Nach Hampi über Delhi, sowie hilfreiche Reisetipps
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Nach Hampi über Delhi, sowie hilfreiche Reisetipps
Nach Hampi über Delhi, sowie hilfreiche Reisetipps erstellt, im Feber 2006 Copyright auf den gesamten Inhalt liegt bei: Mag. Gerhard Schaar 9854 Malta 147, Austria; Kontakt: gerhard.schaar@gmx.at www.gerhardschaar.com Einleitung Die vorliegenden Informationen sind gedacht für Kletterer und Reisende, welche noch nie in Indien waren, oder das Land noch nie auf „eigene Faust“ bereist haben. Beim Zusammenstellen des kleinen „Reiseführers“ habe ich meine eigenen Erfahrungen hineingepackt, sowie all jene Dinge die mir wichtig erschienen für Indien „Neulinge“. Ich empfehle allen die das Land länger bereisen, sich unbedingt eine aktuelle Ausgabe eine ordentlichen Reisführers, z.B. eines Lonely Planet zusätzlich zuzulegen. Wer nur nach Hampi fahren möchte, könnte mit den vorliegenden Tipps das Auslangen finden. Mit den Angaben erhebe ich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und auf Verbindlichkeit! In jedem Fall wünsche ich allen viel Spaß! Gerhard Schaar Delhi / Ton Sai, dem 10. Feber 2006 „Getting started“ Reisedokument: Wer nach Indien reist muss sicher stellen, dass der Reisepass eine Gültigkeit von mind. 6 Monaten per Einreisedatum hat! Währung: Rupien, € 1.- entspricht Rs. 54.- (Stand 2 / 2006), 1Rupie = 100 Paise; Geld: Man sollte nach Indien meiner Erfahrung nach 300-400 € oder $ in bar mitnehmen. Man kann dann in Gegenden ohne Bankomat (hier: „ATM“) problemlos zu Bargeld kommen. Es empfiehlt sich aber unbedingt auch eine Kreditkarte und Bankomatkarte (Maestro) mitzunehmen. Mit der Bankomatkarte kann man an sehr vielen ATM´s günstiger als mit der Kreditkarte Geld abheben. Einige Money Transfer Offices geben Bargeld bei 4-5% Kommission von der Kreditkarte. Sehr gut verwendbar sind auch Traveller Cheques. Zeitverschiebung: 4 ½ Stunden zu Mitteleuropa, 16.30 Uhr in Delhi ist 12.00 mittags in Österreich Strom: 220 –240 V: Man sollte allerdings trotzdem einen Universalstecker mitnehmen, da die Größe der Stecker sehr unterschiedlich ist. Visum: Wer nach Indien einreist benötigt ein Visum, welches im Heimatland zu beantragen ist. Ohne fertiges Visum ist keine Einreise möglich. Es gibt folgende Visum Kategorien für touristische Zwecke: 1 Monat, 6 Monate, 12 Monate; Die Kosten richten sich nach der Länge des Aufenthaltes (6 Monate z.B. € 50.-) Für Österreich ist die beste Informations- und Kontaktadresse die Indische Botschaft in Wien. Link Tipp - Indische Botschaft in Wien: www.indianembassy.at Wer das Visum ausschließlich über den Postweg beantragt muss mit einem Monat Wartezeit rechnen! Es ist daher besser jemanden in Wien um die Erledigung zu bitten, dann ist der Prozess in 2-3 Tagen abgeschlossen. Wichtig! Im Visumantrag sollte man nur allgemeine Dinge wie „sightseeing“ oder „Urlaub“ angeben. Wer z.B. „Trekking“ hineinschreibt muss auch eine Bestätigung der Indien Mountaineering Association beilegen. Für Gegenden wie Sikkim und Darjeeling muss man sich beim Visum gleich einen Stempel dazugeben lassen. Der kostet nichts ist aber verpflichtend für diese indischen Distrikte. Praxis Tipp: Es zahlt sich für den Notfall aus seine Dokumente zu sichern. Man kann sich vom Reisepass und Visa, der Kredit- und Bankomatkarte eine Kopie machen und diese bei sich tragen, oder diese Sachen auch einscannen und über seinen e-mail Account „griffbereit“ halten. Impfungen: Wer nach Indien fährt sollte sich gegen eine Reihe von Krankheiten impfen lassen. Die Impfungen kosten eine Menge Geld und man muss auch früh genug mit ihnen beginnen. Einige sind dann viele Jahre aktiv und zudem für viele andere Länder empfehlenswert. Ich habe z.B. folgende Impfungen gebraucht: Polio, Diphterie Tetanus (eine Impfung), Typhus, Hepatitis A, Hepatitis B, Japan B Enzephalitis, Meningokokken Meningitis, Tollwut (Achtung drei Impfungen! 