Unfälle mit Kinderprodukten
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Unfälle mit Kinderprodukten
G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Unfälle mit Kinderprodukten Produktsicherheit in den ersten Lebensjahren Einleitung Unfälle stellen in Österreich mit rund 800.000 Ereignissen pro Jahr ein gesundheitspolitische Herausforderung dar. Rund ein Viertel davon betrifft Kinder unter 14 Jahren, was wiederum bedeutet, dass diese Bevölkerungsgruppe einem sehr großen Unfallrisiko ausgesetzt ist. Die Unfallstatistik zeigt, daß Kinder bis 14 Jahre die meisten nicht tödlichen Unfälle während ihrer Freizeit, zu Hause und beim Sport erleiden (90%). Der Verkehr und der Schulweg weisen mit einem Anteil von 5% beinahe die gleiche Größe auf wie die Schule mit 4,8%. Trennt man den Schulsport und den Schulweg von den Schulunfällen statistisch nicht, so entfallen auf die Schule mit 52.751 (AUVA-Statistik 1998) rund 23% der Gesamtunfälle. Nicht tödliche Kinderunfälle 1998 230.000 nicht tödliche Unfälle (%-Anteil) Haushalt, Garten 98.000 (42,6) Spielplatz 8.000 ( 3,5) Sport 67.000 (29,1) Verkehr 4.090 ( 1,8) Schule (inkl. Schulweg, Sport) 52.751 (22,9) Auch die tödlichen Unfälle haben bei Kindern bis 14 Jahre ihren Schwerpunkt im Bereich Heim, Freizeit, Sport ( knapp 55%). Im Vergleich zu den nicht tödlichen Unfällen, wo sich der Verkehr lediglich mit 2 % in der Statistik niederschlägt, weist dieser Bereich bei den tödlichen Unfällen 42% auf. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 1 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter R O N E Die Schule hat einen prozentuellen Anteil von 3%. Tödliche Kinderunfälle 1998 71 tödliche Unfälle (%-Anteil) Heim, Freizeit, Sport 39 (55%) Schulweg, Verkehr 30 (42%) Schule ohne Schulweg, Sport 2 ( 3%) Betrachtet man die tödlichen Kinderunfälle differenziert nach Alter und Unfallart, so zeigt sich, daß die ersten vier Lebensjahre äußerst unfallträchtig sind. Neben Unfällen im Verkehr (hier besonders als PKW-Mitfahrer) sind tödliche Unfallfolgen v.a. in Zusammenhang mit „Wasser“ sehr häufig. Differenzierung nach Unfallart und Alter 1998 Unfallart/Alter <1 1-4 5-9 10-14 Summe Kraftfahrzeuge 0 7 6 13 26 sonst. Transportmittel 0 0 3 1 4 Vergiftungen 0 0 0 0 0 Sturz (aus der Höhe) 0 1 1 0 2 Sturz (gleiche Ebene) 0 0 0 2 2 Feuer, Flammen 0 0 0 0 0 Ertrinken, Untergehen 1 8 7 0 16 Maschinen 1 4 4 1 10 sonstige Unfälle 0 5 3 3 11 Unfälle gesamt 2 25 24 20 71 davon Nichtverkehrsunfälle 2 18 15 6 41 Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 2 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Betrachtet man nun das Phänomen der Unfälle aus der volkswirtschaftlichen Perspektive, so ergibt sich in Österreich aufgrund von Unfällen ein gesamtwirtschaftlicher Schaden in der Höhe von 189 Mrd. Schilling pro Jahr. Unfälle sind jedoch keine Zufälle. Ein Unfall ist auch kein schicksalhaftes Ereignis. Unfälle werden verursacht. Ein Unfall beruht nicht auf Einzelursachen, sondern ist eine Kombination und Verkettung von Ursachen. Einen Unfall abwenden bedeutet, daß die Kenntnisse und das Wissen über Gefahren vorhanden sind, bzw. daß man über eine mögliche Gegenreaktion Bescheid weiß, die den Unfall nicht wirksam werden läßt. Gefahren bestehen bereits vor einem Unfall. Diese Gefahren werden aber erst wirksam, wenn Faktoren auftreten, die den Menschen und die Umwelt in Raum und Zeit zusammenführen. Eine Gefahr als solche ist sehr oft nicht abschaffbar, jedoch wird die Gefahr durch Hilfsmittel - seien es technische, physische oder psychische - vermindert oder gar außer Kraft gesetzt. Die Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz ist ein Schwerpunkt-TraumaKrankenhaus für das Bundesland Steiermark und behandelt im Jahr rund 12.000 nach einem Unfall verletzte Kinder. Dies entspricht rund 50% aller registrierten Kinderunfälle, die sich jährlich in der Steiermark ereignen. Diese Unfälle zeigen immer wieder ähnliche oder idente Muster, weshalb das Klinikum mit der Abteilung für Unfallforschung und dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE einen großen Arbeitsschwerpunkt in der Analyse von Kinderunfällen und der Verbreitung der Erkenntnisse an die Bevölkerung seit nunmehr 20 Jahren setzt. Patienten und Methode Die Quantitäten von Unfällen, wie sie einleitend erwähnt wurden, lassen natürlich keine Rückschlüsse auf Unfallursache oder Unfallhergang zu. Aus diesem Grund werden an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz seit Jahren qualitative Studien Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 3 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E durchgeführt, um genaue Erkenntnisse über den kindlichen Unfall mit einem Produkt eruieren zu können. Die folgende Untersuchung von Unfällen mit sogenannten Child-Care-Products, also Produkten, die das „Leben“ mit dem Säugling und Kleinkind erleichtern, wie: • Wickeltisch • Hochstuhl • Kinderwagen • Etagen-/Stockbett • Kinderlaufhilfen • Einkaufswagen hat sich