Reiseartikel Bangkok im PDF-Format, 872 KB

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reisebarometer I BANGKOK
Der Buddhismus bestimmt in Thailand das halbe Leben
08_2015 | www.barometer-online.info
©© Fotos : Helen Kersley, PixaBay, Bangkok Tourism
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BANGKOK I reisebarometer
Zum FDI Kongress in Bangkok
SAWAS DEE KRAP
WILLKOMMEN IN THAILAND
Tatsache ist: Asiatische Metropolen gibt es viele – eine der faszinierendsten ist aber sicherlich Bangkok.
Die brodelnde Hauptstadt Thailands am Fuße des Chao Phraya verzaubert und verstört seine Gäste seit
jeher durch eine Vielzahl an Gegensätzen und Highlights gleichermaßen. Kein Wunder also, dass wir
die Möglichkeit gerne ergriffen haben, dem FDI-Meeting 2016 einen Besuch abzustatten, denn dieses
Jahr fand das jährliche Treffen der World Dental Federation in der „Stadt der Engel“ statt.
Text Olaf Tegtmeier
Über sechs Millionen Menschen leben hier –
und damit immerhin ein Zehntel des gesamten Landes. Eine Stadt die niemals schläft,
eine bunte Mischung aus High-Tech und Tradition. Prächtige Tempel mit viel Gold und
kunstvollen Pagodendächern wechseln sich
ab mit hochmodernen Shopping-Centern
und Rotlicht-Vierteln. Und während oben
der supermoderne Sky-Train über die Trasse
rauscht, tuckern unten immer noch tausende
von Tuk-Tuks – heutzutage allerdings zum
Glück nicht mehr so umweltbelastend wie
noch vor 20 Jahren.
12.000 TEILNEHMER BEIM FDI-KONGRESS,
DAVON 28 DEUTSCHE AUSSTELLER
Nachdem sich die letzten beiden Male New
Delhi/Indien bzw. Istanbul/Türkei als Ausrichter der FDI (Federation Dentaire International)
präsentieren durften, war die Drehscheibe der
Dentalmedizin 2015 erstmals die thailändische
Hauptstadt Bangkok. Rund 12.000 Teilnehmer aus aller Welt nutzten die Gelegenheit,
sich hier im modernen BITEC (Bangkok International Trade and Exhibition Center) im Zuge
dieses Weltkongresses über die globale Situation der Zahngesundheit zu informieren oder
die angegliederte Industrieausstellung mit seinen 250 beteiligten Firmen zu besuchen.
Auch Deutschlands Dental-Industrie war in
Bangkok gut vertreten – allein im „Deutschen
Pavillion“ präsentierten sich insgesamt 28
Unternehmen. Der „Deutsche Pavillion“ ist ein
gemeinsames Projekt des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWI) und dem
Ausstellungs- und Messeauschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.. Unterstützung erhält er
zusätzlich durch den Verband der Deutschen
Dental-Industrie (VDDI). Begleitet wurde die
Industrieausstellung auch von einem umfas-
senden Programm, unter anderem mit HandsOn Workshops und Poster-Präsentationen.
Höhepunkt für viele der deutschen Teilnehmer war mit Sicherheit das gemeinsame
Treffen von Industrie und Standespolitikern.
Zahlreiche Vertreter – unter ihnen auch der
deutsche Botschafter in Thailand – trafen
sich hierzu im Bangkoker Shangri-La-Hotel,
um die Präsenz der deutschen Dental Industrie auf der 103. FDI-Tagung entsprechend zu
würdigen.