1. Impfung – 7 Tage – 2. Impfung – 28 Tage – 3. Impfung!) Ausführliche Informationen über empfohlene Impfungen gibt es am Institut für Tropenmedizin. Link Tipp - Tropeninstitut: www.tropeninstitut.at Reiseapotheke: Ich habe folgende Sachen eingepackt: allg. Breitband Antibiotika, Hustentropfen, Husten Lutsch Tabletten, etwas gegen Durchfall, etwas gegen Verstopfung, Aspro C, magenschützende Tabletten (vor der Einnahme von „schweren Pharmahämmern“!), etwas gegen Schlechtsein, Nasentropfen, schmerzstillende Medikamente, Malaria Tabletten (für den Fall das Anzeichen auftreten zur Überbrückung), Aspirin, Betaisodona (Desinfektionsmittel), Verbandszeug; In Hampi selbst waren unter den Kletterern die häufigsten Krankheiten dann: Übelkeit und Durchfall, was ja keine große Überraschung ist. Allerdings hatten eine große Anzahl der Leute auch Grippe, mit Fieber! Weiters haben sich viele größere Schürfwunden an den Felsen geholt, verstauchte Knöchel und Handgelenke (von den Stürzen!). Toilettenpapier: Es gibt in Indien weder in den Hotels, den Restaurants und in den Zügen Toilettenpapier. Man sollte daher stets eine Rolle in seiner Tasche haben. Eine Rolle Toilettenpapier ist für ca. 15.- - 25.- Rs. zu haben. Tipp: In entlegenen Gegenden gibt es kein Toilettenpapier zu kaufen, also einen Vorrat anlegen und mitnehmen! Ankunft: Flughafen: Am Flughafen gibt es zwei große Bereiche, den Abfertigungsbereich und einen allgemeinen Empfangsbereich. Abfertigungsbereich Im Abfertigungsbereich können sich nur ankommende Reisende aufhalten, hier verläuft alles noch recht ruhig. Zuerst erfolgt die Einreisekontrolle. Dann ist man im Bereich der Gepäckausgabe, in diesem Bereich kann man auch Bargeld ($, €) z.B. bei Thomas Cook in Rupien umtauschen. Im letzen Drittel des Abfertigungsbereiches kann man sich dann bei einem eigenen Taxi Stand gleich die Fahrt in die Stadt organisieren. Sie kostet Rs. 400.- bis 500.-, je nachdem wo man hinmuss. Wer sich vorab über sein Hotel kein Taxi organisiert hat, sollte sich bei diesem Stand die erste Fahrt kaufen. Empfehlenswerter ist es allerdings, sich über sein Hotel ein Taxi schicken zu lassen. Der Fahrer wartet dann am Ausgang vom Abfertigungsbereich, wo man in den Empfangsbereich kommt. Empfangsbereich Beim Übergang in diesen Bereich wird man von allen Seiten mit Taxi- und Hotelangeboten überhäuft. Dies ist nach der langen Reise ein recht anstrengender Spießrutenlauf. Der Gang zum Taxi dauert nur wenige Minuten. Die Fahrt ins Stadtzentrum, z.B. in den Main Bazar dauert dann je nach Verkehr 30 – 45 Minuten. Domestic Airport: Wer einen Weiterflug innerhalb von Indien gebucht hat muss zum „Domestic Airport“. Er liegt ca. 20 Minuten vom „intl. Airport“ entfernt. Bei Fahrten mit einem Taxi bzw. bei der Organisation seiner Reise ist das ev. zu beachten. Hotels: Ich war bei meiner Ankunft und bei der Abreise im Hotel Downtown. Dieses befindet sich im Stadtbezirk “Paraganj“ sowie direkt im „Main Bazar“. Es ist ein „low budget“ Hotel, welches allerdings sauber und seriös ist. Eine wichtige Information für Kletterer, welche stets viel Gepäck haben ist, dass alle Sachen im normal abgesperrten Zimmer sicher sind. Der Preis für ein Doppelzimmer ohne Klimaanlage betrug im Hotel Down Town Rs. 200.