zum Ziel gesetzt, Unfälle qualitativ zu analysieren und aufgrund der Ergebnisse sowohl Verbesserungen beim Produkt zu erreichen als auch der Bevölkerung Tipps für den Kauf und die sichere Verwendung dieser Produkte zu geben. Damit für eine entsprechende qualitative Studie sowohl die Unfallzahl als auch der Zeitraum repräsentativ sind, wurde ein Zeitraum von mindestens 3 Jahren und eine N-Zahl von jeweils mindestens 100 Unfällen festgelegt. Produkt/Sample Untersuchungszeitraum n-Zahl Wickeltisch 5,0 114 Hochstuhl 6,0 103 Kinderwagen 5,0 110 Stockbett 5,0 120 Kinderlaufhilfen 3,5 172 Einkaufswagen 5,0 124 Die Krankengeschichten zu oben zutreffenden Unfällen wurden retrospektiv in Hinblick auf Alter, Geschlecht, Unfallmechanismus, Art der Verletzung und allfälligen Verletzungsfolgen analysiert. Dafür wurden entsprechend formulierte Fragebögen an die Eltern geschickt, wobei die Rücklaufquote - im Einzelfall verschieden - bis zu 80% betrug. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 4 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Um die Verwendungsrate erfassen zu können, wurden in der Ambulanz Familien befragt, deren Kinder aus anderen Gründen als infolge eines Unfalls die Ambulanz der Klinik aufgesucht haben. Da die Einzelanalysen sich im Detail voneinander unterscheiden, wird im Folgenden die genaue Methode zu den Analysen beschrieben. Wickeltisch In dieser Studie wurden die Unfälle im abgesteckten Zeitraum untersucht. Hiezu wurden neben Analyse der Krankengeschichten auch die Eltern mit einem Fragebogen für genauere Detailinformationen angeschrieben. Zusätzlich wurden Kinder, die mit Schädelfraktur stationär behandelt wurden, zu einer Nachuntersuchung gebeten. Somit konnten etwaige dauerhafte Schäden aufgezeichnet werden. Hochstuhl Diese Untersuchung gliedert sich in drei Teile: (a)Über eine Dauer von 3 Monaten wurden in der Ambulanz Familien über die Verwendung von Hochstühlen befragt. (b)Parallel wurden 172 Unfälle mit Lauflerngeräten retrospektiv analysiert. (c) An diese Familien wurden in weiterer Folge Fragebögen gesandt, um eine detaillierte Unfallschilderung zu erhalten. Kinderwagen Retrospektiv wurden alle Kinder erfasst, die während des definierten Zeitraumes wegen einer kinderwagen- oder buggyunfallbedingten Verletzung an der Klinik behandelt wurden, und nach Alter, Geschlecht und Art der Verletzung analysiert. An die betroffenen Eltern wurden Fragebögen mit detaillierten Fragen zu folgenden Punkten versandt: Unfallursache und hergang, Vorhandensein von Gurten, Verwendung derselben, technische Defekte, Unfallfolgen und Präventionsvorschläge. Etagen-/Stockbett Die Krankengeschichten der verunfallten Kinder wurden retrospektiv analysiert. Kinder, die stationär aufgenommen wurden, wurden ambulant nachuntersucht. Die Eltern der befragten Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 5 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Kinder wurden telefonisch mit einem Standardfragebogen zum Unfallhergang, verwendeten Böden an der Unfallstelle, Höhe des Bettes und Vorschlägen zur Prävention befragt. Zufällig ausgewählte Familien mit 2- bis 15jährigen Kindern wurden zur Verwendung des Produktes und zur Beobachtung von Gefahrensituationen interviewt. Kinderlaufhilfen In einer retrospektiven Studie wurden Unfälle mit Kinderlaufhilfen untersucht. Kontrolluntersuchungen fanden bei Kindern nach einer Kopfverletzung statt. Ein Vergleich des Gehbeginnes zwischen Kindern, die Kinderlaufhilfen verwenden, und von Kindern, die keine verwenden, wurde gemacht. Zusätzlich wurde zur Erhebung der Verwendungsrate eine Stichprobenbefragung durchgeführt. Einkaufswagen Die Krankengeschichten der betroffen Kinder wurden für den definierten Zeitraum einer Analyse zugeführt. An die betroffenen Eltern wurden Fragebögen ausgesandt. Die Ergebnisse der Elternbefragung fanden weiteren Eingang in die Studie. Einzelergebnisse Wickeltisch 97% der Verletzungen nach einem Wickeltischunfall betreffen den Kopf, was auch zur stationären Aufnahmerate von knapp 33% führt. Letztlich war 1 Kind (=1,2%) von gesundheitlichen Dauerfolgen betroffen. Die Befragung der betroffenen Eltern hat ergeben, dass gut drei Viertel der verunfallten Kinder sich im motorischen Entwicklungsstadium zwischen „Sich umdrehen“ und „Frei stehen“ befanden. Dies lässt darauf schließen, dass Eltern die Fähigkeiten der Kinder und die damit mögliche Gefahr eines Sturzes vom Wickeltisch unterschätzten. Es werden von den Eltern „Umdrehen, Wippen und Aufstehen“ als Tätigkeit des Kindes vor dem Unfall angegeben. Der nachfolgende Sturz passierte zur Hälfte im Bereich des Wickeltisch-Fußendes und zu einem Drittel auf der Seite. Zu 58% Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 6 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E befand sich das Kind zum Wickeln auf einem Wickeltisch, zu 34% auf einer Wickelauflage. Knapp 60% der Unfälle passierten im Badezimmer und fast alle Kinder stürzten dabei auf einen Fliesenboden. Hochstuhl