mensch+umwelt spezial 15 / 2002

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mensch+umwelt spezial 15 / 2002
mensch+umwelt
Ein Magazin des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit
in der Helmholtz-Gemeinschaft
15. Ausgabe – 2002
spezial
Asthma
und
Allergien
Wenn die Luft zum
Atmen fehlt
Autoren
in diesem
Heft
Erika von Mutius
leitet am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München die Abteilung
Pädiatrische Pneumologie und Allergologie. Die Professorin für Pädiatrie
ist Studienleiterin zahlreicher nationaler und internationaler Studien,
unter anderem der Münchner Asthma- und Allergiestudie.
Jürgen John
Young-Ae Lee
ist kommissarischer Leiter des GSFInstituts für Gesundheitsökonomie
und Management im Gesundheitswesen. Der promovierte Diplomvolkswirt
lehrt an der Ludwig Maximilians Universität München zu den Themen
Struktur, Planung und Organisation
des Gesundheitswesens sowie Gesundheitsökonomische Evaluation.
ist Kinderärztin an der Charité in Berlin. Sie untersucht an der Charité
und am Max-Delbrück-Centrum für
Molekulare Medizin die genetischen
Ursachen allergischer Erkrankungen.
Für ihre Arbeiten zur Genetik von
Neurodermitis hat die Wissenschaftlerin im Jahr 2001 den Preis für klinische Forschung der SmithKline Beecham Stiftung erhalten.
Johannes Forster
ist Chefarzt der Kinderabteilung des
St. Josefs-Krankenhauses, dem akademischen Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Er
hält Vorlesungen an der Universitätskinderklinik Freiburg. Seine Spezialgebiete sind Infektiologie und
Allergologie.
Franz Petermann
Heidrun Behrendt
Torsten Schäfer
ist Professor für Klinische Epidemiologie am Institut für Sozialmedizin des
Universitätsklinikums Lübeck. Als
Sprecher der Arbeitsgruppe Epidemiologie allergischer und dermatologischer Erkrankungen in der Deutschen
Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie und der Arbeitsgruppe Bevölkerung und Familie im Aktionsbündnis
Allergieprävention widmet er sich
auch dem Bereich Prävention und methodischen Inhalten.
leitet seit 1999 das Zentrum Allergie
und Umwelt der Technischen Universität München. Zugleich ist sie Leiterin einer klinischen Kooperationsgruppe „Umweltdermatologie und
Allergologie“ der GSF und der Techn.
Univ. Als ehemaliges Mitglied des
Rats von Sachverständigen für Umweltfragen der Bundesregierung hat
sie maßgeblich an der Etablierung
des Schwerpunkts „Allergie und Umwelt“ mitgewirkt.
ist seit 1991 Professor für Klinische
Psychologie an der Universität Bremen, seit 1996 Direktor des Zentrums
für Klinische Psychologie und Rehabilitation und Herausgeber verschiedener Standardwerke, u.a. dem Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie und –psychotherapie. Seine
aktuellen Forschungsschwerpunkte
liegen in der Psychologie chronischer
Krankheiten im Kindes- und Jugendalter, der Kinderverhaltenstherapie sowie der Stressforschung.
Dietrich Reinhardt
ist Direktor der Kinder- und Poliklinik
im Dr. von Haunerschen Kinderspital
München. Der Ordinarius für Pädiatrie und Vorsitzende der Deutschen
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie ist einer der führenden Mediziner auf dem Gebiet der Erforschung des kindlichen Asthmas.
Michael Kabesch
Joachim Heinrich
Ursula Krämer
Johannes Ring
ist seit 1995 Direktor der Klinik und
Poliklinik für Dermatologie und
Allergologie am Biederstein im Verbund des Klinikums Rechts der Isar
der Technischen Universität München. Als Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Allergologie
und klinische Immunologie sowie
Vorstandsmitglied der World Allergy
Organisation tritt er weltweit für eine
Aufwertung der Allergologie in Ausund Weiterbildung ein.
arbeitet als promovierte Statistikerin
am Institut für Umweltmedizinische
Forschung der Univ. Düsseldorf.
Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist
die statistische Beratung bei der
Planung und Auswertung experimenteller und epidemiologischer
Studien auch am Zentrum Allergie
und Umwelt der Techn. Univ. München, für das sie seit 1998 zusätzlich
tätig ist.
Cordula Klemm
ist langjährige Mitarbeiterin der Abt.