- im November bzw. Rs. 225.- im Jänner. Zimmer mit Klimaanlage, bzw. Fernsehen und „deluxe“ Zimmer kosten entsprechend mehr, wobei verhandeln sich immer auszahlt!!! Hotel Down Town 4583, Main Bazar, Pahar Ganj, New Delhi – 110055 Tel.: 0091 – 11 – 51 54 15 29 Fax: 0091 – 11 – 51 54 15 28 e-mail: ltctravel@rediffmail.com Folgende weitere Hotels im Main Bazar (rein zufällige Auswahl) sind: Hotel Scot 4581, Main Bazar Tel.: 0091 – 11 – 23 58 84 18 Hotel Star Paradise 4582, Main Bazar Tel.: 0091 – 11 – 23 58 53 57 e-mail: starview@vsnl.com Link Tipp – Hotels in Delhi: www.budgethotels-delhi.com, www.stargroupofhotels.com und www.budgetaccomodation.com Der Main Bazar von Delhi: Der Main Bazar ist eine der geschäftigsten Orte der 14 Millionen Metropole. Die Strassen sind voll mit Geschäften und man wird ununterbrochen von den Verkäufern angesprochen. Das ist am Beginn sehr anstrengend, wird im Laufe der Zeit aber immer weniger störend. Am besten man legt sich eine persönliche Taktik zurecht. Indien ist ganz anders als Europa. Die Straßen sind sehr verschmutzt, es gibt sehr viele herumlaufende Hunde, Kühe und sehr viel Verkehr. Wer Probleme mit der Lunge hat sollte sich unbedingt einen Mund / Nasen Schutz / Atemfilter mitnehmen. Ansonsten empfiehlt es sich bei Fahrten mit einer Rikscha unbedingt ein Tuch vor Mund und Nase. Am Beginn des Main Bazar befindet sich die New Delhi Railway Station. Von hier aus führen Züge zu allen wichtigen Destinationen in Indien. Einkaufen: Wer in Indien nicht verhandelt, gibt wahrscheinlich doppelt so viel Geld wie nötig aus. Das Motto lautet daher: „Feilschen“! Wer Fehler vermeiden möchte sollte lieber ein paar Probeverhandlungen führen, um zu sehen um welchen Preis tatsächlich noch verkauft wird. Oft ist es nur die Hälftedes Ausgangswertes. Aufpassen, manchmal versuchen die Händler ihr Glück und verlangen ein Vielfaches vom eigentlichen Wert. Wer zu Großhändlern geht bekommt Fixpreise die nicht verhandelbar sind! Einige Richtpreise: T-Shirts 100.- - 120.- Rs., Ledergürtel 80.- Rs., Hemden 80.- 100.- Rs., mittl. Schachspiel 150.- Rs., Box f. Räucherstäbchen 80.- Rs., Decke mit großen gestickten Elefanten 100.- Rs pro Elefanten, „Wimpel Band“ für Türeingang 70.- Rs., Polsterüberzüge einfach 50.- Rs, aufwendige bzw. schöner Stoff 80.- Rs., einfache bunte Decken bedruckt (ca. 2 x 2m) 150.- Rs., usw. Restaurants: Da auch die indischen Hygieneverhältnisse anders als in Europa sind, sollte man beim Essen und Trinken sehr vorsichtig sein. Wir sind in folgende Restaurants gegangen, bzw. haben uns an ein paar Regeln gehalten und konnten dadurch größere Probleme mit dem Magen vermeiden: - Everest Bakery in der Gasse wo auch das Hotel Down Town ist Everest Roof Top Restaurant im Krishna Hotel im Main Bazar Roof Top Restaurant des Hotel Shelton im Main Bazar Unsere Vorsichtsregeln: - Nur Wasser aus gekauften Flaschen Kein Essen „von der Strasse“ Keine Salate Fleisch nur in sehr guten Restaurants bestellen Tipp: Die meisten Magen / Darm Probleme kommen vom Verzehr von Fleich (Huhn, Fisch,...). Am besten darauf verzichten und Eier als alternative Eiweisquelle bevorzugen! Übersicht Main Bazar (stark vereinfacht!!!): New Delhi Railway Station Hotel Down Town Everest Bakery Reisebüro / Wechselstube ATM Everest Rooftop Restaurant Hotel Shelton