Umfassungsmauer erhebt sich eine verwirrende Kulisse aus goldfarbenen, grünen und
roten Staffeldächern zwischen prunkvollen »
Thailändische Kultur untermalte den FDI Kongress 2015
SIGHTSEEING BANGKOK:
WILLKOMMEN IM WAHNSINN
Nach fünf informations- und erlebnisreichen Tagen rund um die FDI war es dann
aber soweit: Jetzt galt es, sich nur noch vom
unbestrittenen Schmelztiegel dieser Nation
verzaubern zu lassen. Ganz oben auf der „Todo-Liste“ und ein absolutes Muss ist natürlich
der Besuch des Königspalastes. Hinter einer
rund 1.900 Meter langen, zinnbewehrten
Hoher Besuch in Bangkok: Dr. Peter Engel (l.),
Präsident der Bundeszahnärztekammer, VDDIGeschäftsführer Dr. Markus Heibach (r.) und der
Deutsche Botschafter Peter Prügel, der seit August
2015 in Bangkok ist.
Der Grand Palace gehört zu den wichtigsten
Sehenswürdigkeiten in Bangkok
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reisebarometer I BANGKOK
Hochmodern Der Skytrain in Bangkok
Die schwimmenden Märkte sollten im „Sightseeing-Bangkok“ nicht fehlen.
Dem Shopping-Wahnsinn kann sich in Bangkok
wahrscheinlich niemand entziehen
Anziehungspunkt für junge Leute
aus aller Welt: Die Khao Sarn Road
Chinesische Symbolik ist in Bangkok fast überall zu sehen
Giebelfeldern und hunderten von Türmen und
Türmchen. Auch wenn das Shopping lockt:
Einen halben Tag sollte man sich schon Zeit
nehmen, um das historische Herzstück des
Landes zu entdecken – die Vielfalt ist einfach
unbeschreiblich. Auch einer der schwimmenden Märkte – die alle etwa eine Stunde außerhalb des Zentrums gelegen sind – sollten im
„Sightseeing-Bangkok“ nicht fehlen. Von kleinen Booten aus werden hier bis heute Waren
aller Art feilgeboten und der tägliche Einkauf
erledigt. Selbst komplette Garküchen werden
durch die engen Klongs gepaddelt. Was man
allerdings wissen sollte: Diese schwimmenden Märkte, die von den meisten Reisebüros
und Hotels angeboten werden, haben nichts
mit dem zu tun, was einem die zahlreichen
Schlepper am Chao Phraya River unter dem
gleichen Namen verkaufen wollen.
Am Ende des ersten Tages lädt uns dann
die Terrasse des weltberühmten OrientalHotels zum leckeren Cocktail ein. Mit einem
Mai Thai in der Hand betrachten wir die
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unzähligen Schiffe auf dem Chao Phraya River
und lassen uns von diesem typisch asiatischen
Flair verzaubern.
DIE AUSGEWOGENSTE
DAUER-DIÄT DER WELT
Schweißperlen auf die Stirn. Glücklicherweise
hilft der allgegenwärtige Reis, das Feuer im
Hals halbwegs zu löschen. Ganz anders Tom
Kah Gai: Angedickte Kokosmilch plus Kokosnusswasser, angereichert mit Hühnerbrust
und Korianderwurzeln, weißem Pfeffer, viel
Ingwer und einem Hauch von Zitronengras.
Für viele Thailand-Fans unerreicht ist natürlich
auch die Küchenvielfalt. Mit wenig Fett zubereitet und unglaublich vielseitigem Angebot
gilt sie bei nicht wenigen Experten als die ausgewogenste Dauerdiät der Welt. Den ganzen
Tag Essen und trotzdem noch überflüssige
Pfunde verlieren – wer kann das schon bieten? Und so gibt es in Bangkok Restaurants
wahrscheinlich keine Karte, auf der nicht
„Tom Yam Gung“ – das thailändische Nationalgericht – oder „Tom Kah Gai“ angeboten
wird. Die Tom Yam-Suppe ist wie viele – aber
längst nicht alle – der angebotenen Gerichte
teuflisch scharf, aber auch himmlisch lecker.
