Fußball und Bildung – ein erfolgreiches Team
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Fußball und Bildung – ein erfolgreiches Team
Hintergrundinformation Fußball und Bildung – ein erfolgreiches Team Der VfL Wolfsburg sorgt mit vielfältigen Schulprojekten für Lernmotivation in den Klassenzimmern Für viele Kinder und Jugendliche hat Fußball eine ganz besondere Anziehungskraft. Sie wissen alles über ihren Lieblingsverein und spielen in jeder freien Minute mit dem Ball, um irgendwann genauso gut zu sein wie die Profis. Eine solche Begeisterung wünschen sich manche Eltern und Lehrer auch beim Lernen, wenn der Bolzplatz mal wieder mehr lockt als die Hausaufgaben. Dass sich aber Fußball und Lernen nicht im Weg stehen müssen, zeigt der VfL Wolfsburg: Seit mehreren Jahren initiiert der Verein Schulprojekte, in deren Mittelpunkt die Lernmotivation steht. „Motivation ist der Motor von Entwicklung. Ein Athlet oder Spieler, der sich nicht für seinen Sport begeistert, wird genauso wenig Erfolg haben wie Schüler, die sich nicht für die Lerninhalte begeistern“, sagt Nico Briskorn. Er ist als Leiter der Stabsstelle Corporate Social Responsibility zuständig für das gesellschaftliche Engagement des VfL. In enger Zusammenarbeit mit Bildungsexperten und Schulen entwickelt der Verein Projekte, die die Fußball-Leidenschaft vieler Kinder gezielt für den Unterricht nutzen. So können Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit einer interaktiven Online-Plattform, dem VfL-Wiki eigenständig Themen erarbeiten und ihre Stärken einbringen. Das Bewegungs- und Bildungsprogramm Muuvit regt Pädagogen an, Bewegung und Lernen miteinander zu verbinden, und auch Sportlehrer und Übungsleiter schult der Verein mit den neuesten Trainingsmethoden. Fußball trägt Verantwortung „Der hohe Stellenwert des Fußballs in der Gesellschaft bedeutet auch Verantwortung“, so Briskorn. Als einer der ersten Fußball-Vereine hat der VfL Wolfsburg mit seiner Initiative „Gemeinsam bewegen“ eine umfassende Strategie für gesellschaftliches Engagement entwickelt und setzt damit Impulse für die gesamte Bundesliga. Im Fokus von „Gemeinsam bewegen“ stehen neben dem Engagement im Bildungsbereich auch Projekte in den Bereichen Gesundheit, Integration und Umwelt. Jedes Einzelprojekt ist Teil der übergeordneten Strategie und folgt den gemeinsamen Zielen der Initiative. „Wir initiieren nur Projekte, bei denen wir wirklich etwas bewegen können. Das sollen keine Luftschlösser sein, die nur nach außen positiv wirken“, erklärt Nico Briskorn. Deshalb setzt der VfL vor allem auf Langfristigkeit und auf die aktive Mitgestaltung durch die Teilnehmer der Projekte. Eigenständiges Lernen mit dem VfL-Wiki Ein Beispiel für das Bildungsengagement des Vereins ist das VfL-Wiki. Diese interaktive Online-Plattform hat der Verein zusammen mit Medienpädagogen der gemeinnützigen Gesellschaft lernmodule.net entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler tragen im Wiki Unterrichtsergebnisse zusammen, nutzen vorgegebene Module, um interaktive Übungen für die Mitschüler zu erstellen, tauschen ihre Gedanken im virtuellen Brainstorming aus und erarbeiten sich so selbstständig neue Themengebiete. „Uns war es wichtig, Schülerinnen und Schülern ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem sie sich ausprobieren und ihre individuellen Fähigkeiten testen und ausbauen können“, so Briskorn. „Sehen sie dann, was sie an Wissen und Übungen gemeinsam im Portal zusammengetragen haben, motiviert sie das enorm.