Rooftop Restaurant Restaurant Paket Versandplatz Paketdienst: Für all jene die mehr einkaufen wollen, macht es Sinn seine Einkäufe in Metallboxen zu packen und diese nach Hause zu schicken. Wir haben einen sehr verlässlichen Platz gefunden um dies zu tun und waren vollends zufrieden: Puri & Sons Parcel Packaging Service 5047 Main Bazar Pahar Ganj, New Delhi 110 055 Die Preise betragen: Luftpost (ca. 2 Wochen) 1. Kilo Rs. 665.jeder weitere Kilo bis 20 kg Gesamtgewicht 265.Seeweg und Luftpost (ca. 1 Monat) 1. Kilo Rs. 545.jeder weitere Kilo bis 20 kg Gesamtgewicht Rs.140.Seeweg (ca. 3 Monate) 1. Kilo Rs. 520.jeder weitere Kilo bis 20 kg Gesamtgewicht 120.Achtung: Die Pakete haben eine Maximalgröße! Die längere Seite plus der Umfang (um die schmalen Seiten gemessen) dürfen 185 cm nicht übersteigen, das ist beim Kauf der Metallboxen zu bedenken. Die größte verschiffbare Größe kostete uns je 200.- Rs. Weiters darf der Wert pro Paket wegen Postbestimmungen nicht mehr als Rs. 3.000.- betragen, und das Paket darf nicht mehr als 20 kg wiegen. Die Agentur verlangt Rs. 150.- für das Verpacken und verschicken. Nicht vergessen eine vollständige Rechnung zu verlangen! Rikschas und Taxis: Unter einer Rikscha versteht man ein 3rädriges motorbetriebenes Gefährt. Ein Fahrrad wird als Bike Rikscha bezeichnet. Touristen wird bei beiden sehr oft ein schlechter Preis gemacht, und es ist daher unumgänglich zu verhandeln. Man erkennt die Schmerzgrenze der Rikscha Fahrer wenn sie bei einem bestimmten Preis deutlich abwinken, und einem auch nicht mehr hinter her rufen. Besser ein oder zwei Mal danebengreifen, als viel zuviel bezahlen. Es gibt schließlich tausende von Rikschas. Einige „Richtpreise Motor Rikscha: Main Bazar – Connaught Place Rs. 10.- - 20.Main Bazar – Indian Gate / Parliament Rs. 20.- - 30.Main Bazar – Red Fort bzw. Old Delhi Rs. 40.- - 50.Bike Rikscha Hotel – New Delhi Railway Station Rs. 10.Main Bazar – Connaught Place Rs. 10.- - 20.Eine Runde durch “Old Delhi” Rs. 20.Taxi Main Bazar – Intl. Airport hin und retour: Rs. 400.- bzw. einfach Rs. 200.Main Bazar – Domestic Airport hin und retour Rs. 300.- bzw. 150.- einfach; Weiterreise mit Zug: Von der New Delhi Railway Station aus gehen Züge überall hin ins Land. Buchung Züge müssen in Indien im Voraus gebucht werden. Bei einigen Zügen sollte dies schon 2-3 Wochen im Voraus geschehen. Gegen einen kleinen Aufpreis kann man aber auch noch 5-3 Tage vorher buchen. Zwei Tage vorher ist aber meistens zu spät! Meiner Erfahrung nach ist es besser die Fahrkarten bei einer seriösen Agentur zu kaufen, als bei einem der vielen „undurchsichtigen“ Travel Agencies. Im Main Bazar halten wir folgende Agentur für die seriöseste: L/T/C Travel PVT. Ltd. 4596 Baluja House - Main Bazar Tel. : 0091 – 11 – 51 54 15 26 Fax : 0091 – 11 – 51 54 15 28 Die Agentur befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hotel Down Town (wenn man vom Hotel aus auf den Main Bazar kommt geht man nur 20 m links !) Web Tipp – Indian Railways: www.indianrail.gov.in Zugklassen Es gibt mehrere Klassen, wobei wir folgende empfehlen können: „2nd class sleeper A/C“ (airconditioned): Diese Klasse empfiehlt sich wenn es in Indien noch sehr heiß ist, den im Abteil ist es wirklich kühl (nur ca. 20° C). Es befinden sich vier Schlafgelegenheiten im Abteil. Wer aber z.B. von November bis Feber nach Hampi (oder sonstzu dieser Zeit in Indien unterwegs ist!)möchte, sollte die billigere „2nd class sleeper“ nehmen! „2nd class sleeper“: Diese Klasse hat