Die Geschichte mit den Jeans - Staufer
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Die Geschichte mit den Jeans - Staufer
Die Geschichte mit den Jeans Geschichte: Am 26. Februar 1829 wurde der Jude Levi Strauss im oberfränkischen Buttenheim geboren. 1847 ging er mit seinen Brüdern nach New York und erstmals mit Stoffen und Kurzwaren. Wegen dem Goldrausch entwickelte er Zelte für die Goldgräber, diese wollten viel lieber strapazierfähige Hosen statt Zelte. Darum entwarf er die erste Jeans aus braunem Segeltuch. Anfangs war die Hose noch braun, später wurde sie dann mit einem Farbmittel aus Genua „ Blue de Genues“ eingefärbt. Darum entstand der Name „ Blue Jeans“. 1870 wurden die Hosentaschen mit Nieten verstärkt. Um diese Zeit wurde auch der Zeltplanenstoff durch blauen Baumwollstoff „Denim“ ersetzt. Produktion: Früher wurden die Hosen von Hand angefertigt und maßgeschneidert. Heute läuft die Jeans in einer unglaublichen Geschwindigkeit übers Fließband und ins Kaufhaus. Die Baumwolle dafür wird in den Entwicklungsländern wie z.B Kasachstan angebaut. In der Türkei wird die Baumwolle zu Garn gesponnen In Taiwan wird es dann zu einem Jeansstoff verarbeitet. Die Indigofarbe blau wird dann in Polen zum Färben hergestellt und mit ihr wird in Tunesien die Jeans gefärbt. Die Jeans werden in Bulgarien veredelt. In China werden die einzelnen teile zu einer fertigen Jeans zusammengenäht. In Frankreich wird sie dann noch gewaschen und dann nach Deutschland geliefert und dem Firmen-Label versehen und sie erhält einen Aufdruck „Made in Germany“. Die Tricks der Werbung für Kleidung In Zeitschriften: In den Zeitschriften wird für die Kleidung so geworben, dass man meint man würde ohne dieses Kleidungsstück nicht auskommen. Die Stücke werden immer so dargestellt, dass neben dem eigentlichen Stück noch zum Beispiel Schuhe, sind. passend dazu, abgebildet Im Internet: Im Internet ist die Werbung auffallend, bunt und mit grellen Farben, sodass sie einem immer als erstes ins Auge fällt. Wenn man eine Anzeige sieht, muss man es einfach lesen und wird dadurch abgelenkt. Es führt fast kein Weg daran vorbei, die Werbung nicht zu beachten und nicht darauf zu klicken um es sich genauer anzuschauen. Jeans-Saubere Kleidung? Früher wurden die Markenjeans für 100 Mark gekauft. Heute dagegen bekommt man eine Jeans schon für 20 Euro. Der Preis für eine Jeans wurde geringer, da die Arbeiter in Asien für wenig Geld arbeiten und nur einen geringen Lohn erhalten. Die Qualität aber wurde zum Nachteil für den Verbraucher, weil sie sich eindeutig verschlechtert hat und die Jeans Qualitätsmängel aufweisen. Vom Baumwollfeld zur fertigen Jeans im Laden wird eine lange Reise zurückgelegt, welche oft 50 000 bis 100 000 Kilometer beträgt und unser weltweites Ökosystem extrem belastet. Dabei wird eine riesige Menge an Kohlenstoffdioxid an die Umwelt abgegeben. Außerdem verbrauchen die Transportfahrzeuge auf den Transportwegen tonnenweise Erdöl und stellen somit einen großen Energieverbrauch dar. Auf den Baumwollplantagen werden gewaltige Mengen an Wasser zur Bewässerung benötigt und zur Schädlingsbekämpfung werden Chemikalien eingesetzt, die dann in die Böden, in das Grundwasser und in die Luft eindringen. Flüsse in der Nähe von Färbereinen werden zu toten Flüssen, da die überschüssigen und ausgewaschenen Reste der giftigen Farbstoffe eingeleitet werden. Die Arbeitsbedingungen sind in den Billiglohnländern Asiens oftmals sehr schlecht und ungesund, besonders erkranken Kinder und Frauen. Der Gehalt wird nur