffen.
Fest haben wir jeden Montag im Anschluss an den Kindergarten eine Teamsitzung von
ca. ein Stunden, je nach Redebedarf.
Die Eltern dürfen mit Wünschen, Problemen und Fragen zu jeder pädagogischen
Fachkraft gehen, da wir alle den gleichen Informationen kundig sind. Ausnahmen sind
hier lediglich Aufnahmen, Vertragsänderungen, Buchungszeiten und Finanzen.
Da wir Ihnen genaue und richtige Informationen weiter geben wollen, kann es
vorkommen, dass wir uns bei einigen Fragen von Ihnen erst zusammen austauschen
müssen. Wir kommen bei Entschluss wieder auf Sie zu.
Fortbildungen
Eine stetige Weiterführung der Qualität wird gewährleistet, da hausinterne
Fortbildungen für das ganze Team angeboten werden (Erste-Hilfe-Kurs).
Jede Fachkraft hat die Möglichkeit auch externe Fortbildungen wahrzunehmen.
Für Fortbildungen stehen jeder pädagogischen Fachkraft ca. drei Tage pro Jahr zur
Verfügung.
Beobachtungsbögen
Einmal in jedem Kindergartenjahr werden mit Ihrem
Beobachtungsbögen durchgeführt.
Kind
mindestens
zwei
Dies ist zum einem der Beobachtungsbogen Seldak, mit dem wir die Sprachentwicklung und
Literacy bei deutschsprachig aufwaschsenden Kindern testen und der Beobachtungsbogen
Perik, der für eine positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag steht.
Die Ergebnisse werden mit Ihnen im Elterngespräch besprochen und analysiert. An diesen
Bögen sieht man zusätzlich, ob Ihr Kind schulgeeignet ist und in welchen Bereichen
besondere Förderung besteht.
Wichtige Informationen leiten wir immer an Sie weiter. Falls Sie etwas bei Ihrem Kind
beunruhigt dürfen Sie jederzeit auf uns zu kommen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
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7.2 Unsere Elternarbeit
Wir als pädagogisches Personal begegnen unseren Eltern als gleichberechtigte
Partner in gemeinsamer Verantwortung für das Kind.
Wir möchten Sie in Ihrer Elternkompetenz wertschätzen, ernst nehmen und unterstützen.
Zufriedene Eltern bedeuten zufriedene Kinder
Formen der Zusammenarbeit:
 Tür und Angelgespräche
 geplante Elterngespräche
 Elternabende
 Mithilfe und Mitgestaltung bei Festen und Feiern
 Bastelabende
 Vorlesepate
 Elternbeiratsitzungen
 Infobriefe
 Mithilfe der Eltern bei Um- und Gartengestaltungen
 Fahrgemeinschaften bei Ausflügen
Elternbeirat
Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres wird von den Eltern ein neuer Elternbeirat gewählt.
Der Elternbeirat vertritt die Interessen der Kindergarteneltern und vermittelt.
Das Ziel des Beirates ist es, die Zusammenarbeit zwischen Träger, Kindergarten und Eltern zu
fördern.
Das Kindergartenjahr hindurch finden ca. fünf Elternbeiratsitzungen mit der
Kindergartenleitung statt.
Dabei werden Veranstaltungen, größere Anschaffungen und weitere Themen des
Kindergartens besprochen.
Der Elternbeirat wird vom Träger und der Kindergartenleitung angehört, bevor wichtige
Entscheidungen getroffen werden. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch beim Träger und
somit beim pädagogischen Personal.
In unserer Einrichtung ist der Erhalt vom Wissen, das aufgrund der jährlichen Erfahrung
entsteht sehr wichtig. Somit kann es auch vorkommen, dass Eltern im Elternbeirat vertreten
sind, die momentan keine Kinder im Kindergarten vertreten haben. Dies ist vor allem dann
der Fall, wenn sich keine anderen Eltern mit jährlicher Erfahrung für den Elternbeirat melden.
Hierzu zu haben wir Ihnen die Bayerische Verfassung auf unserem Informationstisch
ausgelegt, die Sie sich gerne ausleihen und lesen dürfen.
Bitte tragen Sie sich hierzu in die Liste ein und aus.
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Elternumfrage
Am Ende des Kindergartenjahres geben wir Ihnen eine Elternumfrage mit, die anonym von
Ihnen ausgefüllt und zum vorgegebenen Termin wieder Im Kindergarten abgegeben wird.