zwar keine Aircondition, und es befinden sich sechs Schlafgelegenheiten im Abteil, ist aber unserer Meinung total in Ordnung. Zudem ist sie viel billiger als die vorherige Klasse. In beiden Klassen kann man während der Fahrt Essen (nur indischen Essen, dieses ist aber „sauber“), Snacks (Kekse) und Getränke (Tee, Cafe, Mineralwasser, Limonaden) kaufen. In der dritten Klasse sollte man nur reisen, wenn man Indien „in vollen Zügen“ genießen möchte, und hautengen Kontakt mit vielen Menschen sucht! Kurze Preisliste (Tee, Cafe Rs 5.-, 1 lit. Wasser Rs. 10.- - 12.-, Limonade ½ lit. Rs 10.- - 12.-, biscuits Rs. 8.- - 10.-). Bei den Aufenthalten in den Bahnhöfen kann man auch Obst, Nüsse und Süßigkeiten erstehen (eine Banane Rs. 1.- - 2.-, Mandarine Rs. 2.- - 3.-), kandierte Feigen 100 gr. Rs. 10.- - 15.-, Cashe Nüsse 50 gr. Rs. 20.- - 30.-). Vom gekochten Essen das auf den Bahnsteigen angeboten wird sollte man Abstand nehmen ! Ein Vergleich der Zugpreise: Delhi – Maragon (Goa), 2020 km 2nd class sleeper A/C kostete Rs. 2570.Bangalore – Delhi, 2420 km 2nd class sleeper kostete nur Rs. 700.- Anreise nach Hampi Anreise per Zug Wer mit dem Zug nach Hampi möchte, muss ein Ticket nach „Hospet“ erstehen. „Hospet“ ist der näheste Ort zu Hampi der mit dem Zug erreichbar ist. Vom Bahnhof in Hospet kann man sich für ca. Rs. 50.- eine Auto Rikscha nach Hampi nehmen. Da viele Kletterer (die ja im Europäischen Winter nach Indien kommen) auch an den Strand wollen, reisen sehr viele auch über Goa an. Von Maragon in Goa fährt man mit dem Zug für ca. Rs. 170.- (2nd class) nach Hospet. Anreise per Bus Von vielen größeren Städten oder von Goa aus gehen Busse direkt nach Hampi., oder nach Hospet. Von Hospet aus gehen von der Bus Station ab 6.45 bis 21.15 fast alle 30 Minuten ein Bus nach Hampi. Wir sind von Goa aus mit „Paulo Travels“ über Nacht nach Hampi gefahren. Diese Anreise ist mit ca. Rs. 700.- die teurere Variante. Wir waren in Goa am Colva Beach. Unsere Anlaufstellen waren: Hotel Colmar: Ein Hotel fast direkt am Strand, Doppelkzimmer mit A/C für Rs. 450.per Nacht. Das angeschlossene Restaurant war gut aber im Verhältnis zu den Restaurants direkt am Strand etwas teurer. Unsere Weiterreise haben wir uns in Colvar Beach über „jet Intl. Tours & Travels“ organisiert. www.jetint.com; e-mail : jetint@sancharnet.in Tel. : 0091 – 832 – 27 88 650 Ankunft in Hampi Wer mit dem Bus in Hampi ankommt wird von den Hotelagenden und Rikscha Fahrern belagert. Eine Rikscha ist außer bei extrem viel Gepäck nicht nötig, in fünf Minuten ist man entweder im Hotel oder bei der Bootsanlegestelle. Wer noch keine Hoteladresse hat sollte sich eine der untenstehenden Guesthouses auf Hampi Island anschauen und dann für sich selber entscheiden. Hotels in Hampi selbst sind wesentlich teurer! Praxis Tipps: Reisebuchungen: In Indien scheint unserer Erfahrung nach auf den ersten Blick alles undurchsichtig und konfus zu sein. Wie immer man darüber denkt, so muss man hier die Dinge jedenfalls anders erledigen als man es von zuhause gewöhnt ist. Es gibt viele Travel Agencies, die einen seriöser und vertrauenswürdiger, die anderen wiederum zwielichtiger. Was wir von uns berichten können ist, dass ein Vergleich zwischen den Angeboten der ganzen Agencies sehr wichtig ist und Geld sparen hilft. Nicht gleich das erste Angebot annehmen! Wir haben lieber dort gebucht wo man uns klar gesagt hat welche Gebühr („Commission“) man draufschlägt. Manchmal hat man aber auch keine Wahl, muss wohl etwas zuviel