unregelmäßig bezahlt und ist nicht fest. Außerdem ist der Lohn sehr gering und bei Verspätungen wird ihnen ein Teil des Lohnes abgezogen. Im Jahr haben die Arbeiter nur sehr wenige Urlaubstage und bei einer Erkrankung erhalten sie keine ärztliche Unterstützung. Sie werden nicht vom Staat unterstützt und sind nicht abgesichert. Die Kampagne für Saubere Kleidung organisiert Veranstaltungen, in denen sie die Verbraucher über die Globalisierung und die momentane Situation informiert. Es werden Schulungen angeboten, die die Discountierung thematisieren und die Arbeitsbedingungen am Beispiel von Aldi, LIDL und Kik zeigen. Außerdem wenden sie sich an Zeitungen und die Politik und machen auf Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen aufmerksam. Die Kampagne führt Aktionen durch und schreibt ebenfalls Briefe an z.B. Aldi. Ihre Ziele sind es, dass auch im Textilhandel Fairness herrscht. Damit ist gemeint, dass es keine Billiglohnarbeiter mehr geben soll und auch die Kinderarbeit abgeschafft werden soll. Die Arbeiter in Asien werden von den Unternehmern regelrecht ausgebeutet und müssen unter schlechten und krankheitsgefährdeten Arbeitsbedingungen arbeiten. Die Kampagne macht den Verbraucher darauf aufmerksam und will auch die Menschen aus Deutschland informieren, wie sie sich gegen den Missbrauch der Arbeiter einsetzten können und was beim Kauf beachtet werden muss. Die Aktionen der Kampagne werden erfolgreich durchgesetzt und viele Interessierte nehmen an den Veranstaltungen teil. Zum Beispiel hat Aldi auf die Protestbriefe geantwortet und wurde Mitglied einer Initiative. Es wurde möglich, dass immer mehr Menschen in Deutschland sich für dieses Thema interessieren und sich informieren möchten. JEANS-DIE 100.000 KILOMETER LANGE REISE IN DEN KLEIDERSCHRANK Die Jeansproduktion verteilt sich auf mehrere verschiedene Länder. Der Hauptbestandteil der Jeans, die Baumwolle, wird in Kasachstan auf großen Plantagen geerntet. In Spinnereien in der Türkei wir die Baumwolle dann zu Garn verarbeitet und in Taiwan wird daraus dann der Jeansstoff gewebt. Die zum Färben benötigte chemische Indigofarbe, die in Polen produziert wird, verleiht dem Jeansstoff in tunesischen Färbereien die typisch blaue Farbe. Damit der Jeanstoff weich und knitterarm ist, wird er in Bulgarien veredelt und schließlich findet das Zusammennähen des Jeansstoffes mit Knöpfen und Nieten aus Italien und Futterstoff aus der Schweiz in China statt. Unserer beliebten Jeans wird der letzte Schliff in Frankreich verliehen, indem man sie unter anderem mit dem griechischen Bimsstein wäscht und sie dadurch den ,, Stone-washed-Effekt “ erhält. Zu guter letzt näht man in Deutschland unserer beliebten Hose das Firmen-Label ein und sie erhält den Aufdruck ,,Made in Germany“. Das heißt, die Jeans wird nicht nur in einem einzigen Land hergestellt, sondern legt bis Fertigstellung einen weiten Weg zurück HESS NATURE-EIN UMWELTFREUNDLICHES KONZEPT? Zur Produktion werden ausschließlich Baumwolle, Wolle, Leinen, Seide und andere reine Naturfaser verwendet, die entweder aus biologischem Anbau, biologischer Tierhaltung oder aus nachwachsenden Rohstoffen stammen. Umwelt –und gesundheitsschädliche Hilfsmittel werden bei der gesamten Produktion grundsätzlich ausgeschlossen, stattdessen werden ökologische Zutaten, unbedenkliche Farbstoffe und gegerbtes Leder verwendet. Außerdem werden bei diesem Unternehmen ständig sorgfältige und umfassende Kontrollen durchgeführt. Den Arbeitskräften sind hierbei menschenwürdige Arbeitsbedingungen gewährleistet.