“ In einer Befragung gaben 63,7 Prozent der Lehrer an, dass die Schüler auch nach mehrmonatigem Einsatz des VfL-Wikis sehr motiviert mit dem Portal arbeiteten. Zwei Drittel (66,7 Prozent) stellten fest, dass die Einbindung des Wikis in den Unterricht die Selbstverantwortung der Klasse gefördert habe. „Ich finde am VfL-Wiki gut, dass man eigene Sachen schreiben kann. Man lernt auch, wie man sich im Internet verhält und kann Lernspiele reinstellen. Andere Kinder können diese Spiele dann spielen“, lautet das Fazit von Thea, Schülerin der Klasse 4c an der Grundschule Fallersleben und Teilnehmerin am WikiProjekt. Mittlerweile nutzen insgesamt 14 Partnerschulen unterschiedlicher Schulformen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt das VfL-Wiki. Wie die Lehrkräfte das Wiki sinnvoll in den Unterricht einbinden können, erfahren sie in Workshops und Schulungen; schulübergreifende Veranstaltungen bieten Raum zum Erfahrungsaustausch. Auf Veranstaltungen mit smiley e.V., einem Verein zur Förderung von Medienkompetenz, werden auch Eltern über das Projekt informiert. „Mit der Entwicklung des Wikis hat der VfL ein gutes Gespür für Motivation bewiesen. Die Kinder arbeiten manchmal über zwei Stunden mit dem Wiki, ohne dass die Konzentration nachlässt. Das ist ein deutlicher Fortschritt und zeigt, wie motiviert sie sind“, berichtet Nadine Wittneben, Lehrerin an der Grundschule Fallersleben. Schulen in Bewegung bringen Auch bei einem anderen Projekt, dem Muuvit-Abenteuer, geht es um Motivation. Muuvit ist ein Bildungsprogramm aus Finnland, bei dem Schülerinnen und Schüler spielerisch zu einem gesunden und aktiven Lebensstil angeregt werden. Der VfL Wolfsburg lädt Schulen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ein, kostenlos an dem Programm teilzunehmen. Für jede Aktivität im Alltag bekommen die Kinder Bewegungskilometer, die sie auf einer virtuellen Europareise voranbringen. Bei ihren Zwischenstopps lernt die Klasse etwas über Land und Leute des jeweiligen Standorts. „Ein gesunder Lebensstil ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Schülerinnen und Schüler körperlich und geistig gut entwickeln und effek- tiv lernen können“, erklärt Thomas Röttgermann, Geschäftsführer der VfL WolfsburgFußball GmbH. Know-how für Lehrer und Betreuer Neben den Projekten für Kinder und Jugendliche umfasst das Engagement des Vereins auch die Fortbildung und Schulung von KiTa-Mitarbeitern, Trainern und Sportlehrern. Im Rahmen des bereits 2006 initiierten Projekts „Anstoß VfL“ und der seit 2011 bestehenden Zusammenarbeit mit der „Ballschule Nord“ gibt der VfL Wolfsburg regelmäßig neueste Erkenntnisse der Sportwissenschaft an die Pädagogen und Übungsleiter seiner 225 PartnerEinrichtungen weiter. In der Ballschule lernen die Teilnehmer nach wissenschaftlich anerkannten Methoden, ihre Zöglinge nicht zu früh auf eine Sportart zu schulen, sondern ihnen über spezielle Ballübungen vielseitige Perspektiven im Sport zu eröffnen. Mit UNICEF für bessere Bildung Auch international macht sich der VfL Wolfsburg für Bildung stark. Im Rahmen einer Kooperation mit UNICEF unterstützt der Fußballclub mehrere Projekte des Kinderhilfswerks unter dem Motto „Wolfsburg United“. Ob es um Unterricht für Kinder mit Behinderungen in Brasilien oder um eine Aufklärungskampagne für gleichberechtigte Bildungschancen in China geht - „Fußball kann auch außerhalb des Platzes einiges bewegen“, so Nico Briskorn. Weitere Informationen rund um „Gemeinsam bewegen“ unter www.vfl-wolfsburg.de/soziales.