bezahlen, bekommt aber sein Ticket in jedem Fall. Wichtig erscheint mir zu sein, immer eine offizielle Zahlungsbestätigung zu verlangen, sowie sein Ticket nicht mehr aus der Hand zu geben. Gepäck: Für die Zugreise empfiehlt sich eine Kette mit Schloss um sein Gepäck während der Nacht sicher zu wissen. Nichts in den Außen- und Deckeltaschen lassen. Reist man mit dem Bus sollte man sicher stellen dass das Gepäck im Laderaum des Busses verstaut ist. Manchmal wird es von irgendwem, der Güter mitschickt, einfach wieder ausgeladen und liegt dann oft lange unbeobachtet vor dem Bus bis es letztlich eingeräumt wird. Geld und Dokumente sollte man bei der Busfahrt immer bei sich tragen. Wie was und wo in Hampi „Hampi“ besteht eigentlich aus zwei Teilen (siehe die Übersicht am Ende!). Da ist zum einen der Ort selber, sehr touristisch, äußerst belebt und auf die Dauer recht anstrengend („Hello my friend! Postcard, haircut, nicecarpet. I make you good price!”). Neben Hampi fließt der „Tungabhadra River“. Auf seiner anderen Seite befindet sich „Hampi Island“. Hier beziehen die Kletterer ihr Quartier da die meisten Gebiete von hier aus viel rascher zu erreichen sind. Bei niedrigem Flussstand kann man an zwei Stellen durch das Wasser gehen, bei höherem Wasserstand kann man nur mit dem Boot übersetzen. Das kostet Rs. 10.pro Fahrt, wer viel Gepäck hat muss Rs. 15.- zahlen. Unterkünfte Auf Hampi Island gibt es eine Vielzahl von Guesthouses, entlang des Weges der gleich links nach der Uferböschung abzweigt, sowie in der Nähe des Rishimuk Plateaus (Goan Corner, Manju´s Place). Unser Tipp je nach Preislage: Für Rs. 50.- / Tag inkl. Frühstück und Abendessen: Rollo´s Guesthouse Eine sehr einfache Unterkunft in Hütten mit ausschließlich indischem Essen, welches sehr sauber ist. Das Guesthouse gehört „Begam“, einer verwitweten Frau mit 2 Kindern; Für Rs. 50.- - 100.- inkl. einem Abendessen: „Little Italy“ Ein einfaches Guesthouse mit „zellenartigen“ Räumen aber ordentlichem Essen. Wir waren im „Goan Corner“. Hier findet man die meisten Kletterer, es gibt Hütten in verschiedenen Größen mit und ohne Bad / WC, und es liegt am nähesten zum „Rishimuk Plateau“ Sektor. Kletterer die sich hier eine Hütte mieten können sich zudem ein Crashpad kostenlos ausborgen. Das Essen ist ausgezeichnet, es gibt viele frische Mehlspeisen und sogar eine lange „slackline“. Die Hütten kosten zwischen Rs. 150.- und 250.-. Tel.: 0091 – 94 – 48 71 89 51 oder 0091 – 94 – 48 21 26 21 e-mail: sharmila_thakur@yahoo.com Eine etwas teurere Alternative ist das “Mowglis Guesthose”, wo man sich in größeren gemauerten, runden Hütten einmieten kann. Hier ist man ab Rs. 300.- willkommen. Praxis Tipp: Die Preise werden in ganz Hampi / Hampi Island nach Neujahr um bis zur Hälfte erhöht, wenn die Saison so richtig losgeht (wenn die „normalen“ Touristen die in Goa Sylvester gefeiert haben ankommen). Man sollte sich also vorab einen guten Preis ausmachen. Wer länger bleibt kann sich einiges zu seinem Vorteil heraushandeln. Boulder Sektoren Die Klettergebiete sind rund um Hampi / Hampi Island verstreut, wobei unserer Meinung nach die lohnendsten Sektoren folgende sind: Für Hobby Boulderer: Rishimuk Plateau, Egg Boulder, Forrest Departement Cliff / Warm up´s, Land´s end, Relax Boulders; Für die Ambitionierten Boulderer Alle Sektoren sind sehr gut geeignet. Uns hat sehr gut gefallen: Rishimuk Plateau, Access denied, Double Arette, Sun Sloper, Kundalini rising, Roof Area; Für Hard Mover: Probleme ab 7c und