Verschiedenes Gemüse, ganze Shrimps, dazu
viel Zitronengras und noch mehr Chili – bereits
nach einigen Löffeln treibt es einem die
Bleibt die Frage: Wo wird gegessen?
Die Vielfalt jedenfalls ist so groß, dass Hunger in Bangkok mit Sicherheit keine Chance
hat. 24 Stunden täglich ist irgendwo Essen
verfügbar – spätestens an einer der unzähligen Garküchen wird man fündig. Denn für
die Thais ist das Essen eine der wichtigsten
Beschäftigungen überhaupt. Und während
die Garküchen ihre oft wirklich unglaublich
leckeren Speisen für kleines Geld anbieten,
sind auch kulinarische Highlights alles andere
als unbezahlbar. Selbst in Bangkoks teuerstem
Gourmettempel – dem Le Normandie im Orientel Hotel – werden zum Lunch Set-Menues
für circa 30 Euro angeboten. Auch wenn das
natürlich verlockend ist: Das „echte“ Thailand
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sieht beziehungsweise isst man immer noch
auf der Straße. Und obwohl Bangkok oft als
verschmutzt gilt: Die Thais selbst sind sehr
reinlich und das Essen in den Garküchen ist
sicher, was auch die heimische Tageszeitung
„Bangkok Post“ immer mal wieder bestätigt, wenn sie die Hygiene von Garküchen
und Top-Restaurants auf den Prüfstand stellt.
Kleiner Tipp am Rande: Wer von der tollen
Küche einfach nicht genug bekommen kann,
hat die Möglichkeit seine Fähigkeiten der thailändischen Küche in einem Kochkurs aufzupeppen. Die Angebote reichen von formellen
Kursen für Amateurköche bis hin zu improvisiertem Unterricht in Privatküchen.
ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT
Sobald die Frage der Verpflegung geklärt ist,
wartet natürlich auch noch das Nachtleben –
und auch dieses ist in Bangkok umwerfend.
Hippe und edle Clubs befinden sich über die
ganze Stadt verteilt. Dazu kommen die drei
wichtigsten Rotlichtviertel Nana, Patpong und
die Soi Cowboy. Die jüngeren Touristen zieht
es vor allem in den Stadtteil Banglampoo,
wo rund um die Kao Sarn Road die nächste
Party immer nur einen Steinwurf entfernt ist.
Weniger angesagt sind bei den Thais dagegen
westliche Kulturstandards wie Oper, Theater oder Ballett. Das ist für die meisten Thais
schlichtweg viel zu langweilig. Sie bevorzugen
viel lieber den Spaß (Sanuk) – und sind daher
viel öfter in Karaoke-Bars oder bei Boxkämpfen anzutreffen, als dass sie einem Orchester
lauschen. Eine der angesagtesten Locations
der Stadt ist zur Zeit die Lebua Sky Bar. Hoch
über der Stadt haben die Macher eine Bar
erschaffen, die mit atemberaubenden Blicken
über die ganze Stadt lockt. Da man Essen
und Getränke bei schönem Wetter auf einer
unvergleichlichen Dachterrasse genießen
kann, ist eine Reservierung empfehlenswert.
Einige Szenen des Kino-Blockbusters „Hangover 2“ wurden übrigens auf der Dachterrasse
gedreht. Kein Wunder also, dass hier regelmäßig auch „Hangover-Partys“ stattfinden.
SHOPPING BIS DER ARZT KOMMT
Bangkok gibt es fast nichts, was es nicht gibt.
Am meisten beeindruckt aber der ChatuchakWochenendmarkt. Hier findet sich alles, für
das es einen Abnehmer geben könnte: Von
Seide über Kampfhähne bis hin zu Kleidung,
Kampffischen oder Schmuck. Beste Unterhaltung ist auf jeden Fall garantiert!