Hier besteht für Sie die Möglichkeit Ihre Meinung zu äußern und Dinge zur Veränderung
anzuregen.
Im Abschlusselternabend im Juli wird diese Umfrage aufgegriffen und mit Ihnen besprochen.
Je mehr Eltern diese abgeben und je genauer Sie diese ausfüllen, desto effektiver ist sie für
uns und den Kindergarten.
Themen und Punkte der Umfrage werden immer individuell auf die aktuellen Eltern und
Kinder unserer Einrichtung abgestimmt.
Jede Aussage, Antwort und Frage werden wir ernst nehmen und darauf eingehen.
Unsere Pinnwand
An der Pinnwand hängen alle aktuellen Informationen für Sie aus.
Bitte lesen Sie diese daher täglich und intensiv.
Auch hängt unser Wochenrückblick aus, bei dem wir Sie über die täglichen Inhalte unserer
pädagogischen Arbeit informieren. Hier ist alles vermerkt, was wir an diesem Tag mit den
Kindern erarbeitet haben und wichtige Ereignisse des Tages.
Zusätzlich hängen hier alle Listen aus, in die sich die Eltern eintragen sollen (Müsli,
Gesundes Frühstück, Helferliste, usw.).
Ihr Postfach
Je nach Bedarf werden Elternbriefe, die wichtige Informationen und Termine beinhalten,
herausgegeben. Bitte achten Sie deswegen auch immer auf Ihr Postfach, welches am
Eingangsbereich hängt.
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Unser Informationstisch
Im Vorraum steht gleich links, wenn man unser Haus betritt, der Informationstisch.
Hier liegen Flyer zum Mitnehmen, die Bayerische Verfassung des Elternbeirates und die
Konzeption für Sie aus.
Die Konzeption und die Bayerische Verfassung sind aber nur zum Ausleihen gedacht. Hierzu
tragen Sie sich bitte zuverlässig in die Listen ein.
Kurze Informationen, die Sie allein betreffen, teilen wir Ihnen auch persönlich über Tür- und
Angel- oder Elterngespräche mit.
Elterngespräche
In der Regel findet mindestens ein Elterngespräch im Kindergartenjahr statt.
Sollten Sie ein zusätzliches Elterngespräch wünschen, kommen Sie einfach auf uns zu.
Auch wenn wir einen Bedarf erkennen, werden wir separat auf Sie zukommen.
Die Listen zum Termin hängen rechtzeitig an der Pinnwand für Sie aus.
Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie. In der Regel umfasst das Elterngespräch eine Stunde.
In den Entwicklungsgesprächen sprechen wir über den aktuellen Entwicklungsstand Ihres
Kindes, der anhand von den Beobachtungsbögen Perik und Seldak diagnostiziert wird.
Wichtig ist uns auch, wie Sie Ihr Kind zu Hause sehen und welche Wünsche Sie an uns
haben.
Wir wünschen uns von Ihnen Offenheit, aber auch Vertrauen.
Elternabende
Wir bieten einige Elternabende während des Kindergartenjahres an.
Besonders wichtig für die neuen Eltern ist der erste Elternabend im September, an dem
nochmal wichtige Fragen ihrerseits über unseren Kindergarten und unserer pädagogischen
Arbeit gestellt werden können.
Auch informieren wir Sie hier über die Aufgaben des Elternbeirates und ein neuer Elternbeirat
wird auch gewählt.
Ebenso wird an diesem Abend unser Jahresprojekt vorgestellt.
Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, werden wir für Sie einen Themenelternabend zum
Halbjahr organisieren.
Am Ende des Kindergartenjahres findet noch ein Abschlusselternabend statt.
Hier wird die Elternumfrage ausführlich besprochen und ein Jahresrückblick ermöglicht. Für
Getränke ist gesorgt.
Bitte planen Sie bei den Elternabenden bis zu zwei Stunden ein.
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7.3 Kooperation mit der Grundschule
Wir legen viel Wert auf einen guten Kontakt und eine gute Zusammenarbeit
zwischen Grundschule und Kindergarten, um den Kindern einen problemlosen
Übergang in die Schule zu ermöglichen.
Das erreichen wir durch gemeinsame Elternabende mit der Grundschule, sowie mit
Telefonaten und ständigem Austausch.