schwerer, sowie Projekte gibt es fast überall. Seit dem „Pilgramage“ Video von Chris Sharma ist „The Middle Way“ Fb 8a am „Cover Boulder“ einer DER harten Klassiker in Hampi. Zudem gibt es einige neue Sektoren, welche man aber vor Ort von Kletterer zu Kletterer „weiterzeigt“. Wer nach Hampi kommt lernt auch diese kennen. Ein Sektor in dem nicht mehr geklettert werden darf ist das “Sunset Plateau”, direkt bei den Tempelanlagen. Wichtig! So idyllisch und ruhig Hampi erscheint, so gibt es doch einige sehr ernste Vorkommnisse. Immer wieder werden Wertsachen gestohlen, es wurden Frauen belästigt und sogar vergewaltigt. Daher sind einige Sicherheitshinweise sehr ratsam. - - Lasst keine Gegenstände wie Rucksack oder Tasche unbeaufsichtigt wenn ihr beim Bouldern seid. Geld und Papiere im Guesthouse lassen. Besonders auf Cameras acht geben. Gebt keine Camera einheimischen Kindern oder Erwachsenen wenn sie sich anbieten Euch zu fotografieren. Am besten immer zu zweit oder in der Gruppe unterwegs sein, besonders wenn es schon finster ist. Frauen sollten nie alleine in den entlegenen Sektoren unterwegs sein. Beste Jahreszeit Am besten kommt man von November bis Feber nach Hampi. Jänner ist der „kälteste“ Monat. Die besten Bedingungen gibt es um ca. 6.00 Uhr am morgen, daher heißt es früh aufstehen. Am Abend gibt es das beste Licht für Fotos, besonders auf Hampi Island (Rishimuk Plateau, Cover Boulder, Sun Sloper, Egg Boulder) In Gebieten wi der „Cosmic Cave“, der „Double Arette“, rund um „Menthal Mantle“ oder der „Roof Area“ kann man aber auch tagsüber sehr gut klettern. Ausrüstung Wer nach Hampi kommt sollte zumindest ein gutes Crashpad mit dabei haben. Genügend Tape und Chalk sollten ohnehin zur Standardausrüstung gehören, man bekommt in Hampi keines zu kaufen. Wer mit nur einem Paar Kletterschuhe anreist sollte wissen, dass auch der Gummi an den Schuhen hier schneller weg ist als einem lieb ist. Die Griffe, hauptsächlich Leisten sind extrem scharf, daher sollte man ausreichend Hautsalbe einpacken, Sandpapier und einen Nagel Clip. Alles an warmer Kleidung kann man getrost zu Hause lassen. Eine lange Hose und eine lange Jacke reichen im Winterlichen Indien aus. Dafür sollte man eine Kopfbedeckung wie Hut oder Tuch gegen die Sonne mit dabei haben und Sonnengläser. Medikamente: Neben den Standard Medikamenten für Indien (Durchfall, Erbrechen, Fieber, Antibiotika) sollte man an die vielen Abschürfungen denken. Also Hautsalbe, mit Salbe imprägnierte Auflagen und Verbandrollen einpacken. Wer mit den Sprunggelenken Probleme hat sollte Stützen oder Gelenksbandagen mitnehmen. Anti Moskito Creme gibt es vor Ort zu kaufen. In Hospet gibt es Ärzte und Apotheken. Bargeld in Hampi Man kann sich von seiner Kreditkarte gegen 5% Kommission Geld abbuchen lassen, sowie Euro oder Dollar in Rupien umtauschen lassen. Einen Bankomat („ATM“) gibt es erst in Hospet, direkt neben der Busstation (von der Busstation auf die Hauptstrasse hinaus, dann gleich rechts nach ca. 50 Metern (Canora Bank); oder auf die Hauptstrasse, dann links nach ca. 500m auf der rechten Seite (Bank of India)) ATM Canora Bank Hospet Bus Station Main Road ca. 500 Meter Liquors!!! Pharmacy ATM bei „State Bank of India“ Schlangen und Skorpione: Auch wenn es Hampi sehr idyllisch sein kann so gibt es doch einige Gefahren, wie Schlangen und Skorpione. Es wurden mitten in den Gärten der Guesthouses oder in den Restaurants schon Königscobras gesichtet, bzw. auch in den Bungalows wurden diverse Schlangen und