Öffentlichkeitsarbeit der GSF. Die
Agrarwissenschaftlerin hat u. a. die
Zeitschriftenredaktion aufgebaut sowie den ersten Internet-Auftritt der
GSF entwickelt.
leitet am GSF-Institut für Epidemiologie die Arbeitsgruppe Umweltepidemiologie. Der promovierte Wissenschaftler erforscht die Auswirkungen von Langzeitexpositionen
mit Luftschadstoffen auf die Gesundheit des Menschen und Determinanten von Atemwegserkrankungen und Allergien. Er lehrt an der
Ludwig-Maximilians-Universität.
arbeitet als Pädiater in der Abteilung
Pädiatrische Pneumologie und Allergologie des Dr. von Haunerschen
Kinderspitals in München. An der
Universität München leitet er das Labor für Asthma- und Allergiegenetik.
Ulrike Koller
ist Mitarbeiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit am GSF-Forschungszentrum. Die Diplom-Geographin war
zehn Jahre lang in Fachinformationsdiensten für Journalisten sowie Umwelt- und Gesundheitsberater tätig.
Heute ist sie unter anderem mitverantwortlich für die Zeitschriftenredaktion des Forschungszentrums sowie
den Auftritt der GSF im Internet.
Nicole Herbon
arbeitet am GSF-Institut für Epidemiologie an ihrer Promotion. Der Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit
liegt in der Genetik multifaktorieller Erkrankungen, im speziellen von Asthma.
Vorwort
in jeder kennt in der Familie
oder im Freundeskreis Heuschnupfengeplagte und Kinder
mit Neurodermitis oder leidet sogar
selbst an einer allergischen Erkrankung. Allergien gehören heute weltweit zu den häufigsten chronischen
Gesundheitsstörungen. Sie verursachen zum Teil erhebliche Beeinträchtigungen in der Lebensqualität der
Betroffenen und ziehen große volkswirtschaftliche Schäden nach sich.
Das Wissen über mögliche Ursachen für diese Krankheitsbilder ist
dank gezielter Forschungsanstrengungen in Allergologie, Epidemiologie, Molekularbiologie und Immunologie in den letzten beiden Jahrzehnten auf hohem Niveau angelangt.
Zahlreiche Risikofaktoren sind klar
identifiziert, weitere stehen in Verdacht, an der Entstehung allergischer
Erkrankungen beteiligt zu sein. Daraus ergaben sich große Fortschritte
auch für Diagnostik, Prävention und
Therapie.
Die Zeiten, in denen Ärzte mangels Wissen und Alternativen nebenwirkungsreiche Cortisonpräparate als
einzige Lösung kannten oder die Naturheilkunde auf fragwürdige Therapien setzen musste, sollten damit eigentlich der Vergangenheit angehören. Aber gerade in der Vermittlung
ihrer Fülle an Wissen an die Praxen
der behandelnden Ärzte beklagen
Wissenschaftler heute noch große
Defizite.
Auch für die Forschung bleiben offene Fragen: Welche Bevölkerungs-
E
gruppen neigen mehr, welche weniger zu Asthma und Allergien, und vor
allem warum? Genießen Land- oder
Stadtkinder oder gar nur Bewohner
von Bauernhöfen einen besonderen
Schutz – und wenn ja warum? Welche molekularbiologischen und immunologischen Mechanismen verbergen sich im Detail hinter der Entstehung der einzelnen allergischen
Krankheitsbilder? Welche konkrete
Rolle spielen frühkindliche Infekte?
Gibt es wirklich Möglichkeiten der
Prävention durch Vermeiden von
Allergenen oder könnte im Gegenteil
eine frühkindliche Konfrontation mit
Infekten und/oder Allergenen „abhärten“? Zu diesen und anderen nicht
gänzlich geklärten Zusammenhängen
bieten sich Hypothesen an, die in ihrer Aussage zum Teil widersprüchlich
erscheinen und die es noch zu beweisen bzw. zu widerlegen gilt.
Das GSF-Forschungszentrum für
Umwelt und Gesundheit leistet einen
Beitrag zum Transfer dieser Erkenntnisse an die Öffentlichkeit. Das
vorliegende Heft aus der Reihe
mensch+umwelt spezial will einen
kleinen Einblick in den Stand des
Wissens bieten und spricht offene
Fragen an. Neben der reinen Information möchte dieses Heft damit
auch Anstoß für eine offene Diskussion über die Volkskrankheiten Asthma und Allergien geben.