Die Unfallrate bei Kindern, die einen Hochstuhl verwenden, beträgt rund 6%. Die retrospektive Analyse hat ergeben, dass beinahe alle verunfallten Kinder eine Kopfverletzung erleiden. Die meisten Unfälle bei Kleinkindern passieren rund 2-3 Monate vor Gehbeginn, wenn sie sich im Hochstuhl, unter zu Hilfenahme des Fußabstützbrettchens und der seitlichen Armlehnen, hochstemmen und dadurch versuchen aufzustehen. Am Ende des zweiten Lebensjahres versuchen die Kinder den Hochstuhl zu erklettern, was sowohl zum Absturz des Kindes als auch zum Umstürzen des Hochstuhls führen kann. Die Befragung der Eltern hat ergeben, dass sie es befürworten würden, wenn die Hochstühle bereits firmenseits zumindest mit einem Beckengurt ausgestattet wären. Kinderwagen Zwei Drittel der Unfälle ereignen sich im ersten Lebensjahr. Im Vordergrund stehen dabei Kopfverletzungen. Obwohl mehr als 60% der Kinderwägen und Buggies mit Gurten ausgestattet waren, sind in nur 50% diese Gurte auch angelegt worden. Beckengurte alleine reichen nicht immer aus, um ein Herausstürzen des Kindes sicher zu verhindern. Des weiteren werden Kinderwagenunfälle auch durch konstruktive Mängel mitverursacht: unzureichende Fixierung des Sitzes oder der Tragtasche am Fahrgestell, Sicherheitsmängel am Klappmechanismus, unzureichende Blockierung der Wagenräder durch die Bremse und mangelnde Kippsicherheit. Eine Instabilität und ungünstige Schwerpunktverlagerung wird durch Behängen der Griffleiste mit Einkaufstaschen bewirkt, was nicht selten zu einem Umkippen des Kinderwagens führt. Etagen-/Stockbett Unfälle mit Stock- und Etagenbetten passieren ausschließlich ohne Beisein von Erwachsenen. Bei den Unfallursachen dominieren Stürze vom oberen Bett zur Schlafenszeit oder beim Spiel Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 7 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E (jeweils 35%). Stürze von Leitern ereignen sich ausschließlich an Leitern ohne Handläufe. Der Sturz auf Teppichböden bzw. auf Teppiche vor dem Bett verlief für die Kinder deutlich weniger verletzungsschwer als auf Parkett- oder Plastik/PVC-Böden. Oft wurde das Herausstürzen durch das Fehlen geeigneter seitlicher Sicherheitsleisten negativ begünstigt. Da der Altersgipfel verletzter Kinder im 5. Lebensjahr liegt, sollten diese Betten erst später (ab Schuleintrittsalter) verwendet werden. Kinderlaufhilfen (Lauflerngeräte, Gehfrei-Systeme) Kinderlaufhilfen werden in Österreich bei rund 50% der Kinder als Laufschulen eingesetzt. Viele Eltern sind der Meinung, dass dieses Gerät der statomotorischen Entwicklung ihres Kindes förderlich sei. Es bringt jedoch weder einen frühen Gehbeginn noch kann es bei Kindern mit Gangstörungen eingesetzt werden. Die Anwendung einer Kinderlaufhilfe birgt die Gefahr eines schweren Unfalls mit sich. Im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern, die keine Kinderlaufhilfen benutzen, besteht ein deutlich höheres Risiko für schwere Kopfverletzungen. In Kombination mit den Spieltischen können sich die Kinder darin längere Zeit beschäftigen und die Aufsichtspersonen wähnen sich in Sicherheit. Einkaufswagen Unfälle mit dem Einkaufswagen ereignen sich zumeist als Stürze der Kinder aus dem Einkaufskorb oder aus dem Kindersitz des Wagen. Als dritte Hauptursache kann das Umkippen des Wagens angesehen werden. Durch einen zu hohen Schwerpunkt aufgrund der Plazierung des Einkaufes, falsches Entladen, Bodenunebenheiten oder durch seitliches Erklettern eines anderen Kindes, zumeist durch ein älteres Geschwisterkind, wird der Einkaufswagen instabil. Stürze aus dem Einkaufswagen erfolgen immer auf sehr harten Boden, sei es Fliesen oder Beton im Kaufhaus, sei es Asfalt im Parkplatzbereich. Die Reaktion der Eltern nach einem Unfall zeigt generell das Problem bei den gängigen Einkaufswagen auf: nach einer negative Erfahrung beim Transport im Sitz des Einkaufswagens, transportiert man in Folge das Kind im Korb oder umgekehrt. Begrüßenswert und unfallverhindernd wirkt sich der aktuelle Trend spezieller Einkaufswägen Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 8 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E für Kinder aus, die durch den speziell gestalteten Sitzbereich die oben geschilderten Problembereiche ausschalten. Vergleichende Ergebnisse Verwendungsrate Grundlage für die Auswahl der Childcare-Products in unserer Untersuchung waren neben Verletzungsschwere auch die Verwendungshäufigkeit. Produkt Wickeltisch/-auflage Hochstuhl Kinderwagen Stockbett Kinderlaufhilfen Einkaufswagen Finden die Produkte Verwendungsraten von Verwendungsrate 95,0 91,1 100,0 27,1 54,7 100,0 Wickeltisch, annähernd Hochstuhl, 100%, Kinderwagen und Einkaufswagen so ist die Verwendungshäufigkeit des Kinderlaufhilfen mit knapp 55% und des Stockbettes mit rund 27% zwar geringer, die Verletzungsschwere aber gleich bzw. im Falle von Stockbetten sogar höher. Verletzungen Säuglinge und Kleinkinder ziehen sich bei Stürzen, der häufigsten Unfallursache in