Skorpione aufgefunden. Weiters kann man beim Herumgehen in den Felsen, obwohl selten, so doch auf Schlangen treffen. Man sollte daher stets ein wachsames Auge haben und vor allem sein Moskitonetz stets gut unter die Matratze und auf allen Seiten hineinstecken. In den Bungalows sollte man auch alle seine Taschen und Rucksäcke zumachen, und Schuhe vor dem Anziehen ausschütteln. Ausflugsziele rund um Hampi - Rad, Mofa oder Motorrad ausborgen und die Gegend erkunden - Hanuman Tempel besuchen (Strasse nach Hanumanali und noch etwa 1km, dann links!) - die vielen Tempel um Hampi durchstreifen - Baden in den Stauseen bei Sanapu (wenn man ins Dorf kommt in der Mitte rechts weg, dann noch ca. 2 km!) - - - Unbedingt sollte man sich die Abendankunft der Vögelschwärme an einem Arm des Dungabhadra Flusses anschauen (durch Sanapu durch, dann den Hügel hinauf, und an der anderen Seite wieder runter, erste Abzweigung links, nach 500m ist eine Parkmöglichkeit. Von hier aus linkshaltend zum Flussufer. Bei Sonnenuntergang kommen hunderte Vögel um im Fluss auf Steinen und am anderen Ufer in Bäumen zu übernachten!!!) Ausflug zu den „Wasserfällen“: zuerst nach Hampi übersetzen, dann die Strasse rechts Richtung „Waterfall Restaurant“ folgen. Vom Restaurant sind es noch ca. 2km Fußmarsch. Der Weg ist schwer zu beschreiben, man sollte sich einmal von anderen dorthin führen lassen, es lohnt sich! Badehose nicht vergessen. Für Verwegene Besucher empfehle ich die Krokodil Safari. Einfach den Fluss bei der Bootsanlegestelle flussaufwärts nach ca. 500m beginnend, um ca. 14.00 bis 15.00 Uhr absuchen. Leise sein und nicht zu nah ans Wasser, die 45m Dinger sind immer hungrig ☺! Topo: Es gibt ein „offizielles“ Topo von Hampi, in welchem die lohnendsten Gebiete vorgestellt werden. Es ist bei „Rollos Guesthouse“, besser bekannt unter dem Namen „Begam´s Place“ (siehe Übersichts Skizze!) bekannt. Neue Sektoren: Weiters gibt es auch einige neue Sektoren, welche noch nicht im Topo enthalten sind. Diese sind bis zu einer Stunde Fußmarsch vom Goan Corner aus entfernt. Wer lange genug in Hampi ist, wird mit Sicherheit Leute kennen lernen, welche einem auch diese Gebiete zeigen können. Wasser auf Hampi Island: In Hampi Island gibt es eine Wasserpumpe welche aus 200 Meter Tiefe kommt, und sauberes Trinkwasser bietet. Wer sich Geld sparen möchte kauft sich einen 5 Liter Kanister und füllt diesen dort regelmäßig auf. Fahrweg zum Goan Corner Wasserpumpe Fußweg zum Goan Corner Bakery Little Italy zum Fluss to Kishkindra Resort ca. 1 km www.gerhardschaar.com 1 Seethway to Sanapu Baba´s Caffee 2 Hampi Island Begam´s Place 4 3 5 6 8 7 9 Goan Corner 10 Tungabadhra River BOOT Hampi Bazar Post Virupashka Tempel und Wehrmauer Bus Bahnhof Strasse / Weg Fußweg 1...Seethway Plateau 2... Baba´s Caffee 3…Forest Departement Cliff 4…Egg Boulder 5…Cosmic Cave 6…Sun Sloper 11 to Hospet 7…Rishimuk Plateau / Menthal Mantle 8…Double Arete 9…Happy Boulders 10..Land´s End 11.Give me Five by www.gerhardschaar.com Hampi Übersichts Skizze! Das Vorliegende Topo stellt nur eine grobe Übersicht über die subjektiv beliebtesten Gebiete auf Hampi Island, Hampi Bazar und auf dem Seethway Plateau dar. Diese soll in keinster Form das „offizielle“ Hampi Topo ersetzen, welches es in „Rollo´s Guest House“, besser bekannt unter dem Namen „Begam´s Place“ erhältlich ist. Die vorliegende Skizze soll eine einfache Orientierungshilfe für Boulderer sein, welche das erste Mal nach Hampi kommen, um sich für den Anfang zurechtzufinden!