Im Februar ist die Vorbesprechung zu den Vorschulkinder zur Schulaufnahme. Hier werden
wir uns intensiv mit den Lehrern über den Entwicklungsstand und die Eigenschaften der
Kinder austauschen, damit für Ihr Kind in der Schule von Anfang an eine intensive und
individuelle Förderung besteht.
Im Sommer dürfen die Vorschulkinder an einem Vormittag die Grundschule in Megesheim
zusammen mit einer pädagogischen Fachkraft besuchen.
Seit dem Jahr 2013/2014 wird an einer noch engeren Kooperation gearbeitet, in der die
Vorschulkinder einmal in der Woche (außer in den Ferien) für eine Schulstunde zusammen
mit einigen Erstklässlern, die Grundschule besuchen dürfen.
Der Kindergarten Laubfrosch hat hier mit Dank dieses Angebot angenommen.
7.4 Kooperation mit Fachdiensten
Um für die Kinder eine optimale Förderung zu erzielen, arbeiten wir eng mit
Fachdiensten und Institutionen zusammen. Diese können unter anderem sein (nur bei Bedarf):
 Kinderärzte
 Schule/ Lehrer
 Logopäden
 Ergotherapeuten
 SVE (Schulvorbereitende Einrichtung)
 Jugendamt
 Psychologen
 Frühförderung
 Landratsamt
 Gesundheitsamt
Zusätzlich haben wir uns für die mobile Fachkraft Frau Schäble entschieden, die seit März
2013 im Kindergarten Laubfrosch die Kinder diagnostiziert und fördert.
Hier herrscht zwischen pädagogischen Personal und Fachdienst ein stetiger Austausch über
das behandelte Kind, um so das Kind intensiv und individuell zu fördern.
7.5 Kooperation mit Ausbildungsstätten
Der Kindergarten Laubfrosch ist eine ausbildungsfreundliche Einrichtung.
Das soll heißen, dass wir gerne im Jahr auch mehrere Praktikanten der Fachakademie für
Sozialpädagogik (Erzieherausbildung) und der Kinderpflegeschule annehmen und über das
ganze Jahr leiten und betreuen.
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Der/Die Praktikant/in kann für uns als Unterstützung dienen, aber wir müssen uns für ihn/sie
auch sehr viel Zeit nehmen.
Da wir aber eher den Vorteil daraus sehen, nehmen wir diesen Aufwand gern in Kauf.
Alle Praktikanten haben Schweigepflicht, dürfen sich aber in ihrer Klasse über den
Kindergarten und seine Gegebenheiten mit deren Klassenkameraden und Lehrern ohne
Namen zu nennen austauschen. Diese haben wiederum auch Schweigepflicht.
7.6 Unsere Öffentlichkeitsarbeit
Wir begreifen uns als Teil der Gemeinde und deshalb ist es uns wichtig, unsere Arbeit und
den Kindergarten nach außen hin darzustellen und zu präsentieren.
Dies geschieht durch:
 Presseartikel im Gemeindeboten und Kurier der Gemeinde Munningen
 Leiterkonferenzen
 Fortbildungen
 Informationsbesuche der Gemeindevertreter zum gegenseitigen Austausch
 Öffentliche Kindergartenveranstaltungen, wie z.B.
- Sommerfest und St. Martinsfeier
- Themenabende mit Referenten (z.B. Thema Märchen)
- Weihnachtsmarkt
- Faschingsverkauf
- Anmeldungstag
 Transparenz der Entwicklungsarbeit im Kindergarten durch Vorträge des Trägers.
 Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen
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8. Schlussworte
8.1 Schlusswort des Kindergartenteams
Durch das Schreiben der Konzeption befinden wir uns in einem Entwicklungsprozess der nie
beendet sein wird.
Hab keine Angst vor Entwicklung,
aber vor dem Stillstand!
Autor unbekannt
Immer wieder überdenken wir die Gegebenheiten und reflektieren unsere Arbeit.
Über Rückmeldungen und Anregungen würden wir uns sehr freuen.
Das Kindergartenteam
Manuela & Katrin
Diese Konzeption wurde von Katrin Wieselhuber und Manuela Wolf überarbeitet und vom
Träger (Bürgermeister Herr Höhenberger) akzeptiert. (August 2015)
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