dieser Altersgruppe, besonders häufig Kopfverletzungen zu. Frakturen langer Röhrenknochen kommen hingegen im Vergleich dazu nur sehr selten vor. Die Mehrzahl dieser Unfälle ereignet sich im Wohnbereich. Durch die Zunahme der Mobiltät von Vorschulkindern gegenüber Kleinkindern kommt es auch zu einer Verlagerung des Unfallgeschehens vom Wohnungsbereich auf den Aufenthalts- und Spielbereich. Gleichzeitig verändert sich entwicklungsbedingt auch die Verletzungsverteilung. Ab dem 2. Lebensjahr steigt die Rate an Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 9 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Frakturen langer Röhrenknochen an, während der Anteil von Schädelfrakturen und Gehirnerschütterungen an der Gesamtzahl der Verletzungen abnimmt. Produkt Verletzung in % Gehirnerschütterung 14,7 14,4 12,7 17,5 13,4 17,7 Fraktur langer Röhrenknochen 0,0 1,0 0,9 15,0 0,6 1,6 Wickeltisch Hochstuhl Kinderwagen Stockbett Kinderlaufhilfen Einkaufswagen Schädelfraktur 17,0 16,2 5,9 4,2 15,5 7,3 Diese oben beschriebene Veränderung des Verletzungsmusters ist deutlich bei den Stockbettunfällen zu beobachten. Der Grund hierin liegt im stark veränderten Altersgipfel bei den Unfällen. Dieser liegt bei den Stockbettunfällen rund 4,5 Jahren, während er sich bei den anderen Produkten, wie noch später beschrieben, unter dem 2. Lebensjahr kumuliert. Altersverteilung Gredler hat in einer Studie die Altersstruktur analysiert. Danach sind nach der Gruppe der Säuglinge die Unfälle auf die 1-3jährigen und 4-7jährigen gleichmäßig verteilt. Altersverteilung (n=4.270) Altersgruppe %-Anteil am Unfallgeschehen Säuglinge 6% 1-3jährige 47% 4-7jährige 47% Eine genaue Analyse an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz über einen Zeitraum von 5 Jahren zeigt ein anderes, nämlich mit dem Alter stark ansteigendes Unfallgeschehen. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 10 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Altersverteilung Klinikum Graz 5 Jahreszeitraum(n 0-7: 30.269 / n 0-15: 59.341) Altersgruppe 0 - 2 Monate 2 Monate - 1 Jahr 1 - 3 Jahre 3 - 7 Jahre 7 - 15 Jahre Anzahl 252 3.397 10.885 15.735 29.072 %-Anteil 0,4 5,7 18,3 26,5 49,0 %-Anteil 0-7 Jahre 0,8 11,2 36,0 52,0 Betrachtet man die Tätigkeiten während des Unfalls, so sind die passiven Unfälle überwiegend dem Säuglingsalter zuzuordnen und die Fortbewegungsunfälle in das Alter des Gehenlernens. Unfälle beim Sport und v.a. beim Spiel betreffen hauptsächlich die 3-7jährigen. Da in unserer Studie der Schwerpunkt auf Produkte gelegt wurde, die bereits ab dem ersten Lebensmonat verwendet werden - letztendlich aber nur einen bedingten Zeitraum - finden sich rund 72% dieser Unfälle in den ersten beiden Lebensjahren. Produkt Wickeltisch Hochstuhl Kinderwagen Stockbett Laufwagerl Einkaufswagen 0-0,5 35 0 30 Summe einzelne AGruppe 65 Alter in Jahren - %-Anteil an den Child-care-product Unfällen 0,6-1 1,1-1,5 1,6-2 2,1-2,5 2,6-3 3,1-3,5 3,6-4 4,1-4,5 4,6-5,0 46 9 6 1 3 29 29 27 10 6 38 18 6 4 3 1 1 1 2 5 7 9 11 10 9 5 8 87 13 13 30 22 17 9 215 73 76 23 46 11 26 6 17 >5,1 34 9 42 Summe = 600% Summe % max. Raster 0-1J. 280 1-2J. 149 2-5 J. >5 J. 128 42 Gerade in diesen ersten beiden Lebensjahren sind die Eltern bzw. Erwachsenen die für die Sicherheit und Unfallverhütung wesentlichen Personen. Aus diesem Grund können sich Präventionsprojekte nur an diese Zielgruppe richten: an Eltern, die diese Produkte vor oder Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 11 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E nach der Geburt kaufen und an Großeltern, Verwandte oder Freunde, die ein Geschenk für die junge Familie besorgen. Altersgipfel Der Altersgipfel bei den verschiedenen Produkten spiegelt den Moment wieder, in dem die Eltern zumeist vom Entwicklungsschritt ihrer Kinder überrascht werden oder generelle Unkenntnis und Informationsdefizite über Unfallgefahren aufweisen. Produkt Wickeltisch Hochstuhl Kinderwagen Stockbett Kinderlaufhilfen Einkaufswagen Altersgipfel 7 Monate 12 Monate 9 Monate 4,5 Jahre 11 Monate 2 Jahre So ist der Sturz vom Wickeltisch auf das Überraschungsmoment des ersten „Sich-UmdrehenKönnens“ und des Kraftpotentials des Säuglings, der sich plötzlich unter der festhaltenden Hand herauswindet, zurückzuführen. Beim Hochstuhl spiegelt sich die Unkenntnis darüber wider, dass sich Kinder schon vor ihrem Gehbeginn im Stuhl aufrichten und aufstehen können; der Sturz durch Hinauslehen folgt unweigerlich. Ebenso wird das Umkippen des Hochstuhles dadurch begünstigt, dass beim Kauf der Standsicherheit ein zu geringes Augenmerk geschenkt wird und der Stuhl bei der Verwendung nahe an den Tisch herangeschoben wird, so dass sich das Kind mit den Füßen regelrecht an der Tischplatte abstoßen kann. Kinderlaufhilfen werden fälschlicher Weise als unterstützender Faktor beim Gehen-Lernen angesehen und bekommen oft eine Zusatzbedeutung als Babysitterersatz, in dem sich das Kleinkind alleine beschäftigen und in der Wohnung umher