Yamaha FZ1 - Fighters Magazin
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Yamaha FZ1 - Fighters Magazin
„Man kann viel Geld verbrennen und an der Karre kommt trotzdem nix davon rüber. Muss ich nicht haben.“ Marios Idealvorstellung dreht die Sache um 180 Grad: Er wollte keinen übertriebenen Terz machen und trotzdem eine Maschine nach Maß unter seinem Allerwertesten wissen. Kann klappen – die Voraussetzungen müssen aber stimmen. Erste Voraussetzung: Man darf nicht zu denen gehören, die einen kleinen Kennzeichenhalter, Miniblinker, ein LED-Rücklicht und abgeschraubte Soziusgriffe als „Heckumbau“ deklarieren. Denn sonst kommt schon das Abschrauben des Rahmenhecks dem „übertriebenen Terz“ ziemlich nah. Zweite Voraussetzung: Ein Basismotorrad, das bereits ein gewisses Lusttropfen-Potential hat – Eine BMW F 650 etwa wird erst attraktiv, wenn sie auf den Scheiterhaufen kommt und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt wird. Eine Yamaha FZ1 mit goldener Upside down-Forke, fetter Überzugschwinge samt Sechszöller und einem 150 PS-Vierzylinderbrocken inklusive erfreulich kurz und kompakt gestaltetem Verdauungstrakt kommt einem geilen Bike schon deutlich näher, findet nicht nur Mario. Dritte Voraussetzung: Die Lieblingssozia tritt freiwillig von ihrem Ehrenamt zurück und macht den Weg für einen knappen Solositz frei – in Marios Fall bedurfte es dazu nicht mal einer guten Argumentation oder eines eigenen Führerscheins für die Gattin: Sie war schon länger nicht mehr sonderlich scharf darauf, das Fähnlein im Fahrtwind zu spielen und überließ ihrem Kerl die Kradelei nur zu gerne ganz für sich. Na dann: Feuer frei! 40 Fighters rtk l a rr Text und Bilder: Henning Sonnenschein Sta Yamaha FZ1 t Anschlussbeschäftigung Logisch, dass sich die FZ1 sofort in der Schrauberhalle der „Fighter Factory“ wiederfand – einem losen Verbund an herrlich durchgeknallten Gesellen, die ihre Leidenschaft unter einem gemeinsamen Dach und gemeinsamer Flagge zelebrieren. Mario gehörte schon länger zum Freundeskreis, wartete aber auf den richtigen (und nun gekommenen) Zeitpunkt, um seiner Yamaha aktiv an die Wäsche zu gehen. Das Heck inklusive leichtmetallenem Unterbau sowie die Lampe kamen umgehend in die Altkleidersammlung – neue Strapse lagen nämlich schon längst bereit. Das Hinterteil aus Bad Bikes-Produktion musste natürlich noch angepasst werden – ohne Unterverkleidung und gescheiten Tankanschluss zog es doch etwas zu arg durchs Gebälk. Was für manche die Grenzen des übertriebenen Aufwands schon längst geknackt hätte, war für Mario eher eine nette Bastelei für zwischendurch: Er hat beruflich seit vielen Jahren mit Kunststoff- Fighters 41