Redaktion GSF
mensch+umwelt spezial
3
Inhalt
mensch+umwelt
Ein Magazin des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit
15. Ausgabe, 2002
Herausgeber
GSF – Forschungszentrum für Umwelt
und Gesundheit GmbH,
in der Helmholtz-Gemeinschaft
Redaktion
Ulrike Koller, Cordula Klemm, Heinz-Jörg
Haury
Redaktionelle Mitarbeit
Monika Gödde, Christoph Adelhelm,
unter Mitwirkung von Monika Wiedemann,
Brigitte Schmid
Autoren in diesem Heft
2
Vorwort
3
Inhalt und Impressum
4
Johannes Forster, Torsten Schäfer, Heidrun Behrendt, Ulrike Koller
Allergische Erkrankungen
Wenn der Körper verrückt spielt
Johannes Forster
Atemwegserkrankungen bei Kindern
Pseudokrupp und Verwandte
Asthma im internationalen Vergleich
Ein Blick auf die Asthma-Weltkarte
13
Nicole Herbon
Die Genetik von Asthma
GSF Öffentlichkeitsarbeit,
Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg
Tel.: 0 89/31 87-27 11, Fax: 0 89/31 87-33 24
E-Mail: oea@gsf.de,
Internet: http://www.gsf.de
Risiko Familie
Redaktionsbeirat
Macht Wohlstand allergisch?
Titelbild
12
Torsten Schäfer
Redaktionsanschrift
Dr. Johannes Beckers, Dr. Kurt Bunzl,
Dr. Erhard Deml, Prof. Dr. Jochen Graw,
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hagen, Prof. Dr. Hans
Wolfgang Levi, Dr. Josef Peter, Prof. Dr. Ernst
Schmid, Dr. Gabriele Voigt
5
18
Joachim Heinrich
Die Bedeutung des Lebensstils
23
Young-Ae Lee
Krankheitsbild Neurodermitis
Dem Erbe der Neurodermitis auf der Spur
29
Tomas Nittner, Atelier Nittner, München
Layout
Heidrun Behrendt, Ursula Krämer, Johannes Ring
Der Buchmacher, Arthur Lenner, München
Faktor Umwelt
Grafik
Allergien - eine Umwelterkrankung
Marco Tschammer, Murnau,
Der Buchmacher, Arthur Lenner, München
Jürgen John
Druck
Schoder Druck, Augsburg
Volkswirtschaftliche Kosten von Asthma und Allergien
Bildnachweis
Teure Allergien
Arbeitsgemeinschaft NeurodermitisSchulung,
München; Prof. Dr. Heidrun Behrendt, GSF-Forschungszentrum und TU München, Zentrum Allergie und Umwelt (ZAUM); DAK/Atemwegsliga;
Dt. Ges. für Allergologie und Klinische Immunologie e.V., München; PD. Dr. Bernadette EberleinKönig, TU München, ZAUM; Doris Eichner, Städt.
Kindertagesstätte Mathunistr., München; GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, München; Ingrid
und Günter Goddeng, Dr. Joachim Heinrich, Prof.
Dr. Ulrich Heinzmann, Nicole Herbon, Dr. Holger
Schulz, Monika Wiedemann, Dr. Klaus Wittmaack, GSF-Forschungszentrum; Dr. Johannes
Huß-Marp, TU München, ZAUM; iKOMM – Information und Kommunikation im Gesundheitswesen GmbH, Bonn; National Human Genome Research Institute, Darryl Leja; PhotoDisc Europe
Ltd, London; Prof. Dr. Johannes Ring, Klinik und
Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am
Biederstein, TU München; Stiftung Deutscher
Pollendienst; Süddeutscher Verlag, Bilderdienst;
Leopold Vogt, München; VG Bild-Kunst, Bonn;
ZENECA International, London
Auszüge aus diesem Heft dürfen ohne weitere
Genehmigung wiedergegeben werden, vorausgesetzt, dass bei der Veröffentlichung der
jeweilige Autor und die GSF genannt werden.
Um ein Belegexemplar wird gebeten. Alle übrigen Rechte bleiben vorbehalten.
ISSN 0949-0663
4
34
45
Franz Petermann
Asthma und Psyche
Abwehrreaktion der Seele
51
Beitrag der Redaktion
Erkenntnisse aus der Molekularbiologie
Neue Therapieansätze für allergisches Asthma
54
Michael Kabesch, Erika von Mutius
Vorbeugen und Behandeln
Hilfe für Kinder und Jugendliche mit Asthma
57
Johannes Ring
Die Neurodermitis-Sprechstunde
Vom Patienten-Management zum Selbst-Management
63
Aus der allergologischen Praxis
66
Gespräch mit Prof. Dr. Dietrich Reinhardt über diagnostische Defizite
und Behandlungskonzepte bei allergischen Atemwegserkrankungen
Glossar
mensch+umwelt spezial 15. Ausgabe 2002
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