bewegen kann. Die Gefahren des Umkippens schon bei kleinen Schwellen, die Stiegensturz- und Verbrühungsgefahr werden dabei übersehen. Der Kinderwagen begleitet die ersten Lebensjahre eines Kindes. Der Gipfel des Unfallalters betrifft die Zeit, in der Kinder schon alleine sitzen und sich v.a. durch das „technische“ Umfeld aufrichten können. Wird dieser Zeitpunkt von den Eltern nicht bewußt Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 12 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E wahrgenommen, werden Sicherheitseinrichtungen wie vormontierte Beckengurte am Wagerl nicht verwendet, so kann das Kind in dieser ersten Aktivphase aus dem Kinderwagen stürzen. Hochbetten und Stockbetten vergrößern das Raumangebot und den Spielwert von Kinderzimmern. Trotzdem sollte es erst nach dem Unfallgipfel von 5 Jahren verwendet werden. Kleinkinder werden gerne von ihren Eltern beim Einkaufen mitgenommen. In Ermangelung geeigneter Beförderungsmöglichkeiten sind Eltern dazu geneigt, ihre Kinder in den vorhandenen Einkaufswägen zu transportieren. Solange sich nun Kinder in das Wagerl hineinsetzen wollen, ist das Problem des Hinunterstürzens präsent. Nur ein Angebot an kindgerechten Einkaufswagerln oder auch Kinderbetreuungseinrichtungen während der Einkaufszeit können hier unfallverhindernd entgegenwirken. Geschlechtsverteilung Unfälle bei Kindern sind im Schnitt bei Knaben doppelt so oft zu beobachten wie bei Mädchen. Daneben gibt es aber auch gewisse Tätigkeiten und Sportarten, die bei der einen oder anderen Gruppe zu einem beinahe 90-100% Übergewicht führen. So findet sich bei Unfallopfern im Eishockey der geschlechtliche Schwerpunkt bei den Burschen, beim Reiten hingegen bei den Mädchen. Gredler hat in ihrer Analyse 4.270 verunglückte Kinder bis zu 7 Jahren, die noch nicht in die Schule gehen, einbezogen. Entsprechend der Verteilungsverhältnisse auf die Geschlechter, konnte hier ein 3:2 Verhältnis zu Ungunsten der Knaben festgestellt werden. Geschlechterverteilung (n=4.270) Knaben Mädchen 58,4% 41,6% Die differenzierte Betrachtung der Unfälle am Klinikum Graz zeigt in Jahresschritten ein zunehmendes Auseinanderdrifften des Geschlechterverhältnisses von einer knappen Ausgeglichenheit hin zu dem 3:2 Verhältnis zu Ungunsten der Knaben im 5. Lebensjahr. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 13 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Altersverteilung Klinikum Graz (n=30.269 / 59.341) Alter (Jahre) /Geschlecht % 0-1 1-2 2-3 3-4 4-5 5-6 0-15 N gesamt 3209 5685 5266 4478 4026 3810 59341 männlich 54,0 56,0 57,0 58,0 60,0 59,0 57,9 weiblich 46,0 44,0 43,0 42,0 40,0 41,0 42,1 Dieser 3:2 Schwerpunkt ist bei Unfällen mit Childcare-Products verstärkt nur bei Hochstuhlund Kinderlaufhilfen-Unfällen zu beobachten. Produkt/Geschlecht % Wickeltisch Hochstuhl Kinderwagen Stockbett Kinderlaufhilfen Einkaufswagen männlich 50,9 58,3 51,8 53,1 62,7 50,7 weiblich 49,1 41,7 48,2 46,9 37,3 49,3 Betrachtet man diese Verteilung noch unter dem Aspekt der Bevölkerungsverteilung (Buben: Mädchen = 51:49), so ändert sich die Injury Ratio noch ein bisschen weiter in Richtung Buben. % Geschlecht % Unfall Injury Ratio männlich 51,2 57,9 1,13 weiblich 48,8 42,1 0,86 Dass diese Injury Ratio somit bei Buben generell höher ist, lässt sich auf deren höhere Aktivität und Explorationslust zurückzuführen. Darüberhinaus scheinen Erwachsene das männliche Geschlecht früher mit „gefährlicheren Dingen“ hantieren zu lassen als das weibliche, welches offenbar stärker behütet wird. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 14 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Unfallmechanismus Stürze passieren in nahezu allen Lebensbereichen und dominieren das Unfallgeschehen bei allen Altersgruppen. Hiebei sind natürlich die 0-5jährigen besonders gefährdet (44,6 %), da sich in dieser Altersgruppe die Sicherheit und Routine im Gehen erst entwickeln. Stürze (n = 36.139) Jahre 0-2 3-5 6-8 9-11 12-14 Unfälle 7.770 8.348 6.866 7.300 5.855 %-Anteil 21,5 23,1 19,0 20,2 16,2 Betrachten wir die Unfallmechanismen bei den untersuchten Childcare-Products, so sind der Sturz vom Produkt und das Umstürzen mit dem Produkt die häufigsten. Produkt Unfallmechanismus Sturz Wickeltisch Hochstuhl Kinderwagen Stockbett Laufwagerl Einkaufswagen 100,0 82,5 47,5 93,0 80,9 67,2 Anstoßen Techn. Umstürzen des Andere Gegenstand Mängel Produktes 3,2 13,4 14,3 12,2 1,0 16,4 19,4 1,0 26,9 6,0 2,7 12,4 Im Bereich der Prävention sind hier die Schwerpunkte in einer werkseitig verbesserten Ausrüstung und Stabilität der Produkte zu setzen. Des weiteren ist auch eine Motivation der Eltern zur Verwendung von Sicherheitseinrichtungen notwendig. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 15 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Besonders gefährliche Unfallszenarien Wickeltisch Lebensgefährliche Situationen bei Stürzen vom Wickeltisch können auftreten, wenn Wickelauflagen über gefüllten Badewannen verwendet werden, oder wenn Kinder beim Sturz vom Wickeltisch mit dem Kopf in Spalten, z.B. zwischen Wickeltisch und Wand, hängen bleiben und es dadurch zu einem Erstickungsunfall kommt. Stürze vom Hochstuhl Hier treten besonders gefährliche Unfallsituationen auf, wenn das Sicherheitsband, das sich zwischen der Sitzauflage und dem Tischchen des Hochstuhles befindet, nicht vorhanden ist oder reißt und das Kind demzufolge mit den Füßen voran aus dem Hochstuhl gleitet. In weiterer Folge kann es mit dem Kopf zwischen der Hochstuhltischunterkante und der Sitzauflage des Hochstuhles eingeklemmt werden, was unweigerlich zu einer Erstickungssituation führt. Stockbettunfälle Lebensbedrohliche Situationen treten ein, wenn Kleinkinder zwischen einer Randleiste und der Bettauflagenoberkante des oberen Bettes eines Stock- oder Hochbettes durchrutschen und mit dem Kopf hängen bleiben. Diese Unfälle betreffen in erster Linie unter 3-jährige Kinder und treten in der Regel bei nachträglich angebrachten Längsschutzleisten am oberen Bett auf, wenn sich zwischen der Matratzenoberkante und der Unterkante der Schutzleiste ein Spalt in einer Breite zwischen 75-160mm ausbildet. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 16 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Der zweite lebensgefährlichen Unfallmechanismus ist durch das Zusammenbrechen eines nicht ausreichend stabilen Hoch- und Stockbettes kommen gekennzeichnet, wobei besonders Kinder im unteren Bett gefährdet sind. Schließlich kann auch die Verwendung von Halogenstrahlern über Hochbetten, wenn diese dem Bettzeug zu nahe kommen, durch Entzündung des Bettzeuges zu lebensgefährlichen Situationen führen. Lauflerngeräte oder Kinderlauflernhilfen Unbeaufsichtigte Kinder erreichen mit Kinderlauflernhilfen sehr rasch gefährliche Zonen, wobei in Mitteleuropa in erster Linie in der Küche der Herdbereich eine sehr gefährliche Zone darstellt. Kinder kommen nämlich in ihrer Lauflernhilfe rasch zum Küchenherd und können dort durch das Herunterziehen von kochenden Flüssigkeiten schwerste Verbrühungen erleiden. In den Angloamerikanischen Ländern ist das Hineinstürzen in offene Kamine mit der Lauflernhilfe ein gefürchtetes Problem. Kinderwagenunfälle Bei Kinderwägen kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen, wenn Kinder unbeaufsichtigt in Kinderwägen liegen und durch ihre Bewegungen ein Abklappen des Fußteiles bewirken. Dadurch kommt es zu einem Herausrutschen des Kindes. Erstickungssituationen treten ein, wenn der Kopf des Kindes unter einem queren Bügel zu liegen kommt und eingeklemmt wird. Dieses Abklappen des Fußteiles wird durch Bewegungen des Kindes ausgelöst, wenn sich der Fußteil nicht ganz sicher feststellen und fixieren lässt. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 17 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Empfehlungen und Vorschläge für Präventionsaktivitäten Wickeltisch Neben dem Wickeltisch wird von rund der Hälfte der Eltern eine Wickelauflage verwendet. Als wichtige Präventionsmaßnahme ist die sichere Aufstellung des Wickeltisches anzusehen: in einem Raumeck können bereits zwei Absturzseiten entschärft werden; vielleicht noch ein Regal auf der anderen Seite entschärft bereits drei Seiten. Unterschätzt wird jedoch von Eltern die Kraft und Gewandtheit der Kinder, denn rund die Hälfte der Stürze passiert beim Fußende. Daher ist den Eltern eindringlich zu raten, dass sie aktive, quirlige, zu große oder nach dem Baden noch nasse und eingecremte Säulinge unbedingt auf dem Boden wickeln sollen. Hochstuhl Der Hochstuhl ermöglicht es Kindern schon sehr früh, mit seinen Eltern auf Tischhöhe zu sitzen. Wichtig ist beim Kauf eines Hochstuhls, dass auf die stabile Ausführung und Standfestigkeit geachtet wird. Eine Sicherung im Schritt verhindert ein Durchrutschen, ein Beckengurt und ein seitlich zum Körper hin gebogener Tischteil verhindert ein Aufstehen und Herunterstürzen. Eine Aufstellung beim Esstisch, die das Erreichen der Tischplatte mit den Füßchen nicht zulässt, verhindert ein Schaukeln oder Abstoßen durch die Beine des Kindes. Bei der großen Vielfalt an Kinderwagenmodellen und Typen lassen sich generelle Tipps folgendermaßen formulieren: leichte Handhabbarkeit beim Zusammenbauen, Standfestigkeit, gut einrastende Radbremsen. Sowohl vom Sicherheitsaspekt wie auch vom Standpunkt der kindlichen Entwicklung aus sind Tri-Sets zu bevorzugen, weil sie für die ersten Lebensmonate eine ebene Liegefläche aufweisen und nicht durch gelöste Fußhalterungen zur - möglicherweise sogar - tödlichen Falle werden. Stock-/Hoch-/Etagenbetten Zur Vermeidung der Hauptunfallursache beim Stock-/ Etagenbett, des Sturzes, ist sowohl eine entsprechende Höhe der Sicherheitsleisten (bis mind. 15 cm über der Matratze, keine Längsspalten über 7 cm) als auch die geeignetete griffsichere Gestaltung der Leiter (mit Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 18 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G Handlauf, R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O