Eine weitere Sache darf in Bangkok natürlich
auch nicht fehlen: das Shoppen. Hier werden
selbst eingefleischte Konsumgegner ganz
schnell weich. Dazu ist die Liste der Möglichkeiten einfach zu groß und die Preise zu
günstig – selbst wenn der Wechselkurs lange
nicht mehr so vorteilhaft ist, wie noch vor
einigen Jahren. Ob riesige Shopping Malls
wie das MBK, der Nachtmarkt von Patpong
oder die tausende Geschäfte in Chinatown, in
Wer also bei seiner nächsten Reise nach
Thailand kommt, sollte Bangkok auf jeden
Fall in den Reiseplan einbauen – es lohnt
sich. Empfehlenswert ist aber auch, Bangkok
immer an den Anfang der Reise zu stellen und
erst danach den Strandurlaub oder die Trekking-Tour zu legen. Denn keine Frage: Bangkok ist wirklich faszinierend – allerdings auch
nur selten wirklich erholsam. DB
ANREISE
Tägliche Direktflüge von Deutsch­
EMPFEHLENSWERTE
REISELITERATUR
land nach Bangkok bieten zum
Viele nützliche Tipps, Hin­
Beispiel Lufthansa, Thai Internatio­
weise, Adressen und sogar
nal oder Singapore Airlines (je nach
ein großer Cityplan und
Jahreszeit ab circa 750 Euro). Mit
kleiner Sprachführer finden
Zwischenlandung ist bei anderen
sich zum Beispiel im sehr
Fluggesellschaften (zum Beispiel Air
informativen und kompakten
Berlin und Emirates) auch ein güns­
Reiseführer „Bangkok“ aus der
tigerer Preis (ab circa 500 Euro) mög­
Lonely Planet Reihe, die bei
lich. Die reine Flugzeit beträgt etwa
Mairdumont erscheint.
elf Stunden, der Zeitunterschied
284 Seiten, Preis: 19,99 Euro
sechs Stunden (in der Sommerzeit
fünf Stunden).
GELD
Klein, kompakt und mit großer
Faltkarte: Viele nützliche Hin­
Landeswährung ist der Baht (1 Euro
weise und Insider-Tipps finden
circa 40 THB). Am besten erst in
sich im Marco Polo-Reiseführer
Thailand tauschen. Kreditkarten
„Bangkok“, 144 Seiten, Preis:
sind weitestgehend akzeptiert,
11,99 Euro. Auflage 2014
Geldautomaten finden sich an jeder
Straßenecke.
ÜBERNACHTUNG
Die Highlights der Stadt, indi­
viduelle Reisetipps und einen
Bangkok bietet eine Vielzahl unter­
großen Cityplan finden sich
schiedlicher Übernachtungsmöglich­
auch im DuMont Reisehand­
keiten. Die Palette reicht vom
buch „Bangkok“. 120 Seiten,
einfachen Backpackerhostel bis zum
Preis: 9,99 Euro
5-Sterne Wellness-Hotel. Die meisten
Unterkünfte können auch noch vor
Ort unproblematisch gebucht wer­
den. Bei den höherpreisigen Hotels
ist es in der Regel deutlich günstiger,
über die einschlägigen Hotelportale
im Vorfeld zu buchen
Wir verlosen
drei Reiseführer!
Wählen Sie einfach einen der
oben genannten Buchtitel aus und
senden Sie uns eine E-Mail mit dem
Kennwort „Thailand“ an:
info@dental-barometer.de
GESUNDHEIT
Impfungen sind nicht vorgeschrie­
ben. Empfehlenswert sind für
Thailand grundsätzlich jedoch aus­
reichender Tetanus-, Polio-, Hepatitis
Buddha – Symbol der Gelassenheit
Die Gewinner werden durch Auslosung
ermittelt. Mitarbeiter der Barometer
Verlagsgesellschaft mbH sowie deren
Angehörig dürfen nicht teilnehmen. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2016.
sowie Ma ­l a ­r ia-Schutz.
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