wandseitige Modelle) eine werkseitig einfach N E umsetzbare technische Unfallverhütungsmaßnahme. Für die Eltern ist die Information über die Benutzungsgefahren vor dem 6. Lebensjahr genauso wichtig wie über die zusätzlichen passiven Schutzmaßnahmen Teppich und Nachtlicht. Kinderlaufhilfen Kinderlaufhilfen sind sowohl aus orthopädischer als auch aus Sicht der Unfallverhütung in der derzeitigen europäischen Gestaltungsnorm abzulehnen. Das Problem des leichten Umkippens und die Bauweise mit großen Spieltischen und mit x-fachen Rädern kann nur in einer Nicht-Kauf- Empfehlung münden. Alternativ scheint derzeit nur die US-Norm unfallverhütend wirksam zu sein, weil das Grundgestell z.B. nur 3 Räder in einem Dreieck angeordnet hat, wobei sich dazwischen Gummistreifen als Bremsen befinden. Dies bewirkt nämlich, dass das Gerät stoppt, sobald z.B. bei Stufen ein Rad keinen Bodenkontakt mehr hat. Einkaufswägen Ein stärkeres Angebot von kindgerecht gestalteten Einkaufswägen kann Stürze generell verhindern. Das Anbringen von zusätzlichen Beckengurten birgt die Problematik des Ineinanderverhängens beim Zusammenschieben der EKW mit sich. Auch die Möglichkeit eines Pfandsystems für Beckengurte scheint in der Akzeptanz ungeeignet. Als wichtige Schritte für fortführende Präventionsmaßnahmen sind folgende Punkte geeignet: An die Hersteller der Produkte: Adaptierte unfallvermeidende Normierung. • Produktschwerpunkt und Standfläche sollten zur Verbesserung der Standsicherheit optimiert werden, besonders beim Hochstuhl oder Einkaufswagen, • Verbesserte Ausführung der Sicherheitsleisten am oberen Bett bei Hoch-/ Stockbetten, • Einführung einer Europäischen Norm für Kinderlaufhilfen. An Multiplikatoren: • Ausbau des Einkaufwagen-Parks mit kindgerechten Wägen. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 19 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G • R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Verteilung von Informationsbroschüren zu Childcare-Products im Handel, damit Eltern oder Großeltern und Verwandte auch den unfallverhütenden Aspekt beim Kauf beachten. • Kleinplakataktion in den Einkaufswägen mit unfallverhütenden branchengerechten Tipps. • Produktion von Video bzw. digitalen Medien, die die unfallvermeidenden Informationen in Ballungsräumen an Eltern (Pädiater, Gynäkologe, Videowalls in Zentren), direkt am Einkaufsort oder auch im TV transportieren. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 20 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Quellen und weitere Literaturangaben Allgemeines EHLASS Austria Jahresbericht 1998. Institut Sicher Leben, Wien 1999. Statistisches Jahrbuch Österreichs 2001. Statistik Austria, Wien 2000. Statistik 1998. Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Wien 1999. Unfallstatistik 1998. Kuratorium für Verkehrssicherheit, Wien 1999. Gell G (1983): „AURA“-routine documentation of medical texts. Methods Inf Med 22:63-68. Gredler Brigitte et al.: Unfälle bei Kindern im Vorschulalter. Institut für Sozialmedizin Wien, Wien 1996. Wickeltisch Duhaime A.C. et al.: Head injury in very young children. Pediatrics Vol. 90, 1992, pp. 179185. Watson W., Ozanne-Smith J.: The use of child-safety restraints with nursery furniture. 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Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 21 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Kinderwagen Byard RW, Beal SM, Simpson A, Carter RF, Khong TY (1996): Accidental infant death and stroller-prams. Med J Aust 165: 140-141. Couper RT, Monkhouse W, Busutil M, Thompson-P (1994): Stroller safety. Med J Aust 160: 335-338. Lee AC, Fong D (1997): Epidural haemotoma and stroller-associated injury. J Paediatr Child Health 33: 446-447. Ridenour MV (1997): How child-resistant are stroller belt buckles? Percept Mot Skills 84: 611-616. Watson WL, Ozanne-Smith (1993): The use of child safety restraints with nursery furniture. J.Paediatr Child Health 29: 228-232. Stockbett Daklia F, Leblanc A (1995): Traumatismes crâniens par chute de lits superposés. Arch Pediatr 2: 185-186. 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Mayr) Leidet das Kind an gesundheitlichen Folgen des Unfalls (Schmerzen, Narben etc.)? Ja – welche: ............................................... Nein Tageszeit des Unfalls? Ca. .............. Uhr Das wievielte Kind war das betroffene? .............Kind von insgesamt ..... Wie kam es zum Unfall? Schildern Sie bitte den genauen Hergang Beim Sturz vom Wickeltisch: Sturzhöhe Wurden Sie (oder die wickelnde Person) beim Wickeln des Kindes abgelenkt? ................... cm Ja, durch ...................................................... Nein Nicht erinnerlich Wo hat sich der Unfall ereignet? Badezimmer Wohnraum Küche Nicht bekannt Anderer Raum ......... ................................ Spielten folgende Faktoren beim Unfall eine Rolle? Hektik Größe des Kindes Unruhe des Kindes .............................. Welche Art von Wickeltisch haben Sie verwendet? Eventuell: Hersteller, Type Wickeltisch Wickelauflage für Kästchen Wickeleinsatz für Badewanne Im Bett gewickelt ................................................................... Anderes: ...................................................... Nicht bekannt ................................................................... Skizze des Unfallumfeldes (wenn möglich) Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz Bitte als Beilage oder Foto 26 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O Bauweise des Wickeltisches N E Hochgezogene Seitenränder (Randwülste) Wulst beim Kopfteil Keine hochgezogenen Wülste Nicht bekannt Tätigkeit des Kindes kurz vor dem Unfall Umgedreht Aufgesetzt Gekrabbelt Herausgelehnt Gewippt Nicht bekannt Anderes: .................. ............................... Was konnte Ihr Kind zum Unfallzeitpunkt bereits? In welche Richtung stürzte Ihr Kind ? Bei unbeobachtetem Sturz: Kopf heben Sich umdrehen Krabbeln Frei sitzen Frei stehen Nicht erinnerlich Seitlich Kopfende Fußende Nicht bekannt Kind lag vor dem Wickeltisch Kind lag seitlich vom Wickeltisch Nicht erinnerlich Hat sich das Kind beim Aufprall am Boden noch an weiteren Gegenständen verletzt? Ja, an ....................................................... Nein Art des Bodens an der Aufprallstelle Nicht bekannt Fliesenboden Parkett Plastikbelag, Linoleum Teppich Teppichboden Nicht bekannt Andere: ....................... Wie lange haben Sie den Wickeltisch Vom ........ verwendet? Lebensmonat Haben Sie nach dem Sicherheitsvorkehrungen getroffen? Unfall .......................... Lebensmonat bis .......... Ja, ........................................................... Nein Wie wären Stürze vom Wickeltisch Ihrer Ansicht nach zu verhindern? Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und Unterstützung! Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 27 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E FRAGEBOGEN für die Kinderunfall- und Buggysicherheitsstudie 1. Leidet Ihr Kind an Folgen dieses Sturzes? Falls ja, bitte anführen (Narben, Zahnverlust.....) 2. Wie kam es zum Unfall? Bitte schildern Sie kurz den Unfallhergang. 3. Bei Sturzunfällen: Wie tief ist Ihr Kind gefallen?: .......cm 4. Wo hat sich der Unfall ereignet? 5. Was hat Ihr Kind knapp vor dem Unfall gemacht? 6. Falls erinnerlich, Marke des Kinderwagens oder Buggys? 7. Handelte es sich um: Kinderwagen, Sportwagen, Buggy, Zwillingswagen? 8. Hat Ihr Kind zum Unfallszeitpunkt Sicherheitsgurte getragen? 9. Wodurch wäre der Unfall Ihrer Meinung nach vermeidbar gewesen? 10. Hat ein technischer Defekt den Unfall begünstigt (gelöste Halterung etc.) Falls ja, bitte anführen oder nein. 11. Haben Sie nach dem Unfall Veränderungen am Kinderwagen am Buggy zur Verbesserung der Sicherheit vorgenommen (Montage von Gurten, Auswechseln von Teilen etc). Falls ja, bitten anführen oder nein. 12. Haben Sie den Kinderwagen oder Buggy nach dem Unfall noch weiter verwendet? 13. Wie lange wurde der Kinderwagen/Buggy beim betreffenden Kind verwendet? (vom .... Lebensmonat/Geburt bis ...... Lebensmonaten/Jahren) 14. Halten Sie folgende Sicherheitsvorschläge: a) Kinderwagen/Buggy mit vormontierten Sicherheitsgurten für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o b) Kinderwagen/Buggy mit Wechselgurtsystem (Wechsel zwischen Einkaufswagen, Hochstuhl, Kinderwagen, Buggy möglich) für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 28 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E c) Kinderwagen mit besserer Standfestigkeit und Kippsicherheit für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o d) Kinderwagen mit verbesserten Wagenbremsen für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o e) sichere Kinderwagenverankerungen an den abnehmbaren Teilen für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o f) bessere Gebrauchsanleitung und Gefahrenhinweise für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o g) pflegeleichtere Kinderwagen/Buggys mit gut waschbaren Obermaterial für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o h) Einkaufskorbfläche unter dem Kinderwagen für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o i) Vermeidung von Klemmstellen von Buggys und Kinderwägen für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o j) Wechselsitzschalensystem zum Wechsel zwischen Kinderwagen und Autositze für wirkungsvoll o wenig wirkungsvoll o unwirksam o Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 29 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at G R S S E S C H Ü T Z E N K L E I Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter O N E Detailergebnisse der Studien Im Anhang sind die dieser zusammenfassenden Studie zugrunde liegenden Einzelstudien mit weiteren Detailergebnissen beigelegt. Unsere Adresse: Auenbruggerplatz 34 8036 Graz 30 Childcare-Products (0316) 385 - 3764 Fax: (0316) 385 – 3693 e-mail: kinder.unfall@kfunigraz.ac.at